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Brixener Chronik
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Page 3 of 4
Date: 02.03.1920
Physical description: 4
? unterstützen und selbst mit ihre« HausleuLen Untergebnen ein gutes Beispiel zu geben. aufs herzlichste Firmin Prast, Professor am Stifts- gymnasium.' M Mi! M MOUllg. 5prach««tenicht in vrixen. Man schreibt uns: In einer der letzten Nummern dieses Blattes war die Mitteilung, daß durch die Eröffnung einer neuen Berlitz-Schule den Brixenern endlich eine Gelegenheit geboten sei, fremde Sprachen zu lernen. Dies bedarf unbedingt einer Richtigstellung. Erstens wäre es traurig, wenn eine Stadt

mit großen Erfolgen lehrt. Mehrere Schüler und Schülerinnen legten in kurzer Zeit die Staatsprüfungen am Pädagogium in Innsbruck zurück. — Auch Frl. N. v. Call, die mehrere Jahre in Frankreich war, befaßt sich mit dem Unterricht der französischen Sprache. Es ist alsö durchaus nicht richtig, daß die armen Brixener erst auf das Erscheinen dieser Berlitz- Schule warten mußten, um Fremdsprachen lernen zu können. — Wir bemerken hiezu, daß die Notiz, der diese Rüge gilt, offenbar mißverständlich aus gelegt

wurde. Ihr Zweck war es — wie uns scheint — auf die Errichtung der Berlitz-Schule hinzuweisen, ohne die Behauptung aufzustellen, daß das Ziel, dem die Berlitz-Schule dient, bisher in Brixen vernachlässigt worden sei. ver Vortrag Uder das valutadetret. den Herr Handelskammersekretär Dr. Sigl aus Bozen über Anregung der hiesigen Handelsgenossenschaft am Freitag, 27. Februar, abends, im „Hotel Tirol' hielt, war aus allen Bevölkerungskreisen stark be sucht. Der gewiß geräumige Saal erwies sich bei nahe

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 04.10.1881
Physical description: 8
es aber nicht, sondern nur eine religiös-sittliche. DaS Land wolle eine kon fessionelle, eine katholische Schule. Gegen die Dauer der Schulpflicht bis zum vollendeten 14. Lebensjahre sträuben sich die Gemeinden und die Eltern. Zur Erreichung der jedem Stand un- entbehrlichen Kenntnisse: Lesen, schreiben und Rechnen, genüge die sechsjährige Schulpflicht in Verbindung mit einer Feiertagsschule vollkommen. Die achtjährige Schulpflicht sei der Erlernung der standesgemäßen Berufsarbeit geradezu hin» derlich. In Tirol mache

sich daS Bedürfniß nach Nothschulen fühlbar, diese fänden aber im Reichs- schulgefetz weder Schutz noch Platz. Bei der Lehrerbildung werde kein Unterschied zwischen Noth», Land- und Stadtschulen gemacht. Tadelt die Unzukömmlichkeiten der Schulvifitatioa und erklärt daS ausschließliche AussichlSrecht deS Staates, die AonfesfionSlofigkeit. der Schule und die alle Eigeuberechtigung des Landes verschlingende Zcn tralisation als die Hauptmängel deS ReichSschul gesetzeS. Er empfiehlt die Annahme der Anträge

der Majorität. Dr. von Wildauer, Bericht» statter der Minorität, sagt, die Gegensätze im Landtage in Betreff der Schulfrage hätten sich seit dem Jahre 18KS nicht vermindert. WaS die Rechte wolle, verwerfe die Linke, und waS die. Rechte verwerfe, halte die Linke fest. Die Rechte bekämpfe die achtjährige Schulpflicht, die Oberaufsicht deS Staates über die Schule, die Stellung deS LehrerS zum Katecheten, die Linke halte i gerade an diesen drei Punkten mit wohl gegründeter Ueberzeugung fest. Die Majorität lege

alleS Gewicht auf die kirchliche Schulaufsicht und die'koösesjioutlle Gestaltung deS.SchulwesenS, die.materiellen Sorgen sür die Schule spielten bei ihr uur eive Nebenrolle. Sie wolle erst dann die fachlichen Fragen regeln, wenn das VolkSschulwesiN in ihrem Sinne geordnet, wenn die geistliche Schulaufsicht wieder-eingeführt fei. Die Minorität, dagegen wäre : mit der bestehenden SÄHulaussicht? zufrieden. - Die Linke deS -Hauses E^darauf< gefaßt, 7 durch die Macht der Majori- überstimmt

zu werden,^sie habe: ihre Anlräge nur gestellt ; um. ihre Gesinnung-positiv zum Ausdruck zu bringen, Am dem Lande, den. Ge meinden und den Eltern zu zcigen, daß sich in diesem Hause noch Männer fänden, die ein warme^ Herz für Schule und Lehrer hätten. Der Be- richterstatter der Majorität habe behauptet, die moderne Schule basire auf drei falschen Prin zipien. DaS Gesetz verlange aber daS aus schließlich« AufsichtSrecht des StaatcS durchaus nicht, es beanspruche für den Staat nur d»'e oberste Aufsicht und Leitung. Der Kirche

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 10
Date: 14.09.1867
Physical description: 10
konfessionsloser Schulen (Bravo I Bravo!) Der Ausschuß ging von der Ansicht aus, daß die Schule nichts anderes sei als eine HilfSanstalt für die Familie zurHeranbildung der Kinder der Familie, für den Staat zu der Heranbildung guter Staats . hükger, für die Kirche zurHeranbildung guter Christen. .ES besteht deswegen bezüglich der Schule ein Eon- .dominium zwischen Familie, Staat und Kirche. Nicht der Staat allein ist Herr, sondern auch die Familie und dic Kirche. Nicht die Kirche allein ist Herr

, ihren Kindern gar keine Bildung zu geben, obervormund- fchaftiich einzutreten, daß sie ihre Pflicht an den Kindern thun. Denn so weit dehnen wir die patria, xotvstas nicht auS, daß der Bater sagen könnte: ich lasse mein Kind geistig verhungern, sowie er eS körperlich nicht verhungern lassen darf. WaS Gott verbunden hat, darf der Mensch nicht trennen. Und sobald man daher über die Trennung der Schule von der Kirche, der Familie von der Schule spricht, be hauptet man jedesmal ein Unrecht, und wenn eö oft

geschieht, etwas Verderbliches und Unglückliches. Wie die Ehe nicht getrennt werden darf, aber eS doch Zustände gibt, wo eine Lösung nach einer Seite hin gestattet ist, so kann daS Verhältniß ein innige res oder ein losereS sein, aber nie darf daS Verhältniß so weit gehe», daß die Kirche zuletzt sagen darf: .wenn ihr mir nicht volles Recht gewährt, so über lasse ich die Schule ihrem Verderben. Das dürfen wir nie sagen, die Schule ist nicht der Lehrer, ist glicht daS Gebäude, ist uicht der Schulfond

. Wir müssen in der Schule bleiben, und wenn man eS .unS sehr schwer macht, müssen wir dock da rin bleibend ES ist nicht recht vom Staate, wenn er den Priester zu feinem Diener und Knechte »nacht, aber vergessen wir nicht, der Sohn GotteS hat Knech» teSaestalt angenommen und hat 33 Jahre in der Knechtschaft gelebt, um unS zu lehren und uns zu erlösen. Und, meine Herrn, wenn eS möglich wäre, daß in Oesterreich ein ganz schlechtes Schulgesetz zu Stande käme, 33 Jahre lang Hält'S nicht. (Bravo

und 'Händeklatschen.) Die Androhung, man würde dic Schule sich selbst überlassen, man würde auS dem Verderbniß sehen, wie schlimm eS sei, die Kirche hin auszustoßen, ist unpraktisch und unrecht, weil man diese Androhung nicht vollziehen darf. Man darf nicht drohen WaS zu thun gegen daS Gewissen geht. (Bravo.) Wir werden also immer in der Schule bleiben, so lange bis man uns hinauswirft und daS wird in Oesterreich Nicht geschehen. (Beifall.) Auf dem Lande hat eS gar keine Noth. Die Landgemeinden erkennen

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Volksblatt
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Page 3 of 10
Date: 18.12.1869
Physical description: 10
war ungefähr folgender: Die Kirche sei unläugbar die Mutter der Schule und habe uuu selbe große Verdienste; aber gegenwärtig sei sie derselben nicht mehr gewachsen, (ob wegen ihrer mütterlichen Liebe — Schwäche oder gar' Unvermögenheit?) denn das Schulwesen liege gewaltig darnieder, woraus großer Nachtheil entstehe. Zum Beweise brachte er leider auch den' Unsinn: der Mangel an Schulbildung habe die Niederlage bei König- grätz verursacht, (ohne jedoch diese Behauptung durch das neueste Unglück in Dalmatien

gehen die gebildeten (?) Bochesen zu bestätigen! oder Tirol in Betreff des siegreichen Kampfes im 1.1809 gegen Baiern, wo doch schon damals die neue Aera Licht verbreitete, zu erwähnen). Der armen Mutter kommen deßhalb der Vater, der Staat, zu Hilfe und nehme die Schule in seine kräftige Hand. Leider mußte er bedauern, daß in Tirol noch kein Schulgesetz geschaffen sei und schien den Mangel desselben dem Ländtage in die Schuhe zu schieben. Obgleich jetzt der Vater Staat die Sorge für die Schule

auf sich nehme, so handle eS sich keineswegs vom Ausschließen der Mutter Kirche oder gar Hinaus werfen derselben; von einer Trennung der Schule von der Kirche sei gar keine Rede: der dieses Wort erfunden, habe viel Unheil gestiftet. Man sieht, Herr Inspektor traut den Herrn Lehrern eine ziem liche Portion Unverstand und Unwissenheit zu, wenn er glaubte, daß sie die Widersprüche und Unrichtigkeiten nicht bemerken sollten. Der Staat, Vater der Schule! was ist das für ein Vater? Der- natürliche als Begründer

der Schule? Nein, Herr In spektor hat ja selbst die alleinige Mutterschaft der Schule der Kirche zugesprochen. Ist er Adoptivvater? Dazu gehört, daß die Schule eine verlassene Waise sei, oder daß die Kirche einwillige. Aber die Kirche verläßt die Schule nicht, protestirt vielmehr gegen die Trennung der Schule von der Kirche. Ist er Nährvater? O du lieber Himmel! er erwehrt sich ja kaum der eigenen Schulden. Er verlangt ja, daß die Kirche noch fortwährend beitrage durch Verleihung deS Organisten-Dienstes

an den Lehrer. Die bisherigen Beiträge von Seite des Staates sind im Ganzen nur Brosamen von den der Kirche auf josefinische Weise entrissenen Gütern. ES bleibt daher noch übrig der Name eines Stiefvaters, und der hat keinen guten Klang. Von der Trennung der Schule von der Kirche keine Rede! Ist das wahr? Thatsachen strafen diese Behauptung Lüge. Warum ist man so thätig für die konfessionslose Schule? Warum setzt man den Geistlichen unter Anerkennung ihrer Verdienste um die Schule als Direktoren

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 10
Date: 06.06.1874
Physical description: 10
Gxtra-Veilaae des „Boten für T so daß er im Oktober jenes Jahres wieder nach Innsbruck znrückkehren konnte. Vor seiner Rückkehr bewies ihm die große Kaiserin in einer Audienz ihre volle Huld und rief ihm beim Abschiede zu: „Gehen Sie nur nach Tirol, ich werbe Sie nicht verlassen!' Am 6. Dezember 1774 ersloß für ganz Oesterreich die bekannte allgemeine Schulordnung, die mit Recht als die GründungSakte der österreichischen Volks schule betrachtet wird. Sie gab dem in Tirol bereits begonnenen

Werke neuen Schwung; die Schul- reguliruug wurde nun allgemein betrieben. Trotz der neuen Schule waren, wie eine neue im Auftrage der Landesstelle von Tangl und andern dazu Verordneten von HauS zu Hauö vorgenommene Schulbeschreibuug ergab, in Innsbruck noch immer bei 500 Kinder (in St. Nikolaus, wo nach dem Ausdrucke des Chronisten „der Bettelstab wuchs und Noth und Armuth die Niederlage hatte', bei A50, in der Kohlstadt über 100) ohne Schulunterricht. Mit Anfang des Jahres 1775 wurde daher

in St. Nikolaus eine Schule mit zwei Knaben« und zwei Mävchenklassen, in der Kohlstadt eine gemischt zwei- klassige Schule eröffnet und die Leitung der erstern dem weltlichen Lehrer der Normalschule Franz Rede» anvertraut. Für die Lehrergehalte mußte die LandeSstelle sorgen, da der Stadtrath nicht dahin zu bringen war, einen Beitrag zu leisten. Dagegen scheiterten alle Versuche, in der Mädchenschule der Ursnlinen die neue Lehrart eiuzuführeu. Schon im Jahre 1769 hatten Tangl und die Schulpriester den Auftrag

erhalten, diese Schule öfter zu besuchen, und nach des Chronisten Ausdruck „ein Chaos aller alten Schnlplackereien zwischen vier Mauern augesammelt' gefunden. Unter den Chorschwestern bestanden zwei Parteien: die reformfreuudliche, zu der auch die Oberin zählte, war leider die schwächere. Die Gegenpartei ließ unter der Hand in Brixen anfragen, ob sie die neue Lehrart annehmen müßten. Von dort erfolgle die Antwort, eö wäre nicht rathsam, den hohen Befehlen im Mindesten zu widerstehen. Die Geg nerinnen

der neuen Lchrart ersannen nun ein anderes Mittel; sie beschwerten sich in Brixen, daß bei den Schulvisitationen die Clansur und die klösterliche Ruhe, ja sogar die Gesundheit der Chorschwestern leive. Dies wirkte. Daö Ordinariat schärfte den Schulpriestern ein, ihre Schulbesuche zu mäßigen und in allen ihren Unternehmungen die gebührende Dis kretion walten zn lassen. Anfangs 1775 wnrde Tangl neuerdings mit der Visitation der Mädchen schule der Ursulinen beauftragt. Mit seinem College» Deiiioser gab

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 10
Date: 26.10.1878
Physical description: 10
Kinder gerade das nicht lernen, wa« in der Volks schule erlernt werden soll, nämlich: Religion, Sprach lehre, Lesen, Schreiben und Rechnen. AuS den erwähnten Ursachen erklärt sich haupt sächlich der Rückschritt, den die Volksschulen in Hin sicht auf das Wissen gemacht haben und der nun all gemein anerkannt wird. III. Die dritte Ursache endlich, aus welcher Uebel stände in Betreff der Volksschule hervorgehen, finden wir darin, daß von den Schulbehörden die bestehen den Gesetze

da, wo sie der Kirche und den Gemein den einigermaßen günstig erscheinen, im gegentheiligen Sinne ausgelegt oder gar nicht beachtet werden und anderseits darin, daß da, wo gesetzliche Normen über die Schulaussicht, Errichtung und Erhaltung der Volks schule, über die Rechtsverhältnisse der Lehrer u. s. w. fehlen, vom k. k. prov. Landesschnlrath Verfügungen getroffen werden, die sich nicht rechtfertigen, lassen. In letzterer Beziehung verweisen wir auf daö Allen bekannte Vorgehen des k. k. prov. LandesschulratheS

und an diese Anträge reiht sich eine lange über drei Stunden dauernde General- Debatte. Zunächst ergreift Dr. Wildauer das Wort. Er geht in der Hauptsache und den einzelnen Theilen nach den Bericht durch und beweist uach seiner Ueberzeugung, daß die Uebelstände in der Schule ganz anderswo liegen, als da, wo das Comite sie suche und gefunden zu haben glaube. Er bemerkt, daß die linke Seite des Hauses ihr Auge vor manchen Män geln der Neuschule nicht verschließe, welche auch die ses Menschenwerk an sich trage

, daß sie aber an den Grundprincipien der neuen Gestaltung der Volks schule unerschütterlich festhalte. Die Minorität habe deswegen der Einsetzung eines Schul-Comito's zur Untersuchung der Uebelstände und zur Borberathung der geeigneten Mittel sür die Abhilfe derselben keinen Widerstand entgegengesetzt. Zu seinem Staunen habe er aber ^us dem Berichte entnommen, daß der Schul ausschuß seiner Aufgabe nichts weniger als gerecht geworden sei. Derselbe betrete und wandle wieder die Fußstapfen seiner Vorgänger; er übersehe gänzlich

den Hauptsitz des Uebels, an welchem auch die Volks schule in Tirol kranke; er bewege sich wieder blos auf dem Gebiete der reinen Negation der bestehenden Gesetze; er beurtheile wieder uur ganz einseitig die Angelegenheit im Sinne der rein hierarchischen Doc- trin über das Verhältniß von Schule und Kirche. Hätte sich das Comitä wirklich angelegen sein lassen, die Mängel der Volksschule, die Mängel der Schul gesetze zu untersuchen und entsprechende Abhilfe zu schaffen, so würde die linke Seite des Hauses

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 27.06.1905
Physical description: 8
. Was nun? Vjll. Was nun? Aie Vrioatschnte? Wenn die katholischen Bozener Garantie für eine katholische Mädchenerziehung haben wollen, nicht nur für jetzt, auch für die Zukunft, dann bleibt ihnen lein AuSweg, als entweder ihre jetzige katholische Stadtschule katholisch zu erhalten, oder aberdie Privat- schule neben der Stadtschule zu erbauen. Das Recht auf eine katholische Mädchenerziehnng haben sie und bieS Recht dürfen sie sich nie und nimmer nehmen lassen. Sollte eS nicht gehen, die jetzige Stadtschule

den Nebelschleier und ließ den nächsten Umkreis dem Auge sichtbar werden. Nach 3 Uhr war Abschied und ging der Abstieg zu Tal wieder den verschiedenen Richtungen zu. Die Temperatur wär für die Wanderung äußerst angenebm. — Während des letzten Winters ist das SchlernhauS nach den es aber nicht besser, die jetzige Stadtschule den ehrwürdigen Schwestern zu belassen? Wenn beide Schulen nebeneinander bestehen, so muß sich doch die Neuschule in Gegensatz stellen zu der Privat schule, warum dann sonst sie gründen

? Und wenn die Klosterfrauen ihrer Pflicht in der Schule nach kommen, warum sie dann entfernen; warum die doppelten Aasgaben für Bozen? Nehmen wir jetzt beide Schulen als neben einander bestehend an. i Entweder besteht die neue Schule mit der Privatschule, oder die neue Städt schule fällt, oder aber die Prioatschule. Eine andere Möglichkeit ist ausgeschlossen. Besteht die neue Stadtschule neben der Privatschule und als religiöse Schule, dann lasse man Hoch die Schwestern, weil die Klosterfrauen gewiß. Das Nämliche leisten

wie weltliche Lehrerinnen. Besteht sie aber neben der Prioatschule als antireligiöse Schule, dann ist sie eine Last für Bozen, weik gewiß weitaus die meisten Bozener noch ihre Kinder lieber in die katholtsche Privatschule schicken, um 'sie dort christlich erziehen zu lassen. Es wäre ab« ungerecht, wenn die Mehr zahl der Bozener Bürger für die Kosten einer von ihnen überhaupt nicht gewollten Schule aufkommen müßte, wo eine. Minderheit von Kindern erzogen wird, und zwar für mehr Kosten, als die Stadt schule

konnte nicht gefunden werden. Fortsetzung siehe Seite 6. der Bozener sür die Stadtschule aufkommen soll, in der sie keine Kinder haben? Und wäre die jetzige Stadtschule wirklich zuklew, gut, so vergrößere man sie, oder baue eine zweite, lasse sie aber den Kloster frauen. Und wenn der Stadtmagistrat auch die neue Schule den Klosterfrauen bauen wollte für die katholischen Bürger, so wäre das ewe schöne Tat der Gerechtigkeit. Schon die Kostenlast der neuen Stadtschule im Verhältnis zur früheren, mögen

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Südtiroler Heimat
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Page 3 of 4
Date: 15.12.1924
Physical description: 4
Herrschaft funktionierte die Schule ftets tadellos und wurde, wie alle anderen Schulen, vom Schulinspektor und didaktischen Direktor wiederholt inspiziert. Ja gerade im heurigen Herbste erteilte Inspektor Giovannazzi die ausdrückliche Weisung, die Privatschule wie bisher zu führen und der didaktische Direktor Menapace ' gab die Er mächtigung, daß die Schule wie stets mit 1. Oktober 1924 beginnen dürfe. Nun hat die Direktion des Elisabethinums einen Be scheid erhalten, nach welchem ihr der weitere Betrieb

der Privat schule untersagt wird, weil sich in der Schule Zöglinge be finden, die von der kompetenten Schulbehörde (dem Provve- ditorat in Trient) nicht die Ermächtigung zum Besuche der Privatschule des Elisabethinums haben. Wir greifen uns ganz erstaunt an den Kopf: nirgends in den Schulgesetzen Italiens ist der Besuch einer Privat- fchule an eine spezielle Bewilligung der Landes-Schulbehörde gebunden, wie ist es daher nur möglich, daß ein Schulinspektor derlei ungesetzliche und inhaltsschwere Dekrete

hinausgeben und eine Schule einfach schließen kann? Dieser fanatische Chauvinist Giovannazzi, den wir Deutsche im namenlosen Lande so viel Unglück zu danken haben, hat seit Jahren stets nur Haß gesät und es wird einmal die Zeit der Ernte kom men. Aber ob sie Giovannazzi und Italien überhaupt zum Muhme gereichen wird? Wieder eine „Heldentat' Giovanuazzis Unser Schulinspektor liebt es, von sich unliebsam reden zu machen. Kein Tag vergeht, an dem nicht irgend eine un angenehme Schulsache auf sein Kerbholz

. Nun ist dies nach dem Gesetze ohne weiteres zu lässig, nur müssen die Kinder nach absolvierter Schulzeit eine staatliche Prüfung oblegen. Aber im Unterlande geht die Behörde über die eigenen Gesetze weit hinaus, hält sich aber an die Vorschriften» wenn sie zu Ungunsten der Deutschen sind» da allerdings gründlich. Also der Familienvater wird aufgefordert» seine Kinder in die öffentliche Schule zu schicken. Er verweist auf das Gesetz» aber man droht mit allem möglichen. Da bei ihm anscheinend nichts heraussckaut

, wird seine Frau vorgeladen und muß sich wegen der häuslichen Erziehung verantworten. Auch sie ver weist auf das vollkommen Gesetzmäßige ihres Tuns und auf das, was ihr Mann bereits gesagt. Aber die Behörde gibt nicht nach. Der Familienvater erhält vom Schulinspektor ein Dekret, nach welchem er sofort die Kinder in die Schule zu schicken hat. Als Rechtsbasis sind in dem Dekrete zwei kgl. Dekrete diktiert, von denen das eine (vom 31. Dezember 1923, Art. 4) eine Bestimmung über die Ernennung der Schulin

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 5 of 8
Date: 21.08.1920
Physical description: 8
wurde gegen ihn ein Haftbefehl erlassen. PIccini wollte nun über die Grenze nach Österreich flüchten, wrirde aber auf der Station Jnnichen von den Karcibiniens erkannt und festgenommen. Er hatte einen großen Geldbetrag bei sich. -heran» mit der landwirkfchafMchen Fortbildung.' Zu diesen, Artikel wird uns aus dein Pustertals geschrieben: Da eine eigene landwirtschaftliche Schule für Tüdtirol geschaffen werden muß, dürste das Pusterial in erster Linie geschafen sein, eine landwirtschaftliche Schule

aufzunehmen. Hatten die Fachorganisationen früher nicht geschlafen, so wäre der stöbere Landeskullwrat wohl nie zu der unglücklichen Idee gekommen, in Moos eins landwirtschaftliche Schule zu errichten. Das Pustertal ist von allen Bezirken Südtirols weitaus der größte, was Ackerbau und Viehzucht betrifft, hat die besten Voraus- fetzuttgen für das Gedeihen einer ordentlichen landwirtschaftlichen Schule. — Wie notwendig ist es» eine Samenzuchtstation zu errichten, damit in ganz Südtirol wieder gutes

Saatgetreide zu erhallen ist und hierinit auch, wenn keine schlechten Witterungg- verhä.iniffe Vorkommen, bessere Ernten an Getreide erzielt werden können! Leider haben viele Landwirte keine Geduld, bringen sogar der Einführung neuer Saatmengen großes Miß trauen entgegen. — Welchen großen Wert die landwirtschaftliche Schule hat, werden wir in Kürze erfahren, wenn wir die Schule einmal haben. Wenn eg auch Gegner unter den Land wirten gibt, die nur für die Praxis eintreten, die Schule aber für überflüssig

halten, so bin ich fest überzeugt, daß gerade diese die ersten sein werden, von der Schule das Beste abzu- schauen und selbst in Ihrer Wirtschaft anzuwenden. Wir haben Beispiele von derzeitigen Besitzern lm Pustertals, welche die landwirtschaftliche Schule In Notholz absolvierten und hervor ragende Landwirte geworden sind. Es wäre zu wünschen, daß gerade Gegner der Schule mit diesen Leuten «ine Aussprache halten würden, dann würden diese einsehen, wie gut sich Theorie und Praxis verstehen

finden und endlich auch die Obstzucht mehr Bedeutung erlangen. Es wäre girt, wenn sich viele Stimme aus dem Pustertale er heben würden, damit die landwirtschaftliche Schule für Ackerbau und Viehzucht im Pustortale zustande kommt. Dagegen werden wir uns nicht darum kümmern, wo die Weinbauern ihre Wein- bauschulc errichten wollen. Aus dem Vin schg au. Eine noch nicht ausgezeichnete Sage aus Goldrain. Aus Latsch wird uns berichtet: Unweit der Stelle, wo die wilden Fluten der Pllma sich In die Etsch

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 21.03.1888
Physical description: 8
um „Tiroler Volksblatt' Nr. 23 Bozen, Mittwoch, den 21. März 1888. Etwas zum Nachdenken sür die Denkfaulen und Gedankenlosen. Aphorismen. Wer sind denn diese? Alle liberalen Katholiken, welche im Kampfe für und gegen die konfessionelle Schule sich auf die Seite der Feinde der Kirche stellen. Es fällt ihnen nicht ein, darüber nachzudenken, welche Bundesgenossen sie in ihrem Kampfe gegen die Wieder einführung der confessionellen Schule haben. Wenn sie um sich blickten und in ihren Kämpferreihen

gesinnte und nach wahrem Fortschritt Strebende täuscht, hinter welchem aber die Feindschaft gegen das Christen thum und die Absicht des Umsturzes sich listig versteckt, ist der Tagesruf: „Trennung der Schule von der Kirche.' „Lasset die Kindlein zu mir kommen und wehret es ihnen nicht, denn für sie ist das Himmel reich (Math. 19, 14,) sagt Christus der Erlöser, der selbst als Knabe durch seinen Besuch die Tempelschule geheiligt hatte. Und aus dieses Wort und dieses Vor bild hin baute die Kirche

an ihr Gotteshaus als Vor halle die Schule, damit die Kleinen, die durch die Tause dem Heiland angehören, auch durch die Schule ihm zugeführt würden. Den Unterricht in den sür das irdische Leben nützlichen Dingen verband sie mit den Lehren der Gottesfurcht und des ewigen Lebens, wie mit der Seele der Leib verbunden ist. Jetzt wollen sie Leib und Seele/ Erde und Himmel, Schule und Kirche, die Kindlein und Christus von einander reißen. „Nicht mehr lassen wir die Kleinen zu ihm, wir wehren

langen. Die Kirche könnte ja die Schulhäuser verkaufen, und wir müßten neue bauen.' — Wer bewundert nicht da die scharssinnige Weisheit dieses liberalen Mitkämpfers gegen die lex Liechtenstein? Wenn die Feinde der christlichen Schule solche Simpelhuber zu Mitkämpfern haben, so ist ihnen zu gratuliren. „Unsere Schulen verdanken ihre Entstehung der Kirche. Der Staat selbst hat das größte Interesse an ihrer christlichen Gestaltung, wenn nicht das ganze Volk in's Heidenthum zurücksinken

soll; da aber das Christenthum nur in consessioneller Bestimmtheit existirt, so führt die confessionslose Schule mit Nothwendigkeit zur religions losen. Wir erbitten von unserer christlichen Obrigkeit, daß sie Staat und Kirche vor dem durch Einführung oder auch nur Förderung der confefsionslosen Schule über unser Vaterland hereinbrechenden Unheile bewahren wolle und erbitten von unserer kirchlichen Obrigkeit, alles auszubieten, um die Einführung der konfessions losen Schule zu verhüten. Wir erwarten

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Volksblatt
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Page 6 of 12
Date: 16.09.1903
Physical description: 12
eines beliebigen Stadtmagistrates fällt. — Während wir dies schreiben, halb 4 Uhr nachmit tags, beginnt das Glockenspiel im Pfarrturme. Begreiflicherweise erregt es die Neugierde der Zu hörer. Herr Chiappani aus Trient hat die Güte, persönlich für die erste Zeit dasselbe zu besorgen. Die gestrige Wiener Post ist infolge der Wetterkatastrophen bis heütenoch nicht eingetroffen. Zur Schließung der italienischen Schule in Pfatten bemerkt der Trientner „Alto Adige', daß diese Maßregel aller Wahrscheinlichkeit

nach seitens des Statthalters als Präsidenten des Lan- desfchulrates aufgehoben werden wird. Der einzige Grund für ein solches Vorgehen des Statthalters wäre die Autonomieangst, um sich ja den Italienern gefügig zu zeigen. Ob sich Deutschtirol solche Prä- sente und Gefälligkeiten an die Jrredentisten Jta- lienischtirolS gefallen läßt, ist eine andere Frage. Die italienische Schule in Pfatten he- schäftigt immer mehr die Presse und die Gemüter. Mit der Wahrheit nehmen es aber die welschen Jrredenti

nicht so genau. So lesen wir z. B. in einem italienischen Blatte — es war in der letzten Faschingszeit, als im Trentino Bälle u. s. w. zu Gunsten der welschen Schule in Psatten veranstaltet wurden — daß in Vadena-Leimburg, wie alljähr lich (!!) so auch dies Jahr eine großartige Christ baumseier sür die Schulkinder abgehalten wurde. Die Bevölkerung in Vadena-Leimburg (Pfatten) sei voll Dankbarkeit gegen die edlen Spender im Trentino und der betreffende Lügenkorrespondent sprach noch namens der Bevölkerung

Hüte und zerlumpten Mützen, welche die Kinder alsbald aus dem nächstbesten Düngerhaufen warfen, die Christgeschenke sein, von denen der Zeitungsschreiber so süß träumte? — Nicht viel mehr Wahrheit als obige Nachricht enthält auch die neueste Meldung, wonach eine Kommission von Grundbesitzern und Bauern sich nächstens nach Innsbruck begeben soll, um bei der Statt halterei die Wiedereröffnung der italienischen Schule zu betreiben. Nur gemach! Bis zu den Bauern reicht die Zuchtrute der Signori

nicht. Tatsächlich haben sich nun die Pächter einiger, nicht aller Signori, für die italienische Schule erklärt, denn nicht alle Signori behandeln punkto Freiheit ihre Pächter gleich. Uebrigens ließ sich auch ein armer Pächter lieber künden, als daß er die vorgelegte Erklärung für die italienische Schule unterschrieb. Die Bauern haben sich sämtlich für die deutsche Schule erklärt. — Weiters wurde die Nachricht ver breitet, 42 Familienväter in Pfatten hätten er klärt, ihre Kinder eventuell vom Lehrer

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 17.04.1863
Physical description: 6
ren überreichten Adresse der Municipalität von St. Petersburg. Dieselbe drückt, wie die Adelsadresse, Hingebung und Liebe für den Kaiser und für die In, tegrität deS Reiches aus. (A. Z.) Mailand, 14. April. Die „Perseveranza' mel« det: Die ungarische Legion wurde von Alessandria nach Ancona transferirt, um bei einem allfälligen mazzinistischcn Putsche nicht theilnehmen zu können. Gedanken über die Grundlage der nen zu er richtenden Schule für Viehzucht und Ackerbau in Tirol

. In Nr. öS und besonders in Nr. 75 brachten diese Blätter beachteuswerthe Anregungen im Belange der fraglichen, neu zu gründenden Schule. Durch Er» fahrung und Theorie soll die Schule sie (die angehen den Bauern, Arbeiter) befähigen, der Kultur das ab zuzwingen, was sie ohne Schulung verweigert, dem schädlichen Einflüsse der Kultur selbst vorzubeugen, oder die erlittenen Nachtheile auszugleichen. Durch idicse Worte ist der Zweck und die Aufgabe — der neuen Schule bestens — bezeichnet. Ueber die Größe dieses Zweckes

ist eS unuvthig, ferners noch zu schrei ben oder zu reden. Dagegen erscheint es zeitgemäß, die vielseitige Schwierigkeit dieser Aufgabe zu erläu tern ; denn nur erst dann, wenn diese vielerlei Schwie- rigkeiten richtig erkannt worden sind, wird sich die wünschenswerthe Bereinigung der differenten Ansichten über die Mittel und Methoden, durch welche diese Schule segensvoll wirken soll und kann, gleichsam von selbst bilden und befestigen. Wer die Druckschriften des vaterländischen Vereines für Landwirthschaft

Programm nicht geeignet. Es umfaßt ein Vielerlei, das Viele abschrecken wird, und doch muß gewünscht werden, daß recht Viele an die>er Schule sich bethei- ligen. Aus mehrfachen Gründen ist der Wunsch be rechtiget, daß diese neue Schule pädagogisch zu Werke gehen möge, und solle. Die schon in den zu erwartenden Schülern vorfind- lichen, empirischen Begriffe, Kenntnisse, Fertigkeiten sollen als die naturgemäß gegebene Grundlage — klug — vorwärts gebildet werden dadurch, daß diese Schule diesen Schülern

Sprache zu lehren, und es so oft zu wieder, holen, bis die Schüler die sichern Beweise geliefert haben, daß nicht ein leeres Memoriren, sondern ein wahres Begreifen in ihnen sich eingewurzelt hat. So, bald bescheidene, sicher denkende und nutzbar handelnde Zöglinge von dieser Schule heimgekehrt sein werden, erst dann wird das innige Vertrauen zu dieser neuen Schule in den Volksmassen feste Wurzeln fassen. Ach! es ist ein großer Unterschied zwischen dem aus, wendig gelernten Wörter.Neichthume

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Volksblatt
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Page 5 of 6
Date: 17.11.1877
Physical description: 6
der brannlodenen „Zipfelhaube'. Wir dächten, daß über die Frequenzmittel einer öffent lichen Schule eine private recht gerne einen Tausch eingehen würde. Ferner bemüht sich der Bozener Correspondent, „die Richtigkeit der Angabe, - daß an dieser Anstalt 11 qualisicirte Lehrer wirken, in Zweifel zu ziehen'. Nun wenn man beliebig oder malitiös „derart qualisicirte Lehrer, daß (und wie) sie auch an öffentlichen Gymnasien in Verwendung kommen könnten', mit „approbirten' confundirt, was nicht behauptet ward

', so wollen und werden wir doch nie Tintenkleckse sprengen, ja, trösten uns einst weilen, dem Original'Correspondenten der „Deutschen Zeitung' soweit auch den Sand aus den Augen wieder gewischt zu haben, daß er heim finden kann -- was der allgemeine Wunsch. CorresponSenzen. ? AuS Südtirol, 10. Nov. (Zur Schule.) ^Fortsetzung.) Das ganze christliche Alterthum bis auf uns herab kannte eine kon fessionslose Schule nicht und würde sie verabscheut haben als ein «Nwustruill ivZevs korrenäum, eui lumen aäemptum.' Selbst die Juden

würden gegen das Ansinnen einer konfessionslosen Schule als gegen ein Attentat protestirt haben und sogar die Heiden des Alter thums wußten von einer konfessionslosen Schule nichts und hätten sich dagegen empört. Diese höchst sonderbare und unqualisizirbare Erfindung gebührt unserer widerspruchsvollen Gegenwart. Das ist also die große und wichtige Streitfrage. Wer hat nun Recht, der Enthusiast und Vertheidiger der konfesssionslosen Neuschule, oder der Gegner der Neuschule? Auf welcher Seite des Kampfes

ist unser Volksschulgesetz und die Neuschule konfessionslos, — wer wagt das zu leugnen? — aber in der That und Praxis doch wiederum nicht ganz. Denn in der Praxis ließe sich eine konfessionslose Schule doch nicht vorderhand einführen und durchführen, weil die Majorität des katholischen öster reichischen Volkes doch noch einen katholischen Fond von Glauben in sich bewahrt hat. Das weiß man nur zu gut, und scheut sich vor läufig die konfessionslose Schule durchzuführen. Für solche Dinge muß das Volk erst allmälig

vorbereitet werden, und wenn die gegen wärtige Generation dieses Gift noch nicht vertragen kann, so wird die künftige Generation, so hofft und rechnet der ungläubige Libera lismus, dieses Gift einer konfessionslosen Schule immer leichter und besser vertragen können, und der Widerstand und Abscheu dagegen wird immer kleiner und geringer werden. — Unser Schulgesetz ohne Rücksicht aus den Widerspruch mit sich selber, gibt sich den Anschein, sich ziemlich viel um Religion zu kümmern und spricht an mehreren

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 19.08.1896
Physical description: 8
„Reinheit' höher stehen, als die so nothwendige Einheit. Wien, 15. August. (Schulvereins-Ausslug nach Höritz.) Schiller hat das Theater eine „Schule des Volkes' genannt. Leider ist das moderne Theater tief unter die Auffassung selbst des Dichters Schiller gesunken. Nicht selten ist das' Theater eine Schule des Lasters geworden, durch welche Hoch und Nieder> die breitesten Volkmassen nicht ausgeschlossen, um Glaube und Sitte gebracht wird: In früheren Jahrhunderten hat die katholische Kirche

statt, welchem sämmtliche Behörden beiwohnten. Die Gollaudirung der neuen Grgel in unserer Pfarrkirche fand am 17. d. M. statt und er gab, wie wir hören, ein günstiges Resultat. Näherer Bericht folgt. Schule in Frangart. Das muß man den Fran- gartern lassen, daß sie energische, opferwillige Leute sind, die nicht nur die Erbauung einer neuen Kirche zu Stande brachten, sondern auch auf die 36 schulpflich tigen Kinder Bedacht nahmen und mit allen Kräften darnach trachteten, eine eigene Schule

zu errichten. Es ist eine bekannte Thatsache, daß seit dem Betriebe der Bozen Meranerbahn die Einwohnerzahl in Sigmunds- kron und Frangart bedeutend zugenommen hat, und wenn die Ueberetscher Bahn gebaut werden sollte, noch mehr zunehmen wird, woraus sich die unbedingte Noth wendigkeit ergab, Kne eigene Schule für die Kinder der dortigen Fraktionsbewohner ?u errichten, welcher Er kenntniß sich auch die Gemeindevorstehung Eppan nicht verschlossen hat. Das Kirchenbaucomit6 von Frangart mit dem rührigen Obmann

Herrn Anton O berrauch hat zu diesem Behuse das oberhalb der Kirche gelegene Haus angekauft und den Umbau desselben vornehmen lassen, woraus hübsche, geräumige, lustige und helle Räumlichkeiten für Schule, Seelsorger und Lehrer ent standen sind, in denen 40 Schulkinder untergebracht werden können. Die Gemeindevorstehung Eppan hat sich bereit erklärt, den Gehalt des Lehrers zu bestreiten, jedoch fehlt noch viel zur inneren Einrichtung und Ein haltung der Schule, wenn auch schon manche edelherzige

, großmüthige Menschen durch bedeutende Spenden die Zwecke der Schule zu fördern geneigt waren. In letzter Zeit fand unter dem Vorsitze des Herrn Bezirkskom missärs Bruder und unter Intervention des Schul inspektors Winkler und des Bezirksingenieurs Baron Hartlieb eine Commission in Frangart statt, wobei die Wünsche der Gemeinde angehört und die Erforder nisse der Schule besprochen wurden, damit in dieser Richtung alles vorgesorgt werden und der Unter richt an der neuen Schule schon im heurigen Herbste.

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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 15.08.1919
Physical description: 8
Schulen, als mau jenseits sich mit dem Religions unterricht als Kretgegeustaud bereits abgefuuden hat. Das katholische Volk diesseits der Sprachgrenze 'das seit Ende der 80 er Jahre des vorigen Jahr hunderts unter Führung der Lirolischen und der österreichischen Bischöfe den Kampf um die konfes sionelle Schule geführt und dabet es weutgsteus erreicht hat, daß die Giftzahue des Reichsvolksschul- gesctzes weniger wirksam geworden, und tu Tirol Landesschulgesetz errungen hat, das später

die diesbezüglich ande>swo herrschende Freiheit zu loben. Ader gerade dieser angebliche Josephinis mus des österreichischen Schulgesetzes uud des entsprechenden Laudesichulgesetzes hat es ermöglicht und brwwks, daß z. B. auch die Bevölkerung des Trentino heute noch sich rühmen kann, im Großen und Ganzen ein praktisch ausübendes katholisches Volk zu sein. Ohne den gesetzlichen Zwang zur Teilnahme am Religionsunterricht in der Schule und an den religiösen Uebungeu, würde zweifel los auch im Trentino die religiöse

. und erklärt: „Wir er-»^' h!«* Witgr-fnrtmi/r h?« ftM/nirmai»**.,.. klaren unS für die Aufrcchterhaltuug des Pflicht gemäßen Religionsunterrichtes, des Schulgottes- dienstes und der religiösen Pflichten in der Schule auf Grundlage des Bekenntnisses der Schüler.' Aehultch wie in Bayern ist es in Preußen und anderen Staaten geschehen. Nach Ausrufung der Republik Dentschösterretch hat der-„Freie Schule'-Mauu, Uuterstaatssekretär Glöckel sich ans den Standpunkt der Trennung von Kirche uud Staat gestellt

aus Zeugnis ablegt für die Ueberzeugung, die unter maßgebenden Katho- bkenAltösterrelchs über den Religionsunterricht in der Schule herrichte. Dies Zeugnis Dr. theol. G. Retnholds ist um so bedeutungsvoller als es gegen die während des Krieges sich da uud dort auffällig machenden Strömungen gegen den Religkonsunter Heil. Für die Ausschaltung des Religionsuutrr- richtes^aus dem obligaten Lehrstoff kann sich nur der Atheist einsetzen, der Atheismus ist aber unver nünftig und darum unnatürlich

, das übeinaliir- I liehe Leben zu vermitteln und ihre Kinder zum ewigen Leben zu führen. Nimmt der Staat zur richt als Pflichsgegenstand in. den Schulen gerichtet ist. Universttälsprofeffor Prälat Dc. G. Rein h o l d behandelt in der Zeitschrift '„Das neue Reich' (Jhrg. 1, Nr. 19, Tyrolia, Wien und Innsbruck) den Gegenstand .„Schule uud Religions unterricht' vom philosophischen Standpunkte aus tu folgender Weise: „Der bedeutungsvollste und wichtigste Gegenstand des menschlichen W>s senstrtebes ist Gott

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 14.02.1893
Physical description: 6
, sie habe die Aufklärung in die untersten Schichten der Bevölkerung getragen. Stets sei die Schule als ein Eigenthum der einzelnen Con- fesfionen betrachtet worden, und in den FriedenS- Instrumenten nach dem dreißigjährigen Kriege werde ganz ausdrücklich betont, dass die Schule Eigenthum der einzelnen Confeffionen sei, ohne dass in dieser Be ziehung irgend ein Unterschied zwischen Katholiken und Protestanten gemacht worden wäre. So erbittert auch die Kämpfe waren, welche in Deutschland geführt wurden, von dem Principe

, dass die Kirche Einfluss auf die Schule haben müsse, wurde doch niemals ab gewichen. Redner wendet sich si'dann gegen den d°e Hochschulbildung beherrschenden Materialismus und be kämpft die Darwinische Schule. Leider komme inniier mehr die sogenannte gesunde Sittlichkeit zur Geltung, welche die Ehe und das Familienleben untergrabe und ihren erassen Ausdruck in der Massenerscheinung des Selbstmordes finde. Toleranz gegenüber diesen Grnud- fätzen sei nicht möglich. Redner gibt sodann eine Dar

stellung der Entwicklung der modernen Schule, die in der seichten Anfklärungs-Periode des vorigen Jahrhundert« entstanden und über die Schweiz ihren Weg nach Deutschland, gefunden, aber nicht das Zeug in sich habe, für den Jdeenkampf der Neuzeit vorzubereiten. ES sei eine Ueberschätzung dieser modernen Schule, zu behaupten, sie lehre den Patriotismus besser als die alte Schule. Patriotismus könne nur eine Schule lehren, welche auch die Autorität so wie- den tiefen Glauben lehre, das thue

aber die moderne Schule nicht. Durch die Untergrabung der Religiosität sei der So cialismus emporgewachsen, und eine Ausbildung ohne religiöse Erziehung müsse als uuabwcisliche Folge das Großwcrden der socialdemokratischen Ideen nach sich ziehen. Die Frage der konfessionellen Schule werde nie von der Tagesordnung verschwinden, denn sie sei nicht eine Machtfrage, wie fälschlich von der Gegenseite be hauptet werde, sie sei nur eine Frage der Gewissens freiheit, eine ideale Frage. Die Eltern der Kinder, der Staat

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 20.08.1873
Physical description: 6
Reihe von Kritikern und Kommentatoren; mancher gewich tige Pädagog hat seine vollste Zufriedenheit mit dem Arrangement der österreichischen Schule in diesen Blättern zum Ausdrucke gebracht, mancher erfahrene Schulmann gab Rathschläge und mahnte zur Besei tigung einiger Uebelstände; am häufigsten aber, ja beinahe auf jeder Seite, begegnen wir Aeußerungen deS Bedauerns von Seite alter Männern, „daß nicht schon vor 50 Jahren solche Musterschulen bestan den' — Jeremiaden, denen gerade die sprachgefähr

Schmerz ist halber Schmerz. Erst besinnen, dann beginnen. — Maß und Ziel in Ernst und Spiel. — Lüge vergeht, Wahrheit besteht. Auf dem Flur des oberen Stockwerkes finden wir einen Waschapparat zum Gebrauche der Schüler, links öffnet sich das Lehrmittel-Zimmer der Arbeits schule, vorns das g»»ße Schulzimmer, recht» vom Gange die Garderobe der «Schüler und weiter nach Rückwärts eine Reihe einfacher, nach englischem Systeme konstruirter Anstandeorte, welche, wie eine Warnungstafel besagt

, „nicht zum Gebrauche ver Besucher dienen' — eine Bemerkung, welche, so selbstverständlich sie sein mag, doch keineswegs für überflüssig gehalten werden darf. Die Garderobe ist zur Reinigung der beschmutzten und zur Ablegung der nassen Kleider, der Ober röcke und des nassen Schuhwerks bestimmt. Der für jedes Kind anberaumte Platz ist mit der Num mer versehen, welche dessen Sitz in der Schule aus weist. Das Lehrmittelzimmer ist ein kleines Arse» nal der Wissenschaft. In einem Glaskasten ruhen da physikalische

und chemische Apparate, astronomische, geographische und topographische Karten; der lange, schmale, die Mitte deS Gemache» einnehmende Tisch ist mit einfachen, hölzernen Stühlen umgeben und mit Schulbüchern, Planrissen, Zeichnungen »ud mu» fikalischen Hilfsmitteln belegt. Ueber dem Eingang des eigentlichen SchutzimmerS lesen wir in zierlichen gothischen Lettern die Ueber- fchrift: O liebe Schule, wie gut ich dir bin; Mein Glück geht hier auf, mein Hcrz und mein Sinn. DaS Schulzimmer ist geräumig

und ziemlich hoch, sechs große Fenster lassen die vollste Tageshelle un verkürzt einströmen. Die Räumlichkeit macht gleich beim Sintritte den Eindruck großer Freundlichkeit und wohnlichen Behagens. „O liebe Schule, wie gut ich dir bin' — denkt man da unwillkürlich. Wir sehen uns hier da« nächstemal — zum Schlüsse dieser Schilderungen — etwas genauer um. (Schluß folgt) Die weibliche Industrieschule in Kufstein^ Kufstein. Die Thatsache, daß die Fortbildung nach dem Austritt aus der Schule bis zum Ein tritt

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 8 of 10
Date: 07.10.1886
Physical description: 10
Lnefe an lten „Anckreos Laser'. Sterzittg, 29. September. (Auszeichnung eines Schullehrers.) Am 27. September wurde ein großes Fest gefeiert in Tschöfs bei Sterzing; nämlich der dortige Herr Lehrer, Franz Meßner, erhielt von Sr. k. k. apostolischen Majestät das silberne Verdienstkreuz mit der Krone, welches er sich verdient hat, weil er 60 Jahre als Volksbildener in einer und derselben Schule zur Zufriedenheit der Gemeinde gewirkt hat. In der Eigenschaft eines politischen Kommissärs kam Herr

eine Auszeichnung verdient hat. Dann erfolgte die feierliche Dekorirung und ein dreimaliges Hoch auf den Kaiser. Der Neudekorirte hielt sich dieser Auszeichnung für unwürdig und dankte herzlich. Der Vorsteher des Ortes zollte aber dem Herrn Lehrer das ihm gebührende Lob und brachte ihm ein dreimaliges Hoch aus; dann hielt der Herr Katechet eine Rede, worin er bewies, daß dieser Lehrer die Auszeichnung verdient habe. Die Schule in Tschöfs, sagte der Redner, hat drei gute Eigenschaften, welche sie dem Herrn

Lehrer zu verdanken hat: erstens ist es eine ruhige Schule, dann eine religiöse und drittens eine wohlfeile. Der Lehrer weiß Ruhe in der Schule zu erhalten. Der Redner wußte das aus eigener Erfahrung; er war in mehreren Orten Katechet, aber eine solche Ruhe hat er in keiner Schule gefunden. Der Lehrer des Ortes gebraucht die Ruthe, aber so, daß sie dem Kinde nicht leiblich schadet, sondern geistig nützt, gemäß dem Ausspruche des hl. Geistes: „Spare die Ruthe nicht.' Redner ist auch für die Ruthe

, denn es gibt Kinder, bei denen es ohne Ruthe nicht abgeht, und Ruhe und Aufmerk samkeit beim Unterricht ist die Hauptsache in der Schule. Ferner führte der Redner aus, daß diese Schule auch eine zweite Eigenschaft habe: sie ist religiö;. Der Lehrer ist ein guter Katholik und gibt den Kindern ein gutes Beispiel in der Schule, in der Kirche und außer der Kirche. Wie sehr sind solche katholische Gemeinden zu bedauern, wenn sie schlechte Katholiken zu Schullehrern haben, oder etwa gar Protestanten oder Juden

. Religion macht den 5 enscheu glücklich für Zeit und Ewigkeit. Schafft mir Religion in's Land, sprach ein Regent; der Kaiser von Oesterreich will gewiß auch Religion im Lande, denn er selbst ist ein guter Katholik. Die dritte Eigenschaft dieser Schule ist, daß sie eine wohlfeile ist; denn, sagte der Redner, hören Sie wie groß der Gehilt dieses Lehrers anfangs war: blos 50 fl., dann steigerte er sich nach und nach und jetzt hat er 145 fl.; ist das nicht eine wohlfeile Schule? Verdient dieser Lehrer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 05.01.1922
Physical description: 8
ti.—. Für Bozen zum Abhole» mon>n!. U. t.—. ZusteUgebllhc monatl. Bozen t» Cent, flir Gries, Rentsch, Loznerboöen 5» Lent. Rümmer 4 Bozen, Zonnerstag, den S. Zanner 1822 41. gahZWW Kinderwegnahme in Salvrn. Sa Aolschrei au» unserer treue« Grenz- gemeinde. Man schreibt uns von dort: .Schon am Unschuldigen Kinderfeste sah man hier fast ein Dutzend nobler Herren mit Knebelbart als Quartiermacher für die ita lienische Schule herumsteigen. Es sollen darunter sogar Z Schulinspektoren gewesen sein. Die lieben Herren

machten aber nicht viel Geschichten. Die Kleinen wurden einfach vom Kindergarten hinausgeworfen und das Lokal als Nest für die Italiener requiriert. Der zweite Jänner war der Unglückstag, an dem die requirierte Schule bezogen werden sollte. Doch siehe! Kein Kind findet den Weg zur neuen Schule, alle eilen sie der guten allen Schule im Klosterhause zu. Nicht lange freuen sich die Kleinen, den Italienern ent ronnen zu sein. Es öffnet sich mit einemmal das Klassenzimmer, em bleicher junger Mann unruhigen

ihr euch nicht, zu weinen? Ich bin nicht der Teufel. Ihr braucht nicht in die welsche Schule, feid ruhig, wir gehen in die deutsche Schule.' Doch die Kinder lassen sich nicht trösten, seine List gelang dem Blei chen schlecht. Aerger wird der Kinderjam- ver: es schluchzt das eine: »I konn nit walsch', das andere wieder: »I mog nit in die walsche Schul'. In der Not kommt Ret tung für einen Teil der Kinder. Es kommen die Mütter und holen sich ihre Kinder aus der Unglücksreihe. Mit Mut. den ihre Mutterliebe ihnen eingab

entlausen, er ruft die Lehrerin aus der italienischen Schule zu Hilfe. Weinend gehen die kleinen Unglück lichen. scharf bewacht, in die neue Schule, doch gelingt es manch mutigem Wicht, noch auf dem traurigen Wege den Unglücksreihen Zu entspringen. Der neue Geist ist aber auch in die Kinderköpfe gedrungen: nach mittags ist Schulstreit der Erstklässler, nur einige wenige furchtsame Streikbrecher kom men noch zur neuen Schule. W das nicht ein unsäglich trauriges Bild? 2 ist nicht erfunden, was du gelesen

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