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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 8
Date: 28.10.1944
Physical description: 8
anbringen lassen. Auch der Bozner Maler Heinrich'Tohl hau te sich hier in Rungg ein slilgerech- hi tiefem Nebel waren wir vom Sella- jocli den lieben, friedsamcn Eriednch- August - Höhenweg zum Seiscralpen- haus gewandert. Die Nebel kamen vom Tal herauf gespenstisch gezogen und wallten windgepcitscht von den Glet schern der Marmolata herüber, ver deckten tyrannisch alle Kämme und Berge und die hcrbstgriiiien Ahntriften. Die Rodcüa bekam ihre dichte Witwen. ihn nicht alle Tage ge- zwei Wetterkrage

» ge- dranken auf dem luii:- blick, wie man Hieben kann. In wickelt, sal.l ich gen Altan und zitterte vor Kälte und! der Wind fuhr durchs Maar. Da trat: der Wirt zu mir und sprach markig und feierlich vom Nahen und vom Feinen. O Schönheit der Berge, wer dich malen könnte! Vor Zeilen galt die (es Sarncrhaus. Und m Aslfehl wohn- und der Platt- und Langicofe! und Poesie als eine redende Malerei. Peler Oberstolz. Sattlermelster In Bruiieek Ölgemälde von Rudolf Oberstolz wieder durch Stiftung von Bildern Bozen

. Ganz zu trauen war der Sache noch nicht, denn aus dem Tale hoben sich neue weiße Nebel und nur zwischendurch glänzte das Weiß einiger Höfe an den Hängen des Grödner Tales. Aber es war ein An- Abei sie versagt wohl in solcher Lage Was nützt es. Namen autzuzählcii und Um risse zu zeichnen: die Tarnen hat sie nicht, die das Leben geben und d : e Stimmung, die sich von Minute zu Mi nute ändernd über das- Bild gießt. Und doch. Höre, was die Berge sagen, deute ihre Stimme, erzähle ihre Größe! Zwar ragen

Hochlaiulsateui auf euch hinab. Daraus strömen die (.hiel ten. die die Alpen und die Täler spei sen. Mühlen treiben. Brot schaffen. Schiffe tragen. Lieht erstrahlen lassen. Und die Winde senden wir. die Wol ken über die Frde zu jagen, sie zu reinigen und zu gesunden. Menschlein, schaut herauf, kommt zu uns. wir sind eure Freunde, wir Berge, wir eisum- panzerten. wir rissig durchfurchten, ewigen, ulten. Messet euer kindlich Tun an uns. die wir in die Höhe und Weite die Körper reckeil. allen Stür men Trotz

. Sie verkündeten die M : '- tcrnacht. Da war mir's, als hörte i.h vom Berge her tief-geheimnisvoll die Worte des Dichterphilosophen: O Mensch, gib acht! Was spricht die tiefe Mitternacht? „Ich schlief, ich schlief — aus tiefem Traum erwacht: — Die Welt ist tief und tiefer, als der Tag gedacht. 'Tief ist das Weh — Lust tiefer noch als Herzeleid. Well spricht: vergeh! Doch alle Lust will Ewigkeit — — Will tiefe, tiefe Ewigkeit!' Der Dichter nennt die Verse „Das t'imk'ne Lied'. Die Mitternacht im Rosengarten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 11 of 20
Date: 31.03.1923
Physical description: 20
. Zaim die Zehner, die Elfer, die Zwölfer- ziscke. Mg: die Große. !Ind dann klangen alle zusammen, ein »reusendes Jauchzen, als od Felder. Wald zgZ, Berge meinandertönten. Auferstehung! Iis Peterl tanz:c ü: die iiirche. Die Glok- >«n sangen so jubelnd, daß er nichl langsam Hniten konnte. Wer nach der Kirche, da ging erst die rechte sfreude au Die Köchin schnitt Geweihtes ad. Ein Ziicsendrum. Holte bunte Eier aus dem 5c a ftn, legte dem Peterl einen ganzen Teller seil. Peterl hau? in der Kirche

. Ein solches Paradies ist Südtirol. Die Schweiz hat hohe, herrliche Berge, im Kaukasus steht der Ararar und der Hima laja ist noch höher. Aber die Dolomiten sind etwas Einziges in der Weil. Die Zacken und Linken, das Gewirr und G^woge der Spit zen und Stufen, das Gelürme und Gerlüste: wild und mild steht es iiki Sounenglanz. dua ler Tannenwald zu Füßen. Es ist ein Aus druck der deutschen Seele, die wohl das Fonneinsache und das ruhig Erhabene er saßt. aber vor Mzuregelmäßigeni. starr Gesetzmäßigem fich schent, Raum

Pracht Hai in Ken Dolomiten ihr Reich. In diese Wildnis der Eisferner find früner tausend nm tausend Deutsche aus NorS und Süd gezogen, Hähensehn'uch: im Herzen: sie dachten mit Auw» Renk: „Die Sehnsucht toll uns treu begleiten bis in den Firiiensonncnschein. wir fühlen alle Seligkeiten, einsam ein freier Mensch 511 'ein.' Bis an den Fuß der Gletscher ha: deutsche Liebe zu den Bergen und deutsche Zähigkeit die Häu'er vorgeschoben, daß man drin wohne und den Berge» naher iei. Dorr wollte der Deutsche

. In solche Bergeswunder stellt er seinen Momsalvatsch und Parzwal und sucht mit ihm tren und sehnend den heiligen Gral. Wer wundert sich, daß dein Tiroler Süd land so viel Dichter entsprossen? Die Berge müssen den Südtiroler ?u:n Dichter machen: in wessen Brust nur ein Funte des Talents glimmt, da muß sie leicht entfacht werden: Stosf liegt auf der Straße zu Berg und zu Tal, erschüttert und erhoben nur» er auf Schritt und Tritt. Slimninugvkräite wirt'.'ln immer auf. Die Berge geben dem Land den äußeren Charakter

und Äötter. er machts in die Berg dMiam nach. Wie die Berge will er. gegen alle Wirr nisse des Lebens gewappnet, sestgewurzei!. nekn. immobiles siciil patriae nionies. wie es am Berg Jsel in einer Jnsryrifr sieht. Die Berge können auch das Maß der Men schen werden, Sie unter ihnen wohnen. Tirol ist ein Kind der Berge. Aus seinen Bergen strömt unversiegbare iirakt. Hochlcm5sa?em. Was zagt ihr. Mens^.entiuder? Penraut auf die Berge! Sie sprechen: „Wir sind die Säu len der Erde, wir sind die Säulen

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 8
Date: 20.01.1945
Physical description: 8
r Seite 4 » B 0 Z N K R \ A G B L A t T «. Samstag-Sonntag. 26 / 21 . .Männer 1945 Sieg der Berge Von Hubert Mumelter Im Mer/cn der Dolomiten, wo mis tU*m innersten K:iinnt? der bleichen StemriOV und grünen Hochwoidon die Täler nach allen Seilen ausbrc- eher. mit ihnen tiio letzten Bezirke lälUchen Volkslums, die Ladiner ge nannt. :u die Landschaften münden, liegt zu Füssen der üipiel- kello von Lnres .Ins Almeiland Ardo nahm Wanna das Zeichen Titas. Sie traf ihn dann auf den Schafhoden

unterhalb der Schutzhülle, die der Krieg frühzeitig geschlossen halte. Mil alter Hingebung ihres Erwartens und Beschwörenwollens warf sie sich Tita in die Arme. Dennoch blieb Tita hei dem, warum er gekommen: sie solle ihm über den Grenzkamm fol gen, es werde bald Krieg auch in den rte 'alles] ids sieh l ila in jenen Bergen hier geben und er werde das iren um den Bucht der Hütte he- Seine auf der anderen Seite tun.Wan- Tirols na. >>den dei Berge. c.M» jtlmc «r^horli» flu* jede Zurechlsetzung

. Sic Iness fo) : sr j ien ~ Doch nuc |, Wanna wusste verkündete das Manifest des Kaisers. Wnnnn «'** » ,a h «hÄe «5 nichts, sie und Morin konnten nur wie den'Krieg, die spärlichen Häuflein dir Vater. Doch sparen besuchte sc vermuten, dass Tita über die der Slandschiilzen ruckten in die in «Je»* Winlcrzeit die Grenze gegangen sei. ln ihrem Herzen Berge und nuf die Grenzpässe..In ei- des Hingen Las de, r k g n *[ 0 \v nn „a Tita nicht ablun, ner Nacht tauchte Titu no*h einmal iihf»r wim»n unfernciti

das Patent des .Alpenvereines erworben hatte, wurde er einer der verwegensten Bergführer der Gegend. Wanna, die täglich die Milch von der Alm auf die Hütte brachte, verliebte sich in Tita mit de«) glühenden Traum ihres verhal tenen, erwachten Herzens, und Tita wurde ihr Held, Welt und Inbegriff der grossen wilden Heimat der Berge. Tita fand an der scheuen Verehrung des Mädchens zuerst nur spieleri sches und beiläufiges Gefallen, denn seine tolle lind ehrgeizige Art war zu sehr besessen und abgelenkt

sich als Italiener fühlen, denn die Ladiner gehörten zur Mutter Ita lien, welches sie von dem Joche Ti rols und Oesterreichs erlösen würde. Die Leute wussten nichts mit sol chem Gerede anzufangen, sie hatten wie die anderen Täler von jeher im besten Einvernehmen mit den deut-, sehen Nachbarn und den Behörden gelebt, wie alle zusammen waren sie Tiroler und hatten keinen Grund* es anders zu wollen: ausserdem brachten die Deutschen mit all dem Verkehr jetzt Wohlstand in die Berge und Tita seitist sei ja ein grosser

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 13.04.1941
Physical description: 6
erreicht, der Stellwagen, nachdem er über die hohe Telbrücke ge fahren ist, hält auf dem schattigen Platze des Telwirtshauses, und schon wird wieder, aber nur ganz kurz „gestellt', dann geht die lustige Fahrt weiter hin ein ins Land der Venosten. Das schöne Landschyftsbild von Merano haben wir schon vor der Telbrücke aus den Augen verloren — eine etwas einförmige Tal landschaft mit Auen besetzt,, die teilweise durch Sümpfe voneinander getrennt sind, zeigt sich jetzt unserer Blicken. Auch die Berge

die staubige, fast vor Hitze flim mernde Straße — endlich, endlich ist die Höhe erreicht! Die Vorspannpferde wer den nach Silandro entlassen und mit einer gewissen Elegant fährt nun unser Vehikel dahin — und wieder zeigt sich lins ein anderes Landschaftsbild. Im Vorblick sehen wir die Berge und Gletscher des Lasatales, den hohen Angelo, die Lasa- spitze und im Lasatale selbst, die Stellen, aus denen der berühmten Marmor ge brochen wird. Die Talaussicht gegen We sten und Nordwesten schließen die Berge

des oberen Venostatale? ab, das „Köpf!' von Glorenza, der Ciavalaccio und die Berge von Stilfes. Bald sind wir, an der neuen Lourdes- und der alten, ruinenha'ter St. Nikolaus kirche vorüber, in Lasa angelangt. Links unten, über der Adige und jenseits der selben. der mächtige Aquädukt, ein Wahr zeichen von Lasa und die weißblinkenden Marmorniederlagen der Marmorwerke von Lasa. Im Dorfe Lasa ist etwas zu sehen (es handelt sich um eine Fahrt um das Jahre 1900 herum), was in der Er scheinungen Flucht

sich wiederum neu.' Berge und Orrichmten — auch das H'el un'erer beutiaen Fahrt. Malles. lirot nördlich von uns auf grünen Wiesen; dem Markte ist der „Tarces-Büchel' vorgelagert und hin ter Malles am Burgusio-Berg zeigt sich ein weiß schimmernden Punkt, das Klo ter Monte Maria. Nun ist inzwischen in der Richtung ge gen das Dori Prato auch der Riese Ortles hinter feinen Vorbergen emporgestiegen und zeigt sich zum erstenmal in seiner ganzen Majestät; sein Haupt und seine Schultern leuchten im Gold der Abend

, noch tiefverschnei ten Berge herabblickt, befindet sich in be stem Zustande-, die grünen Rennflächen, die Sandreiinbahn, die Hindernisse, die Hürden, alles wurde von den verdienst vollen Veranstaltern mit größter Sorg falt in besten Zustand gebracht. Auch die Rennbahnen sind bereits zum Leben erwacht: die kurze Atempause war sehr zweckdienlich, weil sie Gelegenheit gab, die ganzen Anlagen einer gründli chen Auffrischung zu unterziehen: dichtes, smaragdgrünes Gras leuchtet nun zwi schen den strahlend weißen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 6 of 6
Date: 09.11.1920
Physical description: 6
und es kann kaum dieStimmung aufkommsn wie ein', da wir mit frohem Herzen und lachenden Augen unsere Freunde und Brüder aus allen Gauen des deutschen Reiches hier empfangen konnten und ihnen die burgengeschmückte, rebenumkränzte Pracht unseres Landes zeigten, sie in die Schönheit unserer Berge einführten. Wir wollen heute Rück- schau halten auf fünf Jahrzehnte reichen Schaffens und Ausschau, welche Möglichkeiten eine ungewisse Zukunft für uns birgt. Als vor 50 Jahren der Alpenverein gegründet wurde, da gab

zu solcher Höhe und zu solchem Ansehen emporge stiegen und der Aufgabe, die er >id) gestellt, d e Erschlie ßung der Alpen, in ungeahnter Weise gerecht geworden ist. Wir hier in Tirol, das dank der Schönheit seiner Natur der Liebling des Alpenvereins feit jeher war. können die Lei stungen am besten beurteilen. Die Hütten, die der Verein erbaute, anfangs spärlich, später stattlich an Zahl. Größe und sehenswert an Ausstattung, bildeten im Laufe der Jahre ein ganzes Neß, das über die Berge gelegt

wir nicht sicher, ob die traurigen Reste, die uns geblieben sind, uns nicht von gierigen, unberechtigten Händen genommen werden. Es dünkt mich oft. daß es uns ergeht, wie manchem Bergsteiger auf einsamen Höhen. Wundervoll und Bilder seliger Erinnerung sind für ihn Sonnenglanz und Fahrten über die Gletscher und Grate unserer Berge, aber manchen überraschte dabei die frühe Nacht und in Sturm und Regen, in bitterer Kälte hat er bange Stunden frierend zugebracht, um das fahle Licht des Morgens zu er warten

. Heute ist bei uns bereits ein kleiner Ansaß zum Aufschwung des Fremdenverkehrs und wirtschaftlichen Lebens wieder zu verspüren. Dr. Bär schloß mit einer kurzen Betrachtung über die Berge als Quelle reinen Naturgenusses, als Hort der Freiheit, hoch über allen Menschen, mit Worten der Hoff- nung und nimmer erlahmender Zuversicht. Dr. Mummelter überbrachte herzliche und aufrichtige Grüße der Schwestersektionen in Bozen und Drixen, zwischen welchen mit Meran stets ein reger Fremdenverkehr bestand

zu haben. Froher Freiheitsdrang und edle Naturbegeisterung führten damals, führen heute in die Berge. Er bringt der Jugend ein glückliches Bergheill Dr. Merlett, der Obmann der Bergsteigerriege des Turnvereines Meran, spricht für die Jugend» und bricht für den heutigen Alpinismus, der in vielen von der einstigen Berg wanderung sich unterscheide, eine Lanze; sein Wunsch geht nach kräftigem Nachwuchs tüchtiger Bergsteiger aus Südtirols deutscher Jugend. Zahlreiche Glückwunsch-Depeschen und -Briese

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Volksrecht
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Page 3 of 8
Date: 09.01.1921
Physical description: 8
Selmalter alle knirschten in ihren Gru ben: „Jost Wildi, wir sollen so elend unter den Felsen liegen, und du willst den Kimme! stürmen!' . Wunderlich wogten die Gedanken in meinem Gemüt. Unser Gespann aber glitt durch Glanz und Gloria des schönen Kerbsltages. Dörfer, Städte wuchsen heran, lagen im Vogelblick unter uns. schrumpflen und blieben zurück; Berge .mit sonnenhellen Kuppen hoben sich und vergingen. Von der Feuchtigkeit weiter, dichter Wälder in die Tiefe gezogen, wiegte sich der „Saturn

' über den Wipfeln, einem grüngoldigen Meer, ja slreisle die Gipfel der wachslumfreudtgen Tannen, die uns zu Füßen wie im Sturm errauschten. Aufgeschreckles Wild, das fried lich in den Lichtungen geäst halte, brach durch die Stämme. Am Korizont vor uns aber reckten grüne Berge ihre höheren Gipfel; der „Saturn' entfaltete noch einmal die Schwingen und strebte mächtig in dte warme Kelle des Abends empor. Da, o Wunder! Licht und schemenhaft lauchte es hinter den letzten Kühen auf. Traumbild oder Fala Morgan

«? Kineingewoben in Gold und Dust der ent legensten Feme, erstrahlten dte Alpen! Die ewigen Käupter ins Sonnenrot erhoben, wandelten sie uns über die Erden- landschaften wie greise Väter und Mütter entgegen, die einen verlorenen Sohn der Bergheimat mit offenen Armen einpfangen wollen. Es waren wohl nicht die Berge von Selmalt, aber doch schneeffchte Zinnen und Gipfel. Gebannt und schmerz haft starrten meine Augen nach den verklärten Gestalten in ferner Kimmelsttefe. „Keimat, Bergheimat!' jubelte das Kerz

du Vergessen!' Die Wange Bigs streifte in einer feinen Bewegung die meine; ihr sorgender Blick suchte meine Augen. „Lieber,' versetzte sie erschreckt, „wir haben die Fahrt zu früh nach deiner Krankheit gewagt. Du bist ja totenblaß!' „Ich habe eine Schlacht geschlagen,' erwiderte ich schwer. „Big — Sturmvögel wollen wir werden!' Die fernen, in Sonnengluten verklärten Berge ver sanken hinter den grünen Köhen. Keine der seligen Flantmen erfunkelte mehr..Was sollten sie einem Sohne leuchten

aber glänzten auf. Keslig drückte er mir die Land: „Wiikommen, Lerr Wildi! Ich grüße woh! einen künftigen Meister der Kunst!' In blauer Abenddämmerung landeten wir in der Nähe eines freundlichen Doifes der bayrisch-österreichi schen Grenzlandschast. Einen Tag blieb Sommerfeld, mil uns rastend, in dem lieblichen Winkel, den schon die Berge säumten. Freundschaftliche Beziehungen knüpften sich. Ohne slrenge Derbindlichkeil verabredele ich mit ihm, daß ich im Frühling nach unserer Wiederkehr sein Schüler

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 10
Date: 31.10.1906
Physical description: 10
die Spitzen der Gletscher, dunkle Wolken verhüllen Himmel und Berge. In der Ferne meldet sich der Donner, leuchten ein- zelne Blitze, doch zählt der Mensch noch beruhigt die Minuten zwischen Blitz nnd Tonner. Diese Frist wird immer kürzer, das Rollen lauter, das Licht greller. Da zuckt es jäh und blen dend, ein furchtbarer Schlag dröhnt fast gleich zeitig, das Gewitter steht senkrecht über dem Tale. Als hätte der Schlag die Wolken zerrissen, so bricht nun die Sintflut los, veruichten Hagel- schlossen

» die Berge und fahn deten nach jenen Gesellen, aus dereu Feuer rohre sich die tötende Kugel bohrt in den Körper des Wildes. „Gott schns den Wald und das Getier für alle Menschen, also anch sür nns,' so lautet der Katechismus der Wildschütze». Uud ist der Liebste der Tennin ein solcher? Wir werden sehen. Die Tiere haben sich ängstlich verkrochen, das Reh sucht einen sicheren Hort tief im Urivälde, der Fuchs schlüpft in seinen Bau, die Vögel ducken sich unter die Zweige, wo sie am dich testen

auf den Wangen, Gelbveigelein im Haar. Aber heute liegl ein Schatten auf dem offenen Antlitz, als senkte der Sturm seine Nebel auch auf die sonst wie Edel weiß reine Stirne. Und draußen braust der Orkan immer näher, steigen die Wolken immer höher herauf uud lagern sich unheimlich schwarz über die Kuppen der Berge. Näher und näher rollt der DoNner, Heller nnd Heller hebt sich der schwefelige Zickzack der Blitze vom dunklen Wolkengrunde ab und zuckt hinab nnd hinauf, liuks und rechts. Denn, »nenn es in deu

die Brücken ein auf dem schwindelnden Psade, wühlt das Erdreich längs des Abhanges ans und ergießt sich trüb nnd schlammig in den Fluß, der die Ebene durchschneidet. Noch lange sichtbar in der grünen Flut, zieht sich das schmutzige Wasser längs des Ufers dahin. Jeder Donnerschlag hallt ein hnndertsaches Echo von den Schlössen wieder, in Glut und Flammen stehen die Berge. Donner solgt auf Donner, Blitz auf Blitz, darauf wieder finstere Nacht, schwarz wie die Sünde, daß der Mensch betäubt und geblendet

erbebt, nnd nicht zu sehen vermag, sondern nur de» Sturmwind heulen, den Regen strömen hört. Und wägt,sich ein Mensch zu solcher Stunde in die Berge? Was wagt ein Mensch nicht! Die Leidenschaften seines Herzens sind furcht barer als der Kampf der Elemente. Dort schleicht er den dunklen Wald cutlang. Jetzt tritt er hinaus aus deu Pfad, der sich zum Felsen hinauf windet. Ein wildes, doch schönes Gesicht, von der Sonne gebräunt, vom Sturme gehärtet. Tic klugen Augen des Rehs

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 6
Date: 13.11.1943
Physical description: 6
wagen, sich auf das Rodeneggor Plateau zu werfen und mit den dortigen Bauern vereint den wataat tbd Von Hubert Muntelter geheimer Kundschaft nach der Etsch ge-! gen, vielleicht auch mistend, das Erreichte andt hatte um mit der Botschaft des und.Unerreichbare seines Herzens^ dem Sieges zu werben., Mer auch um den Buben zu schützen, denn er hatte das Ver- ,ängnis voradsgeahnt. Er wußte, daß er von der ganzen Meute der großen Her ren umstellt war, daß er als Letzter, den Rücken an der Wand der Berge

, als er die Rienz über setzen ; wollte, kam es zum Gefecht. Schritt um Schritt wich die kleine Schar vor den sie umklammernden-> Reiter schwärmen in die LiUener Berge zurück. Als es Nacht wurde, bezog Gaismair mit dem Rest seines Haufens ein Lager. Er ließ Wachtfeuer anbrennen, die zur Täu» schung des Feindes bis zttm Morgen ge schürt werden sollten. Er selbst wollte nach kurzer Rast für- die Erschöpften vor Mitternacht aufbrechen um ins Gadertal zu gelangen. Cs blieb ihm kein anderer Weg mehr

waren überzeugt, daß er mit dieser^ Mütze auf dem Kopfe über die Berge schaffen können, ihn die Reiter so, erstachen sie ihn! Er bettete Christian neben sich vor das Feuer und hielt dessen Kopf in feinem Schoße. Sie waren nun ganz allein. In dev Hütte schliefen die Männer. Die Kuhle der Nacht schlich sich um das Ge häuse der Flammenwärme. In ihrem Schein sah man die Blumen der Wiese sich iM Nachthauch bewegen. Die Umrisse ver Berge glommen matt im noch ver borgenen Mond unter den Blüten der Sterne

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Meraner Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 23.02.1924
Physical description: 12
Appenheim, die heilgebliebene Düssel dorfer Hütte, an kleinem, selten eisfreiem Glet schersee liegt und der Blick -über die vollbeleuch tete, geisterhaft hohe, schwindelnd steile Königin der Berge schweiist, die wie glühendes Silber sich vom dunkeln! Himmel abhobt, wird jedem unver geßlich bleiben.... Bis in die zweite Hälfte des vorigen Jahr hunderts war Sulden sine „terra incognita'. Von den hohen Bergen und Gletschern der 'OrKergruppe eingeschlossen, bloß durch einen rauhen, steilansteigenden

und reines Quelliwasser waren nahezu die einzige Nahrung der Güldener, selbst das Brot war Leckerlbissen, der mW an Festtagen und von den Wohlhaben den 'genossen wurde. Ein Weines Kirchlein, der bl. Gertraud gewidmet, am Fuße der gewaltigen Abhänge des Ortlers, bildete das äußere Zei chen der Zusainmen>gehör!gkeit der Werghiife und ein würdiger Priester, der später als Touristen- freund bekannt gewordene und verdient gefeierte Kurat E l e r, selbst ein Sohn der «Berge, sorgte für das geichige Wohl

, daß er der Höchste Berg des Landes, „ja vielleicht einer der höchsten Berge Europas', midi daß er nur mit „ungeheurer Lebensgefahr' ersteigbar sei. Gegen Ende des vorigen Jahrhunderts hatten sich nun die Verhältnüsse des weltentrückten Sulden geändert. Der immer weitere 'Kreise ziehende Alpinismus, die mächtige Anziehungs kraft, die unser Hochgebirge mit seinen imponie renden M^Kszenerlen, ssiner erhabenen Ruhe und seiner Geist und Körper stärkenden Licht- und Aetherfüllie auif unsere überarbeitöde, ner

der Welt- ,und Marltgleffcher, Ebemvand- und Rosimgletscher an, umgeben von einem Kranze herrlicher Berge. Vor dem Beschauer liegt der vielzackige Kamm der Tabaretta mit der hochgelegenen Payerhütte. Hinter dem Massiv des Ortler steigt die wunderschöne Eis- pyrmn'de der Königsspitze zur «gswaildigen Höhe von 3857 Meter aus. .Zwischen diesen beiden Riesen erscheint der Zebru, 3706 Meter. Süd lich der Königsspitze gegen Osten folgen Kräil- svitze, 3240 Meter, Schrötterhorn, 3360 Meter, i?nd Suldenlspitze

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 12.06.1915
Physical description: 8
, der das Bataillon über den Brenner bringen sollte Die Musik spielte noch einen Marsch und die „Wacht am Rhein', dann nahm man Abschied. In schweigsamer, blen dender Maienpracht grüßten die verlassenen Berge hernieder auf die Scheidenden. Unter stürmisch.n „Heil!'-Ruftn und den Klängen des LiedeS „Gott erhalte Franz den Kaiter' fuhr der Zug aus der Halle, dem welschen Feind entgegen. ... Es war wie anno Neun, als der Hoser Andre seine Bauern zusammentrnb und einen Ausruf er ließ, der in lakonischer Kürze lautete

neben der Treue wildes Feuer flackert, dann weiß man's, daß eS ihnen blutiger Ernst ist um die Sache. Leicht wtrden sie cs nicht haben, die „Katzelmacher'. So nennen nämlich die Tiroler die Italiener wegen ihrer Faxenmacher«, wegen ihrer Grimassen und ihrem Gefuchtel mit den Händen. Die Tiroler werden in Südtirol ebenso fest zupacken, wie drüben in den Karpathen.. Außerdem haben sie ja treue, wirklich treue Bundesgenossen, aus die sie sich unbe dingt verlassen können: ihre Berge. Da wird's heiße

Kämpfe geben, wenn der Kanonendonner in den Felsenschluchten widerhallt, wenn die Berge zu dröhnen und zu wandern anfangen, Felstrümmer und Baumstämme in die Tiefe stürzen und in den Engpässen Hunderte von erschlagenen Feinden liegen. AuS allen Büschen werden die Kugeln pseisen gegen den treulosen, meineidigen Gegner. Die stolzen Tage von Novara, Mortara, Custozza und Lissa, sie kommen wieder, gerade so blutig, wie sie der junge Kaiser Franz Joses damals zu RadetzkyS Zeiten gesehen. DaS „Herrgöttla

jenseits deS Brenners loht es aus; im Jnntal, Oetztal, Pustertal, Pinzgau, Gröden, Passeier und selbst im Burggrasenamt bis in die obersten Berge hinaus, steht ein Volt in Waffen. Und keiner zittert und zagt in diesem heiligsten aller Kriege. Jeder weiß, 12. Juni 1915 daß so viel Unrecht nie und nimmermehr siege« kann. „Der Herrgott wird'S schon recht machen für die Tiroler, wird's ihnen schon vergelten, den mein, eidlgen Katzelmachsrn. Makkaronihändlern und Maronibratern,'was eS heißt, dreißig Jahre

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Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 26.08.1890
Physical description: 8
zu wollen. (Vgl. Telegr.) Koeal- und Nrovinzial-Chronik. Innsbruck, 26. August. 5^ Nach außerordentlich heißen Tagen trat am SamStag abends nach 3 Uhr ein unbedeutender Regen ein, worauf es sich dann wieder aufhellte. Am Sonn« tag früh umhüllten stellenweise Nebel die Berge, es wurde immer trüber und finsterer. Nachmittags don nerte es einige Male und trat Regenwetter ein. Abends kam ein neuerliches Gewitter mit heftigem Regen, der beinahe die ganze Nacht andauerte, während daS Ge witter ebenfalls von Zeit

, begraben worden.' Wie kann nun Dr. Mazegger gegen alle bisher angeführten Quellen noch behaupten, dass die Kirche, worin St. Valentin und St. Corbi nian begraben wurden, dein hl. Stephan geweiht wor- So gieng es auch gestern den ganzen Tag über fort; nur dass der Regen nachmittags und bis in die Nacht hinein in Strömen flofs. Ein bedeutendes Fallen der Temperatur im Laufe des Nachmittags und nament lich ? abends, ließ ahnen, was hinter, dem dichten Wölkenschleier, der die Berge ringsum tief herab ver

hüllte, vorgieng. Der heutige Morgen zeigte uns die Berge bis zum hl. Wasser herab tief verschneit; der Regen hat jedoch ansgehört. Nachrichten vom Brenner melden uns ebenfalls Schnee und telegraphisch einge zogene Erkundigungen ans Brixen melven von heute früh schönes Wetter nach dreißigstündigem Regen. Die Berge sind ebenfalls beschneit. Wasserschäden sind jedoch keine bekannt.:. Aus Bozen wird uns von gestern Abend ein fortwährendes Gewitter mit strömen dem Regen und Wassergefahr gemeldet

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Alpenzeitung
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Page 6 of 12
Date: 24.12.1930
Physical description: 12
Drängeil die Wunder der Bergeswelt erringend zu genießen, wird sie begangen. Hoch droben, dem Schöpfer so nahe, in kleiner Hütte, umgeben von der drückenden Majestät der Berge, um deren Schultern der leuchtende Hermelin ewigen Schnees prangt. Mit vollbepacktcm Rucksack und mit den schran ken Hölzern beladen wird rasch aufgebrochen, «einzeln oder zu zweien, ohne jede Verabredung, «weiß es doch jeder, daß heut« — We'chnacht ge feiert wird am „Passo del Giovo'. Frohgemut zieht jeder hinauf. In knapp zwei

Stunden ist Calice erreicht. Dort in der dürftigen Stube des kleinen Nigergasthofes trifft man sie alle die Freunde der Berge. Aus Bolzano. Merano, aus Chiusa und Bressanone und nicht zuletzt aus Vipiteno sind sie gekommen, lim teilzunehmen am schönsten Bergseste. Es ist ein fröhlicher Kreis, eine durch Sport gestShlte Gesellschaft, die sich hier zusammenfindet. Aber noch ist das Ziel ferne. — Cine kleine Rast und weiter geht es, nicht mehr allein, son dern in Gruppen, hinauf ins weifte Paradies. Erst

in grauweißer Flöche. Das Ziel! Lauter wird es in den Rechen, jeder sehnt sich nach der traulich warmen Stube, denn der Wind beginnt sein .Spiel zu treiben. — Treibt ihnen den Schnee staub in die Kragen, doch ankämpfend mit fest- Jebissenen Zähnen schiebt sich Eruppe um Grup- zie hinauf. Das Wirbeln des Schneestaubes hat nachgelassen, der Wind zerbläst die Wolken und im bläulichen Lichte des Mondes zeichnen sich die Berge klar und weiß. Prachtvoll rein und in erschreckender Fülle leuchten die strahlenden

führt zu den Höhen. Vor über ziehen sie im Geiste — Erich Weinberger. Pfleger, Hauger, Paul Girtler und Göttlicher.— Und männlich stark und doch so überaus weich hört man das schönste Berglied unserer Heimat. ^ K - „Ewig lieb ich meine Berge, i? Bis ich einst bei ihnen sterbe-' . Nur langsam löst sich der Bann und' die alte Stimmung- und Fröhlichkeit kehrt wieder. —> Rucksäcke werden ausgehackt und so manches süße Stiicklein kommt zum Vorschein, das drun ten im Tale unterin Lichterbaume gehangen

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 19.01.1922
Physical description: 12
!, der gemessene Ernst der Reisenden, die kräftige Anssprache sögen mir. daß, wenn ich auch noch in Italien bin, ich mich dennoch bereits unter Deutschen be finde, einem Volke, das so sleißig ist, so stark und das heute gedemütigt und beinahe ver nichtet ist. Die Etsch hinauseilend beschleunigt der Zug seine Geschwindigkeit, gleich als könne . er es nicht erwarten, die frischen Lüfte Ti rols zu atmen. Das Aussehen der Gegend ; hat sich vollständig geändert. Mächtige Berge • ragen empor und tragen

, Va terlandsliebe. Tirols Schönheit. Vielleicht habt ihr schon einmal von den Liedern gehört, mit welchen die Dichter ihre Heimat verherrlichen: und dann werdet ihr gesagt haben: das sind Uebertreibungen. Einbildungen, wie sie die Dichter im Brauche haben! . . . Nein, mein Lieber, es sind kei ne Uebertreibungen, es ist lautere Wirklich keit! Daß Tirols Berge bis zum Hlnimel rei chen. mit dessen Schönheit sie wetteifern: daß ' in Tirols Tälern die Engel selber ihre Freude haben; baß seine Dörfer Perlen der Schön

heit sind, hingesät auf die Abhänge der Berge . . . sagen nicht so und noch mehr die Dichter? Aber sie übertreiben iricht, sie sagen die Wahrheit. Ueber die fruchtbaren ■ Täler steigen die Berge hinauf bis zu einer Höhe voii 4000 Meter; mif ihren Spitzen rn- - hen die Wolken; sie find umhüllt von ewi gem Schnee; Ihr Fuß ist umhüllt van dichten Wäldern von Nadelholz. Die Täler wieder gleichen rsichgeftickten Teppichen, durchzogen von den Silbcrfädcn der rauschenden Bäche. Weltberühmt

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Dolomiten
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Page 1 of 10
Date: 29.08.1928
Physical description: 10
der nahen Schweiz. Zunächst aber noch die Stilfferjochstraße, das große Werk einer großen Zett. die Straße, die sich jo stelz empoofchwmgt und mit ihrem uner bittlichen Höhendvange fast den Gletscher streift. Und dann die Berge alle bis zum weiten Westen, überstrahlt und durchblutet von der sinkenden Sonne. In den Tälern ist es schon fast dunkel. Ueber den Gipfelreihen aber brennen Feuer gleich letzten Grüßen. Schmale Wolkenstreifen säumen den Son. neuweg. Mt weißen Schalen fangen die Glet scher

die goldig wogende Flut auf. Das Laud wettum, die Täler schweigen und versinken im Dämmerdunkel immer tiefer und tiefer. Nur über die höchsten Berge geht noch Sonne. Nur sie allein vagen noch hinein in das Licht, von chren Häuptern fällt sie noch nicht, die blinkende Krone. Doch hinter den Wolken im Westen lodert es auf wie Kampf eines Schlachcheeres, das über den weißen Feldern die goldenen Schwerter schwingt, als wollten sich die Berggeister die Sonne et, kämpfen, Sonne Erlöschen, ohne Ende. Aber kurz

an der Sonnenleiche ein« Nacht. Durch den Onler rauscht noch das verklungene Sonnenlied und von sener Stirne weicht das Leuchten nicht. Blasser zwar, doch immer nocy jenes Leuchten, wie bei großen Männern, denen noch im Sterben die Lichtgedanken um die Stirnq- wehen. Schnell kommt jetzt die Nacht und damit jene melancholisch-tiefeinfame Ruhe der Berge, wo man fast vor den eigenen Gedanken erschrecken möchte, erschrecken, weil sic zu laut sind. Jene Ruhe, in der die Phantasie alle jene Paläste baut

am Morgen, ehe noch der Tag erwacht,, beginnen die ersten Gruppen den Aufftieg. Sul- den schläft noch schlummerselig, die Berge stehen kalt und schweigend-abweisend. Um den Ortler taumeln noch einige bürsse Sterne. Dunkelblau, glatt geschliffen hängen die Gletschevbrüche über die Felsen, als wollten sie jeden Augenblick in die Tiefe stürzen. Die Tabaretta-Eiswand ist wohl zur Gänze vereist, aber gute Tritte erleichtern die Schwierigkeiten. Auch die Eisrinne fft leicht passier bar. Doch ich schreibe

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 2
Date: 15.06.1915
Physical description: 2
Bevölkerung hinterdrein. Aus 36 Güter wagen bestavs der Sonderzug, der vaS Bataillon über den Bceaner briagen sollte. Die Musik spielte noch einen Marsch und die „Wacht am Rhein', dann nehm man Abschied. In schweigsamer, blen dende? Maienpracht grüßten die verlassenen Berge hernieder aus die Scheidenden. Unter stürmisch r> Heil!''Rusen und den Klängen des Liedes „Galt erhalte Franz den Kaiter' suhr der Zug aus oer Halle, dem welschen Feind entgegen. . . . ES war wie anno Neun, als der Hofsr Andre

? Bandesgsnoffzn, aus die sie sich unbe dulgr verlassen können: ihre Berge. Da anrd'j heiße Kämpfe geben, wenn der Kanonendonner iq den Feisenschluchten widerhallt, wenn die Berge zij oröhnen und zu wandern anfangen, FelStrÜÄM« um. Bzumstäaime in die Tiefe stürzen und m dii Eazpasfen Händerte von erschlagenen F:indZl> liegen. Aus allen Büschen werden die Äugel» psetsen gegen den treulosen, meineidigen Gzza«, O-e stolzen Tage von Novara. Mirtara, Custozz, und L.ffa, sie kommen wieder, gerade so aluti

Tceuebruch besudelr wirS Ueberall im ganzen Lande, dieSseitS und j.'nseit SeS Brenners loht es aus; im Jantal, O.tzta Pustertal, Pmzzaa, Gcöden, Passeier und seine ii Burggrafenamt bis in die ooersten Berge yinalt steht ein Volk in Waffen. Und keiner zntect u« zagr in diesem heiligsten aller Kriege. Zeder wei dsß so viel Unrechr nie und nimmermehr siege kann. „Der Herrgott wird's schsn recht ma ^en si die Tiroler, wird's ihnen schon oerzelten, den mm eidlgen Katzelmachern. Makkaronihänslern

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Bozner Nachrichten
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Page 7 of 16
Date: 24.12.1916
Physical description: 16
. In blassen feinem Glü hen versinken die Abende, leuchten noch' lange fahl und weiß hi nein in den tiefdunklen Sternenhimmel, Keine Träume haben diese Tage, nur ein starkes frohes Wollen vom freien Leben. Kein Heimlichsehnen und kein zutalewollen. Erhabene Worte reden sie. Trotzigen Mutes voll. . . Und wieder reden die Berge. In den Föhnstürmen der Frühlingstages Die brausen mit gewaltigen Stimmen über Schnee und Eis und Fels, mit schwarzen Wolken und talrol lenden Lawinen. Sind Stimmen des Kampfes

um Frühling und Leben mit starkem Hoffen des Sieges. Groß und wild sind die Berge in diesen Tagen, indeß in den Talen und in der Heimat die Rvsen blühen. Rote Rosen waren es — von dir Maria — Einem Freunde >legt W sie auf sein stilles Grab in den Felsen. In diesen Tagen war er gefallen. Ein einsames Blatt in mei nem Tagebuch ist von ihm .... Auch wir stehen im Zeichen des Föhn, im Kampf um Frühling und um die Zukunft der Heimat. Noch tobt der Sturm und fordert seine Opfer, aber ^er bringt

geschaut. Und der Föhn stob ihre zarten feinen Blätter in die.M^e.^ ^ , Die Berge reden. Mit leisen innigen Worten, starken, gros sen und herrschenden. Reden vom Leben. Denn sie schauen über die Welt und ^den Talen und den Menschen, die darin wohnen. zum Kampfe, stehen klein und armselig in ihrem Walten. Denn Gottheit ist in ihnen. , Schwarze sturmvolle Nacht ist draußen. Fort un dfort fal len die Flocken, peitschen über die Gräte, türmen die Wächten, wirbeln um die Niedern Hütten und häufen den Schnee

. Und eine Laute. Viel Mollakkorde klingen darin wie in meiner Seele, die sinnt und träumt. Viel Worte sind darin, leise und innige, weicher als jene, die die Berge um mich reden. Der Palatm und die Krönung Aus Budapest wird der „Zeit' von Arpad geschrieben: - Ein. Streit um des Kaisers Bart ist in Ungarn entstanden. Seit Wochen wird in der Presse und in manchen politischen Krei sen über die Frage debattiert, wer als „Stellvertreter des Pala tins' bei der bevorstehenden. Krönung des Kaisers Karl zum Kö nig

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 6
Date: 27.11.1943
Physical description: 6
erkannt haben, der ihn und viele andere in den bolsche wistischen Armeen befiel, als die derttschen Absetzbewegungen tntmer weiter nach Westen liefen. \ Zweieinhalb Monate unter Balkanbanditen Von griechischen Banden ln die Berge verschleppt Idfaucns Protest gegen Moskaus Gelüste Grosse Volkskundgebung in Wilna Wilna, 26. Rov^— Zii einer machtvol len Kundgebung der Entichlossenheit der Litauer, Stalins erneuten Annektionsge- lüsten ein entschiedenes Rein entgegen zusetzen. gestaltete

und Deinen und wird, da' er nicht laufen' kann, auf ein Pferd gesetzt, ebenso mein Truppsühver, der einen Schuß ins rechte Bein erhielt. Ich selbst, durch einen Gra natsplitter am Oberschenkel verwundet, muß laufen. So klettern wir inmitten der kommunistischen Banditen in die Berge. Vier deutsche Soldaten sind noch hinzu gekommen, die wenige hundert Meter weiter gleichzeitig mit uns überwältigt wurden. Vorläufig nicht erschossen Noch einer halben Stunde wird eine ause eingelegt. Die Banditen beschlie- en über unser. Los

waren! Dann aber« wurde es doch ernst. In das stille Gebirge schlug dröhnend der Schall berstender Granaten. Das ganze Dorf geriet in helle Aufregung. Männer, Frauen und Kinder stürzten >in wilder Flucht in die Berge, schleppten auf Eseln und Handkarren ihr ganzes Hab und Gut aus dem Dorf. Die Banditen aber schlugen sich in die Büsche und gingen in Kampfstellung. Ich selber war. in der Aufregung unbemerkt, mit der Bevölke rung gefluchtet. Jn,zwtschen brausten deutsche Panzer spähwagen durch das Land, kämmten

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 23.10.1943
Physical description: 4
in ^en' Schatten stellen.' Der Eschau hielt. Und der höchste Glücks zustnno! Dieses letzte Wort dröhnte aus dem pfeilbewehrte Amor schlv-ngt sich über, wurde erre'cht. wenn man in diesem Der- zierl chen Brustkasten des Redners in Seen und Schlaffer, Täler und Berge^ein etivas zu sagen hatte, etwa gar als einer Weist, die mit ihm nie zugetraut und nach dem Gesichtsausdruck der Per fairen zu schließen, die sich in den Land schaften bewegen, leistete er tüchtige Ar beit. Tritt man vom Saal mit dieser phan

, viel Zeit tzehabt nachzudenken.. Und dabei hatte sie immer etwas ergrif fen,- was nun gleichsam mit der geruhsa meren Schap in dies heimatliche Land. Uber die Stckdt Meran hin. über die Dör fer. über die liebereiche Schönheit des Etschtales und der Berge zusommenhing. Es war, schon abschiednehmenden Gefüh les voll, eine liebevollere Sorge um die Zukunft dieses gnqhcnvollen Landes ge wesen. zugleich die Einsicht, daß Tirol nicht nur ihr und nicht den Herren auf all den herrischen Burgen allein gehörte

wenn ja. wenn nicht der andere Feind noch da nmre. der an dere Feind, der dg heißt: Sllkohol!' W'eder. zog sich dieses unheimliche Wort wie ein drohendes Gewitter über den Köpfen zusammen, daß sie sich bei- nobe zwischen den Sckultern verkrochen. Und weiter ging's: „Dieser Feind hört nie auf, und je mehr man davon ver- tilat, desto mehr von ihm tritt auf den in Strömen erg-eßt er sich über Jlachsgnd und Berge, ärger als die Sint flut. Er rinnt die Täler hinein bis in die höchsten Höhen und von dort rinnt er durch die Gurgeln

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 19.12.1933
Physical description: 6
tun, Seil, Pickel, Kletterschuhe. Bergschuhe, Hacken. Hammer, Steigeisen, Ski. Rucksack... und schließ lich noch die Karte des Alpcnvereines wegzuwerfen? Unser Credo. Der Alpinismus ist An Zusammenwirken von Aeußeruugen des menschlichen Geistes, der vor sätzlich oder aus natürlichem Antrieb Erhebung, Glück, Vollkommenheit sucht. Der Mensch erreicht sein Ziel oder nähert sich ihm, indem er dank seiner technischen Vorberei tung die Berge erklimmt, die der Ruf der Natur sind, sich zwischen der Welt

Mit machten, umkleiden. So sinden wir auch den Grund sür den sterben den, aber noch nicht erloschenen Gegensatz zwi schen Westalpen- und Dolomitenbergsteigern und den wünschenswerten Gnadenstoß. Nnd so sinden wir schließlich im Widerstreit „Technik-Ideal' das Wahre, das Rechte, das Ente, das Schöne und die unparteiische Schlichtung. Wollt ihr, daß viele in die Berge gehen, dann sorgt dafür, daß sie wissen, was wahres Berg- steigertum ist: wollt ihr, daß die Technik nicht blo ßes Können bleibt, so vergeßt

in die Berge kommen, die unzähligen Wege zeigen, die zu ihrem Ideal der Schönheit, Krast und Güte führen. Tie Augen sest aus jenes hohe Licht gerichtet, haben sie es nicht not, um sich und in die Tiese zu blik- ken, und ihr könnt sicher sein, sie werden nicht straucheln' Um àie Fußballmeisterschaft à 1. Division Bolzano Calcio schlägt Thiene 3:1 (1:0) Seit langer, sehr langer Zeit sah man gestern wieder,'eìnmal oie Sportler von Bolzano mit zu friedener Miene den Sportplatz verlassen. Wenn auch dieser Sieg

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