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Alpenzeitung
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Page 6 of 8
Date: 02.08.1936
Physical description: 8
den Stab erst zögernd fallen, als die letzten Klänge schon ver rauscht sind. Die Menge klatscht Beifall und lang sam wird es still. Die Sterne funkeln am Nacht himmel. In bleicher Bläue strahlen die Berge. Der Mond wandert durch die schweigende Nacht. Und wieder zieht ein leuchtender Tag herauf. In fruchtbarem Grün locken die Wiesen, dehnen sich die unendlichen Wälder. Mäher formen Gar ben, die sich gegen das dunkle Grün der Tannen abheben. In majestätischer Ruhe recken sich die Zinnen der Berge

, von denen ,hn, Gekreuzigte in eine friedvolle Welt blickt. Schönt alte Höfe liegen in der Stille oerborgen, — von großen Linden beschattet, von blühendem Holun der umgeben. Weiße Sommerwolken umspielen die . Berge. Kühe Meiden auf den Halden. Eidech sen schlafen in der Sonne. Fern zu Füßen der Berge ruhen kleine Dörfer und das Geläut der weißen Kirchen weht zart herüber. Zeit wird ein unbekannter Begriff. Sind es Stunden, sind es Minuten, die man in den Wiesen liegt? Wieder und wieder folgen die Augen

zärt lich den Linien der Berge. Wieder und wieder lockt die Vielfalt der Wege und Saumpfade zu ziel losen, stundenlangen Wanderungen. Der Alltag ist vergessen, alle Sehnsüchte begra ben. Vielleicht ist dies die Erfüllung des Lebens, wird von nun an Ziel und Sehnsucht sein? Sich eins zu fühlen mit dieser lebenden, atmenden Na tur, demütiger und dankbarer Anbet?r dieser un vergänglichen, ewig sich erneuernden Schönheit. Bejahend dem großen Rhythmus anheimgegeben sein, in dessen Harmonie

die Nichtigkeit des All tags und die müßigen Fragen des Warum in der einfachen Beglückung des Lebendigseins zer gehen. Es wird Abend. Än wunderbarer Klarheit zeich nen sich die Konturen der Berge gegen den leuch tenden Himmel ab. Alle Farben vertiefen sich in ungeheurer Intensität. Die Domomiten strahlen rot im Abendlicht. Bläuliche Schatten liegen in den Felsspalten. Der Himmel wird türkisfarben. Alle Kraft, aller G anz dieser Landschaft flammt noch einmal im Lichte der scheidenden Sonne auf. — beglückende

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Alpenzeitung
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Page 2 of 10
Date: 25.01.1934
Physical description: 10
schwanzkellnern, alles Verkünstelns der rauhen Bergnatur, weil durch derlei Scheinbesserungen der Aslilraum für die Kulturflüchtlinge immer mehr eingeengt wird. Der Plan jenes Engländers war mir zu zwei Dritteln scherzhaft gemeint: einen alpinen Nihilistenbund zu gründen, der in den eigentlichen Hochalpen alle Schutzketten und Drahtseile an den Felsen zn vernichten, die künst lich geschaffenen Felswege abzusprengen, die Schutzhäuser niederzubrennen hätte, um die wilde Keuschheit der Berge von ehedem

setzen, denn es würden sicher noch viele andere fol gen von begeisterten Bergsteigern, mehr oder we nig tüchtig, vom Anfänger bis zum Meister, aber eins in der heiligen Liebe für die Berge und be reit, den Zerstörungsplan zu bezeugen und zu qua lifizieren. » 5 Eine zweifelhafte Kulturerrungenschaft, die sich heimtückisch aus den Talniederungen in die Berg- Höhen hinauffchleicht, ist die Reklame. Wenige Beispiele von geistiger Armut sind so schlagend wie diese systematische Verhunzung der schön ten

schreibt lind welches Putzmittel die Schuhe am besten glänzt? Wohin könnten wir uns dann noch flüchten, um hie und da die Alltagswelt zu verlassen, deren geistiges Niveau noch tiefer liegt als das geogra phische? Werden wir tatsächlich immer dazu ver urteilt sein, bei der Wegbiegung mitten im Wald, auf dem Hügel und unter dem Felsen, am klaren Bergbach und auf dem Schneefeld, den Anblick vor uns zu haben, der nirgends so wüst und aufreizend wirkt als zwischen tausend und dreitausend Meter? Die Berge

sind heilig wie ein Tempel und sie ge hören ihren Gläubigen. Und wenn diese eines schönen Tages anfangen dreinzuhauen und Re klametafeln samt Gestellen niederzureißen und herabzuschleudern, wer hätte den Mut zu leugnen, daß es sich einfach um die Antwort aus eine nie derträchtige Besitzstörung handelt? Und merkt auf, Großindustrielle und Großkauf leute: man hat schon damit angefangen. Vor we nigen Tagen hat einer unserer Bergsteiger, der nach.Monaten wieder in,seine,,.vertrauten Berge zurückkehrte

und gläubigen Al pinisten! Hier steht euer geistiger Führer im Kampfe gegen die Reklame, die ungehemmt und unverschämt in unseren Tempel, in unsere Welt einbricht. Laßt die Geistesarmut und die Geschäftemachers, sich unter 1000 Metern austoben. Aber wehrt euch mit all euren Kräften dagegen, daß tempelschän- derifche Verstümmelung das wilde und heilige Antlitz unserer Berge verwüstet. Und wenn ihr über tausend Meter die Anzeige findet, daß Ben in A das beste sei, so glaubt nicht daran

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 3 of 8
Date: 11.09.1920
Physical description: 8
hinunter und überall wird sie gehört und f- wenigstens von den Besten — überall verstanden. — Der Jäger auf der Iochschneid haucht den Fluch des Unterdrückten in die Winde: „Die Berge sind nimmer frei!' Und die Winde brausen'« hinunter zum Rhein und hinaus in alle Welt, wo Herzen für die Freiheit schlagen: „Me Berge sind nimmer frei!' Der Bauer fragt, wenn er den Spaten in die Erde stötzt: „Für wen alle Müh and Arbeit, für den Welschen? Für den wäre aller Schweitz vergossen, für den das Blut der Söhne

sollen_ÜLredenI Sie schweigen aber und lächeln höchstens im Morgen- und Abend- zauber über das Zirkeln der kleinen Menschlein da drunten, die schon zum so und so vielten Male hier eine ewige Marke setzen wollen und diesmal ausgerechnet inmitten eines Ge- bietes, das durch gleiche Mundart und gleiche Sitte, fa trotz der Wasserscheide sogar durch den gleichen Talnamen Wwp- tal verbunden ist. einen schwarzen Strich ziehen wollen! Die Berge lächeln ob dieser Staatomännerwillkür. ob dieses eiteln Eingriffes

in die Selbstbestimmung eines zähen Völk- leins. das sich trotz aller Zollschranken seit vielen Iahrhunder- ten als ein untrennbar einiges fühlt! Diese ewigen Berge haben noch keine Völkerschlacht ge hindert. sich diesseits und jenseits anzusiedeln, sie haben die Arier nicht abgehalten. auch südwärts ins Gebiet der Vor gänger einzudringen: diese Berge haben die Illyrier kalt- lächelnd Heraufziehen lassen von Celefa. Roresa nach Matreso. von Vipiteno nach Veldidena. Auch die Römer haben hier keine ewige Grenze

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 18.07.1923
Physical description: 4
der Nation -werden augenscheinlich aus Diözese zu schlagen und dafür vie Dekanate dem gleichen Grunde die neuen und verbess? - i ten Straßen nützlich sein» die die Beziehungen und den Verkehr von der Ebene in die Berge verstärken. Bei diesen ungeheuren Arbeiten werden ^>rm -unschätzbaren Vorteil für die rasche ethnische Wieoergenzinnung unsere Arbeiter benützt wer den. Dieser Gedanke muß hinsichtlich des Ober etsch an der Spitze jedes anderen stehen. Die wichtigsten Meliorationsarbeiten betref fen

sich an die früher festgesetzten Grenzen und ge schlossenen Entwürfe zu halten: für das Ober etsch Ist das Ausnahmsgesetz notwendig: mittels! der Durchdringungslinien muß möglichst die! nationale Wiedergewinnung beschleunigt wer den. Zwei sind — wie man jetzt allgemein , ^ .... Mann die öffentlichen Finanzen regiert, der am Rande d-iessr Berge geboren ist, ein Mann, der es sich zur Ehre anrechnet, an der faschistischen Besetzung der Schule Regina Elena teilgenom men zu haben und der auf seinem Arbeitstisch

von Me.-ghera gewesen: „Wißt ihr, -wie er es machte, um in das belagerte Venedig hineinzukommen?* Er ging von Comano über Berge und Täler, Täler und Berge, durch die Schweiz, von der Schweiz nach Piemont, Ligurien, Toskana, Rc>- magna, ein damals ungeheurer Weg, der unge- Heuer viel Mühen mit sich brachte. Und warum all das? Um nach Venedig zu kommen, um .vi sterben, um seine 18 Jahre dem Blei- und Ch»- leratod In der heldenhaften Stadt zu weihen. Er starb nicht. Bleich wie ein Toter kehrte > ? zurück

, am großen Programm der Nes, o> rung, mitzuarbeiten. Ich glaube, glaube fest, daß das Volk vc>n Trient es verstehen' wird, seine heilige Mission zu erfüllen, die ihm die Berge und lateinische Tüchtigkeit anvertrauen, die die Nation w'^r an den Brenner führen. Es wird von jenem Wind getrieben u»d imlersbützl werden, der vom Tale des Po koinmi und es erneuert.

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Dolomiten
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Page 4 of 16
Date: 25.08.1934
Physical description: 16
lernten, offenbarte sich auch in der gesteigerten, großen Liebe zur Heimat. Und diese Bahn brecher. deren Leistungen vielleicht kaum geringer waren, ja bei dem Mangel aller Literatur und Hilfsmittel größer als die heutigen Sensationstouren in Fels und Eis, haben ihr Erleben in schlichter Art den Landsleuten mitgeteilt, sie haben in der auf- keimenden alpinen Literatur die Berge zum Gemeingut ideal denkender Menschen ge macht. In die Anfangszeit des Brunecker Alpinis mus fallen die Namen von Männern

Willram auch geworden, aber wohl nicht dem Fensterle-Kofel zuliebe, der ihn damals die Schrecken einer Bergfahrt er- leben ließ, wenn auch heute noch manch schön gewähltes Poetenwörtchen an jene Berge der Heimat erinnert. Als das heimische Hochgebirge so gut wie erschlossen galt, da erst schauten die Brunecker Bergsteiger auch anderswo hinein. Die Kleine Zinne mit ihrem gefürchteten Ruf lockte auch sie. Der Alpinismus erlebte im ersten Jahr zehnt des 20. Jahrhunderts einen gewaltigen Aufschwung

. Die Berge der Dolomiten traten in den Vordergrund. Ihre mauersteilen Wände wurden erfolgreich angegangen. Die Namen verwegener Felstürme ragten über den alpinen Horizont und stellten alles Bis herige in den Schatten. Für diese Bergwelt hatten die damaligen Brunecker Alpinisten nicht gar viel übrig. Sie zogen sich zurück in ihre heimische Hochwelt. Doch einen großen Dolomitenmann hatten auch sie in ihrem Kreise. Dies war Eduard Franzelin, der sich der stürmischen Bewegung der Felskletterer anschloß

und seinen Namen mit manch kühnem Dolomitberge verewigte. Schon trat der Alpinismus in eine neue Phase und von den Zinnen kam der Ruf eines Paul Preuß und Hans Dülfer. Ihr« verwegenen Taten erregten ein nie da- gswefenes Aufsehen. Der Preußriß, jener unglaublich kühne Spalt in der Nordostwand der kleinsten Zinne, wurde zum Symbol des neuen alpinen Geistes. Doch ehe sich die Sturm- und Drangperiode des Alpinismus bei uns auswirken konnte, kam der große Krieg und umfkutete auch die Berge ^ Heimat

ebenbürttg in die große Gemeinschaft aller jener, die die Berge und die Heimat lieben unter dem schönsten Ideal der Kameradschaft. Mögen unsere Bergfreunde jene Ideale Hochhalten, die mit dem Gipfelpunkt dez Akrobaten- und Schlossertums im Alpinismus leider zu verfallen drohen. Solange aber Sinn für die Schönheiten der Natur, für Kameradschaft und Zusammenhalt unser Bergstelgertum adeln, wird es nicht in Der. fall geraten. Ueber die Rekordsucht möge bei unseren Brunecker Bergsteigern Vorsicht, Vernunft

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 8
Date: 25.11.1944
Physical description: 8
-Kultur gefunden worden und auch am Genters-Berge hat In nerebner Funde gemacht. Der Siben- farr-Hof liegt abseits von allen durch gehenden Wegen auf einer verein zelten Kuppe, wodurch das Beil noch bemerkenswerter wird; es gehörte einem einheimischen Bauern und zwar einem wohlhabenden Bauern, denn ein solches Beil musste damals einen ansehnlichen Werl darsteilen. Das spricht wohl nicht für Siedlungs teere. Audi begreift inan nicht, wie der Name Sarnthein (rütiseh Suren- tena) den Romanen

und Deutschen hätte überliefert werden können, wenn keine Räter iin Tale gewesen wären; denn aus einem Nachbartal über die Berge herüber geht das nicht gut, da wäre ein neuer Name ent standen. Im Passeiertal ist das Slrizoncr Joch schon längst als vorgeschicht licher Fundplatz bekannt (Z. d. Fer dinandeums 188(5, 3. Folge, 30. Heft, Nachtrag S. XXXV). Neuerdings hat nun aber Luis Wullnöfer auf dem Tratl-Egg bei Matatz oberhalb St. Mar tin eine vorgeschichtliche Höhen siedlung festgestellt und einen Feuer

stein-Schaber gefunden (»Schiern« 1935, S. 17(5). in dem ganzen dor tigen Winkel, nämlich zwischen St. Marlin, Pfelders und Babenstein, wimmelt es aber auch von rälischen Namen: Strizon, Muts, Saldieren, Drauns, Stuls, Lazins usw. fite Ge gend zwischen Moos und Halienstein heisst Pilta und Prisch (schon 1288). Ein Hof im Kalmtal unter dem Ma- latz-Berge heisst Luinies (schon 1285 Liurns). Besonders merkwürdig sind Safnär und Imest. Schon aus diesem Blütenstrauss von rälischen Namen hätte

den... Wenn auf einem Almboden hoch über Oberstdorf zur römischen Kaiserzeit Almwirtschaft betrieben wurde, so setzt das natürlich für das oberste Illertal innerhalb der Berge wie hart davor auch Siedelungen ... in einiger Dichte voraus, obwohl von solchen namentlich im Gebirge bis her noch keine Spuren nachgewiesen werden konnten ... Aber dieser ar chäologische Fund von der Vorderen Seealpe gestaltet zudem noch eine Verallgemeinerung im weitesten Um fange. So wie im Allgäu werden die Verhältnisse-durchweg auch am gan zen

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 6
Date: 13.11.1943
Physical description: 6
wagen, sich auf das Rodeneggor Plateau zu werfen und mit den dortigen Bauern vereint den wataat tbd Von Hubert Muntelter geheimer Kundschaft nach der Etsch ge-! gen, vielleicht auch mistend, das Erreichte andt hatte um mit der Botschaft des und.Unerreichbare seines Herzens^ dem Sieges zu werben., Mer auch um den Buben zu schützen, denn er hatte das Ver- ,ängnis voradsgeahnt. Er wußte, daß er von der ganzen Meute der großen Her ren umstellt war, daß er als Letzter, den Rücken an der Wand der Berge

, als er die Rienz über setzen ; wollte, kam es zum Gefecht. Schritt um Schritt wich die kleine Schar vor den sie umklammernden-> Reiter schwärmen in die LiUener Berge zurück. Als es Nacht wurde, bezog Gaismair mit dem Rest seines Haufens ein Lager. Er ließ Wachtfeuer anbrennen, die zur Täu» schung des Feindes bis zttm Morgen ge schürt werden sollten. Er selbst wollte nach kurzer Rast für- die Erschöpften vor Mitternacht aufbrechen um ins Gadertal zu gelangen. Cs blieb ihm kein anderer Weg mehr

waren überzeugt, daß er mit dieser^ Mütze auf dem Kopfe über die Berge schaffen können, ihn die Reiter so, erstachen sie ihn! Er bettete Christian neben sich vor das Feuer und hielt dessen Kopf in feinem Schoße. Sie waren nun ganz allein. In dev Hütte schliefen die Männer. Die Kuhle der Nacht schlich sich um das Ge häuse der Flammenwärme. In ihrem Schein sah man die Blumen der Wiese sich iM Nachthauch bewegen. Die Umrisse ver Berge glommen matt im noch ver borgenen Mond unter den Blüten der Sterne

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 84 of 114
Date: 31.12.1921
Physical description: 114
und seinen heiligen Hauch mit sich in oie Niederungen des Lebens getragen und haben ihm dann auch dort ihre Tempel und Altäre errichtet und darinnen die Hände gefaltet im reinen Gebete. Sre wurden zu Mest- schen der Kultur/ jedoch in einem dem heutigen Zeitgeiste entfremdeten Sinne. Tenn die Berge sind ja die heiligen Tempelhallen der großen Natur, die rauschenden Tannen- und Eichenwälder ihre Hochaltäre; heilig-erhaben sind die Lieder der beschwingten Sänger und Blütendampf und Tan- nel'hauch ein andachtsvolles

dieser Menschenklasse. Kein Blick tvendet sich mebr nach oben. Tie Menschen haben den Sinn für reine Hände und mackellose Herzen vollständig verloren, haben die eherrlen Gesetzestafeln vom Berge Sinai zerschlagen und sich abg-e-, kehrt von ihrem Gotte, m dem i-hr Heil-, ihre Kraft/ ihr Ziel und ihr Ende lag. Sie trinken den Becher der Wollust bis zur Neige und haben vergessen, Menschen zü sein, im Taumel des tätlichen Giftes, das ihnen von T-ämonen kredenzt wird. O/fliehe vor ihnen, Bergfahrer du,, so oft

dich die Men schen anekeln, und reiche ihlien nie wieder deine Hand, die den Bergstock trägt. Sei stolz, Bevg-fahrer zu sein, sei stolz, du wandelst auf lichteren Wegen, die zu misichtbaren Höhen emporführen. Auf diesen Wegen aber stehe oft, oft still, bewundere, horche und.lasse die Stimme der Hö-henwelten I an dein Ohr klingen, die mit unwiderstehlicher Macht dein - Herz zum Reinen, Schönen, Erhabenen und Heiligen empor ziehen. Ter Sumpf des Gemeinen wird Weichen unter dir und die Sonne der ewigen Berge

und Erhabenheit deines Schöpfers, der dein Vater ist und die Liebe redet mit dir aus tausend Stimmen. Wahrlich, es gibt keilt menschliches Herz von den Eis bergen des Nordens bis zum südlichsten Flecken Erde, das von den erhabenen Schönheiten der Hochnatur nicht bezwun gen werden könnte und über die Höhenwege nicht die Pfade zu seinem Gotte wieder fände, wenn es sie verloren hätte. - Darum hinauf auf me Berge, hin zur Natur der Höhen und du wirst deine Wiedergeburt wieder erleben, wirst wieder fühlen uitd

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Volksbote
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Page 6 of 8
Date: 29.11.1945
Physical description: 8
, desto tiefer wird es in uns hineingehämmert, so tief wie un sere Berge gründen und so fest wie sie, daß alle Stürme über sie hinwegsausen und daran rütteln mögen — sie wanken nicht. Aber vor der Regierung, vor dem italie nischen Volke, vor der ganzen Welt er heben wir und werden wir unablässig die Frage erheben: Warum haben wir das verdient? Warum verdienen wir und un sere Heimat Tirol, daß man uns unseres Ehrennamens für verlustig erklärt? Jene, die verantwortlich sind, wollen uns nicht verstehen

und müde wird unser Herz und unser Geist nicht werden, denn wir kämp fen für unser gutes heiliges Recht, vor aller Well mit offenen .Vaffen, für unser Recht, das auch uns wieder werden wird, wenn die Tage wahrer Völkerversöhnung aufsteigen. Fest , wie unsere Berge und Felsen erfüllend, was unsere Pflicht ist dem Staate gegenüber, wenden wir. wie unsere Adler hochgewanat das Auge der Sonne zu, richten unsern Blick auf den, der. alle Völker Geschicke Lenker und Vollender ist! Ade mein Land Tirol

, und hell. Nicht die Fröhlichkeit werden' wir vergessen, .wir Kinder der Berge, und den Ernst nicht abstreifen, die Ruhe und Besonnenheit, die uns gelehrt haben die Gefahren des Hochgebirges. Süd tiroler, Landsleute, .Der Tiroler“ nimmt Abschied von Euch. Ist sein alter Name unsichtbar geworden und steht ein anderer am Montag an seiner Stelle, der Geist tirolischen Wesens wird derselbe bleiben. Er wird weiterreden die Sprache der Tiroler — der Heimatgetreuen. Tragen wir das Schwere! Klage dürfen

wir erheben und Mut müssen wir schöp fen aus der Bitterkeit! Unsere Berge än dern sich nicht, auch unser Volkstum nicht! Wohl aber ändern sich die Zeiten und es wird auch jene Stunde kommen, in der, wie Eure Abgeordneten Euch zu riefen, die Sonne der Völkerversöhnung über unser Heimatland Tirol strahlt. Letzter Gruß an die H- imat, du, erster Gruß des Wiedersehens auch, klinge weit über alle Welt hinaus, rein aus unserem Herzen gesprochen, nur erfüllt von der Liebe zur Heimat und vom Weh über das Unrecht

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 05.06.1944
Physical description: 4
. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Um die Albaner-Berge wurde auch gestern erbittert gekämpft. Bei und westlich Lavu- u i o schlugen unsere Truppen in harten Kämp fen alle feindlichen Angriffe zurück. An den Südosthängen der Albaner-Berge und beider seits der V i a (£ a f I (i n a griff der Feind mit überlegenen Kräften während des ganzen Ta ges an. Unseren erbittert Widerstand leistenden Truppen gelang cs. die feindlichen Angriffs- fpihen in den Abendstunden östlich Roeca di Papa und südlich

britische Flugzeuge warfen in der vergangenen Rächt Bomben auf Orte im rheinisch-westfälischen Gebiet. lieber den besetzten Westgebieken und dem Reichs- eblek wurden bei Tag und ln der Rächt 33 feindliche Flugzeuge, darunter 20 vier motorige Bomber, zum Absturz gebracht. * Aus dem Fühterhaupkquarlier, 4. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der Feind fetzte gestern feine heftigen, von starken Panzer- und Schlachtfliegerverbanden unterstützten Durchbruchsangrlffe nördlich der Albaner-Berge

zurück. In Rahkämvfen zeichnete sich der Leutnant Brose eines Flakregimenkes besonders aus. Die Fallschirm-Panzerdivision „Hermann Göring' hat sich bei den schweren Kämpfen im Raum nordwestlich hast geschlagen. Westlich det Albaner-Berge setzten sich unsere Truppen auf den Tiber ab. Die Ausweitung des feindlichen Einbruches nach Rordosten wurde von den Besatzungen unserer Stützpunkte bei Zagarolo» uno Palestrina in zähem Kampf verhindert. Auch beiderseits Eave und utt Frontabschnitt südlich Paliano

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 12.06.1915
Physical description: 8
, der das Bataillon über den Brenner bringen sollte Die Musik spielte noch einen Marsch und die „Wacht am Rhein', dann nahm man Abschied. In schweigsamer, blen dender Maienpracht grüßten die verlassenen Berge hernieder auf die Scheidenden. Unter stürmisch.n „Heil!'-Ruftn und den Klängen des LiedeS „Gott erhalte Franz den Kaiter' fuhr der Zug aus der Halle, dem welschen Feind entgegen. ... Es war wie anno Neun, als der Hoser Andre seine Bauern zusammentrnb und einen Ausruf er ließ, der in lakonischer Kürze lautete

neben der Treue wildes Feuer flackert, dann weiß man's, daß eS ihnen blutiger Ernst ist um die Sache. Leicht wtrden sie cs nicht haben, die „Katzelmacher'. So nennen nämlich die Tiroler die Italiener wegen ihrer Faxenmacher«, wegen ihrer Grimassen und ihrem Gefuchtel mit den Händen. Die Tiroler werden in Südtirol ebenso fest zupacken, wie drüben in den Karpathen.. Außerdem haben sie ja treue, wirklich treue Bundesgenossen, aus die sie sich unbe dingt verlassen können: ihre Berge. Da wird's heiße

Kämpfe geben, wenn der Kanonendonner in den Felsenschluchten widerhallt, wenn die Berge zu dröhnen und zu wandern anfangen, Felstrümmer und Baumstämme in die Tiefe stürzen und in den Engpässen Hunderte von erschlagenen Feinden liegen. AuS allen Büschen werden die Kugeln pseisen gegen den treulosen, meineidigen Gegner. Die stolzen Tage von Novara, Mortara, Custozza und Lissa, sie kommen wieder, gerade so blutig, wie sie der junge Kaiser Franz Joses damals zu RadetzkyS Zeiten gesehen. DaS „Herrgöttla

jenseits deS Brenners loht es aus; im Jnntal, Oetztal, Pustertal, Pinzgau, Gröden, Passeier und selbst im Burggrasenamt bis in die obersten Berge hinaus, steht ein Volt in Waffen. Und keiner zittert und zagt in diesem heiligsten aller Kriege. Jeder weiß, 12. Juni 1915 daß so viel Unrecht nie und nimmermehr siege« kann. „Der Herrgott wird'S schon recht machen für die Tiroler, wird's ihnen schon vergelten, den mein, eidlgen Katzelmachsrn. Makkaronihändlern und Maronibratern,'was eS heißt, dreißig Jahre

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 19.01.1922
Physical description: 12
!, der gemessene Ernst der Reisenden, die kräftige Anssprache sögen mir. daß, wenn ich auch noch in Italien bin, ich mich dennoch bereits unter Deutschen be finde, einem Volke, das so sleißig ist, so stark und das heute gedemütigt und beinahe ver nichtet ist. Die Etsch hinauseilend beschleunigt der Zug seine Geschwindigkeit, gleich als könne . er es nicht erwarten, die frischen Lüfte Ti rols zu atmen. Das Aussehen der Gegend ; hat sich vollständig geändert. Mächtige Berge • ragen empor und tragen

, Va terlandsliebe. Tirols Schönheit. Vielleicht habt ihr schon einmal von den Liedern gehört, mit welchen die Dichter ihre Heimat verherrlichen: und dann werdet ihr gesagt haben: das sind Uebertreibungen. Einbildungen, wie sie die Dichter im Brauche haben! . . . Nein, mein Lieber, es sind kei ne Uebertreibungen, es ist lautere Wirklich keit! Daß Tirols Berge bis zum Hlnimel rei chen. mit dessen Schönheit sie wetteifern: daß ' in Tirols Tälern die Engel selber ihre Freude haben; baß seine Dörfer Perlen der Schön

heit sind, hingesät auf die Abhänge der Berge . . . sagen nicht so und noch mehr die Dichter? Aber sie übertreiben iricht, sie sagen die Wahrheit. Ueber die fruchtbaren ■ Täler steigen die Berge hinauf bis zu einer Höhe voii 4000 Meter; mif ihren Spitzen rn- - hen die Wolken; sie find umhüllt von ewi gem Schnee; Ihr Fuß ist umhüllt van dichten Wäldern von Nadelholz. Die Täler wieder gleichen rsichgeftickten Teppichen, durchzogen von den Silbcrfädcn der rauschenden Bäche. Weltberühmt

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Volksbote
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Page 4 of 16
Date: 21.06.1934
Physical description: 16
war indessen etwas derartiges zu erblicken. „Ich kann keine Terrassen entdecken', sagte er etwas enttäuscht zu Dagmar. Ihr ging es ganz ebenso. Sie hatte emsig Umschau gehallen, aber nichts entdecken können, was drei Terrassen auch nur ähnlich gesehen hätte. Plötzlich faßte sie erregt Jensens Arm. „Sieh dir diese Berge an', rief sie, auf drei mäßig hohe Berge im Hintergrund deutend, die unverkennbar, einer immer höher als der andere, in einer Linie lagen. „Ich glaube, wir haben uns zu ftteng an das Wort

Terrasse gehalten. Terrassen im hergebrachten Sinn kann ich nicht finden. Wie aber, wenn diese drei Berge damit ge meint wären, die einer den anderen terrassenförmig überragen?' Jensen antwortete nicht sogleich. (Sr über legte, denn er wollte unbedingt vermeiden, voreilige und vielleicht falsche Schlüsse zu ziehen. „Ich glaube, du hast recht', sagte er aber doch endlich. „Sie sind das einzige, was man mit einigem Recht als Terrassen bezeichnen kann. Das erspart uns jeden Zweifel. Wir Müssen

also von hier aus in der Richtung dieser Berge den Strand anlaufen.' Dagmar faßte eine Stelle des Ufers ins Auge und lenkte das Boot darauf zu. Hier stiegen sie aus, und die Matrosen zogen es weiter auf das Ufer. Rechts erhob sich eine niedrige Bergwand, die nur einen schmalen Streifen Korallen sand bis zum Wasserrand freiließ. Nach den Angaben der Schrift mußte sich die gesuchte Stelle fünfzig Fuß von dem Landungsplatz des Bootes, befinden. Jensen schritt die Entfernung ab. Seine Pulse flogen vor Erwartung. Er betrachtete

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Tiroler Volksbote
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Page 12 of 16
Date: 25.08.1915
Physical description: 16
, über die Berge, segnet Wie sen und Weiden, legt auf manche Kräutlein beson ders ihre Hand, gießt geheimnisvolle Kräfte und Säfte hinein, so daß nachher diese Pflänzlein förm liche Wunder wirken gegen mancherlei Gebresten und Leiden. „Unser' liebe Frau geht über Land, Hat den Sonnenstrahl in der Hand' lautet ein alter Spruch. — Ist das nicht eine schöne Sage, gelt? Es liegt aber auch ein tiefer Sinn und ein zarter Hinweis darin. Will näm lich bedeuten, daß Maria zwischen ihren beiden hohen Festtagen ganz

über die Berge und streckt uns ihre wunderkräftige, mildreiche Hand hin; ergreifen und küssen wir die selbe und lassen wir sie nimmer aus. Ihr Schützen und Soldaten, die ihr unter un beschreiblichen Mühseligkeiten und Beschwerden ' treue. Grenzwacht haltet auf himmelhohen Felsen riffen in der Nähe des ewigen Schnees, während des Tages auf allen Seiten von Gefahren umrun- gen, in der Nacht von eisiger Kälte durchschauert, o denket immer, daß eure himmlische Mutter bei euch ist auf den Bergen

. Wie uns das Evangelium erzählt, ging Maria einst rasch, eilends über die Berge zu ihrer Muhme. Elisabeth und zu dem frommen Zacharias, um die beiden alten Leut chen zu trösten und ihnen zu helfen. Da Zacharias ^ wegen seines Zweifels stumm war und neun Mo nate lang kein Wort reden konnte, herrschte jeden falls eine stille Trauer in dem Hause. Aber da kam Maria, redete den armen Leutchen freundlich und warmherzig zu, blieb mehrere Wochen bei ihnen, half ihnen bei der Arbeit und brachte ihnen durch ihre liebe

Gegenwart unnennbaren Trost. Wie Zacharias und Elisabeth, so erbarmt auch ihr in euren Nöten der lieben Gottesmutter gar sehr und sie kommt eilends über die Berge zu euch, hilft euch in euren opfervollen Kämpfen, schirmt euch vor so mancher Kugel, wärmt euch mit ihrer Liebe, wenn ihr friert am Körper, und noch mehr, wenn ihr frieret an der Seele, das heißt, wenn ihr euch recht verlassen und einsam fühlt, sie deckt euch mit ihrem Mantel, daß euch die Kälte nicht schade und ihr vor schweren Krankheiten

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 13.08.1884
Physical description: 6
die Berge ragen, Da wird'S dem Herzen weit und wohl; Drum zieht eS mich mit tausend Banden Au Dir, mein licbeö Land Tirol. Da steh' ich auf der Berge Gipfel Und schau auf Dich in süßer Nuh, Und jubelnd ruft's in meinem Herzen: „Tirolerland, wie schön bist Dul' ES fällt vom hohen Marmorfelsen Die Quelle silberhell zu Thal, ES breitet lieblich sich und duftend Die Alm im gold'ncn Sonnenstrahl. Von Deinen Kirchen und Kapellen Tönt mir die «onntagSglocke zu. Und Andacht und Begeistrung flüstert

: „Tirolerland, wie schön bist Dul' Wenn über Deiner Ferner Spiegel Die Morgensonne glitzernd ruht. Wenn Deiner Berge weiße Gipfel Sich rötben in der Abendglut. Dann zieht michS hin zu Deinen Höhen Und Deinen Thälern treibt mich'S zu, Und wie ich wandre. tönt es freudig: „Tirolellznd, wie schön bist Du!' Ar schön bist Du, o Fleckchen Eroc, Du Land am silbergraueu Jnn, Du Land voll Biederkeit und Treue, Voll Sang und valerländ'fchem Sinn! Winkt mir dereinst in fernem Lande Im Erdenschoß die sel'ge Ruh', Lso

des umwohnenden Volkes ein an muthiges Kirchlein gebaut, Stampfanger oder Maria Rast genannt, um dem aus dem Thale in seine Berge zurückkehrenden Wanderer süße Ruhe und Er holung für Leib und Seele z» gewähren. Zahlreiche Votivtaseln verkünden hier wie in vielen anderen Gnadenstätten von wunderbar erlangter Hilfe. Ins besondere lenken aber zwei große Gedenktafeln in ge schmackvoller Ausstattung und reich verzierten Rah men unsere Aufmerksamkeit auf sich, welche der wackere Schützenhauptmann Josef Rainer

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Südtiroler Heimat
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Page 8 of 8
Date: 01.10.1933
Physical description: 8
Seit 8. Folge 19. »Der Südtiroler' Innsbrucks 1. Oktober 1933. Die Sprachgrenze im Wandel -er Zette« Schluß Die Bevölkerung de» Mittelalter» und der Neuzeit. Früher als die Langobarden von Süden her, be gannen die Bajuwaren von Norden her in Tirol ein- zudringen. Nicht nur das Verlangen nach den schönen Alm weiden, nach den Bergschätzen, auch das natürliche Aus dehnungsbedürfnis eines jungen Volkes trieb sie in die Berge. Auch wehrten ihnen auf allen übrigen Seiten kräf tige Völker

Schritt für Schritt ihre Siedlungen vorschoben, zeigt die Tatsache, daß sie trotz der verantwortlichen Wehr losigkeit der Bevölkerung nur langsam vordrangen. Dom Lande zwischen Inn und Enns aus drangen die Baimvaren den Inn aufwärts bis gegen den Ziller vor. Dann gewannen sie, über Seefeld einbrechend, das Jnntal von der Mellach aufwärts. Dann besetzten sie das mittlere Jnntal und die Brennerfurche bis Bozen. Erst einige Jahre später nach ihrem Eindringen in die Berge erreichten die Deutschen

und vermitteln uns des halb Erkenntnisse, ohne die das Wesen des Tiroler Volkes und- sein Kampf um die Erhaltung seines deuffchen Volkstums nicht verstanden werden kami. Und hinter allem wandelbaren geschkcht. lichen Leben erglänzt die Tttol« Landschaft, die lenckstenden Firne die grauen Felsmassen der Berge, die würzeduftentan Matten, die sonnigen Täler, die schäumenden Wasser und dunk len Tannenwald«, die Landschaft in der Fülle ihrer gewaltigem und zugleich lieblichen Schönheit. Das Buch, aus tief« Heimat

in sich selber, dessen jeder Wissen schaftszweig bedarf. Eine anregende und fruchtbare Arbeit . ~~ Tage auf die -man sich freut - 1 Der Sonntag nit s*in*r Freiheit Der Mittwoch ■ i t d • r m • u • ■ .WOCHE* Aehnliches läßt sich in jeder Gebirgslandschaft seststellen. Täler, die besser und rascher über die Pässe ihrer Bergum- wallung als vom Talausgange her zugänglich 'sind, werden immer von den Nachbartälern jenseits der Berge besiedelt;. Sind diese Einwanderer anderen Stammes als die Bewohner der unteren

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 2
Date: 15.06.1915
Physical description: 2
Bevölkerung hinterdrein. Aus 36 Güter wagen bestavs der Sonderzug, der vaS Bataillon über den Bceaner briagen sollte. Die Musik spielte noch einen Marsch und die „Wacht am Rhein', dann nehm man Abschied. In schweigsamer, blen dende? Maienpracht grüßten die verlassenen Berge hernieder aus die Scheidenden. Unter stürmisch r> Heil!''Rusen und den Klängen des Liedes „Galt erhalte Franz den Kaiter' suhr der Zug aus oer Halle, dem welschen Feind entgegen. . . . ES war wie anno Neun, als der Hofsr Andre

? Bandesgsnoffzn, aus die sie sich unbe dulgr verlassen können: ihre Berge. Da anrd'j heiße Kämpfe geben, wenn der Kanonendonner iq den Feisenschluchten widerhallt, wenn die Berge zij oröhnen und zu wandern anfangen, FelStrÜÄM« um. Bzumstäaime in die Tiefe stürzen und m dii Eazpasfen Händerte von erschlagenen F:indZl> liegen. Aus allen Büschen werden die Äugel» psetsen gegen den treulosen, meineidigen Gzza«, O-e stolzen Tage von Novara. Mirtara, Custozz, und L.ffa, sie kommen wieder, gerade so aluti

Tceuebruch besudelr wirS Ueberall im ganzen Lande, dieSseitS und j.'nseit SeS Brenners loht es aus; im Jantal, O.tzta Pustertal, Pmzzaa, Gcöden, Passeier und seine ii Burggrafenamt bis in die ooersten Berge yinalt steht ein Volk in Waffen. Und keiner zntect u« zagr in diesem heiligsten aller Kriege. Zeder wei dsß so viel Unrechr nie und nimmermehr siege kann. „Der Herrgott wird's schsn recht ma ^en si die Tiroler, wird's ihnen schon oerzelten, den mm eidlgen Katzelmachern. Makkaronihänslern

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Alpenzeitung
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Page 6 of 8
Date: 08.07.1934
Physical description: 8
Ssite 6 „Alpenzeitung* Somikch. den Si Full LgZ-i. M Volzano Staät und Lanà Sommerliche Ferienfahrten Zm Herzen äer Dolomiten Den Mittelpunkt der Dolomiten, der bizarrsten Gebirgslandschaft Europas, bildet der Sellastock. Er ist die Gralsburg, um die die sagenumwobenen bleichen Berge geschart sind. Es ist eine Welt voller Wunder und abenteuer licher Gebilde, einmal strotzend von phantastischem Formenreichtum, dann wieder gewaltig, ernst und tiessinnig, in leuchtendsten Farben strahlend

sich immer mehr bis Gott ein Strasgericht sandte. Alles Gold, das aus dem Innern der Berge ge schöpft wurde, verwandelte sich, ans Tageslicht besördert, in gewöhnliches Eisen. Darüber waren die Bewohner der reichen Stadt sehr erschrocken, sührten aber ihr lasterhaftes Leben weiter und trachteten, durch noch prunkvollere Feste ihre Gott heiten zu versöhnen. Es vergingen aber nur wenige Monate, da brach eines Nachts auf den Höhen des Latemar ein surchtbar.es Unwetter los. Alle Erzgänge wurden verschüttet

ist stolz aus ihre Berge und Wälder und pslegt mit '.'ewundernswertein Fleiße Felder und Behausun gen. Wer durch das Gardena, durch Badia und Vie übrigen Tolvmitentäler wandert, kann dies mit Freuden feststellen. Gardena hat als eines der von Fremden meistbesuchten Dvlomitentäler eine Tradilivn, die Jahrzehnte zurückreicht. Gäste aus aller Well verbrachten dort die schöne Jahres zeit und sind ihrem Zominerausenthalt bis heute treu geblieben. Badia nunint als Sommerausent- hall und als Gebier sur

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