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Der Südtiroler
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Page 72 of 89
Date: 01.08.1937
Physical description: 89
die Städte ver ließen, um der Gesellschaft der neuen Herren zu entfliehen — sicherlich mag auch das Vorbild ihrer Väter mitgespielt haben, die schon im Kriege auf den Zinnen und Gipfeln gestanden waren — da wurde die Schönheit der winterlichen Heimat entdeckt und in Scharen zog man hinaus in die unverfälschte, reine Firnenpracht. Südtirols Berge verfügen in ihrer Eigenart über besonders schöne Gelegenheiten zu winterlichen Bergfahrten. So ist die Umgebung Brixens in letzter Zeit ein besonders

sich von den Kalkmauern der anderen Berge ab. Wunderbar ist die Fernsicht in die Enneberger und Grödner Dolomiten. Wer in Vrixen das Auto besteigt, erreicht über St. Andrä und über das Kuratengasthaus in Georgen im Aferertal leicht den Höhen- gasthof Palmschoß (1834 m). Die Straße wird den ganzen Winter hindurch offen gehalten. Von dort erreicht man in einer knappen Stunde die Plosehütte, die ehemals beliebte Schutzhütte der Alpenvereinssektion Brixen. Dort bietet sich ein wunderbarer Ausblick; in mächtigem Kranz

stehen die weißen Berge und es bieten sich Abfahrten für den „zünftigen" Brettlfahrer, wie für den bescheidenen Anfänger. Hinauf zur Fröllspitze und zum Pfannberg, auf die Plose selbst und dann, bei den Vrixnern ganz besonders beliebt, über die Wiesen zwischen den Aferer Geislern auf den großen Gabler, von dem aus eine wundervolle Abfahrt durch ausgehauenen Wald bis ins Tal herunterführt. Gerade solche Fahrten erschließen die ganze Schönheit des winterlichen Südtirols. Oben der Gegensatz

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 6
Date: 15.03.1944
Physical description: 6
? das in einer darunter- schön die bevorzugte Lage der an und sigen Talhänge der Kuppenhänge, 'als Wir dürfe» uns Nicht noch kleiner liegenden Talmulde eingebettete Auener- für sich sonst unscheinbaren, breit nUd an die steinige, öde, nur kärgliches Fut- fresten die Berge und wehe, wenn wir nicht ein Land und ein Volk sind.' Der Großteil der Fürsten stimmte Tu- val zu. Tarluy sagte: „So fraget das Volk vor der Halle ob sie solchen Sinnes sind wie Du vor- schlügst, Tuval. Denn in dieser Sache kön , Talgräben laufen

sein SaiteNspiel in der Hand, und lä chelnd sagte er: an; aber auch auf „Folget dem wellen Tuval, Ihr Für- und verstreut in der Umgebung'finden sten der Berge. Mehr als Bian weiß, sah sich vereinzelt solche künstliche Steinhau- ich im Traume.' fen. Ob dieses Umstandes ist die Gegend „Bist Du ein Seher?' fragte Tarluy. als „8a die Stoannamandln' oder „ba die „Ich sah vom Blute bei Krieger die stoanernen Manndln' in weitem Umkreis Flüsse sich röten und ich sah» wie' auf ai- bekannt. len Zinnen der Burgen

und Berge die . Unwillkürlich stellt man sich, die Frage, Feuer flammten nach dieser Schlacht, was diese Gebilde aus Menfchenhand In und ich sah das ganze Land der Berge dieser verlassenen Gegend zli bedeuten leuchten in der Nacht von diesen. Zeichen, haben und wer sie wohl errichtet haben und eine Flamme, wie ein feuriger Ad- »mag. lerftie« hoch Inden Himmel und erlosch.' Doch weituin ist niemand, der Einem cs.. «.«et w, sic

..-.„.„„«s« ~ . 1 . — . .. . . ... . , ,‘t . »., «$-*.-{ '-T. ... 'i-M! Vs:”-. ^ V - MM Rälische Fürsten Von Hubert Mumelter frag- und tarnen Häuptlinge und Volk aus den Berggauen, denn auch die riesigen Schafherde», die im Etschtal überwintert hatten, wurden zurückgeholt. Zumal, seit die Römer im unteren Etschtal und ati^ Rande der Berge ihre neuen Kastelle er richtet hatten, versammelten sich die Führer der Bergstämme williger in der Burg Tuvals, den man den Fürsten des Etschlandes nannte, denn die drohen de Gefahr hatte-sie'zu einem Bündnis zusammen geschlossen. . Die Auen

- düng, und die sein« ähnelte jener der römischen Kaufleute, die immer häufiger in die Berge kamen. Glatt sagte er Sie lieben in Rom den Wein unserer Hügel in den Villen und Schenken, sie lieben das Holz unserer Wälder' für ihre Schisse und das Erz unserer Berge. Silber sie fürchten die Alpen und was hin ter den Alpen, wie sie unsere Berge heißen, und sie planen einen neuen ge waltigen Heerzug gegen die rätlscheii Räuber, wie sie uns nennen, lind man spricht in den Gassen Roms, daß die Stiefsöhne

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 01.12.1934
Physical description: 6
reicht in ein tiefes Altertum zurück, die Kirche S. Leonardo > wurde urkundlich 1194 geweiht. Damals hauste „auf dem Berge' ein Ministerialengeschlecht der > Bischöfe, das sich „die Herren vom Berge' nannte 'und seit dem Anfange des 11. bis Ende des 14, i Jahrhunderts in vielen Urkunden unter diesem Namen (als „de Perge', „de Monte'), sowie in direkter Stammfolge auch unter anderen Namen sich nachweisen läßt. In der Nähe des bischöflichen Maierhofs-; „Zinzages' (der gegenwärtig als „Dorf

' bezeichneten Fraktion) besaßen die Herren vom Berge einen ausgedehnten Giiterkomplex als Allodium. Es war für jeden Maier notwendig, auf oder wenigstens in der Nähe der Dingstätte zu Hausen. Man darf daher schließen, daß auch die Ministerialen „vom Berge' in früherer Zeit innerhalb der Dorfmarkung von Zinzages blei benden Aufenthalt hatten. In der Nähe von Zin zages lag und liegt heute noch der Sedelhof. Der Name deutet auf einen alten Herrensitz, welcher leuteigen, d. h. frei von allen Lasten

ist. Dieser Sedlhos stand auf leuteigenem Grunde der Herren vom Berge und lag frei da, den Ausblick auf das weite Talbecken gewährend, im Gegensätze zu dem hinter einem Hügel versteckten Zinzagen. Von diesem, schon durch seine Lage ausgezeichneten Her rensitze aus, walteten die Inhaber^ des Maierho ses auf dem Berge ihres einflußreichen Amtes, wie Pros. I. A. Heyl vor 33 Iahren in einem Aussatze „Zur Geschichte der Herren vom Berge' ausführ lich darlegte. Die von den Maiern zu beaufsichtigenden Güter

Andrea, an das Kloster Novacella usw. Die Her ren vom Berge bezogen aus ihren Allodien und Lehen bedeutenden Nutzen und kamen bald zu großem Wohlstande. Sie erwarben mit der Zeit ein Gut nach dem anderen in Eigenbesitz, auch Weingüter im Etschlande nach dem Brauche der Zeit. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts gaben sie groß geworden — um 1230 das Maieramt auf, das ihnen nicht mehr genügte. Der Maierhof zu Zinzages war nämlich aus der Grundherrschaft des Bischofs in jenen des Domkapitels übertragen worden

, das sich in der Nähe von Zinzages ein Bruderhaus erbaute, um daselbst den Sommer in klösterlicher Gemeinschaft zu verbringen. Dieser Bau, monasteriolium. d. i. Kleinmünster gehei ßen, gehörte zum Weiler Unterkarnol und wurde 1809 von den Franzosen eingeäschert. Es steht beute noch als Bauernhof unter dem Namen Monttrol. Die Kapitelherren waren damit ihren Ministerialen, den vornehmen Herren vom Berge, nahe an den Leib gerückt, für letztere sicher mi^ ein Grund, im Dienste des Bischofes zu verblei- ben

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Brixener Chronik
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Page 9 of 10
Date: 29.08.1890
Physical description: 10
WeiLcrgs zu Wr. 35 der „WriZeener KHroniK' Zur Geschichte der Herren vom Berge bei Brwen. Von Prof. I. A. Heyl. lFortschuug.) Indem wir nunmehr die hervorragendsten Vertreter des Ge schlechtes der Herren vom Berge in ihrem Wirkungskreise etwas eingehender verfolgen, stützen wir uns theils auf Zybock, Burg- lechner, v. Mayrhofen und Sinnacher, theils aber auch auf einzelne im Hofarchiv Brixen und im Pfarrarchiv St. Andrä gesammelte Daten. Schon zu Beginn des 12. Jahrhunderts treffen wir in zahl

reichen Urkunden auf die Zeugen Heribrand, Friedrich, Walther, Gebehart, Ortolf, Werinher, Eberwin, welche unter den Ministerialen der sogenannten „Familie' des Bischofs von Brixen*) aufgeführt werden und nachweisbar dem Geschlechte der Herren vom Berae angehörten. Ungefähr um das Jahr 1120 stiftet der „Minister' (Ministeriale) der Familie Brixens, namens Oudalschalk, einen ewigen Jahrtag für seinen Bruder Erchinger und übergibt dazu ein Landgut auf dem Berge, das Ruziuis genannt wird, dem Altar

der Heiligen Cassian und Jugenuin. Siunacher sieht in diesem Ondalschalk einen Edlen von Stilfes und in Rnzinis den Berg Rizol im Wipthal. Es heißt doch ausdrücklich „prasÄmm «zuoüäain in loeo Mi äieitur kuüwis siwin', und da Oudalschalk auch anderwärts mit dein „Berg' in näherer Verbindung steht und mit den Ministerialen vom Berge nrkundet, da weiter unter dem „Berg' schlechthin stets der St. Andreasberg bei Brixen ver standen wird, so darf hier kein Zweifel aufkommen, dass wir es mit einer Schenkung

des Ministerialen Oudalschalk vom Berge zu thun haben. Noch mehr; das Gut Ruzinis, andernorts Rnzines, heißt ja noch heutzutage so. Es war eine recht ansehnliche Schenkung, denn dieses prasäium begriff die Nnzenhöfe von heute auf dem St. Andreasberge ganz oder zum Theil in sich: den Ober-, Mitter und Niederrnzen in einer außerordentlich romantischen, vom Zauber des deutschen Waldes noch reizvoller gestalteten Lage.**) Daher rührt ja auch wohl der verehrte Familienname Mitterrutzner. Um das Jahr 1125 erwirbt

der Decan Cadalhoch (auch Chadelhous) aus dem Geschlechte derer vom Berge in der Stadt Brixen einen Grund, um dort Haus und Garten herzustellen, und seit dieser Zeit beiläufig finden wir die Herren vom Berge fort während thätig, Grund und Boden in und außerhalb der Stadt an sich zu bringen und so ihrem großen Herrn näher zu rücken. Der früher genannte Oudalschalk vom Berge, der sonst mehr fach als Wohlthäter der Kirche Brixen sich erwies, übergab ungefähr im Jahre 1140, vor seiner Wallfahrt

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Brixener Chronik
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Page 9 of 10
Date: 22.08.1890
Physical description: 10
MeiL«age zu Wr. 34 der „Wriseener KHronik' Zur Geschichke der Herren von: Berge bei Brwen. Von Prof. I. A. Heyl. lFortschmig.) Das gemeinschaftliche Wappen der Herren vom Berge war mm bis in den Beginn des 14. Jahrhunderts der Kampfschild mit einem von rechts unten nach links oben schräg gestellten Balken und dem Topfhelm darüber, von dem sich Ohren und Hörner des Stieres als Helmzier abzweigen. Auf Grund dieses Wappens und der in der Familie sich wiederholenden Lieblingsnamen find

wir m die Lage versetzt, den Bestand des Geschlechtes der Herren vom Berge vom Beginn des 11. bis zum Ende des 14. Jährhunderts ziemlich sicher zu verfolgen. Vom Beginn des 13. Jahrhunderts an werden wir dabei freilich wesentlich von den immer eonstanter anstretenden Familiennamen unterstützt. Es ist früher erwähnt worden, dass es sehr schwer sei, nach zuweisen, ob die zu Maiern bestellten Ministerialen ursprünglich Freie oder Unfreie gewesen seien. In unserem Falle können wir uns eher für das letztere

entscheiden. Denn um das Jahr 1210 übergibt der Graf Albert von Tirol dem Bischof Konrad von Brixen das Schloss Sommersberg in Gnfidaun und stellt einen Sohn des Rupert von Sommersberg in den Dienst des Münsters zu Brixen. Nun gehörte dieser Ministeriale Rupert von Sommersberg einem Seitenzweige der Herren vom Berge an, wie wir später hören werden. Aus dem Umstände, dass die Herren vom Berge in der Nähe des Maierhoses zu Zinzages einen ausgedehnten Gütercomplex als Allo- dium besaßen

, wie auch aus der sich für den Maier ergebenden Noth wendigkeit, auf oder wenigstens in der Nähe der Dingstätte auch zu wohnen, dürfen wir mit Recht schließen, dass auch unser Ministerialen geschlecht der Herren vom Berge in früherer Zeit seinen bleibenden Aufenthalt im Dorfe Zinzages oder wenigstens in der nächsten Umgebung desselben genommen habeil müsse. In der Nähe von Zinzages treffen wir nun in der im äußersten Süden von Nieder- carnol gelegenen Hänsergruppe einen Sedelhof. Der Name deutet auf einen alten Herrensitz

, welcher „luteigen', d. h. frei von allen Lasten ist. Dieser Sedelhof stand auf dem luteigenen Grund und Boden der Herren vom Berge, und da weiter keine andere Adels familie als da fesshaft nachgewiesen werden kann, so gehen wir sicher nicht fehl, wenn wir annehmen, dass die Herren vom Berge in der älteren Zeit auf diesem Hofe ihre gewöhnliche Wohnung genommen haben. Der Maierhof in Zinzages lag versteckt hinter einem vorliegenden Bergrücken; der Sedelhof hingegen lag frei da nnd gewährte unbehindert

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 05.08.1903
Physical description: 8
der ..B. L.-A.', gerade jetzt zur Reisezeit unzähligemale gestellt und recht oft falsch beantwortet. Es ist gar nichts Seltenes, auf der Schneekoppe die Behauptung zu hören, daß man die Oder sieht, oder auf dem Brocken, daß man Berlin oder gar das Meer erkennen kann. Denken wir uns znnächst, daß wir uns in einer unbedingt klaren, durchsichtigen Luft auf dem Berge befinden und daß die Erde eine vollkommen glatte Kugel sei mit nur den, einzigen Berge, auf den, wir stehen, so würde offenbar die Aussicht

dessen können nicht bloß Lichtstrahlen, die vom Horizont ausgehe», zum Beobachter auf dem Berge gelangen, sondern auch solche, die noch von einem Stücke jenseits des Horizontes herkommen, und zwar bewirkt die Strahlenbrechung, daß man in Wirklichkeit noch etwa 6 v. H. der Strecke Berg-Horizont weiter sieht. Darnach ist es nun nicht schwer, die Aussichtsweite zu berechnen: indessen dürfte so mancher trotzdem keine Lust verspüren, seine schönen Ferienstunden damit zu verlieren, und deshalb soll ihn hier eine kleine

Aufstellung dieser Mühe entheben. Es beträgt die Aussichtsweite: bei einem Berge von lvv Metern Höhe 38 Klm. bei einein Berge von 200 Metern Höhe 34 Klm. bei einem Berge von 400 Metern Höhe 7K Klm. bei einein Berge von 600 Metern Höhe 93 Klm. bei einem Berge von 800 Metern Höhe 107 Klni. bei einem Berge von 1000 Metern Höhe 120 Klm. bei einem Berge von 3000 Metern Höhe 207 Klm. Um zwei Beispiele anzuführen, würde man vom 1142 Meter hohen Brocken 128 Kilometer und von der 1603 Meter hohen Schneekoppe 151

ist. Sodann stellen sich die nähergele- genen Berge in den Weg und verkürzen die Sicht- weite. Ferner ist es sehr wesentlich, ob man nach einer Stadt hinsieht, die rings von einem dunklen Untergrund umgeben ist. oder nach einem Berge, der sich vom hellen Himmel abhebt auch wird man einen Berg im Osten morgens, einen im Westen nachmittags besser sehen, weil er dann eine scharfe Silhouette auf dem von der Sonne beleuchteten Himmel zeigt. Aus gleichem Grunde wird die Fern sicht nach Süden meist eine bessere

sein, als nach Norden, wo ja nie die Sonne steht, wenigstens in unseren Breiten nicht. Während alle diese Ursachen zur Verkleinerung dieser Aussichtsweite zusammen wirken, wird sie wesentlich vergrößert, wenn man von einem Berge nach einem anderen Berge sieht, denn da addieren sich die Anssichtsweiten beide« Berge nahezu, vorausgesetzt, daß das zwischenlie- gende Terrain, besonders bei dem gemeinsamen Horizont, uicht zu hoch ist.

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 5 of 18
Date: 28.04.1900
Physical description: 18
auch die nichtet. Wir aber bringen unsere Pferde zurück und arbeiten an den Schanzen und täuschen die Feinde, so daß sie andern Tags ununterbrochen unsere alten Gräben bewerfen, wo niemand mehr ist. Abends machen wir Feuer auf den Bergen, und jeden anderen Morgen schießen die Engländer mit 40 Kanonen auf die Berge; wir aber liegen unten im Thale und frühstücken und backen Sturmjäger (eine Art Fett kuchen). Unsere Vorposten liegen nahe bei den Eng ländern, und wir können in den Gräben immer rasch in unsere

Zielen nur bei ganz gleichem Terrain. Unsere Buren-Maxims (deutsche) sind besser, da größer, und wir schießen mit Erfolg auf die feind lichen Artilleriepferde. In der Schlacht lei Mac Fasling ist von uns nur ein Bure durch die feind lichen Maxims getroffen; ihre Kanonen gingen viel zu hoch, mindestens 25 Fuß zu hoch, und die Maxims 40 Fuß zu tief und schossen unsere armen Berge in Stücke. Fehler, welche bei Behandlung gemacht worden sind. Der Vortrag wurde mit allseitigem und regem Interesse verfolgt

und flüchtend auf unbekanntem Terrain, bald durch Schluchten, dann über Klippen. Meine Stiefel bestanden nur noch aus Lederfetzen, Gesicht, Hände und Kleidung voll Blut, und glühende Hitze; seit fast zwei Tagen kein Wrsser. Nun halt! Wir müssen unsere Kanone m't ^den Händen vom Berge ziehen, einen Neunpfunder. Alle Ärtilleriepferde sind tobt und verwundet. Wir schleppen die Kanone hinter einer Felsvorsprung, die Buren spannen ihre Reitpferde vor — jetzt tauchen die indischen Truppen auf; „wurra“ rufen

aufhalten, unterdessen rückt das Gros heran: „Wenn wir die Rothjacken da haben, wo wir sie haben wollen, dann kriegen sie das Fell voll, Jungens", sagen die Feldkornets. Immer auf die Berge, dann herab, dann auf einen anderen Berg, immer Zurück schießend, wenn es nicht anders geht, aber müde sollen die Truppen werden, müde — daß sie nicht einen Fuß mehr heben können. Dann gehen wir erst an — der Feind muß denken, wir sind schwach und haben nur ein paar Kanonen. Bei Roilaagte faßten wir die Engländer

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 10.03.1942
Physical description: 4
zu plaudern auf. Wir schritten schweigend und wie befangen zwischen den r äumen dahin, zur einen Seite den blitzenden Spiegel des großen Wassers, auf dem die dunkle Blume der Insel schwamm, zur anderen den Wall der Berge, die zwischen den Stämmen herübergrüßten. Nun leuchteten die weißen Mauern des einsamen Hauses auf; rings war es still und seltsam feierlich. Wilde Rosen blühten um den verfallenen Eingang Der Hauch einer wehmütigen Verlassenheit schien, verklärt vom nahen Abend, um das Zauberschlößlein

. Wieder allein . . . meine Frau ist nach einjähriger Ehe gestorben. Ich bin Witwer Das ist so lange her, daß selbst viele Leute hier m der Gegend es gar nicht wissen. Die meisten kennen mich als einschichtigen Mann. Ich bin es ja auch . . ." Er lächelte still. „Als wir heira teten, Elisabeth und ich, da kauften wir uns dieses Haus in der Nähe der Berge und in der Nähe des Sees. Drüben auf der Insel hatte ich sie kennengelernt, in der Nähe der Insel auch wollten wir uns das stille Refugium unserer Liebe

ich vor mir und vor allen anderen. Erst vor einigen Jahren bin ich zum ersten Male wieder hier eingedrungen; die Schatten der Vergangenheit sind heute nicht mehr so dunkel und so nahe wie einst. Und darum habe ich ja auch all die Jahre den Weg zur Pension gefunden, weil ich in der Nahe des Sees, der Berge und dieses Hauses fein konnte —." „Ach —", sagte bkofemarie leise. „Sie war sehr schön", fuhr der Oberst fort, und jeder Blick galt meiner Base „Ich bitte Sie, kommen Sie mit nach oben. Dort hängt ihr Bild. Aber gehen Sie langsam

und ftiK; seit t st drei Jahrzehnten ist das hier in diesem i. Hause wieder der erste Besuch. Es ist hier alleg noch so wie damals, als Elisabeth noch lebte? Er ging voraus. Die Treppe war mit Tep. ' pichen belegt, man härte kaum unseren Schritt Rosem^i- hatte meine Hand genom^m Durch ; die Fenster des Aufgangs sah man hinaus aus ! den verwilderten Garten und ff die ^"tte der Berge, die im 'lbendsonnenschein zu glühende, gannen. „Hier", sagte der Oberst, eine Türe öffnend. „Bitte. Das roa

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Südtiroler Heimat
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Page 4 of 8
Date: 01.02.1934
Physical description: 8
Von meinen Bücher eil man mich gebeten hat, über meine Bücher selber ' y \ \ etwas zu erzählen, tue ich es gerne. Ich soll von Büchern sprechen! Sehen Sie! Da ist das erste, es heißt „Meine Berge' und „Berge im Schnee' das zweite. Ja, und es sind eigentlich zwei Bilderbücher, und sie hätten nur aus Bildern bestehen sollen, aber da habe ich mir doch gesagt, nur mit Bildern ist die Sache nicht zu machen, und weil ich so allerhand auf den Bergen erlebt habe, erzählte und schrieb

ich auch etwas zu den Bildern. Und es gibt so viel zu sagen, mein Gott, wie viele Leute, erfahrene und unerfahrene,, alte und junge, packen jeden Sommer ihren Rucksack und stiefeln hinauf auf die sonnigen Almen, die schneidigen Grate, gefährlichen Rinnen und brüchigen Felsen! Wie viele ziehen freudig aus zu schönen kühnen Taten und Erlebnissen! Und wie vielen sind die Berge steter Quell von Freuden, Freiheit und gesunder seelischer Entfaltung geworden! Ja, da mußte ich einfach schrei ben und erzählen

, Größe und Schönheits empfinden auf den Menschen aus, und wenn es hundertmal von Tun neln durchbohrt und von Aeroplanen überflogen worden ist. Es bildet die Führereigenschaften im ganz allgemeinen Sinne aus, und es lehrt Freundschaft den Kameraden und Kameradschaft den Männern! Und im Gefühl der großen Gemeinsamkeit aller Menschen, die die Berge lieben, ehren und umkämpfen, schrieb ich das Buch „Meine Berge' für jeden, der sie kennt und an sie zurückdenkt in den Stunden des Flachlandes und der Stadt

. Weil aber ein Leben voll Arbeit und Kämpfen aller Art meinen Weg begleitet, schrieb ich im Laufe von zwei Jahren „Kameraden der Berge'. Meinen Kameraden, den lebenden und toten, ist es auch ge widmet. Immer tut mir das Herz so ein bischen weh, immer zittert in meiner Seele Schmerz und Sehnsucht, wenn ich an die grünen Almwiesen der Heimat unten im schönen Südtirol denke, wenn ich einen Bach durchs Tal rauschen höre, wenn ich die leuchtenden Burgen Südtirols vor mir auftauchen, und vor allem, wenn ich die wilden

Zinnen der fliehenden,: harten Felsgrate oder die gigantischen Pfeiler der großen Dolomitenberge zunr Himmel flammen sehe! Eine Jugend am Fuße dieser leuchtenden Niesen verlebt haben zu dürfen, wägt wohl alle Armut des väterlichen Geldbeutels, alle Kargheit und Knappheit des Lebens auf! Die „Kamera den der Berge' schrieb ich mir von der Seele, von der blutenden Seele des Sehnsüchtigen,, der in der Ferne an die Heimat, an die deutsche denkt. Denn nicht nur die Schönheit der dortigen Landschaft

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 06.09.1909
Physical description: 8
von Land wahr--, zunehmen. Wenn die Sonne tief stand, bewegten sich unsere Augen von anscheinend beweglichen Ebenen zu schwe benden Horizonten. Die Luftspiegelung kehrte näm lich alles von oberst zu unterst, stürzte Berge umj ünd rief vor unseren Augen wunderbare Bilder undj mysteriöse Landschaften hervor. Doch dies alles war nur ein interessanter Zauber der Mitternachtssonne. Langsam aber sicher näherten wir uns dem Endpunkte unserer Erpedition. Am 21. April stell ten wir eine Sonnenhöhe von 89 Grad

' in dem Walde, welcher den Bergrücken zwischen dem Vigiltal und dem Gadertal bedeckte, und um seinen rechten Flügel vor Umgehung durch den Feind zu schützen, be setzte Ambros den Hügel, auf welchem der Klosterhof stand. Der junge Eck schlager kämpfte in Montan. Seine Frau umd die Mägde waren von Schreck betäubt, als Ambros mit seinen Schützen aus den: Hofe erschien, und es kostete ihm viel Mühe, sie zu bewegen, daß sie mit ihrer wert vollsten Habe nach Hof und in die Berge flüchteten. Glücklicherweise

war der Großknecht ans dem Klosterhöfe zurückgeblieben und er ver anstaltete das Nötige. Das Vieh hatte er schon in die Berge tteiben lassen. Für Ambros war es ein seltsames Gefühl, unter solchen Umständen wieder aus dem Klosterhofe zu stehen und die Stätte seiner Geburt, von der ihn der Zorn des Vaters vertrieben, nun, wo sie Fremden gehörte, Mit seinem Leben verteidigen zu müssen. Er hatte jedoch kaum Zeit, diesen aus Wehmut und Bitterkeit gemischten Empfindungen nachzu- hängen; denn schon rückte der Feind

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 8 of 8
Date: 02.10.1936
Physical description: 8
über Palastinensi'sches Lan!d, >als plötzlich der -Wagen von zwei schnetzbewa fsneten Gendarmen angehalten iwustde: Ter 'gefährliche «Räüber 'fei in der Nahe, der Transport müsst bewacht werden. Die Gespräche verstummten und ängstlich blickten die Reisenden auf die Berge und in die Schluchten rechts und links des Weges . . . Niemand sah ihn. Nach zwei Stustden sprangen die Polizisten 'wieder ab. Mer als' «man heimka'm, Webten !große Plakate an den Mauern: An das Volk von: Palästina,, Syrien und' Trans- jordanien! 350

..." Eins aanzer Gefchickttenkvastz windet sich um die legen däre Gestalt; es ist schwer zu! entscheiden, wa«s Wahrheit, was Dichtung ist. Bis aum Ausbruch d-es Weltkrieges «war er Beamter beim türkischen Zoll. «Als ober die Türken «seinen« «Sohn znm Militär einnehen wollten. Züchtete er mit ihm in «die Berge. Seine Verfolger schoß er nieder. Dias war der Anfang. Eines Tages überfiel er eine englische Reisegesellschaft, nachm ihr alles Geld ab und «stellte ihr' — Quittungen über die entwendeten Beträge

er selbst tut das« «Seine dazu, im Mittel punkt des« Jnteressts> zu« bleiben, indem' er es' wachhält durch — Briese an die arabischen Zeitungsredaktionen« des Lan«- des. Nicht ohne Vesitzerfreade zeigte mir ein arabischer Kollege «die letzte Botschaft «des „'Königs der Berge von Sa- maria": „. . . Ich bin in Bandit aus Tradition. Schon vor siebzig Jahren «gab es« zwischen meiner Fä«milie «und ihren Nachbarn «Streit, der zu Morden führte und zu Verurteilun» gen. So bleibt das' Erbe im Blut . . . Mer warum

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 30.08.1927
Physical description: 6
, zutiefst aus den Wassern Aber stumm ist dieser glatte, gleißende Spie gel, stumm wie tote Lippen und' die Zeugen längst entschwundener Tage, nur sein Auge ist beredt, weist immer wieder nach den Wundern seiner Tiefen. Am Karerfee Wanderer — locken die blauen Fluten, das einschläfernde Flüstern und Rauschen wald düsterer Tannen, oder sahst du die Wunder berge In ihrem Zauberlichte, so sich in den Wellen spiegelten, als deine Augen müde wur den vom Schauen und Staunen? Tannengrün mischte

sich mit den dunklen Wassern und dem dahinsterbenden Leuchten der Berge. ' , In traumhafter Abendstille ruhen die gewal- rigen Massen der Dolomiten, Berge, Heimat berge, die sich in die Herzen schmeicheln, deren Anblick leise die Sehnsucht lockt. Wie sie emporstreben, gigantisch, hehr und feierlich, thronend wie Könige im weiten. Reiche. Letzter Abschiedsstrahl der Sonne huschte wie fröhliches Kinderliicheln leise über Fels und Stein, weit ausholend noch zum letzten, späten Gruße. Das „Pferdefest' in Sarentino

verklärt, sie losschälen vom emporwallenden Erdenschatten. Noch ein letztes Strahlen und Berge unì Felsenhäupter sinken und hüllen sich tief in d« stille Nacht, wenn fernes Rot purpurgliihènì sie noch küßte. Traumschönes Bergesleuchten, irrende Lich ter um einsame Firne und weltenferne Höhen, Firnenfeuer im berückend hehren Glänze! Leis flüstern die Tannen am See im lauen Abendwind und erzählen sich Märchen vor fernen Bergen, so ihr Antlitz tief erröten las sen wie im Bann übergroßer Freude. Rosen

Abenden in tiefe Gründe schweigende« Wasser verlieren. Am Karersee Ich sah die Berge stolz aufragen, sie neigten sich tief unter dem Kusse letzter Sonnenstrah len und blickten fremd und unirdisch Heraul aus den dunklen Wassern zu meinen Füßen, die Kuppeln, Spitzen und Türme lugten irrend herauf — wie Gespenster einer versunkenen Stadt. Nur das Leuchten in den Tiefen zeugte voin Leben, das Wunderglühen stieg auf wie frü hes, verheißungsvolles Morgenrot . . . Als du Sonne sank. Glühet, ihr Berge

, ihr stolzen Südlands- berge, seid Leuchttürme der Sonnenheimat, in stillen Abendstunden erhaltet die Feuer, die ein Gott in Liebe euch schuf, seid Wegweiser und grüßend Hände. Im heimlichen Halbdunkel gehüllt, träumt in stiller Vergeinsamkeit der tiefdunkle See. Sanft schmiegen sich harzduftende Tannen ganz nahe an die Wasser, tauchen ihr Silbergrün zutiefst in die blauen Fluten, grüßen wie aus ferner, ferner Welt empor, wie ein süßes Wunder märchen aus uralter, grauer Zeit. Ueber den Wellen

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Alpenzeitung
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Page 5 of 12
Date: 05.02.1933
Physical description: 12
und im allgemeinen über die ses Reich lieber schweigt, feine'.Gefühle eifer süchtig hütet und nur selten jemanden in disse Schakkammer freudiger und erchütternder Er lebnisse hineinblicken/ läßt, über Helsen, Glet scher und Alpinisten. Nur so im allgemeinen. Warum er eigentlich in „die Berge geht, was ihn mehr anzieht, der-Fels oder der Gletscher, wann er die Berge schöner-findet, im Sommer öder, im Winter, wie er über die verschiedenen Alpinisten denkt, mit. denen er bei seinen Berg fahrten zusammenkommt

, was eigentlich im Begriffe „Reiz der Gefahr' enthalten ist. wie er iibìr. d)e ^vielerwähnten und inLaienkreisen ànig vèmandenen Grade , denkt und- eine Menge anderes Zeug, was sich bei einem sol chen Gespräch ergibt, ohne daß man auf die einzelnen Punkte des Arguments ^direkt.zu steuert und darüber eine'klar und scharf um grenzte Antwort und Definierung zu erhalten trachtet. , Ich frage ihn: „Warum gehst du eigentlich in die Berge hinauf? Im Sommer,: wenn du- einen freien Sonntag hast und dich ausruhen

könntest, wäre es wohl angenehmer, . ln den Lido oder nach Monticolo zu 'gehen und ein wenig hevlmzuplantschen. Da gibt es Be wegung. Luft. Kühle. Wasser und Sonne. Was verlangst du noch mehr? Oder was bieten, dir die Berge ayderes? Du kommst am Montag mit zerschlagenen Knochen und steifen Beinen heim. Du mußt vielleicht Kilometer und Kilo- -meter auf staubiger Landstraße zurücklegen, die Geröllhalden oder Schneeflächen .werden auch nicht das Angenehmste sein zu überwinden und dann beginnt die Gefahr

am Abend nach Haus? kehren und deinen Freunden davon erzählen, vielleicht durch deine Phantasie noch ein wenig dazutun lassen, und was. braucht es weiteres, um ein Held der Berge zu sein? Wàm hantierst. du mit Eispickel, Seil, Mauerhaken und Hammer herum, plagst und schindest dich, um schließlich'ein paar, hun dert Meter Wand zu überwinden und froh zu sein, wenn du mit allen Gliedern und den fünf Sinnen den Einstlog wieder erreichst? Mein Freuyd meinte, daß alles. ! was ich vorgebracht habe, wohl

. Die Berge ver stehen. ist wieder etwas anderes. Es wird da mit viel renomie'rt, es wird damit? gefühlsmäßig und oftmals auch technisch — wie wir uns aus drücken —^aufgeschnitten, esz-mag auch sein, daß der eine oder andere, die eine oder andere' das Klettern und die Gletscherwanderungen als unerläßlichen Bestandteil der Vollkommenheit ihrer Persönlichkeit betrachtet, es mögen Eigen»- Hüntel und Prahlerei dabei sein, krankhafte Emoiionshascherei und bis zur Lächerlichkeit getriebener Kult

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 8
Date: 28.10.1944
Physical description: 8
anbringen lassen. Auch der Bozner Maler Heinrich'Tohl hau te sich hier in Rungg ein slilgerech- hi tiefem Nebel waren wir vom Sella- jocli den lieben, friedsamcn Eriednch- August - Höhenweg zum Seiscralpen- haus gewandert. Die Nebel kamen vom Tal herauf gespenstisch gezogen und wallten windgepcitscht von den Glet schern der Marmolata herüber, ver deckten tyrannisch alle Kämme und Berge und die hcrbstgriiiien Ahntriften. Die Rodcüa bekam ihre dichte Witwen. ihn nicht alle Tage ge- zwei Wetterkrage

» ge- dranken auf dem luii:- blick, wie man Hieben kann. In wickelt, sal.l ich gen Altan und zitterte vor Kälte und! der Wind fuhr durchs Maar. Da trat: der Wirt zu mir und sprach markig und feierlich vom Nahen und vom Feinen. O Schönheit der Berge, wer dich malen könnte! Vor Zeilen galt die (es Sarncrhaus. Und m Aslfehl wohn- und der Platt- und Langicofe! und Poesie als eine redende Malerei. Peler Oberstolz. Sattlermelster In Bruiieek Ölgemälde von Rudolf Oberstolz wieder durch Stiftung von Bildern Bozen

. Ganz zu trauen war der Sache noch nicht, denn aus dem Tale hoben sich neue weiße Nebel und nur zwischendurch glänzte das Weiß einiger Höfe an den Hängen des Grödner Tales. Aber es war ein An- Abei sie versagt wohl in solcher Lage Was nützt es. Namen autzuzählcii und Um risse zu zeichnen: die Tarnen hat sie nicht, die das Leben geben und d : e Stimmung, die sich von Minute zu Mi nute ändernd über das- Bild gießt. Und doch. Höre, was die Berge sagen, deute ihre Stimme, erzähle ihre Größe! Zwar ragen

Hochlaiulsateui auf euch hinab. Daraus strömen die (.hiel ten. die die Alpen und die Täler spei sen. Mühlen treiben. Brot schaffen. Schiffe tragen. Lieht erstrahlen lassen. Und die Winde senden wir. die Wol ken über die Frde zu jagen, sie zu reinigen und zu gesunden. Menschlein, schaut herauf, kommt zu uns. wir sind eure Freunde, wir Berge, wir eisum- panzerten. wir rissig durchfurchten, ewigen, ulten. Messet euer kindlich Tun an uns. die wir in die Höhe und Weite die Körper reckeil. allen Stür men Trotz

. Sie verkündeten die M : '- tcrnacht. Da war mir's, als hörte i.h vom Berge her tief-geheimnisvoll die Worte des Dichterphilosophen: O Mensch, gib acht! Was spricht die tiefe Mitternacht? „Ich schlief, ich schlief — aus tiefem Traum erwacht: — Die Welt ist tief und tiefer, als der Tag gedacht. 'Tief ist das Weh — Lust tiefer noch als Herzeleid. Well spricht: vergeh! Doch alle Lust will Ewigkeit — — Will tiefe, tiefe Ewigkeit!' Der Dichter nennt die Verse „Das t'imk'ne Lied'. Die Mitternacht im Rosengarten

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Alpenzeitung
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Page 5 of 8
Date: 01.07.1934
Physical description: 8
den Thermopylenpaß preis gab (480 v. Chr.). Wir werden nun Jahrhunderte und Jahrtausende überspringen, um zum 19. Jahr hundert, zur Epoche des heroischen Alpinismus zu ^ gelangen. Die Bergführer waren in den ersten Zeiten nur Schmuggler, Jäger, Wilderer. Das Begleiten von Touristen in die Berge wurde erst später, als der Zufluß der Fremden immer größer wurde, und der Gewinn dem Bergbauern zeigte, daß man da von leben konnte, ein Gewerbe. Ich spreche mit Liebe und Ehrerbietung von diesen Bergbauern, die stark

, wie die Berge, die sie umgeben, und voll eiserner Willenskraft Md. jedoch bald verschwinden werden, um den Alleingehern Platz zu machen. Das führerlose Bergsteigen ist, wie Piaz sagt, vielleicht noch die einzige Form, die existieren darf oder ge wiß die einzige, die man ernst nehmen kann; dies beweist den großen Abstand, der zwischen Führer und Bergsteiger herrscht. Aber darüber später. Die Bergführer sind, sagt Guido Rey, der Dich ter der Berge, einfach und mit einem sechsten Sinn versehen

, der bei uns schon lange verschwunden ist. Die Ruhe des Schrittes, der außerordentliche Orien tierungssinn, das Auge, das im Nebel die Berge erkennt und aus weiter Ferne Menschen und Tiere sieht, der Instinkt, in der Nacht und im Sturm den Weg zu finden, die Liebe zur heimatlichen Scholle, so klettern sie immer höher. Alles muß der Führer ausnützen, die Adhesion det Kleidung, sogar das Atmen muß oft geregelt werden, weil man sich in so exponierten Stellen finden kann, daß das Er weitern des Brustkastens

während einer Kletterpartie verfolgt haben und wir wissen, wieviel von ihm abhängt, können wir uns näher mit diesen Söhnen der Berge befassen. Neben einer Fels- oder Eiswand sehen wir immer den Führer von Her Sonne und vom Sturme verbrannt. Weltbekannte Führer find die der Valle d'Aosta, 'NM die uns die ganze Welt beneidet, die der Alpen und Dolomiten. Die Führer der Valle d'Aosta konnten ihren Mut, ihren physischen Widerstand am Hymalaia, am Kaukasus, ani Nordpol beweisen. Die Führer in den Dolomiten sind ganz

. Jedes Jahr sucht er neue Wege und obwohl, er die SV Jahre schon überschritten hat, so sucht er noch immer die 80 Erstoesteigungen zu vermehren. Nicht nur das. aber auch sein I2jähriger Sohn muß mit, um die Gefahren und Schönheiten der Berge zu erlernen. Alle jungen Alpinisten betrachten ihn mit Ehrerbietung, weil sie wissen, daß er den Ita lienern das Klettern gezeigt hat, weil sie wissen, daß er jeden, der ihn darum ersucht, auch ohne Bezahlung, auf die Berge begleitet. Und wenn er auch während der Tour

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Dolomiten
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Page 5 of 6
Date: 05.08.1940
Physical description: 6
zu den Rufen der Männer hinüber, die fernab den Brand bekämpften. Sic arbeiteten schon lange. Martin schlief nur ein bihchen, dann half er ihnen. Berge Don Fritz Mülle r-Partenkirchen. Berge sind die Akzente auf der Erde. Ohne sie wäre die Erde nur oberflächlich. Mit ihnen be kam sie Höben und Tiefen und einen Rhythmus. Der mürrischste Berg in der Schweiz ist der Rigi. — Warum? — Lasten Sie jährlich vier zehn Zentner Käserinden und Dutterpapiere auf sick herumstreuen und stch vom Samstag auf den Sonntag

dreitausend Menschen auf den Rücken steigen... Berge sind Monarchen. Dag revolutionäre Zwillingspaar Waster und Kälte unterminiert sie und trägt sie Stück für Stück ab. in's Tal der Demokratie. Die Berge überreden auch den Flachlands- mcnschen zur Tiefe und zur Höhe. Berge wollen bezwungen sein, wie schöne Frauen, die uns überwältigen, bevor wir sie bezwingen. Berge sind den Menschen ähnlich: Am Fuß des Berges stand ein Hüttchen, sagt das Mär chen. — In Wolken hat dieser Berg sein Haupt gehüllt

. — Des Berges Rücken klettern wir hinauf. — Im Herz des Berges trifft der Berg mann auf die Adern. Auch in den Eigenschaften: Zornig können Berge sein und lieblich, majestätisch, alt und jung. — frühlingsgleich und launisch, wettcr- windisch und und vergrämt. Nur in einem gleichen sie sick nickt: Berge können schweigen. Oh. so wundervoll schweigen. Und Menschen...? Doch wir wollte» sa von Bergen reden. Dieser Berg soll ohne Mitleid sein? Und die Totenliste soll's beweisen? Ihr verkennt den Riesen. Er bat

sie nur umarmt und da ist den armen Menschen gleich der Atem ausgegangen. Wer di« Berge lieb hat. kann kein ganz schlechter Mensch fein. Die Berge haben ein doppeltes Gesicht: „Die treuen Felsen', sagt der eine, und sein Äuge glänzt. „Die alten Stoana'. sagt der andere, und sein Atem keucht. Kommt so ein Grünling aus der Stadt zum erstenmal in's Hochgebirg und meint, schon in der ersten Stunde müste sich die Schönheit des Gebirges enthüllen. „2a. Schnecken!' sagt der biedere Gebirger. „Hundert Liter Schwein

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 4 of 6
Date: 29.08.1922
Physical description: 6
Größe und Pracht. Unsere Bewohner verdie nen fiit diesen schönen Blumenschmuck -volle An erkennung. Smrd in Täufers, 28. August. (Am Ende der Hochsaison.) Das Getriebe der Hochsaison hat rm-nmchr in feiner bisherigen Fülle das Ende gesunden. Wiele stabile -Hotelgäste sind in den letzten Tagen Nach einem dreiwöchentlichen Die Berge und ihre Bedeutung für den Wiederaufbau des deutschen Volkes. Bei einem Wortrag in der Sektion -Hochland -des D: -u. oft. A.-D. beleuchtete Geheimr-at Dr. Gust. M ü ller

eine Reihe ri-efer Gedanken, die 'den Bergsteiger bei seinen Wauder- und Kletter fahrten begleiten sollen. Was schon manchem Bergsteiger dumpf und unklar in die Seele ge kommen war-, das hat der Vortragende mit gro ßer Klarheit uit Schärfe zum Ausdruck gebracht. Wenn die Dergwelt als ureigenster Gegen, stand der Bevgfteigerseele für den Wiederauf bau unseres Volkes -einen Wert haben soll, dann muß sie besondere Eigenschaften ivon tieferer Bedeutung- haben. Tatsache ist, dätz die Berge uns nie langwellig

, nie gleichgültig werden, und daß ihre Anziehung straft immer die gleiche ist, Sommer -wie Winter, bet Sturm und Wetter, im Sonnenschein wie unter dem Gesunkel der Sterne. -Dazu -kommt noch, daß dem'Bergsteiger diese Anziehungskraft fortwährend wächst mit der Zunahine der Jcchre. Die Stunden, die er später im Bannkreis der Berge verbringt, ge. statten sich ihm zu Erlebnissen. Worin liegt diese Anz!>chnngskrast? Verschie den sind die Antworten -auf solche Fragen. Wir gehen gerne in die Devge

-, -weil es uns freut, jst Ane oberflächliche Antwort. Gar viel aitderes tun wir fa auch, weil es uns Freude macht. Dis Herrlichkeit der Natur, der Kamps um ein Ziel und wie die Worte alle lauten, bHetchn-m nicht die Werte die uns ausfchlieWch gerade in die Berge ziehen. Solche W-erste finden wir auch an ei-nsämen See. und Waldlandscha-ften. auf dem Meere, im Paradiese der Tropen. Nickst -aber liegt, darin der spezifische Anziehungspunkt der Berge, der ihnen -um ihrer selbst willen eigen ist. -Den denkenden

er fein Gewicht. Die Ehrfurcht vor -dem Sein, vor der Zukunft gibt es nicht. Die Ideale der Gegenwart gelten dam DordÄl, dem Wirtschaftlichen; die Plattheiten des Sports, die Plattheiten des Bergsportes, des Skisportes sind an die Stelle der Werte seelischer Vertiefung und Jirnevltchkeit getreten. Gegen diese Gefah ren suchen wir FreAicmd in unseren Bergen. Die Tatsache, daß wir uns'in unseren Bergen wohl fühlen, beweist, daß die Berge uns di« Seelennahrung bieten, die wir suchen. Zum Wesen der Seele

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