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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 04.12.1935
Physical description: 6
, mitzubringen, der draußen wartet.' »Nun gut', sagte die Gräfin, „so lassen Sie ihn hereinkommen!' - Beatrice drückte auf den Telegraphenknopt. Ambrogio erschien. Par?!ini. der mit aufgestutzten Armen und nach der Tür blickend, am Tisch sitzen gevlisden war. wendete sich ein wenig nach dem Bett der Kran ken. deren Erlaubnis zu erbitten, und sprach dann: ^ . .. . ^ àgen Sie Dr. Lanicci, er möge kommen, und kommen auch Sie, Signor Ambrogio, wir brauchen Sie.' Einen Augenblick darauf trat der magerste

! Hypotheken.' . Sie sagte weiter nichts. Man horte die Feder des ncgeren Notars auf dem Papier knirschen, wöhrend der korpulente Notar, etwas vorgebeugt. jedem Worte mit den Augen folgte. So lange das Schweigen währte, suchten Gräfin Veronika und Gräfin Beatrice zugleich das Auge Cosimo'», dor beharrlich seinen Blick in einen langen dunk- Weg zu vertiefen schien,. welcher sich ihm in der Wand, gegenüber auftat. Auch Ambrogio starrte aus d'cs Wand, aber er vermochte zweimal sich davon loszureißen

, um flüchtig auf Traf Cosimo und die anderen Persönlichkeiten dieser eigen tilmiichen Szene zu blicken. „K!ei... ne,' sprach Parolini, über den Arm seines Gefährten hinweglesend, laut und tjk Sil ben trennend aus, „Hypotheken', schloß er kurz. „Ach will', sagte die Kranke, „daß meine sämt liche Juwelen der Gräfin Beatrice, meiner Schwiegertochter, gehören sollen — mit der Ver pflichtung',, fügte sie hinzu, und ein zärtlicher Blick suchte die anmutige junge Frau, „immer einige davon zu tragen

, auch wenn sie nicht mehr in der Mode sein sollten.' Beatrice war geräuschlos an das Bett getreten und beeilt? sich, durch einen Kuß zu danken und das sàliche Versprechen zu geben. Varoiin' und sein trefflicher Kollege vertrauten dem Stempelbogen auch diesen letzten Willen der Testierender, an, die bald darauf fortfuhr: „Ein jeder meiner Diener soll nach meinem Tode 1000 Lire erhalten.' „Wieviel Diener?' sragte der magere Notar, ohne die Augen vom Stempelbogen zu erheben. „Weviel lind Ihrer Diener, Frau Gräfin

?' wiederho te Pokvlini. ^ .Der Koch, der Küchenjunge, der Reitknecht, der Kutscher, der Bediente...' „Und s>e heißen?' forschte Larucci weiter. „Die Namen Shrer Diener. Frau Gräfin; wollen Sie uns gütigst die Namen sagen? .Wie soll ich die Namen meiner Diener wissen? Der Koch heißt Giovanni, der Reitknecht Stefano, der Kutscher... weißt du, Beatrice, wie meine Diener reißen?' Beatrice gestand lächelnd, daß sie es nicht wisse. „Und du, Amdrugio, weißt du es?' fragte die Kranke. »Ich weiß es, jawohl, Frau

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 06.12.1935
Physical description: 6
krauchte, um ihm denselben aus den Händen zu ziehen. Da es ihr nicht gelang, so befahl sie: .Lassen Sie los!' und Silvio gehorchte und bat lächelnd um Enlschuldigung. Die junge Gräfin drohte ihm und legte den Hut auf einen Stuhl. ,/Also,' sagte sie darauf und wendete sich dem Freunde gravitätisch zu. ..Also wollen Sie uns sagen, wie es Angela geht?' Beatrice hatte sich auf einen Divan nieder gelassen und lud den Freund an ihre Seite ein: aber eine unsichtbare Gedankenfessel hielt Silvio mülen im Zimmer

fest. „Cosimo kommt nicut?' fragte er, und da er sich «nel Silberne Lorgnette mit Kette verloren. Gegen Be lohnung abzugeben Fundamt. M 3973-11 an dem Frageton bewußt wurde, daß er eine Antwort schuldig sei, trat er ein paar Schritte näher und sagte schnell: „Angela geht es gut, aber im Institut will sie nicht länger bleiben, sie lang weilt sich.' „In ihrem Alter langweilt sie sich?' bemerkte Beatrice. „Sie fängt früh an, man wird ihr wohl eine Puppe kaufen müssen, die „Mama' sagt.' „Puppenl

' erwiderte Silvio. „Sie sollten hören, wie sie davon sprichtl Die verachtet sie gän5lich. Sie mag gern lesen, Klavier spielen und besonders Komödie aufführen. Aber im Institut hat sie nur langweilige Bücher, muß zu viel Kla vierübungen machen und Theater wird nur ein paarmal im Jahre, im Karneval, gespielt. Sie ist wirklich zu bedauern.' „Arme Kleine!' sagte Beatrice. Cosimo trat ein. Silvios frnnengebräuntes Gesicht und des Gra fen bleiches Antlitz erhellten sich zu gleicher Zeit, die Freund

? schüttelten sich die Hände, legten einander die Alme um die Schulter und näherten sich so umschlungen der jungen Gräfin, die sie kopfschüttelnd betrachtete. „Da Haber wir sie wiederl' sagte Beatrice, „sie sind Ertlich wie zwei Liebende... Wenn «Stän ders nvch Liebend? gibt, die sich so zugetan sind. Wißt ihr ob es noch solche gibt?' „Ich glaube, ja.' antwortete Silvio. „Hch bin oesjen gewiß,' antwortete Cosimo. „Einst gab es auch Gatten, welche ihre Frauen so lieb hatten!' seufzte die Gräfin

Beatrice: „es ist besser lo, ich könnte auch gar nicht anders sein, als ich bin: wenn es durchaus nötig ist. eine Sache mit stren- gen oder tiefen oder düsteren Blicken zu betrachten, >o zeigt sie mir lieber nicht.' Silvio sab Cosimo mit einer stummen Frage an, aber Cosimo befragte Beartice ebenso, welche antwortete: „Was willst du mir mit diestzn Blick sagen? Habe ich mich nicht deutlich erklärt? Ich werde mich noch bester erklären, damit man mich nicht sur eine Törin hält— Nein, nein, nur still

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 07.12.1935
Physical description: 6
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ja, sie ist heiter, ist stark', bestätigte der Professor, „und sie ist auch gut...' Cv>>mo unterbrach ihn: «Und der Rat, den du in Hinsicht Angelas brauchst?' „Er betrifft Angela und einen anderen...' «Einen anderen?' «Ihn!' Jnsrinktmäßig hatte Silvio mit gedämpfter Stimme dies Wort gesprochen, dessen Bedeutung sogleich verstanden wurde. „Hat er geschrieben?' fragte Cosimo, während Silvio ein Papier aus der geschlossenen Hand her vorgehen liesz. Beatrice lachte nicht mehr; sie war ein wenig blaß geworden

ein, „erinnert sich Gräfin Veronika Angela's nicht einmal.' „Im Gegenteil', sagte Beatrice, „sie spricht of von ihr; sie ist's, durch die ich die ganze traurige Geschichte erfahren habe; ihr hätttet mir nichts da von gesagt — doch hat sie mich feierlich schwören lassen, das Geheimnis nicht zu offenbaren. Ich have es keinem offenbart, denn sie wissen es alle.' „Außer Angela!' seuszte Silvio. „Es ist wahr, darin liegt die Schwierigkeit; An gela weiß nichts! Wirklich gar nichts?' „Sie weiß, daß ihr Vater fern

hatte, so sprach sie auch aus diesem Schweigen: Silvio mußte so bald als möglich mit Angela abreisen. „Wann?? fragte Silvio, als stelle er sich selbst die Frage. Da nahm der Freund ihm den Brief aus der Hand und las ihn noch einmal für sich^ Mit einer Art kindlicher Neugier stellte Beatrice sich neben ihn und indem sie den Arm des Gatten an sich zog und sich aus den Fußspitzen erhob, suchte auch fle auf dem Blatt die Antwort. „Sogleich', sagte Cosimo. „Vielleicht doch nicht', warf Beatrice schüchtern

.' > Graf Cosimo sagte'diese Worte mit eigentüm lichem Ton, mit einer spöttischen Leichtfertigkeit, i Der Professor stand in Gedanken, den Kopf ge» senkt; dann ermunterte er sich und sagte: „Ich werde schreiben.' „Ja, schreiben Sie', redete Beatrice zu, faßt« den Freund beim Rockärmel und führte ihn an ein Schränkchen, das durch Herablassen einer Platte zum Schreibtisch wurde. Cr hatte da ein kleines, galantes Schreibzeug vor Augen, von dem ein boshafter Amor einen silbernen Pfeil in den Busen

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Page 15 of 16
Date: 16.10.1937
Physical description: 16
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Page 6 of 6
Date: 05.12.1935
Physical description: 6
Verlegenheit. - „Großer Gott!' sagte sie, „darf ich herein kommen?' Sie warf der Reihe nach auf alle Personen dieser Szene einen fragenden Blick: auf die alte Äräfin. welche die Augen geschlossen hielt, auf den .'Grafen Cosimo, der es nicht beachtete, den Notar, welcher, sich die Hände reibend, der geräuschvollen Feder seines Kollegen folgte, und endlich auf Grä fin Beatrice, die einzige, welche nach ihr hinsah. ^ „Komm nur hereinl' antwortete ihr diese lachend, „komm nur, Annetta.' Und Annetta trm

aus den Zehen ein, wobei sie die Flügel oder segen wir die Arme ein wenig lüftete, um sich leichter zu machen, augenscheinlich mit einer Meldung auf den halbgeöffneten Lippen, aber den Atem zurückhaltend, damit die Worte nicht vor dem richtigen Moment entschlüpften. Alle diese von der Bühnenkunst gebotenen Vor kehrungen, um nicht zu stören, hatten die ent gegengesetzte Wirkung. Die Kranke öffnete die Augen, Graf Cosimo wendete sich um, Parolini blickte auf. „Was gibt's?' fragte Gräfin Beatrice laut

und schien mit dieser Frage zum Ausgeben all der großen, von der kluaen Annètta gebrauchten Vor sichtsmaßregeln aufzufordern. Aber die kluge Annetta wußte ihre Rolle auswendig und blieb fest; mochten'die anderen im Ton, in den Ge bärden und selbst in den Worten fehlgreifen, mochten sie immerhin sogar die erste Szene mit der letzten verwechseln: sie aber wollte auch nicht einen der großen Grundsätze des Kunstzaubers oerletzen und sie hauchte die Antmprt: «Der Professor Silvio ist da.' Gräfin Beatrice

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