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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 12.12.1896
Physical description: 10
und der frühere Offizier und jetzige Journalist v. Lützow druckfertig gemacht und der „Welt am Montag" übergeben. Gegen die selben, wie auch gegen den Redakteur des genannten Blattes, Dr. meä. Plötz, den Redakteur der „Staats bürgerzeitung" Berger, den Berichterstatter Oskar Föllmer und den Kaufmann Leckert, Vater des Journalisten Leckert, wurde nun die Anklage erhoben Gegen die beiden Erstgenannten wegen verleum derischer Beleidigungen des Oberhofmarschalls Grasen Eulenburg, des Staatssekretärs von Marschall

das Material für diese Notiz geliefert, und Redakteur Berger als verantwortlicher Redakteur der „Staatsbürger-Zei tung" wegen Veröffentlichung der Föllmer-Leckert- schen Notiz. Der Hauptpunkt, um den es sich im ganzen Prozesse drehte, war die Feststellung der Hintermänner Lützows und Leckerts, eine schwierige Aufgabe, die trotz der am 7. Dezember erfolgten Verurtheilung der Angeklagten noch nicht vollständig gelöst erscheint. Während der Verhandlungen wurde nämlich nachgewiesen, daß der eine Haupt

als Verleumdung und bös willige Erfindung hin. — Leckert und Lützow wurden wegen verleumderischer, resp einfacher Beleidigung zu je 18 Monaten Gefängniß, Plötz zu 500 Mark Geldstrafe, Berger zu 1 Monat Gefängniß, Föllmer zu 100 Mark Geldstrafe verurtheilt und Leckert senior freigesprochen. — Die meisten deutschen Blätter erklären sich von dem Ausgange des Pro zesses Leckert-Lützow nur halb befriedigt Man glaubt an höherstehende Hintermänner. Jetzt seien nur untergeordnete Jntriguanten entlarvt

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 21.03.1895
Physical description: 6
hatte. Die Handlung, die Jennys Volksstück „Noth kennt kein Gebot' zugrunde liegt, ist kurz folgende: Karl Berger, ein ans Tirol gebürtiger, in Wien sein Ge werbe treibender Zimmermann, steht momentan infolge eines Strikeö ohne Arbeit und Verdienst da; hätte er seine Schwester Clara nicht, die seine schwerkranke Frau, deren Leben nur mehr nach wenigen Stunden zählt, in aller Liebe hegt und Pflegt und vebstbei ihr Scherflein zum Unterhalt der Familie beiträgt, so sände er nir gends Trost und Hilfe. Der Morgen

des 3. Mai ist angebrochen und mit ihm der letzte Termin zum Zahlen des fälligen MiethzinfeS. Gelingt eS dem armen Berger nicht, bis 12 Uhr mittags die fällige Summe aufzutreiben, so wird er unbedingt delogiert. Der Hausmeister Donner, ein ausgedienter Feldwebel von sympathischem, jovialem Wesen, war schon einmal in Bergers Wohnung gewesen, um die säumige Partei an ihre Pflicht zu mahnen; als er ein zweiteSmal in der selben Absicht bei Berger erscheint, entgleitet ihm, was er erst nachträglich bemerkt

, eine 50 fl. Note von den bereits eingesammelten Zinsbeträgen, die Berger nach seiner Heimkehr vom Boden aufhebt und erst nach fürchterlichem Kampfe mit feinem Gewissen und seiner Ehre zur Zinszahlung verwendet; sobald er nur kann, will er das Geld seinem Eigner zurückerstatten. Donner meldete unterdessen den Verlust der 50 fl.-Note dem gestrengen Hausverwalter Dr. Bernhardt, der sofort Berger scharf inquiriert und ihn infolge aus weichender und obendrein grober Antworten arretieren lassen will, woran

ihn der gleichfalls herbeigeeilt? Sohn der Hausfrau, der Bergers Schwester, Clara, schon längst liebgewonnen hatte und jetzt als seine Braut erklärte, verhinderte. Die Sache nimmt vollends eine günstige Wendung, als sich die Hausfrau selbst dafür interessiert. Sie lässt zuerst Clara und dann Berger zu sich bescheiden; ihrer Klugheit entgeht nicht der biedere Charakter Claras und ihre Güte bringt Berger zu einem offenen Geständnis seines Fehltrittes. Diese Güte ist es auch, di: dem alten Donner am Schlüsse

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 16
Date: 17.03.1895
Physical description: 16
bringt, wird manchem etwas bringen. Mitwirkung eines be rühmten Violoncellisten, eines Clavierspielers, einer Sängerin, ein langes Clavierconcert,' ein langes Cello-Concertino, Gesänge, ein Sinfonie- satz, ein längeres Werk für Streichorchester, kurzum ein bunter Teller voll Kunstgenüsse, der einem den Spruch „Prüfet Alles und das Beste behaltet' nahe legte. Die Entscheidung für das Beste konnte in diesem Falle nicht schwer sein. Die Theilnahme eines Künstlers vom Range des Herrn Otto Berger hätte

in Paris oder London allein einem sinfonischen Concert den vollen Ge halt aufgeprägt. Das andere, was geboten wurde, war mehr eine angenehme Zugabe. Das Freitag-Concert erhielt durch Berger eine Be deutung und Weihe, wie wenige seinesgleichen. Otto Berger zählt 22 Jahre, vor zwei Jahren wußte die musikalische Welt nichts von ihm. Mit dem böhmischen Streichquartett zugleich war er in die Kunst eingeführt und theilte dessen plötzlich erworbenen Ruhmesglanz. Durch schwere Krankheit ans dem Ensemble

je; was aber Fertigkeit und Vortrag anbelangt, müssen wir Berger schon in dem jetzigen ersten Stadium seiner Ent wickelung in eine der ersten Stellen einreihen. Die Reife seiner musikalischen Auffassung bleibt hinter den übrigen Eigenschaften nicht zurück. Die Kunst hat von diesem jungen Manne noch viel zu erwarten. Möge ihm ein gütiges Ge schick die Gabe ganz wieder verleihen, die erste Bedingung für Erfüllung seiner Mission ist, die Gesundheit. Berger hatte das ^.-moll-Concert von Robert Volkmann gewählt, wohl

. In diesen Ab schnitten spielte Herr Berger geradezu hinreißend schön und entwickelte eine Tiefe des geistigen Gehaltes, die uns unvergeßlich bleiben wird. Gleicherweise singend und beseelt war die Wieder gabe des bekannten Air aus der Suite von I. S. Bach, welches so recht geeignet war, die Schönheit und Fülle seines Tons zu offenbaren, dessen größter Reiz ein bezauberndes, wogendes und schwebendes Vibrato ist. In dem bekannten Bravourstück Tarantella von Popper konnte man das von plus ultrk gediegener Technik

bewundern. Herr Berger enthusiasmirte alle Hörer und fand den verdien ten Beifall im ausgiebigsten Maße. Die inhalt lich bedeutendste Nummer des Abends war das Beethoven'sche Meisterwerk Ctavier - Concert in Omoll, welches eine Welt von Ideen in sich birgt und aus den klarsten und noch heute mit voller Kraft auf uns wirkenden Motiven sich zur vollendetsten plastischen Form erbaut. Wir hatten hier das Vergnügen, Herrn Musikprofessor Peter als sehr gewandten Pianisten kennen zu lernen

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 12.08.1900
Physical description: 12
erstaunt antwortete der Diener: „Der gnädig« Herr ist schon seit einem Jahre todt.' Der Fremde stand einige Sekunden wie angedonuert, dann faßte er sich und fragte: „Und Frau von Hellwig, wohnt sie noch hier?' Zu dienen, mein Herr!» »Hier ist weine Karte! Bringen Sie dieselbe Ihrer Herrin! Ich weide im Garten warten.' Herr von Berger, so hieß der Fremde, v»-r in höchster Anfre^upg Sei?« Gedanken weilien bei Frau Adele Hellwig, die vor zwei Zahlen erst gehiirathet hatle, und die nun mit einundzwanzig

Jihcen schon Witwe war. Er hatte sie damals a't Mädchen schon geliebt und wollte sie hiüathen aber Ka:l voa H llwlg war ihm zuvorgikommen. Die Eitern Atelenü hatten die schwankend- Toch er b<inahe gezwungen, den MilliorSr von H-llwIg zu heiraihen. Alfred von Berger war trostlos. Sein Vermögen eilaubit eS ihm. unabhängig i» leb»», und so giesg er auf Reisen, um die Liebe zu Adele zu besiegen. Die Zeit heilte auch seinen Schmerz, aber ver gessen konnte er die Henliche, die Schöne nicht. AaS

weiter Ferne nach Berlin, seiner Baterstadt, zurückgekehrt, trieb et ihn «llwiderstehllch, hl» Theure wenigsten» einmal wieder zusehen. So ganz mit seinen Gedanken beschäftig», merktet Von Berger nicht, daß ihn ein Herr schon lange mit Er staunen musterte. Erst dessen Anrede riß ihn aus seinem Sinnen. „Täusch« Ich mich nicht? Bist Du «S wirklich, Alfred von Berg«r?' „Wilhelm Weiß — Du hier?' .AIS HauSarzc, unter dem Hamen Dc. William Whitel So nenn« ich mich nämlich, seitdem ich in London erster

, durch den er Adele heilen und zu gleicher Zeit den unerwarteten Neben buhler bei ihr verhaßt machen konnte. Er theilte dem Freunde sofort den Plan mit. Alfred von Berger sollt« der trauernden Wliwe durch fein Benehmen zeigen, wie unbe gründet, ja selbst lächerlich In ihrem Falle die große Trauer sei. Der Arzt schloß feine B-rhaltungSmaßregeln mit den Worten: „Nimm ein« zerknirscht« Mien« an — drücke ost daS Tafchentuch an die Augen — w«nde eine Meng« von Seuizern an, wenn möglich mit Thränen und Schluchzen

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