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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 19.12.1889
Physical description: 10
Er gab auch zu, dass er die Goldmünze» in Henudorf bei Schwaiger in Gegenwart von anderen Leuten ge zählt habe, behauptet aber, dass Schwaiger von der Unechtheit der Goldmünzen keine Ahnung hatte, er vielmehr sich damals demselben gegenüber als einen Mann ausgegeben habe, der sein Vermögen auS Furcht vor einem Kriege oder einer Finauzkrife, statt iu Bank noten oder Sparcassen anzulegen, lieber in klingender Münze bei sich führe. Erst nach 5 Monate langem Zandern entschloss sich Berger

. Aus dies hin suchte Berger anfangs April den Simon Gradinger in Ampfelwang auf, eröffnete ihm seine und Schwaigers Absicht und erhielt als Musterstück von Falsifikaten solche von » 1 fl., 2 fl. und 20 Mark und 2V Frcö., die er sofort Schwaiger überbrachte. Dieser war darüber so entzückt, dass er anöries: „von diesen möchte ich gleich einen ganzen Metzen', woraus dann Berger brieflich die Bestellung bei Gradinger machte, wobei er verabredetermaßen dem Briese die Form einer Holz bestellung gab und anstatt

der gewünschten Gcldforten anscheinend verschiedene Holzsorten, wie Psosten, Latten, Schindeln :c. bestellt wurden. Am verabredeten Tage will sich Berger von Heun- dors zur Bahnstation Neumarkt begeben habe», wohin ihll Schwaiger und ein Sohn desselben und mehrere Burschen begleiteten. In der Station Timelkamin sei er von Simon Gradinger erwartet worden, der mit ihm nach Ampfelwang gieng und den Koffer trug. Am nächsten Tage habe er Ampselwan.a mit dem in den Handkoffer verpackten Geldsorten (800 Geldstücken

und 1.000 Silbergnlden) verlassen und habe der älteste Sohn Gradingerö, Nupert, ihm den schweren Koffer bis Timelkamin getragen. Beide fuhren bis Nemnarkt, wo Berger mit dein Koffer den Zug verließ, während Nupert Gradinger nach Salzburg weiterfuhr. Berger kam mit dem Koffer noch am selben Tage in die Wieseninühle nach Henndorf, wo Berger das mitge brachte Geld in Gegenwart von Leuten zählte und sortierte. Am Abende will er sodann dem Michael Schwaiger in dessen Schlaskammer die mitgebrachten 800

Goldstücke anSgefolgt haben, woraus dieser aus die mitgebrachten 2 Wechsel » 1000 fl. seine Unter schrift setzte und ihm den Betrag von 100 fl. bar übergab, welche zwei Wechsel Berger sohiu am nächsten Tage sammt den 100 fl. dem Nupert Gradinger, der in Salzburg verabredetermaßen im Gasthause zum KrebS aus ihn wartete, einhändigte. Berger gibt weiter an, noch eine weitere Bestellung Schwaigers Ende Mai 1888 an Simon Gradinger gerichtet zu haben und zwar ebenfalls in der Form einer Holz- bestelluug

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 15.01.1868
Physical description: 4
. Er bat demnach den Grafen Menabrea, in seinen Bemühungen, ein neueS Cabinet zu bilden, fortzufahren, und ermächtigte ihn, sich aller durch daS Kritik für die SanntagLblätter und legte sie dcr Censur vor. Der Censor strich das erste Mal den Ansän z, daS zweite Mal die Mitte und endlich den Schluß und der Aussatz blieb ungedruckt. In einem Kaffeehause auf dem Wildpretmarkte traf sich das junge literarische Wien der Vierziger-Jahre, Berger war ein Mittelpunkt dieser Gesellschaft. DaS Johr 1848 führte

ihn in die politische Arena. Er ging nach Frankfurt und erwarb sich dort, wo er der äußersten Linken angehörte, mit Fröbel, Gritzner, Moritz Hartmann, Kolatschek einen guten Ruf. Damals sprach Berger den Satz auS, daß ihm die Freiheit mehr werth sei, als die Nationalität, was manchem Fanatiker der Nation nicht angenehm ge wesen sein mag, Berger's Grundsatz aber geblieben ist. Schon damals schrieb Aalisch in seinen „Shra- pnellS', daß Berger, wiewohl ein Wiener, doch nichts von der Wiener Gemüthlichkeit

habe. Ich bin mit diesem Satze bei der Charakteristik deS Mannes angelangt, dessen öffentliches Wirken ge kannt und berühmt ist. Wie Berger den Director Richter vertrat ülü> wie er zum Behufe dieser Ver theidigung Wochen und Monate früher förmlichen Unterricht in der Weberei nahm, ist sattsam bekannt, seitdem plaidirte er im Prozeß Brunner-Kuranda und utwickelte dabei eine Fülle theologischer Gelehrsam- Statut gebotenen Mittel bedienen zu können, d. h. er stellte es dem Minister vollkommen frei, wenn er dies für nothwendig

', „Opi- nion Nationale', „Temps', „France', „Avenir Na tional', „Journal de Paris', „Union', „Siecle', keit. Seit sechs Jahren endlich sitzt er im Landtage und im Reichsrathe und der Weg hat ihn auf die Ministerban! geführt. Es ist wahr, Berger hat nichts von der Wiener Gemüthlichkeit, er ist im Gegentheile kalt, schroff, oft bis zum Exceß; ihn für eine Sache oder für eine Person zu iuteressiren, ist oft eiue herkulische Aufgabe. Allein diese Schroffheit ist nichts Angelerntes und keine üble

zu sprechen, todtenbleich, ging er in Begleitung seiner Freunde heim uud sah, was wan ihm anthat. Erst ein Thränenstrom und dann ein Strom von Blut, das war Alles, waS der Angegriffene der- Schandthat eines nichtswürdigen, irregeleiteten Pöbel«: entgegenzusetzen hatte. Und was hatte Dr. Berger verbrochen, wofür er büßeu sollte? Herr Franz „Jnteret Public' und „Glaneur' wegen Veröffent lichung uuerlauvter Kawl^erherichte au daS Zucht- polizei^elicht^ verwiesen ! wurden. In Betreff der Jonruaie iMoque

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 10.06.1880
Physical description: 8
von Hopsgarten, Felderer Andreas von Rattenberg-Wörgl, Fuchs Simon von Jtter, Geis ter Ferdinand von Stumm, Hechenberger Alois von Silz, v. Hiblcr Johann von Hall. Leitn er Franz v >n Nadfeld, Liebl Martin von Matrei, Schäfer Bernhard von Wilten, Staffner Paul von Kirchberg, Viuatzcr Vinzenz von Kufstein. Ersatzgeschworner: Jordan Alois von Jgls. Kurz nnd bündig lautet die furchtbare Anklage gegen Steiner auf Meuchelmord. „Josef Steiner habe am 12. August 1379 Nachts zwischen 10 nnd 11 Uhr den Paul Berger

, 63 Jahre alt, verheiratet, Vater von 3 unmündigen Kindern, Pichleitnerbaner zu Antholz, ans dem Wege von Salomonsbrunn nach Mitterthal in Antholz in der Absicht ihn zu tödten, tückischer Weise durch gewaltsame Handanlegnng mißhandelt nnd in den Antholzerbach geworfen, ans welcher Handlung der Tod des Paul Berger er folgte.' Da Staiuer die ihm zur Last gelegte That nicht begnügen zn haiien behauptet, so werden in der zwei volle Tage in Anspruch nehmenden Ver handlung die objektiven Momente nnd

einen Fuß hoch. Sie hoben die Leiche sorg fältig empor nnd agnoczirten den Pichleitnerbanern Paul Berger. Der Hut de: Berger war nicht vor- hanoen, wohl aber sahen sie blaue nnd rothe Flecken an der Stirne, Augen nnd Nase des Todten. Die beiden Fischer trugen den entseelten Körper sodann ans Ufer, riefen den in der Nähe weilenden Bad wirth Josef Taschler herbei und theilten ihm das Ereigniß mit. Auf seinen Rath trugen sie dni Leichnam wieder init aller Sorgfalt über den Bach zurück uud legteu ihu

auf deu Rasen nieder und blieben abwechselnd als Wache bei ihm, bis am näch sten Tage die gerichtliche Kommission, ankam, nach dem schon vorher der Gendarm Lutterotti auf einer Streifpatrouille begriffen, in Salomonsbrunn einge troffen uud noch in derselben Nacht den Steiner, welchen gleich anfangs die vvx pupul» im Thale als den bezeichnete, der den Berger erschlagen und inL Wasser geworfen habe, verhaftet hat. Bei der Ob- dnktion der Leiche am 14. August Morgens fand man eine quer über die Stirne

eine kirschgroße Blutunterlanfnng konstatirt. Beim Oeffnen der Leiche fanden die Gerichtsärzte von Welsberg, daß infolge einer Gehirnerschütterung ein Bluterguß ins Gehirn stattgefunden. Als Todes ursache wurde Ersticken im Wasser konstatirt. Spuren einer Gegenwehr hat man nirgends an der Leiche entdeckt. Aus den gleichen Besetzungen an beiden Hände» nnd dem Blnteigusse im Gehirne läßt sich schließen, daß der arme Berger wahrscheinlich nach dem ersten Streiche mit einem stnmpsen Instrumente mit den Händen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 8 of 12
Date: 30.01.1908
Physical description: 12
, mit Berufung auf die Fleisch- taxe die unerklärlich hohen Fleischpreise zu halten: etwa bis Ostern, zn welcher Zeil sich bekanntlich noch der „Osterausschlag' zu allen ü'.rigen Ausschlägen gesellt? Kirchliche Nachrichten. Pfarrer Johann Scrger Reischach, Jänner. Am Feste dcr Vckekiung des VöltcraxoftelS, 5>, Jänner, trug man in Reischach (bei Bruneck) auch einen Volksapostel zu Grabe, den hochw. Herrn Psarrer Johann Berger. Es war ein großartiger Trauerzug, wie Reischach noch keinen gesehen: Voraus

nach Luttach befindet sich links oben der Weiler „Michl- rcis', wo Pfarrer Berger am 10. August 1843 das Licht der Welt erblickte. Mit IL Jahren erst kam Hans ans Gymnasium, das er in Brixcn be gann und in Bozen vollendete. Im Jahre 1866 mußtc dcr Student des siebten Kurses zum Militär einrücken und dcn Fcldzug gegen Italien mitmachen, in dem cr schnell zum Oberjäger und Titularleutnant vorrückte. An dcr Grenze kam Bergeis Kompagnie auch mit dem Feinde in nächste Berührung, in hef tigen Kugelwechsel

und persönliches Handgemenge. Da war es, wo Leutnant Berger einen italienischen Oberst vom Pferde säbelte, sich selbst auf dieses setzte und cs als umjubelte Beute heimführte. Dieses Heldenstück hat der oberste Kriegsherr mit der sil bernen Tapferkeitsmedaille gelohnt. Bald nachher aber traf Berger eine feindliche Kartätsche, die ihn bedeutend verwundete, so daß cr vom Feldlager nach Bozen geliefert werden mußtc. Auf Verwenden des Herrn k. k. Postmeisters Jnnerebner in Bozen, in dessen Hause Student Berger

Jnstruktor war, konnte der verwundete Krieger daselbst verpflegt werden; es fand sich für ihn später Gelegenheit, diesen Liebes dienst dadurch zurückzuerstatten, daß cr, auch erfahren in der Heilkunde, vor Jahren einen Enkel des ge nannten Herrn Jnnerebner von einer Krankheit heilte, in der diesen die Aerzte schon ausgegeben hatten, wie dcr Geheilte dies dem Schreiber erzählte. Nach seiner Genesung bestand Oktavaner Berger in Kaiscrjägeruniform im Sommer 1867 am k. k. Staatsgvmnasium in Bozen

die Maturitätsprüfung. Ein General machte dem Abiturienten dcn Borschlag, in die k. k. Militärakademie in Wien einzutreten, wozu cr ihm behilflich sein würde. Allein Berger hatte seine Berufswahl schon getroffen und sein stets entschiedener Charakter kannte kein Schwanken und

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 12
Date: 16.11.1919
Physical description: 12
das Zimmer. ^ Nun schlag einer lang, hin, entfuhr es Kurts Munde. Man war im höchsten Grade verblüfft. Frau Berger eilte, als sie sich von ihrem ^tnzenlosen Erstaunen erholt hatte, ihrer >ochter besorgt nach. Die übrigen blieben ^ tiefem Schweigen zurück. Etwas Schreckliches war geschehen. Lag ^ nicht wie Unheil in der Luft? ....Beatrice hatte sich aus ihr Zimmer ge- l'uchtet. das sie mit Thea teilte. Sie hatte aber den Schlüssel umgedreht, so daß Frau «erger vor der verschlossenen Tür stand. «erchöre

T s ch n rt s che nt h a- l e r. Anton Ringler. Floriau Thaler, Franz Krautschneider, Josef Schueler, Bernhard Hölzl, Joses Mnmelter, Anton Decorona Joses Oettl sHaudluug Jakob Grass). Marzell Christanell, Jos. Oettl Eisenhandlung. Hei»^ rich Lob nnd Johann von Putzer. Bon der Ge- Mach auf, Trieschen, mach auf. bat sie. Aber nur kurz kam der Bescheid Zurück: Gebt mir eine Stunde. Ich bitte, nur eine einzige Stunde. Konnte Frau Berger ihr Kind sich jetzt allein überlassen? Konnte sich Beatrice am Ende

nicht ein Leid antun? In einer Stunde konnte alles vorbei sein. — O, Gott? Frau Berger bückte sich, um durchs Schlüsselloch zu spähen. Zum Selbstmord wurden allerdings keine Anstalten getroffen, das sah die be sorgte Mutter wohl. Beatrice hatte sich an das Fenster gesetzt, welches der Tür gegen über lag. So konnte Frau Berger jede Be wegung ihrer Tochter verfolgen. Minute auf Minute verrann; Beatrice scch still am Fenster und las. ' Grete kam die Treppe heraufgesprungen, die Mutter wehrte jedoch heftig

mit der Hand. Da schlich sie zu den übrigen ins Eßzimmer zurück. Hier hockte man in wahrer Seelenangst noch immer beisammen und hattte mit Besorgnis der Weiterent wicklung. Frau Berger aber guckte und guckte, daiz ihr der Rücken zu schmerzen begann. Doch wagte sie keine Bewegung, um sich nicht zu verraten. Sie guckte und könnt? doch nur sehen, daß Beatrice am Fenster saß und las. Tcs Mädchen mußte immer von neuem an fangen. denn die Lektüre erreichte ja gar kein Ende. . Endlich erhob sie^ sich, reckte

d. Batterie, Maschinen und Leitung . . ...... 200» „ für Siinrc, Oel u. sonstiges Material 4W „ Snmme: 8200 Kronen schüttelte sie etwas von sich und stellte sich vor den Spiegel. Da schlich Frau Berger die Treppe hinab. Wenn sich jemand vor dem Spiegel beschaut, da kann er keine Selbstmordgedanken haben. 9. Kapitel. Die Stunde, die Beatrice sich erbeten, war noch nicht mn, als das Knarren der Treppe ankündigte, daß sie herunterkam. Die Tür öffnete sich, und Beatrice stand strahlend, fast könnte man sagen

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 15.08.1908
Physical description: 8
ohne Falsch und Fehl, offen und deutsch, war Pfarrer Berger beim Volk ungemein beliebt, von ihm als Pre diger gern gehört, als erfahrener Ratgeber in Seelen- und Leibesnöten viel gesucht. Auch seine Erfahrung in der Arzneikunde kam ihm an Ortön, die von einem Arzte weit entlegen waren, gut zu statten und steigerte sein Ansehen und Zu trauen bei den Leuten. Auf der Kanzel war Berger kein gewöhn licher Alltagsprediger, er verdient mit Recht den Namen eines Kanzelredners, eines populären Volkspredigers. „Ter

Berger hat ge predigt wie ein Missionär', hörte man allent halben die Leute sagen. Seine Predigten trugen den Stempel der eigensten Individualität nnd Originalität, der Vortrag war kraftvoll uud eurig, vortrefflich das Mienenspiel, lebendig, ja meisterhaft die Darstellung und Schilderung. Dabei verfügte er über eine volle, kräftige Stimme, die seine Worte nicht nur in jedem Winkel der Kirche, sondern sogar außerhalb der selben leicht verständlich machte. Und obgleich er, wenigstens in jüngeren Jahren

zu haben. Sehr praktisch waren seine Standespredigten. Oester kam er auch auf die Andacht zu den Armen Seelen zn sprechen, dabei das Beispiel mit dem Wort verbindend, denn man sah ihn oft lange im Friedhof beten. Dazu mag er den Anfang in Obertilliach gemacht haben, wo eine Armenseelen-Bruderschaft besteht, die eifrig gepflegt wird. Selbst aus dem Landvolk hervorgegangen, hat Berger dessen Herzschlag gut belauscht und sich mit Leib und Seele ins Volksleben hinein gelebt. Darum hatte er als warmer Volks freund

auch Macht über die Herzen, brachte sein Wort und sein Rat wirksamen Erfolg, zumal wenn es galt, bei einzelnen, in einer Familie oder Gemeinde Frieden zu stiften. Berger war ein Apostel der Männerwelt, angefangen von den Schulbuben und Ministranten, welch letztere er meisterhaft abzurichten verstand, den jungen Burschen und erwachsenen Männern bis zum greisen Mann. Auf die jungen Burschen hatte er ein besonderes Augenmerk gerichtet. Er gründete zwar keine Jünglingsvereinh, hielt keine Versamm lungen

, allein wo sich günstige Gelegenheit bot, bald auf dem Wege, bald auf dem Felde, meist in seinem Zimmer, brachte er ihnen Belehrungen bei. Da wurde bisweilen, stets „im Trockenen , ein Tarockspiel gemacht oder er unterhielt durch Erzählungen. Und die Erzählungsgabe war Herrn Berger in hohem Grade eigen, daher war es m seiner Gesellschaft immer unterhaltend. Mit wahrem Genüsse lauschte man vergnügt stundenlang seinen Erzählungen, für die er den Stoff aus semem erfahrungsreichen Militär

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 13.06.1920
Physical description: 8
Minderheit (den Frei heitlichen) vor, sie hätten selbst in Ernährungssache» die Parteipolitik hineingetragen, wozu die Mehrh-itspartet nichts gesagt habc. Dagegen sprach Meißner iu schärfsten Worten. Nach einer endlosen Debatte, worin sich auch G.-A. Berger in geradezu abstoßeadlr Weise und Rufen wie „Halten Sie die Schnauze' usw. beteiligte, v:rlaS dcr Vorsitzende eine von diu freiheitlichen GcmeindeauSschußmitglicdern einge brachte Interpellation folgenden Inhaltes: 1. Hat der Herr Bürgermeister

Kenntnis, daß das Ge- «eindeausschußmitglied Herr Alois Berger, Postwirt in Gries, am 1. Juni 1920 den Gemeindeverwalter Herrn Josef Trowpedeller im Gasthause Villa Egger öffentlich und vor mehreren Leuten in gröbster W-ise angriff und sich darüber aufhielt, daß ihm der Exekutor zur Hcreinbrtnguug einer schon längst fälligen Wertzuwachsabgabe ins HauS ge schickt wurde. 2. In welcher Weise kann dem angegriffenen Gemeindebeamten Genugtuung geleistet werden. 3. Ist der Bürgermeister geneigt, derartigen

, ohne Unterschied, ob derselbe dem GemeindeauSschusse angehört oder nicht, ihre Arbeiten verrichtet. ES liegt daher auch im Interesse der Gemeinde und deren AmtLgcbarung selber, daß dieser Fall sich nicht wiederholt. G.-A. Berger erklärte, daß er dm Tatbestand zugebe, für sich aber das Recht heraus nehme, mit dem Gemeindeverwalter so umzugehen, da er persönlich mit demselben schon Reibereien gehabt habe. Berger begann nun in einer solchen Weise sich zu äußern und zu schreien, daß dcr Bürgermeister genötigt

, zu welchen ein ganz auserlesenes Programm unter der künstlerischen Leitung des beliebten Komikers Adi Berger verpflichtet- wurde Die Gesangs- oorträge und sonstige künstlerischen Darbietungen stehen auf dem Niveau erstklassiger Kleinkunst und soll dem P. T. Publikum ein ganz vorzügliches Familienprogramm geboten werden. 7371 (Promen adefest.) Der >hristlich-Deutsche Turn verein Meran veranstaltet am Sonntag, den 13. Juni Uhr abends, ein Promenadefest, bei welchem die llntermaifer Bürgerkapelle ein ausgewähltes

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 12
Date: 12.08.1911
Physical description: 12
betrachtete. „Marie, ich Hab' mein Augenglas nicht znr Hand — führe den Bestich ins Empfangs zimmer, Josef!' Fran Hartseld nahm die Karte. „Was ist das?' rief sie im nächsten Augenblick mit stockendem Atem, und der jähen Röte im Gesicht folgte tiefe Blässe. „Georg Ritter von Hartseld-Berger. Oberstleutnant im kgl. bayer. Generalquartiermeisterstabe', las sie mit bebenden Lippen. „Irma — Irma — ist das...' „Mutter, liebste Mutter — fasse dich!' sprach Irma angsterfüllt, während sie die Mutter in ihre Arme

der Seitentüre zn, die sie fieberhaft ausschlug. Berger stand in voller Uniform mit dem glän zenden Kreuz des Max Josef-Ordens geschmückt, in der Mitte des matt erleuchteten Zimmers. Seine Lippen zuckten und die auf dem Säbelgrisf ruheud Linke zitterte, als die blasse, dnnkel gekleidete Fran unter der Türe erschien. Bei seinem Anblicke schwankte Frau Hartseld wieder uud tastete nach einem Stütz punkte, und geisterhaft starr hafteten ihre Augen auf seinem Gesichte. Einige Augenblicke standen sich die beiden

wie gebannt gegenüber; kein Lant kam von ihren Lippen. Endlich trat Berger mit unsicherem Schritte seiner Frau eutgegeu uud schloß sie iu die Arme. „Marie ^ ich bin ^ liebe Marie!' sprach er tief erschüttert. Seine Stimme löste den Baun von der Fran. „Georg, du lebst — du bist es wirklich ?' rief sie in wahnsinniger Freude uud wie verzückt iu seine Angen sehend. „Ja, Marie, ich biu es,' sprach Berger stark be wegt. — „Der geächtete uud vou allen verlassene Pro kurist Georg Hartfeld. Das Grab iu Kelheim

.' „Und mir gegenüber, Georg ^ bleibt anch mir gegenüber kein Schatten zurück?' fragte Plötzlich der General, der nnter der Türe erschienen war nnd die letzten Worte gehört hatte. Berger wandte sich um. „Vater!' Dann ninarinte er den Greis. „Nimm vor allem meinen herzlichen Dank für all das Gnte entgegen, das dn in den ver flossenen siebzehn Jahren an meinen .mindern ge tan hast.' „O. weil ich mir das noch erlebt habe!' sprach der General schluchzend. „Jetzt mags nieinetwegen dahingehen. Kinder! Georg, wackerer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 7 of 12
Date: 22.07.1911
Physical description: 12
bekanntlich alle Wunden vernarben, und auch ich bin alt und dick ge worden, wie Sie sehen. Haben Sie noch einen Tropseu, lieber Hartseld?' „Mehrere Flaschen noch', erwiderte dieser. „Ver zeihen, Herr Hauptmann, wenn ich bei Ihrer Erzäh lung daraus vergaß —' „Bitte sehr, lieber Freund... einen halben Be cher noch; danke vielmals, Prosit, meine Herren!' „Sie haben ein warmfüblendes Herz, Herr Hauptmann', sagte Berger, den der Schluß der Er zählung ausfallend erregt hatte. Er erhob sich bei diesen Worten

und trat zu Schwarzwild heran. .Pro sit, Otto! Es gilt Schmollis.' „Die Freundschast des Herrn Majors ehrt mich sehr', versetzte Schwarzwild sreudig überrascht, in dem er den Becher leerte. ,^Jch habe dich schon längst in mein Herz ge schlossen, Otto', sagte Berger herzlich, während sie sich die Hände drückten, und mit deiner Erzählung hast Zn Meöermut und Lieöeswayn. Wohl gar zu schwer zu büßen hatte dieser Tage ein Beamter in Florenz einen verfänglichen Scherz, den er sich mit einer schönen, jungen

auftauchenden Reiter unterbrochen wurde. „Herr Adjutant, suchen Sie mich?' ries Berger denselben an. „Jawohl, Herr Major', erwiderte dieser, rasch näher kommend. „Der Brigadekommandant läßt den Herrn Major bitten.' -„Wo ist der Herr General?' „Bei Aillicourt, Herr Major. Seiue Exzellenz, der kommandierende General, sind soeben angekom men. Die Herren besinden sich von hier aus links des Weilers, auf dein im Bau begriffenen Bahnkör per Sedan-Mouzou.' „Danke, Herr Adjutant', sagte Berger grüßend

. Dann verabschiedete er sich rasch von Schwarzwild und den beiden Freunden. Hartseld war auf den Adjutanten zugeteilt, um ihm einen Becher Wein an zubieten, den dieser dankend leerte. Dann bat Hart seld den Major, ob er ihn nicht bis zum Feldstalle begleiten dürfe. Berger nahm das Anerbieten freu digst au. (Fortsetzung folgt.) Z> rkelyuuz. Dem Pfarrer Kassian Walluöfer in die Pfarre in Haid. Zolttto» «iu« Ttrater Heuer im August feiert der hochw. Herr Alois Stecher, Pfarrer in Newart, Bereinigte Staaten, daZ

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 15.01.1868
Physical description: 4
Verbrechen. An Berger's nihilistischen» Ruft ist zum großen Theile sein beißender Wtz schuld,-der, mit Ausnahme seiner zwei Kinder, nichts, auch das eigene „Ich' nicht verschont. Die Zahl der Berger'schen Witze, von denen der „Figaro' gar viele consumirt hat, ist Legion; sie verschonen, wie gesagt, die besten Freunde nicht, ja man kann sicher sein, daß so oft ein. schnei diger Scherz über eine» College» oder Freund circu- lirt, Dr. Berger der Autorschaft nicht ferne ist. Er charakterisirt Menschen

, denn sie sterbe heule (10. d.) Scherz gemacht, so ist das in der Regel Dr. Berger, dem mit Erfolg nur Graf Kinsky Concnrrenz macht. Herr Schindler versucht sich darin vergebens. Der Witz verläßt den Wiener Abgeordneten keinen Mo ment, er verfügt darüber in jeder Situation. Gelegentlich des ersten JnristentageS kam Berger vor den Prinzen Karl von Preußen; dieser freute sich, daß er ehemalige College« vor sich sehe. Er sei dem Juristen wohl gewogen, obgleich er jetzt den W affen- rock trage. Darauf replicirte

Berger schlagfertig!, es wäre zu wünschen, daß das Recht in Deutschland überhaupt gewappnet einhergehe. Ich will schließen, denn das Materials schwillt mir unter der Hand allzumächtig, an. Nur wenige Worte noch über Berger's Krankheit. Wer sich der scharfen Stimme des Dr. Berger erinnert, über die er noch vor idrei Jahren verfügt hatte, ist gewiß erschreckt k über ihren jetzigen matten Klang. Vielleicht sind die Ursachen dieser Erscheinung der früher erzählte» Be gebenheit nicht ganz ferne. Indessen

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Innzeitung
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Page 2 of 4
Date: 17.06.1865
Physical description: 4
der Wirksamkeit des Reichsrathes zur Zeit, als der Reichsrath nicht ver sammelt ist, getroffen werden müssen, beschränkt ist; in fernerer Erwägung, daß es dermal nicht zeit gemäß erscheint, die Aenderung der Verfassung in Berathung zu ziehen, wird über den vom Abg. Dr. Berger und Genossen gestellten Antrag aus Erläute rung des §.13 des Grundgesetzes über die Reichs- vertretung und die aus diesen: Anlasse vom Ausschusse gestellten weiteren Anträge zur Tagesordnung über gegangen.' Als Redner

gegen, die Ausschußanträge sind ein getragen: Brolich, Haßlwanter, Kromer, Ryger. Für dieselben : Pratobevera, Maser, Tschabuschnigg, Tinti, Brinz, Toman, Sadil. Abg. Brolich. Er sei weit entfernt, für den §.13 selbst das Wort zu ergreifen; seine Absicht gehe nur dahin, dem Hause zu zeigen, daß die Ausschuß anträge nicht zu dem gewünschten Ziele führen und der von dem Ausschusse, betretene Weg ein ganz ver fehlter sei. Redner findet schon zwischen den: Antrage Berger und dessen Begründung durch den Antrag steller

keinen logischen Zusammenhang, denn während Abg. Berger in der von der Regierung vorgenommenen Anwendung des §. 13 die Möglichkeit der Aufhebung der Verfassung erblicke, stelle er doch nur den Antrag einfach auf Erläuterung dieses Paragraphes. Er müsse sich wundern, daß Abg. Berger, wenn er von seiner: Ausführungen innerlich überzeugt gewesen sei, nicht eine gänzliche Beseitigung des §. 13 beantragt habe. Für die wenigen Worte des §. 13 genüge entweder das beantragte Gesetz, um den §.13 un schädlich

zu machen, dann seien tie Resolutionen über flüssig; genüge das Gesetz aber nicht, so sei dasselbe unbedingt abznlehnel:. Redner geht nun, lbie er sagt, in eine gewissen hafte Prüfung ein, ob der gegen die Regierung er hobene Vorwnrf unrichtiger 'Auslegung des §. 13 begründet sei, und stellt schließlich den Antrag auf Uebergang zur Tagesordnung eventuell auf Zuweisung der Ausschußanträge an einer: neuer: 'Ausschuß die beiden Anträge erlanger: aber keine hinreichende Unter stützung. Berichterstatter Dr. Berger

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Der Bote für Tirol
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Page 8 of 12
Date: 28.10.1899
Physical description: 12
: Zusammenkunft um 2 Uhr in Station Berg Zsel der Localbahn, auf kurzem Wege nach Igels und über die Baustrecke zurück. In Kältern hat sich eine „Liedertafel' gebildet, deren Statuten von der k. k. Statthalter?! zur Kenntnis genommen worden sind. Schiffsbericht der „Red Star Linie' Antwerpen. Der Postdampfer „Noordland' ist läut Telegramm am 24. Oetober wohlbehalten in Nerv-Nork angekommen ' — 122 — „Gott sei Dank', flüsterte die Regierungsräthin. Dann aber setzte sie leise hinzu: „Aber Berger schrieb

, setzte Hechen hinzu: „ES- war in gewissen Kreisen bekannt, dass Master Berger ein reicher Mann sei. Natürlich wurde er von Bittstellern der verschiedensten Art bestürmt. Unter andern war da ein junger Dentscher, ein Landsmann BergerS, der sich förmlich an seine Fersen kettete. Mag der Verstorbene auch sonst ge wesen sein, wie er wollte, geizig war er nicht. So gab er denn auch von dem schwer erworbenen Reichthum manches hübsche Sümmchen an diesen armen Landömann. Je mehr er aber gab, desto

unverschämter wurden die Ansprüche des vagabundierenden Menschen. Bis er eines morgens mit ge ladener Pistole in das Arbeitszimmer meines Herrn drang und von dem selben — ciu Vermögen verlangte. Natürlich lachte Altaster Berger den Unverschämten ans. Da aber hörte ich im Nebenzimmer einen Schnss. fallen und das Fürchterliche war geschehen. Dem elenden Mörder aber ge lang es, sich durch ein Fenster in den Hof hinabzuschwingen und zu ent kommen. Die ersten Worte jedoch, welche Master Berger zu mir sprach

au sich gezogen und bedeckte ihren Münd mit Küssen- Dann aber saßen sie wie zwei junge Lieb-Steüte neben einander uud Ada erzählte von den schrecklichen Tagen der Vergangenheit. Wie sie in dem Administrator damals eben einen treuen, ergebenen Freund gesehen, der immer wieder bereit gewesen, die Schmach des Herrn vor den Leuten zu vertuschen. . , „Ost, unsäglich oft', fuhr sie dann fort, „hat Berger den Trunkenen auf seinen Armen in das Schloss getragen,, und wenn er dann mir be gegnete, .Worte der. Theilnahme

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 12
Date: 28.10.1899
Physical description: 12
sie leise hinzu: „Aber Berger schrieb mir doch, es muss ganz kurz vor seinem Tode gewesen sein, in demselben beleidigenden Sinne, wie er vor Jahren zu mir gesprochen? Freilich wusste er nicht, dass ich wieder ver mählt sei.' „Nein,, in der That, davon ward ihm keine Ahnung. UebrigenS hat er jene unseligen Zeilen an. Morgen des Tages abgesandt, der ihm die mörderische Kugel bringen sollte. Aber gnädige Frau Regierungöräthiu ge statten mir wohl, Ihnen zu erzählen, wie sich die Sühne vollzogen, deren

Sie vorhin erwähnt.' Und ohne die Antwort Adas abzuwarten, setzte Hechen hinzu: „Es war in gewissen »reisen bekannt, dass Master Berger ein reicher Mann sei. Natürlich wurde er von Bittstellern der verschiedensten Art bestürmt. Unter andern war da ein junger Deutscher, ein Landsmann Bergers, der sich förmlich an seine Fersen kettete. Mag der Verstorbene auch sonst ge wesen sein, wie er wollte, geizig war er nicht. So gab er denn auch von dem schwer erworbenen Reichthum manches hübsche Sümmchen

an diesen armen Landömanli. Je mehr er aber gab, desto unverschämter wurden die Ansprüche des vagabundierenden Menschen. Bis er eines morgens mit ge ladener Pistole in das Arbeitszimmer meines Herrn drang und von dem selben — ein Vermögen verlangte. Natürlich lacyte Master Berger den Unverschämten ans. Da aber hörte ich im Nebenzimmer einen Schuss fallen und das Fürchterliche war geschehen. Dem elenden Mörder aber ge lang es, sich durch ein Fenster in den Hof hinabzuschwingen und zu ent kommen. Die ersten

Worte jedoch, welche Master Berger zu mir sprach, als ich mich über ihn beugte, waren: „Blut wider Blut, mein Freund'.' Damals konnte ich ihn freilich nicht verstehen, jetzt weiß ich aber, worauf er zielte'. Cö war still geworden in dem eleganten Gemach, so still, dass man das Fallen eines Blumenblattes hätte vernehmen können. Da erhob sich Hechen langsam und sprach feierlich: „Ich habe 'meinem bedauernswerten Herrn speciell in die Hand schwören müssen,-dass ich die weite Fahrt nicht scheuen

, noch ein paar erklärende Worte hinzugefügt habe.' Er hatte sie stürmisch an sich gezogen , und bedeckte ihren Mund mit Küssen. Dann aber saßen sie, wie zwei,junge LiebcSleüte neben einander und Ada erzählte von den schrecklichen Tagen der Vergangenheit. Wie sie in dem Administrator damals eben einen treuen, ergebenen Freund gesehen, der immer wieder bereit gewesen, die Schmach des Herrn vor den Leuten zu vertuschen. ' . , „Ost, unsäglich ost', fuhr sie dann fort, „hat Berger den Trunkenen auf feinen Armen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 17.10.1892
Physical description: 4
zerknittert wurden. Der Großhändler Berger, der bei dem Eintritt seiner Tochter die Zeitung, in welcher er gelesen, bei seit gelegt hatte, blickte überrascht in das frische, rosige Gesicht der jungen Frau, auf deren weißer Stirn eine tiefe Falte lag. „Dir geht es schlecht, Bernhardine?' sagte der Vater kopfschüttelnd. „Das kann ich kaum glauben, du siehst ja blühend aus.' Die junge Frau zuckte die Achseln. „Man kann blühend aussehen und sich dabei den noch nicht wohl befinden', gab sie zur Antwort

, ihr blumengeschmücktes Hütchen lösend, „und ich sage dir Papa, so kann es nicht länger fortgehen', fuhr sie fort, Hut und Sonnenschirm ziemlich heftig aus den Tisch werfend. „Ein solches Leben ertrage ich nicht länger!' „Aber, Bernhardine, Kind, — was soll dies alles heißen?' rief Herr Berger, der wie die Mehrzahl seines Geschlechts eine heilige Scheu vor häuslichen Szenen empfand. „Welche Ursache hättest du denn, dich zu beklagen? Tu hast einen hübschen, eleganten Mann, du bist ein Stern der guten Gesellschafts

zu ihm aufschlagend, sprach sie: „Das beste hast du vergessen, Papa, ich besitze eine Schwiegermama, welche das Muster aller Schwie germütter genannt werden kann!' Herr Berger hüstelte leicht. „Liebes Kind, die Freifrau vou Biberfeld ist eine sehr liebenswürdige Dame, von der du nur in den Ausdrücken höchster Achtung sprechen solltest.' Bernhardine lachte bitter aus. „Das konnte ich mir denken, daß du sie verthei digen würdest!' ries sie, während ihre rosigen Wangen sich purpurn färbten. „Wann hättest

auf den vor ihr sitzenden alten Mann. Herr Berger sah ziemlich ralhloS drein ; er war eher alles andere, als eine energische Natur. So lange seine Mutter lebte, hatte er sich dieser in allen Stücken unterworfen; als dieselbe gestorben war, hatte er allen Launen seines hübschen Töchterchens nachgegeben, und jetzt, da Bernhardine seit Jahres frist Frau von Biberfeld hieß, beugte er sich frei willig dem Kommando ihrer Schwiegermutter, einer ebenso extremen, als energischen Dame, welche ihren Willen in allen Dingen

nm jeden Preis durchzusetzen pflegte. Großhändler Berger war ein reicher Mann und Bernhardine sein einziges Kind; er liebte sie init einer gewissen passiven Zärtlichkeit; er war sogar ein klein wenig stolz auf sie, aber einen tieferen, festeren Grund hatte diese Liebe nicht. Stall daher weiter zu forschen und sich zu überzeugen, inwieweit seine Toch ter recht oder unrecht hatte, suchte er nnr, sie zu beschwichtigen, nnd ohne von seiner Autorität als Vater Gebrauch zn machen, sagte er in begütigendem Tone

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 24.10.1902
Physical description: 8
war ein großer Lärm. Die Tschechen riefen: „Das ist eine Frechheit!' Abg. Berger zu den Tschechen: „Das sind keine Parla» mentarier, das sind Lausbuben! „Stürmische Ent rüstung bei den Tschechen, die auf Berger zustürzen mit den Rufen: „Pfui! Widerrufen! Sie gehören in den Kuhstall, nicht ins Parlament!' Berger: „Ich widerrufe nichts, ich gebe es euch schriftlich!' An dauernder großer Lärm. Der Vorsitzende sah sich genötigt, die Sitzung zu suspendieren. Nach viertel stündiger Unterbrechung wurde die Sitzung

wieder aufgenommen. Der Vizepräsident erteilte Berger für die Beschimpfung einzelner Mitglieder den schärfsten Ordnungsruf unter Widerspruch der All deutschen, die rufen: „Sie bekommen den Leopolds orden, Sie deutscher Tscheche!' Sehnal setzte seine Berichterstattung in tschechischer Sprache fort, fort während von den Alldeutschen unterbrochen. Stein: ,/Jhr schändlichen Erpresser! Der reine Diebstahl!' Jro: „Exzellenz Körber, lösen Sie die Bude auf!' 'Freßl (Tscheche): „Ordinärer KerlI' Stein: „Schwindler

, Gaukler, Erpresser!' In diesem Tone ging es noch eins Weile fort. — Bei der Abstim mung wurde die Dringlichkeit des tschechischen An trages abgelehnt. — Der radikale Tscheche Klosac verlangte die Einsetzung des Mißbilligungsausschusses gegen Berger. Die Errichtung einer Druckerei- und Zsitungs - Genossenschaft „Ostdeutsche Rundschau' steht, wie die „O. R.' meldet, un mittelbar bevor. An der Spitze der Gründung stehen folgende Herren: Dr. Johann Äugst (Troppau), Dr. Georg Budik (Gablonz), Dr. Wilhelm

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 12.11.1919
Physical description: 8
passende Rede einstudiert, doch kam er nicht dazu, diese vom Stapel zu las sen. Wenn Frau Berger in ihrer ganzen Würde auch den Vortritt hatte, so lachte so viel jugendlicher Uebermut hinter ihr her, daß dem alten Herrn das Herz im Leibs ausging und er die schöne Ansprache vergaß. Die Rosen knixte in allem Respekt und ließ ihre klugen Augen scharf prüfend über sämtliche Damen gleiten. Felix aber benahm mit seinem sprudelnden Wesen sofort jede Steifheit. Als man eine halbe Stunde später ,)lt Tisch ging

, war man bereits so vertraut inw einander, als hätte man sich jahrelang kannt und säße hier nicht zum erstenmal. Frau Berger empfand die FeierlichkeS dieses Empfanges als großen Triumph. A roch hier in der ganzen behäbigen Hausn«- keit nicht nur nach Reichtum und gut ^ leiteten Speisen — es lag auch ein feiner Geruch wie etwa eine Verlobung m »A ganzen Atmosphäre. Das Mahl verlies laut und heiter. Kostlich wirkte der leben dige Humor des Zwillingspaares, das ent zückend in seinen weißen Kleidern ausM

-- Die Augen voller Schelmerei, der Mun voller Witz. Und da konnte nun der dumme Junge noch zögern? Er war, trotzdem es nicht den Anstrich hatte, ein rechter Pedant. Memre das Schicksal es nicht fast zu gut nnt ihm- Nicht nur in einer Auflage hielt es llM weiblichen Reize in solcher Vollkommenyet entgegen, nein, sogar in doppelter. An wollte der Bengel mehr? Und auch Frau Berger war keine zu übersehende Schwie germutter. Maßvoll, vornehm» zuruckym tend, scheinbar von liebevollem Na. und die Schwägerinnen

! Tadellose dels. Albert Wertermann hätte sie aue- älle an sein väterlich wohlwollendes Herz drücken mögen. . Laut Programm sollte der Kaffee vel Bauer eingenommen werden. Es fuhren Wagen vor. Je ein Her setzte sich zu drei Damen. Im ersten Wo^ nahmen der Senior. Frau Berger, Beatr »ce

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 26.04.1906
Physical description: 8
Sokolvereines beiwohnen werden, verboten. — Genickstarre in Pol«. Ein Lehrling des Seearsenals ist an Genickstarre erkrankt. Tie Behörden haben weitgehende Vorsichtsmaßregeln getroffen, um eine Ausbreitung der Krankheit zu verhüteil. — Anton v. Perfall schwer erkrankt. Ter de» kannte Schriftsteller Anton v. Persall in München ist an einer Lebereiternng schwer erkrankt. Er wurde Dienstag operiert. — Mord in Könitz. Am Montag wurde aus dem MöuäKsee die Leiche des Schaffners Karl Fritz Berger hatte ihn fast

draußen. Aber ich mein, seine Patrouillen gel ten eher der schwarzängigen Here als den Wild» d reden.' „Ihr tut Berger unrecht. Monsieur Zeanin. Der Fritz ist treu uitd redlich, und im Dienst kennt er keine Schonung. Er asgte mir. er wollte noch einmal nach der Grenze hinüber, wo er ver dächtige Fußspuren geselM.' „Und weshalb nachni er Euch net mit?' Verlegen blickte der junge Soldat zu Boden. „Seht Ihr ivohl, daß es mir Berger net seine Richtigkeit hat? Ich rat Euch, mein Jimze. habt ein Aug

nnd, als Karl dennoch mitgehen wollte, ihm geradezu befohlen hatte, daheim zn bleiben. Tollte Fritz Berger. der trene. ehrenfeste Soldat, sich wirklich so weit ver gessen können nnd auf nnd davon gehen? Nein, nein, das >r>ar nicht möglich! Aber diese schwarze Tirne mit ihrem dämonischen Lächeln und dein Fnnkeln ihrer Augen hatte doch einen ganz an deren Mellichen aus Fritz gemacht I ES war. als wenn ein anderer Geist in ihn gefahren, als wenn! er oft nicht mehr Herr seiner Sinne sei

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Innzeitung
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Page 2 of 4
Date: 02.10.1863
Physical description: 4
a) zur Behütung der Uebelslände bei den konzessionirten Eisenbahn-Unternehmungen; b) wie in Zukunft das Eisenbahn-Konzessionswesen zu gestalten sei. Er hofft man werde die Bedenken des §. 10 nicht von maß gebender Seite hervorkehren. Der Antrag Berger s wird unterstützt. Der Staats mini st er nimmt das Wort. Er erinnert an die lebhafte Begeisterung, mit welcher vor einer Anzahl Jahren an den Bau von Eisenbahnen gegangen worden und wie da die Regierung sich der herrschenden Stimmung, Eisenbahnen

der Staatsverwaltung sei; so sehr die Regierung bei den Verträgen selbst die Kompetenz des hohen Hauses pflichtgemäß anerkenne, so sei die Ausführung, der Exekutive, Sache der Staatsverwal tung, und auch hier wieder könnten Konflikte entstehen, die nach Möglichkeit zu vermeiden sind. Ein großer Unterschied sei zwischen dem Antrage des Dr. Stamm und des Dr. Berger. Der Antrag des letztern sei ein selbständiger und gebe dem Antrage des Dr. Stamm eine bessere Richtung, eine, wie er bekennen müsse, weit zweckmäßigere

Richtung, welche geeignet sei, Konflikte mit den Gerichten auszuschließen, indem dem Ausschusse eine mehr legislatorische Mission übertragen werde. Wohl nur aus freundlicher Cour- toisie habe Dr. Berger seinen Antrag als einen, den Ausschußantrag ergänzenden, bezeichnet. Derselbe sei ein selbständiger Antrag und der Redner lenkt die volle Aufmerksamkeit des Hauses demselben zu. Mende beantragt, daß die Anträge Bergers und Steffens nochmals an den Ausschuß gewiesen werden. Dieser Antrag

wird mit 58 gegen 48 Stimmen an genommen. Die Sitzung wird unterbrochen. Der Ausschuß zieht sich zurück, um zu erklären, ob er sogleich weiter referiren oder die Sache auf eine nächste Sitzung ver> schieben solle. Bei Wiederaufnahme der Sitzung erklärt sich die Berichterstattung für den Antrag Berger's, der fast einstimmig angenommen wird. Der Antrag des Dr. Berger lautet wörtlich: „Es werde ein Ausschuß von neun Mitgliedern aus dem ganzen Hause gewählt, welcher nach den von- ihm gepflogenen Erhebungen Anträge

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 10
Date: 05.07.1909
Physical description: 10
verdienstvoller Leistnilgen beim. Baue der Tanernbahn verliehen: das Komturkreuz des Franz Joseph-Ordens mit dein Stern: dein mit Titel und Charakter eines SektionschefN bekleideten Hofrate und Leiter der Eisenbahn- bandirektion Dr. Anton Millemoth; das Ritterkreuz des Franz Joseph-Ordens: dem! Oberinspektor der österreichischen Staatsbahnen Joses Sei dl, dem! Oberrechnnngsrate der Ei- senbahnbandirektion Max Dworak sowie dein Oberingenieur der Ban-Untcrnehmnng Brüder Redlich uud Berger Karl Grohe; de» Titel

eiues Oberbanrates den Oberinspektoren der österreichischen Staatsbahnen Emil Rzeppa und Heinrich Weidlich sowie dem Baurate und Bauunternehmer Wilhelm Ritter v. D or dere r; den Titel eines kaiserlichen Rates: dem Inspektor der österreichischen Staatsbahnen Adols Holeezek sowie dem Arzte der Bau unternehmung Brüder Redlich u. Berger in Böckstein Dr. Anton Rohrbacher; das gol dene Verdienstkreuz mit der Kione: dem Bau oberkommissär der österreichischen Staatsbahnen Alois Bierbanmer

, dem Oberrevidenten der österreichischen Staatsbahnen Ludwig Oskar Miller und dem Arzte der Bauunternehmung Brüder Redlich n. Berger in Mallnitz Dr. Erich Kapralik; das goldene Verdienstkreuz: den Baukommissären der österreichischen Staats- bahnen Adolf Reiß uud Alfred Chat sowie dem Ingenieur und Bergverwalter der Rat hausberg-Gewerkschaft in 'Böckstein Karl Valen tin Hillerbr<rnd; das silberne Verdienst- rrenz: Den Aufsehern Johann Paris ?n Vöck- stein und Andreas Mlekns in Mallnitz so wie dein Oberschlepper

in Salzburg ernannt. Der k. k. Vize-Präsident nnd Finanz-Landes-- Direktor Herr Gustav Schödl hat heute einen mehrwöchentlichen Urlaub angetreten. Transferiert wurde mit 1. Juli Oberleut nant Hugo Lierm berger, der viele Jahre in Innsbruck stationiert war, zur k. u. k. Train division Nr. 12 nach Wien. Mit ihm scheidet ein in Sport-, Jagd- und Schützenkreisen sehr bekannter Offizier, der sich der größten Beliebt heit erfreute und ein begeisterter Freund un serer Bergwelt war. Der k. k. Ppstoffizial Franz

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