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Dolomiten
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Page 7 of 20
Date: 17.12.1927
Physical description: 20
hat sich erschossen! Das Gewissen hat ihm keine Ruhe gelassen!' Berger halte es übernommen, die Träger der Leiche für das Begräbnis zu besorgen. Barrern werden sonst von Bauern zu Grabe getragen. Aber der erste Bauer, den Berger um den Liebesdienst ansprach, sagte, er habe nicht Zeit, und der zweite meinte, er habe die Influenza. Da spuckte Matthias Berger draußen vor dom Tore aus. fuhr nach der Stadl und bestellte einen Leichenwagen nebst den Leichendienern. Die kosteten viel Geld, aber sie kamen pünktlich

nach d?m Vaterunser ging der Geistliche fort. Nicht einmal die übliche Danksagung für das „christliche Trauergrieite' sprach er. Matthias Berger halte sich außer der Einsegnung des Grab.s alles andere namens der Hinter bliebenen verbeten, auch die Danksagung. Die Leute, die da hinkämen, meinte Berger, kämen aus Neugierde und nicht aus Teil nahme. für die Neugier aber brauche sich niemand zu bedanken. Eine große Enttäuschung bemächtigte sich der Teilnehmer am Begräbnis, und die Männer suchten

sich in etwas zu entschädi gen und gingen ins Wirtshaus. Dort wurden dann dem loten Hermann Raschdorf viele Leichenreden gehalten. Drüben im Buchenhof saß ein kleiner Kreis von Menschen und beriet über die Zukunft: Frau Anna. Heinrich, der alte Kantor, der Schaffer und Matthias Berger. Und auch der Lumpenmann hielt eine kleine Leichenrede. „Heinrich, wenn Dir amal jemand sagt: Dein Bater hat sich er schossen. da sag': Ja. a hat sich erschossen, aber ob o ' freiwillig gemacht har oder ob a verunglückt is, das weiß

der li.bc Herrrgon alleine. Aber wenn Dir jemand sagt: Dein Vater hat sich selber ongezünd't. da spuck ihm ins Gesichte, denn das is die höllischste Lüge von der Welt. Wer angezünd'r hat, das wird noch amal lichterloh rauskommen. Und nu will ich noch was sagen: der Buchen- hof bleibt 'm Heinrich. A wird nicht verkauftl Frau Anna sah Berger wehmütig an. „Der Hof muß verkauft werden — bald! Schräger har seine 20.000 Mark gekündigt und der Müller seine 5000 Mark. Jetzt borgt uns niemand zur letzten

Hypothek hundert Taler.' Berger machte eine abwehrende Hand bewegung. „Lassen Sie mich reden, Fratt Raschdorf. Wieviel sind Schulden?' .110.000 Mark,' > „So? Und der Hof is wert 150.000! Wenig- l sten!' i „Jetzt nicht! Jetzt gelten die Wirtschaften nichts! Und 's is kein Weh da. kein Acker- zeug, die Gebäude sind abgebrannt. W.'r weiß, ob wir mit den Schulden rauskom- j men. wcnu wir verkamen und noch das Ber- i sicherungsgeld dazu rechnen.' j Die Frau streckte beide Hände trostlos über ! den Tisch

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 21.04.1868
Physical description: 6
wurde der Vagant Anton Berger eruirt. Derselbe erzählt, er sei in der Nacht vom 24. auf den 25. Nov. v. I. von Anras über Abfaltersbach auf die Straße nach Mittewald gekommen, als es 12 Uhr schlug. Beim PostHause habe er fast mitte» auf der Straße einen Fuhrwagen und neben demselben einen Menschen ge troffen. welcher ausgestreckt auf dem Boden lag, wäh rend ein anderer mit einer brennenden Laterne in der Hand neden ihm gestanden, ihn beim Rocke hin- und hergezerrt und ihm zugesprochen

habe, auszustehen. Der Wauderbüudel jenes Menschen lag oberhalb des Kopfes desselben am Boden.' Auf BergerS Frage, was er da mache, habe ihm der Fuhrmann erwidert, daß dieser Mensch einen Rausch habe, wie eine Kanone, weder gehen noch ste hen könne und ganz zerschuuden und zerfallen sei. Berger trat näher, und da er sah, daß dieser Mensch im Gesichte blutig sei und besinnungslos daliege, glaubte er auch, derselbe sei betrunken. Darauf habe er geholfen, den Rauchegger in den Poststall zu tra gen, und nachdem

sie ihn dort niedergelegt hatten, seien sie beide mitsammen auS dem Stalle gegangen; hieraus begaben sie sich ein zweitesmäl in den Stall, indem Berger den Wanderbündel jenes Menschen hinübertrug und ihn zur Kopfseite desjelbeu hinlegte, wobei ihm der Fuhrmann mit der Laterne geleuchtet habe. Nach Angabe , des Berger sei der Fuhrmann zum drittenmale in den Stall hinuntergegangen und habe sich dann in das Posthaus begeben, welchen Moment er, nämlich Berger, benutzt habe, den Bündel des Gärbergesellen zu entwenden

und das Weite zu suchen. Berger versichert, ihm weder Geld noch das Wauder- buch genommen zu haben; letzteres habe er öl) oder 60 Schritte vom PostHause entfernt auf der Straße liegend gefunden. Berger, der noch anderer Diebstähle und Verbrechen beschuldigt ist, wurde am 24. Nov. Morgens im Gast, Hause „zum Fisch' von der Gendarmerie arretirt und im Besitze gestohlener Effecten gefunden. Der Karreuzieher Jacob Brugualler gibt jedoch an, Rauchegger habe im Wirthshause sieben oder acht Gläschen Branntwein

man bei ihm in Mittewald nur 4 kr. ö. W. vorfand. Die Staatsbehörde beantragt, Jacob Brugnaller, Geschirrhändler aus St. Georgen, 49 Jahre alt/ we gen Verbrechens des- meuchlerischen Raubmordes; eventuell wegen des Verbrechens des räuberischen Todschlages zu lebenslänglichem schwerem Kerker nebst einem Fasttage alle 14 Tage und Anton Berger, Va- gaut, 42 Jahre alt, angeblich aus Mainz gebürtig, wegen Verbrechen des Diebstahls und des Betruges, wie auch wegen Übertretung des Betruges und Ueder- tretung

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Dolomiten
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Page 6 of 8
Date: 28.12.1927
Physical description: 8
Bergen von Paul Keller. <23. Fortsetzung) Dieses Gedicht fand starken Beifall im Dorfe, uird selbst die kleinen Kinder lernten ! es auswendig. Auch erfand ein Tonkünstler j eine sinnige Melodie dazu, so daß das Lied ; gesungen und gepfiffen werden konnte. Den ! Dichter machte es populär, und alle hielten j ihn für einen witzigen Menschen, der einen , helleren Kopf habe als die anderen Leute. 1 Matthias Berger hörte von dem Spott- j verfe und beschloß, in einem wirklichen Ge dichte, das der Redakteur

!' Hannes, der Schaffer- john, bekannte sich mit vergnügtem Schmun zeln als Urheber dieses Sinnspruches und - versicherte mit Wichtigkeit, daß er denselben j Satz fast auf allen Zäunen und Toren des - Dorfes verewigt habe. Dafür erhielt er von Matthias Berger eine unvermutete, aber sehr ausdrucksvolle Ohrfeige, und dieser andererseits zog aus dem Vorfall die weise Lehre, daß es nicht gut sei, sich mit Schu biacks in einen literarischen Kampf einzu- lasien. — Auf Betreiben des alten Kantors war Matthias

Berger zum gesetzlichen Bormund über die beiden Kinder Heinrich und Mag dalena Raschdorf bestimmt worden. Einen Tumult gab es im Dorfe, als be kannt wurde, daß Berger für Heinrich Naschdorf das Gut kaufe und der Knabe sich mit feiner Schwester „auseinanderfetze'. Das Gut war abgeschätzt worden, nicht viel über die Gesamtschulden hinaus, die Hein rich Naschdorf übernahm. Das Mädchen er hielt eine geringe Summe ausgezahlt, die fest angelegt wurde. „Wenn es uns besser geht, Lene,' sagte Matthias

, „dann bekommst du freiwillig, so viel wir dir geben können. Jetzt dürfen wir den Hof nicht noch mehr belasten, sonst können wir ihn nicht halten.' Das Mädchen verstand nichts davon; es war zufrieden, daß es aus dem väterlichen Gute bleiben durfte. — Und um diese Zeit geschah es, daß Hannes abermals Prügel kriegen mußte. Das kam so: Er hatte einem Nudel Jungen, das ihm den Spottvers von den „sechs Dreiern' in die Ohren sang, wütend und doch trium phierend zugeschrien, der Matthias Berger habe mehr Geld

, als die ganze „Lumpen pakasche' der Dorfleute, er Hab' das ganze Dorf „gefünffingert', denn er besitze 40 oder gar 100.000 Taler, und das habe kein Mensch gewußt. Und als die Junge« lachten. fragte er sie schnippisch, woher deirn etwa mit solcher „Fixigkeit und Leichtigkeit' dem | Schräger und dem Müller die Schulden be zahlt würden, wenn nicht der Matthias das ! Geld gäb'. Denn sonst borgte doch kein Mensch. I Diese Straßendebatte hatte drei Folge- ! ereignisie: ! 1. Matthias Berger wurde zur Einkom- [ men

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Dolomiten
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Page 5 of 8
Date: 16.11.1927
Physical description: 8
- männer eigentlich in Schlesien eingeführl hat?' „Nein.' sagte Matthias, „daß weiß ich nicht.' „Das hat der Alte Fritz getan,' belehrte 'hn Heinrich. „Vor der Zeit des Alten Friz gab's keine Lumpenmänner in Schlesien.' „Da hat der Alte Fritz was sehr Kluges -«macht,' entgegnele Berger. „Js überhaupt fchr tüchtig gewesen,' sagte Hanne? wohlwollend, um damit zu zeigen, daß er auch in der Geschichte bewandert sei. Dabei stellte -r drei Ringe in die engere Wahl: einen Diainantenring, einen Rubin

bei: „wenn du nicht da bist, is nifcht los zu Hauie. Sieh mal. Heinrich, welchen nehm' ich nun. den mit dein weißen oder den mit dem roten Stein? Den silbernen mit „Liebe' mag ich nich: da gab' mir die Lene am Ende 'ne Back pfeife. Ich denke, ich nehm' den roten.' „Nimm sie beide, Hannes.' sagte der Lum penmann. „Wer die Wahl hat. hat die Qual.' „Aber der silberne ist auch niedlich — sehr hübsch ist er,' sagte Heinrich. „So behalt' ihn,' sagte Berger. „Den mit „Liebe?' fragte Hannes erstaunt. „Wem willst« -denn den mit „Liebe

' schenken, Heinrich?' Der Quartaner wurde blutrot. „Ach niemand,' stotterte er, „niemand, oi«t- leicht der Liefe.' Und er gab das unechte, kleine Ringlein der Liese, der Tochter Bergers, die schon lange mit roten Wangen hinter ihm gestan den hatte. Am Abend noch, als die Sonne im Ver löschen war. ging Matthias Berger die Dsrf- straßc hinab nach der Schule. Die beiden Kna ben waren langst zu Hause: die kleine Liefe lag im Bnt und schlief und haue das silberne Ringlein ant Finger. Der alte Dorfkanlor

Johannes Henjchel saß an einent Harmonium und spielte aus einer Orgelpartitur. „Es ist eine schwere Sache, eine sehr schwere Sache, Herr .Kantor, wegen der ich komme,' sagte Berger. „Was ist denn?' „Herr Kantor, eh' 's Ihnen die anderen sagen: Ihr Schwiegersohn, der Herr Rasch dorf. verliert bei der Fabrik sein Geld.' Das blaffe Gesicht des ollen Lehrers wurde noch um einen Schein fahler, und die welke Rechte fuhr nach dcr Brust. „Bei den Aktien?! Ist das möglich. Ber ger? Ist das möglich?' Matthias

Berger sah den Alten mitleidig an. „Es ist so. Herr Konior. In Abwasser drü ben der Teichmann verliert auch dreitausend. Von dem weiß ich's, Fümzehn Prozent krie gen die Aktionäre raus. Das ist alles.' Ein Zittern ging über dos Antlitz des alten Mannes. Dann stützte er den Kopf schwer auf die Sya*t>. »O awte Gottk' Es war ganz still in der Stube, nur di« Uhr tickte leise. Draußen erhob sich ein matter Nachdwind und fuhr müde durch die alten Bämne des Schulgartens. Matthias Berger nahm wieder das Wort

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 12
Date: 16.11.1919
Physical description: 12
das Zimmer. ^ Nun schlag einer lang, hin, entfuhr es Kurts Munde. Man war im höchsten Grade verblüfft. Frau Berger eilte, als sie sich von ihrem ^tnzenlosen Erstaunen erholt hatte, ihrer >ochter besorgt nach. Die übrigen blieben ^ tiefem Schweigen zurück. Etwas Schreckliches war geschehen. Lag ^ nicht wie Unheil in der Luft? ....Beatrice hatte sich aus ihr Zimmer ge- l'uchtet. das sie mit Thea teilte. Sie hatte aber den Schlüssel umgedreht, so daß Frau «erger vor der verschlossenen Tür stand. «erchöre

T s ch n rt s che nt h a- l e r. Anton Ringler. Floriau Thaler, Franz Krautschneider, Josef Schueler, Bernhard Hölzl, Joses Mnmelter, Anton Decorona Joses Oettl sHaudluug Jakob Grass). Marzell Christanell, Jos. Oettl Eisenhandlung. Hei»^ rich Lob nnd Johann von Putzer. Bon der Ge- Mach auf, Trieschen, mach auf. bat sie. Aber nur kurz kam der Bescheid Zurück: Gebt mir eine Stunde. Ich bitte, nur eine einzige Stunde. Konnte Frau Berger ihr Kind sich jetzt allein überlassen? Konnte sich Beatrice am Ende

nicht ein Leid antun? In einer Stunde konnte alles vorbei sein. — O, Gott? Frau Berger bückte sich, um durchs Schlüsselloch zu spähen. Zum Selbstmord wurden allerdings keine Anstalten getroffen, das sah die be sorgte Mutter wohl. Beatrice hatte sich an das Fenster gesetzt, welches der Tür gegen über lag. So konnte Frau Berger jede Be wegung ihrer Tochter verfolgen. Minute auf Minute verrann; Beatrice scch still am Fenster und las. ' Grete kam die Treppe heraufgesprungen, die Mutter wehrte jedoch heftig

mit der Hand. Da schlich sie zu den übrigen ins Eßzimmer zurück. Hier hockte man in wahrer Seelenangst noch immer beisammen und hattte mit Besorgnis der Weiterent wicklung. Frau Berger aber guckte und guckte, daiz ihr der Rücken zu schmerzen begann. Doch wagte sie keine Bewegung, um sich nicht zu verraten. Sie guckte und könnt? doch nur sehen, daß Beatrice am Fenster saß und las. Tcs Mädchen mußte immer von neuem an fangen. denn die Lektüre erreichte ja gar kein Ende. . Endlich erhob sie^ sich, reckte

d. Batterie, Maschinen und Leitung . . ...... 200» „ für Siinrc, Oel u. sonstiges Material 4W „ Snmme: 8200 Kronen schüttelte sie etwas von sich und stellte sich vor den Spiegel. Da schlich Frau Berger die Treppe hinab. Wenn sich jemand vor dem Spiegel beschaut, da kann er keine Selbstmordgedanken haben. 9. Kapitel. Die Stunde, die Beatrice sich erbeten, war noch nicht mn, als das Knarren der Treppe ankündigte, daß sie herunterkam. Die Tür öffnete sich, und Beatrice stand strahlend, fast könnte man sagen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 6 of 14
Date: 18.04.1921
Physical description: 14
ftonjetf OKo Sttfltt — Oifat D«h«. Am Montag, bin 5» os., halb 9 Uhr abends, ist im großen Kursaal Meran ein Konzert des Hofopernsängers Otto Berger (Baß) aus Dres den und des Professors Oskar Dachs (Klavier) aus Wien an- gesetzt. Wir entnehmen aus vorliegenden Referaten: „Musika lische Aufführungen von solcher Reichhaltigkeit sind eine große Seltenheit in unserer Stadt'. (St. Pölten).... Ls ist schwer zu sagen, welcher Teil mehr befriedigt, die Lieder und Balladen, von Herrn Berger

eindrucksvoll und mit Kraft und Wärme vorgetragen, oder die, schlechtweg gesprochen, vollendet inter- pretierten Soli auf dem Bosendorfer des Herrn Prof. Dachs. Ein jeder war in seiner Kunst ein Meister' ... „Dann sang Herr Berger Lieder von Franz Schubert. Schon die ersten Töne liehen uns auihorchen. Das war ein Sänger, der jedem Liede das gab, was des Liedes Ist, nämlich Empfindung, Weihe, Schönheit: er gab jedem Worte, jeder Silbe, ja dem Laut sein Recht. — Eigenschaften, die man heute beim Liedge- sang

so oft vermißtI' .... „Den Höhepunkt des Abends er- reichte Otto Berger, als er sich als Balladensänger vorstellte.' Der Kartenvorverkauf beginnt Freitag, 22. ds., im Konzert- bureau S. Pötzelberger, S—12, 3—6 Uhr. Zum Konzert Bergrr-Dach». das am 25. d. M. stattfindet, möchten wir noch einige Referate voraussenden. Im „9t. ÜB. I.' schrieb Ende Jänner d. I. Heinrich Kralik von Otto Berger: „Ein ver- heißungsvoller Llcdcrfänger: nobler Bassist mit einem sympathisch herben Klang ln der Stimme

, aus dem die schöne Tonblldung einen eigenartigen Vorteil zu machen weiß. Ernst und Sachlichkeit im Dortrag, überlegene Ruhe und rhapsodisches Pathos, das sehr um. sichtig und geschmackvoll auf größere, balladenartige Stücke ange- wendet wird.' Und In der „Wiener Mittagzcitung' hieß es gelegent. lich eines anderen Konzertes: „In Otto Berger lernte man einen neuen Mann kennen. Und man wird sich in Zukunft den Namen merken müssen, ijicr ist einmal ein wirklicher Baß, mit jener selte nen Fülle und Weichheit

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Dolomiten
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Page 7 of 16
Date: 19.11.1927
Physical description: 16
. Meßnier Dü? stigmatisierte Seherin Theresia Ileumann Persönliche Eindrücke von Äonnersrcuth. Preis Lire 4.50 Vorrätig in den Bogelwcider-Duchhandlungen. Die Heimat Roman aus den schlesischen Bergen von Paul Keller. («■ Fortsetzung) „Segen Sic sich. Berger, setzen Sie .ich doch wieder! Sie sehen zu schwarz. Der Schrä ger und mein Schwiegersohn sind Freunde. Sie sind ztisainmen in die Schule gegangen, ,ie lind zusammen ausgewachsen. Schräger ist nicht schuld. Das ist halt Unglück. Berger, schreckliches

Unglück! O Gott, ich weiß ja nicht, was werden soll! Fünftausend Taler! Und mir hat er immer nichts gesagt, wie'» steht, nichts.' Eine Pause emistand. Beide Männer starr ten vor sich hin. „Um Ihre Tochter tut inir’s leid,' jagte Berger endlich leise. Der alte Lehrer wandte sich ab. „Und um den Jungen, unt den Heinrich! Heme sagt a mir, a will nich studieren: a will Bauer werden. — übernehmen — die Wirt schaft. — das is ja a Jammer.' Ernst und groß wandte der A!:e die Augen dem schlichten Manne

gegenüber zu. „Ich Hab' ein Unreell begangen. Matthias. — ' •>. nicht der Schräger. Ich mußte dem Rafchdorf die-Anna nicht geben. In so einem Gut muß Geld sein! Was lvaren da die mar Pie'inige, die ich ihr mitgeben konnte? Gar nichts! Gar nichts. — Und nun ist das Elend da. Ich bin schuld daran, Matthias, — ich!' Berger richtete sich auf. „Herr Kanior, nehmen Sie's nicht übel, aber das is — das is Unsinn, was Sie da Andere Werke ans der Heilandsgefchichte. etwa die „Auferstehung' (Berlin), die „Ver

. Und selbst, wenn er ihm zugere- de' hat. wer konnte das ahnen? Den Aus- gang konnte niemand wissen. Es ist eine bit tere Sache, Matthias, memi man alt ist und ein einziges Kind hat. und dem geht's so!' Als der Luntpenmann heimging, lag die Sommernacht über dem schlummernden Dorfe. Ernte! In schweren schwülen Zügen atmete draußen das todgeweihte Feld. Matthias Berger blieb stehen und sah nori) einmal nach dem Schulhausc zurück, das ihm in feiner Kindheit ein zweites, besseres Vater haus gewesen war. und wohin

hat es dann die Anna gewußt. Der Kantor hat sich bloß gewundert und über den 2lbtrünnigen geärgert. 2lch, die furchtbare 2'rbeit in der Kohlen grube! So allein sein in den düsteren Stollen unter der Erde und gar keine Hoffnung haben sür alle Zukunft. Das hielt Berger nicht aus. Ein Verwandler oon ihm starb und hin- terließ ihm ein Häuslein und das Lninpen- handelsgeschäft. Der Kantor wollte von dem Berufswechsel nichts wissen: aber Matthias war froh, daß er nun immer im Freien sei» konnte, herumwandern in der Welt

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Dolomiten
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Page 2 of 6
Date: 18.05.1936
Physical description: 6
plötzlich von ganzem Herzen, daß die Polizei nicht entdecken würde, wer der Verunglückte war, und Herr Berger es ver hindern konnte, daß er ins Zuchthaus zurück gebracht wurde. Mit leiser Hand rückte sie den Eisbeutel so, daß er nicht auf die Wunde drückte. Der Kranke regte sich nicht. Nur das leise Heben und Senken der Bettdecke über seiner Brust zeigte an, daß er lebte. Schwester Klara meinte, er sei eingeschlafen. Das kannte sie schon. Wenn einer nach schwerer Gehirn erschütterung zum Bewußtsein

, aber wußte doch, daß er sie nie zuvor gesehen hatte. Was sie zu ihm ge sagt hatte, war haften geblieben, aber es half ihm nicht zurückzudenken und sich über seine Lage klarzuwerden. Sein Kopf schmerzte, seine Gedanken verwirrten sich, sobald er sich zu erinnern versuchte. Vielleicht träumte er, alles nur ... Im Flugzeug abgestürzt... im Herren haus von Moorbach . . . nichts zu fürchten — Flugzeug — ja — er hatte geplant, im Flugzeug des Herrn von Berger zu ent fliehen, aber er konnte sich nicht erinnern

, weiter zuträumen. Es war gut, so zu träumen. . . Das leise Klinken der sich öffnenden Tür ließ ihn die Lider wieder heben, und er sah einen jungen Mann in grauem Anzug ins Zimmer hereinkommen. Der junge Mann war klein und schmächtig. Das ist Ralf Berger, Marileens bester Freund! erkannte Götz verträumt und lächelte, weil der Traum ihn belustigte. Glaubt der auch, daß ich Godwin Drake bin? Er hatte sich so viel mit dem Plan beschäftigt, das Flugzeug Ralf Bergers zu benutzen, um darin nach England zu entkommen

, es war gar nicht verwunderlich, daß er nun davon träumte. Ralf Berger kam an sein Bett und nahm feine Hand. Ralf Bergers Hand war klein und sah zart aus, fast wie die Hand eines Mädchens, aber die Finger umfaßten Götzens Hand mit festem Druck. „Verstehen Sie mich, Herr Dorneck?' fragte Ralf Berger. „Ja, ganz gut', sagte Götz. „Sie haben versucht, in meinem Flugzeug zu fliegen und sind abgestürzt. Der Apparat explodierte und ist verbrannt. Sie haben sich den Kopf verletzt und ein Bein gebrochen

hatte. Er sagte, daß Marileen von Götzens Unschuld überzeugt sei. und auf ihren Wunsch wollte er — Ralf Berger — versuchen, ihn in Sicherheit zu bringen, so bald er genesen sein würde. „Sie müssen sich einprägen, daß Sie von nun an nicht Götz Dorneck, sondern Mister Godwin Drake. Ich habe einen Freund dieses Namens in Kanada, der muß Ihnen vor läufig seinen Namen leihen. Er ist ein sehr gefälliger Mensch und würde nichts dagegen haben, wenn ich ihn fragte.' Götz hob die Hand an die Stirn und kniff die Augen

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Dolomiten
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Page 5 of 6
Date: 27.12.1927
Physical description: 6
. — Sie — Sie haben — Sie haben unsere Mutter geküßt!' „Lene! Was fällt Dir ein! Wer jag: das?' rief Berger. „Wer sagt das. Lene?' stammelte Heinrich. »Die — die Magd vom Porfchke-Bauer. ■ die da is. — die hal's zur Martha gesagt, — i und ich — ich hcrb's gehört!' Matthias sprang aus der Stube hinüber nach der Küche. Eine junge Magd stand schwatzend bei einer anderen. „Frauenzimmer, erbärmliches, was hast du gesagt? Zu dem Kinde? Zu dem Kinde?' Die Magd wurde blaß und floh in einen Winkel. „Was ist beim? Was ist denn? Jeses

! 21 wist mich hau'n!' „Was hast du gesagt von mir und der toten Frau Raschdors. Mädel?' Berger, der ihr gefolgt war. trat drohend und keuchend vor sie. „Ich Hab' nichts gesagt — ich Hab — J^s —!' Ein Sckflag klatschte ihr aus die Wange. „Gesteh's. Frauenzimmer, oder —' „O Gott, o Gott, lassen Sie mich!' „Was du gesagt hast, will ich wissen!' Wieder erhob er drohend die Faust. „Ich hab's bloß nachgesagt. der Herr sagt's. die Frau, 's ganze Dorf. Ich kann nicht dafür —!' „Das ganze Dorf? Raus! Und sag

' > deinem Herrn, wenn sich noch eins auf dem Buchenhof sehen läßt, da hetz' ich die Hunde!' „Ich bring' sie um! Ich schlag' sie tot!' schrie Heinrich in rasender Wut und klam merte sich an das Mädchen. Berger ritz ihn los. „Latz sie! Latz sie laufen, Heinrich!' „Loslassen. Matthias, los! Ich schlag' sie tot!' Heinrich schlug mit den Füssen gegen Mat thias, der ihn festhielt, während das Mäd chen heulend davonlief. Rach langer Zeit, als sie sich etwas be- > ruhigt hatten, sagte Borger: ' „Es war unrecht

, Heinrich! Das dumme Ding quatscht blotz nach, was ihr die Leute Vorreden. 2lber, Heinrich, ich war ein gro sser Esel. Du hast recht, die dürfen deine Mutter nicht tragen. Sie sind zu schlecht!' i Der Knabe wandte ihm den Rücken und ! ^ stand in finsterem Groll und in furchtbarem i 9lad)fitübeln zitternd da. Berger betrach tete ihn und ahnte, was in dieser Seele oor- ging. Da jagte er mild: „Heinrich, komm einmal mit zur Mutter!' In einer kleinen Stube stand der Sarg. So friedlich lag die verklärte Frau

an ihn an. Neues Leben war auf den Buchenhof ge zogen. Unten im Dorfe im kleinen Schup pen stand unbenutzt der Lumpenwagen, und Pluto, der „Bernhardiner', lag faul im Buchenhofe unb duldete mit lässiger, gelang- weilter Vornehmheit die Neckereien Wald manns, des Dachses. Matthias Berger war nicht mehr auf den Lumpenhandel gezogen, er war der Ver weser des Buchenhofes geworden. Die Bauern im Dorfe lachten. Ein Lum penmann Erotzbauer, das war auch zum Lachen. Zum Bauer sein gehört Verstand und noch mehr Geld

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 01.08.1911
Physical description: 8
, die Ha sei- bürg wäre die Rudelsburg der Studenten: „Die Rudelsburg, das ist der Ort, zum Schwärmen und zum Trinken.' Von der Post. Zu Postunterbeamten mit der Einreibung in die 5. Gehaltsstufe wurden ernannt: Johann Santuari in Trient, in die dritte Gehalts stufe Georg Berger iu Äilssteiu, in die zweite Ge haltsstufe Alfons Palla in Ried in Tirol, Alfons Gänsbacher inBoz e n, Johann Salvator in Inns bruck. Alois Oehler in Meran, Alois Schmitzer und Josef Oberlaizstädter in Innsbruck, Gnido Mat tet

, Josef Geyer in Me ran für Lienz, Vinzenz Stauder in Innsbruck sür Bregenz, Franz Bremer in Innsbruck, Josef Mel rosen in Ala. Anton Lombardi in Rovereto. Alois Meindl in Innsbruck und Wilhelm Berger in Schwaz. — Versetzt wurdeu: der Postoffiziant Her mann Pöll in St. Johann in Tirol nach Schwaz, der Postoffiziant Franz Puhl von Persen nach Riva und der Postoffiziant Cäsar Zorzi von Male nach Dermulo, der Postunterbeamte Alois Albaneder von Jnnsbrnck 1 nach Innsbruck 2. die Postamtsdiener Guido Egger

mangelhaft unterbunden worden, wahrscheinlich von einem der braven Jäger hier, der kurz darauf ver schieden sein mag.' „Er lebt!' schrie Irma Plötzlich in wahnwitziger Frende ans. „Schnell, schnell in die Verbandsstation!' l3. „Lieber Vater, wie fühlst du dich?' fragte Irma, als Berger am andern Tage zum Bewußtsein er wachte. „Erkennst du mich Bater?' Der Blick des Schwerverwnndeten irrte einige Sekunden in der kleinen Stube umher, danu blieb er längere Zeit auf dem bleichen Antlitz der barm herzigen

. Ich bringe dir eine Tasse Fleisch suppe mit Ei, uud will den Arzt rnsen.' „Wo bin ich denn. Irma?' „In La Monzelle bei Sedan, Vaters.' Berger sann ein Paar Augenblicke »ach. „La Monzelle ist von den Franzosen besetzt', sagte er dann. „Wie steht die Schlacht. Kind? ES ist so rnhig.' „Die Deutschen haben einen glänzenden Sieg errungen, Vater. Napoleon nnd die ganze Armee Mac Mahons ist gesangen. Sedan hat vor zwei Stunden kapituliert.' „Napoleon gefangen!' rieli Berger. indem er sich auszurichten versuchte

. „War denn der Kaiser in Sedan?' „Vater, dn schadest dir', sprach Irma mit zärt licher Besorgnis, wahrend sie den Verwundeten sanft in die Kissen zurücklegte. Dann verließ sie rasch die Kraiikeiistnbe. Berger trank die Tasse Bouillon mit Appetit u»d versiel gleich darauf in einen sesten Schlaf, von dem er erst im Lause des nächsten Vor mittags erwachte. (Fortsetzung folgt.) 775 er Gli-atm kostet monatlich 1 Krone 10 Heüer.

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Dolomiten
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Page 5 of 8
Date: 14.12.1927
Physical description: 8
, will sich Mur holen im Branntwein und fügt zu dem Heim weh, das ihn an anderen Tage packen wird, noch den physischen Jammer. Der Gastwirt Schräger machte gute Ge schäfte. Er verstand es auch, er war ein „ge- meenschaftlicher' Mann, klopfte die Mägde vertraulich auf den Rücken und sprach mit jedem Pferdejungen: dabei horchte er und fragte viel, wußte alles und war stolz, so populär zu sein. Noch einer zog seine Straße, — Matthias Berger, der Lumpenmann. Sein Wägelchen hatte er in einen Schlitte» umgewondclt

wird man nicht eingesperrt, da zahlt man Strafe. Und Geld hatte Matthias Berger viel — viel mehr, als die Leute ahnten. Daß er die drei Tage Haft bekommen hatte, zehrte an ihm. Usber das ganze Weihnachis- feft war er zu keinem Menfck)sn gegangen; er war auch jetzt froh, daß er fortziehen konnte. Er hatte gesessen! Das war ein böses Wort. Er war der einzig« gewesen, den infolge des Brandes da unten eine gerichtliche Strafe getroffen hatte. Daran dachte der Matthias jetzt, als er am Waldrand mit seinem Hundeschlitten

recht! Rur muß man sich nicht selber ocr- lie-'n und hübsch stark und mutig — Da — ein Schuß! r ' ''c ein gellender Schrei nahe aus dem Walde. Berger ist zusammeiigefahren, als habe der Schuß ihn getroffen. Der Hund bricht in ein heulendes Gebell aus. Was war das? Wem galt dieser Schuß? Was war das für eine ^timme? Berger rafft sich auf und schirrt den Hund los. „Such'. Pluto, such'!' Beide springen über den Grabenrand und verschwinden im Walde. Ein kurzes Suchen — da finden sie ihn — nicht weit

von: Waldrande. Gegen eine Fichte liegt er mit bttltender Brust, und neben chm liegt das Jagdgewehr im Schnee. „Rafchdorfl Herr Rafchdovfl O du großer Gott!' Der Lumpen mann beugt sich ttef zu de>n Verwundeten. Der rührt keine Wimper. „Rafchdorfl Hermann! Komm zu Dir! Komm zu Dir!' Der liegt mit verglasten Augen und röchest schwer und schaurig. Berger reißt dem Verletzten Rock. Weste und Hemd auf und sieht das Blist strömen ' aus vielen winzigen Wunden. Da nimmt er ein reines Taschentuch und bindet

' Heimatland, ade!' Matchias Berger horcht himutter und lagt erschüttert zu sich selbst: „Es ist Ziehtag!' — Am Nachmittag kam Rafchdorf noch einmal auf Sekunden zu sich. ..Naschdorf, um Christi willen bereuen Sie Ihr« Sünden!' (Fortsetzung folgt.)

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Dolomiten
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Page 5 of 6
Date: 10.09.1934
Physical description: 6
: 1. B e c c a l i, Italien, 3.54.8 Min. 2. Szabo, Ungarn, 3.55.2 Min. 3. Normand. Frankreich, 3.57 Min. Hochsprung: 1. K o t k a s. Finnland, 2 Meter. 2. Kalvorsen, Norwegen, 1.97 Meter. 3. Perasolo, Finnland, 1.97 Meten Stabhochsprung: 1. Wegner. Deutschland. 4 Meter. 2. Lindberg. Schweden, 4 Meter. 3. Lindroth. Finnland. 3.99 Meter. Speer: 1. Iärvinen, Finnland, 78.88 Meter (neuer Weltrekord). 2. Sippila, Finnland, 69.97 Meter. 3. Jule. Estland. 69.31 Meter. 199- Meter «Lauf: 1. Berger, Holland. 19.6

Set. 9. Mandikas, Griechenland. 299-Meter-Lauf: 1. Berger, Holland. 21.5 Sek. 2. Sir. Ungarn. 21.5 Sek. 3. Osendap, Holland. 899-Meter-Lauf: 1. Szabo. Ungarn. 1 Min. 52 Sek. 2. Lanzi, Italien. 1 Mtn. 52.2 Sek. 3. Desseker, Deutschland. Dreisprung: 1. Peterö. Holland, 14.89 Meter. 2. Sensson, Schweden. 14.83 Meter. 3. Ragassaart. Finnland. 599ü-Metar«Lauf: 1. Rochard 2. Kulostnrky 8. Salminen. u'''»»»»- 5. Mastrolenni, Italien. , Frankreich. 14 Min. 86.8 Sek. . Polen. 14 Mtn. 41.2 Sek. Kugel

. 2. Cnockson, Schweden, 2 St. 53 Min. 85.8 S. 3. Genchini, Italien. 19.999 - Meter-Lauf: 1. Salm inen. Finnland. 81.92.8. 2. Aekolä, Finnland. 31.93.2. 3. Stollen Dänemark, 81.27.4. Nach dem Schluß befaßte stch die Jury noch mit dem Protest der Holländer wegen des 199-Meter-Laufes. da nach allgemeiner Ansicht nicht Borchmeyer, sondern Berger-Holland als Erster ans Ziel kam. Die Jury überprüfte noch mals genauest die ganze Angelegenheit, unter suchte das elektrische Zielband und konnte tat. sächlich

konstatieren, daß Berger vor Borchmayer ankam. Der Sieg im 199-Meter-Lauf wurde da her Berger zugesprochen. Mit dem Marathon lauf war die ganze Veranstaltung Seettbct und es erfolgte die Preisverteilung.,- Tennis Renan schlägt Brunico 8:2. Der Retourkampf Renon—Brunico hat das Gesamtresultat zu Gunsten des Sportklubs Renan glänzend bestätigt, obwohl diesmal die Rittner Mannschaft ohne Bido antrat. Don den gestrigen zehn Wettsvielen fielen acht zu Gunsten des Sportklubs Renon aus; es waren aber alle heiß

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 27.03.1915
Physical description: 8
Josef Lutz, den Landesschützen Sttphan Stöckl, Josef Gang und Anton Berger, alle sechs deS 1. Ldsch.-R-gt.; dem Oberjäger Fnedrich Grill und dem ZugSführer Emmerich Kupfer, beide deS 2. LdfchR.; die silberne iopseikeitSmedaille zweiter Klasse: dem Rs.Fähn- nchen Franz Gaffer, Dr. Max Gitfch; dem Ober, lager Johann Kehrer, Matthias Fischer; den ZngS- Ahrern Martin Liebl, Ottavio Gasperetti, Ferdinand ^ohmann, Eduard Dschner, den Unterjägern Max ^der, Rudolf Rainer, Mario Tecilla, Johann Leimer

- berger i« Mera« -j-. Am Dienstag früh starb in der Heilanstalt zu Meran Herr Dr. Romcin Weinberger im Alter von 63 Jahren. Bor zwei Jahren wurde dem nun Verstorbenen im selben Krankenhavse der linke Arm amputiert. An haltende Kränklichkeit zwangen ihn vor einem Jahre vom Bürgemeisteramte, das Dr. Weinberger vier undzwanzig Jahre bekleidet hatte, zurückzutreten. Seine Gattin ist ihm vor vielen Jahren im Tode vorausgegangen. Ec hinterläßt drei Söhne, von denen einer im Felde steht, ein anderer in Wien

Gerichtsauskultant ist und der jüngste fich den land wirtschaftlichen Studien widmet. Dr. Roman Wein berger hat sich um die Stadt Meran unvergeßliche Verdienste erworben. Fast alle großen Werke, welche dem Kurort den modernen Charakter aufdrücken, sind unter Dr. Weinberger zustande gekommen. Auf den großen Passerbrücken steht ebenso sein Name, wie aus dem KurmittelhauS, dem neuen Theater, neuen Schlachthaus, dem neuen Bahnhof, dem neuen Friedhof, den großen Elektrizitätswerken der Stadr, der modernen

wurden, die Basis einer großzügigen Gemeindeverwaltung. Die zunehmende Kränklichkeit und daS Ueberwucher« radikalerer Elemente der Gemeinde, denen Wein berger zu ruhig und zu vornehm in der G-finnung war, haben ihn vor mehr als Jahresfrist vom Bürgermeisterstuhl hinweggeschoben. Aber die große« Werke, die unter seiner Verwaltung geschaffen wurden, sichern ihm ein bleibendes und auch ein dankbares Andenken. Der Kaiser hat Dr. Wein berger schon vor Jahren durch die Verleihung de? Ritterkreuzes

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Dolomiten
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Page 2 of 4
Date: 06.04.1936
Physical description: 4
die deutschen Fettsäurewerke gegründet, die sich mit der syn thetischen Herstellung von Fettsäure aus Kohle befassen. —\ Der Mann im Moor Roman von Alexandra von Bosse. Romanvertrieb Erich Lungwitz. Leipzig R 22. (19. Fortsetzung) Aber schon die Flucht ins Ausland war schwer zu bewerkstelligen. Dazu war ein Paß auf falschen Namen notwendig. Wie sollte sie den beschaffen? Nur sie konnte es, und sie war ganz unfähig dazu. Irgend jemand mußte also ius Vertrauen gezogen werden, aber wer? Ralf Berger? Ganz

sie. Jetzt erst klopfte ihr Herz wieder ruhiger. Es wäre katastrophal gewesen, wenn Otto nur fünf Minuten früher gekommen und sie eingeholt hätte, als sie den Rucksack zur Hecke trug. „Warst du immer allein?' „Ralf besuchte mich einmal.' „Also Ralf wußte, daß du hier bliebst?' Sie erklärte diesen Umstand nicht, sagte nur: „Ich war einige Male bei Frau von Berger zum Tee.' Otto blieb den ganzen Abend über ver stimmt. Er war aber nicht eifersüchtig auf Ralf Berger. Es erschien ihm lächerlich, auf den Knirps

sich gewandt bald in diese, bald in jene Unterhaltung. Es freute sie, zu sehen, wie eifrig Otto van Specht der kleinen Melanie den Hof machte. Wäre eine gute Frau für ihn gewesen, dachten sie. Amtsgerichtsrat Wendler und Professor Siegert waren eben dabei, sich in eine juristische Diskussion zu vertiefen, als alles verstummte und aufhorchte. Deutlich war das surrende Geräusch eines nahenden Flugzeuges zu vernehmen. Melanie Olmütz war die erste, die aufsprang: „Ralf Berger kommt in seinem Vogel!' ries

sie und rannte hinaus, gefolgt von Otto von Specht. Schnell war die Halle leer und alle Gäste des Hauses Medem auf der Rampe vor dem Hause versammelt. Noch war es nicht ganz dunkel, man konnte das kleine Flugzeug sehen, wie es über der großen Wiese, die jenseits der Straße sich breitete, kreiste und langsam zum Landen sich anschickte. Eine Sensation! Wochenendbesuch im Flugzeug! Alles schrie und winkte, als Ralf Berger in schönem Gleitflug auf der Wiese landete und der kleine Sportapparat nun wie eine graue

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 17.10.1892
Physical description: 4
zerknittert wurden. Der Großhändler Berger, der bei dem Eintritt seiner Tochter die Zeitung, in welcher er gelesen, bei seit gelegt hatte, blickte überrascht in das frische, rosige Gesicht der jungen Frau, auf deren weißer Stirn eine tiefe Falte lag. „Dir geht es schlecht, Bernhardine?' sagte der Vater kopfschüttelnd. „Das kann ich kaum glauben, du siehst ja blühend aus.' Die junge Frau zuckte die Achseln. „Man kann blühend aussehen und sich dabei den noch nicht wohl befinden', gab sie zur Antwort

, ihr blumengeschmücktes Hütchen lösend, „und ich sage dir Papa, so kann es nicht länger fortgehen', fuhr sie fort, Hut und Sonnenschirm ziemlich heftig aus den Tisch werfend. „Ein solches Leben ertrage ich nicht länger!' „Aber, Bernhardine, Kind, — was soll dies alles heißen?' rief Herr Berger, der wie die Mehrzahl seines Geschlechts eine heilige Scheu vor häuslichen Szenen empfand. „Welche Ursache hättest du denn, dich zu beklagen? Tu hast einen hübschen, eleganten Mann, du bist ein Stern der guten Gesellschafts

zu ihm aufschlagend, sprach sie: „Das beste hast du vergessen, Papa, ich besitze eine Schwiegermama, welche das Muster aller Schwie germütter genannt werden kann!' Herr Berger hüstelte leicht. „Liebes Kind, die Freifrau vou Biberfeld ist eine sehr liebenswürdige Dame, von der du nur in den Ausdrücken höchster Achtung sprechen solltest.' Bernhardine lachte bitter aus. „Das konnte ich mir denken, daß du sie verthei digen würdest!' ries sie, während ihre rosigen Wangen sich purpurn färbten. „Wann hättest

auf den vor ihr sitzenden alten Mann. Herr Berger sah ziemlich ralhloS drein ; er war eher alles andere, als eine energische Natur. So lange seine Mutter lebte, hatte er sich dieser in allen Stücken unterworfen; als dieselbe gestorben war, hatte er allen Launen seines hübschen Töchterchens nachgegeben, und jetzt, da Bernhardine seit Jahres frist Frau von Biberfeld hieß, beugte er sich frei willig dem Kommando ihrer Schwiegermutter, einer ebenso extremen, als energischen Dame, welche ihren Willen in allen Dingen

nm jeden Preis durchzusetzen pflegte. Großhändler Berger war ein reicher Mann und Bernhardine sein einziges Kind; er liebte sie init einer gewissen passiven Zärtlichkeit; er war sogar ein klein wenig stolz auf sie, aber einen tieferen, festeren Grund hatte diese Liebe nicht. Stall daher weiter zu forschen und sich zu überzeugen, inwieweit seine Toch ter recht oder unrecht hatte, suchte er nnr, sie zu beschwichtigen, nnd ohne von seiner Autorität als Vater Gebrauch zn machen, sagte er in begütigendem Tone

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Page 2 of 8
Date: 01.01.1909
Physical description: 8
, Mütterchen wäre — um nur die ewigen Strafpredigten über störte es den köstlichreinen Eindruck der Jugendfrische, wie ihn meine Lebhaftigkeit nicht mehr anhören zu müssen — aber Gretchens klares Gesicht hervorrief. lieber Gott — »ch kann dem nun einmal Nicht abhelfen.' Ida hatte ihre Rundschau beendet und die Tür wieder ge- Das putzige, runde Gesichtchen des lebendigen perpetuum schlössen. „Erinnerst du dich noch an Friedrich Berger, Gretel?' mobile versuchte es, einen kläglichen, betrübten Ausdruck anzu

ihn nicht vergessen?' in die Lust — unnatürliche Situationen sind ja so schwer, Gretel hatte ihr den-Rücken zugewandt und zerkleinerte längere Zeit zu behaupten! . jetzt emsig die übrige Suppenzutat auf dem Küchentisch, sich „Na, Gretel, wie ist's? Willst du's auf dein Gewissen tief auf die würzigen Kräuter herabbeugend. „Meinst du oen laden, daß ich mich zu Tode weine?' Doktor Berger, der deines Bruders Lektionen korrepitirte?' „Beileibe nicht, Ida — das muß vermieden werden —' „Ja natürlich

ist er eine große Berühmtheit ge- beeren entgegen, der richtig durch ihr Tanzen das Gleichgewicht worden. Uno auch sehr wohlhabend durch eine Erbschaft, verloren hatte, und dessen sie sich gerade noch bemächtigte, als auf die er nie gerechnet hat. Vor ein paar Tagen sprach er, sich zum Fall neigend, seinen Inhalt auf den Fußboden zu vr. Wendel davon, es soll ein ganzer Roman sein, den Berger entleeren drohte. erlebt hat. Der Doktor zeigte Onkel August, mit dem ich dort „Herrgott, da hätt's was gesetzt — gelt

ich nicht, Wasach wußte - daß der B-rger unser Berger gern hinmvchte — rrraus damit! Aber du mußt mir »er- ^nd dmmm hatte Onkel m»ch ien Gelehrten langst ver sprechen, nicht etwa aus meinem Bekenntnis eine Waffe gegen bis wir heim kamen. Ich dachte desto mehr an ihn — mich zu schmieden - sonst sag ich nichts oh Grete - ^ kann drr gar nicht sagen, wie er mich interessiert «»!^>» «... -»>>»»-»»- >»:. in.,,... » und wie für s Leben gern ich ihn an sein Versprechen erinnern „Beichte nur, led-nfalls

, sauberen, knapp anschließenden das du achtlos bei Seite wirfst, wenn du seiner überdrüssig Kattunkleid, das eine blendendweiße Küchenschürze bedeckte, Haus- wenn ein anderer Gegenstand deine Aufmerksamkeit auf sich fraulich waltend — das alles bildete em so freundliches Ensemble, zieht — und das einem Manne wie Berger gegenüber, der da» daß vollstes Behagen und Sehnsucht nach einem ähnlichen Da-^ durch leiden könnte.' ' > . - . -

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Dolomiten
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Page 6 of 12
Date: 11.02.1928
Physical description: 12
. — in den Herbst hin aus. über die kahlen Felder bis In den gel ben Wald. Aber wie er eine Weile gewan- I dort war. faßte ihn e°ne furchtbare Danglg. kett und eine zehrende Sefmfucfjt nach dem Kinde, und er kehrte um und ging dorthin, wo sie war. Dunkel lag die Kirche. Das ewige Licht nur brannte rot und magisch vor dem Altar; hie und da flammte e^n Lichtlein in den Bänken der Beter und große Schatten husch ten über die alten Bilder an den Wänden. Matthias Berger kniete in eine Bank und durchlebte

die schwersten Minuten s»ines Lebens. Im Winkel dahinten im Beichtstuhl, bei t ... Franziskaner, war seine Liese, und dort wurde entschieden über sie und über ihn. Qualvoll langsam verging die Zeit. Sie war so lang«, lange! Freilich, ihre Frage war schwer. Jetzt kam sie. Er wandte sich um, — sah sie an, — fragend — bittend. Sie lächelte leis« und neigte bejahend das Haupt. Dann kniete sie zu dem Bilde der fchmerz- ha^-n Madonna. Matthias Berger legte das Gesicht «ruf sein« Hände. Und draußen klang

die Abendglocke. In der großen Wohnstube des Buchen hofes brannte die Petroleumlampe. Heinrich faß. wie fast Immer an den Abenden, über einem Lehrbuch, und Lene nähte. Sonst war niemand da. Da trat Matthias Berger ein. Lene erhob sich- „Jch bring' Dir gleich das Essen, Mat thias.' „Laß. Lene, laß! Ich will nich effen.' Si« sah ihn betroffen an. „Was ist mit Dir. Matthias? Bist Du krank? Du bist ja kreideweiß im Gesichte.' „Nein ich bin nicht krank! Aber es — es Ist was passiert, und ich muß mit Euch reden

, mit Euch beiden.' ! Die Geschwister schauten ihn fragend an. Matthias Berger setzte sich. Er sah sie an mit seinen guten, treuen Augen, weh u. schmerz lich. — So würgt« er hervor: > „Denk» amal: Meine — meine Liese geht ins Kloster! „Matthias!' „Matthias!' Sekundenlang war es still. Matthias sprach weiter: „Es geht fa schon lang« drum, und ich hätt' auch schon was gesagt, aber es hat sich heute erst richtig-entschieden.' „Matchias, das — das ist ja nicht wahr, das kann sa nicht sein, das ist ja Unsinn

, was Du sprichst.' , „Es ist wahr Len«, es ist wirklich wahr!' Heinrich hatte bis jetzt wie versteinert da- gestanden. Nun sprach er gepreßt: „Warum? Darum tut sie das?' Matthias Berger schlug die Augen nieder. „Sie sagt sie hat Beruf dazu. Und das i« ja wahr: sie war immer o frommes guttes Kind, gar nich so für schöne Kleider und Vergnügen, und sie war auch immer gern bei Kranken, das is schon wahr!' „Darum ist es.' fragte Heinrich. „Bloß einzig darum?' Matthias antwortete nicht. Die Lene hatte die Schürze

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Dolomiten
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Page 5 of 6
Date: 02.01.1928
Physical description: 6
Berger, Liefe, dem Schaffer und feinem Sohne Hannes. , Die Buchenhofleute gingen immer für sich. . Sie vermischten sich mit den anderen nicht. I Früher waren sie mit bei der Musikkapelle . gewesen, jetzt schon lange nicht mehr. Sie waren einmal beleidigt worden. j „Das ist kein Schade,' hatte der Matthias ! damals gesagt, als er mit seiner Trompete ! nach Hause kam, die sonst auf dem Chor ' neben der Orgel hing, „gar kein Schade, denn j die Sänger und Musikanten sind die un- ! andächtigsten Leute

Sonntag aber, als Reichel mit Matthias in der Kirche unten im Schiff l fass, schlief er ein. Da sagte Matthias auf j dem Heimwege, für den Schaffer wäre das Paukenschlagen immer noch der allerbeste Gottesdienst. Rach der kirchlichen Feier an jenem Oster morgen gingen die Vuchenhofleute mit- | einander heim. j Sie waren sehr fröhlich, denn es ging j ihnen gut. Heinrich war nun endgültig von', der Schule zurück. Er hatte die Berechtigung zuin Einjährigen-Dienst erworben, und Mat- , thias Berger

war zufrieden mit ihm. Hein- ■ rich war ein hochgewachfener, etwas blasser, 1 aber hübscher Bursche geworden. , • 1 „Run kann's gehen, wie's will, Heinrich, nu find'st du immer 'ne Stelle.' Uebrigens ging es gut. Der Hof war völlig neu eingerichtet, und ein paar günstige Jahre, sowie Fleiß und An spruchslosigkeit. die keiner Steigerung mehr fähig waren, hatten zuwege gebracht, dass Matthias Berger nicht nur die Zinsen pünktlich bezahlen konnte, sondern immer neue Derbesserungen im wirtschaftlichen Betrieb

und Speck. Das sind genug Zinsen ' Run trug sich Matthias Berger mit gro ssen Plänen. Jn einem Hügel, der zum Buchenhof gehörte, hatte er ein Lehmlager entdeckt. Also wollte er eine Ziegelei an regen und erhoffte von dieser reichliche Er träge. Rur klug und vorsichtig müsse man es ansangen. Jedenfalls fei die Sache bei der regen Bautätigkeit, die im Kreise ent faltet werde, durchaus aussichtsvoll. Als Anlagekapital wollte Matthias Berger feine letzten 7000 Mark zu Hilfe nehmen

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 12
Date: 26.10.1919
Physical description: 12
. > i'tö w lnöer, bei seiner Korpulenz. ' mit verächtlichem Nasen- i'^'i ^icht wahr? stimmte Tante Peter deshalb habe ich ihn auch mit her- i bracht. Ein guter Marsch wirkt Wun der. Aber, Kinder, furchtbar nett Habs ihrs da gemacht. Ja, darin ist eure Mutter groß, gemütlich versteht sies jedem zu machen. A la bonheur. Diese Worte schmeichelten Frau Berger. die ihre Schwägerin ihrer Aufdringlichkeit wegen sonst nicht gut leiden konnte. Und > es schmeichelte ihr doppelt, da sie sich bewußt

war, alles auf Anraten ihres Sohnes ge macht zu haben. Natürlich hätte sie auch eine Kleinigkeit gemacht, aber solche Türbekränzungen und - solche Blumenverschwendung hätte sie für die Telephonistin allerdings unterlassen. j Nun gehört Tante Peter, die Schwester' ihres verstorbenen Gatten, in die Kategorie der Menschen, die alles Erlebte brühwarm > weiterbefördern: so durfte Frau Bergsr wohl mit dem Lobe zufrieden sein. Denn. aufrichtig war Tante Peter immer. Was sie! sagte, meinte sie auch. Und Frau Berger

Sorge zu tra gen, als um die Scheunenecke drei weitere Damen sichtbar wurden. Es war Tante Empacher mit ihren bei den Töchtern. Gott zum Gruß, rief Tante Empachor. als sie die Damen an der offenen Tür be merkte. mit weithin schallender Stimme. Sie kokettierte gern mit dem lieben Herr gott. und wo immer sie ihn anbringen konnte, geschah's. Frau Berger machte ein ehrlich langes Gesicht. Ja, sagte Tante Peter erklärend zu ihrer Schwägerin, es ist ja am heutigen Tage hier nicht recht angebracht, allein

. . Die große Familienkanne prangte vor der Hausfrau. Mit dem angenehmen Ge fühl. auf den heißen, staubigen Weg von einer guten Stunde den ersehnten Labe- trunk zu erhalten, setzten sich die Anwesen den zu Tisch. Da hörte man ein Gefährt heranrasseln, auf den, Frau Buchhändler Freefe in ihrer imponierenden Würde thronte.- aus ihrem Hute nickten mächtige Straußenfedern den mn Kaffeetisch versammelten entgegen. Frau Berger stieß einen herzzerreißen den Seufzer aus. O Gott, o Gott, sie kamen alle, die lieben

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 30.10.1919
Physical description: 8
. Nicht vorschnell urteilen. Frau Berger wurde ernstlich unruhig, je näher der Zeitpunkt der Zlnkunst des jun gen Paares heranrückte., Es ist halb sechs, rief sie ungeduldig von der Terrasse dem sich langsam nähernden Menschenknäuel entgegen, wenn Ihr die Zimmer des jungen Paares noch sehen wollt, dann bitte. In einer halben Stunde 'können sie da sein. Onkel Fischer wollte nur eben schnell ein Schälchen Mokka trinken. Da bin ich mit von der Partie, erklärte er sich bereit. Da der alte. Herr sich beeilte, konnte

; selbst On kel Fischer, der wie alle übrigen recht gut wußte, daß Betti Berger die Wahl ihres Sohnes nicht billigte, fand das reiche Blu menarrangement. wenn auch etwas kostbar, so doch „pickfein'. Da auch er nicht wußte, daß alle diese Herrlichkeiten auf Kurts An ordnung entstanden. äußerte er sich aner kennend. Sie wollen in allem gemeinsame Sache machen, wisperte die Empacher dem alten Herrn zu. Möge der liebe Gott nur geben, daß es zum Guten auss chlage. Onkel Fischer räusperte sich: Hm. Aufrichtig

auch keine AusKunst darüber geben. M hatte den fremdländischen Namen kurze Hand umgewandelt, und war Petron^ Berger, so lange sie denken konnte, für iy Familie stets der „Peter' gewesen. -' klang wenigstens echt deutsch. Die Empachers waren Beamte. Moritz Empacher bekleidete bei der ^ ein Amt. Frau Empacher tat sehr frol' und gehörte sämtlichen Wohltätigkeitsve einen des kleinen Städtchens an. I^e ^ den Töchter, bereits in reiferen IaM stehend, standen der Mutter in dieser T ziehung treu zur Seite. Die liebe Fami

freilich behauptete trotzdem, daß sie kein wegs einen guten Charakter habe, 0^ pflegt man ja so leicht den bekannten Sp> ter im Auge des Nächsten zu sehen. Frau Therese, die älteste Schwester d verstorbenen Gutsbesitzers Berger nun, ^ fügte über eine ungemein große Krake sucht. Da sie auch sehr herrschsüchtiger ? tur war, so war es nur natürlich, dag 0. Familie bei ihr überall anstieß, und st A stille Wunsch sämtlicher Familienangeyo^ gen erklärlich war, Emma Freese «ue ^ gänge des intimen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 6 of 10
Date: 11.06.1921
Physical description: 10
auch der 2chuba!.:cherzebi!se Alois Berber ans Hall und der Bäckerstebilfe Vinzenz Vergeiner aus 2t. Mar tin, Bezirk Bruueck, .zwar nichl unmittelbar, aber als Helfer beteiligt tvaren. Tie izestoblenen Waren haben die Diebe in einen .Koffer und einen Reisekorb verbackt »nd mit Beihilfe des Alois Berger und Vinzenz Vergeiner nach Meran ge bracht, >vo sie zunächst in der Villa Plaukenstciuer, wo Kail). Jandl und Marin Mischi, die beiden Geliebten des 2chitler und Derntl, eine gemeinsame Wohnung

hatten, untergebracht wurden. Berger und Vergeiner erhielten für ihre Mithilfe aus den gestohlenen Waren je ein Paar 2trmnpfe, ein Damenhemd, eine Bluse und einen Damenrock. Am nächsten Tage wurde die im Koffer vervackte Ware zu den Eheleuten Franz und ?l>ma Hosv gebracht und die Eheleute, welche wuhten, um tvas cs sich handelt, übernahmen die vorläufige Aufbewahrung der 'gestohlenen Sachen. Bald aber wurden die Mitglieder der Diebsbande samt allen Beteiligten in Haft genommen und cs gelang mich der Polizei

, das ge stohlene Gut zu ernrittcln. Am 3. d. hatten sich Karl Schftter, Roman Derntl, Alois Berger, Vinzenz Vergeiner lvegen Diebstahls, Katharina Jandl, Maria Mischi, Anna und Franz Hosv wegen Diebstahlsteilnahme vor dem'.Kreisgerichte Bozen zn verantioorten. Sie wuwen insgesamt schuldig erkannt und Verurteilt: Karl Schitter, b-out noch zwei weitere Dieb stähle zur Last liegerr, begangen Mitte Oktober 1920 in Ober inais an Maria Kaltschmied und Johann lleberbacher, mit einer Schadcnssuinme von 830

L., zu zweieinhalb Jahren, Derntl zn l8 Monaten, Berger zu zwei Jahren, Vergeiner zu 17 Monaten schweren Kerkers, Maria Mischi zn sechs Monaten, Kath. Jandl.zu 8, Franz Hosp zn drei und Anna Ho sh zn vier Monaten Kerker. Eine Gewalttätige. Notburga Mair, sieb. 1898, nach Schlvaz zuständig, lvurde von den Kara.binieri in Schlandcrs 'als vaziereude Dirne aufgegriffeu und da sie angab, in Meran zuständig zu sein, nach Meran geliefert. Am Bahnhof in Meran lvurde die Dirne von einem städtischen Wachinauue

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