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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 18.06.1878
Physical description: 4
.Die neue Schule ist eine Schöpfung der Freimau rer, nicht mehr und nicht weniger, als verabscheuungs- würdig, gottlos und verdammt.' „So lauten die ersten incriminirten Worte des Redners.' „Es drängt sich nun die Frage auf: „Welche neue Schule ist eine Schöpfung der Freimaurer?', wenn Graf Schaffgotsche nicht die österreichische Schule ^ge meint und besprochen haben will.' . » „Soll da angekommen werden , die Schule irgend eines Nachbarstaates dann wäre dieser genannt wor

- den; wollte der Redner damit die Schule , der Frei maurertreffen. dann müßte er den Wortlaut gebraucht haben: „Die Schule der Freimaurer ist derabscheuungs- würdig, gottlos und verdammt.' „Der Redner gebrauchte aber die Worte: „Die neue Schule ist eine Schöpfung der Frei maurer.' — „Und haben nicht eben wir eine neue Schule, be» steht nicht bei uns auf Grund des Staatsgrundgesetzes vom 21. Dezember 1867, des Reichsgesetzes vom 25. Mai 1868 und der Verordnung vom 10. Febr. 1869 eine neue Schulgesetzgebung, eine neue

Schule? „Lauten nicht alle Proteste, alle Resolutionen der Opposition gegen die neue Schule? Gebraucht die oppo sitionelle Presse je einen anderen Namen für unsere Schule als die Neuschule? „Redner hat daher zweifellos mit dem Wortlaute „die Neuschule' ist eine Schöpfung der Freimaurer,' — unsere, du österreichische, die tirolische Schule gemeint; jede andere Deutung ist ausgeschlossen.' »Redner bezeichnet die neue Schule a!S gottlos, ver dammt und verabscheuungswürdig.' „Und eben dieser Wortlaut

, aber unter der Aerklausulirung einer staailichen Oberaufsicht mit auf den Aussterbeetat herabge'etzten Stunden. früh oder spät wird er ganz eingezogen werden.' „Nun bildet eben gegenüber unserer Schule den Stein des Anstoßes, daß die Oberaufsicht über die Schule dem Staate zusteht, wie es in den ZZ. 1 und 2 des Gesetzes vom 25. Mai 1868 uormirt ist. — gerade deßhalb tlagt die Pailei des Angeklagten, weil die Kirche das primäre Recht auf die Schule verlangt, und dem Staate nur das lecundäre zugestehen will, — eben deßhalb

: „Was haben wir zu thun gegenüber der neuen Schule?' „An wen ist diese Frage gerichtet, wer ist unter dem „Wir' gemein«?' „Offenbar der Redner und die Angesprochenen, also die versammelten Vereinsmitglieder.' „Ihnen wurde angekündigt, welche Thätigkeit sie zu entwickeln haben, und gegen wen?' „Nach der Ausflucht des Angeklagten gegen die Schule der Freimaurer.' „Soll man denn wirklich glauben, daß Graf Schaff gotsche das ganze Feuer seiner Beredtsanikeit zu keinem anderen Zwecke auflodern ließ, als die versammelten

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 08.04.1872
Physical description: 6
hatte die Einladung des Hrn. k. k. Bezirksschulinspektors Jochum, ihn in die Schule zu begleiten, abgelehnt. Nachdem der Hr. Inspektor die Knabenschule besucht, nahm derselbe in Gegenwart des Hrn. Gemeinderathes Wetzer die Visitation der Mädchenschule vor. Nachdem die In spektion ungefähr eine Stunde gedauert, erschien plötzlich die Oberin der barmherzigen Schwestern in der Schule, wechselte mit der barmherzigen Schwester, Lehrerin, einige leise Worte, und ehe eö sich der Hr. Inspektor versah, verließen

in die Mädchen schule und erklärte dieselbe wegen des bezeichneten Vorfalles als geschlossen. Als sich sofort die Mädchen entfernt hatten, eröffnete der Hr. Bezirkshauptmann der Lehrerin die Suspension von dem Lehramte an der Schule zu Tannheim. Hierauf begab sich der Hr. Bezirkshauptmann mit dein Hrn. Vorsteher und dem Hrn. Gemeinderathe in das Pfarrhaus und theilte dem Hrn. Pfarrer die getroffene Verfügung mit dein Beifügen mit, daß die Ertheilung des öster lichen Beicht- und Kommunion-Unterrichtes

- schule zu ertheilen. — Wie uns die „N. Tir. St.' belehrten, ist nämlich der Religionsunterricht nicht ein ^'ehrgegenstand an der Mädchenschule zu Tann- Heim, wie die Tannheimer bisher glaubten, sondern eS bestehen in Tannheim zwei Mädchenschulen, die miteinander nichts zu schaffen habe», nämlich die gewöhnliche Mädchenschule nnddieMädchen-ReligionS« schule. Hieraus ergibt sich von selbst, daß dieSchließnng der Mädchenschule auf die Mädchen»ReligionSschnle keinen Bezug hat. Sonach liegt

unS in der Mädchen schule von Tannheim die merkwürdige Thatsache der ersten religionslosen Schule des Landes vor, und ist die noch merkwürdigere Thatsache zu registriren, daß ein Katechet der Diözese Brixen sich als Urheber dieser religionslosen Schule präsentirt. In Reutte scheint man jedoch sür diese fortgeschrittene An schauung kein Verständniß gehabt zu haben, denn als am 23. v. M. der österliche Deicht- und Kom munion-Unterricht geendet und der Hr. Cooperator die Schulmädchen

auf den 3. d. M. zur Fortsetzung des gewöhnlichen Religionsunterrichtes in die Schule berufen hatte, erschien an jenem Morgen der t. k. Hr. Gendarmerie-Wachtmeister aus Reutte bei dem Hrn. Gemeindevorsteher in Tannheim und eröffnete ihm den Auftrag des Hrn. BezirkShauptmannS, wo mit die k. k. Gendarmerie angewiesen wurde, die Verfügung der k. k. SchnlaufsichtSbehörde in Betreff der Schließung der Mädchenschule in Tannheim gegen jeden von wem immer ausgehenden Versuch der Uebertretung in Vollzug zu setzen und den Hrn

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 17.05.1934
Physical description: 6
die/Stadt zu erreichen. Viel leicht entschließt sich die stets entgegenkommende Leitung der Haslinger Bahn doch zu einer abend lichen Erweiterung und Verlängerung des Fahr planes. Die Straße Canazei — Passo Sella wieder offen. Die Kurverwaltung von Canazei teilt mit, daß die Straße Canazei—Sellajoch wieder schneefrei und für den Autvmobilverkehr offen ist. Aus dem SWMtsleSen Die Tätigkeit des „Club Alpino Italiano' Merano Alpine Schule des C.A.J. Merano auf der Zwickauerhütte (296S m) Die lokale Sektion

des C.A.J. hat sich in An betracht des guten Erfolges, den die über Initia tive der N.U.F. „G. Volterra' in nnferer Stadt! errichtete Kletterschule aufzuweisen hatte, ent- Barcelona Gelegenheit haben werden, die ..Ram blas', den „Passo di Gracia'. die „Logna', den Park von Montjuich usw. zu besichtigen. Nach folgend die Routen: 1. Kreuzerfahrt (4. bis 15. Juni): Venezia—Brin disi — Giaffa — Vengasi — Tripoli — Malta schlössen, eine große sommerliche alpine Schule inj. 77 den rätischen Alpeil

Gemeindeamtes sind eingeladen, zur Versamnàng, zu erscheinen, die am Freitag, den 18. ds., um 18 Uhr am Sitze des Fascio in der Via Littoria abgehalten wird. hübsches, zweistöckiges Gebäude in Stein,' vermag rund 2V Personen zu beherbergen und ist auf einem Punkte gelegen, der dem Zwecke und dem hohen Ziele der alpinen Schule der C.A.J. Me rano ganz außerordentlich entspricht. Unter allen alpinen und Kletterschulen, ausgenommen jene der N.U.F. C.A.J. von Merano, wird diese alpine Kletterschule des Meraner

C.A.J. die einzige in ihrer Art sein, in welcher alpine Technik und Kletterei ans durchaus rationelle Weise gelehrt werden wird. Die Schule wird rationell sein, weil in ihr das Warum und Weshalb jeder Sache auf gezeigt werden wird. Das Programm ist ein sehr reichhaltiges, aber bereits komplett, erschöpfend und vor, allem rationell geordnet und disponiert. Alpinismus und Wissenschaft machen ständig ge meinsame Fortschritte. Alles wurde sorgsam ge prüft und nichts vernachlässigt. Und das Nütz liche

wird sich dem Angenehme» verbinden, denn neben dem geologischen (Gletscherkunde), botani schen (alpine Flora), kartographischen nnd tech nischen Unterricht und den Kletterstunden finden sich auf dem Programm auch die alpinen Gesänge und die Gesellschafts- und Untcrhaltnngsspicle in den alpinen Schutzhütten. Das Ganze wurde von kompetenten Faktoren als eine wahre Muster arbeit bezeichnet, vor allem wegen des Nationalis mus, der es auszeichnet, lind ist daher zu hoffen, daß der Schule ein ausgezeichneter und wohlver

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Der Burggräfler
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Page 3 of 14
Date: 03.10.1885
Physical description: 14
die freie Schule vor den bösen Mächte» der Reaktion zu schützen. Die „freie Schule' ! Man reibt sich die Augen und sieht nochmals zu, ob es denn wirklich so heißt? Aber es hilft kein Reiben und keine Brille: „freie' Schule! Eine gröbere Unwahrheit ist selten auf das ge duldige Papier gedruckt ivordeu. Noch nie. so lange es eine Schule gibt, war dieselbe in jeder Hinsicht so verparagraphirt, so an Händen und Füßen gebunden, so nach allen Richtungen hin eingezwängt, wie in unserer Zeit. Wer darf

denn in dieser „freien' Schule lehren? Niemand, der nicht den Anforderungen des Gesetzes ge nügt hat. Was darf in der „freien' Schule gelehrt werden? Nichts, als was befohlen ist. Nach welcher Ordnung und Methode kann in der „freien' Schule gelehrt werden? Nur nach dem vorgeschriebenen Lehrplan. Wann, wie lange, wie oft wird in der „freien' Schule unterrichtet? Wie es das Ge- f e tz verlangt. Welche Bücher darf der Lehrer in der „freien' Schule gebrauchen? Stur die von Amtswegen als zulässig erklärten

. Ja selbst in Bezug auf die Schreib- und Zeichen hefte u. s. w. ist der Lehrer nicht frei, sondern dem Gesetze unterworfen. Das Lehrzimmer muß die vorschriftsmäßigen Raumverhältnisse, die Luft in demselben die gesetzlich normirte Temperatur haben. Zu der „freien' Schule wird jedes Kind von 6—14 Jahren gezwungen, und die Eltern, welche diese „Freiheit' im eigent lichen Sinne des Wortes verstehen wollen, wer den durch Geld- und Gefängnisstrafen be lehrt, daß sie sich darin sehr getäuscht

haben. Das ist die „Freiheit' unserer heutigen Schule! Doch — wir haben noch Etwas Übersehen, in einem Punkte ist sie wirklich ftei, die Hoch schule, die Mittelschule und die Volksschule: die Lehrer haben die Freiheit, ungläubige, religions lose Leute zu sein und sie haben die Freiheit, ihren Schülern im Namen der „Wissenschaft' unchristliche Lehren beizubringen. Nur diese Freiheit kann es sein, die der deutsche Klub zu vertheidigen gewillt ist. Damit aber ist ihm von Seite aller christlichen Deutschen das Urtheil

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 24
Date: 29.08.1909
Physical description: 24
so glanzvoll, wie sie vorbereitet ist, ver laufen kann und all' den vielen Tausenden von Teilneh mern, die sich in Innsbruck versammelten, eine unvergeßliche Erinnerung <in die Festtage von 1909 hinterläßt. Ein Wort an die Eltern unserer Kinder. Ein harmonisches und reges. Zusammenwirken von Schule und Haus am edlen Werke der Erziehung und des Unterrichtes ist eine Grundbedingung für das Gelingen des selben. Nur dadurch, daß beide Faktoren, durchdrungen vom Bewußtsein ihrer ebenso schweren wie heiligen

Pflicht, kräftig,, vertrauensvoll und unbeirrt einander unterstützen und. ergänzen, können.Familie und Schule ihrer Aufgabe gerecht werden. . .... 5?'Die Schule weiß, daß die Eltern ihr das Teuerste, was sie besitzen, anvertrauen. Daher geht sie mit vollem Ernst, größ ter Gewissenhaftigkeit und mit dein Gefühle schwerer Ver antwortlichkeit an di^ Erfüllung ihrer Pflicht, fordert aber auch, daß das Elternhaus,mit Wahrheit und Offenheit in allen Zweifeln und Wedenken vertrauensvoll und rückhalt los

an die Schule pch wende. Wohl kann es im Lehrbetriebe Mängel und Fehler geben, auch mag die einzelne Lehrkraft ihre menschlichen Schwächeil haben/ aber deshalb darf kein heimlicher Krieg geführt werden, keine unedle Verdächtigung der Schule erfolgen, sondern nur eine offene Aussprache bei den zutreffenden Stellen ist . am Platz und kamiu die er wünschte Aenderuug herbeiführen. Es ist Ehreiipflicht der Eltern, für den Ruf und. .has Ansehen der Schule, der sie ihre Kinder anvertrauen

am Einhalten der Sprechstunden hindern, auch außerhalb derselben, soweit die. Amtspflichten der Lehr kräfte es gestatten, Auskünfte bereitwilligst erteilt werden. ' Wenn zwischen Schule und Haus nicht volle Einigkeit herrscht,so merkt dies die Schule eher und stärker als das El ternhaus an dem Benehmen der Kinder, und es ergeben MI die schwierigsten Fälle pstichologiicher. Behandlung ihrer.Pfle gebefohlenen. Die Form des Verkehres zwischen Eltern und Lehrern möchte daher stets, recht vorsichtig -gewählt

werden, da die Jugend, besonders die tveibliche. hiefür ein feines Em pfinden hat und leicht ihr Verhalten mit unvorsichtiger Ver kehrsarm zwischen Schule und .Haus in Einklang setzt. Gerade bei jungen Mädchen ist es wichtig, daß, auch wenn nicht gerade Klagen zu erledigen sind, gelegentlich durch mündliche Besprechungen festgestellt wird, ob Haus und Schule in der Beurteilung der Kinder übereinstimmen. Es kann nicht ausbleiben, daß hier und da> Anordnungen der Schule im Elternhause als falsch und unzweckmäßig

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 17.06.1878
Physical description: 4
in der Absicht der Regierung, den Religionsunterricht aufzu heben, waren die Schlagworte der Vereins-Resolutionen. Für die Versammlung in Auer hatte Graf Franz Schaffgotsche die wegen seiner Eigenschaft als Fremder im Lande den Charakter der Anmaßung tragende Rolle des Agitators zur Schulfrage in der geplanten Rich tung übernommen. Er erhob das Wort gegen die Nenschnle und be diente sich dieses Wortlautes: „Die neue Schule ist eine Schöpfung der Frei maurer , nicht mehr und nicht weniger, als gottlos

, verabscheuungswürdig und verdammt.' „Der Reli gionsunterricht ist zwar noch gestattet, aber unter der Verklausulirung einer Oberaufsicht mit auf den Aus sterbeetat herabgesetzten Stunden, früh oder spät wird er ganz eingezogen werden.' „Man wirst der Kirche noch einige Brosamen unter dcn Tisch, aber das ist nicht der Platz für dieselben.' „Was haben wir zu thun gegenüber der neuen Schule?' „Die Eltern haben die Pflicht, ihre Kinder dem Himmel zuzuführen, daher zu vermeiden und zu verhindern, was gegen dieses Ziel

ist.' „Die Einrichtung der neuen Schule geht dahin, die Schuljugend dieser Bestimmung zu entziehen.' „Wer anders trägt die Schuld, wenn ihr dieß gelingt, als diejenigen, welche ihre Kinder in solche Schulen schicken.' „Wenn die Raupen unseren Kohl verderben, nützt es Wohl nichts, wenn wir den Schaden bedauern, oder auch die Mittel berathen; — wollen wir den Kohl retten, so müssen wir die Raupen vertilgen.' „Wir bedauern das Aufkommen der neuen Schule, und doch sino es katholische Eltern, welche sie erhalten

.' Was nützt das Protestiren. wenn wir das Materiale zu ihrem Fortgedeihen liefern.' Die Anklage fährt nach näherer Beleuchtung dieser Redestellen also fort. Franz Gras Schaffgotsche. wel cher, vereint mit dem Obmanne der Versammlung, Franz v. Zallinger, auf den Protest des Regierungs vertreters gegen diese Jnvectiven erklärte, daß er nur über die von der Freimaurerloge geplante Schule spreche, hat. obzwar er zugibt, daß Herr v. Strobele den Sinn seiner Worte richtig aufgefaßt, den Ver such

nicht verschmäht, sich durch dieje unwahre Aus flucht vor dem Strafgesetze zu ichü?eu. Die Wahl des Themas gegenuder den einfachen Landbewohnern, welchen wohl die Einrichtungen der eigenen Schule, nicht aber jene des Großorients von Interesse sein können, das Hervorheben und die Her- Zuversichtlich und sest klang da- „Ja' von den Lip pen des Bräutigams, laut und vernehmbar da- der glück lichen Braut; — die Ringe wurden gewechselt, — im innigsten Empfinden berührten sich die Hände derer, die von nun an vereint

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 22.11.1894
Physical description: 6
Dr. R. von Wildauer. Nach Vcrificierung deö Protokolles über die letzte Sitzung und nach den Mittheilungen der Referenten über die wichtigeren seit diesem Zeitpunkte zur Erledi' gung gelangten GeschäftSftückc werden nachstehende Gegenstände in Verhandlung gezogen: Ein Recurs des Pfarrers in Matrei, betreffend die Auszahlung der Schulbciträge seitens de> Filialkirchen (abgewiesen): Die Regelung der Volksschulen in der Gemeinde Trambillcno, wobei in Trambillcno und Vanza je eine zweielassige Schule, in Giaeera

eine Nothschule syste- misiert worden, und dic Auflassung der Nothschule in Pozzachio beschlossen wird; ein Reeurs der Gemeinde Sacco, bctrcffend die Bezahlung der Bezüge der Lehr' Personen (abgewiesen); Ferner wird: Dic Organisierung der Schule in Elmen (Bezirk Reutte) bi« 1396/97, jene der Schule in Zt. Fclice Ficrozzo (Beziik Trient) bis 1395/90 verschoben; Der Schulgeuieinde Bibcrwier—LermooS (Bezirk Reutte) im Einverständnisse mit dein Tiroler Landes ausschusse dic Beibehaltung der Schule in Bibcrwier

und einer überzähligen Elasse an der Schule i» Ler mooS aus eigenen Mitteln bewilliget; Dem Ansuchn! der ^cmcinde Avio um Bc'.bihulun^ der Schulen in Mamma d'Avio, Mast d'Avio und Vü siuiüiro als gesetzlich nothwendige «schulen Folge gegeben, dagegen das Begehren um Foribelassung der Schule in Sabbionara als gesetzlich nicht begründet abgewiesen; Der RecnrS der Fraktion Piazzo der OrtSgcmeindc Poinarolo ^egen die Einschulung nach Pomarolo dem Unterrichtsministerium zur Entscheidung vorgelegt; Dagegen

Tret gegen die provisorische Eriicnnung einem Lchrerin an der dortigen Schule leine Folge gcgcbcn. Endlich wird die Schulordnung für den Bezirk Tione genehmig-t und eine Ansraze diS Bezirkö'chnlrathrö ElcS, betrcffcnd dic Theilnahme der Katecheten an den Lehrerconfer-.nzcn dahin beantwortet, dass dic Kate cheten in dieser Beziehung mit den übrigen Lehrper- sonen gleiche Pflichten nnö gleiche Rechic huben. Außerhalb d?r Tagesordnung gelangen noch nach stehende Gegenstän de zur Verhandlung

. Die Zuerkennung vou Quingennnalzulagen an.Pro-- fefsorcn der Mittelschulen, die HinauSgabe eines Er lasses an sämmtliche Direktoren der Älttttclschnlcn mit der Weisung, bei der Ausnahme der Schüler im I. Jahr gange dic Vorieignng des Impf,enc-insfeS zn verlangen; ein Gesuch der Geiminde Ealliano um Auflassung cincr gesetzlich nicht nolhwcndigtii Elasse an der dor tigen Schule (wild Wege» Mangels au -vciqueten Schnl- localitäten abschlägig beschicken)^ ein RecnrS dcr Gemeinde Moena (Bezirk Cavalcse

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Volksblatt
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Page 1 of 6
Date: 19.06.1878
Physical description: 6
der Anklageschrift.) .. ^ „Die neue Schule ist eine Schöpfung der Freimaurer, nicht mehr und nicht weniger, als gottlos, derabfcheuungSwürdig und ver dammt.' „Der Religionsunterricht ist zwar noch gestattet, aber unter der Verklausulirung einer Oberaufsicht mit auf den Aussterbeetat herabgesetzten Stunden, früh oder spät wird er ganz eingezogen werden.' „Man wirft der Kirche noch einige Brosamen unter den Tisch, aber das ist nicht der Platz für dieselben.' „Was haben wir zu thun gegenüber der neuen Schule

?' „Die Eltern haben die Pflicht, ihre Kinder dem Himmel zuzuführen, daher zu vermeiden und zu verhindern, was gegen dieses Ziel ist.' „Die Einrichtung der neuen Schule geht dahin, die Schuljugend dieser Bestimmung zu entziehen.' „Wer anders trägt die Schuld, wenn ihr dieß gelingt, als diejenigen, welche ihre Kinder in solche Schulen schicken.' „Wettn die Raupen unseren Kohl verderben, nützt es wohl nichts, wenn wir den Schaden bedauern, oder auch die Mittel berathen; — wollen wir den Kohl rette», so müssen

wir die Raupen vertilgen.' „Wir bedauern das Aufkommen der neuen Schule, und doch sind es katholische Eltern, welche sie erhalten.' „Was nützt das Protestiren, wenn wir das Materiale zu ihrem Fortgedeihen liefern.' Er, Graf Schaffgotsch, könne dabei keine andere als unsere Schule gemeint haben, nicht eine zukünftige, sondern die bestehende; auch Redakteur Oberkofler sei bei Ablesung seiner Resolution die Schule betreffend, dieser Ansicht gewesen, indem er von der Be gründung der Resolution abgehend

, auf die meisterhaften Ausführungen seines Vorredners verwies. Der Herr Graf habe zur Widersetzlichkeit gegen diese Schule offen aufgefordert, man soll die Kinder nicht in dieselbe schicken, den Lehrern den Gehalt verweigern u. s. w. Der Herr Angeklagte erhielt das Wort; er sagte ungefähr Folgendes: Ich habe in Auer über die Ziele und Pläne der Frei maurerei auf dem Gebiete der Schule gesprochen. Von dem Regierungs vertreter gleich anfangs unterbrochen, beruhigte ich ihn mit den Worten, daß er sofort erfahren

ich weiter und beleuchtete im Verlaufe meiner Rede gewisse Grundsätze der Freimaurerei auf dem Gebiete der Jugenderziehung, wie solches aus führlich in der Broschüre „die Loge der Freimaurerei' dargethan wird. Diese Broschüre habe ich dem Gerichte übergeben. Das Wort „frei maurerisch' habe ich häufig gebracht. Nachdem die Freimaurerei öffentlich sich rühmt, die ganze moderne Schule gehe von ihr aus, wie es in der besagten Broschüre Seite 26 zu lesen, so kam ich zur Schlußfolgerung, daß den Katholiken

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 13.05.1897
Physical description: 4
die Jungtschechen mit ihnen gehen werden, weil die Schule den Landes ausschüssen ausgefolgt werden soll und in Böhmen der Landesausschuß tschechisch ist ; auf der anderen Seite meinen sie, werden die Christlich-Sozialen mit ihnen ge hen, weil — nun weil diese ja von Ansang an nur dazu da waren, weil der ganze antisemitische Rummel über haupt nur den Zweck hatte, das Volk, die breiten Massen zu verwirren und für klerikale Einflüsterungen wieder zu gänglich zu machen. Und die bescheidenen Klerikalen wer

' der Prinz natürlich nur für die Städ ter und da hat er natürlich eine ganz andere „Kirchen schule' im Kopfe. Wollen doch die Christlich-Sozialen selbst, deren Kapazitäten der Prinz ja Einer ist, mit der Wahrheit über ihre Schulabsichten nicht recht heraus. Sie haben den zu täppischen Vergani, der zu früh ge schrieen hat, verleugnet. Nun muffen sie aber doch mir der Farbe heraus und die zweifelhaften Redensarten, die sie bisher über die Schule und ihre Schulpläne in die Welt geschickt haben, lassen

Haberkern empfangen hat, sowie dessen haupt sächlichste Bestimmungen?' Nach kurzem Kampfe antwortete sie: „Ja.' „Wann ..Am Abend des Tages, wo es eingegangen war. Ich ..c' -nd mich allein zu Haufe, als er voll Freude zu „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt). Es ist zwar noch gar nicht ausgemacht, daß es ge lingt/ die Schule infolge dieser Anträge der Klerikalen wirklich-zu verläydern, zu klerikalisireu und zu verslavi- siren — denn die Bevölkerung wird auch diesmal ihre Schule vertheidigen

von den Jungtschechen Ruhe zu verschaffen. Bei der Regier ung ist dann auch ein Widerstand wider die Anträge Dipauli's und Ebenhoch's ebensowenig zu erwarten, als sie den Sprachenverordnungen Herold's Wiederstand zu leisten Kraft gefunden hat. Der Schutz der Volksschule besteht nach wie vor in dem festen Willen der Bevölker ung, die Schule, welche so recht die Schule der Bevölker ung ist, nicht preiszugeben? weder an die Klerikalen noch an die slavischen Landesausschüsse, auch nicht in die Kon sistorien

Hoffnung hegen. Sie werden Alle ihre Erwartung nicht erfüllt sehen. Die Klerikalen und ihre Brüder mir den gleichen Kappen, die Christlich-Sozialen, sie werden volle Rechenschaft über ihren Verrath an der deutschen Sache ablegen müssen und keine Folge ihrer Halruug wird ihnen erspart wer den. Nach ihrer Verurrheilung wegen nationaler Felonie mögen sie es dann versuchen, die Schule zu stürmen? - - » Island. Abgeordnetenhaus. In der Ti-nstag-Sitzung des Abgeordnetenhauses beantwor- ic:c Graf Badeni, rvie

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 10.03.1888
Physical description: 8
. Der Schrecken des Kindes läßt sich denken, yklemento mori!« Salurn, 6. März. Ein Correspondent des „Sonn tagsboten' berichtet demselben den geschehenen Protest der Gemeinde Salurn gegen die I^ex Lichtenstein und knüpft daran die Bemerkung: „Wir Salurner wollen also nicht die Liechtenstein-Schule, sondern wir wollen die Schule so erhalten wissen, wie sie bis jetzt gewesen ist.' Also über 300 Salurner (allerdings sind manche alte darunter, auch ältere als 75jährige) wollen die consessionelle Schule

, und 9 „Jungen' (offenbar rechnen sie sich diesen Titel zur Ehre) Protestiren dagegen. Und da sagt einer von diesen: „Wir Salurner wollen die consessionSlose Schule.' Wie verhält sich neun zu 300 ? Der Correspondent des „Sonntags-Boten' meint weiter: „Was wird wohl etwa der Reichsrathsabge- j ordnete Dr. Kathrein dazu sagen, der bekanntlich ein Salurner ist, und dessen Vater sast ein halbes Jahr hundert die Schule geleitet hat.' Nun der wird sich trösten; haben sich doch die Salurner bei dieser Gelegenheit

in Wien verkündet und die liberale Presse in den Provinzen nachplaudert! sie stellen sich lieber in die Reihe der Juden und Freimaurer, überhaupt der Feinde der kathol. Schule. Wie sehr unsere Magnaten im Sinne der Bevölkerung gehandelt haben, zeigt der Umstand, daß in der Gemeinde Salurn 322 volljährige Männer die Petition um ein confesssonelles Schulgesetz unterschrieben haben. Freilich nehmen es diese Herren, die beanspruchen, daß alles nach ihrer Pfeife tanze, dem Decan sehr übel

: „Die Geistlichen sind ja nicht im Stande, Kinder zu erziehen, weil sie nicht verheirathet sind'. „Die Geist lichen wollen nur herrschen, das ist der Zweck der con- fessionellen Schule.' Er erklärte den Schulantrag Liechtenstein kurzweg als „verdummend', vindicirte ihm zu, daß er eine „Finsterlingsschule' schaffe. Auf das hin unterschrieben auch andere den Protest gegen den Antrag Liechtenstein, ohne sich vielleicht die Mühe zu nehmen, den Antrag auch nur zu lesen. Frägt man sie, ob sie einverstanden wären

gebrochen. Auf seine der liberalen Presse entnommenen Phrasen zu antworten, lohnt sich wohl nicht der Mühe, nur einen Gedanken kann ich nicht unterdrücken, wie denn Herr kl. so gewissenlos sein x konnte, seine Töchter in die Schule der unverheiratheten ^ und in Folge dessen erziehungsunfähigen Klosterfrauen zu schicken. — Man kann aus dem Ganzen ersehen, daß in unserer Gemeinderepräsentanz Leute sitzen, die es als eine Hauptaufgabe betrachten, den modeliberalen . Ruf von Salurn zu wahren. ! Ulten

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 11.06.1919
Physical description: 8
lseite 4 10. Die Teuerungsverhältnisse würden es gerechtfertigt erscheinen lassen, wenn den Lehrern, die ohnehin ein kleines Gehalt ha ben, auch die Teuerungszulage alla pari (Lire für Kronen) ausbezahlt würden. 11. Der Religionsunterricht sollte in glei chem Maße und unter den bisherigen Moda litäten beibehalten werden. Dem Kateche ten soll seine Stellung im Lehrkörper be wahrt werden. Der Minister antwortete, aus seinen eige nen Gesetzesvorschlag hinweisend, der geeig net sei, die Schule

aus Lust an Veränderungen vorgenom men werden. Die Schule soll eher gekräftigt werden. So zum Beispiel ließe sich die Bür gerschule, wenn es gewünscht werden sollte, auch zu einer gewerblichen Vorbildungs schule ausgestalten. Es werde den Minister selbst am besten freuen, wenn die italienische Regierung kei nen Lehrer aus politischen Rücksichten zu entlassen brauche. Auch die Notschulen werden beibehalten. Die Lage der Notschullehrer soll jedoch nach Möglichkeit verbessert werden. Die Regierung sehe

auch von den italieni schen Lehrern angesprochen wurde, zu bean tragen und zu beführworten. Uebrigens sei in seinem Gesetzesvorschlag ein Anfangsge halt von 3000 Lire vorgesehen. In Italien sei der Religionsunterricht nicht aus der Schule verbannt. Im Gegen teil: Es herrsche die größte Freiheit. Jeder, der ihn haben will, kann ihn in der Schule haben. Er höre, das Land sei sehr religiös und streng katholisch. Wollen also die Ge meinden den Religionsunterricht? Gut, es steht ihnen dies ganz srei. ihn in gleichem

Ausmaße wie bisher zu haben. Die Regie rung wird nichts einzuwenden haben. Dem Katecheten bleibt auch seine Stellung ge wahrt. Der Minister anerkannte die Leistungs fähigkeit unserer Schule, den Ernst und die Tüchtigkeit der Lehrerschaft und der Inspek toren u. schätzte sich überglücklich, die Sorge, die aus ihren Reden durchsickerte, mit seinen ernstgemeinten Versicherungen verscheuchen zu können, Er versicherte die Bezirksschul- inspektoren seines vollsten Vertrauens dankte ihnen sür

ihre Freimütigkeit und treue Mitarbeit, und reichte jedem herzlich die Hand. Im Hinausgehen sprach einer von ihnen seine Freude darüber aus. nach einem dreißigjährigen Dienste endlich einen Mini ster im Kreise der Schulinspektoren gesehen und drei Stunden lang mit ihm frei und ungebunden die Belange der Schule und der Lehrerschaft erfolgreich besprochen zu haben. Am 4. Juni besuchte der Minister zwei Stunden lang die städtische Volks- und Bür gerschule der'Elisabethstraße in Bozen, unter Führung

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 20.04.1868
Physical description: 6
- - raldebatte habe ich hervorgehoben, daß das vorliegende Gesetz dein conscsslonellen Element in der Schule, wenig stens in dem allgemeinen Unterrichte, gar keine Rechnung trägt. Die Regierung ist der Ueberzeugung, daß das in dieser Richtung erhobene Bedenken jedenfalls alS sehr be- achtenSwerth bezeichnet werden »nnß. ES handelt sich dabei nicht so sehr darum, daß etwa in den einzelnen Lehrgegenständen ein Gewicht auf die Confession gelegt werden müsse, obschon das Element der Erziehung

, also auch der religiösen Erziehung, zugleich vom Volksschullehrer im engeren Sinne, also nicht vom Neligionölchrer allein ins Auge gesaßt werden muß. Allein das-noch wichtigere Element ist, daß an einer ge gebenen schule, an einer Volksschule, eine gewisse Ein heit deö Zusammenwirkens' sein soll, denn sie hat nicht die Tendenz, wie' bei Fachschulen, die einzelnen Gegen stände durch einen Fachmann vertreten zu lassen, sondern eS ist ein allgemein anerkannter Satz: der Unterricht und die Erziehung ist in der Volksschule

.) Ich kann mich aber auch daraus berufen, daß die liberalsten Gesetzgebungen anderer Staaten, die Volks schule als eine absolut eonfcssionSlose nicht gelten lassen wollen. Allerdings gibt eS aconsessioiiette Schulen, z. A. in Holland, allein da bitte ich die Thatsache ins Auge zu fassen, daß dort der Religionsunterricht von der Schule eigentlich loSgelöSt ist. Wie man die reiche auffassen mag, so wird wenig stens das Bedenkliche der ganzen Situation iu der Schule bei weitem dadurch gemildert, daß dort, wo der Religions

stellen. Ein Vorredner bemerkt zwar, daß, wenn man auf die Eoufession der Bevölkerung, wel cher die «chule dienen soll, keine Rücksicht nimmt, darin allerdings ein wesentlicher Widerspruch gegen jede Frei heit liegen würde,- da der Schulzwang gesetzlich bestehen würde, weiln er auch uicht für den Armen faktisch elistirt, so habe ich zu bemerken: der Reiche kann Mittel und Wege einschlagen, wenn ihm die Schule nicht recht ist, und seine Kinder in^ Hause erziehen lassen; wenn der Anne aber gezwungen

ist, seine Kinder in eine Schule zu geben, wo er sür das religiöse Interesse nicht die nöthige Garantie zu haben glaubt, so ist das gewiß keine frei heitliche, sondern eine unfreiheitliche Institution. (Sehr gut! rechts.) Von diesem Standpunkte aus muß ich :m Namen der Negierung erklären, daß der Wunsch, in Rücksicht ans die Volksschule bei dieser Bestimmung eine Abänderung zu treffen, ihr als ein begründeter erscheint. In dieser Be ziehung erscheint nur das Amcudement des Grafen GleiS pach das zweckmäßigste

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Der Burggräfler
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Page 3 of 16
Date: 05.01.1910
Physical description: 16
/8ig SurggrSfl« Diese Worte hat Papst Pius X. am 18. November breiten, daß die Völker einander hassen. Allmählich zu den französischen Pilgern gesprochen und damit, werden die Völker begreifen, daß sie Brüder sind, die Situation in dem Kampfe, der gegenwärtig um die christliche Schule tobt, treffend gekennzeichnet. Die französischen Bischöfe haben die Eltern an ihre heiligste Pflicht, über die Erziehung ihrer Kinder zu wachen, erinnert und angesichts der Iwahrhaft teuflischen Arbeit, die Kinder

von Elternvereinen ein. 2n Blois Zentralkomitee zur Ueberwachung des Unterrichte» eingerichtet werden als Band und feste Stütze der einzelnen Elternoereine. Der Bischof von Larochelli schärft den Katholiken ein, daß sie bet der Möglich keit, zwischen einer christlichen und einer „neutralen' Schule zu wählen, sich für die erster« zu entscheiden haben. Wenn die neutrale Schule, in welche sie ihre Kinder schicken müssen, sich als unbedingt anti- christlich erweist und sie selber darüber aufgeklärt sind, so müssen

sie ihre Kinder aus der Schule nehmen; andernfalls erhalten sie in der Beichte keine Absolution. Alle Katholiken sind verpflichtet, die bestehenden freien christlichen Schulen zu erhalten und neue zu gründen, auch mit den größten Opfern. Die katholischen Blätter Frankreich» veröffentlichen einen Brief von einem Familienvater, der seine Kinder gegen die unchristliche Schule in Schutz nimmt. Der Brief ist von einem einfachen Arbeiter, der an den Akademiedirektor Llouhes schreibt. Es heißt darin

: „Sie haben meine vier K nder aus der Schule entfernt, weil sie angeblich dem Schulreglement sich nicht unterwerfen wollen... Sie stellen sie hin als halsstarrige, unbändige Schüler, die Ihre Kame raden aufhetzen . . . Das ist nicht die Wahrheit. Sie haben schon vieles au» der Schule ver bannt: das Kruzifix, das Gebet, den Ka techismus, aber bis jetzt haben sie noch nicht das vierte Gebot Gottes: „Du sollst Vater und Mutter ehren' unterdrückt. Meine Kinder sind also nicht schuldig, wenn einer schuldig

, das Gewissen der katholischen Arbeiter zu martern nnd mit den Füßen zu treten und ihre Kinder au» den Schulen zu relegieren zu deren Errichtung wir mit unseren Steuern bet getragen haben? Warum dieser Unterschied zwischen den Kindern der höheren Schulen und den Kindern der Volksschulen? Und wir leben in einem demo kratischen Staate! Ich erwarte keine Antwort au diese Fragen ... Ich wollte nur Protest einlegen gegen diese neutrale Schule, die man uns versprochen hat und die nichts weniger als neutral

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Alpenzeitung
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Page 1 of 4
Date: 25.07.1940
Physical description: 4
, Plymouth und Davenport festgestellt, wo es hauptsächlich unter den Matrosen und Soldaten verbreitet war. Zivilmobilisierung im Dienste àes Daterlanàes Hohe; Los des Ace für Schule Ni» StsatsSM Im Amtsblatt der Staatsbahnoerwal- tung ist solgende Mitteilung des Mini sters Host Venturi an das Lahnpersonal erschienen: „Ich habe dem Duce d>e bemerkens werten Leistungen gemeldet, die von der Staatsbahnorganisation unter den gegen wärtigen Umständen vollbracht werden, und hervorgehoben, daß sämtliche Eisen

und in der Gewißheit, daß die hohe Anerkennung, die den verdienten Lahn für die tägliche harte Mühe der Eisen bahner bildet, zugleich auch Ansporn sein wird, im Opfer auszuharren, welches das Vaterland unter der sicheren Füh rung des Duce für die Erreichung seiner hohen Ziele von allen seinen Söhnen fordert.' Das Wirken àer fascistischen Schule Der Duce empfing den Mini st e r für nationale Erziehung, der ihm da? Wirken der f a s c i st i s ch e n Schule während der gegenwäriigen Mobilisierung aller Kräste

- und Rettungsstellen, in der Betreuung der Familienangehörigen von Einberufenen und der Flüchtlinge, in den UNPA.- und CRJ.-Abteilungen, Gemein deämtern. Genossenschaften usw. In den Schulen selbst betreuen sie im Zusammen wirken mit den Verbandskommandos der GJL. die Tageskolonien, die Rundsunk- abhörstcllen. den Propagandadienst. Kurz, die Schule ist mobilisiert. Das gesamte Lehrerkorps steht, soweit nicht zum Militärdienst einberufen, unter Lei tung und Kontrolle der Studienprovvedi- lori, die dessen totale

Beteiligung am Le ben des in Waffen stehenden Volkes er zielen. Der fascistischc Schulverband hat sich seinerseits ganz in 5en Dienst des Va terlandes gemäß den Weisungen des Mi nisteriums und des Parteisekretärs ge stellt und von sich aus verschiedene beson dere Initiativen ergriffen, um die engste Verbindung zwischen Schule und Regime in dieser außerordentlichen historischen Zeit herzustellen. Der Duce nahm den Bericht des Mi nisters mit lebhafter Genugtuung zur Kenntnis und hat ihn beauftragt

, den Leuten der fascistischen Schule sein Lob zu übermitteln.

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 12
Date: 17.06.1905
Physical description: 12
Wahrheiten sagte, die sie so in Wut brachten, daß sie sich schließlich, zum Teile noch währmd Graf Sternberg sprach, noch Schule und Unterricht. VI. Der Kampf um die Schule. (Fortsetzung.) Das war das herrliche, auf religiöser Grund lage aufgebaute Schulgesetz in Oesterreich, unter dem ewe feste Garantie für religiöse Jugenderziehung gewährleistet war. Leider hatte es nicht lange Bestand. Dem Liberalismus paßte das Gesetz nicht in seinen Kram und suchte es zu stürzen. Unter dem Reichskanzler BeUst wurde

ewe liberale Mehrheit im Reichstage gegen das Kon kordat geschaffen. Nach dem verunglückten Mühl- feld'schen Religionsedikt gelangten am 13. IM 1867 die von Professor Herbst gestellten Anträge über Ehe und Jugenderziehung im Abgeordnetenhause zur Verhandlung und wurden auch im neuen StaatS- grundgefetz sanktioniert. Die Schule wurde ihrer religiösen Grundlage entkleidet, sie wurde konfessions los, moderne Staatsschule. Die erste Bresche ins Konkordat war geschossen, jetzt mußte die Festung fallen

. Eine liberale Mehr heit gelangte ans StaatSruder, die den Bruch des Konkordates anstrebte und auch erreichte. Die kon fessionelle Schule war schon gefallen, das andere mußte folgen. Daß der Klerus auf seinem Recht an die Schule bestand, war verfassnngsgemäA GiSkra, der Minister des Innern, erließ 1868 ein Rundschreiben an die Statthalter, wo er den Klerus mit strasgerichtlichem Prozeß bedroht, wenn mehr aber, als dann der Genosse Schuhmeier seine eingelernten Phrasen losließ, zu einem wütenden

bei dieser Gelegenheit auch die er gegen die „bevorstehende verfassungs mäßige Gesetzgebung in Betreff der Ehe, der Schule und anderer bisher als ausschließlich kirch lich betrachteter Angelegenheiten' ewe Agitation ein leget, wenn der Klerus „besonders die ländliche Bevölkerung wider die Tendenzen der Gesetzgebung und gegen die Regierung aufrege'. Nun wurde das neue Schulgesetz immer mehr auf liberaler, kirchenfewdlicher Grundlage erweitert und aufgebaut. Papst Pins IX. protestierte gegen die interkonfessionellen

gefunden. Das Konkordat wurde tatsächlich ab geändert „mit Rücksicht auf die historisch gegebenen Verhältnisse' (bei Verwg). Mit der Aufhebung des Konkordates war auch der Untergang der katholischen Schule in Oesterreich endgültig gegeben. Das Recht des katholischen Volkes und der Kirche war dem omnipotenten StaatSgotte zum Opfer gefallen. Der Papst aber und die öster reichischen Bischöfe protestierten gegen dm Konkor datsbruch und in einer vom Kardinal Rauscher va> faßten, von dm Bischöfen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 09.03.1905
Physical description: 8
in - ein solches Kabinett früher Antreten könnte, bevor nicht sichert Gewähr vorhanden ist, daß die tschechischen nattonalm Forderungen bewilligt und daß überhaupt ehrlich und voll und ganz in allen Gebieten der öffentlichen Verwaltung die natio nale Gleichberechtigung eingeführt und den zen- trali st i s ch en Bestrebungen v on Wien ein Ende gemacht wird. Hin „antiklerikaler' Kämpfvneim Liberale, Sozialdemokraten und Deutschnatio nale haben sich vereinigt, um einen neuen Verein unter dem Titel „Die freie Schule

' zu grün den, der von der sogenannten .freiheitlichen' Presse als „antiklerikaler Kampfverein' be grüßt wird. Also die Agitation für eine konfessions lose Schule soll systematisch betrieben werden. Außer- demsollnochdieserVerein „für die freigestnnten Vertre ter des Volkes in Gemeinde/ Staat und Land einen Rückhalt' bilden. Wahrscheinlich will man damit andeuten, daß der Kampf gegen jene Parteien, die auf der christlichen Weltanschauung stehen, mit ver einten Kräften geführt

im ganzen Reiche wirken. Wir wenden uns an alle, die bereit find,' mit uns den Kampf für eine freie Schule zu führen, an alle Nicht klerikale, ohne Unterschied derPartei- rich tung; sie mögen eine solche Organisation schaffen helfen, indem sie sich dem eben ins Leben tretenden nicht p o l i t i sch e n V e r e i n e „Freie Schule' anschließen. Wir mollen allerorten hörbar und energisch Protest erheben gegen jeden Versuch, die Schule zu einer HilsSanstalt der kon fessionellen Hierarchien herabzudrücken

, unter dem Scheine religiöser Gesinnung politische Tendenzen in die Schule zu tragen und die Kinder zu politischer Agitation zu mißbrauchen, die BildungS- krast der Schule zu schwächen und die Unabhängig kett der Lehrer zu vernichten. Wir wollen dafür eintreten, daß moderner Geist in die Volksschule einziehe, daß durch verbesserte Methoden und In dividualisierung des Unterrichtes die Schulzeit für das, Kind dauernd fruchtbringend werde. Wir denken auch daran, durch Errichtung von Muster schulen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 24.06.1864
Physical description: 6
bleibt, die auch daS Arrangement zwischen der Pforte und d<ni Fürsten Cusa zu sank- tioniren hat. (A. Z.) New-Nork. 11. Juni. Der linke Flügel GrantS hat sich zurückgezogen. Lee überschritt den ikhickahominy. Der Kongreß hob die KommutationSklausel deS Werbe- gesetzeS auf. (A. Z ) S ch u l n a ch r i ch t e n. (Schluß.) Diöcefe Trient: Der PfanVerweser in Tirol hat sich um die dortige Schule durch persönliche Leistungen und gebrachte «Aelo- opser sehr verdient gemacht. In NaturnS hat der Pfarrer

Johann Lainer die Wiederholungsschule durch Persönliche Bemühungen sehr gehoben. In Meran hat der Komunalrath und Lokalinspektor Sebastian Verdroß seine vieljährigen Verdienste um die Schule durch neue vermehrt. Dortselbst hat auch der Dekan Anton Santner sich um daS Beste der Schulen hoch verdient gemacht. In St. Mon'z und St. Wallburg leistet Josef Breiten- berger durch freiwilliges und fast unentgeltliches Schule halten viel GuteS. Im hintersten Theile ven Ulten, in St. Gertrud, blüht

durch die Bemükungen und LDpfer deS Kuraten Anton Kofier eine vortreffliche Schule. In Lana leistet der Dekan AioiS Stuefer das Er freulichste als SchuldistriktSinspektor, als exkurrirender Katechet, als Freund und Rathgeber seiner Lehrer. In Kastelruth hat JosefMulser ein Legat von-43 fl. zur Anschaffung von Kleidungsstücken sür arme Kinder vermacht. In Kaltein munterten der Kooperator Anton Jegg und der Musterlehrer Aloiö Prifiinger, obgleich selbst vermögenslos und Familienvater die Schüler durch nam hafte

und Distriktsinspektor, AloiS Gentilini, durch großen Eifer und besondere Thätigkeit nicht nur, sondern auch durch Geldbeiträge für Lehrergehalte aus. In Pr:'miero hat sich Anton ProSpero durch sehr viele persönliche Leistungen für die Ausbildung der größern Schüler entschiedene Verdienste um die Schule ge sammelt. Vom Generalvikariate Feldkirch wurde nur im Allgemeinen bemerkt, daß im Distrikte Bregenz und Bludenz nebst dem Institute zu Riedenburg und dem Fabrikanten Jenny in Kennelbach sich auch der Vorsteher

Schwärzler in Schwarzach, dann in Bludenz die Fabri kanten Mutter und Gaßner, sowie der Kaufmann Bargehr und Dr. Bickel um die Schule verdient gemacht haben; daß über 2000 fl. in Vorarlberg auf Prämien veraus gabt, in Feldkirch 1-l3 fl. aus den Gaben verstorbener Wohlthäter auf Bekleidung von 12 armen Kindern ver- wenvet wuiden, und daß in Bregenz durch daS wöchent liche Schul- und Kirchenopfer, durch fromme Stiftun gen früher verstorbener Wohlthäter,' besonders aber durch die frommen Vermächtnisse

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 22.06.1878
Physical description: 8
, als sie sich auf die Freimauerei beziehen. Diese meine Worte darf man nicht von einander trennen, ohne die Wahrheit zu alteriren. Folgerichtig bedeutet das angezogene Gleich- niß mit den Kohl und den Raupen, daß man die Raupe der Frei mauerei vom Kohle der Schule entferne, und wenn ich sagte, daß das Protestiren nichts hilft, wenn man das Material dazu liefert, so sind unter dem Material die Kinder verstanden, welche man der fteimauerischen Erziehung nicht ausliefern soll. Ich berufe mich dießfalls auf die Worte, welche Papst

Lehrer oder für die Verweigerung ihrer Gehalte Plaidiren wollte. Ich habe in meiner ganzen Rede das Wort „Oesterreich' oder „öster reichisch' gar nicht erwähnt. Wenn man nun dem gegenüber stets behauptet, ich hätte unter der Freimauerei die österreichische Schule gemeint, so ist das geradezu ein geistiger Gewaltakt. Wenn daS was Andere meinen, — ich wiederhole — was Andere meinen und nicht die betreffende Rede Gelwng zur Anklage hat, dann ist kein Redner vor einer Anklage sicher

vor Allem die Volksschule, welche als das dam barste Feld der geschilderten Thätigkeit der Freimaurer ausersehen sei, da durch die neue Schule die falschen, der staatlichen Ordnung feindseligen Grundsätze ins praktische Leben eingeführt werden sollen, vor dieser neuen Schule, welche er als Schöpfung der Freimaurern kennzeichnete, warnte und zumal mit Recht der Angeklagte. Nicht die österreichische Schule, sondern welchenach den geschilderten Bestrebungen an Stelle der österreichischen Schule gesetzt

werden so e, bekämpfte der Redner und die zum Gegensatze der bereits bestehen en als neue bezeichnete Schule, nannte er verabscheuungswur ^g well eben sie, um zu ihrem Zwecke zu gelangen, vor Allen: ^ Kirche unter die Bank drängt. Da aber Ideen keine Grenzpsay achten und falsche pädagogische Grundsätze auch in Oesterreichs impo wurden und werden, so ermähnte der Angeklagte in seiner .n ^ die katholischen Eltern aus der Hut zu sein und über ihre Kin^ die sie dem Himmel zuzuführen hätten, sorgsam zu wachen

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Volksblatt
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Page 7 of 8
Date: 22.06.1878
Physical description: 8
auch verpflichtet. Freimaurerische Bestrebungen gebe es aber auch m Oesterreich. - ' Es sei allerdings von der Staatsbehörde die Frage aufgeworfen worden, was für eine Bedeutung eine Rede in Auer über die Frei maurerei haben könne, wenn nicht um als Vorwand zu Ausfällen gegen die österreichische Schule zu dienen, da es ja in Oesterreich und speziell in Auer keine Freimaurer gebe und die Bevölkerung die selben kaum dem Worte nach kenne. Dem gegenüber müsse bemerkt werden, daß die destruktive

Beziehung sührte der Vertheidiger aus, daß die M Verbrechen erforderliche böse Absicht mangle. Es sei durch die Aussagen aller Zeugen konstatirt, daß Graf Schaffgotsch schon am Beginne seiner Rede vom Regierungs - Commissär Strobele unter brochen worden sei. Als er aber erklärte, daß er nur über die Frei maurerei und in keiner Weise über die österreichische Schule und ^chulzustände spreche, habe er in seiner Rede in Gegenwart des Hrn. ^egierungZ-Commissärs und mit dessen- stillschweigender Zustimmung

herabgehen könne, ergreist der StaatS- anwalt zur Replik daS Wort. Graf Schaffgotsch habe unsere Schule mit der Freimaurerei in Verbindung gebracht, sie mit den Principien der Freimaurerei identifizirt. Der Staatsanwalt tadelt die „Verdächtigung' des Regierungsvertreters, um für die Vertheidigung Kapital zu schlagen. Er spricht dann vom Einwürfe der Vertheidigung, daß der Regie rungsvertreter die Versammlung in Auer nicht geschlossen habe, waS er hätte thun müssen, wenn ein Verbrechen begangen worden

wäre; auch den Vorwurf des Angeklagten brachte er zur Sprache, daß der Regierungsvertreter selbst die österreichische Schule durch seine be kannte Aeußerung compromittirt habe. Was die Entlastungszeugen betrifft, so sind sie gewiß hochachtbare geistliche Herren, aber in oer Beurtheilung der Rede des Herrn Grafen zweifellos partheiisch be fangen und überdieß Mitglieder des seiner Staatsgefährlichkeit wegen aufgelösten Vereines. Dann spricht der Herr Staatsavwalt von den Tendenzen der katholischen

, „daß sie dem Volke den Frieden, den es haben will, geben, indem sie fest stellen, welche Grenzen bei uns daS Wort im Vereinsleben inne zu halten hat, was das Strafgesetz und der wahre Bürgersinn ge stattet oder nicht.' Der Vertheidiger verwahrt sich gegen die dem Angeklagten ge machten Vorwürfe, die er zurückweist. Es ist. durch die Ausführung der Staatsbehörde nicht erwiesen, daß der Angeklagte nicht die Schule der Freimaurer gemeint habe. DaS Nichtweiterunterbrechen des Redners durch Strobele in Auer schließt

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