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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 24.07.1909
Physical description: 12
bevor ich hierher kam, der Plan fest, ins Passeiertal hinauf zu wandern. Denn dort oben, wo die fernen Berge, deren mächtige Mauer man schon von Meran aus sieht, das Tal ver riegeln, dort liegt St. Leonhard und dabei das ruhmumwobene Haus des Sand Wirts von Passeier, Andreas Hofers Geb urts stätte. Wie sollte ich sie nicht besuchen wollen, da ich so nahe dabei bin, zumal in diesem Jahre, wo die Frist eines Jahrhunderts erfüllt ist, seit unter Hofers Führung das Volk von Tirol seinen ewig

hellgrüner, wilder Wein und alter dunkler Efeu um die Mauern von Häusern und Gärten, leuchtend lila-blau hängen die Trau ben blühender Glyzinen darüber hin. Höher steigt die Straße, immer köstlicher wird der Blick auf die Berge je weiter das betürmte Häusergewimmel unter mir zurückweicht. In der Tiefe windet sich rauschend die Passer durch ihr grünes Tal. Bur gengetrümmer mit altersgrauen Mauern und Türmen grüßt von Felsklippen. Wie die Kulissen eines Theaters begrenzen die Berge rechts und links

das Bild des grünen Passeiertales, in das ich gerade hinausschaue. Zartes Blau hüllt seine Ferne ein, über der die schneebekrönten Berge zum Himmel aufsteigen. Es ist Festtag heute. Fern und nah klingen Glocken, viele Leute wan dern die Straße entlang. Die Frauen unscheinbar gekleidet, die Männer in ihrer malerischen Volks tracht. Sie tragen kurze oder lange Beinkleider, eine braune Lodenjoppe, die offen steht, und aus der die rote Weste sammt den grünen Hosenträ gern darüber förmlich hervorleuchtet

Kuabrn, der zehn Jahre alt war, als er drunten im Bache sein Leben lassen mußte. Von neuem eröffnet sich der Blick gegen Süden, wo die mächtigen Linien der Berge jenseits von Meran in köstlichem Blau emporsteigen. Dann wird die erste bedeutende Station erreicht der Schildhofin Saltaus, mit seinen stattlichen wohlhäbigen Gebäuden und seinem guten Wein. In diese Gegenden gelangt dieser nur noch in gekeltertem Zustande; seine Pflanzun gen haben bereits aufgehört. Der Schildhof

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 25.01.1908
Physical description: 16
in dem Mittelgebirge von Tirol, daß sich für die Anlage einer Unterkunftshütte so eignet, wie das kleme Plateau, auf dem die Erfurter-Hütte steht. Ringsum die stolz emporragenden Berge, weit unten in der Tiefe der blaue Achensee, vor sich die grüne Matte, in der die Alpenrose zu Tausen den aufglüht, und der halbe Horizont voller Berg riesen mit eisgeschmiedeten Häuptern — fürwahr ein herrlicher Ort zum Rasten. Die Erfurter- Hütte liegt 876 m über dem Achensee. Sie wurde 1895 von der Sektion Erfurt

der Tristkopf, die Drei zinkenspitze, das Sonnjoch, der Südgrad der Kalt- wasserkarspitze, die Schaufelspitze, das Gamsjoch, die Birkkarspitze, die Bettlerkarspitze, das Falzturn joch, die beiden Falken, die östliche Kar- wendelspitze, die Vogelkarspitze, der Torkopf, der Kompar, die Plumserjochspitze und viele an dere. Im Südosten und Süden aber erhebt sich ein strahlender Kranz weißschimmernder Eisriesen der Hohen Tauern und Zillertaleralpen und davor die Berge des Jnntales. Da ragen jenseits des Ebener

Joches in weiter Ferne empor der große Löffler, die Markspitze, der Schwarzen stein, der Rastkogel, das Kellerjoch, die gewaltige Eis fläche des Federbettgletschers, derRiffler die Eishänge der Gefrorenen Wand, der Olperer, der Hirzer und eine unendliche Zahl kleiner Berge, die, jeder ein Bergriese für sich, hier in der großen Zahl der gewaltigen Häupter verschwinden wie die kleinen Sterne am Himmelszelte, die der Glanz der großen überstrahlt. Man muß das herrliche Bild erblickt

haben, wenn sich z. B. an einem sonnigen Herbst tage jeder einzelne Schneegipfel glänzend hell vom Horizont abhebt und in der klar durchsichtigen Luft die Berge in anscheinend greifbare Nähe rücken, um die wunderbare Schönheit dieses Platzes vollkommen würdigen zu können. Und ein solch sonnendurchglänzter Herbsttag war es, als ich mit Freund Jhler zur Erfurter- Hütte hinaufstieg. Da faßten wir sogleich den Entschluß, wenigstens einen der schönen Berge der Sonnwendgruppe zuersteigen und so strebten wir an anderen Morgen dem höchsten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 14.05.1936
Physical description: 16
, sich ihrer zu erwehren. Berge, die an die Heimat erinnern. Oie Gegend, durch die wir jetzt kamen, war eine be waldete Hügellandschaft. Fern lm Süden zog sich eine Gebirgskette dahin. Allem Anschein nach mußten es himmelhohe Berge sein. Sie erinnerten Beer und mich schmerzlich an unsere Alpen. Tiefes Heimweh ergriff uns wieder. Wir sahen vor uns im Geist die Tiroler Berge aufsteigen mit den lieblichen Almen und freundlichen Tälern. Wie glücklich Hütten wir uns gefühlt, wenn unsere Heimat nur so ferne gewesen wäre

wie diese Bergriesen da! Allein unsere Berge waren unendlich weit weg im Westen und unüberwindliche Hindernisse versperrten unö den Weg. Fort trieb cs uns, immer fort, in entgegen gesetzter Richtung. Wird es unö je vergönnt sein, nach all den Anstrengungen, nach all dem Leid und nach all den Gefahren, die wir mitmachen mußten, unser Vaterland und unsere Lieben wieder zu sehen? Solche trübsinnige Gedanken quälten unö. Oer russische Zugsführer sagte uns, daß die Gebirgs kette, deren Anblick uns so mit Wehmut

erfüllte, Saja- nisches Gebirge heiße. Sie liege an der Grenze zwischen Sibirien und der Mongolei. Seine Bergspitzen seien manchmal bis zu 4000 Meter hoch. In diesem Gebirge komme auch Gold vor. Der Weg ln die Mongolei wäre über diese Berge für uns allerdings kürzer gewesen, dafür aber der Uebergang und die Weiterreise im Innern des Landes weitaus beschwerlicher und mit großen Gefahren verbunden. Schon längst hatten wir in der Gegend Don Krasnojark auf einer Brücke den großen Strom Jenissei

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 10.05.1913
Physical description: 12
können: „Wohl habe ich vor Monden zu euch, ihr tapferen Adler der Berge, gesagt, wir würden Oester reich, das uns verriet, mit Krieg überziehen und vernichten. Und es war mein Wifle, meine grauen Falken selber zu führen, in diesem Kampfe, der sie überschütten mußte mit Ruhm und Ehre. Aber höret wohl, meine Brüder, was ich euch sage: Da ich also zu euch sprach, war der Sieg unser, denn Oesterreich ist schwach und seine Krieger widerstehen nicht der Tapferkeit meiner Brüder. In der Welt

aber hörte man, daß die Falken der Berge aus- ziehen wollen, um Oesterreich zu Boden zu schmettern. Und die mächtigsten Herrscher aller Länder jenseits der Berge bangten um den Kaiser in Wien, der hilflos in unsere Hand gegeben war — sie verbün deten sich mit ihm. Nun aber hätte unser Kampf gegolten sechsunddreißig Königen und zwei Kaisern! Merket auf, meine Brüder : Als ich euch zum Kampfe rief, galt es nur den Oesterreichern, unseren Feinden. Wir hätten sie besiegt und zerstreut. Gegen sie zu kämpfen

Vertreter des ganzen Slawentums gegen Ger manen und Romanen fühlt, als erster mit seinen „tapferen Adlern der Berge" im Oktober vorigen Jahres den Türken den Krieg erklärte, die türkisch albanische Stadt Skutari trotz des Protestes der europäischen Großmächte belagerte, um sie für sich zu behalten und stolzer als ein Spanier sich über die Blockade derselben Großmächte in den montene grinischen Gewässern hinwegsetzte, auf Englands Aufforderung nachzugeben, mit Spott antwortete und erst

auf einen freundlichen Brief des Zars von Rußland langsam einlenkte. Es waren eben nicht sechsund dreißig Könige, die ihm wie 1908 gegenüberstanden, sondern nur drei Kaiser (Deutschland, Rußland und Oesterreich), zwei Könige (England und Italien) und ein Präsident (Frankreich). Was ist das gegen die Macht des Königs der „Schwarzen Berge!" Und wenn er wie 1908 auch 1913 abermals den kürzeren Teil ziehen muß, Kö nig Nikita von Montenegro wird aufs neue stolz sein über die Menge der Verbündeten, die neuerdings

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 18
Date: 05.08.1899
Physical description: 18
für den katholischen Glauben. Sie wußten mit dem Rosenkranz ebenso umzugehen wie mit dem Stutzen. Der urdeutsche Vizebürgermeister geht noch weiter. Unser Kaiser, der unlängst im Stefansdom gekniet und sich und sein Reich dem Herzen Jesu geweiht, der unlängst seinen nächsten Verwandten in unsere Berge geschickt, um der Einweihung der Herz Jesu- Anbetungskirche in Bozen beizuwohnen, wäre nach Dr. Erler kein Deutscher mehr! — Das Ideal der Gegner ist dafür jener Reichskanzler, der gegen Oester reich den Bund

, als ihm die Treue gegen das Kaiserhaus zu nehmen." Und am Berg Jsel stehen die Worte in Stein eingegraben: So lange unsere Berge und Felsen zum Himmel ragen, wird unsere Brust die Mauer für das Haus Oester reich sein! Diesen Schwur wollen wir heute erneuern. — Wer da nicht mitthun will, wer sich nicht an schließen will dem Rufe: „Für Gott, Kaiser und Vaterland!", dem sprechen wir das Recht ab, sich ! einen Tiroler zu nennen und diesen Ehrennamen zu mißbrauchen. Im Gegensätze zu Dr. Erler sagen wir: Wo Unglaube

getaucht. Die Blitze fuhren wie feurig glühende Schlangen um der Berge Lenden und zur Erde nieder. Die weißen Firnen- und Schneefelder bildeten, durch das grelle Licht der Blitze eigenthüm- lich beleuchtet, einen fast erschreckenden Gegensatz zu dem unheimlich düstern Bilde ihrer Umgebung. Tief und hohl rollte unaufhörlich der Donner durch die Lüfte und hallte mächtig in hundertfachem Echo in den Felsenwänden und Thalticfen wieder. Immer kürzer wurden die Pausen, immer wilder das Dröhnen des Donners

hatte, oder I aus greil—icher Furcht vor den Tiroler Bauern. ! Für das Landvolk von Tirol soll in der Landes- ; Hauptstadt ebensowenig Platz sein als in der Bundes stadt Bozen. Es bleibt sich jedoch gleich, ob wir unsere Stimme in Wilten erheben oder in Innsbruck. Unsere Gegner werden sie doch deutlich vernehmen." Herr Prangner machte sodann auch auf zwei sehr praktische Momente aufmerksam. „Zunächst mehr Rückgrat denen gegenüber, welche unsere Berge und Thäler durchwandern. Wir üben oft maßlose Rück sichten

auf sie. Redner erzählte hier ein Beispiel, das er selbst erlebt! Als er auf einem Berge in einem Bauernhause einkehrte, sah er, daß weder vor noch nach dem Essen gebetet wurde. Er fragte: „Ist es bei euch nicht mehr Brauch, ein Tischgebet zu sprechen?" Die Leute waren mit der Antwort sichtlich verlegen. Endlich erwiderte man ihm; „Im Winter beten wir es schon; aber solange die Fremden da sind, lassen wir cs aus." Das ist zuviel der Nachsicht für unsere Gaste; das ist falsche Scham. Zeigen wir den Fremden

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 16
Date: 15.06.1913
Physical description: 16
schwebte das Kind zwischen Leben und Tod. Endlich siegte die krästiae Natur. Die Gesundheit und auch die Kräfte kehrten lang sam wieder, aber etwas blieb, die Gretel konnte nicht mehr deutlich sehen, ibre Augen waren trüb geworden; sie konnte wohl die Berge und Räume unterscheiden, aber nicht mehr die kleinen Gegenstände und auch keine Farbe. Das Mädchen war ganz still geworden, die Eltern waren untröstlich, noch mehr der Zieler-Sepp. Viele Doktoren wurden gerufen, alle schüttelten den Kovs. Ein alter

. . . . Da. in Wien gibt's keine schöne Glocken und keinen blauen Spei?. ... Da gibt's keine Berge . . . keine Luft. . . Laßt mich cheimgehen. ... In der frischen Almlust werd' ich gesund . . . Die Eiswasser machen mir die Augen wieder licht." Man ließ einen Priester kommen; dieser konnte dem armen Mädchen noch rechtzeitig die Sterbesakra« menltz sstönden, bevor es in schwere Fieberphantasien verfiel.'"— In einemfort wollte das Kind aus dem Bett heraus und fort — heim — nach Tirol. Am Abend des dritten Tages

. . . . Sie kommen, sie kommen schon . . . die Berge, die Berge ... der Donnerstein und der Fensterlekosel . . . die Wasserrast . der Großwald .... die Planalm . . . unser Kirchturm . . . . unser Häus .... die Mutter und der Sepp grüß' Gott . . . grüß' Gott!" .... Das Mädchen sank in die Polster, tat einige Schöpfer und war sortgereist in ein Land, wo es noch schöner ist als in Tirol. Wertersegen. Wenn der tiefblaue Sommerhümnel tagelang über den schwellenden Tälern gelacht und die funkelnde Sonnenkügel heiß

über den Gründen und Alpen ge brütet hat, dann kommen die Wetter über die blühen den, glühenden Berge. Es ist ein wundersames Schauspiel. Die höchsten Gipfel und Bergspitzen tra gen auf einmal winzige Nebelmützchen, diese werden immer dichter, wolliger und schwärzer, einzelne feurige Schnürchen klirren und knattern bereits zwischen ihnen hin und her, die Nebel breiten und dehnen sich, hocken in den Bergschluchten nieder, spinnen um Zacken und Kämme. Nach und nach wird's eine un geheure, finstere Wolkenmauer

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 05.05.1932
Physical description: 16
haben wir mit dem pol- nifchlen Pfarrer bei einem Gläschen Bier Abschied ge- feiert. Der Kapellmeister des Schiffes gesellte sich zu uns und erzählte unter anderem, daß -der „General Artigas" täglich bei 12.000 Mark brauche (Oel, Schiffsbesatzung, Lebensmittel usw.) 2 6. Dezember, St. Stefanitag. Gegen 5 Uh-r früh fuhren wir in den Hafen von Rio -d e I a- n e i r o ein. Ich erwachte, als wir gerade die ersten dem Hafen vorgelagerten Berge passierten. Die 'Einfahrt in den Hafen von Rio -de Janeiro ist einfach

etwas unbe schreiblich Schönes. Ich glaube es gerne, daß Rio den schönsten Hafen der Welt hat. Eine natürliche Bucht gräbt sich in das Land hinein. Hohe, zum Teil bis oben bewachsene Berge umgeben 'sie und zu Füßen ber Berge breitet sich di-e Stadt aus. Gleich am Eingang in -den Hafen -gucken kahle Dergkuppen wie Riesenglatzen aus dem Meere. Es fln-b Festungen und sind an den Schuß, löchern und an den Soldaten, die auf der Glatze herum- spazieren, als solche erkennbar. Man zeigt uns auch dir Festung

-das Volk von Bra silien Christus, dem König der Könige, eine Riesenstatue, wie sich in biefem Ausmaße wohl keine in der Welt findet. Der -Sockel, auf dem die Statue steht, mißt acht Meter, die Figur selbst dreißig Meter. Das muß einmal ein er- greifender Anblick fein für den, der vom Meere her nach Rio kommt und droben auf -dem Berge, von -der Sonne beleuchtet, den Erlöser 'sieht, -der seine Arme -ausbreitet, als wollte er sagen: „Kommet, ihr meine armen Brüder, die ihr -euch hier eine neu-e Heimat

sucht, ich will auch hier euer Vater sein. Kommet, ihr meine A-userwählten, die ihr eure Heimat verlassen habt, um in meinem Namen mein Werk fortzusetzen, hier in diesem Lande, 'das so arm ist an Priestern." Wir fuhren weiter in -den Hafen hinein. Da lag sie nun, die viel -und nicht umsonst -gepriesene Stadt am Fuße der Berge. Viele kleine Inselchen sind ihr vorge- lagert, mit prächtigen Palmen besät und mitten in diesen Palmenhamen kleine Villen in den -sonderbarsten Stilen. Viele brasilianische

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Unterinntaler Bote
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Page 2 of 16
Date: 10.05.1913
Physical description: 16
können: „Wohl habe ich vor Monden zu euch, ihr tapferen Adler der Berge, gesagt, wir würden Oester reich, das uns verriet, mit Krieg überziehen und vernichten. Und es war mein Wille, meine grauen Falken selber zu sühren, in diesem Kampfe, der sie überschütten mußte mit Ruhm und Ehre. Aber höret wohl, meine Brüder, was ich euch sage: Da ich also zu euch sprach, war der Sieg unser, denn Oesterreich ist schwach und seine Krieger widerstehen nicht der Tapferkeit meiner Brüder. In der Welt

aber hörte man, daß die Falken der Berge aus- ziehen wollen, um Oesterreich zu Boden zu schmettern. Und die mächtigsten Herrscher aller Länder jenseits der Berge bangten um den Kaiser in Wien, der hilflos in unsere Hand gegeben war — sie verbün deten sich mit ihm. Nun aber hätte unser Kampf gegolten sechsunddreißig Königen und zwei Kaisern! Merket auf, meine Brüder : Als ich euch zum Kampfe rief, galt es nur den Oesterreichern, unseren Feinden. Wir hätten sie besiegt und zerstreut. Gegen sie zu kämpfen

Vertreter des ganzen Slawentums gegen Ger manen und Romanen fühlt, als erster mit seinen „tapferen Adlern der Berge" im Oktober vorigen Jahres den Türken den Krieg erklärte, die türkisch albanische Stadt Skutari trotz des Protestes der europäischen Großmächte belagerte, um sie für sich zu behalten und stolzer als ein Spanier sich über die Blockade derselben Großmächte in den montene grinischen Gewässern hinwegsetzte, auf Englands Aufforderung nachzugeben, mit Spott antwortete und erst

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Alpenländer-Bote
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Page 9 of 16
Date: 14.05.1933
Physical description: 16
Botschafter Dr. E. A. Boretsch. Ob auch im Bereiche der deutschen Missionäre das Unglück gehaust hat, ist noch nicht bekannt. Die deut schen Steyler wirken jenseits der Berge im Westen und Nordwesten der Insel. Den deutschen Franzis kanern untersteht fast ganz Hokkaido. Möglich ist es, daß auch in ihren Gebieten das Erdbeben und die fol gende Flut viel Schaden angerichtet haben. Schreibt doch Pater Meßner S, I., ein Tiroler Missionär, der viel weiter in Süüjapan lebt: „Ich bin an die Erd stöße so gewohnt

fuhr, herrschte dort bitterste Hungersnot; so hart quälten Armut und Hunger diese Menschen, daß ganze Familien ihr Heim verließen und in die Berge 8 sind? Sind es nicht viele, die den Schnee der Reinheit abgestreift haben und Mutter geworden sind durch Schuld? Unvorbereitet, unwürdig, unglücklich? Und sind es nicht viele — es ist furchtbar traurig —• die keinen dieser beiden Gipfel besteigen wollen, die keines dieser beiden Ideale verfolgen, weil sie ein Ideal überhaupt nicht mehr verstehen

Jungfrau, die Jungfrau schlechthin. Sie ist die unbefleckte Mutter, die Mutter aller Lebendigen wie einst Eva; aber in viel höherem Sinn. Maria allein ist beides: Jungfrau und Mutter. — Jungfrau, das bedeutet einen Berg, sonnenhoch und bedeckt mit blendend reinem Schnee. Nur des Him mels keusches Blau und der kühle Hauch der Höhe rühren an dies unnahbare Weiß und der zarte Son nenstrahl schimmert und leuchtet darüber hin. Sind es noch viele, die nach diesem Berge schauen? Die da droben ihr Ziel sehen

und Umgebung, durch eigene Schuld dies Jedealbild verloren haben und in den Tiefen des Lasters verkümmern, statt wie sonnenbestrahlte, schneebedeckte Berge in den Himmel hineinzuragen. Mutter bedeutet einen Berg, der durchglüht und durchflammt wird vom Sönnengold der Liebe, der vollkommen treuen Hingabe und Aufopferung. Auch hier fehlt der Schnee nicht, nur ist er hier nicht silber weiß, sondern er glüht rot wie lauteres Gold. Sind es noch viele, die in diesem Gipfel ihr Ziel sehen, die da hinaufstreben

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Lienzer Nachrichten
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Page 4 of 10
Date: 02.12.1922
Physical description: 10
der Berge gähnten finster, über die Borberge und und Triften flogen lange Schatten. Der Hirt suchte die Alm des Waldhuber. Die lag auch im Schatten. Zwanzig Jahre hat er dort gehütet Sommer für Sommer, dort war er glücklich. Nun ist auch das vor bei. Aber er gibt nicht nach. Mag der Jörg fein letztes spärliches Glück verlieren, was soll's, nur Wolfgang muß fein Glück finden. Im Tal ist schon die Dämmerung, bald wird cs auch dort oben dunkel fein; denn vom Tal steigt die Nacht empor. Durch die Schluchten

auf den Höhen das Abendrot. Der Jörg schlich in den dunkelsten Winkel der Kammer. Finster und gebückt ging er am andern Tage im Hause herum. Minutenlang stand er am Tor und sah in die Berge hinauf so wie damals, als ihn am Schroffenhorn der Stein traf. Wie elend hat er sich damals gefühlt und wie unglücklich, bis ihm einfiel, daß er zum Hirten immer noch zu brauchen fei, frei lich nur für die Alm des Waldhuber, die am bequemsten ist und die geringsten Anforderun gen slcllt. Gr wollte im Stadel das Heu

und griff noch mehr Arbeiten an und ging nocb früher von ihnen. Gegen Abend kam Wolfgang. Er lief auf das Haus zu und schrie von weitem: „Jörg, Jörg, ich kann studieren gehen ; der Waldhuber läßt dich grüßen und du sollst wieder gut sein und auf die Alm gehen. Er zahlt alle Jahr' 20 Gulden für mich und im Sommer darf ich zu dir in die Berge/ „Gott sei Dank," schrie da auch der Jörg und hüpfte trotz seines lahmen Fußes durch die Stube. „Ich geh' wieder auf die Alm, hörst du? Iuhedrio." Er faßte den Knabe

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Der Südtiroler
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Page 8 of 8
Date: 01.10.1932
Physical description: 8
zu halten, gab Lefeber noch am Abend des 12. August dem Obersten Grafen Arco den Befehl, nach Schwaz zu marschieren. Jn der Tat hatte der äußerst rührige Specks oacher bereits am 12. August das ganze Unterinntal alarmiert und den 13. August für den Angriffstag bestimmt. Der Angriffsplan der Tiroler war derselbe wie der am 29. Mai: rechter Flügel vom Paschberg bis Volders, das Zen trum am Berge Jsel, der linke Flügel vom Jselsberg bis zur Gallwiese. Am rechten Flügel standen 14 Kompagnien

nachmittags dort an. Die Bauern blieben ruhig auf ihren Höhen, nicht wegen des starken Regens an diesem Tage, sondern auf Hofers Befehl. Teils mußte er auf die Erschöpfung seine Landsleute Rücksicht nehmen, teils fürchtete er Exzesse in der Landeshauptstadt. So gab er den ursprünglichen Plan, der Verfolgung des Feindes! auf und sammelte alle Kommandanten am 15. früh am Berge Jsel zu einem Dankgottesdienst unter freiem Himmel und beorderte nur Speckbacher zur Verfolgung des Feindes. Hofer fuhr um 10 Uhr

. Am 20. August war Tirol zum dritten Male m Laufe des Jahres 1809, vom Feinde frei, denn auch die Brigade Peyri hatte am 18. August Welsch-Tirol verlassen, nachdem Torggler Bozen und das obere Etschland alarmiert hatte. Die Augustkämpse im Wipptale und am (Berge Jsel bezeichnen in jeder Beziehung den Höhepunkt des ganzen Aufstandes. Die ganze Erhebung Tirols im Jahre 1809 baut sich von selbst auf nach den Regeln der Lessingschen Dramaturgie und die Schlacht am Berge Jsel vom 13. August sowie die Uebernahme

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Tiroler Post
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Page 13 of 24
Date: 18.01.1907
Physical description: 24
einer Das Märchen vom Alpenglühen. Von Henriette Schrott, B. Der Föhn brauste, daß sich die Bäume neigten und stöhnten. Die mächtigen Berge ringsum standen wie im starren Banne und trugen schwer an ihrer Schneelast. In den Wäldern ragten hohe Tannen mit langen, weißen Bärten, finstere Wetterföhren mit müde zur Erde gebeugten Aeften, Zrrbelholz mit tausend glitzernden Kristallen, die sich an Stamm und Krone schmiegten und darin sich des Tags der matte Sonnenstrahl und des Nachts das blaffe Licht des Mondes

um den Horst zog. Des Bären breiter Fuß trat tiefe Spuren in dem Schnee. Die steilen Wände warfen lange Schatten und malten Zacken, Spitzen und Türme neben und unter sich hin. Auf anderen Stellen lagen zur Lichtzeit blendendweiße Flächen. Aus den Talschlünden tosten Bäche, die nicht zu gefrieren ^ konnten, und ihr fernes Rauschen zog sich hinauf bis in die Berge. Da lag die Rbsengariengruppe im Norden mit ihrem versteinerten Wunderreiche, mit den FelSiürmen, mit dem verzauberten Rofeneden. Im Westen stand

der stolze Latemar, zu dessen Füßen der einiame, wildschöne „Lac de Lyova", See der Wölfin lag, dessen Umrisse und Ufer an dem wuchtigen Aufbau des Bergkoloffes stießen. Im Osten ragten die weißen Zinnen der Allocgruppe in die Höhe und etwas weiter drüben bot die trotzige Marmolata die mäch tige Stirn. In halber Höhe dieser Berge breiteten sich die Ortschaften der Fassaner, einem Volke, das in mehr als tausendjähriger Unabhängigkeit lebte und sich häufiger Kämpfe gegen äußere Feinde rühmte

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 14
Date: 20.02.1909
Physical description: 14
des Wildgrates über dem Tale. Wie Bilder in leichten, zarten Aquarellfarben, hingehaucht und in Sonnenglanz gebadet, stehen die Höhen da. Zwischen zwei alten Wettertannen, deren Stämme den kraftvollsten Rahmen bilden, sieht man hinab in das Gurgl- tal mit weiten Silbergründen und fammtbraunen Wäldern, und dann hinüber zu den Felszacken des G r ü n st e i n s und W a n n e ck s, die kry- ftallklar in die Lüfte aufragen. Das sind heitere Idyllen, freie, sanfte Fern bilder, zu denen sich die Berge, die gerade

an die Waldwände des Venet, und bald mahnte sie am Rande des Joches, daß ich mit meiner Fürstenherrlichkeit aufräumen und wieder zu den Menschen niedersteigen soll. Ein „Hoidiri" noch hinaus, daß die Wälder erschrecken und den Widerhall wie ein? gepeitschtes Wild durch die Wände jagt, dann geht es ab wärts. Als ich dann später in der Stube saß und die Berge in rubinfarbigem Abendglanz zu den Fen stern hereinleuchteten, da war mir, als hätte ich einen lichtgoldenen Traum gehabt, und in das wunderbare Land

des schönen Schneewittchen ge schaut. Schon war es tiefe Nacht, ging ich wieder durch die Gassen, die kleinen Häuschen kauerten mit ihren freundlichen Lichtaugen in dunklen Massen nebeneinander und reckten ihre Spitzdächer in den Himmel, der wie eine Riesenkuppel voll zitternder Sterne sich herrlich über die Berge spannte. Am Wirtshaustisch schimpfte man über Licht-, Luft- und Wafsernot, lobte den Wein nnd die frisch eingetroffenen Pöckelhäringe, bis der Wein alle Stirnen glatt gestrichen und ein mildes

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 23.06.1927
Physical description: 16
wurde. Man macht sich damit lächerlich und ver- ächtlich. Die Fremden wollen das echte und ungekünstelte Volksleben sehen, und wo ihnen dieses im Schmucke der Wahrheit, Ehrlichkeit und Bescheidenheit entgegentritt, finden sie unvergleichlich mehr Gefallen daran, als an der blasierten Ueberkultur der Großstädte. Die Fremden eilen während ihrer Urlau iszeit aus den Städten ihrer Heimat in unsere Berge, rÄcht bloß um dort wieder ein- mal reine Luft zu genießen, sondern auch, um «dort ein Naturvolk

Tälern und sogar auf den Höhen der Berge vielfach bessere Gaststätten zu «finden «seien als bei uns an der Landstraße und in Brennpunkten des Frem denverkehres. Diese Ausstellung ist in -vieler Hinsicht stark übertrieben, aber Körner von Wahrheit enthält sie ohne Zweifel. Trotz der bei uns «bestehenden Mängel «gibt es viele Mittel, dennoch zahlreiche Fremde ins Land zu ziehen «und ihnen den Aufenthalt so angenehm zu machen, daß sie auch in den folgenden Jahren gerne wieder- kommen. Was die Fremden

viel lieber ist, wenn beim Frühstück die Kannen für Kaffee und Milch zwar etwas altmodisch, dafür aber geräumig und wohl gefüllt sind, als wenn ihnen das schönste Porzellan vor gesetzt wird, dessen Hohlräume aber nur Fingerhutgröße Haben. Die gute Luft unserer Berge und die reichliche Bewegung wirken naturgemäß anregend auf den Appetit der Fremden. Die Portionen dürfen deswegen nicht zu kärglich bemessen werden. Dafür wird «es jeder vernünf tige Fremde gerne einsehen, daß der Gastgeber auch ver dienen

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