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Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
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Page 9 of 12
Date: 12.06.1880
Physical description: 12
nahezu sämmtlcher Couleurs nicht nur der Wiener Hochschulen, sondern auch vieler auswärtiger Ver tretungen großartig zu werden. Zur Vermeidung von Mißverständnissen wird bemerkt, daß an eine Vereinigung dieser ^eier des Regierungsantrittes mit der Feier der Aushebung der Leibeigenschaft schon deßwegen nicht gedacht werden kann, da diese beiden Feste nahezu ein Jahr auseinander liegen. ^ Das Lern berger Landesgericht hat, wie das Wr. Tagblatt' berichtet, dem Präsidium des Ab geordnetenhauses

also bis zum Wiederzusammen tritte des Parlaments sistirt werden müsse. Aus dem Schwurgerichte. Innsbruck, 4. Juni. Prozeß wider Josef Steiner. (Fortsetzung.) In der Gaststube zn Bad Salomonsbrnnn waren mehrere Badgäste und der Wirth Josef Taschler an wesend. Hier blieben Steiner und Berger bis 10 Uhr, während welcher Zeit Berger nur eine Schale Kasfe zu sich nahm und Steiner ein Stamperl Schnaps trank. Hier begann der Streit wegen des Hofes wieder und wurde ziemlich heftig, wie Zeugin Frau Chilar bestätiget

, indem Steiner auf den Tisch schlug und Berger auch hitzig wurde. Aber um 10 Uhr, als er sah, daß sonst kein Gast mehr da war, stand Berger auf, nahm mit der Hand Weih wasser und mit den Wortm: „daß du es weißt, ich ziehe morgen vom Hose sort, du kannst dir dein Vieh selbst füttern', besprmgte er sich und ging mit einem „Gute Nacht' hinaus. Steiner verlangte, indem er auch sogleich anstand, nachdem Berger vei der Thüre hinaus war, ivch ein Stehstamperl, das ihm aber vom Wirthe verneigert wurde. Sofort

ist Steiner. hinausgegangen urd somit keine 50 Schritte hinter seinem Opfer gewesen. Nun sind Stelner und Berger allein, was sa geschah, wissen außer Gott nur die beiden, undwir werden es wohl nie erfahren, denn der eine ist stumm gemacht, und der andere verschweigt es nndiagt, er wisse nichts, er habe Berger nicht gesehen! „Sie haben', wendet sich der Präsident an den Zlngeklagten, „Sie haben uns allen hier Rechenschaft zu geben, wie Berger zu Grunde gegangen ist. Was lst mit Berger geschehen? Angesichts

der Besichtigung^der Lage, angesichts der vielen herumliegenden Schlaginstrumente, angesichts, daß Berger ganz nüchtern var, angesichts, daß Sie ausschließlich mit ihm allen waren, angesichts die ser Umstände stehen Sie wt Kain vor Gott. Wie Gott den Kam fragte, wo ist dein Bruder Abel? frage ich Sie, Steiner, was haben Sie mit Berger gemacht?' Die Antwort Stier's lautete nur: „Ich habe mit Berger gar nicht, gemacht. Es ist gut, daß es einen allwissenden Vott gibt. Führen Sie mich hinans auf den Galge

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 18.11.1870
Physical description: 8
und Tschabuschuiga vertheidige« die Regierung gegen die Angriffe Carlos Anersperg, ^Schmerling, Uuger n«d A«to« Auersperg, den Standpunkt des Ameademevts FalkeuhayaS accep-- «end. Das Amendement, wofär sich nur 10 Stim» me« «gebe«, wird abgelehnt, die Majoritats- adreffe ea dloe angenommen. Marge« Delegationswahle». Schlußverhandlung gegen Leopold Berger und Genossen wegen des Ver brechens der Mitschuld an dem Verbrechen der Cre- dilSpapier-Bersälschnng. (Schluß.) WaS den Johann Frei, Gastwirth in Senate

, der in diesem Processe eine größere Rolle spielt, betrifft, so gesteht derselbe, daß bei Gelegenheit, als er Ende Mai oder Anfangs Juni mit Berger in seinem Gast hause zusammenkam, anläßlich eines Gespräches über solche Falsisicate derselbe ihm erklärte, er wisse solche zu bekommen, und ihn in dieser Angelegenheit auf den nächsten Marlinger Markt bestellte. Ack 14 Juni übernahm er nun dortselbst von Berger 13 Stücke falsche fünfgüldige StaatSnoten. die auffallend blaß waren, gegen Bezahlung von 3 NapoleonSd'or

. und legte hievon 2 Stücke unter das Geld seines Weibes, welche die Gäste bediente, indem er dafür 2 Stücke echte herausnahm, ohne daß diese etwas merkte. Diese beiden Falsificate wurden, das eine an die Krämerin von TisenS. daS andere an Iah. Schweizer verausgabt, von denselben jedoch wieder zurückgebracht, als sie die Unechtheit erkannten; die übrigen 11 Stücke will Berger verbrannt haben. Am 17. October 1869, so gesteht Frei weiter«, kam er wieder mit Berger zusammen und forderte

30 Stücke bewerkstelliget zu haben, wofür er ihm 60—65 fl. ausbezahlte; kurze Z-it später sei er jedoch wegen der schlechten Beschaffenheit der Falsisicate vom Vertrage zurückgetreten. Frei erscheint somit bezüglich des ersten Geschäftes mit Berger als Theilnehmer und in Bezug auf den. zweiten Handel mit Adami als Mitschuldiger des Verbrechens der Theilnehmung an der CreditSpapier- Versälschnng; und auch muß imputirt werden, daß er mit Rücksicht auf die obwaltenden Verhältnisse die Ueberzeugung gewonnen

, es handle sich um eine die Vervielfältigung erleichternde FabricationSart. In Bezug auf Joseph Pilser ist durch sein mit allen Erhebungen übereinstimmendes Geständniß fest- gestellt, daß derselbe am 24. October 1369 nach Sana gekommen sei, weil er auf dem am folgenden Tage stattfindenden Marlinger Markte eine Kuh kaufen wollte. Er kehrte beim TheiSwirthe ein und es traf ihn zufällig mit Leopold Berger in einem Zimmer zu übernachten. Berger leitete ein Gespräch ein und kam schließlich auf falsche

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 19.12.1851
Physical description: 6
. StaatSanwaltssnbstitnt: Hr. Plattner. Die Ebelentc Kasp-ir ». Gertraud Meitler, Bauers leute a»S Oberndvrf, Gerichts Kitzbichel, angeklagt deS Verbrechens des Betruges. Vertheidiger: Hr. Dr. v. Widmann ^»n. Laut der Anklaczeschr ft ist Kaspar Mettler beschul digt beim Bezirksgerichte zu Kitzbichel wissentlich zwei Mal> falsche Aussagen gemacht zu haben, be züglich eines ihm von dem mittlerweile wegen D>cb- stahls in Untersuchung und Strafe gekommenen Kleiubäußlers Mathias Berger von Thierberg bei Kufstein eingehändigten

Geldbetrages. Berger, wel cher von Mettler ein kleines Gut kaufen zn wollen vorgab,^ hatte dem Mettler unter zweimalen einen Betrag von >37 fl. N.W. in Silber, angeblich als ü Comozahlnng am Kaufpreise erlegt, welchen Betrag von Berger erhalten zu baben Mettler vor Gericht zweimal leugnete, nnd nnr zugab, von Berger 17 fl. in Banknoten als Angeld um Lichtmeß >35l erbalten zn habe». Gertraud Mettler ist beschuldigt, auf Einrathen ihres Mannes über obige Geldangelegen heit dieselben falschen Aussagen

, wie ihr Mann, ge macht zu haben. achrr. — Druck der Wagur r'schm Suchdruckerci Dir Vernehmung deS Mettler förderte dessen auch bei dem Bezirkskollegiasgen'chte »n Rattenberg später, hin gemachtes G^ständniß bezüglich obiger falsch»»» Aiiaabeu zu Tage. Jedoch will Mettler die «n- gäbe, daß er daS Geld in Banknoten eingenommen, darnin gemacht haben, nm dem Berger, welcher bei den Silberzaklnngen 20 Proc. Agio selbst abgezogen habe, teim allfälligen Zurückgang des Geldhandels nickt Silber, sondern Banknoten

rnckzahsen zu kön nen, nnd dadurch daS Agio wieder hereinzubringen. Ein zweit.r n. zwar der Hauptgrund feiner falschen Angabe sei der gewesen, daß ihn Berger ersncht nnd er ihm auch versprochen habe, diese Vorausbezahlun gen gegen Jedermann zu verheimlichen, damit Berger weniger KanfSraren zn zahlen brauche. Mettlers Eheweib Gertraud bestätigt im Allge meinen das von ibrem Mauue Vorgebrachte, «ur habe sie nie das ganze Silbergeld gesehen, daher auch nicht gewußt, wie viel ibr Manu eigentlich ein genommen

habe. Der nun vorgerufene Zeuge Anton Jnngrnber von Thierberg bei Knfstein wird beeidigt und erzählt, daß ihm dessen Quart ergeber der Häusler uud Flh»- schulter M. Verger um Lichtmeß l»5i fl. tu Silber, sowie eine Parthie Erbsen und Schnupf tabak gestoble» habe. Der ans seinem Strafgesängnisse von Rattenberg als Zeuge bieher berufene Mathias Berger sagt ganz im Gegensatze zn K. Mettler aus: Mettler habe ihm angelernt, bei Gericht von den Vorausbezahlun gen nichts zn sagen, nm weniger Briefgeld zahlen zn müssen

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 21.04.1868
Physical description: 6
wurde der Vagant Anton Berger eruirt. Derselbe erzählt, er sei in der Nacht vom 24. auf den 25. Nov. v. I. von Anras über Abfaltersbach auf die Straße nach Mittewald gekommen, als es 12 Uhr schlug. Beim PostHause habe er fast mitte» auf der Straße einen Fuhrwagen und neben demselben einen Menschen ge troffen. welcher ausgestreckt auf dem Boden lag, wäh rend ein anderer mit einer brennenden Laterne in der Hand neden ihm gestanden, ihn beim Rocke hin- und hergezerrt und ihm zugesprochen

habe, auszustehen. Der Wauderbüudel jenes Menschen lag oberhalb des Kopfes desselben am Boden.' Auf BergerS Frage, was er da mache, habe ihm der Fuhrmann erwidert, daß dieser Mensch einen Rausch habe, wie eine Kanone, weder gehen noch ste hen könne und ganz zerschuuden und zerfallen sei. Berger trat näher, und da er sah, daß dieser Mensch im Gesichte blutig sei und besinnungslos daliege, glaubte er auch, derselbe sei betrunken. Darauf habe er geholfen, den Rauchegger in den Poststall zu tra gen, und nachdem

sie ihn dort niedergelegt hatten, seien sie beide mitsammen auS dem Stalle gegangen; hieraus begaben sie sich ein zweitesmäl in den Stall, indem Berger den Wanderbündel jenes Menschen hinübertrug und ihn zur Kopfseite desjelbeu hinlegte, wobei ihm der Fuhrmann mit der Laterne geleuchtet habe. Nach Angabe , des Berger sei der Fuhrmann zum drittenmale in den Stall hinuntergegangen und habe sich dann in das Posthaus begeben, welchen Moment er, nämlich Berger, benutzt habe, den Bündel des Gärbergesellen zu entwenden

und das Weite zu suchen. Berger versichert, ihm weder Geld noch das Wauder- buch genommen zu haben; letzteres habe er öl) oder 60 Schritte vom PostHause entfernt auf der Straße liegend gefunden. Berger, der noch anderer Diebstähle und Verbrechen beschuldigt ist, wurde am 24. Nov. Morgens im Gast, Hause „zum Fisch' von der Gendarmerie arretirt und im Besitze gestohlener Effecten gefunden. Der Karreuzieher Jacob Brugualler gibt jedoch an, Rauchegger habe im Wirthshause sieben oder acht Gläschen Branntwein

man bei ihm in Mittewald nur 4 kr. ö. W. vorfand. Die Staatsbehörde beantragt, Jacob Brugnaller, Geschirrhändler aus St. Georgen, 49 Jahre alt/ we gen Verbrechens des- meuchlerischen Raubmordes; eventuell wegen des Verbrechens des räuberischen Todschlages zu lebenslänglichem schwerem Kerker nebst einem Fasttage alle 14 Tage und Anton Berger, Va- gaut, 42 Jahre alt, angeblich aus Mainz gebürtig, wegen Verbrechen des Diebstahls und des Betruges, wie auch wegen Übertretung des Betruges und Ueder- tretung

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Dolomiten
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Page 2 of 12
Date: 27.02.1935
Physical description: 12
hat am Korporationsministerium ihre Arbeiten fortgesetzt und beendet. Die Londoner Besprechungen Schuschniggs und Bergers. London, 20. Februar. Montag vormittags begannen Echnschnigg und Berger-Waldciiegg in Begleitung des Freiherr» o. Härdtl vom österreichischen Außenministerium ihre Besprechungen mit den maßgeblichen amt lichen Persönlichkeiten in London. Im Lause des Vormittags erschienen die österreichischen Gäste auf dem Außenamt, wo sie von Simon, dem IlntcrstaatssckrclLr Sir Robert Pansittart und anderen Funktionären erwartet

wurden. Di« Besprechung dauerte ungefähr dreiviertcl Stunden, Hierauf begaben sich Cchuschniaq und Berger-Waldenegg nach Downing-Strect. um den Premierminister,zu besuchen. Eie hatten auch mit Baldwin eine Unterredung. Nachmittags hatten Schn^'n^a und Berger- Waldenegg im Unterhaus eine neue Be sprechung mit Simon, sowie Unterredungen mit dem Schaßkairzler Neville Chambertin und anderen politischen Be'Gnlichkeiten. Au^ dem Präsidenten der Abrüstniraskonfercin. Arthur Lrendcrson, machten Schuschnigg

und Berger- Waldenegg ihren Besuch. Abends wohnten die zwei Wiener Minister auf der österreichischen Gesandtschaft einem Empfang bei. zu dem der Herzog und die Her zogin von Pork sowie 406 Geladene erschienen. Auch mit dem Präsidenten der Bank von England, Akontagu Norman», trafen Schusch nigg und Berger-Waldenegg zusammen, dem sie für die Unterstützung dankten, welche die österreichische Regierung von der englischen in finanziellen Angelegenheiten erhalten hat. Abreise von London der österreichischen

Minister London. 26. Februar. Schuschnigg und Berger-Waldenegg sind Diens tag um 16.30 Uhr von London abgereist. Nach der „Times' hatten die Londoner Besvrechnngen der österreichischen Minister informativen Charakter und eg wurde von keiner Seite ver sucht. zu abschliessenden Verhandlungen auf poli tischem oder finanziellem Gebiet zu kommen. Die Habsburgerfrage wurde ebensowenig berührt wie die Frage einer Erhöhung der Zahl der Steitkräste ves österreichische» Bundeshee-es. Dagegen

über Oesterreich überprüfen könne.' Nach Schuschnigg sprach Berger-Waldenegg zu den Journalisten. Dienstag nachmittags hatte der italienische Londoner Botschafter Erandi eine herzliche Unter redung mit Schuschnigg und Berger-Waldenegg. AttentatSplau gegen Schuschnigg Paris, 26. Februar. Die Abreise dos Bundeskanzlers Schuschnigg aus Paris hat, wie schon die Ankunft, zu einer Vorsichtsmaßnahme der Regierung geführt, welche gewiste nationale Kreise verstimmt. Dag katha- lische „Coinitö des amities fran«aises

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 06.08.1908
Physical description: 8
wenn ihm von Haus aus Talent und reichliches „Moos' fehlen oder wenn ein Pro fessor ihn besonders „fuchst', wenn dieses oder jenes Fach, Latein oder Mathematik, ihn ziemlich arg bedrängt. Für den Studenten Berger besorgte Quartier und Kost der Herr Kurat Siegmund von Schal- ders, dessen Wirtschafterin eine Base Bergers war. So ging das erste Studienjahr vorüber, auch das zweite und dritte. Da ließ sich Berger von Kollegen in ein Gasthaus mitziehen, sie kamen eine Stunde zu spät nach Hause und am Ende des Jahres

, wo er den vierten und sünften Kurs absolvierte, zählte Berger zu den geselligsten. Ueber große Geldmittel von Haus aus verfügte er nicht, auch war sein Gönner, der genannte Kurat von Schalders, indes gestorben und so mußte sich der Quartaner um andere Wohltäter umsehen und selbst für sein Fortkommen sorgen. Im Frühjahre 1864 mußte sich Quintaner Berger zur Militär-Assentierung in seiner Heimat stellen; er kam diesmal frei weg. Im Herbste ging er nach Bozen, um daselbst die drei letzten Gymnasialkurse

zu vollenden. Hier wurde Berger mit der Postmeisterfamilie Inner- ebner bekannt, in welcher er Hausinstruktor war. Die Freundschaft mit der Bozener Familie war für Bergers Zukunft nicht ohne Bedeutung. Empfing er zeitliche Wohltaten, gab er geistige wieder. Ein merkwürdiger Zufall war es doch, daß Pfarrer Berger wenige Minuten vor seinem Tode den Besuch von einem Angehörigen dieser Familie Inner- ebner erhielt, den er vor Jahren von einer Krank heit geheilt hatte, in welcher derselbe von den Aerzten schon

aufgegeben war, wie der Geheilte selbst dem Verfasser erzählte. Auch mit der Familie Kemenater verband ihn Freundschaft. Als Berger im sechsten Kurs ein paar Monate hindurch zwei mal in der Woche keinen Kostplatz hatte, litt er oft an Magenschwäche und Kopfweh, was er einmal seinem Kollegen Hans Kemenater klagte. Dieser, ein lebensfroher, doch gutherziger Jüngling, hieß ihn mit sich nach Hause kommen und stellte ihn dort seiner Mutter vor mit den Worten: „Mutter, dieser arme Student hat zweimal

hatte. So war Berger in die Familie Kemenater eingeführt; alle gewannen ihn lieb und freuten sich auf Wen Donnerstag, wo er ein stets willkommener Gast war. Besonders guten Einfluß übte der altere Student auf den jüngeren Hans, dem er bis zum Tode ein treuer Freund blieb. Bei Tische wutz e der Gast so leutselig zureden und stets Interessantes zu erzählen, daß alle Auge und Ohr für lh waren. Unter vielen anderen Erlebnissen erzähl Berger folgenden Traum aus seiner ersten ntnmen- zeit: „Ich hatte nach den Ferien

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 18.12.1889
Physical description: 8
er, dass er seiner früheren Geliebten verzeihe. Aus dein Gerichtssaale. Innsbruck, 13. u. 14. December. (Fortsetzung.) Berger gestand auch bald zu, auf seiner Tour von Salzburg über Zell am See, Saalselden Kitzbühel und Hopfgarten falsche Silbergulden und Zwanzigkreuzer- Stücke verausgabt zu haben, stellte jedoch entschieden in Abrede, dass er dies auch in Moudsee, Jschl, Leo gang, Vöklabrnck und Golling gethan habe, und brachte bezüglich der in der Stadt Salzburg aufgetauchten Falsisicate vor, dass

in diesen Fällen nicht er, sondern sein Complice Joseph Hauser der Herausgeber war. Bezüglich der Verausgabung von Falsificaten in Mond see, Jfchl :c- ist constatiert, dass Berger zweimal im Monate Juni in dieser Gegend war, und dass er von den betroffenen Personen als derjenige agnosciert wurde, der sie damals mit Falsificaten zahlte. Einzelne Fal sisicate sind, sagt die Anklage, nach monatelanger Cir- culation an Orten, in die Berger vielleicht gar nicht gekommen ist, als falsch erkannt worden

ist ein Znsatz von Kupfer (sog. Britauuiametall) beigemischt. Sie siud sämmtliche in Formen, die von echten Münzen abge nommen wurden, in höchst gelungener Weise gegossen, nur fehlt den Guldenstücken die Randprägnng; ferner unterscheiden sie sich von den echten durch geringeres Gewicht, durch eine grauliche Farbe, die jedoch durch Reiben beseitigt werden kann. Bald nach seiner Ver haftung gab Berger an, dass er noch eine größere Anzahl solcher Falsisicate besitze, welche sich in seinem Neisekoffer

in der Bahnrestauration Brixlegg befinden, und thatsächlich fanden sich dort 213 gefälschte Sil bergulden (darunter 26 mit ungarischer Prägung). Nach monatelangem Zandern eutschlosS sich Berger, anch noch ein weiteres Versteck falschen Geldes zn verrathen, uämlich unter seinen in der Wiesenmühle des Michael Schwaiger zn Henndorf, Bezirk Neumarkt, bei Salzburg deponierten Effecten, wo man in der That noch 710 falsche Sibergnlden (darunter 55 mit ungarischer Prägung) und 9 Zweigulvesistücke fand, so dass

der Falsisicate geschahen erst nach langem Zögen, augenscheinlich beeinflusst durch Furcht vor der Rache für einen zu begehenden Verrath. Anfangs gab er an, dass er nach seiner Eutlassung auS der Straf anstalt «-suben (Berger ist bereits fünfmal wegen Ver brechens des Betruges und zweimal wegen geringerer Uebertretnngen abgestraft) in Jfchl einem italienischen, ihm dein Namen nach unbekannten Büchercolportenr getroffen habe, von dein er anlässlich eines Uhren- tanscheS eine» Betrag von 20 sl-, bestehend

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 29.10.1902
Physical description: 8
! Abgeordneter Albrecht (am Schriftführertische): Sie haben gar nichts zu reden, Sie Verleumder! Ich habe gar nichts geredet, Sie böhmischer Denunziant! Abgeordneter Glöckner (Wilder): Herr Präsident, handhaben Me die Geschäftsordnung! Abgeordneter Kasper (Alldeutscher): Tschechische Komödianten! Abgeordneter Berger (Alldeutscher): Servus, Brezina! (Heiterkeit.) Der Präsident mahnt neuerdings zur Ruhe und ersucht den Abgeordneten Sehnal, sich kürzer zu fassen. Abgeordneter Sehnal spricht weiter tschechisch

. Abgeordneter Berger: Herr Prä sident, machen Sie doch dem Schwindel einmal ein Ende! (Gegenrufe bei den Tschechen; Lärm.) Ab geordneter Choc: Rufen Sie einen anderen Präsi denten, der tschechisch versteht! Abgeordneter Berger: Schließen Sie die Sitzung! Wir lassen uns nicht zwingen, diesen Unsinn anzuhören! Abgeordneter Freßl (radikaler Tscheche) zum Präsidenten: Lassen Sie Hoch dem Redner Ruhe! (Von beiden Seiten ^ ertönen zahlreiche Zwischenrufe; andauernder Lärm.) PriMent (wiederholt läutend): Ich bitte

müde wurde und eine Ruhepause machte. Dann löste ihn der Abg. Berger ab, welcher zu den Tschechen hinüber rief: Ihr seid keine Parlamentarier, Ihr seid Laus buben! Ein halbes Dutzend Abgeordnete von den Tschechenbänken stürzt nun hinüber zum Abg. Berger. Der Gang ist aber von Schönerer verstellt, der wie eine Barrikade jeden Vormarsch verhindert. Die Tschechen müssen einen Umweg machen, um zum Abg. Berger zu gelangen. Mit erhobenen Fäusten eilen, sie aus diesen zu. Als sie aber beim Abg. Berger

anlangen, lassen sie die erhobenen Fäuste wieder sinken und begnügen sich, zu schimpfen und zu schreien. Ein dichter Knäuel von Abgeordneten umgibt nun den Abg. Berger, die Tschechen schimpsen. Es ist ein Heidenlärm, in dem man kein Wort versteht. Dazwischen tönt die Glocke des Präsidenten, der aber ohnmächtig ist, Ruhe zu schaffen. Ihr gehört in den Kuhstall, nicht in das Parlament, ertönte es aus den Kreisen der Tschechen. Schönerer: Herr Präsident, walten Sie geschäfts ordnungsmäßig Ihres Amtes

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 15.06.1888
Physical description: 8
. Der Bauer nahn» den Unbekannten fest, ließ ihn aber auf sein dringliches Bitten und nachdem er sich über zeugt hatte, dass ihm noch nichts gestohlen sei, wieder laufen, froh, dass er einen Diebstahl verhindert hatte, da in dem Kasten Schmuckgegenstände von über 300 fl. Wert aufbewahrt waren. So entkam Berger noch mals den» Arme der Gerechtigkeit und bereits am nächsten Tage abends bestahl er den Bauern Paul Moser in LieSfeld beiKundl, indem er demselben eine Geldtasche mit 17 fl. und Schmuck per

32 fl. ent wendete. Nach Verübung dieses Diebstahls begab sich Berger nach Salzburg und gegen Ende des Jahres 1887 kam er wieder bei seiner Mutter an, durch streifte in den ersten Tagen dieses Jahres die Um gebung von Kufstein und wurde endlich am 9. Jänner in Ebbs von der Gendarmerie, die bereits seit dem EinbinchSversuche bei Mühlegger am 22. December nach ihm fahndete, verhaftet und seinem raffiniert eigen thumsgefährlichen Treiben ein Ende gemacht. Bei seiner Verhaftung nannte sich Berger dein Posten

-Depot G. Hcnneberg, (k. k. Hof lieferant), Zürich. Muster umgehend. Briefe 1» kr- Porto. 213 Herausgegeben von der Wagn er'schen UniversitätS-Bnchhandlung. — Druck der Wagner'schen Buchdruckerei. geführten Delicte. Bei der heutigen Hauptverhandlung gestand er alles zu und stellte nur den Diebstahl zum Schaden deS Michael Gfchwendtner am 30. October v. I. in Abrede. Die Anklage geht bei dem Um stände als Berger, da er seit Kindesbeinen an, wie man sagt, fort und fort gestohlen hat, auch dahin, dass

Berger sich das Stehlen zur Gewohnheit gemacht. Dagegen findet Berger nichts einzuwenden; ebenso wie gegen den letzten Pnnkt der Anklage, dass er vom August 1887 bis 9. Jänner 1888 arbeits- und be schäftigungslos hernmvagiert sei. Vou den gestohle nen Schmuckgegenständen konnte außer der oberwähn- ten silbernen Kette nichts mehr den Bestohlenen rctonr- niert werden, weil er alles durchgebracht hatte. StaatS- auwaltS-Substitut Dr. R. v. Leon hält in längerem Plaidoyer die Anklage in vollem Umfange

aufrecht. Der Vertheidiger Dr. Dinter folgt der Vertheidigung deS Angeklagten und bekämpft das demselben zur Last gelegte Diebstahlsfactum bei Gfchwendtner am 30. Oc tober v. I. und negiert, trotzdem der Angeklagte selbst nichts dagegen einzuwenden weiß, das Anklageinoment, worin behauptet wiid, dass Berger sich das Stehlen zur Gewohnheit gemacht habe. Die Geschwornen (Obmann Herr AloiS Epp, Handelsmann hier) spra chen den Angeklagten einstimmig der ihm znr Last ge legten Delicte schuldig und verneinen

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 18.06.1902
Physical description: 16
, 17. Jnni. Tas Abgeordnetenhaus be-' endete in der gestrigen Sitzung die Generaldebatte über die Fahrkartenstenervorlage. Es lehnte die Anträge auf Nückverweisuug der Vorlage an den Ausschuß ab und beschloß das Eingehen in die Spezialdebatte. Am Schluß der Sitzung brachten die Alldeutschen eine Reihe von Tringlichkeits- anträgen ein, darunter Berger betreffend die Untersuchung der Verhältnisse der Tonandampf- schiffahrts-Gesellschaft, dann gleichfalls Berger be treffend die Regelung des Apothekerwesens

. Wien, 17. Juni. Während der gestrigen Ver handlung über den Dringlichkeitsantrag Wolf, be treffend die Jmmnnitätsangelegenheit Schalk gab der Obmann des Jmmunitäts-Ausschnsses, Abra- hamoviez die bestimmte Erklärung ab, der Jmmu- nitätsausschuß werde in der Sitzung am Diens tag Vormittag (also heute) die Angelegenheit be rathen und sie in dringlichem Wege vor das Haus bringen. Wien, 17. Juui. Um genügend Obstrnk- tionsinaterial zu besitzen, werden heute Malik, Eiseukolb, Hauck nnd Berger weitere

über die von Berger am 12. ds. gegen die Donau-Tainpsschifsahrts Gesellschaft erhobenen Anschuldigungen statt, die die Regierung auf Grund des Aktenmaterials punktweise widerlegte. Der vandelsiniilister er klärte sodann, er brauche wohl das lieberem kommen mit der Gesellschaft dem Ausschüsse nicht neuerlich zur Annahme empfehlen. Tie Regier nng müßte die Folgen ablehnen, welche für den österreichischen Handel und Verkehr entstehen würden, salls der Vertrag nicht zn Stande läuie. Die Sitzung schloß

, ohne daß ein Beschluß gesaßt wurde. Herrensians. Wien. l7, Jnni. Tie Herrenhans Koin Mission erledigte gestern die Berathnng der Ter mitthandelvorlage. Die Kommission nahm mehr fache Aendernngen an den Beschlüsse« des Abge ordnetenhauses bezüglich der Organisation der Börsen und der Strasbestimmungen vor. Ki»le ilene i?orderi«»fl. Wien, l7, Juni. Gestern Nachmittag er. schienen zwei Jnfanterie-Lsfiziere im Abgeord^ neteuhanse und hatten mit Berger eine längere Besprechung. Es handelte sich um die Forderung

des Oberinspektors der Tonan^Tauipsschifsahrts- Gesellschaft, Baner. Abg. Berger soll die Forder nng angenommen haben nnd als einen seiner Sekundanten den Arzt Albrecht nominiert haben. Es wird auch gemeldet. Berger habe die Forder- ung abgelehnt, da seine Aenßernngen in der Aus Übung seines Mandates erfolgten. Auch ein zwei ter Beamter der Gesellschaft, namens Stöhr, ließ an Berger eine Herausfordernug ergehen. MinisterbesprechnilAcn. Wien, 17. Jnni. Ans Anlaß des bevor- stehenden Sessionsschlun'es empfing

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Dolomiten
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Page 6 of 8
Date: 28.12.1927
Physical description: 8
Bergen von Paul Keller. <23. Fortsetzung) Dieses Gedicht fand starken Beifall im Dorfe, uird selbst die kleinen Kinder lernten ! es auswendig. Auch erfand ein Tonkünstler j eine sinnige Melodie dazu, so daß das Lied ; gesungen und gepfiffen werden konnte. Den ! Dichter machte es populär, und alle hielten j ihn für einen witzigen Menschen, der einen , helleren Kopf habe als die anderen Leute. 1 Matthias Berger hörte von dem Spott- j verfe und beschloß, in einem wirklichen Ge dichte, das der Redakteur

!' Hannes, der Schaffer- john, bekannte sich mit vergnügtem Schmun zeln als Urheber dieses Sinnspruches und - versicherte mit Wichtigkeit, daß er denselben j Satz fast auf allen Zäunen und Toren des - Dorfes verewigt habe. Dafür erhielt er von Matthias Berger eine unvermutete, aber sehr ausdrucksvolle Ohrfeige, und dieser andererseits zog aus dem Vorfall die weise Lehre, daß es nicht gut sei, sich mit Schu biacks in einen literarischen Kampf einzu- lasien. — Auf Betreiben des alten Kantors war Matthias

Berger zum gesetzlichen Bormund über die beiden Kinder Heinrich und Mag dalena Raschdorf bestimmt worden. Einen Tumult gab es im Dorfe, als be kannt wurde, daß Berger für Heinrich Naschdorf das Gut kaufe und der Knabe sich mit feiner Schwester „auseinanderfetze'. Das Gut war abgeschätzt worden, nicht viel über die Gesamtschulden hinaus, die Hein rich Naschdorf übernahm. Das Mädchen er hielt eine geringe Summe ausgezahlt, die fest angelegt wurde. „Wenn es uns besser geht, Lene,' sagte Matthias

, „dann bekommst du freiwillig, so viel wir dir geben können. Jetzt dürfen wir den Hof nicht noch mehr belasten, sonst können wir ihn nicht halten.' Das Mädchen verstand nichts davon; es war zufrieden, daß es aus dem väterlichen Gute bleiben durfte. — Und um diese Zeit geschah es, daß Hannes abermals Prügel kriegen mußte. Das kam so: Er hatte einem Nudel Jungen, das ihm den Spottvers von den „sechs Dreiern' in die Ohren sang, wütend und doch trium phierend zugeschrien, der Matthias Berger habe mehr Geld

, als die ganze „Lumpen pakasche' der Dorfleute, er Hab' das ganze Dorf „gefünffingert', denn er besitze 40 oder gar 100.000 Taler, und das habe kein Mensch gewußt. Und als die Junge« lachten. fragte er sie schnippisch, woher deirn etwa mit solcher „Fixigkeit und Leichtigkeit' dem | Schräger und dem Müller die Schulden be zahlt würden, wenn nicht der Matthias das ! Geld gäb'. Denn sonst borgte doch kein Mensch. I Diese Straßendebatte hatte drei Folge- ! ereignisie: ! 1. Matthias Berger wurde zur Einkom- [ men

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 21.03.1895
Physical description: 6
hatte. Die Handlung, die Jennys Volksstück „Noth kennt kein Gebot' zugrunde liegt, ist kurz folgende: Karl Berger, ein ans Tirol gebürtiger, in Wien sein Ge werbe treibender Zimmermann, steht momentan infolge eines Strikeö ohne Arbeit und Verdienst da; hätte er seine Schwester Clara nicht, die seine schwerkranke Frau, deren Leben nur mehr nach wenigen Stunden zählt, in aller Liebe hegt und Pflegt und vebstbei ihr Scherflein zum Unterhalt der Familie beiträgt, so sände er nir gends Trost und Hilfe. Der Morgen

des 3. Mai ist angebrochen und mit ihm der letzte Termin zum Zahlen des fälligen MiethzinfeS. Gelingt eS dem armen Berger nicht, bis 12 Uhr mittags die fällige Summe aufzutreiben, so wird er unbedingt delogiert. Der Hausmeister Donner, ein ausgedienter Feldwebel von sympathischem, jovialem Wesen, war schon einmal in Bergers Wohnung gewesen, um die säumige Partei an ihre Pflicht zu mahnen; als er ein zweiteSmal in der selben Absicht bei Berger erscheint, entgleitet ihm, was er erst nachträglich bemerkt

, eine 50 fl. Note von den bereits eingesammelten Zinsbeträgen, die Berger nach seiner Heimkehr vom Boden aufhebt und erst nach fürchterlichem Kampfe mit feinem Gewissen und seiner Ehre zur Zinszahlung verwendet; sobald er nur kann, will er das Geld seinem Eigner zurückerstatten. Donner meldete unterdessen den Verlust der 50 fl.-Note dem gestrengen Hausverwalter Dr. Bernhardt, der sofort Berger scharf inquiriert und ihn infolge aus weichender und obendrein grober Antworten arretieren lassen will, woran

ihn der gleichfalls herbeigeeilt? Sohn der Hausfrau, der Bergers Schwester, Clara, schon längst liebgewonnen hatte und jetzt als seine Braut erklärte, verhinderte. Die Sache nimmt vollends eine günstige Wendung, als sich die Hausfrau selbst dafür interessiert. Sie lässt zuerst Clara und dann Berger zu sich bescheiden; ihrer Klugheit entgeht nicht der biedere Charakter Claras und ihre Güte bringt Berger zu einem offenen Geständnis seines Fehltrittes. Diese Güte ist es auch, di: dem alten Donner am Schlüsse

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 12
Date: 16.11.1919
Physical description: 12
das Zimmer. ^ Nun schlag einer lang, hin, entfuhr es Kurts Munde. Man war im höchsten Grade verblüfft. Frau Berger eilte, als sie sich von ihrem ^tnzenlosen Erstaunen erholt hatte, ihrer >ochter besorgt nach. Die übrigen blieben ^ tiefem Schweigen zurück. Etwas Schreckliches war geschehen. Lag ^ nicht wie Unheil in der Luft? ....Beatrice hatte sich aus ihr Zimmer ge- l'uchtet. das sie mit Thea teilte. Sie hatte aber den Schlüssel umgedreht, so daß Frau «erger vor der verschlossenen Tür stand. «erchöre

T s ch n rt s che nt h a- l e r. Anton Ringler. Floriau Thaler, Franz Krautschneider, Josef Schueler, Bernhard Hölzl, Joses Mnmelter, Anton Decorona Joses Oettl sHaudluug Jakob Grass). Marzell Christanell, Jos. Oettl Eisenhandlung. Hei»^ rich Lob nnd Johann von Putzer. Bon der Ge- Mach auf, Trieschen, mach auf. bat sie. Aber nur kurz kam der Bescheid Zurück: Gebt mir eine Stunde. Ich bitte, nur eine einzige Stunde. Konnte Frau Berger ihr Kind sich jetzt allein überlassen? Konnte sich Beatrice am Ende

nicht ein Leid antun? In einer Stunde konnte alles vorbei sein. — O, Gott? Frau Berger bückte sich, um durchs Schlüsselloch zu spähen. Zum Selbstmord wurden allerdings keine Anstalten getroffen, das sah die be sorgte Mutter wohl. Beatrice hatte sich an das Fenster gesetzt, welches der Tür gegen über lag. So konnte Frau Berger jede Be wegung ihrer Tochter verfolgen. Minute auf Minute verrann; Beatrice scch still am Fenster und las. ' Grete kam die Treppe heraufgesprungen, die Mutter wehrte jedoch heftig

mit der Hand. Da schlich sie zu den übrigen ins Eßzimmer zurück. Hier hockte man in wahrer Seelenangst noch immer beisammen und hattte mit Besorgnis der Weiterent wicklung. Frau Berger aber guckte und guckte, daiz ihr der Rücken zu schmerzen begann. Doch wagte sie keine Bewegung, um sich nicht zu verraten. Sie guckte und könnt? doch nur sehen, daß Beatrice am Fenster saß und las. Tcs Mädchen mußte immer von neuem an fangen. denn die Lektüre erreichte ja gar kein Ende. . Endlich erhob sie^ sich, reckte

d. Batterie, Maschinen und Leitung . . ...... 200» „ für Siinrc, Oel u. sonstiges Material 4W „ Snmme: 8200 Kronen schüttelte sie etwas von sich und stellte sich vor den Spiegel. Da schlich Frau Berger die Treppe hinab. Wenn sich jemand vor dem Spiegel beschaut, da kann er keine Selbstmordgedanken haben. 9. Kapitel. Die Stunde, die Beatrice sich erbeten, war noch nicht mn, als das Knarren der Treppe ankündigte, daß sie herunterkam. Die Tür öffnete sich, und Beatrice stand strahlend, fast könnte man sagen

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Volksbote
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Page 10 of 10
Date: 19.09.1940
Physical description: 10
in Oloyes Maria nach Johann. S. Giorgio bei Brunico. Besitzerin. Arnold in Maurberger Mathilde nach Johann. Nesiano 18. Perca. Besitzerin. Arnold Zita nach Johann. Nesiano 18. Perca. Besitzerin. Baumgartner Maria' nach Ludwig. Bresia» none, Portici minori 6-8. Kolonialwarenhand lung. Bedogg Witwe Demenego Anna nach Ltnzenz. Caoria Laugustal 1. Salorno. Besitzerin. Minder. Berger Hermann nach Stefan. Mon tana. 8. Lorenzo di Sebato. Besitzer. Minder. Berger Margarita nach Stefan, Montana. San Lorenzo

di Sebato. Besitzerin. Minder. Berger Marianna noch Stefan. Montana, S. Lorenzo d: Sebato. Besitzerin. Minder. Berger Silvester nach Stefan. Montana, S. Lorenzo di Sebato. Besitzer. Minder. Berger Stefan nach Stefan. Montana. S. Lorenzo dr Sebato. Besitzer. Berg- Harnstörungen (’nrrgelmlßigkeit in der Entleerung. Nervosität. Schwindel sind liebere Anhaltspunkte für StA* mngtn io Harnapparate. Monatelang« Krankheit «nit Rflckenweh und Blasenentründung konnten c:e Folgen einer Vernachlisigung

«ach Franz. Merano. Bia Salita olla. Silvana 4, Uhrmacher. SchwieNbacher Josef nach Johann. Bresianone. Bia Roncato 14. Mechanische Werkstätte. Seidner Josef nach Aloi», Bresianone, Bia Stufle» 14. Schuhmacher. Spitz Anton der Rosa. Merano. Bicolo Vecchio 1. Obsthändler. Sieger Josef nach Johann. Poftal 7, Schuhmacher. Teglscher Benfamin des Johann, S. Candida. Schneidermeister. Doppichler Witwe Berger Anna des Stefan. Montana. S. Lorenzo. Besitzerin. Wieser in Dircher Theresia nach Jakob. San

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 12
Date: 05.08.1911
Physical description: 12
ihre Herzensangelegenheit zu gestehen nnd um seine Einwilligung zu bitten; allein es wollte sich dazu nie ein passender Anknüpfungspunkt finden. Nun sollte der Bries die ersehnte Besprechung her beiführen. Irma stand am Krankenlager ihres Vaters und beobachtete mit atemloser Spannung die Gesichtszüge des Lesenden. „Es ist ein ehrlicher Antrag', sprach Berger nach längerem Schweigen, während er Irma den Brief zurückgab. „Was hast du dem Herrn Leutnant geantwortet?' „Ich habe seinen Antrag mit dem Vorbehalt an genommen

, daß meine Eltern mit unserer Verbin dung einverstanden sind.' „Dann weiß er anch bereits, daß ich dein Vater bin?' „Ja, lieber Vater. Er weiß aber anch, daß das vorerst noch ein strenges Geheimnis bleiben mnß.' „Dn hast ihn also auch lieb, Kind?' „Ich habe ihn sehr lieb, Vater. Er ist so fein fühlend, so ideal ^ o Vater, ich glaube, daß wir recht glücklich werden.' „Ich habe gegen deinen Auserkorenen nichts ein zuwenden, Kind', sagte Berger. „Er hat eine hei tere, lebensfrohe Natur, ein warmes Gemüt uud Sinn

für das Schöne und Ideale; solche Menschen sind in der Regel gute Meuscheu. Ich kannte Schlitz bereits als jungen Kadetten; er war mir einer mei ner liebsten Schüler.' „Oh, lieber, liever Vater ^ wie gnt du bist!' rief Irma überglücklich. „Meinen innigsten Dank für deine Einwilligung!' „Ich darf doch nicht gegen dein Glück sein, Irma. Dn sollst recht, recht glücklich mit ihm werden!' sagte Berger. „Wie geht es meinem Freund Fernwald?' fragte er dann plötzlich. „Hast du schon mit ihm ge sprochen

?' , „Ich komme täglich wiederholt zn ihm. Der Herr Rittmeister ist wohlgemut und immer aufge räumt, uud seine Genesnng schreitet ungewöhnlich rasch vorwärts. Die Fran Baronin glanbt, daß sie in längstens vierzehn Tagen mit ihm nach Passau reisen kauu.' „Das freut mich', sagte Berger gedankenvoll. „Glaubst du immer noch, daß die Baronin den Ritt meister liebt?' „Das weiß ich jetzt bestiinnn, Varer. Wir sind intime Freundinnen geworden nnd hauen kein Ge- heimnis vor einander.' „Hast dn ihr anch gesagt

, daß du dich mit Schütz verloben willst?' „Gewiß, Vater. Die Fran Baronin hatte eine große Frende nnd ist seitdem nm den Herrn Leutnant besorgt, wie eine Mutter.' Nach Verlauf von weiteren zwei Wochen könnt.' Fernwald zum erstenmal das Bett verlassen. Seiu erster Besuch galt dein Major Berger. „Es hat nicht sollen sein, Georg', sagte er im Verlans des Ge spräches, „nnd es ist vielleicht gnt so. Ich sänge an ein alter Knabe zn werden. Die jungen Lentcheil passen besser zn einander. Schütz ist ein reizender Mensch, nnd

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Dolomiten
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Page 2 of 6
Date: 18.05.1936
Physical description: 6
plötzlich von ganzem Herzen, daß die Polizei nicht entdecken würde, wer der Verunglückte war, und Herr Berger es ver hindern konnte, daß er ins Zuchthaus zurück gebracht wurde. Mit leiser Hand rückte sie den Eisbeutel so, daß er nicht auf die Wunde drückte. Der Kranke regte sich nicht. Nur das leise Heben und Senken der Bettdecke über seiner Brust zeigte an, daß er lebte. Schwester Klara meinte, er sei eingeschlafen. Das kannte sie schon. Wenn einer nach schwerer Gehirn erschütterung zum Bewußtsein

, aber wußte doch, daß er sie nie zuvor gesehen hatte. Was sie zu ihm ge sagt hatte, war haften geblieben, aber es half ihm nicht zurückzudenken und sich über seine Lage klarzuwerden. Sein Kopf schmerzte, seine Gedanken verwirrten sich, sobald er sich zu erinnern versuchte. Vielleicht träumte er, alles nur ... Im Flugzeug abgestürzt... im Herren haus von Moorbach . . . nichts zu fürchten — Flugzeug — ja — er hatte geplant, im Flugzeug des Herrn von Berger zu ent fliehen, aber er konnte sich nicht erinnern

, weiter zuträumen. Es war gut, so zu träumen. . . Das leise Klinken der sich öffnenden Tür ließ ihn die Lider wieder heben, und er sah einen jungen Mann in grauem Anzug ins Zimmer hereinkommen. Der junge Mann war klein und schmächtig. Das ist Ralf Berger, Marileens bester Freund! erkannte Götz verträumt und lächelte, weil der Traum ihn belustigte. Glaubt der auch, daß ich Godwin Drake bin? Er hatte sich so viel mit dem Plan beschäftigt, das Flugzeug Ralf Bergers zu benutzen, um darin nach England zu entkommen

, es war gar nicht verwunderlich, daß er nun davon träumte. Ralf Berger kam an sein Bett und nahm feine Hand. Ralf Bergers Hand war klein und sah zart aus, fast wie die Hand eines Mädchens, aber die Finger umfaßten Götzens Hand mit festem Druck. „Verstehen Sie mich, Herr Dorneck?' fragte Ralf Berger. „Ja, ganz gut', sagte Götz. „Sie haben versucht, in meinem Flugzeug zu fliegen und sind abgestürzt. Der Apparat explodierte und ist verbrannt. Sie haben sich den Kopf verletzt und ein Bein gebrochen

hatte. Er sagte, daß Marileen von Götzens Unschuld überzeugt sei. und auf ihren Wunsch wollte er — Ralf Berger — versuchen, ihn in Sicherheit zu bringen, so bald er genesen sein würde. „Sie müssen sich einprägen, daß Sie von nun an nicht Götz Dorneck, sondern Mister Godwin Drake. Ich habe einen Freund dieses Namens in Kanada, der muß Ihnen vor läufig seinen Namen leihen. Er ist ein sehr gefälliger Mensch und würde nichts dagegen haben, wenn ich ihn fragte.' Götz hob die Hand an die Stirn und kniff die Augen

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Dolomiten
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Page 5 of 6
Date: 27.12.1927
Physical description: 6
. — Sie — Sie haben — Sie haben unsere Mutter geküßt!' „Lene! Was fällt Dir ein! Wer jag: das?' rief Berger. „Wer sagt das. Lene?' stammelte Heinrich. »Die — die Magd vom Porfchke-Bauer. ■ die da is. — die hal's zur Martha gesagt, — i und ich — ich hcrb's gehört!' Matthias sprang aus der Stube hinüber nach der Küche. Eine junge Magd stand schwatzend bei einer anderen. „Frauenzimmer, erbärmliches, was hast du gesagt? Zu dem Kinde? Zu dem Kinde?' Die Magd wurde blaß und floh in einen Winkel. „Was ist beim? Was ist denn? Jeses

! 21 wist mich hau'n!' „Was hast du gesagt von mir und der toten Frau Raschdors. Mädel?' Berger, der ihr gefolgt war. trat drohend und keuchend vor sie. „Ich Hab' nichts gesagt — ich Hab — J^s —!' Ein Sckflag klatschte ihr aus die Wange. „Gesteh's. Frauenzimmer, oder —' „O Gott, o Gott, lassen Sie mich!' „Was du gesagt hast, will ich wissen!' Wieder erhob er drohend die Faust. „Ich hab's bloß nachgesagt. der Herr sagt's. die Frau, 's ganze Dorf. Ich kann nicht dafür —!' „Das ganze Dorf? Raus! Und sag

' > deinem Herrn, wenn sich noch eins auf dem Buchenhof sehen läßt, da hetz' ich die Hunde!' „Ich bring' sie um! Ich schlag' sie tot!' schrie Heinrich in rasender Wut und klam merte sich an das Mädchen. Berger ritz ihn los. „Latz sie! Latz sie laufen, Heinrich!' „Loslassen. Matthias, los! Ich schlag' sie tot!' Heinrich schlug mit den Füssen gegen Mat thias, der ihn festhielt, während das Mäd chen heulend davonlief. Rach langer Zeit, als sie sich etwas be- > ruhigt hatten, sagte Borger: ' „Es war unrecht

, Heinrich! Das dumme Ding quatscht blotz nach, was ihr die Leute Vorreden. 2lber, Heinrich, ich war ein gro sser Esel. Du hast recht, die dürfen deine Mutter nicht tragen. Sie sind zu schlecht!' i Der Knabe wandte ihm den Rücken und ! ^ stand in finsterem Groll und in furchtbarem i 9lad)fitübeln zitternd da. Berger betrach tete ihn und ahnte, was in dieser Seele oor- ging. Da jagte er mild: „Heinrich, komm einmal mit zur Mutter!' In einer kleinen Stube stand der Sarg. So friedlich lag die verklärte Frau

an ihn an. Neues Leben war auf den Buchenhof ge zogen. Unten im Dorfe im kleinen Schup pen stand unbenutzt der Lumpenwagen, und Pluto, der „Bernhardiner', lag faul im Buchenhofe unb duldete mit lässiger, gelang- weilter Vornehmheit die Neckereien Wald manns, des Dachses. Matthias Berger war nicht mehr auf den Lumpenhandel gezogen, er war der Ver weser des Buchenhofes geworden. Die Bauern im Dorfe lachten. Ein Lum penmann Erotzbauer, das war auch zum Lachen. Zum Bauer sein gehört Verstand und noch mehr Geld

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