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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 30.08.1927
Physical description: 6
, zutiefst aus den Wassern Aber stumm ist dieser glatte, gleißende Spie gel, stumm wie tote Lippen und' die Zeugen längst entschwundener Tage, nur sein Auge ist beredt, weist immer wieder nach den Wundern seiner Tiefen. Am Karerfee Wanderer — locken die blauen Fluten, das einschläfernde Flüstern und Rauschen wald düsterer Tannen, oder sahst du die Wunder berge In ihrem Zauberlichte, so sich in den Wellen spiegelten, als deine Augen müde wur den vom Schauen und Staunen? Tannengrün mischte

sich mit den dunklen Wassern und dem dahinsterbenden Leuchten der Berge. ' , In traumhafter Abendstille ruhen die gewal- rigen Massen der Dolomiten, Berge, Heimat berge, die sich in die Herzen schmeicheln, deren Anblick leise die Sehnsucht lockt. Wie sie emporstreben, gigantisch, hehr und feierlich, thronend wie Könige im weiten. Reiche. Letzter Abschiedsstrahl der Sonne huschte wie fröhliches Kinderliicheln leise über Fels und Stein, weit ausholend noch zum letzten, späten Gruße. Das „Pferdefest' in Sarentino

verklärt, sie losschälen vom emporwallenden Erdenschatten. Noch ein letztes Strahlen und Berge unì Felsenhäupter sinken und hüllen sich tief in d« stille Nacht, wenn fernes Rot purpurgliihènì sie noch küßte. Traumschönes Bergesleuchten, irrende Lich ter um einsame Firne und weltenferne Höhen, Firnenfeuer im berückend hehren Glänze! Leis flüstern die Tannen am See im lauen Abendwind und erzählen sich Märchen vor fernen Bergen, so ihr Antlitz tief erröten las sen wie im Bann übergroßer Freude. Rosen

Abenden in tiefe Gründe schweigende« Wasser verlieren. Am Karersee Ich sah die Berge stolz aufragen, sie neigten sich tief unter dem Kusse letzter Sonnenstrah len und blickten fremd und unirdisch Heraul aus den dunklen Wassern zu meinen Füßen, die Kuppeln, Spitzen und Türme lugten irrend herauf — wie Gespenster einer versunkenen Stadt. Nur das Leuchten in den Tiefen zeugte voin Leben, das Wunderglühen stieg auf wie frü hes, verheißungsvolles Morgenrot . . . Als du Sonne sank. Glühet, ihr Berge

, ihr stolzen Südlands- berge, seid Leuchttürme der Sonnenheimat, in stillen Abendstunden erhaltet die Feuer, die ein Gott in Liebe euch schuf, seid Wegweiser und grüßend Hände. Im heimlichen Halbdunkel gehüllt, träumt in stiller Vergeinsamkeit der tiefdunkle See. Sanft schmiegen sich harzduftende Tannen ganz nahe an die Wasser, tauchen ihr Silbergrün zutiefst in die blauen Fluten, grüßen wie aus ferner, ferner Welt empor, wie ein süßes Wunder märchen aus uralter, grauer Zeit. Ueber den Wellen

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 8
Date: 28.10.1944
Physical description: 8
anbringen lassen. Auch der Bozner Maler Heinrich'Tohl hau te sich hier in Rungg ein slilgerech- hi tiefem Nebel waren wir vom Sella- jocli den lieben, friedsamcn Eriednch- August - Höhenweg zum Seiscralpen- haus gewandert. Die Nebel kamen vom Tal herauf gespenstisch gezogen und wallten windgepcitscht von den Glet schern der Marmolata herüber, ver deckten tyrannisch alle Kämme und Berge und die hcrbstgriiiien Ahntriften. Die Rodcüa bekam ihre dichte Witwen. ihn nicht alle Tage ge- zwei Wetterkrage

» ge- dranken auf dem luii:- blick, wie man Hieben kann. In wickelt, sal.l ich gen Altan und zitterte vor Kälte und! der Wind fuhr durchs Maar. Da trat: der Wirt zu mir und sprach markig und feierlich vom Nahen und vom Feinen. O Schönheit der Berge, wer dich malen könnte! Vor Zeilen galt die (es Sarncrhaus. Und m Aslfehl wohn- und der Platt- und Langicofe! und Poesie als eine redende Malerei. Peler Oberstolz. Sattlermelster In Bruiieek Ölgemälde von Rudolf Oberstolz wieder durch Stiftung von Bildern Bozen

. Ganz zu trauen war der Sache noch nicht, denn aus dem Tale hoben sich neue weiße Nebel und nur zwischendurch glänzte das Weiß einiger Höfe an den Hängen des Grödner Tales. Aber es war ein An- Abei sie versagt wohl in solcher Lage Was nützt es. Namen autzuzählcii und Um risse zu zeichnen: die Tarnen hat sie nicht, die das Leben geben und d : e Stimmung, die sich von Minute zu Mi nute ändernd über das- Bild gießt. Und doch. Höre, was die Berge sagen, deute ihre Stimme, erzähle ihre Größe! Zwar ragen

Hochlaiulsateui auf euch hinab. Daraus strömen die (.hiel ten. die die Alpen und die Täler spei sen. Mühlen treiben. Brot schaffen. Schiffe tragen. Lieht erstrahlen lassen. Und die Winde senden wir. die Wol ken über die Frde zu jagen, sie zu reinigen und zu gesunden. Menschlein, schaut herauf, kommt zu uns. wir sind eure Freunde, wir Berge, wir eisum- panzerten. wir rissig durchfurchten, ewigen, ulten. Messet euer kindlich Tun an uns. die wir in die Höhe und Weite die Körper reckeil. allen Stür men Trotz

. Sie verkündeten die M : '- tcrnacht. Da war mir's, als hörte i.h vom Berge her tief-geheimnisvoll die Worte des Dichterphilosophen: O Mensch, gib acht! Was spricht die tiefe Mitternacht? „Ich schlief, ich schlief — aus tiefem Traum erwacht: — Die Welt ist tief und tiefer, als der Tag gedacht. 'Tief ist das Weh — Lust tiefer noch als Herzeleid. Well spricht: vergeh! Doch alle Lust will Ewigkeit — — Will tiefe, tiefe Ewigkeit!' Der Dichter nennt die Verse „Das t'imk'ne Lied'. Die Mitternacht im Rosengarten

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 8
Date: 20.01.1945
Physical description: 8
r Seite 4 » B 0 Z N K R \ A G B L A t T «. Samstag-Sonntag. 26 / 21 . .Männer 1945 Sieg der Berge Von Hubert Mumelter Im Mer/cn der Dolomiten, wo mis tU*m innersten K:iinnt? der bleichen StemriOV und grünen Hochwoidon die Täler nach allen Seilen ausbrc- eher. mit ihnen tiio letzten Bezirke lälUchen Volkslums, die Ladiner ge nannt. :u die Landschaften münden, liegt zu Füssen der üipiel- kello von Lnres .Ins Almeiland Ardo nahm Wanna das Zeichen Titas. Sie traf ihn dann auf den Schafhoden

unterhalb der Schutzhülle, die der Krieg frühzeitig geschlossen halte. Mil alter Hingebung ihres Erwartens und Beschwörenwollens warf sie sich Tita in die Arme. Dennoch blieb Tita hei dem, warum er gekommen: sie solle ihm über den Grenzkamm fol gen, es werde bald Krieg auch in den rte 'alles] ids sieh l ila in jenen Bergen hier geben und er werde das iren um den Bucht der Hütte he- Seine auf der anderen Seite tun.Wan- Tirols na. >>den dei Berge. c.M» jtlmc «r^horli» flu* jede Zurechlsetzung

. Sic Iness fo) : sr j ien ~ Doch nuc |, Wanna wusste verkündete das Manifest des Kaisers. Wnnnn «'** » ,a h «hÄe «5 nichts, sie und Morin konnten nur wie den'Krieg, die spärlichen Häuflein dir Vater. Doch sparen besuchte sc vermuten, dass Tita über die der Slandschiilzen ruckten in die in «Je»* Winlcrzeit die Grenze gegangen sei. ln ihrem Herzen Berge und nuf die Grenzpässe..In ei- des Hingen Las de, r k g n *[ 0 \v nn „a Tita nicht ablun, ner Nacht tauchte Titu no*h einmal iihf»r wim»n unfernciti

das Patent des .Alpenvereines erworben hatte, wurde er einer der verwegensten Bergführer der Gegend. Wanna, die täglich die Milch von der Alm auf die Hütte brachte, verliebte sich in Tita mit de«) glühenden Traum ihres verhal tenen, erwachten Herzens, und Tita wurde ihr Held, Welt und Inbegriff der grossen wilden Heimat der Berge. Tita fand an der scheuen Verehrung des Mädchens zuerst nur spieleri sches und beiläufiges Gefallen, denn seine tolle lind ehrgeizige Art war zu sehr besessen und abgelenkt

sich als Italiener fühlen, denn die Ladiner gehörten zur Mutter Ita lien, welches sie von dem Joche Ti rols und Oesterreichs erlösen würde. Die Leute wussten nichts mit sol chem Gerede anzufangen, sie hatten wie die anderen Täler von jeher im besten Einvernehmen mit den deut-, sehen Nachbarn und den Behörden gelebt, wie alle zusammen waren sie Tiroler und hatten keinen Grund* es anders zu wollen: ausserdem brachten die Deutschen mit all dem Verkehr jetzt Wohlstand in die Berge und Tita seitist sei ja ein grosser

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 28.02.1881
Physical description: 8
<N«tra-Veilaae zum „Boten für Tirol «nd Vorarlberg' Str. 47. Au fr uf L Das KaiferjäM - de^.'.stern der, wO?x! haften Jugendkraft des Lanves, hat 'eine ruhmreiche Vergangenheit. Diese zu ehren und ihr Gedächtnis zu bewahren ist der Zweck eines militärischen Mu seums ^äm Berge Jsel, dessen Sammlungen die Ge schichte des Regimentes versinnlichen sollen. — die Geschichte der tapsern Söhne Tirols und Vorarl bergs, — ein'Stück. Geschichte ^.des, österreichischen Kmserstaates; >; Pej der Lösung

^ zur schmählichen^. Capitulation gezwungen. ' . In jenett'wunderbar .raschen Siegeslaufs fiel der erste- Dag^aM'-Berge .Js'el.7 Nur Wochen warf»- de^l ausathmeiMn Lande'vergönnt' und,, schoy brach, der verdrängte ,Feind wieder ein, rückte durch'- Jnn- tha'l auswärts und besetzte-nach der grausamen Ein- äschex;mg', vön^Schwaz, von neuem Jnnsmuck.' -T-:. Audx^as'HÜser ^ der in ^üdtirol den B^bräiigten^ Lust geschaffen^hatte, von'da nach Bruneck geeilt., wat^ioie^ abziehenden österreichischen Truppen znrück

') l»i Aspern geschlafn..lyordeu. Ditz chiumh» dxr Befreiung schien gekommen. Un^> abermals tvälzte sich die Feindesmacht sengend und plündernd durch das verwüstete Jnnthal herein und in einem Anlaufe über dxn Bf/yner, doch nur,,pm übqr. denselben^ in achtze^nstündiger ununterbrochener Flucht nach Inns bruck zurückzukehren. Wieder kain'es — am'13. Angust' — an derselben Stelle zur letzten entscheidesidep, Be gegnung, die den Herzog von Danzig vollends aus dem Lande trieb. Das war der dritte Tag am Berge

Jahres 1LÖ9. Noch einmal bezog 'Andreas Hvie'r die ver schanzte Stellung am Berge Jsel, als nach ge schlossenem Frieden die ungeheure Uebermacht des Gegners von allen , Seiten ins Land flutete, und das. kleine Häuflein hielt auch jetzt noch den An griffen vom >. und 2. November Stand Es ward nicht überwältigt, nicht besiegt und doch kam das Ei)de. Am 20. Februar 13 lv sank der treue Mann,, des, sich gew igert hatte, von seinem Kaiser abzu fallen u»o gegen ihn Dienste zu nehmen, auf den^ Walle

,' ist der schlichte Mann voll Uneigenuntzi»keit langst ein Symbol geworden für Volkestreue, unerschütterliche Anhänglichkeit, an sein Kaiserhaus und treues Zusammenhalten mit den Bruderländern des Reiches. Sie lebt auch heute noch in Euch, Ihr treuen Söhne unserer alten Berge, diese hingebungsvolle Vateriandsliebe, die selbst das schwerste Opfer von Gut und Blut und Leben nicht scheut. Z h r wollen 'wir- ein Denkmal setzen an dieser geweihten Stätte, dumit die. noch unabgetragene Schuld des Landes getilgt lverlie

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 02.01.1897
Physical description: 8
. Mancher, der in den Alpen gereist ist, wird fälschlich wähnen, ein Alpenglühen gesehen zu haben, denn der Wesens liche Charakter dieser Erscheinui-g ist nicht Jedem bekannt. Er liegt darin, daß die Spitzen der Berge, nachdem sie be reits einmal in Dunkel gehüllt waren, von neuem aufleuchten. Der allgemein gebräuchliche AnSdruck ist für dieses Phäno men in dieser Hinsicht nicht bezeichnend. Der alte schweizeri sche Naturforscher Necker führte den Namen rseoloratioQ äss alxes (im Jahre 1839), Wiederfärbung der Alpen

, in die Wissenschaft ein. Dieser sollte eine Erscheinung bezeichnen, die nach einmaligen völligen Entfärbung dee Berge eintritt. Man hat das Alpenglühen daher wohl auch „eine zweite Färbung' der Alpen genannt, der sogar nach einer nochmaligen Ver dunklung eine „dritte Färbung' folgen kann Der Berliner Meteorologe v. Bezold hat das Alpenglü hen durch das ausdrucksvollere „Nachglühen' zu ersetzen ver sucht. Der Züricher Professor Heim wollte dafür „Spiegel, glühen' sagen. Dufour! endlich meint, daß das deutsche Wort

Wiederglüden das Wesen der Erscheinung am treffendsten kennzeichne» würde Obgletch die in Nede stehende Erscheinung nicht gerade selten in den Alpen ist und daher schon von vie len beobachtet und beschrieben wurde, dürfte es nicht über flüssig sein, den Verlauf derselben nach Dufour noch einmal kurz zu schildern. ' Wenn die Sönne für den Bewohner der Ebene hinter dem Horizonte verschwindet, leuchten die Berge unter ihren Strahlen noch in goldgelben, zuweilen nach orange und roth hinübcrspielcnden Farben

; die dunkleren Tinten herrscheu in den unteren Theilen vor, die helleren erleuchten die Gipiel. Der Himmel hinter dem Gebirge bieibt blau bis blaugrau- Nach kurzer Zeit, wenn die Sonne ein wenig hinter den Horizont hinabgesunken ist, erscheint am Himmel über dem Berge ein schwacher, durchsichtiger rosenfarbiger Schimmer, dieser hebt sich, je tiefer die Sonne fällt, und läßt zwischen sich und dem Berge einen blaugrauen Streifen, der durch den auf den Himmel fallenden Schatten der verdunkelten Erde er zeugt

stattfindet, hellt sich das Gebirge nach 5—10 Minuten wieder auf, was aber nur der Gewöhnung unseres AugeS an die Dunkelheit zuzu schreiben ist. Nicht selten aber erscheint, nachdem die Berge schon ein mal ganz in Schatten gehüllt waren, von Neuem eine Fär« bung zumeist ganz allmählich, nimmt aber überall an Stärke zu, während die Töne sich vertiefen und sich bis zum Roth und sogar zum Purpur steigern; sie verschwinden dann all mählich wieder, indem sie von unten nach oben hin dem auf steigenden Schatten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 7 of 16
Date: 18.07.1920
Physical description: 16
wie in einem schweren Traume lag. Der Eisak schlängelte sich durch die Ebene wie ein Silberfaden, die Berge von Salurn standen wie dunkle Riesen ernst und schweigen zum Himmel, als :reue Wächter der teuren Heimat. Und die Stadt lag wie im tiefen Schlafe zu den Füßen des Berges. Einzelne Lichter leuchteten ans den Fenstern, als wollen sie vom skillen Glücke und häuslichen Frieden erzählen, von den Men schen. die dort wohnen. Ich saß mit einem alten Manne heroben und ließ meine Gedanken zurückschweifen in alte, ent

aufgenommen zur ewigen Ruhe. Und dann ist die große Völkerzeit gekom men und die Jungen sind hinausgezogen mit tn den Kampf. Den letzten Abend den sie bei mir' verbrachten, sind wir hier heroben gestanden und haben noch einmal die Berge unserer Heimat zu sammen betrachtet und als die Sonne die höchsten Spitzen in blutiges Rot tauchte, da war es mir, als sollte ich meine Jungen nicht mehr sehen. Ich habe sie beide nicht mehr gesehen. Der eine blisb in den Karpathen und den anderen betteten sie am Jsonzo

in ein stilles Grab. Ich war nicht der ein zige, der nun allein war auf der Welt. Es ging in diesen Jahren viel Elend über die Erde und un sere Heimat. Manchmal ging ich hier heraus und sah der S^nne zu. wie sie unterging und wi« die Berge in goldenem Rote erstrahlten. Und da war es ost, wie ein Gruß von meinen toten Kindern. Der Krieg ging vorbei und der Doppeladler sank. Andere Leute kamen in unsere Berge, ein ande res Bolk herrschte. Nur die Berge bileben nach stehen, wie sie früher gestanden

« lag di« Sommernacht ob dem Lande und es mar. als ao ein Gott segnend über die F»;ren t''ge. Die Sommernacht in ihrer tiefen, h'. «gen Stille allen Haß und allen Hader überdeckend, war «in stiller ernster Friede, wie er über den Fluren li->gt. wenn nicht Menschenhaß darüber schreitet. Der alt« Mann neben mir blickte still hinunter in da« Land, dann stand er auf und sagte, wie zum Abschied: .Iis Berge ändern sich nicht, die Steine bleiben, nur wir Menschen müssen wandern und andern Platz

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 04.10.1924
Physical description: 12
, wie von wenigen Punkten der Welt. Er wollte noch einmal die Berge' sehen „-feine Berge', wie er der geliebten Fvau sagte. Diese Berge ver einigten sich in zwei Gletschermassi-oen, von welchen das eine durch die einzig schönen Svit- U' des PM, durch den gewaltigen Hrat des Piz Bernina und durch das Gletschevfeld des MorteratPch bekannt sind, Während die anderen > Auif dieser Aussichtsspitze des Schafberges stand Giovanni Segantini in >der vollen Kraft ! seines Schaffens. Ein treues Bild dieser Vereint- ' gung

bis zum Piz Corvatjsch reicht. Nicht «ruf den Namen und nicht auf den eingelnen Gletscher kommt es an, sondern auf me Herrlichkeit, welch über diese mit ewigem Schnee bedeckten« Berge ausgebreitet ist, auf den Mmu der fix beleuchtenden Sonne und die Rück strahlung der eisigen Gletscher, aus die Lust mit Hwn! abnosphärWen Schwingungen. Diese Ge- birgsriesen liegen zur linken der Schafbergspitze, wahres» zur Rechten am Fulße einer Kette ge- Tizians Alter zu erreichen, und steuerte auf den Gipfel

, hatte er die Fähigkeit wie kein Zweiter, >ie der Gewalt gleichwertige Pracht und Lieb waltiger Berge ein See neben dem andern ge lagert M, jeder umkränzt von herrlichen VM- dern, jeder ander» stmkemd in der Farbe seines Wassers, ball» smaragdgrün, bald vzurbLau, bis gu den sübernen Streifen des Malojasees, der »ich mit den weißen Spitzen des Abschlusses dieses Tales zu vermählen scheint. lichkeit eines der schönsten Erdenwinkel zu er kennen und mitzuteilen». In diesem Moment erreichte ihn der Tod

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 10
Date: 31.10.1906
Physical description: 10
die Spitzen der Gletscher, dunkle Wolken verhüllen Himmel und Berge. In der Ferne meldet sich der Donner, leuchten ein- zelne Blitze, doch zählt der Mensch noch beruhigt die Minuten zwischen Blitz nnd Tonner. Diese Frist wird immer kürzer, das Rollen lauter, das Licht greller. Da zuckt es jäh und blen dend, ein furchtbarer Schlag dröhnt fast gleich zeitig, das Gewitter steht senkrecht über dem Tale. Als hätte der Schlag die Wolken zerrissen, so bricht nun die Sintflut los, veruichten Hagel- schlossen

» die Berge und fahn deten nach jenen Gesellen, aus dereu Feuer rohre sich die tötende Kugel bohrt in den Körper des Wildes. „Gott schns den Wald und das Getier für alle Menschen, also anch sür nns,' so lautet der Katechismus der Wildschütze». Uud ist der Liebste der Tennin ein solcher? Wir werden sehen. Die Tiere haben sich ängstlich verkrochen, das Reh sucht einen sicheren Hort tief im Urivälde, der Fuchs schlüpft in seinen Bau, die Vögel ducken sich unter die Zweige, wo sie am dich testen

auf den Wangen, Gelbveigelein im Haar. Aber heute liegl ein Schatten auf dem offenen Antlitz, als senkte der Sturm seine Nebel auch auf die sonst wie Edel weiß reine Stirne. Und draußen braust der Orkan immer näher, steigen die Wolken immer höher herauf uud lagern sich unheimlich schwarz über die Kuppen der Berge. Näher und näher rollt der DoNner, Heller nnd Heller hebt sich der schwefelige Zickzack der Blitze vom dunklen Wolkengrunde ab und zuckt hinab nnd hinauf, liuks und rechts. Denn, »nenn es in deu

die Brücken ein auf dem schwindelnden Psade, wühlt das Erdreich längs des Abhanges ans und ergießt sich trüb nnd schlammig in den Fluß, der die Ebene durchschneidet. Noch lange sichtbar in der grünen Flut, zieht sich das schmutzige Wasser längs des Ufers dahin. Jeder Donnerschlag hallt ein hnndertsaches Echo von den Schlössen wieder, in Glut und Flammen stehen die Berge. Donner solgt auf Donner, Blitz auf Blitz, darauf wieder finstere Nacht, schwarz wie die Sünde, daß der Mensch betäubt und geblendet

erbebt, nnd nicht zu sehen vermag, sondern nur de» Sturmwind heulen, den Regen strömen hört. Und wägt,sich ein Mensch zu solcher Stunde in die Berge? Was wagt ein Mensch nicht! Die Leidenschaften seines Herzens sind furcht barer als der Kampf der Elemente. Dort schleicht er den dunklen Wald cutlang. Jetzt tritt er hinaus aus deu Pfad, der sich zum Felsen hinauf windet. Ein wildes, doch schönes Gesicht, von der Sonne gebräunt, vom Sturme gehärtet. Tic klugen Augen des Rehs

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 15.11.1943
Physical description: 4
wieder rin Abbruch' und noch einer — ja. Stie gental hieß es zu Recht. Und weit draußen, wie eine Flotte von Schiffen agf grünem Wasser, waren die Häuser des Marktes Langenbrück, die statt ich« Kirche und der graue Würfel )es gräflichen Schlosses. Weiße Gebllde schwebten darüber am Himmelsrand, gber es waren keine Wolken, sondern ferne Berge, das Reißeck und die Eis- zipfel des Hohen Tauern. Dort irgendwo war die verlorene Heimat. ^ .. Norbert riß sich aus der Weichheit, die ihn zu überfallen drohte

- führtr, in die Felswand eingedrungen. Vorher war er lange Zeit in der Sckrarte gestanden und hatte die gewaltige Berge angestaunt, die sich drüben erhoben. Er kannte sie von ferner Sicht her. von den Graten seiner 5)eimatberge aus hatte er sie oft gesehen. Man nannte sie dort die Krainecwänd und sagte, dahinter liege das blaue Meer. Norbert hatte gehofft, durch irgendeine Lücke in der riesigen Mauer ein Zipflein des Ozeans zu sehen, doch damit war es nichts. Ueberhoch wa ren die Berge, und d(e Scl

>arten zwischen ihnen schnitten-nur in den Himmel und in die leere Luft. Norbert wußte,'daß der größte dieser Berge Triglav heiße, und daß die Sla wen ^erzählten, er sei ein wilder Heiden- priester gewesen, der zur Strafe für sei nen Widerstand gegen den Glauben zu Stein erstarrt sei. Gern hätte Norbert den sagenhaften Berg gesehen, aber es waren so viele. der wilden Zacken und Spitzen, daß er nicht erkennen konnte, welcher von ihnen der Triglav war. Er ging dann auf breiten Bändern in die einstmals

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 19.01.1922
Physical description: 8
, einein Volke, das so fleißig ist, so stark und das beute gcdemüligt und beina!>e ver nichtet ist. Die El ich binauseilend beschleunigt der ^;«g seine Geschwindiglrit, gleich als tonne er es nicht erwarten, die srischen Lüste T'.- reis zn annen. Das Aussehen der Gegend hat sich vollständig geändert. Mächtige Berge regen empor und tragen aus ihren Höhen Festungswerke; es sind die Bollwerke des alten österreichischen Kaiserfmaies; enge, aber fruchtbare Täler sind l'emässert von den Zuflüssen der Etsch

ihr gesagt baden: das sind llebertreibungen. Einbildungen, wie sie die Dichter im Brauche haben! . . . Nein, mein Lieber, es sind kei ne Uebertreibungen, es ist lautere Wirklich keit! Daß Tirols Berge bis zum Himmel rei chen, mit dessen Schönheit sie wetteifern: daß in Tirols TSIem die Engel selber ihre Freude haben: daß seine Dörser Perlen der Schön heit sind, hingesät aus die Abhänge der Berge. . . sagen nicht so und noch mehr die Dichter? Aber sie übertreiben nicht, sie sagen die Wahrheit, lieber

die fruchtbaren Täler steigen die Berge hinauf bis zu einer Höhe von 4M0 Meter: auf ihren Spitzen ru hen die Wolken: sie sind umhüllt oon ewi gem Schnee: ihr Fuß ist umhüllt von dichten Wäldern von Nadelholz. Die Täler wieder gleichen reichgestickten Teppichen, durchzogen von den Silberfäden der rauschenden Bäche. Weltberühmt sind die Früchte des Landes. Die vielen kleinen Dörfchen, die unzähligen einzeln hingeftreuten Häuser, die Adelsbur gen und Edelsitze sind ebensnviele Perlen, die vom Himmel

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Der Burggräfler
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Page 5 of 8
Date: 10.07.1909
Physical description: 8
lampen feenhaft beleuchtet. — Das Elektrizitätswerk Rieden bestellte eine Dampfturbine mit 6000 8k. Das erste angekommene Stück davon wiegt 17.000 Kg. — Ein Sohn des Herrn Gemetndearztes Dr. Hefe! in Schruns, Rich. Hefel, wird am 28. d. am U. L. Frauen berge in Plankweil das erste hl. Meßopfer dar bringen. — In Feldkirch starb der k. k. Konservator, akademischer Maker und Zeichenlehrer Gustav Här tenberger im 81. Lebensjahre. — In die ästen. Delegationen wurde für Vorarlberg Reichsratsab- geordneter

und zerklüftete Halden an den Steillehnen der Berge und durch die Berge den fruchtbaren Niederungen des Drautales zu. Kaum eine Eisenbahnstrecke Europas vereinigt auf so kurzer Bahn so unendliche technische Swierigkeiten, wie sie hier zu überwinden waren. Der ganze Süd- abstieg der Tauernbahn ist ein einziges Meisterwerk der österreichischen Eisenbahnbautechnik. München, 8. Juli. (Der Turnerbund des kath. Gesellenvereine» St. Anna in München) beging am Sonntag 4. Juli die Feier seines 25jährigen Bestandes

Fest unvergeßlich bleiben. Es hat gezeigt, daß die Kolpingsturnerschaft in den kath. Gesellen- vereinen in stetem Wachsen begriffen ist und einer schönen Zukunft entgegengeht! Gut Heil! -tq- Harstad im nördlichen Norwegen, 29. Juni. Schön muß es gewesen sein, als am Herz Jesufest- Sonntage nacht» in Tirol die Berge beleuchtet wur den. Gleichzeitig fand auch hier heroben im hohen Norden Bergbeleuchtung statt. Dieselbe wurde aber nicht von Menschen, sondern von der Sonne ver- anstallet

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 02.11.1893
Physical description: 4
des Moments der Athem zu stocken drohte. „Die Watzmanns glühen!' rief die Kleine und deutete auf eine rothstrahlende Gebirgsgrnppe im Osten. „Die große Spitze ist der Vater Watzmann. die daneben ist die Mutter Watzmann und die klei nen Spitzen sind die Kinder. Sie glühen alle. Nun küßt der Herrgott unsere Berge, denn der Herrgott hat die Berge lieb. Ich liebe sie auch! Sie sind so schön, so schön!' „Ja. sie sind schön!' wiederholte der junge Mann. ,Aber nun sage mir vor allem, du kleine blaue Enzianelfe

. „Die Berge zünden dem lieben Herrgott ein Freudenfeuer an,' fagte das kleine Mädchen mit leuchtenden Augen, „und die Sonne schreibt seinen Namen mit güldenem Griffel über die Felsen hin. Nun steigt die Sonne von den Bergen hinab in die Thäler. Nun kommen die Wolken. O. mein! Sie sind unter uns. Wir stehen über den Wolken!' „Nun kommt die Dämmerung,' sagte. Willm Tardorff, der mit steigendem Interesse den begeister ten Auslassungen des Kindes gefolgt war. „und schlingt ihren weiten Mantel

um die Schönheiten deiner Bergwelt. Dann ist alles vorbei, dann ist der Glanz verblaßt und die Herrlichkeit erloschen.' „Du bist ein Fremder!' rief das Kind. „Du kennst die Berge nicht! Dann wird's erst schön! Dann kommt der Mond und gießt sein silbernes Licht in Schluchten und Gründe. Dann ziehen die Sterne auf und stecken den Bergen ihre flimmern den Blumen ins Haar. Dann streut der Nachtthau seine funkelnden Perlen über die Flur. Dann wird'S erst schön!' (Fortsetzung folgt.) -hr Per St Per Per Per

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 19.01.1922
Physical description: 12
!, der gemessene Ernst der Reisenden, die kräftige Anssprache sögen mir. daß, wenn ich auch noch in Italien bin, ich mich dennoch bereits unter Deutschen be finde, einem Volke, das so sleißig ist, so stark und das heute gedemütigt und beinahe ver nichtet ist. Die Etsch hinauseilend beschleunigt der Zug seine Geschwindigkeit, gleich als könne . er es nicht erwarten, die frischen Lüfte Ti rols zu atmen. Das Aussehen der Gegend ; hat sich vollständig geändert. Mächtige Berge • ragen empor und tragen

, Va terlandsliebe. Tirols Schönheit. Vielleicht habt ihr schon einmal von den Liedern gehört, mit welchen die Dichter ihre Heimat verherrlichen: und dann werdet ihr gesagt haben: das sind Uebertreibungen. Einbildungen, wie sie die Dichter im Brauche haben! . . . Nein, mein Lieber, es sind kei ne Uebertreibungen, es ist lautere Wirklich keit! Daß Tirols Berge bis zum Hlnimel rei chen. mit dessen Schönheit sie wetteifern: daß ' in Tirols Tälern die Engel selber ihre Freude haben; baß seine Dörfer Perlen der Schön

heit sind, hingesät auf die Abhänge der Berge . . . sagen nicht so und noch mehr die Dichter? Aber sie übertreiben iricht, sie sagen die Wahrheit. Ueber die fruchtbaren ■ Täler steigen die Berge hinauf bis zu einer Höhe voii 4000 Meter; mif ihren Spitzen rn- - hen die Wolken; sie find umhüllt von ewi gem Schnee; Ihr Fuß ist umhüllt van dichten Wäldern von Nadelholz. Die Täler wieder gleichen rsichgeftickten Teppichen, durchzogen von den Silbcrfädcn der rauschenden Bäche. Weltberühmt

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Dolomiten
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Page 2 of 8
Date: 31.10.1933
Physical description: 8
. IBiaHSflBDBiaBBBBBIBBHOOB Soltto Ausfukrunv jeöwe-Lv Dvuckforte Dmki-ruckerei Bo«e!wei-er Bolzano. Musrumstraße 42 Arven im Silberlicht der Firne. In den Eis- kammern der Marmoleda. Rings um den Col di Lana. In den Schluchten des Trave- nanzestales. Im Gestrüpp und Gestein von Stua. Am Boite im Lichte der Punta Fiammes. Im Bereiche des granitenen Turmes von Ampezzo. Junges Leben, junge Liebe, bergestreue, starke Manneskraft blieb im Grabe der Berge. Wir haben es nie ganz erfaßt, was sie duldeten. Wir gedenken

hoch und fern. — Einmal wanderte ich hier im blühenden Früh- lommer. Damals war es fröhlich und froh. Heute ist es wieder ganz anders. Alles anders: die Berge, die Wiesen, die Heimat. Wie in tiefer Trauer. In ein paar Tagen ist Allerseelen! Der Herbsttag ringt sich durch einen klaren Abend mit weitschauenden Gipfeln und kühlem Wind über den toten Wiesen. Der Padon taucht in finstere Schatten, die Mar- moledes steigt in schimmernder Helle über alle ihre Vasallen im Dolomitenreiche. Campolungo

ist wie ein finsteres Tor, da hinter schlyere Rätsel lauern. Vor Eorvara starren mir wieder düstere Grabhügel ent gegen. Opfer vom Col di Lana. Fast allen, die hier ruhen, waren die Berge Heimat und die Heimat hütet ihre Ruhe. Die Sonne ist hinter den Bergen hinabgesunken, früh und müde. Bleich stehen die Dolomiten wie Riesengrabsteine ohne Namen und ohne Blumen. Langsam gehe ich die Gräberreihen entlang. — In ein paar Tagen ist Aller seelen! Allerseelen auch in den Dolomiten. — An der anderen Talseite glüht

der Saß Songher wie ein sühnendes Opferfeuer zum Himmel. Die Berge sind in Flammen wie einstmals, als der Kampf tobte. Die Gräber liegen öd und ohne Blumen in der Dämme rung. Die Wiesen von Ladinia ohne Glanz und ohne Sonne. Die Wälder stehen stumm, ohne Lied und ohne Wipfelrauschen. Durch die Felswände raunt das Abschieds lied der Sonne, weich und weh, wie es die Kämpfer sangen, als sie in den Tod gingen. Eine feierliche Viertelstunde lang schmückt das Alpenglühen mit seinen Blüten die blumen losen

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 6
Date: 18.09.1871
Physical description: 6
und sprach beiläufig: „Nach ernster Arbeit und sorg, fältiger Berathung erübriget uns noch die Pflicht, zwei hohe» Alpenfreunden unsere Huldigung darzu bringen. Der eine steht in der Vollkraft ees Mauues- alterS, ersteigt leichten Fußes hohe Berge und trifft sicheren Blickes das vorgesteckte Ziel, der andere steht im Greisenalter und sucht mit Vorliebe unsere Alpen zur Kräftigung des alternden Organismus. Beide 'ind große Alpenfreunde und eifrige Förderer alpiner Zwecke, beide sind nunmehr in Liebe

des gefallenen Hofmanns und der übrigen für's Vater land Dahingegangenen, wodurch Dr. Schöpf ver^ anlaßt wnrde, noch zweier berühmter Alpenfreunde zu gedenken, die dem gewissermaßen noch jungen Kultur-Elemente der Bergsteigerei und alpiner For schungen Bahn gebrochen haben, — des seligen Erzherzogs Johann und deS verstorbenen Professor Thnrwieser, worauf sodann ein Hoch gebracht wurde allen wahrhaft ultramoutauen Geistlichen, d.h. denen, die auf und über die Berge steigen, die durch ihr Beispiel die alpinen

Zwecke im Volke befördern. Hr. Bahnhof-Restaurateur HaaS wies darauf hin, daß nicht blos im Centrum Oesterreichs schöne Berge seien, daß auch Oesterreichs Norden, das reiche Böhmerland, interessante Punkte biete, daß auch da selbst edle Brüder wohnen, die der Sache deS deutschen AlpenvereinS vom Herzen zugethan seien, mit Einem Worte, der Redefluß ging fort und fort, bis die Abendstunde zur Heimkehr mahnte. Die geehrten Gäste theilten sich der Mehrzahl nach in drei Gruppen, um am folgenden Tage

, den 10. d.M., drei Berge zu besteigen; die Fettleibigen ent schieden sich für den Gaisberg, die Leichtfüßigen für den UnterSberg und die Starkknochigen für denZUf'''^ Hochkönig. Glück auf zur fröhlichen Heimkehr!^ i,^. In Innsl Il->II . Sclnv, llrixle lluoäl ^VörAl I!ii-cl>l> Iv»kst»> Hosen Hülzllv N5en IVion Zliino!« Nosonii linkst«' kiii-clibic ^Vvrgl , liuncll > I! ri.ileg'L .lenbücli Iloll . . Innsbr I. INUi Uicdaru -U! ^rvu«n»r?icr. — O-rsusgegcdcri von der iUZslgnev'icyxii Unlocrlttale

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Der Burggräfler
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Page 5 of 12
Date: 22.02.1893
Physical description: 12
Der Burggräfler Berge von Schenna, BerdinS und Toll in feen hafter Pracht gehüllt. Die vielen Ritterburgen wurden von ihren edlen Insassen beleuchtet. In Meran sind besonders rühmend hervor^ zuhebe» die Beleuchtung des Pulverthurmes und Tappeinerweges durch die löbl. Kurvorstehung trotz deS WiderstrebenS einiger rothliberaleil Ele mente, die den Meraner Bürgern sattsam bekannt sind. Auch gab dort die tüchtig geschulte Bürger- kapelle viele herrliche Stücke zum Besten. Großartiges leistete

des ganzen' Boznerkeffels bis zum Schloss: Kühbach erglänzten ' Tausende von Lichtern Ringsum flammten ; Freudenfener aus: am Alten, auf Jenesien,! St. G orgeu, Wangen, Obirinn, am Oberbozner- i berge, über St. Magdalena, St. Justina. in j Karneid Steinegg. am Gummerer, und Kollerer- berge, mit dem Schlußpunkte im Süden, die hell- j erleuchtete Haselbnrg; dieser gegenüber Norden ; zu Schloß Nafeustein (Sarnerschloß) in großartig i origineller Beleuchtung Ober St. Heinrichshof

, ihre Feuer vom Samstag zu wiederholen und noch stärker zu pöllern. daß die Berge ringsum durch das prächtige Echo mit seiner Donnerstimme nimmer zur Ruhe kamen. Das war ein Schauspiel von säst unzähligen Flammen, wie wenn die Sternevpracht des morgenländischen Himmels auf der Erde sich ausgebreitet hätte. Von den tiefsten Stellen der Thalsohle bis zur höchsten Spitzes des L iugm — an 3000 Meier über der Mcerrfläche flackerte Feuer an Feuer hoch auf m allen möglichen Formen. Ober Terlan sahen

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Bozner Nachrichten
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Page 7 of 16
Date: 24.12.1916
Physical description: 16
. In blassen feinem Glü hen versinken die Abende, leuchten noch' lange fahl und weiß hi nein in den tiefdunklen Sternenhimmel, Keine Träume haben diese Tage, nur ein starkes frohes Wollen vom freien Leben. Kein Heimlichsehnen und kein zutalewollen. Erhabene Worte reden sie. Trotzigen Mutes voll. . . Und wieder reden die Berge. In den Föhnstürmen der Frühlingstages Die brausen mit gewaltigen Stimmen über Schnee und Eis und Fels, mit schwarzen Wolken und talrol lenden Lawinen. Sind Stimmen des Kampfes

um Frühling und Leben mit starkem Hoffen des Sieges. Groß und wild sind die Berge in diesen Tagen, indeß in den Talen und in der Heimat die Rvsen blühen. Rote Rosen waren es — von dir Maria — Einem Freunde >legt W sie auf sein stilles Grab in den Felsen. In diesen Tagen war er gefallen. Ein einsames Blatt in mei nem Tagebuch ist von ihm .... Auch wir stehen im Zeichen des Föhn, im Kampf um Frühling und um die Zukunft der Heimat. Noch tobt der Sturm und fordert seine Opfer, aber ^er bringt

geschaut. Und der Föhn stob ihre zarten feinen Blätter in die.M^e.^ ^ , Die Berge reden. Mit leisen innigen Worten, starken, gros sen und herrschenden. Reden vom Leben. Denn sie schauen über die Welt und ^den Talen und den Menschen, die darin wohnen. zum Kampfe, stehen klein und armselig in ihrem Walten. Denn Gottheit ist in ihnen. , Schwarze sturmvolle Nacht ist draußen. Fort un dfort fal len die Flocken, peitschen über die Gräte, türmen die Wächten, wirbeln um die Niedern Hütten und häufen den Schnee

. Und eine Laute. Viel Mollakkorde klingen darin wie in meiner Seele, die sinnt und träumt. Viel Worte sind darin, leise und innige, weicher als jene, die die Berge um mich reden. Der Palatm und die Krönung Aus Budapest wird der „Zeit' von Arpad geschrieben: - Ein. Streit um des Kaisers Bart ist in Ungarn entstanden. Seit Wochen wird in der Presse und in manchen politischen Krei sen über die Frage debattiert, wer als „Stellvertreter des Pala tins' bei der bevorstehenden. Krönung des Kaisers Karl zum Kö nig

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 19.12.1933
Physical description: 6
tun, Seil, Pickel, Kletterschuhe. Bergschuhe, Hacken. Hammer, Steigeisen, Ski. Rucksack... und schließ lich noch die Karte des Alpcnvereines wegzuwerfen? Unser Credo. Der Alpinismus ist An Zusammenwirken von Aeußeruugen des menschlichen Geistes, der vor sätzlich oder aus natürlichem Antrieb Erhebung, Glück, Vollkommenheit sucht. Der Mensch erreicht sein Ziel oder nähert sich ihm, indem er dank seiner technischen Vorberei tung die Berge erklimmt, die der Ruf der Natur sind, sich zwischen der Welt

Mit machten, umkleiden. So sinden wir auch den Grund sür den sterben den, aber noch nicht erloschenen Gegensatz zwi schen Westalpen- und Dolomitenbergsteigern und den wünschenswerten Gnadenstoß. Nnd so sinden wir schließlich im Widerstreit „Technik-Ideal' das Wahre, das Rechte, das Ente, das Schöne und die unparteiische Schlichtung. Wollt ihr, daß viele in die Berge gehen, dann sorgt dafür, daß sie wissen, was wahres Berg- steigertum ist: wollt ihr, daß die Technik nicht blo ßes Können bleibt, so vergeßt

in die Berge kommen, die unzähligen Wege zeigen, die zu ihrem Ideal der Schönheit, Krast und Güte führen. Tie Augen sest aus jenes hohe Licht gerichtet, haben sie es nicht not, um sich und in die Tiese zu blik- ken, und ihr könnt sicher sein, sie werden nicht straucheln' Um àie Fußballmeisterschaft à 1. Division Bolzano Calcio schlägt Thiene 3:1 (1:0) Seit langer, sehr langer Zeit sah man gestern wieder,'eìnmal oie Sportler von Bolzano mit zu friedener Miene den Sportplatz verlassen. Wenn auch dieser Sieg

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 28.04.1945
Physical description: 4
dem Hirtenknaben einprägten und ihm zum unverlierba ren geistigen Besitz wurden. Auf dem Baumgartnerhof zu Pairs- dorf auf der Tschötscherheide, dem südwestlich von Brixen gelegenen Mit telgebirge am 10. Dezember 1790 als Sohn eines kinderreichen Kleinbauers geboren, hütete der kleine Jaggelc/ auf der Heide die Schafe seines Vaters mul nahm die Schönheit lind Anmut der heimatlichen Berge tief in seine. Sinne auf. In der Volksschule zu Brixen. die der Knabe' um die Jahrhundertwende bis 1803 besuchte, fiel

„en’und sie hat ihn begleitet, bis sein Le- Schall der Feierabendglocken — un- gleitete ■ ihn der Wirt zum „Elefanten hoch der Fragmentist an Wissenschaft- bieten und die Ferner zu einsamen Höhen- b en iggg erlosch, vertilgbare Bilder jener seligen, auf Mayr, wo Fallmerayer Wohnung gc- liebem Ruhm und als Klassiker des Wanderungen laden. Majestätisch starren ib sen besuchte* Gossensaß in den Acht- immer entflohenen Zeit! Ohrte Berge, nommen hatte. Am 9. Juni 1842 reiste deutschen Stils auch stieg

und Kastanien- sen ; «'''feh wir von vornherein nicht gruppen seiner entzückenden Mittel- , ... eme grosse sein kann; diese Waffe ist ja berge. All euch dachte ich Schal- aus vergänglichen Stoffen hergestellt ge- derstal, rauschender rorelleiibacii, wesen und daher nicht geeignet, langes tiefe Waldhöhe, sommerliche Lüfte Tiegen Im Erdboden zu überdauern. Die und ziehendes Gewölke.' meisten Bogen sind ln Pfahlbauten ge- ... . , „ .. . . .. funden worden, wo die Erhaltüngsmög- Die literarischen Fruchte

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 13.06.1899
Physical description: 8
tzen der Zitler Berge, aber immerfort saßen über ihren Zn Spieltischen umgestalteten Koffern die Tarockgelehrten und ihre Kibitze und spielten, als wenn es gegolten Hätte, bis zur Ankunft in der Hauptstadt Tirols die Kosten der ganzen Sängerreise. ... Die Karten überhaupt waren be rufen, die Nacht vertreiben zu helfen,, so oder so. In einem Coupe in der Mitte des Zuges waren auch Spielkarten in vollster Thätigkeit. Ein Taschenspieler, ein „Zauberer' hatte dort seinen Sitz aufgeschlagen und zeigte

st e r in bewegten Worten für den überaus warmen, herzlichen Empfang, der der Reisegesellschaft in der Hauptstadt des treuen Tirols zutheil geworden. Dann stimmten die Wiener ihren Wahlspruch an, der weit hinein klang in die Straßen der erwachenden Stadt. Mit lebhasten Heilrusen schloß die Begrüßungsfeier, die wenige Stunden später eine womöglich noch herzlichere, innige Wiederholung fand. Oben, auf dem herrlich schönen Punkte vor dem Andreas Hofer-Monument auf dem Berge Jsel hatten sich die Wiener Sänger

Zusammengefunden, ihnen gegenüber standen die Mitglieder der Jnnsbrucker Vereine mit ihren Frauen und Töchtern. Angesichts der schneebedeckten Spitzen und bes Denkmals, das einen Helden ans Tirols schönster Vergangenheit verkörpert, trat Herr Lukas vor und hieß die Sänger nochmals willkommen. Die reizenden Mädchen überreichten am Schlüsse seiner Rede, die mit stürmischem Beifall aufgenommen wurde, den Wienern duftende Blüthen- sträußchen als sinnige Erinnerung an die Berge Tirols, die die Sänger, der Kürze

der Zeit wegen, nicht besteigen konnten. Lebhafter Beifall folgte den Dankesworten Fisch meisters, der versicherte, daß wenn die Wiener Sänger auch keinen so langen Arm hätten, um alle Damen an's Herz zu drücken, so hätten sie doch ein so großes Herz, um allen ein dankbares Plätzchen in ihrem Herzen zu be wahren. Donnernde Pöller hatten die Wiener am Berge Jsel begrüßt, und sie erfüllten noch die Anlagen, als die Sänger längst beim Frühschoppen bestrebt waren, ihren stets vorhandenen Durst zu stillen

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