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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 15.11.1870
Physical description: 8
Creditpapiere zu ver fertigen, und übergab dem Gsell zum Zwecke der An fertigung 2 echte österreichische Staatsnoten d. 5 sl. und wie er sagte 3 NapoleonSd'or als Darangeld. Im Sommer 1863 begab sich Berger neuerdings nach Chur, um die Falsificate abzuholen, eS wurde ihm jedoch von Gsell bedeutet, daß bereirs ein Unbe kannter die Falsificate abgeholt habe und da Berger in dieser Mittheilung eine leere Ausflucht zu erkennen glauote, bestand er um so dringender aus der Verfer tigung der von ihm gewünschten

und dieselben, 26 Falsificate an Zahl, an Berger überließ. Dieser machte bei Gsell unter Aushändigung weiterer 6 Stücke StaatSnoten ä. 5fl. und eines Trinkgeldes eine neuerliche Bestellung, in dem er nach der Aussage des Gsell ein- bis zwei tausend zu benöthigen erklärte, und kehrte unterdessen nach Tirol zurück. Hier erfolgte die erste V-rauS- gabung am 25. Mai 1869 an den Bauernkuecht Jo hann Kofler, nachdem Berger demselben bereits am vorhergehenden Tage zur Erleichterung seines Schaf handels Unterstützung mittels

falschen Geldes ver sprochen hatte. Am besagten Tage übergab er dem selben auf dem Markte in Nals 12 der erwähnten Falsificate, von denen er später nur ein halbzerrisse- neS zurückerhalten haben will. Am darauf folgenden 1. Juni kehrte Berger im Wirthshause des Johann Frei zu Senate ein und als unler ihnen die Rede auf falsches Geld kam (nach -Bergers Behauptung hätte ihm Frei anvertraut, selbst einmal, jedoch vergebens behufs Erwerbung falscher Äanknotea in der Schweiz gewesen zu sein) bestellte

Berger den Frei auf den bevorstehenden Antonimarkt in Marling und verkaufte ihm daselbst am 14. Juni 13 solcher Falsificate. wofür als Kaufspreis 3 Napo leonSd'or bezahlt wurden. Die ihm noch verbleibenden 26 Stück dieser Gat tung wurden später an einem von Berger selbst be zeichneten Versteckorte mit andern späteren Falsificaten Vergraben aufgefunden, und wurden als mittels Pho tographie angefertigt erklärt. Am 23. September ging -Berger zum zweiten Ma»e in diesem Jahre nach Chur und erhielt

von Gsell an einem Abende in Pakete eingewickelt die bestellte größere Partie der von ihm durch Plattendruck erzeugten Falsificate von Fünfern und zwar, wie Gsell versicherte, in einer Anzahl von 900-1000 Stücken. Dieß war der letzte vonBerger bewerkstelligte Be zug von Falsificaten, für welche er im Ganzen an Entlohnung für Gsell, dessen Gattin und Gehilfen Z2 Napoleond'or und 8 Stück echter Staatsnoten zu 5 fl. verausgabt haben will. Am 18. Oktober traf Berger sodann den bereits genannten Johann

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 12
Date: 12.06.1880
Physical description: 12
nahezu sämmtlcher Couleurs nicht nur der Wiener Hochschulen, sondern auch vieler auswärtiger Ver tretungen großartig zu werden. Zur Vermeidung von Mißverständnissen wird bemerkt, daß an eine Vereinigung dieser ^eier des Regierungsantrittes mit der Feier der Aushebung der Leibeigenschaft schon deßwegen nicht gedacht werden kann, da diese beiden Feste nahezu ein Jahr auseinander liegen. ^ Das Lern berger Landesgericht hat, wie das Wr. Tagblatt' berichtet, dem Präsidium des Ab geordnetenhauses

also bis zum Wiederzusammen tritte des Parlaments sistirt werden müsse. Aus dem Schwurgerichte. Innsbruck, 4. Juni. Prozeß wider Josef Steiner. (Fortsetzung.) In der Gaststube zn Bad Salomonsbrnnn waren mehrere Badgäste und der Wirth Josef Taschler an wesend. Hier blieben Steiner und Berger bis 10 Uhr, während welcher Zeit Berger nur eine Schale Kasfe zu sich nahm und Steiner ein Stamperl Schnaps trank. Hier begann der Streit wegen des Hofes wieder und wurde ziemlich heftig, wie Zeugin Frau Chilar bestätiget

, indem Steiner auf den Tisch schlug und Berger auch hitzig wurde. Aber um 10 Uhr, als er sah, daß sonst kein Gast mehr da war, stand Berger auf, nahm mit der Hand Weih wasser und mit den Wortm: „daß du es weißt, ich ziehe morgen vom Hose sort, du kannst dir dein Vieh selbst füttern', besprmgte er sich und ging mit einem „Gute Nacht' hinaus. Steiner verlangte, indem er auch sogleich anstand, nachdem Berger vei der Thüre hinaus war, ivch ein Stehstamperl, das ihm aber vom Wirthe verneigert wurde. Sofort

ist Steiner. hinausgegangen urd somit keine 50 Schritte hinter seinem Opfer gewesen. Nun sind Stelner und Berger allein, was sa geschah, wissen außer Gott nur die beiden, undwir werden es wohl nie erfahren, denn der eine ist stumm gemacht, und der andere verschweigt es nndiagt, er wisse nichts, er habe Berger nicht gesehen! „Sie haben', wendet sich der Präsident an den Zlngeklagten, „Sie haben uns allen hier Rechenschaft zu geben, wie Berger zu Grunde gegangen ist. Was lst mit Berger geschehen? Angesichts

der Besichtigung^der Lage, angesichts der vielen herumliegenden Schlaginstrumente, angesichts, daß Berger ganz nüchtern var, angesichts, daß Sie ausschließlich mit ihm allen waren, angesichts die ser Umstände stehen Sie wt Kain vor Gott. Wie Gott den Kam fragte, wo ist dein Bruder Abel? frage ich Sie, Steiner, was haben Sie mit Berger gemacht?' Die Antwort Stier's lautete nur: „Ich habe mit Berger gar nicht, gemacht. Es ist gut, daß es einen allwissenden Vott gibt. Führen Sie mich hinans auf den Galge

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 18.11.1870
Physical description: 8
und Tschabuschuiga vertheidige« die Regierung gegen die Angriffe Carlos Anersperg, ^Schmerling, Uuger n«d A«to« Auersperg, den Standpunkt des Ameademevts FalkeuhayaS accep-- «end. Das Amendement, wofär sich nur 10 Stim» me« «gebe«, wird abgelehnt, die Majoritats- adreffe ea dloe angenommen. Marge« Delegationswahle». Schlußverhandlung gegen Leopold Berger und Genossen wegen des Ver brechens der Mitschuld an dem Verbrechen der Cre- dilSpapier-Bersälschnng. (Schluß.) WaS den Johann Frei, Gastwirth in Senate

, der in diesem Processe eine größere Rolle spielt, betrifft, so gesteht derselbe, daß bei Gelegenheit, als er Ende Mai oder Anfangs Juni mit Berger in seinem Gast hause zusammenkam, anläßlich eines Gespräches über solche Falsisicate derselbe ihm erklärte, er wisse solche zu bekommen, und ihn in dieser Angelegenheit auf den nächsten Marlinger Markt bestellte. Ack 14 Juni übernahm er nun dortselbst von Berger 13 Stücke falsche fünfgüldige StaatSnoten. die auffallend blaß waren, gegen Bezahlung von 3 NapoleonSd'or

. und legte hievon 2 Stücke unter das Geld seines Weibes, welche die Gäste bediente, indem er dafür 2 Stücke echte herausnahm, ohne daß diese etwas merkte. Diese beiden Falsificate wurden, das eine an die Krämerin von TisenS. daS andere an Iah. Schweizer verausgabt, von denselben jedoch wieder zurückgebracht, als sie die Unechtheit erkannten; die übrigen 11 Stücke will Berger verbrannt haben. Am 17. October 1869, so gesteht Frei weiter«, kam er wieder mit Berger zusammen und forderte

30 Stücke bewerkstelliget zu haben, wofür er ihm 60—65 fl. ausbezahlte; kurze Z-it später sei er jedoch wegen der schlechten Beschaffenheit der Falsisicate vom Vertrage zurückgetreten. Frei erscheint somit bezüglich des ersten Geschäftes mit Berger als Theilnehmer und in Bezug auf den. zweiten Handel mit Adami als Mitschuldiger des Verbrechens der Theilnehmung an der CreditSpapier- Versälschnng; und auch muß imputirt werden, daß er mit Rücksicht auf die obwaltenden Verhältnisse die Ueberzeugung gewonnen

, es handle sich um eine die Vervielfältigung erleichternde FabricationSart. In Bezug auf Joseph Pilser ist durch sein mit allen Erhebungen übereinstimmendes Geständniß fest- gestellt, daß derselbe am 24. October 1369 nach Sana gekommen sei, weil er auf dem am folgenden Tage stattfindenden Marlinger Markte eine Kuh kaufen wollte. Er kehrte beim TheiSwirthe ein und es traf ihn zufällig mit Leopold Berger in einem Zimmer zu übernachten. Berger leitete ein Gespräch ein und kam schließlich auf falsche

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 19.12.1889
Physical description: 10
Er gab auch zu, dass er die Goldmünze» in Henudorf bei Schwaiger in Gegenwart von anderen Leuten ge zählt habe, behauptet aber, dass Schwaiger von der Unechtheit der Goldmünzen keine Ahnung hatte, er vielmehr sich damals demselben gegenüber als einen Mann ausgegeben habe, der sein Vermögen auS Furcht vor einem Kriege oder einer Finauzkrife, statt iu Bank noten oder Sparcassen anzulegen, lieber in klingender Münze bei sich führe. Erst nach 5 Monate langem Zandern entschloss sich Berger

. Aus dies hin suchte Berger anfangs April den Simon Gradinger in Ampfelwang auf, eröffnete ihm seine und Schwaigers Absicht und erhielt als Musterstück von Falsifikaten solche von » 1 fl., 2 fl. und 20 Mark und 2V Frcö., die er sofort Schwaiger überbrachte. Dieser war darüber so entzückt, dass er anöries: „von diesen möchte ich gleich einen ganzen Metzen', woraus dann Berger brieflich die Bestellung bei Gradinger machte, wobei er verabredetermaßen dem Briese die Form einer Holz bestellung gab und anstatt

der gewünschten Gcldforten anscheinend verschiedene Holzsorten, wie Psosten, Latten, Schindeln :c. bestellt wurden. Am verabredeten Tage will sich Berger von Heun- dors zur Bahnstation Neumarkt begeben habe», wohin ihll Schwaiger und ein Sohn desselben und mehrere Burschen begleiteten. In der Station Timelkamin sei er von Simon Gradinger erwartet worden, der mit ihm nach Ampfelwang gieng und den Koffer trug. Am nächsten Tage habe er Ampselwan.a mit dem in den Handkoffer verpackten Geldsorten (800 Geldstücken

und 1.000 Silbergnlden) verlassen und habe der älteste Sohn Gradingerö, Nupert, ihm den schweren Koffer bis Timelkamin getragen. Beide fuhren bis Nemnarkt, wo Berger mit dein Koffer den Zug verließ, während Nupert Gradinger nach Salzburg weiterfuhr. Berger kam mit dem Koffer noch am selben Tage in die Wieseninühle nach Henndorf, wo Berger das mitge brachte Geld in Gegenwart von Leuten zählte und sortierte. Am Abende will er sodann dem Michael Schwaiger in dessen Schlaskammer die mitgebrachten 800

Goldstücke anSgefolgt haben, woraus dieser aus die mitgebrachten 2 Wechsel » 1000 fl. seine Unter schrift setzte und ihm den Betrag von 100 fl. bar übergab, welche zwei Wechsel Berger sohiu am nächsten Tage sammt den 100 fl. dem Nupert Gradinger, der in Salzburg verabredetermaßen im Gasthause zum KrebS aus ihn wartete, einhändigte. Berger gibt weiter an, noch eine weitere Bestellung Schwaigers Ende Mai 1888 an Simon Gradinger gerichtet zu haben und zwar ebenfalls in der Form einer Holz- bestelluug

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 15.01.1868
Physical description: 4
. Er bat demnach den Grafen Menabrea, in seinen Bemühungen, ein neueS Cabinet zu bilden, fortzufahren, und ermächtigte ihn, sich aller durch daS Kritik für die SanntagLblätter und legte sie dcr Censur vor. Der Censor strich das erste Mal den Ansän z, daS zweite Mal die Mitte und endlich den Schluß und der Aussatz blieb ungedruckt. In einem Kaffeehause auf dem Wildpretmarkte traf sich das junge literarische Wien der Vierziger-Jahre, Berger war ein Mittelpunkt dieser Gesellschaft. DaS Johr 1848 führte

ihn in die politische Arena. Er ging nach Frankfurt und erwarb sich dort, wo er der äußersten Linken angehörte, mit Fröbel, Gritzner, Moritz Hartmann, Kolatschek einen guten Ruf. Damals sprach Berger den Satz auS, daß ihm die Freiheit mehr werth sei, als die Nationalität, was manchem Fanatiker der Nation nicht angenehm ge wesen sein mag, Berger's Grundsatz aber geblieben ist. Schon damals schrieb Aalisch in seinen „Shra- pnellS', daß Berger, wiewohl ein Wiener, doch nichts von der Wiener Gemüthlichkeit

habe. Ich bin mit diesem Satze bei der Charakteristik deS Mannes angelangt, dessen öffentliches Wirken ge kannt und berühmt ist. Wie Berger den Director Richter vertrat ülü> wie er zum Behufe dieser Ver theidigung Wochen und Monate früher förmlichen Unterricht in der Weberei nahm, ist sattsam bekannt, seitdem plaidirte er im Prozeß Brunner-Kuranda und utwickelte dabei eine Fülle theologischer Gelehrsam- Statut gebotenen Mittel bedienen zu können, d. h. er stellte es dem Minister vollkommen frei, wenn er dies für nothwendig

', „Opi- nion Nationale', „Temps', „France', „Avenir Na tional', „Journal de Paris', „Union', „Siecle', keit. Seit sechs Jahren endlich sitzt er im Landtage und im Reichsrathe und der Weg hat ihn auf die Ministerban! geführt. Es ist wahr, Berger hat nichts von der Wiener Gemüthlichkeit, er ist im Gegentheile kalt, schroff, oft bis zum Exceß; ihn für eine Sache oder für eine Person zu iuteressiren, ist oft eiue herkulische Aufgabe. Allein diese Schroffheit ist nichts Angelerntes und keine üble

zu sprechen, todtenbleich, ging er in Begleitung seiner Freunde heim uud sah, was wan ihm anthat. Erst ein Thränenstrom und dann ein Strom von Blut, das war Alles, waS der Angegriffene der- Schandthat eines nichtswürdigen, irregeleiteten Pöbel«: entgegenzusetzen hatte. Und was hatte Dr. Berger verbrochen, wofür er büßeu sollte? Herr Franz „Jnteret Public' und „Glaneur' wegen Veröffent lichung uuerlauvter Kawl^erherichte au daS Zucht- polizei^elicht^ verwiesen ! wurden. In Betreff der Jonruaie iMoque

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 19.12.1851
Physical description: 6
. StaatSanwaltssnbstitnt: Hr. Plattner. Die Ebelentc Kasp-ir ». Gertraud Meitler, Bauers leute a»S Oberndvrf, Gerichts Kitzbichel, angeklagt deS Verbrechens des Betruges. Vertheidiger: Hr. Dr. v. Widmann ^»n. Laut der Anklaczeschr ft ist Kaspar Mettler beschul digt beim Bezirksgerichte zu Kitzbichel wissentlich zwei Mal> falsche Aussagen gemacht zu haben, be züglich eines ihm von dem mittlerweile wegen D>cb- stahls in Untersuchung und Strafe gekommenen Kleiubäußlers Mathias Berger von Thierberg bei Kufstein eingehändigten

Geldbetrages. Berger, wel cher von Mettler ein kleines Gut kaufen zn wollen vorgab,^ hatte dem Mettler unter zweimalen einen Betrag von >37 fl. N.W. in Silber, angeblich als ü Comozahlnng am Kaufpreise erlegt, welchen Betrag von Berger erhalten zu baben Mettler vor Gericht zweimal leugnete, nnd nnr zugab, von Berger 17 fl. in Banknoten als Angeld um Lichtmeß >35l erbalten zn habe». Gertraud Mettler ist beschuldigt, auf Einrathen ihres Mannes über obige Geldangelegen heit dieselben falschen Aussagen

, wie ihr Mann, ge macht zu haben. achrr. — Druck der Wagur r'schm Suchdruckerci Dir Vernehmung deS Mettler förderte dessen auch bei dem Bezirkskollegiasgen'chte »n Rattenberg später, hin gemachtes G^ständniß bezüglich obiger falsch»»» Aiiaabeu zu Tage. Jedoch will Mettler die «n- gäbe, daß er daS Geld in Banknoten eingenommen, darnin gemacht haben, nm dem Berger, welcher bei den Silberzaklnngen 20 Proc. Agio selbst abgezogen habe, teim allfälligen Zurückgang des Geldhandels nickt Silber, sondern Banknoten

rnckzahsen zu kön nen, nnd dadurch daS Agio wieder hereinzubringen. Ein zweit.r n. zwar der Hauptgrund feiner falschen Angabe sei der gewesen, daß ihn Berger ersncht nnd er ihm auch versprochen habe, diese Vorausbezahlun gen gegen Jedermann zu verheimlichen, damit Berger weniger KanfSraren zn zahlen brauche. Mettlers Eheweib Gertraud bestätigt im Allge meinen das von ibrem Mauue Vorgebrachte, «ur habe sie nie das ganze Silbergeld gesehen, daher auch nicht gewußt, wie viel ibr Manu eigentlich ein genommen

habe. Der nun vorgerufene Zeuge Anton Jnngrnber von Thierberg bei Knfstein wird beeidigt und erzählt, daß ihm dessen Quart ergeber der Häusler uud Flh»- schulter M. Verger um Lichtmeß l»5i fl. tu Silber, sowie eine Parthie Erbsen und Schnupf tabak gestoble» habe. Der ans seinem Strafgesängnisse von Rattenberg als Zeuge bieher berufene Mathias Berger sagt ganz im Gegensatze zn K. Mettler aus: Mettler habe ihm angelernt, bei Gericht von den Vorausbezahlun gen nichts zn sagen, nm weniger Briefgeld zahlen zn müssen

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Dolomiten
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Page 7 of 20
Date: 17.12.1927
Physical description: 20
hat sich erschossen! Das Gewissen hat ihm keine Ruhe gelassen!' Berger halte es übernommen, die Träger der Leiche für das Begräbnis zu besorgen. Barrern werden sonst von Bauern zu Grabe getragen. Aber der erste Bauer, den Berger um den Liebesdienst ansprach, sagte, er habe nicht Zeit, und der zweite meinte, er habe die Influenza. Da spuckte Matthias Berger draußen vor dom Tore aus. fuhr nach der Stadl und bestellte einen Leichenwagen nebst den Leichendienern. Die kosteten viel Geld, aber sie kamen pünktlich

nach d?m Vaterunser ging der Geistliche fort. Nicht einmal die übliche Danksagung für das „christliche Trauergrieite' sprach er. Matthias Berger halte sich außer der Einsegnung des Grab.s alles andere namens der Hinter bliebenen verbeten, auch die Danksagung. Die Leute, die da hinkämen, meinte Berger, kämen aus Neugierde und nicht aus Teil nahme. für die Neugier aber brauche sich niemand zu bedanken. Eine große Enttäuschung bemächtigte sich der Teilnehmer am Begräbnis, und die Männer suchten

sich in etwas zu entschädi gen und gingen ins Wirtshaus. Dort wurden dann dem loten Hermann Raschdorf viele Leichenreden gehalten. Drüben im Buchenhof saß ein kleiner Kreis von Menschen und beriet über die Zukunft: Frau Anna. Heinrich, der alte Kantor, der Schaffer und Matthias Berger. Und auch der Lumpenmann hielt eine kleine Leichenrede. „Heinrich, wenn Dir amal jemand sagt: Dein Bater hat sich er schossen. da sag': Ja. a hat sich erschossen, aber ob o ' freiwillig gemacht har oder ob a verunglückt is, das weiß

der li.bc Herrrgon alleine. Aber wenn Dir jemand sagt: Dein Vater hat sich selber ongezünd't. da spuck ihm ins Gesichte, denn das is die höllischste Lüge von der Welt. Wer angezünd'r hat, das wird noch amal lichterloh rauskommen. Und nu will ich noch was sagen: der Buchen- hof bleibt 'm Heinrich. A wird nicht verkauftl Frau Anna sah Berger wehmütig an. „Der Hof muß verkauft werden — bald! Schräger har seine 20.000 Mark gekündigt und der Müller seine 5000 Mark. Jetzt borgt uns niemand zur letzten

Hypothek hundert Taler.' Berger machte eine abwehrende Hand bewegung. „Lassen Sie mich reden, Fratt Raschdorf. Wieviel sind Schulden?' .110.000 Mark,' > „So? Und der Hof is wert 150.000! Wenig- l sten!' i „Jetzt nicht! Jetzt gelten die Wirtschaften nichts! Und 's is kein Weh da. kein Acker- zeug, die Gebäude sind abgebrannt. W.'r weiß, ob wir mit den Schulden rauskom- j men. wcnu wir verkamen und noch das Ber- i sicherungsgeld dazu rechnen.' j Die Frau streckte beide Hände trostlos über ! den Tisch

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Brixener Chronik
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Page 6 of 8
Date: 28.01.1908
Physical description: 8
Seite 6. Nr. 12. Dienstag, Pfarrer Johann Berger f. Wieder schließt sich das Grab über den Ueberresten eines edlen Mannes, eines eifrigen Priesters. Hochwürden Herr Pfarrer Berger ist gestorben. Seme Heimat stand weit oben am Berge und gehörte zur Pfarre Taufers im Puster tal. Als kleines Studentlein kam er in seiner Lodenjoppe in die „Studi' nach Brixen, Hall und Bozen. Kränklichkeit nötigte ihn, zu wieder holtem Mal die Lehranstalt zu wechseln. Sein gesunder Verstand, sein mehr

als mittelmäßiges Talent, sein eiserner Fleiß eroberten ihm überall die Wertschätzung seiner Lehrer und Professoren. Seine Gymnasialstudien vollendete er in Bozen — aber mit Unterbrechung. Nach dem siebten Kurs kam das Jahr 1866 und mit ihm der Krieg in Deutschland und Italien. Der Student Johann Berger, welcher in Bozen seine volle Gesundheit wieder gesunden hatte und zu einem kräftigen, großen, jungen Mann herangewachsen war, mußte fort in den Krieg. Vorerst kam er zur nötigen Ausbildung nach Rovereto. Schon

da zeigte Berger, daß er ein Soldat ohne Furcht sei. Bei der Erklärung der Kriegsartikel glaubte ein Offizier, den jungen Kriegern Unterricht in der Unzucht gebm zu müssen. Berger erhob sich und beschwerte sich über solche „Schweinereien' und beschuldigte den Offizier, daß seine Kriegsartikel-Erklärung nichts anderes sei als eine Aufforderung zur Übertretung derselben. Anfangs schien es, als ob für Berger nichts mehr in Aussicht stünde als Zuchthaus, allein die höchsten Instanzen entschieden

zu seinen Gunsten. Der Offizier wurde entlassen. Alsbald ging's fort in die wilde Furie des Krieges. In zahllosen Gefechten und mehreren großen Schlachten stand Berger in den ersten Reihen. „Da ist man dann wie ein Vieh,' pflegte er oft zu sagen. Die Berge von Leichen, die Ströme von Blut, das Stöhnen der Sterbenden und Verwundeten, all das unsägliche Elend des Schlachtfeldes mußten auf ihn einen nachhaltigen Eindruck gemacht haben, denn er erzählte nicht gem davon und stets tat er es mit großer Lebendigkeit

er seine Gesundheit wieder. Nach beendetem Kriege wurde Berger mit der silbernen Tapferkeits medaille ausgezeichnet. Später erhielt er noch die Schützen-, Kriegs- und Jubiläumsmedaille; selten mögen solche Auszeichnungen besser ver dient worden sein! Ohne Zeitverlust absolvierte er mit gutem Erfolge die achte Gymnasialklasse und hierauf die Theologie in Brixen. Als er im Jahre 1871 seine Primiz feierte, schlug am Tage vorher der Blitz in seinem Vaterhause ein, ohne jedoch bedeutenden Schaden angerichtet

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 10
Date: 11.06.1880
Physical description: 10
Verbindlichkeiten zu übernehmen und gab dem Berger sofort 100 sl. Darangeld. Am nächsten Tage reute es aber Steiner, den ungünsti ges 'Mrtrag eingegangen zu sein, der ihn um 1500 sl. beuachtheili'ge, und er war gesonnen, den selben 'rückgängig zu machen. Berger wollte davon nichts' wissen, ' sondern drängte vielmehr ans gericht liche Errichtung desselben und kam zu diesem. Be hufe zweimal in das Hans Steiners, in den Siesl- hof,' wo ihn derfelbä das zweite Mal fortjagte mit der Drohung: „Du ^uiflsmaniil! 'mvch

/ich,, aber dös TeustsiNandl erschlage ich Mch'. Diese, Drohung stellt Steiner in.Abrede, er will nicht ein-. Wal in Bruueck gewesen sein. ' Andern Tags, ging er nach Znichen, um, wie er sagt , ' sich bei einem rechtschaffenen Marine Rath zu holen. Er fand, aber diesen rechtschaffenen Mann nicht, weil derselbe wegen falscher gerichtlicher Aussage mit zwei Jahren Kerker bedacht/damals seine Strafe abbüßte. Nun am 12. August hatten Steiner, Berger und Paßler Tagsatzung uni 2'/- Uhr Nächmittags in Welsberg

ein. Auch hier verlangte Steiner die Kapare zurück und ans die Weigerung Bergers, i seinem Wunsche nachzukommen, drohte er ihm mit den Fäusten, rndem er sprach: „Die Kapare werde ich schon kriegen, ich erschlag dich ganz.? Steiner schimpfte und stritt fort, da ging Berger hinaus, bezahlte die Zeche von 3 Liter Wein dem Wirthe, der im Hausgange stand, indem er sagte: „Mit dem 'Steiner ist heute nichts zu machen, ich bring' ihn nicht fort. Es ist gescheidter ich gehe allein' und ging fort- Nach 10 Minuten kam Schuster

in die Gaststube, wo ihn Steiner fragte, wo das „Paulelc' sei? Ans die Antwort, Berger sei heimwärts gegan gen, sprang er eilends auf und ging schnell fort und schlug den kürzeren Weg ein, während Berger den Fahrweg entlang ging. Es war ungefähr 7 Uhr Abends. Steiner sah beim Storferhause deu Berger wieder aber in Begleitung eines BanernmädHens, das war die 23 Jahre alte! Anna Walder. Da lies nun Steiner den Berger durch die vor dem Hause sitzende Taferner zurückrufen, aber Berger leistete der Einladung

, daß Berger damals nicht betrunken ^war, weil er wie ein nüchterner Mensch gesprochen Hat. Sein Gang war überhaupt schwankend (tscher- .ket).-weil er krumme Füße hatte. (Fortsetzung folgt.) Stach Ohtzrttmn»evgau und allen Züchtungen. Den 1°. Touristin und Geftllschäften, welche Inns bruck berühren und nach Oberammergau oder nach anderen Richtungen zu fahren gedenken, diene zur gef. Nachricht, daß in Folge Uekereinkünft die Ein- und Atvetsjm'tttler an öffentlichen Plätzen Innsbruck's um 2 V o /o billiger

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 21.04.1868
Physical description: 6
wurde der Vagant Anton Berger eruirt. Derselbe erzählt, er sei in der Nacht vom 24. auf den 25. Nov. v. I. von Anras über Abfaltersbach auf die Straße nach Mittewald gekommen, als es 12 Uhr schlug. Beim PostHause habe er fast mitte» auf der Straße einen Fuhrwagen und neben demselben einen Menschen ge troffen. welcher ausgestreckt auf dem Boden lag, wäh rend ein anderer mit einer brennenden Laterne in der Hand neden ihm gestanden, ihn beim Rocke hin- und hergezerrt und ihm zugesprochen

habe, auszustehen. Der Wauderbüudel jenes Menschen lag oberhalb des Kopfes desselben am Boden.' Auf BergerS Frage, was er da mache, habe ihm der Fuhrmann erwidert, daß dieser Mensch einen Rausch habe, wie eine Kanone, weder gehen noch ste hen könne und ganz zerschuuden und zerfallen sei. Berger trat näher, und da er sah, daß dieser Mensch im Gesichte blutig sei und besinnungslos daliege, glaubte er auch, derselbe sei betrunken. Darauf habe er geholfen, den Rauchegger in den Poststall zu tra gen, und nachdem

sie ihn dort niedergelegt hatten, seien sie beide mitsammen auS dem Stalle gegangen; hieraus begaben sie sich ein zweitesmäl in den Stall, indem Berger den Wanderbündel jenes Menschen hinübertrug und ihn zur Kopfseite desjelbeu hinlegte, wobei ihm der Fuhrmann mit der Laterne geleuchtet habe. Nach Angabe , des Berger sei der Fuhrmann zum drittenmale in den Stall hinuntergegangen und habe sich dann in das Posthaus begeben, welchen Moment er, nämlich Berger, benutzt habe, den Bündel des Gärbergesellen zu entwenden

und das Weite zu suchen. Berger versichert, ihm weder Geld noch das Wauder- buch genommen zu haben; letzteres habe er öl) oder 60 Schritte vom PostHause entfernt auf der Straße liegend gefunden. Berger, der noch anderer Diebstähle und Verbrechen beschuldigt ist, wurde am 24. Nov. Morgens im Gast, Hause „zum Fisch' von der Gendarmerie arretirt und im Besitze gestohlener Effecten gefunden. Der Karreuzieher Jacob Brugualler gibt jedoch an, Rauchegger habe im Wirthshause sieben oder acht Gläschen Branntwein

man bei ihm in Mittewald nur 4 kr. ö. W. vorfand. Die Staatsbehörde beantragt, Jacob Brugnaller, Geschirrhändler aus St. Georgen, 49 Jahre alt/ we gen Verbrechens des- meuchlerischen Raubmordes; eventuell wegen des Verbrechens des räuberischen Todschlages zu lebenslänglichem schwerem Kerker nebst einem Fasttage alle 14 Tage und Anton Berger, Va- gaut, 42 Jahre alt, angeblich aus Mainz gebürtig, wegen Verbrechen des Diebstahls und des Betruges, wie auch wegen Übertretung des Betruges und Ueder- tretung

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 30.12.1930
Physical description: 6
geben könne und sei deshalb bi? nach der Entbindung aus dem Hause geflohen/ Auf meine Frage wie der Tod der Berger er folgt sei, antwortete sie mir, daß ihr der Ober leitner vier Krapfen mit dem Auftrage gegebe»« Der gestrige Verhandlungstag im Prozesse ihres Benehmens der Berger gegenüber von habe diese der Berger zu geben und hinzufügten gegen Oberleitner-Hofer war in feiner Ganze den Leuten getadelt. Dieser Zeuge erklärte au- „Paß auf und iß nicht davon' und sagte dann der Zeugeneinvernahme

habe den^bei der Berger gefundenen das Los der Angeklagten zu erleichtern. soll, sich gegen das 6. Gebot vergangen zu Krapfen in der Nahe, des Hauses vergraben. Es ist geradezu auffallend, wie sich die mei- haben, während die Höfel' im Beichtstuhle ein Auf die Frage des Präsidenten, warum sie sten Zeugen auf besondere wichtige Einzelheiten Vergehen gegen das 3. Gebot eingestanden hat. hei der Untersuchung davon nichts erzählt Habs nicht erinnern können, oder überhaupt in Ab- Die nächste Zeugin Maria Dasser

war am rede stellen über die betreffenden Umstände ge- Sterbetage der Berger verständigt worden, daß sprochen zu haben, so daß sich der Präsident diese sich nicht wohl befinde, sie begab sich so- des öfteren genötigt ficht ihnen ihre früheren fort ins Haus, fand die Frau jedoch bereits wt Aussagen vorzuhalten und festzustellen, daß der vor. Sie entleerte die Taschen der Toten und die Untersuchung führende Nichter diese Erklä rungen nicht aus der Luft gegriffen haben kann. Alles in altem

machte hierauf die Zeugin aus Präsident einige Fragen an die Hofer bezüglich Tod der Berger. Seine während der U»tersu machte durchaus keinen traurigen Eindruck, er die Folgen einer falsclM Aussage vor Gericht nahm das Messer und den Rosenkranz vom und auf den geleisteten Schwur aufmerksam. Tische und ließ die Lebensmittel liegen. Die Zeugin: „Was ich jetzt gesagt habe hat m!l Dasser gab die übrigen Dinge einem Kinde mit die Hoser erzählt und ich bin bereit die Wahr- der Aufforderung

infolgedessen nichts über den des Verhaltens des Oberleitner gegenüber der Berger und gegenüber ihr selbst. Auch gestern waren die Antworten der Angeklagten von den vor dem Untersuchungsrichter gegebenen Erklci- ruugen wesentlich verschieden. Der Präsident befragte die Hofer über eine Erklärung bezüglich eines Scemes, den der Oberleitner auf seine erste Frau geworfen ha ben soll. Auf diese Frage antwortete die Ange klagte, sie habe dies Gamals nur aus Rache ge sagt lind die ganze Geschichte beruhe

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Dolomiten
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Page 2 of 12
Date: 27.02.1935
Physical description: 12
hat am Korporationsministerium ihre Arbeiten fortgesetzt und beendet. Die Londoner Besprechungen Schuschniggs und Bergers. London, 20. Februar. Montag vormittags begannen Echnschnigg und Berger-Waldciiegg in Begleitung des Freiherr» o. Härdtl vom österreichischen Außenministerium ihre Besprechungen mit den maßgeblichen amt lichen Persönlichkeiten in London. Im Lause des Vormittags erschienen die österreichischen Gäste auf dem Außenamt, wo sie von Simon, dem IlntcrstaatssckrclLr Sir Robert Pansittart und anderen Funktionären erwartet

wurden. Di« Besprechung dauerte ungefähr dreiviertcl Stunden, Hierauf begaben sich Cchuschniaq und Berger-Waldenegg nach Downing-Strect. um den Premierminister,zu besuchen. Eie hatten auch mit Baldwin eine Unterredung. Nachmittags hatten Schn^'n^a und Berger- Waldenegg im Unterhaus eine neue Be sprechung mit Simon, sowie Unterredungen mit dem Schaßkairzler Neville Chambertin und anderen politischen Be'Gnlichkeiten. Au^ dem Präsidenten der Abrüstniraskonfercin. Arthur Lrendcrson, machten Schuschnigg

und Berger- Waldenegg ihren Besuch. Abends wohnten die zwei Wiener Minister auf der österreichischen Gesandtschaft einem Empfang bei. zu dem der Herzog und die Her zogin von Pork sowie 406 Geladene erschienen. Auch mit dem Präsidenten der Bank von England, Akontagu Norman», trafen Schusch nigg und Berger-Waldenegg zusammen, dem sie für die Unterstützung dankten, welche die österreichische Regierung von der englischen in finanziellen Angelegenheiten erhalten hat. Abreise von London der österreichischen

Minister London. 26. Februar. Schuschnigg und Berger-Waldenegg sind Diens tag um 16.30 Uhr von London abgereist. Nach der „Times' hatten die Londoner Besvrechnngen der österreichischen Minister informativen Charakter und eg wurde von keiner Seite ver sucht. zu abschliessenden Verhandlungen auf poli tischem oder finanziellem Gebiet zu kommen. Die Habsburgerfrage wurde ebensowenig berührt wie die Frage einer Erhöhung der Zahl der Steitkräste ves österreichische» Bundeshee-es. Dagegen

über Oesterreich überprüfen könne.' Nach Schuschnigg sprach Berger-Waldenegg zu den Journalisten. Dienstag nachmittags hatte der italienische Londoner Botschafter Erandi eine herzliche Unter redung mit Schuschnigg und Berger-Waldenegg. AttentatSplau gegen Schuschnigg Paris, 26. Februar. Die Abreise dos Bundeskanzlers Schuschnigg aus Paris hat, wie schon die Ankunft, zu einer Vorsichtsmaßnahme der Regierung geführt, welche gewiste nationale Kreise verstimmt. Dag katha- lische „Coinitö des amities fran«aises

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 06.08.1908
Physical description: 8
wenn ihm von Haus aus Talent und reichliches „Moos' fehlen oder wenn ein Pro fessor ihn besonders „fuchst', wenn dieses oder jenes Fach, Latein oder Mathematik, ihn ziemlich arg bedrängt. Für den Studenten Berger besorgte Quartier und Kost der Herr Kurat Siegmund von Schal- ders, dessen Wirtschafterin eine Base Bergers war. So ging das erste Studienjahr vorüber, auch das zweite und dritte. Da ließ sich Berger von Kollegen in ein Gasthaus mitziehen, sie kamen eine Stunde zu spät nach Hause und am Ende des Jahres

, wo er den vierten und sünften Kurs absolvierte, zählte Berger zu den geselligsten. Ueber große Geldmittel von Haus aus verfügte er nicht, auch war sein Gönner, der genannte Kurat von Schalders, indes gestorben und so mußte sich der Quartaner um andere Wohltäter umsehen und selbst für sein Fortkommen sorgen. Im Frühjahre 1864 mußte sich Quintaner Berger zur Militär-Assentierung in seiner Heimat stellen; er kam diesmal frei weg. Im Herbste ging er nach Bozen, um daselbst die drei letzten Gymnasialkurse

zu vollenden. Hier wurde Berger mit der Postmeisterfamilie Inner- ebner bekannt, in welcher er Hausinstruktor war. Die Freundschaft mit der Bozener Familie war für Bergers Zukunft nicht ohne Bedeutung. Empfing er zeitliche Wohltaten, gab er geistige wieder. Ein merkwürdiger Zufall war es doch, daß Pfarrer Berger wenige Minuten vor seinem Tode den Besuch von einem Angehörigen dieser Familie Inner- ebner erhielt, den er vor Jahren von einer Krank heit geheilt hatte, in welcher derselbe von den Aerzten schon

aufgegeben war, wie der Geheilte selbst dem Verfasser erzählte. Auch mit der Familie Kemenater verband ihn Freundschaft. Als Berger im sechsten Kurs ein paar Monate hindurch zwei mal in der Woche keinen Kostplatz hatte, litt er oft an Magenschwäche und Kopfweh, was er einmal seinem Kollegen Hans Kemenater klagte. Dieser, ein lebensfroher, doch gutherziger Jüngling, hieß ihn mit sich nach Hause kommen und stellte ihn dort seiner Mutter vor mit den Worten: „Mutter, dieser arme Student hat zweimal

hatte. So war Berger in die Familie Kemenater eingeführt; alle gewannen ihn lieb und freuten sich auf Wen Donnerstag, wo er ein stets willkommener Gast war. Besonders guten Einfluß übte der altere Student auf den jüngeren Hans, dem er bis zum Tode ein treuer Freund blieb. Bei Tische wutz e der Gast so leutselig zureden und stets Interessantes zu erzählen, daß alle Auge und Ohr für lh waren. Unter vielen anderen Erlebnissen erzähl Berger folgenden Traum aus seiner ersten ntnmen- zeit: „Ich hatte nach den Ferien

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 18.12.1889
Physical description: 8
er, dass er seiner früheren Geliebten verzeihe. Aus dein Gerichtssaale. Innsbruck, 13. u. 14. December. (Fortsetzung.) Berger gestand auch bald zu, auf seiner Tour von Salzburg über Zell am See, Saalselden Kitzbühel und Hopfgarten falsche Silbergulden und Zwanzigkreuzer- Stücke verausgabt zu haben, stellte jedoch entschieden in Abrede, dass er dies auch in Moudsee, Jschl, Leo gang, Vöklabrnck und Golling gethan habe, und brachte bezüglich der in der Stadt Salzburg aufgetauchten Falsisicate vor, dass

in diesen Fällen nicht er, sondern sein Complice Joseph Hauser der Herausgeber war. Bezüglich der Verausgabung von Falsificaten in Mond see, Jfchl :c- ist constatiert, dass Berger zweimal im Monate Juni in dieser Gegend war, und dass er von den betroffenen Personen als derjenige agnosciert wurde, der sie damals mit Falsificaten zahlte. Einzelne Fal sisicate sind, sagt die Anklage, nach monatelanger Cir- culation an Orten, in die Berger vielleicht gar nicht gekommen ist, als falsch erkannt worden

ist ein Znsatz von Kupfer (sog. Britauuiametall) beigemischt. Sie siud sämmtliche in Formen, die von echten Münzen abge nommen wurden, in höchst gelungener Weise gegossen, nur fehlt den Guldenstücken die Randprägnng; ferner unterscheiden sie sich von den echten durch geringeres Gewicht, durch eine grauliche Farbe, die jedoch durch Reiben beseitigt werden kann. Bald nach seiner Ver haftung gab Berger an, dass er noch eine größere Anzahl solcher Falsisicate besitze, welche sich in seinem Neisekoffer

in der Bahnrestauration Brixlegg befinden, und thatsächlich fanden sich dort 213 gefälschte Sil bergulden (darunter 26 mit ungarischer Prägung). Nach monatelangem Zandern eutschlosS sich Berger, anch noch ein weiteres Versteck falschen Geldes zn verrathen, uämlich unter seinen in der Wiesenmühle des Michael Schwaiger zn Henndorf, Bezirk Neumarkt, bei Salzburg deponierten Effecten, wo man in der That noch 710 falsche Sibergnlden (darunter 55 mit ungarischer Prägung) und 9 Zweigulvesistücke fand, so dass

der Falsisicate geschahen erst nach langem Zögen, augenscheinlich beeinflusst durch Furcht vor der Rache für einen zu begehenden Verrath. Anfangs gab er an, dass er nach seiner Eutlassung auS der Straf anstalt «-suben (Berger ist bereits fünfmal wegen Ver brechens des Betruges und zweimal wegen geringerer Uebertretnngen abgestraft) in Jfchl einem italienischen, ihm dein Namen nach unbekannten Büchercolportenr getroffen habe, von dein er anlässlich eines Uhren- tanscheS eine» Betrag von 20 sl-, bestehend

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 29.10.1902
Physical description: 8
! Abgeordneter Albrecht (am Schriftführertische): Sie haben gar nichts zu reden, Sie Verleumder! Ich habe gar nichts geredet, Sie böhmischer Denunziant! Abgeordneter Glöckner (Wilder): Herr Präsident, handhaben Me die Geschäftsordnung! Abgeordneter Kasper (Alldeutscher): Tschechische Komödianten! Abgeordneter Berger (Alldeutscher): Servus, Brezina! (Heiterkeit.) Der Präsident mahnt neuerdings zur Ruhe und ersucht den Abgeordneten Sehnal, sich kürzer zu fassen. Abgeordneter Sehnal spricht weiter tschechisch

. Abgeordneter Berger: Herr Prä sident, machen Sie doch dem Schwindel einmal ein Ende! (Gegenrufe bei den Tschechen; Lärm.) Ab geordneter Choc: Rufen Sie einen anderen Präsi denten, der tschechisch versteht! Abgeordneter Berger: Schließen Sie die Sitzung! Wir lassen uns nicht zwingen, diesen Unsinn anzuhören! Abgeordneter Freßl (radikaler Tscheche) zum Präsidenten: Lassen Sie Hoch dem Redner Ruhe! (Von beiden Seiten ^ ertönen zahlreiche Zwischenrufe; andauernder Lärm.) PriMent (wiederholt läutend): Ich bitte

müde wurde und eine Ruhepause machte. Dann löste ihn der Abg. Berger ab, welcher zu den Tschechen hinüber rief: Ihr seid keine Parlamentarier, Ihr seid Laus buben! Ein halbes Dutzend Abgeordnete von den Tschechenbänken stürzt nun hinüber zum Abg. Berger. Der Gang ist aber von Schönerer verstellt, der wie eine Barrikade jeden Vormarsch verhindert. Die Tschechen müssen einen Umweg machen, um zum Abg. Berger zu gelangen. Mit erhobenen Fäusten eilen, sie aus diesen zu. Als sie aber beim Abg. Berger

anlangen, lassen sie die erhobenen Fäuste wieder sinken und begnügen sich, zu schimpfen und zu schreien. Ein dichter Knäuel von Abgeordneten umgibt nun den Abg. Berger, die Tschechen schimpsen. Es ist ein Heidenlärm, in dem man kein Wort versteht. Dazwischen tönt die Glocke des Präsidenten, der aber ohnmächtig ist, Ruhe zu schaffen. Ihr gehört in den Kuhstall, nicht in das Parlament, ertönte es aus den Kreisen der Tschechen. Schönerer: Herr Präsident, walten Sie geschäfts ordnungsmäßig Ihres Amtes

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 15.06.1888
Physical description: 8
. Der Bauer nahn» den Unbekannten fest, ließ ihn aber auf sein dringliches Bitten und nachdem er sich über zeugt hatte, dass ihm noch nichts gestohlen sei, wieder laufen, froh, dass er einen Diebstahl verhindert hatte, da in dem Kasten Schmuckgegenstände von über 300 fl. Wert aufbewahrt waren. So entkam Berger noch mals den» Arme der Gerechtigkeit und bereits am nächsten Tage abends bestahl er den Bauern Paul Moser in LieSfeld beiKundl, indem er demselben eine Geldtasche mit 17 fl. und Schmuck per

32 fl. ent wendete. Nach Verübung dieses Diebstahls begab sich Berger nach Salzburg und gegen Ende des Jahres 1887 kam er wieder bei seiner Mutter an, durch streifte in den ersten Tagen dieses Jahres die Um gebung von Kufstein und wurde endlich am 9. Jänner in Ebbs von der Gendarmerie, die bereits seit dem EinbinchSversuche bei Mühlegger am 22. December nach ihm fahndete, verhaftet und seinem raffiniert eigen thumsgefährlichen Treiben ein Ende gemacht. Bei seiner Verhaftung nannte sich Berger dein Posten

-Depot G. Hcnneberg, (k. k. Hof lieferant), Zürich. Muster umgehend. Briefe 1» kr- Porto. 213 Herausgegeben von der Wagn er'schen UniversitätS-Bnchhandlung. — Druck der Wagner'schen Buchdruckerei. geführten Delicte. Bei der heutigen Hauptverhandlung gestand er alles zu und stellte nur den Diebstahl zum Schaden deS Michael Gfchwendtner am 30. October v. I. in Abrede. Die Anklage geht bei dem Um stände als Berger, da er seit Kindesbeinen an, wie man sagt, fort und fort gestohlen hat, auch dahin, dass

Berger sich das Stehlen zur Gewohnheit gemacht. Dagegen findet Berger nichts einzuwenden; ebenso wie gegen den letzten Pnnkt der Anklage, dass er vom August 1887 bis 9. Jänner 1888 arbeits- und be schäftigungslos hernmvagiert sei. Vou den gestohle nen Schmuckgegenständen konnte außer der oberwähn- ten silbernen Kette nichts mehr den Bestohlenen rctonr- niert werden, weil er alles durchgebracht hatte. StaatS- auwaltS-Substitut Dr. R. v. Leon hält in längerem Plaidoyer die Anklage in vollem Umfange

aufrecht. Der Vertheidiger Dr. Dinter folgt der Vertheidigung deS Angeklagten und bekämpft das demselben zur Last gelegte Diebstahlsfactum bei Gfchwendtner am 30. Oc tober v. I. und negiert, trotzdem der Angeklagte selbst nichts dagegen einzuwenden weiß, das Anklageinoment, worin behauptet wiid, dass Berger sich das Stehlen zur Gewohnheit gemacht habe. Die Geschwornen (Obmann Herr AloiS Epp, Handelsmann hier) spra chen den Angeklagten einstimmig der ihm znr Last ge legten Delicte schuldig und verneinen

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 18.06.1902
Physical description: 16
, 17. Jnni. Tas Abgeordnetenhaus be-' endete in der gestrigen Sitzung die Generaldebatte über die Fahrkartenstenervorlage. Es lehnte die Anträge auf Nückverweisuug der Vorlage an den Ausschuß ab und beschloß das Eingehen in die Spezialdebatte. Am Schluß der Sitzung brachten die Alldeutschen eine Reihe von Tringlichkeits- anträgen ein, darunter Berger betreffend die Untersuchung der Verhältnisse der Tonandampf- schiffahrts-Gesellschaft, dann gleichfalls Berger be treffend die Regelung des Apothekerwesens

. Wien, 17. Juni. Während der gestrigen Ver handlung über den Dringlichkeitsantrag Wolf, be treffend die Jmmnnitätsangelegenheit Schalk gab der Obmann des Jmmunitäts-Ausschnsses, Abra- hamoviez die bestimmte Erklärung ab, der Jmmu- nitätsausschuß werde in der Sitzung am Diens tag Vormittag (also heute) die Angelegenheit be rathen und sie in dringlichem Wege vor das Haus bringen. Wien, 17. Juui. Um genügend Obstrnk- tionsinaterial zu besitzen, werden heute Malik, Eiseukolb, Hauck nnd Berger weitere

über die von Berger am 12. ds. gegen die Donau-Tainpsschifsahrts Gesellschaft erhobenen Anschuldigungen statt, die die Regierung auf Grund des Aktenmaterials punktweise widerlegte. Der vandelsiniilister er klärte sodann, er brauche wohl das lieberem kommen mit der Gesellschaft dem Ausschüsse nicht neuerlich zur Annahme empfehlen. Tie Regier nng müßte die Folgen ablehnen, welche für den österreichischen Handel und Verkehr entstehen würden, salls der Vertrag nicht zn Stande läuie. Die Sitzung schloß

, ohne daß ein Beschluß gesaßt wurde. Herrensians. Wien. l7, Jnni. Tie Herrenhans Koin Mission erledigte gestern die Berathnng der Ter mitthandelvorlage. Die Kommission nahm mehr fache Aendernngen an den Beschlüsse« des Abge ordnetenhauses bezüglich der Organisation der Börsen und der Strasbestimmungen vor. Ki»le ilene i?orderi«»fl. Wien, l7, Juni. Gestern Nachmittag er. schienen zwei Jnfanterie-Lsfiziere im Abgeord^ neteuhanse und hatten mit Berger eine längere Besprechung. Es handelte sich um die Forderung

des Oberinspektors der Tonan^Tauipsschifsahrts- Gesellschaft, Baner. Abg. Berger soll die Forder nng angenommen haben nnd als einen seiner Sekundanten den Arzt Albrecht nominiert haben. Es wird auch gemeldet. Berger habe die Forder- ung abgelehnt, da seine Aenßernngen in der Aus Übung seines Mandates erfolgten. Auch ein zwei ter Beamter der Gesellschaft, namens Stöhr, ließ an Berger eine Herausfordernug ergehen. MinisterbesprechnilAcn. Wien, 17. Jnni. Ans Anlaß des bevor- stehenden Sessionsschlun'es empfing

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 5 of 10
Date: 10.12.1920
Physical description: 10
von Neumarkt, Oswald Terleth habe szugegebe», in der Villa des Max v. Barth in Neumarkt-Mazon gemeinsam mit dem vorgenannten Josef Berger einen Einbruch verübt zu haben. Ebenso habe er mit Berger in Mazon 8 Hennen und 2 Hähne gestohlen. Max v. Barth, der durch längere Zeit verreist war, entdeckte bei seiner Rückkehr am 30. Juli vor. Zs., daß in seiner Billa ein Einbruch geschehen war und Wäsche, Kleider und Schuhe von größerem Werte entwendet wurden. Als Oswald Terleth vom Untersuchungsrichter wegen

des Villeneinbruches und Hennendiebstahles einoernommcn wurde, gab er die Diebstähle zu und erklärte bestimnit, daß bei Aus- führurig derselben Josef Berger als Diebsgenosse beteiligt ge wesen sei. Im Verlaufe der weiteren Untersuchung, i»s- besonders auch durch die Vernehmung des Josef Berger ent standen allerlei und scharfe Widersprüche, die die Geständnisse des Oswald Terleth über die ausgeführten Diebstähle äußerst zweifelhaft machten, denn es wurde einwandfrei festgeftellt, daß Berger zurzeit, als dem Gelmi

das Pferd gestohlen wurde, im Schnalstale wohnhaft war, also am Diebstahle nicht beteiligt sein konnte. Auch bezüglich Ankreuz und Mößler wurde durch die Erhebungen dargetan, daß diese an den Diebereien des Oswald Terleth nicht beteiligt. Selbst dem Oswald Terleth wurde nachgewiesen, daß er vom 23. September bis 21. Oktober bei Josef Berger, Weinhändler in Leisers, mit Maischeführen von früh morgens bis spät in die Nacht hinein beschäftigt war und unmöglich in Nadeln Pferde stehlen

, bei Nizzoli und Gelmi Pferde gestohlen und diese an Alois Ankreuz und Josef Mößler verkauft zu haben, weil er gegen Ankreuz einen Groll gehabt habe, da dieser ihn beim Diebstahl der Maultiere zum Schaden des Leih als Täter an gegeben habe. Den Josef Mößler und Joses Berger habe er falsch beschuldigt, weil er auch gegen diese zwei einen Haß hatte. Durch diese Verleumdung haben hauptsächllch Alois Ankreuz und Josef Mößler schweren Schaden gelitten, denn die Ge nannten wurden vom 17. Jänner bis 2. März wegen

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Dolomiten
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Page 6 of 8
Date: 28.12.1927
Physical description: 8
Bergen von Paul Keller. <23. Fortsetzung) Dieses Gedicht fand starken Beifall im Dorfe, uird selbst die kleinen Kinder lernten ! es auswendig. Auch erfand ein Tonkünstler j eine sinnige Melodie dazu, so daß das Lied ; gesungen und gepfiffen werden konnte. Den ! Dichter machte es populär, und alle hielten j ihn für einen witzigen Menschen, der einen , helleren Kopf habe als die anderen Leute. 1 Matthias Berger hörte von dem Spott- j verfe und beschloß, in einem wirklichen Ge dichte, das der Redakteur

!' Hannes, der Schaffer- john, bekannte sich mit vergnügtem Schmun zeln als Urheber dieses Sinnspruches und - versicherte mit Wichtigkeit, daß er denselben j Satz fast auf allen Zäunen und Toren des - Dorfes verewigt habe. Dafür erhielt er von Matthias Berger eine unvermutete, aber sehr ausdrucksvolle Ohrfeige, und dieser andererseits zog aus dem Vorfall die weise Lehre, daß es nicht gut sei, sich mit Schu biacks in einen literarischen Kampf einzu- lasien. — Auf Betreiben des alten Kantors war Matthias

Berger zum gesetzlichen Bormund über die beiden Kinder Heinrich und Mag dalena Raschdorf bestimmt worden. Einen Tumult gab es im Dorfe, als be kannt wurde, daß Berger für Heinrich Naschdorf das Gut kaufe und der Knabe sich mit feiner Schwester „auseinanderfetze'. Das Gut war abgeschätzt worden, nicht viel über die Gesamtschulden hinaus, die Hein rich Naschdorf übernahm. Das Mädchen er hielt eine geringe Summe ausgezahlt, die fest angelegt wurde. „Wenn es uns besser geht, Lene,' sagte Matthias

, „dann bekommst du freiwillig, so viel wir dir geben können. Jetzt dürfen wir den Hof nicht noch mehr belasten, sonst können wir ihn nicht halten.' Das Mädchen verstand nichts davon; es war zufrieden, daß es aus dem väterlichen Gute bleiben durfte. — Und um diese Zeit geschah es, daß Hannes abermals Prügel kriegen mußte. Das kam so: Er hatte einem Nudel Jungen, das ihm den Spottvers von den „sechs Dreiern' in die Ohren sang, wütend und doch trium phierend zugeschrien, der Matthias Berger habe mehr Geld

, als die ganze „Lumpen pakasche' der Dorfleute, er Hab' das ganze Dorf „gefünffingert', denn er besitze 40 oder gar 100.000 Taler, und das habe kein Mensch gewußt. Und als die Junge« lachten. fragte er sie schnippisch, woher deirn etwa mit solcher „Fixigkeit und Leichtigkeit' dem | Schräger und dem Müller die Schulden be zahlt würden, wenn nicht der Matthias das ! Geld gäb'. Denn sonst borgte doch kein Mensch. I Diese Straßendebatte hatte drei Folge- ! ereignisie: ! 1. Matthias Berger wurde zur Einkom- [ men

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 21.03.1895
Physical description: 6
hatte. Die Handlung, die Jennys Volksstück „Noth kennt kein Gebot' zugrunde liegt, ist kurz folgende: Karl Berger, ein ans Tirol gebürtiger, in Wien sein Ge werbe treibender Zimmermann, steht momentan infolge eines Strikeö ohne Arbeit und Verdienst da; hätte er seine Schwester Clara nicht, die seine schwerkranke Frau, deren Leben nur mehr nach wenigen Stunden zählt, in aller Liebe hegt und Pflegt und vebstbei ihr Scherflein zum Unterhalt der Familie beiträgt, so sände er nir gends Trost und Hilfe. Der Morgen

des 3. Mai ist angebrochen und mit ihm der letzte Termin zum Zahlen des fälligen MiethzinfeS. Gelingt eS dem armen Berger nicht, bis 12 Uhr mittags die fällige Summe aufzutreiben, so wird er unbedingt delogiert. Der Hausmeister Donner, ein ausgedienter Feldwebel von sympathischem, jovialem Wesen, war schon einmal in Bergers Wohnung gewesen, um die säumige Partei an ihre Pflicht zu mahnen; als er ein zweiteSmal in der selben Absicht bei Berger erscheint, entgleitet ihm, was er erst nachträglich bemerkt

, eine 50 fl. Note von den bereits eingesammelten Zinsbeträgen, die Berger nach seiner Heimkehr vom Boden aufhebt und erst nach fürchterlichem Kampfe mit feinem Gewissen und seiner Ehre zur Zinszahlung verwendet; sobald er nur kann, will er das Geld seinem Eigner zurückerstatten. Donner meldete unterdessen den Verlust der 50 fl.-Note dem gestrengen Hausverwalter Dr. Bernhardt, der sofort Berger scharf inquiriert und ihn infolge aus weichender und obendrein grober Antworten arretieren lassen will, woran

ihn der gleichfalls herbeigeeilt? Sohn der Hausfrau, der Bergers Schwester, Clara, schon längst liebgewonnen hatte und jetzt als seine Braut erklärte, verhinderte. Die Sache nimmt vollends eine günstige Wendung, als sich die Hausfrau selbst dafür interessiert. Sie lässt zuerst Clara und dann Berger zu sich bescheiden; ihrer Klugheit entgeht nicht der biedere Charakter Claras und ihre Güte bringt Berger zu einem offenen Geständnis seines Fehltrittes. Diese Güte ist es auch, di: dem alten Donner am Schlüsse

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 12
Date: 16.11.1919
Physical description: 12
das Zimmer. ^ Nun schlag einer lang, hin, entfuhr es Kurts Munde. Man war im höchsten Grade verblüfft. Frau Berger eilte, als sie sich von ihrem ^tnzenlosen Erstaunen erholt hatte, ihrer >ochter besorgt nach. Die übrigen blieben ^ tiefem Schweigen zurück. Etwas Schreckliches war geschehen. Lag ^ nicht wie Unheil in der Luft? ....Beatrice hatte sich aus ihr Zimmer ge- l'uchtet. das sie mit Thea teilte. Sie hatte aber den Schlüssel umgedreht, so daß Frau «erger vor der verschlossenen Tür stand. «erchöre

T s ch n rt s che nt h a- l e r. Anton Ringler. Floriau Thaler, Franz Krautschneider, Josef Schueler, Bernhard Hölzl, Joses Mnmelter, Anton Decorona Joses Oettl sHaudluug Jakob Grass). Marzell Christanell, Jos. Oettl Eisenhandlung. Hei»^ rich Lob nnd Johann von Putzer. Bon der Ge- Mach auf, Trieschen, mach auf. bat sie. Aber nur kurz kam der Bescheid Zurück: Gebt mir eine Stunde. Ich bitte, nur eine einzige Stunde. Konnte Frau Berger ihr Kind sich jetzt allein überlassen? Konnte sich Beatrice am Ende

nicht ein Leid antun? In einer Stunde konnte alles vorbei sein. — O, Gott? Frau Berger bückte sich, um durchs Schlüsselloch zu spähen. Zum Selbstmord wurden allerdings keine Anstalten getroffen, das sah die be sorgte Mutter wohl. Beatrice hatte sich an das Fenster gesetzt, welches der Tür gegen über lag. So konnte Frau Berger jede Be wegung ihrer Tochter verfolgen. Minute auf Minute verrann; Beatrice scch still am Fenster und las. ' Grete kam die Treppe heraufgesprungen, die Mutter wehrte jedoch heftig

mit der Hand. Da schlich sie zu den übrigen ins Eßzimmer zurück. Hier hockte man in wahrer Seelenangst noch immer beisammen und hattte mit Besorgnis der Weiterent wicklung. Frau Berger aber guckte und guckte, daiz ihr der Rücken zu schmerzen begann. Doch wagte sie keine Bewegung, um sich nicht zu verraten. Sie guckte und könnt? doch nur sehen, daß Beatrice am Fenster saß und las. Tcs Mädchen mußte immer von neuem an fangen. denn die Lektüre erreichte ja gar kein Ende. . Endlich erhob sie^ sich, reckte

d. Batterie, Maschinen und Leitung . . ...... 200» „ für Siinrc, Oel u. sonstiges Material 4W „ Snmme: 8200 Kronen schüttelte sie etwas von sich und stellte sich vor den Spiegel. Da schlich Frau Berger die Treppe hinab. Wenn sich jemand vor dem Spiegel beschaut, da kann er keine Selbstmordgedanken haben. 9. Kapitel. Die Stunde, die Beatrice sich erbeten, war noch nicht mn, als das Knarren der Treppe ankündigte, daß sie herunterkam. Die Tür öffnete sich, und Beatrice stand strahlend, fast könnte man sagen

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