136 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/06_12_1935/AZ_1935_12_06_6_object_1863967.png
Page 6 of 6
Date: 06.12.1935
Physical description: 6
krauchte, um ihm denselben aus den Händen zu ziehen. Da es ihr nicht gelang, so befahl sie: .Lassen Sie los!' und Silvio gehorchte und bat lächelnd um Enlschuldigung. Die junge Gräfin drohte ihm und legte den Hut auf einen Stuhl. ,/Also,' sagte sie darauf und wendete sich dem Freunde gravitätisch zu. ..Also wollen Sie uns sagen, wie es Angela geht?' Beatrice hatte sich auf einen Divan nieder gelassen und lud den Freund an ihre Seite ein: aber eine unsichtbare Gedankenfessel hielt Silvio mülen im Zimmer

fest. „Cosimo kommt nicut?' fragte er, und da er sich «nel Silberne Lorgnette mit Kette verloren. Gegen Be lohnung abzugeben Fundamt. M 3973-11 an dem Frageton bewußt wurde, daß er eine Antwort schuldig sei, trat er ein paar Schritte näher und sagte schnell: „Angela geht es gut, aber im Institut will sie nicht länger bleiben, sie lang weilt sich.' „In ihrem Alter langweilt sie sich?' bemerkte Beatrice. „Sie fängt früh an, man wird ihr wohl eine Puppe kaufen müssen, die „Mama' sagt.' „Puppenl

' erwiderte Silvio. „Sie sollten hören, wie sie davon sprichtl Die verachtet sie gän5lich. Sie mag gern lesen, Klavier spielen und besonders Komödie aufführen. Aber im Institut hat sie nur langweilige Bücher, muß zu viel Kla vierübungen machen und Theater wird nur ein paarmal im Jahre, im Karneval, gespielt. Sie ist wirklich zu bedauern.' „Arme Kleine!' sagte Beatrice. Cosimo trat ein. Silvios frnnengebräuntes Gesicht und des Gra fen bleiches Antlitz erhellten sich zu gleicher Zeit, die Freund

? schüttelten sich die Hände, legten einander die Alme um die Schulter und näherten sich so umschlungen der jungen Gräfin, die sie kopfschüttelnd betrachtete. „Da Haber wir sie wiederl' sagte Beatrice, „sie sind Ertlich wie zwei Liebende... Wenn «Stän ders nvch Liebend? gibt, die sich so zugetan sind. Wißt ihr ob es noch solche gibt?' „Ich glaube, ja.' antwortete Silvio. „Hch bin oesjen gewiß,' antwortete Cosimo. „Einst gab es auch Gatten, welche ihre Frauen so lieb hatten!' seufzte die Gräfin

Beatrice: „es ist besser lo, ich könnte auch gar nicht anders sein, als ich bin: wenn es durchaus nötig ist. eine Sache mit stren- gen oder tiefen oder düsteren Blicken zu betrachten, >o zeigt sie mir lieber nicht.' Silvio sab Cosimo mit einer stummen Frage an, aber Cosimo befragte Beartice ebenso, welche antwortete: „Was willst du mir mit diestzn Blick sagen? Habe ich mich nicht deutlich erklärt? Ich werde mich noch bester erklären, damit man mich nicht sur eine Törin hält— Nein, nein, nur still

1
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/26_11_1936/AZ_1936_11_26_6_object_1868012.png
Page 6 of 6
Date: 26.11.1936
Physical description: 6
, er hat alle Span nungen eines Dramas der Wilden, die Gewalt und den ganzen süßen Zauber der Menschheit. Zu seiner Herstellung waren nötig: eine komplete Ex pedition nach der Insel Tahiti, der Wiederaufbau zwei er vollkommen zerstörter Eingeborenendörfer, die Mit- Wirkung^ von SlM Eingeborenen, Aufnahmen unter Wasser im Pazifischen Ozean, ein Jahr Arbeit und über eine Million Dollar an Spesen. — Beginn: S, 6.30, S und 9.30 Uhr. divari, der König der Geigenbauer, hat sein Meisterwerk Beatrice getauft

, nach der Königin seines Herzens, der seine ganze Sehnsucht galt. Aber — das alte Lied — j die wunderschöne Beatrice nahm einen anderen. Stra divari verfluchte die Geige, die ihren Namen trug. Das war im Jahre 1673 in dem kleinen italienischen Städt chen Cremona. Seitdem hat die Beatrice viel Unheil gebracht: keiner, der sie besaß, bekam die Frau, die er liebte. Ruhelos wanderte sie von Italien nach Frank reich,-von Frankreich nach Rußalnd, von Rußland nach Ungarn. Bis sie eines Tages In die Hände

und dem nicht minder starken Gefühl, der ein Soldat ist, ein Künstler und ein Liebender zugleich, den Helden des neuen Films „Stradivari' verkörpert Gustav Fröhlich. Er entzaubert aber nicht nur die Schicksalsgeige, er be zaubert auch ein junges Mädchenherz. Dieses Mädchen herz gehört der schönen italienischen Geigerin Maria Bellini, die den Mann, der ihr Schicksal werden sollte, durch die Meistergeige Beatrice kennen gelernt hat. Sie hat Angst vor dieser Liebe; denn eine arme Geigerin und ein armer

Husarenoffizier — das kann nicht gut ausgehen. Doch seltsam: gerade die unheilvolle Geige, die Beatrice, sie im Laufe der Jahrhunderte so viele Herzen verwundet, s o viele Menschen getrennt hat, bringt ihr den Mann ihres Herzens zurück, als sie ihn schon für immer verloren geglaubt. Sybille Schmitz leiht dieser jungen Geigerin ihr seelenvolles Gesicht, ihr ver haltene Leidenschaftlichkeit. Des blonden Offiziers dunk> ler Gegenpol, ein italienischer Arzt, der die schöne Gel gerin mit ebenso heißem, glühendem

, eine andere lebensbejahende Geigerin, immer froh und bei Laune, weniger kompliziert als ihre italienische Kollegin und Freundin, wird von der blonden Hilde Krüger darge stellt. Fünf Menschen — fünf Schicksale, lieber ihnen schwebt zeitlos, in unvergänglicher Schönheit, der herr liche Ton der edlen Meistergeige Beatrice — der „Stra divari'. — Beginn: ö, 7 und 9.1S Uhr. Thealer-Kino. Heute der Film der großen Sensatio- non: „Varietes' mit Hans Albers, Annabella und Atti la Höbiger. Regie Nikolas Farkas, der Schöpfer

2
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/30_11_1935/AZ_1935_11_30_2_object_1863894.png
Page 2 of 6
Date: 30.11.1935
Physical description: 6
und darin eine weiße Masse, einen Körper in halb sitzender Stellung gegen einen Berg von Kissen gelehnt, und etwas höher einen carmoisinroien Kopfputz, welcher sich von dem gelben Gründe abhob. Das gelbliche und unbewegliche Antlitz der Liegenden verschmolz fast mit dem Damast. Neben dem Bett saß eine halb eingeschiascne Wärterin und ihr gegenüber stand die Gräfin Beatrice, den Kopf mit neugierigen Blicken nach der Türe gewendet. „Wer ist da gekommen?' fragte sie, als Am brogio in ihrer Nähe

, welchen er mit einem Blicke maß, während er mit einer gewissen, ihm eigenen Manier den Damast be> fühlte, um den Stoff zwischen den Fingern „knir schen' zu lassen. „Fühlen Sie mir den Puls!' sagte die Kranke. Und Cilecca fühlte den Puls. „Fieber ist nicht vorhanden', sagte die Dame im Bett. „Fieber ist nicht vorhanden. Frau Gräfin.' Die Kranke warf einen Blick der Befriedigung rings umher, den Beatrice allein mit einem Lächeln beantwortete, denn die Wärterin kämpfte mit wackelndem Kopf gegen den Schlaf und Traf Cosimo

hatte einen Stuhl erfaßt, um sich daran zu halten, und bearbeitete dessen Lehne mit beiden Händen. „Siehst du. Beatrice', sprach mühsam die Grä fin Aeronika, „siehst du — Fieber habe ich nicht, und ohne Fieber stirbt man nicht —^ ich möchte noch nicht so bald sterben: nicht wahr, Doktor?' Cileccas Glas fiel in diesem Moment, und so bald der Eigentümer es aufgefangen und wieder zurecht gesteckt hatte, schleuderte er dem alten, auf Kohlen stehenden Ambrogio einen durchbohrenden Blick zu und sagte

dann: „Ich bin ganz Ihrer Meinung, Gräfin.' Und weiter agte er nichts — aber als er sich von dem Bett entfernen wollte, hielt ihn die Kranke mit den Worten zurück: „Was verordnen Sir mir?' „Was ich Ihnen verordne?' wiederholte Cilecca und schien es alle Umstehenden zu fragen, die Grä fin Beatrice eingeschlossen, welche ihn mit offenem Munde ansah. „Ich oin nicht der behandelnde Arzt, ich kann Ihnen nichts verordnen; ich bin wegen einer Angelegenheit gekommen -- wegen einer gewissen Angelegenheit

in die Hand. «Sie geben mir da Bouillon zu trinken, die ich nicht mag', stammelte die Kranke. Signor Cilecca stellte die Tasse behutsam wie der hin, verneigte sich vor der Gräfin Aeronika, ließ das Glas vor der Gräfin Beatrice fgll<-n, welche nicht aufhörte, ihn neugierig anzusehen, I und ging hinaus, indem er noch einen letzten Blick auf die Decke, den Fußboden und die Wände warf. Ambrogio folgte ihm wie ein gespenstischer Schatten. Kaum hatte sich die Türe hinter ihnen ge schlössen, so lehnte Cilecca

3
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1937/02_05_1937/AZ_1937_05_02_7_object_2637033.png
Page 7 of 8
Date: 02.05.1937
Physical description: 8
verkäuflich. Adresse in der Unione Pubblicità Merano. M-1662-1 Zesckie Lamenyüte in allen Preislagen, schicke Um> arbeitung. Modista Kohlbach. Via Principe Um berto 26. 2, Stoc k. M-l435-I Radios Röhren, C. G. C., in Luxus-Eichenschrank, billigst zu verkaufen. Anfragen Telephon 18-21. M-1K93-1 Moderne Herren-Anzüge, Hosen und Trenchoat'in grüner Auswahl bei bekannt billigen Preisen finden Sie in meinem neuen Laden, Merkl, Via Beatrice di Savoi a 16. ^xpreszmaschine« fast neu, verchromt, Brokcitstosse

in der Unione Pubbl. Me rano. M-1646-1 Schöne Doppelschlafzimmer. Speisezimmer, Tep piche, Wäscheschrank, antike Möbel. Via S. Leo- nardo 1. 2. Stock, 12 bis 3 Uhr. M-1657-1 Seltene Okkasion in: Schlafzimmer. Kücheneinrich- tung, Roßhaarmatratzen. Federbetten, Schreib tisch, runde Tjkche. Bücherschränke, Einzelmöbel. Couch. Staubsauger. Wäschemangeln, Noten, Rahmen, Spiegel. Photoapparate, reichhaltiges Lager in Herren- und Danienkleider, Schuhe und anderes mehr, bei M. Königsberg, Dia Beatrice di Savoia

Merano. M-6626-6 Berlih School, Passeggiata Regina Margherita, seit fünfzig Jahren die bedeutendste Sprachschule der Welk, lehrt Englisch und die übrigen Welt sprachen in kürzester Zeit. Abteilung für fremd sprachliche Handelskorrespondenz, kaufmännische Buchführung, Stenographie und Hotelsekretär kurs. M-1713-7 Schreibbüro Blcchà, Telephon 18-86, Via Beatrice di Savoia Nr. 16. Diktate, Maschinschreibarbei- t»n Zeugnisabschriften. M-1516-8 Aerzte, Achtung! Deutsche Dame, fesch, vermö gend

4
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/21_12_1935/AZ_1935_12_21_6_object_1864136.png
Page 6 of 6
Date: 21.12.1935
Physical description: 6
zu werden ... nicht wahr, Cosimo? Vielleicht auch Industrielle, Kaufleute, wenn sich die Gelegenheit bietet-, das Beispiel der Tätigkeit und des Mutes zu geben.' „Des Mutes?' uuederholie Beatrice, ohne auf zublicken. „Ich sage nur so... nur der Arbeitsamkeit, der Arbeitsamkeit, ohne besnnde/en Mut. „Und .rem soll dies Beispiel gegeben werden?' „Den BUHiljen, den Trägen, den ewig Unzu- sriecenen — auch in Sardinien gibt es deren mehr als einen.' „Und ist dies d e i n Plan?' fragte die junge Frau endüch zum Gatten

gewendet. „Es ist drr meinige!' antwortete Silvio: „mich dunkr die Stunde gekommen, wo das Wenige, was ich erlernt habe, zu etwas dienen soll: ich muß nach Sardinien gehen und gedenke dort zu bleiben.' „Und warum müssen Sie das durch Ihre Studie» ö'enumnene nutzbar machen?' fragte Beatrice mit em^r Naivität, welche übertrieben scheinen kommen: „sind Sie nicht reich?' Die Frag^ boi Cosimo eine Antwort dar, und er genutzte sie schnell, indem er Silvio das Wort vor weg nahm „Sardinien sn'.ntt

Gefügigkeit setzte die Freunde in Erstaunen, die darauf nicht vorbereitet waren. Eins Zeitlang fand niemand Worte, und Beatrice war die erste, welche das Gespräch wieder auf weckte. Sie tat es allerdings auf eine nicht sehr heitere, aber auf die allernatürlichfte Weise. „?ch möchte „sie sehen', sprach sie und seder ver stand. wovon sie redete: „wenn ich es einen Augen blick vergesse, komme ich mir wie eine Undankbare vor.' Alls drei begaben sie sich nach dem Sterbezimmer, aber ehe sie den grünen Saal

5
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/05_12_1935/AZ_1935_12_05_6_object_1863955.png
Page 6 of 6
Date: 05.12.1935
Physical description: 6
Verlegenheit. - „Großer Gott!' sagte sie, „darf ich herein kommen?' Sie warf der Reihe nach auf alle Personen dieser Szene einen fragenden Blick: auf die alte Äräfin. welche die Augen geschlossen hielt, auf den .'Grafen Cosimo, der es nicht beachtete, den Notar, welcher, sich die Hände reibend, der geräuschvollen Feder seines Kollegen folgte, und endlich auf Grä fin Beatrice, die einzige, welche nach ihr hinsah. ^ „Komm nur hereinl' antwortete ihr diese lachend, „komm nur, Annetta.' Und Annetta trm

aus den Zehen ein, wobei sie die Flügel oder segen wir die Arme ein wenig lüftete, um sich leichter zu machen, augenscheinlich mit einer Meldung auf den halbgeöffneten Lippen, aber den Atem zurückhaltend, damit die Worte nicht vor dem richtigen Moment entschlüpften. Alle diese von der Bühnenkunst gebotenen Vor kehrungen, um nicht zu stören, hatten die ent gegengesetzte Wirkung. Die Kranke öffnete die Augen, Graf Cosimo wendete sich um, Parolini blickte auf. „Was gibt's?' fragte Gräfin Beatrice laut

und schien mit dieser Frage zum Ausgeben all der großen, von der kluaen Annètta gebrauchten Vor sichtsmaßregeln aufzufordern. Aber die kluge Annetta wußte ihre Rolle auswendig und blieb fest; mochten'die anderen im Ton, in den Ge bärden und selbst in den Worten fehlgreifen, mochten sie immerhin sogar die erste Szene mit der letzten verwechseln: sie aber wollte auch nicht einen der großen Grundsätze des Kunstzaubers oerletzen und sie hauchte die Antmprt: «Der Professor Silvio ist da.' Gräfin Beatrice

6