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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 19.12.1889
Physical description: 10
Er gab auch zu, dass er die Goldmünze» in Henudorf bei Schwaiger in Gegenwart von anderen Leuten ge zählt habe, behauptet aber, dass Schwaiger von der Unechtheit der Goldmünzen keine Ahnung hatte, er vielmehr sich damals demselben gegenüber als einen Mann ausgegeben habe, der sein Vermögen auS Furcht vor einem Kriege oder einer Finauzkrife, statt iu Bank noten oder Sparcassen anzulegen, lieber in klingender Münze bei sich führe. Erst nach 5 Monate langem Zandern entschloss sich Berger

. Aus dies hin suchte Berger anfangs April den Simon Gradinger in Ampfelwang auf, eröffnete ihm seine und Schwaigers Absicht und erhielt als Musterstück von Falsifikaten solche von » 1 fl., 2 fl. und 20 Mark und 2V Frcö., die er sofort Schwaiger überbrachte. Dieser war darüber so entzückt, dass er anöries: „von diesen möchte ich gleich einen ganzen Metzen', woraus dann Berger brieflich die Bestellung bei Gradinger machte, wobei er verabredetermaßen dem Briese die Form einer Holz bestellung gab und anstatt

der gewünschten Gcldforten anscheinend verschiedene Holzsorten, wie Psosten, Latten, Schindeln :c. bestellt wurden. Am verabredeten Tage will sich Berger von Heun- dors zur Bahnstation Neumarkt begeben habe», wohin ihll Schwaiger und ein Sohn desselben und mehrere Burschen begleiteten. In der Station Timelkamin sei er von Simon Gradinger erwartet worden, der mit ihm nach Ampfelwang gieng und den Koffer trug. Am nächsten Tage habe er Ampselwan.a mit dem in den Handkoffer verpackten Geldsorten (800 Geldstücken

und 1.000 Silbergnlden) verlassen und habe der älteste Sohn Gradingerö, Nupert, ihm den schweren Koffer bis Timelkamin getragen. Beide fuhren bis Nemnarkt, wo Berger mit dein Koffer den Zug verließ, während Nupert Gradinger nach Salzburg weiterfuhr. Berger kam mit dem Koffer noch am selben Tage in die Wieseninühle nach Henndorf, wo Berger das mitge brachte Geld in Gegenwart von Leuten zählte und sortierte. Am Abende will er sodann dem Michael Schwaiger in dessen Schlaskammer die mitgebrachten 800

Goldstücke anSgefolgt haben, woraus dieser aus die mitgebrachten 2 Wechsel » 1000 fl. seine Unter schrift setzte und ihm den Betrag von 100 fl. bar übergab, welche zwei Wechsel Berger sohiu am nächsten Tage sammt den 100 fl. dem Nupert Gradinger, der in Salzburg verabredetermaßen im Gasthause zum KrebS aus ihn wartete, einhändigte. Berger gibt weiter an, noch eine weitere Bestellung Schwaigers Ende Mai 1888 an Simon Gradinger gerichtet zu haben und zwar ebenfalls in der Form einer Holz- bestelluug

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 10
Date: 25.01.1879
Physical description: 10
Eonsequenzen verbunden war. Da» ausgezeichnete Verdienst des Aerfertigers diese» Präparate» besteht eben darin, daß dieses Medicameni nun in elner allen Anforderungen der modernen Pharmacie entsprechenden Form gereich» werden kann und daher in der That auch rasch allgemeine Ber, breitung gesunden hat. - Die Theerpastillen insbesondere bewähren sich gegen alle Formen der chronischen Respiratioiukatarrbe In trefflicher Weise, wob«' auch der Umstand nicht unwesentlich zu berücksichtigen ist, daß Berger

'» Theerpastillen auch unter die billigen Arzneimittel rangire»- da die sür einen Tag i» der Regel dinreicheade Anzahl der Pastillen — S bis « Stück — blos aus einige Kreuzer ,u stehen kommt. Die Wiener Medietnisehe Presse sagt in ihrer Nummer vom IS. December >S7«: Berger'» Iheerpräparate er freuen fich scholl seit >0 Jahren einer großen Beliebtheit. Diese Thatsache und der Umstand, daß hervorragende sranMsche Aerzte die Theer-Suren angelegentlichst empfohlen haben, welche nun in last ganz Europa eingebürgert

sind, veranlaßte niedrere einheimische Aerzte zu zahlreichen Versuchen mit Berger'» Theerpastillen und Berger'» Theerkapseln. Wen» wir das Resultat dieser Versuche kurz zusammenfassen, so können wir sagen: Berger'» Theerpastillen haben sich bewährt gegen Bronchialkatarrh und «ehlkopshuslen, gegen Heiserkeit und Schleimansammlunz im Halse und als Nachkur nach entzündlichen Krankheiten der Lunge und der AthniungSorgane. Aerger'» Theerkapseln werden gerühmt Insbesondere bei chronischem Lunaenkalarrh

, bei Tuberkulose Und Schwindsucht, wo sie oft ausgezeichnete Dienste leisten. Bei hartnäckigen Bronchialkatarrhen hat sich die abwechselnde Verabreichung von Pastillen und Kapseln in vielen Fällen als vorzüglich erwiesen. Ich bestätige hiemit. daß ich Berger'» Theerpastillen mit recht gutem Erfolge bei allen jenen KranlheitSformen angewendet habe, in welchen diese Theerpastillen ihre Indikation finden. Breiten»», am 7. Jänner >»?». . „ .... Dr. «. Schuhmann. »rabin. am lS. Dezember IU7«. Ioh. Kabuls, pralt

. Arzt, Berger'» Theervrapart« wurden schon vor Jahren als ausgezeichnete Präparate anertannt, was durch die Brochüre des kais. Rathes Herrn Dr Lud. Welicher» und die Aussprache de» k. t. Professors Dr. Ritter v. Schroff und Professor Heller lebhaft be- Serger 's Theerpastillen sind in Blechdosen zu SV kr. sammt Gebrauchsanweisung: Serger's Theerkapseln in Flacon zu 1 fl. zu beziehen von dem Hauptdepot für Mer.»,: bei Apotheker Wilhelm von pernwerth.

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 13.06.1920
Physical description: 8
Minderheit (den Frei heitlichen) vor, sie hätten selbst in Ernährungssache» die Parteipolitik hineingetragen, wozu die Mehrh-itspartet nichts gesagt habc. Dagegen sprach Meißner iu schärfsten Worten. Nach einer endlosen Debatte, worin sich auch G.-A. Berger in geradezu abstoßeadlr Weise und Rufen wie „Halten Sie die Schnauze' usw. beteiligte, v:rlaS dcr Vorsitzende eine von diu freiheitlichen GcmeindeauSschußmitglicdern einge brachte Interpellation folgenden Inhaltes: 1. Hat der Herr Bürgermeister

Kenntnis, daß das Ge- «eindeausschußmitglied Herr Alois Berger, Postwirt in Gries, am 1. Juni 1920 den Gemeindeverwalter Herrn Josef Trowpedeller im Gasthause Villa Egger öffentlich und vor mehreren Leuten in gröbster W-ise angriff und sich darüber aufhielt, daß ihm der Exekutor zur Hcreinbrtnguug einer schon längst fälligen Wertzuwachsabgabe ins HauS ge schickt wurde. 2. In welcher Weise kann dem angegriffenen Gemeindebeamten Genugtuung geleistet werden. 3. Ist der Bürgermeister geneigt, derartigen

, ohne Unterschied, ob derselbe dem GemeindeauSschusse angehört oder nicht, ihre Arbeiten verrichtet. ES liegt daher auch im Interesse der Gemeinde und deren AmtLgcbarung selber, daß dieser Fall sich nicht wiederholt. G.-A. Berger erklärte, daß er dm Tatbestand zugebe, für sich aber das Recht heraus nehme, mit dem Gemeindeverwalter so umzugehen, da er persönlich mit demselben schon Reibereien gehabt habe. Berger begann nun in einer solchen Weise sich zu äußern und zu schreien, daß dcr Bürgermeister genötigt

, zu welchen ein ganz auserlesenes Programm unter der künstlerischen Leitung des beliebten Komikers Adi Berger verpflichtet- wurde Die Gesangs- oorträge und sonstige künstlerischen Darbietungen stehen auf dem Niveau erstklassiger Kleinkunst und soll dem P. T. Publikum ein ganz vorzügliches Familienprogramm geboten werden. 7371 (Promen adefest.) Der >hristlich-Deutsche Turn verein Meran veranstaltet am Sonntag, den 13. Juni Uhr abends, ein Promenadefest, bei welchem die llntermaifer Bürgerkapelle ein ausgewähltes

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 7 of 12
Date: 22.07.1911
Physical description: 12
bekanntlich alle Wunden vernarben, und auch ich bin alt und dick ge worden, wie Sie sehen. Haben Sie noch einen Tropseu, lieber Hartseld?' „Mehrere Flaschen noch', erwiderte dieser. „Ver zeihen, Herr Hauptmann, wenn ich bei Ihrer Erzäh lung daraus vergaß —' „Bitte sehr, lieber Freund... einen halben Be cher noch; danke vielmals, Prosit, meine Herren!' „Sie haben ein warmfüblendes Herz, Herr Hauptmann', sagte Berger, den der Schluß der Er zählung ausfallend erregt hatte. Er erhob sich bei diesen Worten

und trat zu Schwarzwild heran. .Pro sit, Otto! Es gilt Schmollis.' „Die Freundschast des Herrn Majors ehrt mich sehr', versetzte Schwarzwild sreudig überrascht, in dem er den Becher leerte. ,^Jch habe dich schon längst in mein Herz ge schlossen, Otto', sagte Berger herzlich, während sie sich die Hände drückten, und mit deiner Erzählung hast Zn Meöermut und Lieöeswayn. Wohl gar zu schwer zu büßen hatte dieser Tage ein Beamter in Florenz einen verfänglichen Scherz, den er sich mit einer schönen, jungen

auftauchenden Reiter unterbrochen wurde. „Herr Adjutant, suchen Sie mich?' ries Berger denselben an. „Jawohl, Herr Major', erwiderte dieser, rasch näher kommend. „Der Brigadekommandant läßt den Herrn Major bitten.' -„Wo ist der Herr General?' „Bei Aillicourt, Herr Major. Seiue Exzellenz, der kommandierende General, sind soeben angekom men. Die Herren besinden sich von hier aus links des Weilers, auf dein im Bau begriffenen Bahnkör per Sedan-Mouzou.' „Danke, Herr Adjutant', sagte Berger grüßend

. Dann verabschiedete er sich rasch von Schwarzwild und den beiden Freunden. Hartseld war auf den Adjutanten zugeteilt, um ihm einen Becher Wein an zubieten, den dieser dankend leerte. Dann bat Hart seld den Major, ob er ihn nicht bis zum Feldstalle begleiten dürfe. Berger nahm das Anerbieten freu digst au. (Fortsetzung folgt.) Z> rkelyuuz. Dem Pfarrer Kassian Walluöfer in die Pfarre in Haid. Zolttto» «iu« Ttrater Heuer im August feiert der hochw. Herr Alois Stecher, Pfarrer in Newart, Bereinigte Staaten, daZ

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Der Bote für Tirol
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Page 8 of 12
Date: 28.10.1899
Physical description: 12
: Zusammenkunft um 2 Uhr in Station Berg Zsel der Localbahn, auf kurzem Wege nach Igels und über die Baustrecke zurück. In Kältern hat sich eine „Liedertafel' gebildet, deren Statuten von der k. k. Statthalter?! zur Kenntnis genommen worden sind. Schiffsbericht der „Red Star Linie' Antwerpen. Der Postdampfer „Noordland' ist läut Telegramm am 24. Oetober wohlbehalten in Nerv-Nork angekommen ' — 122 — „Gott sei Dank', flüsterte die Regierungsräthin. Dann aber setzte sie leise hinzu: „Aber Berger schrieb

, setzte Hechen hinzu: „ES- war in gewissen Kreisen bekannt, dass Master Berger ein reicher Mann sei. Natürlich wurde er von Bittstellern der verschiedensten Art bestürmt. Unter andern war da ein junger Dentscher, ein Landsmann BergerS, der sich förmlich an seine Fersen kettete. Mag der Verstorbene auch sonst ge wesen sein, wie er wollte, geizig war er nicht. So gab er denn auch von dem schwer erworbenen Reichthum manches hübsche Sümmchen an diesen armen Landömann. Je mehr er aber gab, desto

unverschämter wurden die Ansprüche des vagabundierenden Menschen. Bis er eines morgens mit ge ladener Pistole in das Arbeitszimmer meines Herrn drang und von dem selben — ciu Vermögen verlangte. Natürlich lachte Altaster Berger den Unverschämten ans. Da aber hörte ich im Nebenzimmer einen Schnss. fallen und das Fürchterliche war geschehen. Dem elenden Mörder aber ge lang es, sich durch ein Fenster in den Hof hinabzuschwingen und zu ent kommen. Die ersten Worte jedoch, welche Master Berger zu mir sprach

au sich gezogen und bedeckte ihren Münd mit Küssen- Dann aber saßen sie wie zwei junge Lieb-Steüte neben einander uud Ada erzählte von den schrecklichen Tagen der Vergangenheit. Wie sie in dem Administrator damals eben einen treuen, ergebenen Freund gesehen, der immer wieder bereit gewesen, die Schmach des Herrn vor den Leuten zu vertuschen. . , „Ost, unsäglich oft', fuhr sie dann fort, „hat Berger den Trunkenen auf seinen Armen in das Schloss getragen,, und wenn er dann mir be gegnete, .Worte der. Theilnahme

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 12
Date: 28.10.1899
Physical description: 12
sie leise hinzu: „Aber Berger schrieb mir doch, es muss ganz kurz vor seinem Tode gewesen sein, in demselben beleidigenden Sinne, wie er vor Jahren zu mir gesprochen? Freilich wusste er nicht, dass ich wieder ver mählt sei.' „Nein,, in der That, davon ward ihm keine Ahnung. UebrigenS hat er jene unseligen Zeilen an. Morgen des Tages abgesandt, der ihm die mörderische Kugel bringen sollte. Aber gnädige Frau Regierungöräthiu ge statten mir wohl, Ihnen zu erzählen, wie sich die Sühne vollzogen, deren

Sie vorhin erwähnt.' Und ohne die Antwort Adas abzuwarten, setzte Hechen hinzu: „Es war in gewissen »reisen bekannt, dass Master Berger ein reicher Mann sei. Natürlich wurde er von Bittstellern der verschiedensten Art bestürmt. Unter andern war da ein junger Deutscher, ein Landsmann Bergers, der sich förmlich an seine Fersen kettete. Mag der Verstorbene auch sonst ge wesen sein, wie er wollte, geizig war er nicht. So gab er denn auch von dem schwer erworbenen Reichthum manches hübsche Sümmchen

an diesen armen Landömanli. Je mehr er aber gab, desto unverschämter wurden die Ansprüche des vagabundierenden Menschen. Bis er eines morgens mit ge ladener Pistole in das Arbeitszimmer meines Herrn drang und von dem selben — ein Vermögen verlangte. Natürlich lacyte Master Berger den Unverschämten ans. Da aber hörte ich im Nebenzimmer einen Schuss fallen und das Fürchterliche war geschehen. Dem elenden Mörder aber ge lang es, sich durch ein Fenster in den Hof hinabzuschwingen und zu ent kommen. Die ersten

Worte jedoch, welche Master Berger zu mir sprach, als ich mich über ihn beugte, waren: „Blut wider Blut, mein Freund'.' Damals konnte ich ihn freilich nicht verstehen, jetzt weiß ich aber, worauf er zielte'. Cö war still geworden in dem eleganten Gemach, so still, dass man das Fallen eines Blumenblattes hätte vernehmen können. Da erhob sich Hechen langsam und sprach feierlich: „Ich habe 'meinem bedauernswerten Herrn speciell in die Hand schwören müssen,-dass ich die weite Fahrt nicht scheuen

, noch ein paar erklärende Worte hinzugefügt habe.' Er hatte sie stürmisch an sich gezogen , und bedeckte ihren Mund mit Küssen. Dann aber saßen sie, wie zwei,junge LiebcSleüte neben einander und Ada erzählte von den schrecklichen Tagen der Vergangenheit. Wie sie in dem Administrator damals eben einen treuen, ergebenen Freund gesehen, der immer wieder bereit gewesen, die Schmach des Herrn vor den Leuten zu vertuschen. ' . , „Ost, unsäglich ost', fuhr sie dann fort, „hat Berger den Trunkenen auf feinen Armen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 17.10.1892
Physical description: 4
zerknittert wurden. Der Großhändler Berger, der bei dem Eintritt seiner Tochter die Zeitung, in welcher er gelesen, bei seit gelegt hatte, blickte überrascht in das frische, rosige Gesicht der jungen Frau, auf deren weißer Stirn eine tiefe Falte lag. „Dir geht es schlecht, Bernhardine?' sagte der Vater kopfschüttelnd. „Das kann ich kaum glauben, du siehst ja blühend aus.' Die junge Frau zuckte die Achseln. „Man kann blühend aussehen und sich dabei den noch nicht wohl befinden', gab sie zur Antwort

, ihr blumengeschmücktes Hütchen lösend, „und ich sage dir Papa, so kann es nicht länger fortgehen', fuhr sie fort, Hut und Sonnenschirm ziemlich heftig aus den Tisch werfend. „Ein solches Leben ertrage ich nicht länger!' „Aber, Bernhardine, Kind, — was soll dies alles heißen?' rief Herr Berger, der wie die Mehrzahl seines Geschlechts eine heilige Scheu vor häuslichen Szenen empfand. „Welche Ursache hättest du denn, dich zu beklagen? Tu hast einen hübschen, eleganten Mann, du bist ein Stern der guten Gesellschafts

zu ihm aufschlagend, sprach sie: „Das beste hast du vergessen, Papa, ich besitze eine Schwiegermama, welche das Muster aller Schwie germütter genannt werden kann!' Herr Berger hüstelte leicht. „Liebes Kind, die Freifrau vou Biberfeld ist eine sehr liebenswürdige Dame, von der du nur in den Ausdrücken höchster Achtung sprechen solltest.' Bernhardine lachte bitter aus. „Das konnte ich mir denken, daß du sie verthei digen würdest!' ries sie, während ihre rosigen Wangen sich purpurn färbten. „Wann hättest

auf den vor ihr sitzenden alten Mann. Herr Berger sah ziemlich ralhloS drein ; er war eher alles andere, als eine energische Natur. So lange seine Mutter lebte, hatte er sich dieser in allen Stücken unterworfen; als dieselbe gestorben war, hatte er allen Launen seines hübschen Töchterchens nachgegeben, und jetzt, da Bernhardine seit Jahres frist Frau von Biberfeld hieß, beugte er sich frei willig dem Kommando ihrer Schwiegermutter, einer ebenso extremen, als energischen Dame, welche ihren Willen in allen Dingen

nm jeden Preis durchzusetzen pflegte. Großhändler Berger war ein reicher Mann und Bernhardine sein einziges Kind; er liebte sie init einer gewissen passiven Zärtlichkeit; er war sogar ein klein wenig stolz auf sie, aber einen tieferen, festeren Grund hatte diese Liebe nicht. Stall daher weiter zu forschen und sich zu überzeugen, inwieweit seine Toch ter recht oder unrecht hatte, suchte er nnr, sie zu beschwichtigen, nnd ohne von seiner Autorität als Vater Gebrauch zn machen, sagte er in begütigendem Tone

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 21.11.1864
Physical description: 4
. Wird abgelehnt. Es werden hieraus die eingelaufenen Zuschrifteil verlesen. Brosche hat sein Mandat niedergelegt, Riccabona und Rost horn befinden sich im Vergleichsverfahren. Bentkowskq ist gestorben. Rogawski ist vom Kriegsgerichte in Krakan vom Verbrechen des Hochverraths abinstaa- tii» freigesprochen. Abgeordneter Berger beantragt, den hieraus bezüglichen Akt einem aus den Abtheilun gen zu wählenden Ausschusse behuss der Berichterstat tung an das h. .Haus zu überweisen. (Wird unter stützt.) Präsident

erklärt, er werde dem Abg. Berger in einer der nächsten Sitzungen das Wort zur Begrün dung geben. Die Staatsschuldeu-Coutrolscommission legt mittelst einer Zuschrift ihren Jahresbericht vor. Zur Verlesung gelangt ein vom Abg. Abt Wilhelm Eder überreichter, mit 38 Unterschristen versehener Dringlichkeitsantrag, dahin gehend : 1. Die Thronrede Sr. Majestät des Kaisers in einer Adresse zu beant worten; 2. die möglichst beschleunigte Vorlage dersel ben zur Berathung und Schlußfassung des Hauses

von 166 Stimmenden Giskra 156, Brinz 136, Zimmermann 136, Herbst 129, Berger 127, Gras Potocti 116, Pratodevera 93, Tinti 92, Knziemaki äv, Hagenauer 83 Stimmen. Bei der Nachwahl erhielt Ryger 92, und die hieraus stattgefunden? engere Wahl zwischen Mühlfeld und Moga entschied zu Gunsten des Letzteren mit 8S Stimmen. ! Der Präsident schlägt hierauf vor, daß die Abthei lungen sich constitniren und die Wahl' der Verificato- ren und des Petitionsausschusses vornehmen mögen. Wird angenommen. Schluß

zum Obmann, Abgeord. Kerer zum Obmann- Stellvertreter und die Abg. Jsseczesknl nnd Haßmann zn Schriftführern gewählt. Der gestern von Dr. Berger gestellte Antrag, betreffend die Aburtheilung Rogawski's, ist in Druck gelegt und ans die Pulte der Abgeordneten vertheilt worden. Präsident kündigt an, daß ihin gestern von« Abg. Schindler nnd Genossen eine Interpellation überreicht worden sei. Sie wird verlesen, betrifft die verzögerte Vorlage eines Ministerverantwortlichkeits-Gesetzes und schließt

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 16.06.1864
Physical description: 4
eine Commission, begehend aus dem Scctionsches v. Hye, Hofrath Hikisch. Pro» fessor Glaser, Dr. Berger. Dr. v. Mublseld und Ober. StaatSanwalt v. Waser, um die Abänderungen deS Strafgesetzes zu berathen. Sie hat bisher drei Si tzungen gehalten, die gewöhnlich von 9 Uhr Vormit tags bis gegen 2 Uhr Nachmittags dauern. Wie man hört, wird nicht beabsichtigt, ein ganz neues Straf gesetz dem Reichsrath vorzulegen, um der Gefahr vor- j zubeugen, daß dasselbe etwa durch Mißliebigkeit eines oder deS ander» ParagrapheS

des Kaisers Don Peoro von Brasilien heiraihen, und dadurch der Erbe des brasilianischen Thrones werden würde, ernsthafte Gestalt annimmt. — Die im Schoße deS Justizministeriums lagende Kommission zur Berathung deS neuen Straigcseyent- wurfcS. bestehcnv ans den Herren: Dr. v. Mühlseld, Dr. Berger. Dr. v. Waser, Professor Wahlberg. Scc- tioiiSch»f v. Hye, Ober Staats an walte Kagerbauer und Lienbacher. Ober-LanvcSgerichtsrath Krenn und Hof rath H-kisch, hat bisher drei Sitzungen gehalten. Die erste Sitzung

wuroe mit der Debatte darüber ausge füllt, ob man ven von Hye vorgelegten Strafgesetz- entivurf oder ven gleichfalls von ihm vorgelegte» Ent wurf einer größeren Novelle zum Strafgesetz, welche sich mit Aenderung des Straf« nsystemS und den da durch nöthig werdenden Aenderungen der rechtlichen Folgen und einzelnen Delikte beschäftigt, oder endlich, wie Dr. Berger wollte, eine kleinere, lediglich die Te- licte unv rechtlichen Folgen in vuS Auge fassende No velle berathen solle. Gegen die Berathung ves

. Die ersten Paragraph? der Novelle, welche vo» ver Todesstrafe handeln, entfielen, nachdem Berger und MüHlHld, gel ten» gemacht hatten, da» man für das künftige Straf gesetz von ver Todesstrafe Umgang nehmen wolle, unv eS sich somit nicht empfehle, dieselbe in der Novelle, welche freilich nur vorüber^eheiive Geltung habe, neuer lich zu sanciinniren. Bezüglich ver strafbaren Hand lungen wurde vie Dreitheilung in Verbrechen, Ver gehen unv Übertretungen aufgegeben. die Ziveithet- lung in Verbrechen

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