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Tiroler Land-Zeitung
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Page 6 of 14
Date: 26.06.1909
Physical description: 14
nicht so sehr schädigte. Der Nebel im Nord- weften und an einigen anderen Orten ist sicher der Wahrmundsdusel mit seinen Trabanten, meinte ein gutmütiger Alter. Es ist zu unseren Landes- berhältnissen eine passende Markierung. Der Schand fleck irn Herz-Jesu Land Tirol. Prutz, 21. Juni. Die gestrige Bergbeleuchtung ist geradezu großartig ausgefallen. Manche Berge waren mit Feuern und Feuerlein geradezu besät, so der gegenüberliegende, langgestreckte Kaunserberg (gegen 20), die Serfauser Gegend

, der sich von den günstig ge legenen Höhen von Serfaus erschloß. Drüben der Kaunerberg war wie mit blitzenden Diamanten übersäet. Rechts und links brannten die Feuer auf den Höhen Fendels und Fiß und aut dem Schönjöchl, hinten im Tale flammte das Dorf Ried, während eine Feuerkette sich von der Karles- spitze über die Kupp- und Mathonhöhe, überden Fru- diger zum Schmalzkopf bei Pfunds hinzog. Im Serfauser Gebiete flammte es auf allen Hügeln und höher im weiten Umkreis der Berge. Auch auf dem über 3000 Meter hohen

aus dem Nebel heraus. Hier wurde wiederholt bengalisches Feuer abgebrannt und waren die Abteitürme davon er hellt. Ein mächtiges Feuer loderte besonders am Locherboden auf, wo viel Volk oben zusammmen- geströmt war; auch wurden dort mehrere Pöller salven abgegeben. Lob und Preis dem heiligsten Herzen des göttlichen Buudesherrn! Barwies, 21. Juni. Gestern erstrahlten die ! Berge unserer Umgebung von den vielen Feuern, ! die angezündet worden waren anläßlich der Herz j Jesu-Feier. Besonders schön beleuchtet

waren j die Berge von Rietz, Stams, Silz und Silzerberg. j die Leute gaben sich enorme Mühe, um selbst an den höchftgelegenen Plätzen die Feuer erglänzen - zu machen. Obsteig, 21. Juni. Der Verlauf der Jahr- j hundertfeier lieferte einen neuen Beweis, wie fest j in unserer Gemeinde das Christentum und die Liebe zum göttlichen Herzen eingewurzelt ist. Um ' 8 Uhr morgens war feierlicher Einzug der treff- lichst geschulten Musik, der wackeren Schützenkom pagnie und des KleruS in das festlich geschmückte Gotteshaus

, beiderseits des Ziller, Freudenfeuer angebrannt, selbst hoch oben auf der Gerloswand brannte ein mächtiges Feuer. Die auf Sonntag allgemein angekündete Berg beleuchtung wurde im Zillertale leider durch heftig einsetzendem Gewitterregen im Ganzen Groszen vereitelt. Aber trotz allem Regen wurden doch immerhin noch ziemlich Feuer angezündet, besonders auf dem Aschauer Berge, auf dem in einer Reihe sieben mächtige Feuer in die Nacht hineinloderten. In Turnbach wußte man mit Pechfackeln den Turm zu beleuchten

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Alpenländer-Bote
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Page 9 of 16
Date: 14.05.1933
Physical description: 16
Botschafter Dr. E. A. Boretsch. Ob auch im Bereiche der deutschen Missionäre das Unglück gehaust hat, ist noch nicht bekannt. Die deut schen Steyler wirken jenseits der Berge im Westen und Nordwesten der Insel. Den deutschen Franzis kanern untersteht fast ganz Hokkaido. Möglich ist es, daß auch in ihren Gebieten das Erdbeben und die fol gende Flut viel Schaden angerichtet haben. Schreibt doch Pater Meßner S, I., ein Tiroler Missionär, der viel weiter in Süüjapan lebt: „Ich bin an die Erd stöße so gewohnt

fuhr, herrschte dort bitterste Hungersnot; so hart quälten Armut und Hunger diese Menschen, daß ganze Familien ihr Heim verließen und in die Berge 8 sind? Sind es nicht viele, die den Schnee der Reinheit abgestreift haben und Mutter geworden sind durch Schuld? Unvorbereitet, unwürdig, unglücklich? Und sind es nicht viele — es ist furchtbar traurig —• die keinen dieser beiden Gipfel besteigen wollen, die keines dieser beiden Ideale verfolgen, weil sie ein Ideal überhaupt nicht mehr verstehen

Jungfrau, die Jungfrau schlechthin. Sie ist die unbefleckte Mutter, die Mutter aller Lebendigen wie einst Eva; aber in viel höherem Sinn. Maria allein ist beides: Jungfrau und Mutter. — Jungfrau, das bedeutet einen Berg, sonnenhoch und bedeckt mit blendend reinem Schnee. Nur des Him mels keusches Blau und der kühle Hauch der Höhe rühren an dies unnahbare Weiß und der zarte Son nenstrahl schimmert und leuchtet darüber hin. Sind es noch viele, die nach diesem Berge schauen? Die da droben ihr Ziel sehen

und Umgebung, durch eigene Schuld dies Jedealbild verloren haben und in den Tiefen des Lasters verkümmern, statt wie sonnenbestrahlte, schneebedeckte Berge in den Himmel hineinzuragen. Mutter bedeutet einen Berg, der durchglüht und durchflammt wird vom Sönnengold der Liebe, der vollkommen treuen Hingabe und Aufopferung. Auch hier fehlt der Schnee nicht, nur ist er hier nicht silber weiß, sondern er glüht rot wie lauteres Gold. Sind es noch viele, die in diesem Gipfel ihr Ziel sehen, die da hinaufstreben

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 20
Date: 12.05.1932
Physical description: 20
. Es steht auf einem Berge und 'eine Stiege führt zu ihm hin auf. Vor dem Tore schlief ein feingekleideter Regler auf dem Boden. Als Kopfkissen ibiente ihm fein Schiradi. Wir wurden sehr fteundlich laufgenommen. Man gab uns einen Imbiß und führte uns dann durch das Kloster in den wunderbaren Garten, der voll exotischer Gewächse ist und von dem laus man einen hlerrlichlen Ausblick auf die Stadt und auf bert Hafen genießt. Nachdem wir einige Aufnahmen gemacht hatten, führte uns Brudler Ignatius

durch eine lschmale Pforte hinaus a>uf lden Berg, der früher ganz zum Kloster gehörte. Der Berg ist voll armseliger Regerhütten, vor denen sich nackte Regler- kinder herumtveiben. Sie 'gaffen uns an, als ob wir so eben vom Himmel herabge'schneit kämen. Bon diesem Berge aus hat man einen Rundblick über bie ganze Stadt. Da steht die Easa misericordiae, ein großer Bau. Der alte Kaiser von Brästlien gab die Anregung zu diesem Bau, indem er versprach, alle jene in den Adel stand zu erheblen, welche etwas zum Baue

beitragen. Biele und lgroße Spendlen kamen zusammen. Der Kaiser ließ nach Vollendung des Baues über dem Portale die Inschrift anbtingen: „Die Eitelkeit hat dem Elende dieses Halus lerbaut." Wir flehen von hier aus die Kathedrale, ganz neben d>em Berge, also in unmittelblarer Rahe des Klosters die fpiritistischle Kirche; sie steht noch im Bau und lgleicht glanz ber Kirche von St. Andrä in -Salzburg. Weiter dem Melere zu erhebt sich ein mächtilger Wolken kratzer. Er hat 22 Stockwerke und steht

auf dem Platze, wo früher das alte Franziskanerklolster stand. Dieses stand mit noch lvmigen landleren Klöstern auf einem Berge, den bie Regierung abtragen ließ. Mit dem bab-urdE) ge wonnenen Material wurde dem Meere ein großes Stück abgezwackt. Jetzt stehen ldort ein schöner Park und ein großer Stadtteil. Es ging wiedler zurück -in -das Kloster. Ich wollte wieder nach langer Zeit bei einem Mitbrüder beichten gehen, klopfte an eine Tür, auf der ?. Petrus stand, und befand mich vor einem ber berühmtesten Fran

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Dolomiten
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Page 3 of 6
Date: 23.11.1936
Physical description: 6
, sondern auch frühere Schulden getilgt werden konnten. Ersreu- b Gasthof Eisenhut jeden 2lbend Konzert. Sarrrer Berge Zur Eröffnung der Penserjochstraße. Bon Dr. Hans Kiene (Bolzano). Nicht nur eine wesentliche Entlastung der Eisacktaler Straße für den Sommerverkehr wird die sich binnen kurzem eröffnende Sarntaler Strage bilden, sondern auch einen neuen Ucber- gang von Bipiteno nach Bolzano, welcher ob seiner landschaftlichen Schönheiten wahrscheinlich der Iaufenstraße große Konkurrenz bieten wird. Das etwas höhere

. Anderseits wird diese neue Alpenstraßc den Touristenverkehr in ein Gebiet erleichtern, das vordem schwer und umständlich war, das infolgedessen, obwohl im Mittelpunkt großer Verkehrsadern gelegen, wenig besucht war und sich des nicht schmeichelhaften Rufes er freute. nur auf weiten, zeitraubenden Wegen, auf beschwerlichen Tnlwanderungen und an strengenden Hochpässen erreicht werden zu kön nen. Dies war wobt auch einer der Haupt gründe, warum die Sanier Berge in Touristen- kreisen als jade „Schinder

' galten und warum sie in keiner Weise mit den nahen, bis ins Detail erschlossenen, oieldurchwandcrten Dolo miten wetteifern konnten. Es ist ja richtig: der Charakter jener Berac und ihr lvortlicher Wert können mit den weltberühmten Dolomiten nicht verglichen werden. Es sind Berge, die weder durch ibrc Höhe noch durch die eiaenartiaen Schönheiten ihrer Form imponieren. Berne ohne Sensationen in Linie, grotesker Zerrissenheit, ragender Steilheit und seltsamer Färbung. Beroe obne olvine Traditionen

und ohne den Nimbus der Sage und des sportlichen Ruhmes, der die Dolomiten so anziehend und geheimnis voll. so unerhört romantisch macht. Und dennoch gibt es nianche weltgewanderte Bergsteiger, die die Reize des rotglühenden Zauoerreichs der Dolomiten und diejenigen der hohen Gletscherthrone zur Genüge kennen, denen auch die Sarnerberge ans Herz gewachsen sind und die in ihnen jene heimlichen, ursprünglichen, bisher noch wenig gepriesenen Schönheiten fan den, welche ihnen jene Berge lieb machten. Berg steiger

, die die Erfahrung machten, daß es im Frühling und im Spätherbst keine schöneren Touren gibt als jene auf die bescheidenen, ein samen Höhen der Berge, die das Sarntal in weitem Bogen umschließen und die ob ihrer zentralen Lage nach allen Seiten hi» freien, um fassenden Rundblick auf das gesamte Hochgebirge unserer Heimat schenken. Aber auch die aus schwarzrotem Gneis und schimmernden Schiefer», aus graueni Granit und wirr anfgetürmten Phyllitblöcken gebauten Gipfel selbst, die herr lichen Almen, die sprudelnden

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Lienzer Nachrichten
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Page 12 of 14
Date: 08.05.1925
Physical description: 14
fft, 100.000 Einfamilienwohnhäuser errichtet und mit min dest 100.000 bis 150.000 Hektar Grund vor sieht. Daß die österreichische Volkswirtschaft das Geld hiezu aufbringt, liegt auf der Hund. Jeder Denkende weiß, daß jedes Wirt schaftsleben nichts anderes ist wie der Ausdruck ei nes Seelenlebens u. daß der W i l l e n Berge versetzt. Geben wir der Menschheit und insbessondere den Ab gebauten das Ideal: kfy bleibe in der Heimat, erbaue hier mein Besitztum und die 100.000 Siedlungen sind da. Geld

die erwachenden Berge und jauchzen eine große, ewige Melodie. Tiefen Trost höre ich reden von Wassern und flimmernden Fels- wänden, von schwarzen Graten und winter weißen Karen. Der stille Bergbach! findet seine Sprache wieder und läßt feine Wasser erst zag und schüchtern, dann kühn und wild wieder zu Tal brausen und singt ein trutzig Lied von Kämpfen und Siegen in schwindelnder Höhe, von des Firns Verrinnen und des Südsturms lindem Schmeicheln und Kosen über eisigen Gründen. Mächtig orgelt der Talbach

nach! überall. Aus einem' ; Buch empfangen wir von den Stürmen des ! Meeres und vom ewigen Schnee der Berge und ! von den Gluten der Sahara. Das Buch ver- | mittelt uns das Leben, Denken, die Gebräuche \ fremder Völker, so daß sie uns dann nicht j Mehr fremd sind. Das Buch! bringt unserer Seele den Erdkreis näher. Das Buch! ver- [ brüdert die Völker nnd rückt die Länder zusam- ! Men in die Seele des Lesers. Das Buch überwindet die Zeit. Das große Wort, in vergangenen Zeiten gesprochen, ver hallt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 6 of 16
Date: 21.07.1932
Physical description: 16
ist hoffentlich Hofer Nr. 3 abgetan; allerdings ist zu erwarten, daß gleich Proteus Vielgestalt bald ein vierter dieises Namens und Zeichens der Landeshauptstadt während der dürren Sommer- monate einige Belebung spenden werde. Der echte Hofer aber ist ein Sohn der Stubaier Berge und ist in Neustift am Verkehrsplatze als Leiter eines neu werdenden Aus- kunftsbüros den ganzen Sommer über zu sehen und zu sprechen. Keine Zollerhöhung für Kathreiner Es gibt noch erstklassige inländische Erzeugnisse, deren

. Einst scheint hier eine Mission ge- plant gewesen zu sein. Auf dem Berge steht eine unvoll endete Kirche mitten im Walde. Die Kirche ist im großen Maßstabe begonnen worden un'd wäre ein schöner Bau geworden. Herr Knorrn meint, diese Kirche stamme noch aus 'der Zeit der Jesuiten. Die Indianer seien aber, wie in vielen Orten, durchgebrannt. Links 'sind hohe Berge. Auf einigen stehen die Bohrtürme ber Staüdart, die dort nach Petroleum sucht. Eine Autostraße führt auf den Berg hinauf, die 700.000 Pesos

. Gegen 10 Uhr kamen wir nach M a ch e r e t i. Ist eine wunderbare Mission. Auch hier steht die Kirche und das Paterhaus auf dem Berge. Unten in schönster Ord nung die Hütten der Indianer. Auch hier merkt man wieder den Einfluß der Patres. Die Leute sind sauber gekleidet, sind nicht so verschlossen und unfreundlich, wie die Indianer an 'den Flüssen, wie zum Beispiel am Pilcomayo. lFartsttznng fi'l'ff i

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 10
Date: 17.02.1949
Physical description: 10
aber sagte er: „So schick halt den Krippelepater" — womit er den unterdessen auch schon verstorbenen Franziskaner P. Simon meinte. Wenige Tage darauf gab Br. Willram seine einst so feurige Seele in die Hand des Schöpfers zurück. Er wurde in der Propsteikapelle aufge bahrt, und als ich seine Leiche in unserer Priester gruft einsegnete, war am Grabe des populärsten Dichters keine einzig« Behörde offiziell vertreten. Die Berge lernte Bruder Willram erst im rei feren Alter kennen, wohl

wir die grünen, sanften Berge des Brennergebietes: Blaser, Nößlachjoch, Egger- ftelierj Padnaunerkogel. Gewöhnlich zu Beginn der Ferien. Wenn im Tal die Sense die Wiesen rasiert, ist droben Frühling, den der Bruder so liebt. Hymnen singt er, wenn vor uns ein ganzer Hang brennt in roten Alpenrosen; gerne bückt e: sich und pflückt ein Sträußchen Brunellon, drückt sie oft an die Nase: „Dö schmück i so gccrrn." Die Steinrösl haben's ihm angetan. Der Kurzstielige Enzian, der Guggihandschuh

." Da nehme ich aus dem Rucksack das Seil heraus und feile ihn an. Er läßt es ohne Widerspruch geschehen und geht dann, gesichert durch das Seil, wie „a Lampl" hinter mir her. Droben kommt die Schulter und das kleine Gleischerle. „Ist's gefährlich?" „Aber Bruder, ein besseres Schnee- feld!" Da schreit er: „Der weiße Tod, der die Knochenhände aus der Spalte reckt!" „Ruhig Bruder, in kurzer Zeit sind wir auf dem Gipfel." Gipselrast! Wir haben wieder Glück, wolken losen Himmel. „Bruder, schau, die Berge

! Und Sonnensehnsucht zieht mit süßen Pein«» Mich stets nach oben, um dort auszuweinen Mein Höhenheimweh an der Berge Brust. Dem Genossen seliger Bergwanderungen, mein«» lieben Freunde Wälder, herzlich zugeeignet. Br. Willr«» Vom Mbsamer Maskenzug Don einem Fachmann Der von der Abfamer Dürgermusik am Sonn tag, den 6. Februar, veranstaltete Maskenzug hat viele Tausende von Neugierigen und Schau lustigen .nach Absam gelockt und alle sind dabei auf ihre Rechnung gekommen. Schon der Tag war über alle Maßen schön

war und dem nun dieses wundersam weise Millionenvolk mit Arbei terinnen, Königin und Dröhnerich dienstbar gewor den ist. ,Er hat nichts anderes mehr im Kopf gehabt, als nur die Bienen', hat sein alter Nachbar in einem früheren Verhör bezeugt und heute hat er uns erzählt, daß er ihn sah, drei Tage vor dem Unglück, wie er seine Honigvögel zu Berge trug, einen Stock nach dem andern, mit der Kraxe aus dem Rücken, zwei Stunden steil aufwärts, daß da droben bei den letzten Alpenrosen seine Köni gin ihren Hochzeltsslug halten

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 30.08.1927
Physical description: 6
, zutiefst aus den Wassern Aber stumm ist dieser glatte, gleißende Spie gel, stumm wie tote Lippen und' die Zeugen längst entschwundener Tage, nur sein Auge ist beredt, weist immer wieder nach den Wundern seiner Tiefen. Am Karerfee Wanderer — locken die blauen Fluten, das einschläfernde Flüstern und Rauschen wald düsterer Tannen, oder sahst du die Wunder berge In ihrem Zauberlichte, so sich in den Wellen spiegelten, als deine Augen müde wur den vom Schauen und Staunen? Tannengrün mischte

sich mit den dunklen Wassern und dem dahinsterbenden Leuchten der Berge. ' , In traumhafter Abendstille ruhen die gewal- rigen Massen der Dolomiten, Berge, Heimat berge, die sich in die Herzen schmeicheln, deren Anblick leise die Sehnsucht lockt. Wie sie emporstreben, gigantisch, hehr und feierlich, thronend wie Könige im weiten. Reiche. Letzter Abschiedsstrahl der Sonne huschte wie fröhliches Kinderliicheln leise über Fels und Stein, weit ausholend noch zum letzten, späten Gruße. Das „Pferdefest' in Sarentino

verklärt, sie losschälen vom emporwallenden Erdenschatten. Noch ein letztes Strahlen und Berge unì Felsenhäupter sinken und hüllen sich tief in d« stille Nacht, wenn fernes Rot purpurgliihènì sie noch küßte. Traumschönes Bergesleuchten, irrende Lich ter um einsame Firne und weltenferne Höhen, Firnenfeuer im berückend hehren Glänze! Leis flüstern die Tannen am See im lauen Abendwind und erzählen sich Märchen vor fernen Bergen, so ihr Antlitz tief erröten las sen wie im Bann übergroßer Freude. Rosen

Abenden in tiefe Gründe schweigende« Wasser verlieren. Am Karersee Ich sah die Berge stolz aufragen, sie neigten sich tief unter dem Kusse letzter Sonnenstrah len und blickten fremd und unirdisch Heraul aus den dunklen Wassern zu meinen Füßen, die Kuppeln, Spitzen und Türme lugten irrend herauf — wie Gespenster einer versunkenen Stadt. Nur das Leuchten in den Tiefen zeugte voin Leben, das Wunderglühen stieg auf wie frü hes, verheißungsvolles Morgenrot . . . Als du Sonne sank. Glühet, ihr Berge

, ihr stolzen Südlands- berge, seid Leuchttürme der Sonnenheimat, in stillen Abendstunden erhaltet die Feuer, die ein Gott in Liebe euch schuf, seid Wegweiser und grüßend Hände. Im heimlichen Halbdunkel gehüllt, träumt in stiller Vergeinsamkeit der tiefdunkle See. Sanft schmiegen sich harzduftende Tannen ganz nahe an die Wasser, tauchen ihr Silbergrün zutiefst in die blauen Fluten, grüßen wie aus ferner, ferner Welt empor, wie ein süßes Wunder märchen aus uralter, grauer Zeit. Ueber den Wellen

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 25.06.1929
Physical description: 6
aus werden dann die herrlichen Berge be sucht. Dabei wird beobachtet, daß Leute, die noch nie die Berge besucht haben, mit größter Leicht fertigkeit sich an „gewagte' Touren heranma chen und es ist kein Wunder, wenn um diese Zeit die meisten Bergopfer gemeldet werden. Diese Bergopfer, ob tot oder schwer verwundet, sind iin eigentlichen Sinne nicht Opfer der Ber ge geworden, sondern Opfer des eigenen Leicht sinns. „Die Berge sind heilig', heißt ein Spruch des Bergvolkes und es ist viel Wahrheit darin. Die Berge lassen

mit sich nicht spaßen und welch große Gefahren die Berge an sich haben, das beweisen die folgenden Beispiele und Ersahrun gen. Zu einer Bertour, auch wenn sie auf einen so genannten ungefährlichen Berg führt, gehört vor allem eine dementsprechende Kleidung. Das Hauptaugenmerk ist auf das Schuhwerk zu rich ten. Feste, genagelte Schuhe sind das beste. Di- rikt sträflich ist ein leichter Schuh. An einem ein zigen Tage ereigneten sich in den oberbaysri- schen Bergen 16 Unfälle, wobei allgemein kon statiert wurde

wird, beweisen die großen schweren Berunsälie der letzten Jahre. An einem Tage — es war herrliches Wetter — unternahmen wir eine Tour in die Berchtes gadener Berge. Eine geradezu drückende Hitze herrschte und als wir über ein weites, über 2000 Meter liegendes Plateau gingen, konnten wir noch ganz ferne im Westen eine Wolkenwand sehen. Und es dauerte keine zehn Minuten da pfiff ein eisiger Wind über die Berge. Wir risseil sofort die warmen Jacken und Mäntel aus dem Rucksack und bekleideten uns so warm

geschleudert werden.' Auch jedes Lärmen und Jodeln soll vermieden werden, um die Gemsen nicht scheu zu mach-en/ dadurch kann nämlich viel Unglück (und haupt sächlich die gefürchteten Steinschläge) vermieden, werden. Man soll auch hier an den Spruch der Bergbewohner denken: Berge sind heilig, ent weihe sie nicht durch Schreien und Lärmen. Vorsicht ist auch beim Pflücken von Blumen' geboten. Bei Bergtouren soll es sich jeder zur Pflicht machen, in den in den Unterkunstshiiitcn auflie genden Büchern genau

zu können. 300 Meter Seil waren er forderlich. Man mußte mit äußerster Vorsicht an lebensgefährlicher Stelle den Verunglückten abseilen. Eine kleine SchlußbemerkuNg sei noch erlaubt« Wer sich in die Bergwelt begibt, nehme bitt« auch Rücksicht auf die Bräuche der Bergler. Man achte sie und man wird immer ihre Unter stützung und ihren Rat bereitwilligst dann er--' halten. Denke der, der in die Berge wandert,! stets an den Volksspruch: Berge sind heilig. ^

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Alpenzeitung
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Page 5 of 8
Date: 01.07.1934
Physical description: 8
den Thermopylenpaß preis gab (480 v. Chr.). Wir werden nun Jahrhunderte und Jahrtausende überspringen, um zum 19. Jahr hundert, zur Epoche des heroischen Alpinismus zu ^ gelangen. Die Bergführer waren in den ersten Zeiten nur Schmuggler, Jäger, Wilderer. Das Begleiten von Touristen in die Berge wurde erst später, als der Zufluß der Fremden immer größer wurde, und der Gewinn dem Bergbauern zeigte, daß man da von leben konnte, ein Gewerbe. Ich spreche mit Liebe und Ehrerbietung von diesen Bergbauern, die stark

, wie die Berge, die sie umgeben, und voll eiserner Willenskraft Md. jedoch bald verschwinden werden, um den Alleingehern Platz zu machen. Das führerlose Bergsteigen ist, wie Piaz sagt, vielleicht noch die einzige Form, die existieren darf oder ge wiß die einzige, die man ernst nehmen kann; dies beweist den großen Abstand, der zwischen Führer und Bergsteiger herrscht. Aber darüber später. Die Bergführer sind, sagt Guido Rey, der Dich ter der Berge, einfach und mit einem sechsten Sinn versehen

, der bei uns schon lange verschwunden ist. Die Ruhe des Schrittes, der außerordentliche Orien tierungssinn, das Auge, das im Nebel die Berge erkennt und aus weiter Ferne Menschen und Tiere sieht, der Instinkt, in der Nacht und im Sturm den Weg zu finden, die Liebe zur heimatlichen Scholle, so klettern sie immer höher. Alles muß der Führer ausnützen, die Adhesion det Kleidung, sogar das Atmen muß oft geregelt werden, weil man sich in so exponierten Stellen finden kann, daß das Er weitern des Brustkastens

während einer Kletterpartie verfolgt haben und wir wissen, wieviel von ihm abhängt, können wir uns näher mit diesen Söhnen der Berge befassen. Neben einer Fels- oder Eiswand sehen wir immer den Führer von Her Sonne und vom Sturme verbrannt. Weltbekannte Führer find die der Valle d'Aosta, 'NM die uns die ganze Welt beneidet, die der Alpen und Dolomiten. Die Führer der Valle d'Aosta konnten ihren Mut, ihren physischen Widerstand am Hymalaia, am Kaukasus, ani Nordpol beweisen. Die Führer in den Dolomiten sind ganz

. Jedes Jahr sucht er neue Wege und obwohl, er die SV Jahre schon überschritten hat, so sucht er noch immer die 80 Erstoesteigungen zu vermehren. Nicht nur das. aber auch sein I2jähriger Sohn muß mit, um die Gefahren und Schönheiten der Berge zu erlernen. Alle jungen Alpinisten betrachten ihn mit Ehrerbietung, weil sie wissen, daß er den Ita lienern das Klettern gezeigt hat, weil sie wissen, daß er jeden, der ihn darum ersucht, auch ohne Bezahlung, auf die Berge begleitet. Und wenn er auch während der Tour

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 20.02.1923
Physical description: 6
. Zir diesen gegen die Zei tungspreise bei uns immerhin hohen Ansätzen kommt für das Ausland noch das bedeutende Porto, sowie der Auslandszuschlag. Englisch statt französisch. Das preußische Kultusministerium hat die Provw^ialschul- kollsaien ermächtigt, die Einführung des Englischen als erster lebender Fremdsprache da, wo es gewünscht wird, noch M Ostern' zu genehmigen. In Bayern ist diese Maß nahme bekanntlich bereits obligatorisch ge troffen worden. Schutz unserer Berge. »Massenbesuch der Berge

« betitelt sich ein Artikel von Prof. Dr. Eugen G>. Lammer-Wien in Nr. 1 der „Mitteilungen des D. u. Oefterr. Alpenvereins', in denen er für die Säuberung der Hochgebirge von „Aller Welt' scharf ein tritt; nur jenem solle« die Höhe« gehören, der sie naH Ueberwinden all des, Feigen und Schwanken, nach jahrzehntelangem, entsagungs vollem Trainina zu erzwingen vermag. „Fort mit allem Komfort' in den Berge«, fort mit Eisensicherungen, bequemen' Höhenwegen'. „Dj» Alpen müssen wieder das hehre Ziel

der Mg«- bändigten Natur, des 'nzivilisiertenl werden. Ms wir not haben... Jeder künstlerisch oder wahrhaft lebenskünstlerisch empfindende Mensch wird z. B. fühlen, daß mit der Schutzhütte ein- Ding von' hohem Kultur wert geschaffen wurde, wenv ihre äußere Form, ihr innerer Betrieb den echte« Sinn der Berge atmet oder vielmehr ge- Ade, des Berges, an den sie sich anschmiegt. Wundervoll ist zwar das Freilager auf wilden Mhen. aber unsäglich reizend kann auch das schlichte, urgesunde Hüttenlebe

als Mustermensch geachtet wird, son dern sich seiner Schwächen ichämen muß vor der spartanisch schlichten Mehrzahl, wenn der Hüt- tenpächter nicht interessierter Hotelwirt ist. son dern dienender Angestellter. Auch die Behörden müssen wir mit diesem Geiste durchtränken, auf daß sie nicht die Berge jedem preisgeben, der ein Hotel hinsetzen und die Berge mit Draht umspinnen! will... Solche Gipfel follten wieder von dem nichtsnutzigen Zeug gereinigt werden, in deren, Nähe leicht ersteigliche Aussichtsberge

; denn diese haben keinen Sportzweck, sondern wollen bloß verbinden... Eine ganz andere Gilde sind die Felsenturner zumeist jüngste Jugend' aus den großen Städten. Auch diese eigentlich nicht alpin, ohne Ahnung von den ungeheure« Reich tümern der Vevgwelt, der d»s ÄMvzes ganz fremd. Aber voll Drang, ihre. Muskel kraftvoll zu betätigen, ihr Zuviel an Lebens kräften auszutoben, beniützen sie die Berge bloß als Klettergerüst. Sie haben sich in die Alpen nur verirrt, weil sie drunten nicht das ihnen Ge mäße fanden. Ihr Drang

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 09.05.1922
Physical description: 8
Wein! Eine alte Oesterreicherin und herzensgute, rechte Tiro- lerin ist das Müttcrlein im Alter geblieben, wenn auch der Fremdling das Land genom men, und voll Einfalt und tiesfrommen Sin nes plaudert es von alter Zeit voll Mitleid und Rührung lauscht es meinen Worten. Die neue Zeit und das neue Oesterreich kann das Mütterlein nicht loben und verstehen! Lang« noch stehe ich vor der Hütte, die sonnverbrannt und rebenumrankt am Berge l> hnt — und sinne von dieser friedlich sonni gen Plauderstunde

und starre in die Berge hinein — doch am Horizont tritt immer röter ein Bild hervor, im Abendrot da» Alpen- gllih'n! Rosengarten und Dolomiten funkeln im Feuer und blinken so rot, als glühten all« Pocken und Wände, als blitzten Spitzen und Schroseo im Rosengarten, als würde König Lourin. mit seinen! Schwerte in der Sonne » ble«dc?it> d««h d?c Berge schlagen. Was mein Auge zuvor noch nie gesehen und was im Donaularid ein Traum nur bleibt, der Rosengarten und Alpenglühn sind der Berge im Süden reichste

Schönheit u. Phan tasie — nicht satt will sich mein Auge sehen, nicht erlahmen mein bewundernder Blick: Geist und Herz tauchen unter im Felsenson- nenmeer. Doch ach. die Sonne taucht hinter die Ber ge irn Westen — mein Auge ist gebsendet und immer noch frmkeln die Berge im Alpenglühn und der Rosengarten im Geiste vor mir, bis tiefe Nacht über die Berge gezogen und die Lichter der Stadt am Eisack zum Heimweg mahnen — es war ein ganzer Sonnentag! Meran, das liebliche Städtchen im Burg- grafenland

lauschte ich seinen herzigen Liedern und Versen, die er noch gesungen. beo?r er nach Süden, nach Mailand pilgern muhte- Ja. so schön das Land von Südiirsl, I»I lieblich die Städte, die Berge so nah und d'! Reben so viel und das Volk so edel und mer deutsch! Ich grüße dich, deutsches Lüdtiro!, aus österreichischer Heimat in treuem Gedenk» sonniger Stunden im FrühlingsenvacheN- Südtirol, bleibe deutsch und streite für deine kostbarsten und schönsten Güter!

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 03.08.1935
Physical description: 6
der Zeit um Ber ge und Gletscher gewoben hatte, endgültig abge lehnt wurde und man furchtlos Gipfel um Gipfel bestieg, um die herrliche Aussicht zu genießen. — Heute freilich ist an Stelle des reinen Genusses von Alpenwanderungen vielfach die Gipfelstürme- rei getreten: so ist es auch nicht zum Verwundern, wenn die Berge jahrein, jahraus bedeutend mehr Opfer fordern als es eigentlich nötig wäre: denn mit Menschen, die des Kletterns unkundig oder hierin nur wenig erfahren,. aus Prahlerei und Großtuerei

jungfräuliche Felswände abtatzen, bis meist das vorauszusehende Ende ihnen den jähen Tod' bereitet, spassen die Berge nicht. — Ist das Gebiet der Dolomiten so ausgestattet mit Kletter partien jeden Schwierigkeitsgrades, sind die Gipfel dieses Gebirgsstockes besonders reich an pracht voller Aussicht, so sind sie auch meist mit nicht allzu großer Mühe oder mittelmäßigen Klettereien zu erreichen; wer, um in das letzte Stockwerk eines Hauses zu gelangen, über die Dachrinne empor gaukelt, obwohl er weiß

abwand ten... ein wunderbares Gemisch von wilder Na tur und mühsamem Anbau o?irieten überall die Hand de? Menschen, selbst an Stellen, wohin sie nach aller Berechnung nie zu dringen vermocht hätte. Dicht neben einer Höhle siieß man auf Häu ser... auf schroffen Felswänden herrliche Obst bäume und in Abgründen Aecker'. In freien und einfachen, doch höchst wirkungs- >ollen Worten kennzeichnet Otto Rogu ette die lllpen im Gedichte: „Hirtenknabe': ähnlich aus: es ist in „Ritter Haralds Die Berge ragen

silberhell, Der Himmel ist so blau, Ich weiß auf dieser ganzen Welt Mir keine liebere Schau. Nikolaus Lenau (1802—1860) schaut die Alpen mit Freude, so daß seine sonst tiestraurigen Wei fen verstummen und im Wiedersehen der Berge Fröhlichkeit atmen: Alpen! Alpen! Unvergeßlich seid Meinem Herzen ihr in allen Tagen . . . Frischen Mut zu jedem Kampf und Leid Hab ich talwärts von der Höh' getragen. Ein andrer, mit Lenau geistig verwandter Dichter, drückt feine Gefühle Lord Byron (1788-1824), Brautfahrt

starb Der herrliche Frühling. Daran reiht sich würdig ein anderes Dichtèv wort, das von Herman Gilm (1812—1864) stammt: Ihr Berge seid der Heimat hohe Dichter; Die Poesie zog hin nach jenen Firnen, Im Tal ist 's Nacht, doch Gottes ew'ge Lichter Verklären eure sieggekrönten Stirnen. Ein eindrucksvolles Bild eines Hochgewitters gibt uns L. von Morayn im Gedichte: „Alpen sturm': Meilenbreit das Schneegefieder Stürzt er von den Höhen nieder, Ein erzürnter Riesenaar, Schlägt den Gletschern in die Flanken

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 3 of 8
Date: 16.11.1921
Physical description: 8
gleichsam vor der Nase, zum Greifen nahe haben — ich meine unsere Gebirgsbewohner im engeren Sinne, unsere Bauern. Bei ihnen finden wir auch heute noch das geringste Inter esse für eine ideale alpine Betätigung, das geringste Verständnis für die Nattir, d. h. wenigstens in einem höheren, ästheti scheren Sinne. Keinen Schritt umsonst! — das ist die Losung unseres Bergbauers. Niemals geht er zwecklos in die Berge: er betritt die Region des unwirtlichen Felses, die Region des ewigen Eises

nur, um eine versprengte Gats aus dem Geschrillt herabzuholen, um irgendwo in einer Schlucht drinnen eine Quelle zu fangen, um zu wildem oder um als Bergführer ein schönes Stück Geld nach Hause zu bringen. Ihm sind die Berge von jeher etwas Feindliches gewesen, weil er mff der harten Arbeit seiner Hände dem herben Fels jeden Zoll urbaren un^ nutzbaren Bodens obringen muß, weil er Tag und Nacht zittern und fürchten muß, daß eine Mur oder ein- Lahn mit einem Schlag fein Lebensmerk vemichte. Jbm das innere Bedürfnis

, ln der Gebirgswelt Erholung und Er hebung zu suchen und zu finden: dazu ist er viel zu abhängig von seinen Bergen, dazu sind ihm die Berge viel zu viel Wirk- lichkeit, dazu fehlt ihm die idealisierende Distanz den Bergen gegenüber. Nein — die Eroberung und Erschließung der Hochgebirgs- weit und damit die Erobemng jenes Teiles unserer Heimat, wo die Natur am unberührtesten und schönsten geblieben, ist ist von uns Städtern ausgegangen, von uns Städiern, welchen die Uebersätrigung mit Zivilisation

, notwendig eine Jugend, welche sich begeistert an die schwierigsten Aufgaben surhtlos eranwagtl Heute fürchten wir die Berge nicht mehr, führen keinen Kampf mehr mit ihnen«: denn wir kennen sie. Und aus dieser Kenntnis, aus dem vertrauten Umgang mit ihnen ist uns jene Liebe zu ihnen erwachsen, die uns so treu und fest an sie. durch sie an unsre Heimat kettet. Im Sommer und im Winter gehören die Berge uns. Der schneidigste Felsgrat, die glatteste Wand liegen heute bezwun gen da. bezwungen durch den Mut

, ein guter Alpinist sein heißt: vorsichtig sein und seine Touren mit Ausschluß aller subjektven und objektiven Gefährdungen zu absolvieren, heißt sich selbst kennen und die Berge kennen, heißt: jahrelange Erfahrung in den Bergen ge wonnen haben. Nie kann man die Grenze des Egoismus bester erkennen, als in den Augenblicken der Gefahr. Wenn zwei Klet terer sich durch die freie Wand emporarbeiten, Schritt um Schritt, Seillänge um Seillänge, und das schwache Seil tvn? einzige ist, was den Gefährten

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