,Elisabethstraße 9/ll., Fernruf v 22-4-29. / Postsparlaffen-Konto 52.677. / Entgeltliche Ankündigungen im Textteile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemacht. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft A.-G.. Wien. L, Brandstätte 8, Fernruf v 82-5-8». Nr. 166. Innsbruck, Freitag, clen 22. Juli 1932. 20. Jahrg. Die Lage in Berlin. ^vorstehendes Verbot derAntifaschistischen Aktion". — Ausschreitungen von Kommunisten. Berlin, 21. Juli. (Priv.) Der sozialdemokratische
Staatsministeriums geführt. Geheimrat Hugenberg erklärte gestern in Koblenz, es sei ein wahrer Segen, daß der Zustand endlich aufgehört habe, daß in Berlin zwei verschiedene, große Behördenorgani sationen, gewissermaßen zwei feindliche Staaten, einander gegenübergestanden hätten und auf dem Wege ein Anfang gemacht wird, den Dualismus Preußen-Reich zu beseitigen. Es würde ein I u b e l durch das Land gehen, wenn der Reichskommissär mit aller Beschleunigung die Partei beamten, insbesondere die Polizeipräsidenten
, die Oberpräsi denten und die Regierungspräsidenten w e g s ch i ck e n würde. Die „Rote Fahne" ist heute früh nicht erschienen, da, wie das Continachrichtenbüro erfährt, die Druckerei der Zei tung wegen Druckes eines verbotenen Flugblattes geschlossen worden ist. Skreikhehe der Kommunisten. KB. Berlin, 21. Juli. Im Laufe des heutigen Vormittags wurden in verschiedenen Stadtteilen rund 100 Kommunisten festgenommen, die an Passanten Flugblätter verteilten, in denen zum Massen st reif aufgefordert wurde
. Die Flugblätter wurden beschlagnahmt. Ein Aufruf des sozialdemokratischen Parteivorstandes. TU. Berlin, 20. Juli. Am Mittwoch abends wurde in Ber lin eine Sonderausgabe des „Vorwärts" verteilt, die einen Aufruf des sozialdemokratischen Parteivor- st a n d e s an die Partei enthält. Darin wird erklärt, daß der Kampf um die Wiederherstellung geordneter Rechtszustände in der deutschen Republik zunächst mit aller Kraft als Wahl kampf zu führen sei. Es liege beim deutschen Volke, durch seinen Machtspruch
am 31. Juli dem gegenwärtigen Zustand ein E n d e zu bereiten, der durch das Zusammenwirken der Reichsregierung mit der Nationalsozialistischen Partei entstan den sei. Die Organisationen seien in h ö ch st e Kampf bereitschaft zu bringen. Streng st e Disziplin sei mehr denn je geboten. Wilden Parolen von unbefugter Seite sei W i d e r st a n d zu leisten. Eiserne Front fordert auf, Ruhe zu halten. TU. Berlin, 20. Juli. In der neunten Abendstunde wurden m der Berliner Innenstadt von der Kampfleitung Berlin