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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 07.08.1886
Physical description: 8
mm „ vozen, Samstag, de« 7. A«g«st 188S- Zm Lage in Bayern. Als der Schreiber dieser Zeilen jüngst eine 'Reise durch Bayern machte/ da suchte er aus kluge Weise das Urtheil gutkatholischer Bayern über die Lage ihres Vaterlandes auszuforschen. Bewundernswerth ist das Mastische Gefühl des bayerischen Volkes, und mit welcher Nahrhaft kindlichen Anhänglichkeit und Begeisterung eS an seinem Königshause hängt. Dabei verhehlen sich die guten Bayern, die tiefer blicken, nicht, wie traurig die Lage

in Bayern ist. Selbst auf kirchlichem Gebiet, d. h. um nicht mißverstanden zu werden, bei einzelnen, selbst hervorragenden Personen des Clerus ist nicht Alles, wie es sein soll. Schon seit einer Reihe von Jahren waren bei Besetzung von kirchlichen Ehrenstellen Leute thätig, die darauf sahen, Priester voran zu bringen, die einer gewissen, leider nicht ganz kirchlichen Richtung zugänglich sind. Ich will mich darüber nicht näher einlassen. ' Was in der letzten Zeit geschah, um die öffentliche Meinung irre

, freilich ganz unrichtig, das Urtheil des Papstes über Bayern; dem Volke wurde.vorgeschwefelt, der hl. Stuhl sei mitder kirchenpolitischen Richtung der Regie- rullg zufrieden: Minister Lutz merkt und sieht, daß der Papst immer noch' eine Macht ist in Bayern und in Deutschland; eine Mächt, mit der man rechnen muß. Warum hat er nicht gesagt: Fürst BiSmarck ist mit uns zufrieden. Minister Lutz gesteht also selbst: „Der Papst geht noch über Bismarck.' Daß der Felsen Petri gar nicht morsch wird und brüchig

-kirchenfsindlichenHandhaben in Bayern uoch nichts geändert, so daß 'die Staatswillkür jeden Augenblick die gesetzlichen Kampfwaffen wieder vom Fecht- boden Holm kann. Gegen diesen Gesetzes-Zustand pro- ^tirt und kämpft die katholische Kammer-Mehrheit Bayerns, denn Prtzsse^ünd' die kirchliche Repräsentanz, und das mit' vollein' Recht und aus bestem Grunde. Daß diese Auffassung die einzig richtige - ist, wird mm dielfach constatirt. „In den letzten Tagen — schreibt Ulan der „Köln. Volksztg.' ans- Rom — hatte ich ^edethM Gelegenheit

werde, und wie ihm, dem Oberhaupte der Kirche, ein Urtheil in den Mund gelegt wurde, das einer wahren Verleugnung seiner oberhirtlichen Pflichten gleich kam und geeignet war, alle Katholiken Deutschlands an ihm irre zu machen. Der Papst habe allerdings öfters freundliche und liebevolle Worte über Bayern ausgesprochen, allein sie hätten stets nur relative (oerhältnißmäßige) Be friedigung bekundet, da sie entweder nur spezielle Maß' regeln oder Verhältnisse betrafen oder nur vergleichs weise gebraucht wurden, und es sei

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 24.03.1888
Physical description: 8
, indem er ihnen den Auf trag gab, nach Wörgl zum General Chasteler zu gehen, weil die zu erhaltenden Gelder auf die Feldkriegscasse angewiesen werden müssen. Während Eyrl und Hep- perger aus die Ausfertigung der betreffenden Vollmachten warteten, entstand in der Stadt ein so furchtbarer Lärm, daß alles aus den Häusern lief und wirr durch die Gassen und Plätze der Stadt rannte. Es verbreitete sich nämlich die niederschmetternde Kunde, daß die Bayern mit 10.000 Mann über St. Johann vorge drungen seien und bereits in Schwaz

hier. Wie sehr er innerhalb dieser Zeit die Achtung und Liebe der Gemeinde sich erworben hatte, zeigte sich bei der Be erdigung am 16. ds.; denn sie erschien vollzählig bei derselben und erbot sich, die Kosten zu tragen. So wurde denn die irdische Hülle des Verstorbenen ehrenvoll Toben der Bauern nimmer aufhören. Der Geduld faden der Bauern, erzählt v. Hepperger, war vollständig gebrochen, sie fingen an über Meuterei und heimlicher Verbindung mit den Bayern zu schreien, zogen über den armen Chasteler entsetzlich los

, drohten ihn nicht lebend in Innsbruck einziehen zu lassen und forderten Genug thuung. Hormayr suchte mit aller Anstrengung die auf geregten Gemüther zu beruhigen und versprach schnellstens Hilfe zu verschaffen. Die Nachricht des Einmarsches der Bayern in Tirol beruhte leider aus Wahrheit, denn am 11. Mai er schienen die Bayern in großer Anzahl unter General Wrede am Strubpaß, der von Salzburg nach Tirol führt und fanden zu ihrer Freude nur wenige Schützen und noch weniger österreichisches Militär

, welches den Paß vertheidigen sollte. Neun volle Stunden hielten diese echten spartanischen Tiroler den Bayern Stand, mußten aber dann abziehen. Hierauf durchzogen 10.000 Bayern unter Wrede, Lefebre und Deroy das Unterinnthal sengend', brennend und plündernd und kamen so naH Schwaz, das sie gänzlich einäscherten, nachdem sie es vollständig geplündert hatten. Daß die beiden Bozner auf derartige Nachrichten hin nicht mehr nach Wörgl reisten, sondern mit einem Reisepaß versehen, den Heimweg antraten, begreifen

, ein so praktisches und nützliches Lehr- und Gebetbuch wie dieses zu finden und für Eyrl und Hepperger nicht ohne Schrecken abgehen. Denn als sie am 13. Mai 10 Uhr Nachts die Stadt verließen, ertönten in allen Thürmen Innsbrucks die Sturmglocken und auf den Gaffen, Straßen und Plätzen der Stadt das Geschrei: „die Bayern kommen, die Bayern kommen.' Die Innsbrucks scheinen vor den Bayern wirklich große Furcht gehabt zu haben, was sich aber leicht erklären läßt, wenn man an die fast unglaublichen Grausamkeiten denkt

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 22.06.1886
Physical description: 8
des Generalfeldzeugmeisters der Armee. Hinter ihm schritt Se. k. k. Hoheit' der Kronprinz des Deutschen Reiches und von Preußen in preußischer Feldmar- schallsuniform, zu seiner Linken Se k.k. Hoheit Kronprinz Rudolf von Oesterreich in der Uniform seines baye rischen 2. schweren Reiterregiments, sodann die Groß herzoge von Baden und Hessen. Prinz Ludwig von Bayern, zur Rechten der Herzog von Genua, zur Linken Prinz Georg von Sachsen; Prinz Leopold von Bayern, zur Rechten Herzog Albrecht von Württem berg, zur Linken Ervgroßherzog

von Oldenburg; Prinz Arnulf von Bayern mit den Prinzen Heinrich und Wilhelm von Hessen; Prinz Ludwig Ferdniand von Bayern mit dem Herzoge von Leuchtenberg und dem Erbprinzen von Anhalt; Prinz Alfons mit den Prinzen Älbert von Sächfen-Ältenbürg und Ernst von Sachsen-Meiningen; Herzog Karl Theodor in Bayern, zur Rechten den Erbprinzen von Schanm- burg-Lippe; die Herzoge Max Emanuel und Ludwig in Bayern; Rittmeister von Pfaueuberg- als Vertreter des Fürsten von Schwarzburg-Sondershaujen ,, der Kammerherr

niederzulegen. Die in Riga weilenden Bayern ließen am Sarge des Königs einen prächtigen Lorbeerkranz mit'umflorter weiß-blauer Schleife uud folgender Widmung niederlegen: „Dem Andenken ihres Königs die im fernen Riga weilenden treuen Bayern.' Seit dem 17. ds. ii^eht,, wie von Hohenschwangau geschrieben wird, vom'Schneesturm gepeitscht, eine 16 Meter lange und 2 Meter, breite .Trauerflagge am Säulingspitz, welche, die tirolischen Gemeinden Pflach, Brejtenwang und Reutte dortselbst aus Anlass des Todes König

Ludwig II.'aüsgenchlet haben. , , ^ ^ > . - Nun schläft König Ludwig II. .den lgngen schlaf ilüter dem Rieseng^wölbe don St. Michael. Die Ruhe Und der Friede, die ihm im Leben versagt ge blieben, er hat sie im Tode gesunden. Nun ver blassen allmählich die Bilder des Schreckens und des Jammers, üiid es bleiben nur die Erinnerungen an das Schöne und Begeisternde, das mit dem Namen Ludwigs II. für immer verknüpft ist. Bayern vergisst seinen König nimmermehr. Lud wig II. wird leben in seinem Volke

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 07.09.1887
Physical description: 8
der dazu nöthigen Fonde sich berieth.und diesbezügliche Beschlüsse faßte. „Eine sehr merk- würdigeHandlung dieses Landtages, sagt k>. Just. Ladurner, war unter anderm der Vorschlag zur Bildung der nach her in der Vaterlandsgeschichte so wichtig gewordenen Bozner Kasse: einer einflußreichen Anstalt, die in den Tagen der Noth das lebenskräftige Herz der Landes vertheidigung wurde.' Die Sorge in Tirol stieg aber immer höher, denn der Plan der Feinde war folgender: Die Bayern sollten Tirol besetzen

, das immer neue Wolkenmassen aufthürmte und in wilder Jagd um die riesig hohen Berghäupten herumjagte, da und dort in heftigem Niederschlag sich und Unterinnthal auf, aber trotzdem konnten die vielen Tausenden von Bauern, welche bereits am 17. Juni in Innsbruck erschienen waren, den Weitermarsch der Bayern nicht mehr hindern. Der Thurm zu Winds hausen wurde zwar von 40 jungen Tirolern unter -Anführung eines tüchtigen Corporals heldenmüthig ver theidiget, , konnte sich aber gegen das schwere Geschütz

der Bayern nicht halten und fiel; die Festung K uf stein ging durch einen Unfall verloren : die Bayern brannten nämlich die Häuser vor der Stadt nieder, das Feuer ergriff die Stadt und das Schloß und der Kaiserthurm, in welchem Pulver und Granaten auf bewahrt waren, flog dann unter furchtbarem Getöse in die Lust. Die Verwirrung benützend, nahmen die Bayern Stadt und Festung. Nach dem Falle KufsteinS zogen die Bayern den Jnn aufwärts, nahmen Rattenberg, Hall und am 26. Juni besetzten sie Innsbruck

. Be reits am 24. Juni war in Bo z e n die Nachricht vom Einfalle der Bayern in Tirol bekannt, worüber in der Stadt und im benachbarten Eisackthale, besonders unter den Bauern auf dem Ritten, dann im Etschthale und im Burggrafenamte eine große Aufregung sich zeigte. Die Bozner errichteten schnell zwei Truppenabtheilungen, nämlich die Stadtmiliz und die Compagnie der Scheiben schützen. Aus den Gerichten des Etschlandes trafen Abtheilungen von Scharf- und Scheibenschützen in Bozen löste, bis Blitz

; mit diesen vereint zogen dann die Bozner und Eppaner durchs Passeier, um dm Jaufen zu besetzen. Unterdessen waren die hochbegeisterten Schaaren der Etschländer in Brixen angekommen, verbanden sich dort mit den Brixnern, und als von dem Vordringen der Bayern Kunde kam, zogen sie vorwärts und besetzten das Blixner. Kläusel, . wo sich ihnen die Zuzüge aus Pusterthal anschlössen. Am Brixner Kläusel und im Sackwalde wurden nun Verschanzungen aufgeworfen und Kundschafter abgeschickt, um alle Brücken und Stege

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Alpenzeitung
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Page 4 of 6
Date: 04.05.1941
Physical description: 6
Seite 4 .s « n? n , » >, u n q' ivonntag. den 4. Mai U»-lì-X'ix Aus Merano und Umgebung Die alt« Wà««»-Stà a«s de« Ma»<»>iplatz Am ersten ZNaisonntag vor 140 Jahren wurde sie eingeweiht Der spanische Erbwlgestreit warf im Jahre 1705 die Fackel des Krieges auch in unsere stillen Berge. Von Nord und Süd drohte dem Lande Gefahr. Die Bayern erstürmten» die Festung Kuffteii und die Franzosen kamen durch basAdi- yetal herauf. Am Brennero wollten sich d Bayern und Franzosen zum Unterganz des Landes

die HLà reichen. Die Bayern zogen in einer Abteilung über den Bren nero fast bis nach Fortezza und in einer anderen durch das Oberinntal, um sich über Finstermünz, Nauders und das Ve nostatal mit dem französischen BAehls Haber Vendome, der schon nahe bei Tren to stand, zu vereinigen. Am 26. Juni 1703 blitzten die Kreiden feuer plötzlich vom Dorflein Pareines »erab und am 27. Juni tiindeten Larm- chüsse vom Schlosse Tiralo und Sturm» glocken von allen Türmen die nahende Gefahr. Es sammelte

sich die sturmfähige Mannschaft des ganzen Tales, aber e- herrschte gewaltige Verwirrung und Au regung und unter der Mannschaft selb Unordnung. Die Abteilung durch das .Passiriatal kam nach Vipiteno und bis zum Brennero und kehrte sodann wieder nach Merano zurück. Am 6. Juli beschlo der Landeshauptmann Graf Künigl m t den Vertretern von Merano, Bolzano und Trento neuerdings nach dem Brennero zu ziehen 4>nd hatte am 17. Itili ein sieg' reiches Gefecht mit den Bayern, am 25 Juli erneuerte sich der Kampf

und die Bayern mußten sich nach Innsbruck, wohin ihnen die Landesverteidiger folg ten, zurückziehen. Ende August zogen die Schützen nach Trento, die Kompanie von Merano stand auf der Alpe von Terlago, am 1. September stand der Feind vor Trento urà» wurde dann über die Grenze gejagt. Die bayrische Abteilung im Ober mntale wurde am 1. Juli an der Pont latzer Brücke vernichtet. So war das Land von den Feinden nach hartem Kampf befreit, Dankgottes bienste wurden überall abgehalten, wie man auch zu Beginn

. Ut unser Land sualeich gegen Mittag von den Franzosen, gegen Mitternacht von den Bayern angefallen worden. Aber durch Gottes Güte, Ma riens Fürbitte und der vier Landstände Andacht gegen Gott und seine Heiligen, Treue gegen ihre Fürsten und Muth ge gen die Feinde wunderbarlich, glücklich, ruhmvoll! gerettet worden.' Zu diesem Monumente wurde alljähr lich am 1. Sonntag im Mal ein Prozes sion'verlobt. Dieses fromme Gelöbnis wird auch heute noch gehalten und wird diese Prozession am ersten Sonntag des Mai

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Der Burggräfler
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Page 9 of 10
Date: 23.07.1890
Physical description: 10
gegen Bayern hin einen Lorbeerkranz mit weißrolher Schleife nieder: Likr in den Felsenhallen | Ja, Bllirr, kommt »iib schauet, Bis floB das Blut so roth! ! Noch ragt da» Fel»geslein, Tte Festung Ist gefalleu, j Und isa» wir hier erbauet. Die Heiden liege» todt. . Soll euch zum Psande sei»: seit fünfundathtzig Jahren Schon modert lhr Bebet», Doch ihrer Beister Schaaren Hier lieh'» fle au» und rm; | Dali nie lirolerirrue : Ei» Lüge»ge>ft jccstürt, i Die immerdar aui't Neue i Zur allen Fahne IchwSrt. irr

ist hier gesiossen, , Vermodert wie die Leiche» Doch ob der Helden Gunst Bleib' deulscher Bruderzwist, t ot ewig sich geschlosien , Ein Bolk dann sondergleichen ie unheilooUe kkiust. j Da» Volk der Deutsche» ist. De» Kreuze» Frieden «zeichen | Der rothe Aar der Berge Schaut mild auf un» herab, l Und Bayern» edler Leu! Da wir die Hand un» reichen Komm' nachmal, fremder Scherge, An diesem Heldengrab. | Dir tröget deutsche Iren'! Sr. v- Bei den Worten: De» Kreuze» FrtedenSzeichen Schaut mild aus un» herab

hymne begleit wurde. Dieser herzerfreuenden Ova tion seitens der Bayern folgte eine ebenso herz liche seüenS der Tiroler, indem Herr Alois v. Zimmeter ein Hoch auf den Prinzregenten Luit pold ausbrachte, das ebenso laute» Echo fand und von der Scharnitzer Kapelle mit „Heil dir im Siegerkrauz' begleitet wurde, während H.rr Bader und Herr v. Zimmeter sich über dem Grabe herzlich die Hand drückten. Schließlich ergriff Herr GM. Beck, LandeSschützenbrigadekomman- dank in Innsbruck, das Wort

v. Z-mmeter, dre Festjungsrauen und vier Vertreter der Presse versammelten sich im ersten Stocke des „goldenen Adler' zum Festmahle. Ur sprünglich war zu diesem Zwecke die große Ve randa dieses Gasthauses tu Aussicht genommen und auch schon mit den bekränzte» Bildnissen sr. Majestät der Kaisers Franz Joseph und des Prinzregenten von Bayern, Luitpold, mit der Spingeser und der Mittenwalder Fahne ge schmückt. Die allzu winterliche Temperatur ließ jedoch den Aufenthalt im Zimmer ralhsamer er scheinen

. DaS Mahl, während dessen die Schar nitzer Kapelle in der Veranda spielte, wurde dem feierlichen Anlasse gemäß auch mit einer Reihe von Tischreden gewürzt. Das erste, von Herrn Alois o. Zimmeter ausgebrachte Hoch galt Sr. Majestät dem Kaiser Franz Joseph und das Bayern so engverwandlr Kaiserhaus und fand wie alle folgenden begeisterte Aufnahme. Herr Bürgermeister Bader aus Mittenwald dankte namens der Seinen warm für die freundliche Einladuig, gab der srendigen Erwartung Aus druck, daß das heute

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 03.06.1919
Physical description: 8
Seite 6 Tiroler Volksblatt. 31. Mai 191S Tirol eine Nutzung von 15.900 Ps., also bei 8500 Betriebsstunden im Jahre ungefähr 60 Mil- lionnen Kwst. oder in Kohle umgerechnet, 60.000 Tonnen — über 3^« Millionen Mark pro Jahr verloren wären, falls eine Einigung zwischen Bayern und Tirol nicht erzielt würde. Zweifellos wird dieser große wirtschaftliche Verlust, der mit jeder Hinanszögerung entsteht, so« wohl in Bayern wie in Tirol den Wunsch aller beteiligten Kreise und Behörden auf das Energischste

vertiefen, so rasch wie möglich mit dem Ausbau der Gemeinsckaftsstrecke zu beginnen. Die Haupt sache ist, daß die Zeit der Arbeitslosigkeit benützt wird, um anstatt unproduktive Arbeitslossenunter« Stützung zu zahlen, so rasch wie möglich lohnende, gutbezahlte Arbeit zwecks dauernder produktiver Ausnützung und Verwertung unserer Bodenkräfte und Bodenschätze sicherzustellen. Der Verfasser ap pelliert an die maßgebenden Stellen in Bayern, in Tirol und in Oesterreich überhaupt, vom volks wirtschaftlichen

Standpunkt aus, so rasch wie möglich an die praktische Arbeit beranzugehev, denn nur wer^ praktische Werte schofft und den verarmten Ländern Arbeitsgelegenheit gibt, der handelt staats- männisch, weitblickend und sozial. Wir sagen nichts dagegen, fügen die „Tir. Stimmen' bei, daß man den Bayern auf der Strecke Änsstein-Erl nach Möglichkeit entgegenkommt. Aber für die rationelle und gewinnbringende Ausnützung hätte der Inn im Lande selbst wahrscheinlich meh rere Stellen, an die zuerst zu denken wäre

. Z. B. die Ausnützung des großen Gefälles von Pontlatz bis Lanoeck wäre gewiß viel rentabler als der Ausbau in der Kufsteiuer-Gegend., Dann müssen wir wohl an den Achensee denken und an die Oetztalerache; deshalb kann Tirol aber schon doch den Bayern entgegenkommen, wenn sie etwas ma chen wollen. Dr. Schumacher in Paris. Dem „Resto del Cärlino' wird aus Paris, 27. Mai, nachts, gemeldet: „Die deutschösterr. Delegierten zeigen eine gewisse Unzufriedenheit über die Vorstellungen, die gegen die Anwesenheit

der katholischen Gesellen vereine in Bayern. Besonders ließ sich Prälat Kirchberger auch die Organisation von Pilgerfahrten inS Heilige Land angelegen sein. Noch im Jahre 1314 führte er einen Pilger» zug hinüber inS Heilige Land, den er aber nur unter großen Mühen und Fährnissen wieder glücklich in die Heimat bringen konnte. . ^ « Zensur! Kundmachungen des Oommissariato eivile. WohltStigkeitskonxert. Das am II.Mai statt gehabte Konzert italienischer Künstler hat einen Reinertrag von 1630 Lire ausgewiesen

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 16.04.1890
Physical description: 8
, Monsignr. Agliardi, seinen Beifall nicht erhalten hat. Es hat der hl. Stuhl auch bereits Schritte gethan, die Sache zu eorrigiren und eine bessere Lösung der kirchenpolitischen Zustände in Bayern anzubahnen. Nachdem die Freimaurerei in Berlin nicht mehr die frühere Förderung erfährt und man 'dort endlich die Nothwendigkeit der Religion,'Äm .ein Bolk regieren zu können, eingesehen hat, scheint die Loge all' ihre Macht und ihren Eifer in Bayern entfalten zu wollen. Sie verstand es, um den Regenten

Soldaten in die vor Kurzem vom Kloster Einsicht wird man sich auch in Bayern trotz Minister Lutz nicht verschließen können. Die Ereignisse werden auch über diesen böjen Dämon Bayerns zur Tages ordnung übergehen. In einer der letzten Sitzungen der Abgeordneten? Kammer entspann sich eine heftige Debatte über die moderne Kunst und es wurde von mehreren Centrums- Rednern die gegenwärtig in Mode gekommenen von der Akademie und der Regierung so sehr gepflegte geist- und oft auch gegenstandslose Kunstrichtung

. Als Beiträge zur Geschichte der Klosteraufhebung dürsten ein Paar angeführt zu werden verdienen. Der erste Pries, welcher den Beginn des Klostersturmes und den da maligen Culturkampf in Bayern signalisirt, lautet wie folgt: „Bayharting, den 20. May 1802. Lieber Baumann! Aus unserm Bayern werdet ihr kuriose Neuigkeiten gehört haben. Leider ist eS wahr, daß Bayern jetzt Jenes erfahren muß, was dem Lande Tirol unter Kaiser Josephs Regierung begegnet ist. Die meisten Kapuziner-, Franziskaner-, Augustiner

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 28.03.1888
Physical description: 8
' der eben gemachten BemerkunM.iA-7. züglich des Umfanges des Nothstandes die Erhebungen^, und die Hilfsaction veranlassen könne. Präsident sagt die Erfüllung dieses Ansuchens'zu.' Hierauf erfolgte die Zuweisung des Antrages an den Budget-Ausschuß zur baldigsten.Berichterstattung. Wir behalten uns vor, über diese Debatte nach dem steno graphischen Sitzungsprotokolle zu berichten, sobald uns dasselbe vorliegen wird. Aus Bayern. Die Verhandlungen im bayerischen Landtage sind bisher unerwartet friedlich

seiner jüngsten Verheirathung und eS hat den Anschein als übte seine ihn weit überragende Gattin einen mildernden Einfluß auf ihn. Aus verschiedenen Umständen läßt sich übrigens schließen, daß unser Premierminister etwas regierungsmüde geworden ist und sich nicht mehr recht sicher in seinem Stuhle fühlt. Thränen würden diesem Manne in Bayern gewiß nicht nachgeweint, denn darüber ist man sich in Bayern klar, daß die Aera Lutz eine der ruhmlosesten Epochen in der bayerischen Geschichte bilden

um eine gemeinsame Antwort an den hl. Vater Und vielleicht auch eine Vorstellung an den Prinzregenten zu berathen. Das kathol. Volk hat immer noch die zuversichtliche Hoffnung zur Weisheit des Regenten, daß er, trotz der den Katholiken nicht günstigen Strömung in seiner Umgebung, zur Erkenntniß gelange, daß es unmöglich zum Heile Bayerns sein kann, wenn an der Spitze der Regierung ein Mann steht, der die katholische, Kirche in Bayern regieren will, obwohl er selbst die Lehren derselben verhöhnt und mißachtet

gleichbe rechtigt sind und der König von Preußen nur den Vorsitz im Bundesrath hat, mit dem Titel: Deutscher Kaiser. Das zahlreiche, aus dem Norden berufene Professoren- thum steht natürlich an der Spitze dieser unitarischen Bestrebungen. Die Bayern konnten trotz der aufrichtigen Trauer um den greisen Kaiser doch nicht vergessen, daß derselbe einen Bruderkrieg gegen Bayern geführt und ihnen 30 Millionen Gulden nebst einem schönen Stück Landes abgenommen hat.

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Der Burggräfler
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Page 2 of 4
Date: 14.04.1920
Physical description: 4
. In den Provinzen Pavta und Novara utmwt der General- streik der Lauparbetter ungeheure Formen au. 70.000 Kühe entbehren jeder Pflege. Gegen Die Auflehnung der Einwohnerwehren in Bayern. Berlin. 10- April. In politischen Kreisen wird die Reise viel erörtert, welche der bayrische Mtutsterprästdcot Dr. K»hr grmetusam wst wehrerru Fachmintsteru nach Stuttgart, behufs Fühlungnahme mit den süddeutschen Staaten Württemberg, Bade» und Hessen, angetreteu hat. Es wird die Meinung ausgesprochen, daß es sich um Loslösungs

- teudcuzeu handeln könnte, da die bayrische Regierung der RetchSregieruug Schwiertgkesten macht. Bezeichnend tst das Verhalten der bayrischen Regierung gegenüber der Auflösung der Einwohnerwehren, die ans Forderung der Entente hin verfügt wurde. Inzwischen wollen die Einwohnerwehren tu Bayern nicht abrüsteu. In Bayern bereitet sich eine neue Regierungskrise vor. Die sozialdemokratische LaudtagSfeakttou Ist darüber empört, daß der Münchner Polizeipräsident dem nengegründete» bayrischen OrdunngSblock

entsendet, der erklärte, er stehe und falle mst der Elnwohnerwehr. Für ihn gebe es tu Hinsicht auf dle Einwohner-, Reichs- und Poltzeiwehr keine Verhandlung. Miuister Hahn set beauf- tragt worden, diese Stellungnahme des Mtnisterrates der RetchSregieruug tu Berlin bekannt zu geben. Bayern müsse seinen Standpunkt wahren, selbst auf die Gefahr eines Riffes hin. Nicht nur München habe seinen starken Willen bekundet, auch aus ganz Bayern seien Kundgebungen beim Minister- Präsidenten eiagetroffeu, die mst

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 16
Date: 15.12.1906
Physical description: 16
Cdristina(Gröben) 20 Leonhard (Pasi.) 120 Marlin (Passeier) 120 Michael (Eppan) 20 -Ulrich (Gröben) 20 ,wz .... 'km. . . !K0 60 100 60 20 300 mer (Hinterriß ist ja Fremdenstation und be herbergt oft mehrere hundert Arbeiter) und die ohnedies hohen Preise der Lebensmittel besonders in Bayern und noch daS Postporto, so muß man sich beim Herrn Finanzminister für dieses Wohlwollen doch recht sehr bedanken! — Im Jahre 1903 wurde ein Bittgesuch um Erhöhung des zollfreien EinsuhrsquantumS von Brot und Fleisch

an die Handelskammer in Innsbruck gerichtet, blieb aber natürlich bis heute unbeantwortet. Will man aber Rindvieh durch Bayern treiben, so muß jedes Stück zuvor von einem österreichischen und bayerischen Tierarzt beschaut werden, was oft die größten Schwierigkeiten und immer einige Unkosten verursacht. — Vom 15. De zember d. I. an ist auch die Durchfuhr aller jener Artikel durch Bayern verboten, welche dort überhaupt nicht eingeführt werden dürfen. Für die Schweine , welche auf dem ThomaS- markt in Innsbruck

gekauft werden, wird man sich halt hermetisch verschließbare Särge be stellen müssen, damit sie über Bayern passieren dürfen, oder man soll uns frischweg die alt- jüdische Beschneidung aufoktroyieren, damit wir uns von Gesetzes wegen des Schweinefleisches gänzlich enthielten! — Kommt eine Sendung lebender Pflanzen vom Auslände herein oder geht sie nur ew Stück über Bayern, so muß sie ein mit allen möglichen Siegeln und Unterschriften oeriehenes Reblausattcst besitzen

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 23.08.1886
Physical description: 8
GZktra-Wettage „Bote fckr Tirol Et«e tirolisch bayerische Sprachinsel i« MSHre«. Bon Dr. Karl Lechner. (Fortsetzung.) Die Männntracht ist bei weitem einfacher. Die meisten Männer tragen noch hohe enge Stiesel, die so genannten „Anfziehstifel', wie wir sie in Bayern und Schwaben noch finden. In ihnen steckt die enge schwarze Lederhose, die im Winter mit Schaf pelz gefüttert ist. Ehedem reichte das Beinkleid bloß bis zu den Knien und wurden weiße Strümpfe ge tragen, die der damals gebräuliche

Bauerntöchter stets am Dienstage gehalten werden, ganz so wie in Alt- bayern-Tirol, weil man diesen Tag gegen jeden schlimmen Einfluss für gesichert hält (Rochholz 2, 20). Die Fridka heißt dann mit deutschem Worte „Haimerl' undi- wird vorne über dem reich mit Goldtressen besetzten „Bund' verschnürt — so heißt ein mit Seide überzogenes Stück Pappendeckel von schildförmiger Gestalt, das den Busen bedeckt. Die Braut hat einen eigenthümlichen Aufsatz („Börtel') auf dem Kopse, ähnlich dem, der im bayerischen

dem mächtigen Heinrich von Lipa, Landeshauptmann von Mähren, ersteres kam 1325, letzteres 1329 an Maria-Saal, wozu 1336 noch Swonowitz, 1347 Gundrum kam. Lissowitz gehörte den Dominicane rinnen in Olmütz, Tschechen dem Brünner Dom capitel. Es ist nun mehr als wahrscheinlich, dass das Brünnerkloster damals, wo die Stadt so sehr litt, und neue Ansiedler dahin kamen, auch für seine Zinsdörfer Colonisten brauchte. Und sollte da Heinrich von Lipa, der große Gönner derselben, nicht auf Tirol-Bayern verfallen

, können mithin die Tiroler und Bayern nicht in unser Gebiet eingewandert sein. Somit haben wir eine untere Zeitgrenze' gewonnen. Urkundlich ist diese Thatsache allerdings nicht ver bürgt, aber wenn wir daran erinnern ' dass seit der Vermählung des Markgrafen JohMn von Mähren mit Margaretha Maultäsch von^1330—41 viele mährische Landherren Tirol durch längeren. Aufent halt'kennen lernten, so ganz besonders Heinrich von Lipa, dann werden ivir die Behauptung, es seien die fraglichen Ortschaften um 1350

(jedenfalls nicht vor 1323) von Tirol und Bayern aus kolonisiert worden, nicht zu gewagt finden. UeberdieS dürfen wir nicht vergessen, dass der gewaltige Heinrich von Rotten-' bürg, . Notburgas Dienstgeber, Hofmeister'Johanns in Tirol war. Ebenso ist eS gewiss kein bloßer Zufall, dass wir 1334 zum erstenmale eine Kirche des hl. Cyrill in Brixen erwähnt finden (Sinnacher 5, 187), und uns 1353 ein Peter von Hotzenplotz, das seit alter Zeit ein großes Lehengebiet des Olmützer Bisthnms bildet

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Der Burggräfler
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Page 3 of 16
Date: 13.02.1904
Physical description: 16
unter einer ZentrumSherr- Ichaft steht, soll also nicht verkleinert werden, aber man darf sich von dieser Zentrumsherrschaft auch keine falsche Vorstellung machen. E« ist nicht wahr, daß ganz Bayern heute unter einer klerikalen Schreckensherrschaft schmachtet. Ich selbst habe nun etwa seit sechs Jahren in Bayern gelebt, freilich in großen Städten; abrr e« ist mir nicht bewußt, daß ich, obwohl ich au« meinen freien Ueberzeugungen kein Hehl gemacht habe, durch klerikale Machenschaften irgendwie, ge sellig

aber auch noch eine andere Feststellung. Die liberale Partei hat feit 1870 immer eine be deutende Minderheit in der bayerischen Abgeordneten kammer beseffen. Ja, mehr als da«: Bayern it lange Jahre eigentlich .im Sinne der Liberalen re giert wyrhen. Die Liberalen waren mit den Mini sterien Pfretzfchner» Lutz und LrailSheim zufriedener, als die „Patrioten' und Klerikalen. Die Liberalen itten Zeit gehabt, ihre großen fortschrittlichen been durchzuführen oder wenigsten« sie in leuchten- »er Klarheit dem Bolke vor Augen zu stellen

, Hessen, Baden) ent- Ijalten zirka 340000 gemischte Ehen und in ihnen werden zur Zeit 81.600 Kinder mehr evangelisch, als römisch-katholisch. Das dritte Drittel (Sachsen, Bayern, Württemberg und die vorigen Länder) ent hält 10,891006 Evangelische gegen 6,273.000 Römisch-katholische und die Gesetzgebungen dieser Länder sind einer wenigstens verhältnismäßigen Teilung der Kinder günstig. Somit fällt der Zu wachs im ganzen zu Gunsten der evangelischen Kirche aus.' I. Schneider sagt im „Theologischen

Jahrbuch auf das Jahr 1899': „Hier (in den. Staaten außer Preußen, Baden, Elsaß-Lothringen und Lübeck) erleidet die römische Kirche entsetzliche Verluste selbst in dem katholischen Bayern' und kommt zu dem Ergebnisse: „Vom Standpunkte des zahlenmäßigen Erfolges oder Mißerfolges hat die evangelische Kirche nicht die geringste Ursache, die Existenz der zahlreichen Mischehen zu beklagen.' Sehr ungünstig für die Kirche sind die Verhältnisse in Sachsen. „In der Obcrlausitz', schreibt die „Leip ziger Ztg

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 18.01.1888
Physical description: 8
ist. Sehr bedenkliche Einflüsse :scheinen auch gelegentlich des Papstjubiläums stattgefunden zu haben. Bei diesem erhabenen Schauspiele, wo dem Stellvertreter Christi die ganze Welt huldigte und alle Fürsten Europas, mit Ausnahme des Königs von Italien, Vertreter mit Glückwünschen und Geschenken nach Rom sandten, da begnügte man sich in Bayern, dem ersten kath. Staate in Deutschland/ durch einen protestantischen Minister dem Vertreter des Papstes die Glückwünsche für den hl. Vater überbringen zu lassen

: Vor mehreren Wochen ging den Zeitungen die Mit theilung zu, der Prinzregent von Bayern habe dem hl. Vater als JubiläNmsgeschenk eine Seidenstickerei aus dem Nachlasse des unglücklichen Königs Ludwig II. übersendet. Nämlich die bekannte Stickerei für das kgl. Prachtbett im Schlosse Chiemsee, die Anbetung des Gekreuzigten durch Engel darstellend. Dieselbe ist nach einem bekannten Bilde, das für Ludwig XI V. von Frank teich gefertigt wurde, und in welchem sich in frivoler Weise die Porträts der Maitressen

dieses liederlichen despotischen Königs als Engel verwendet finden. Die Presse druckte harmlos die Mittheilung nach. Alle, welche dieses Bild und die Geschichte desselben kannten, staunten über diese Wahl. Zu einer Berichtigung sah man sich nicht veranlaßt. Jetzt erst vernimmt man, daß der Prinzregent von Bayern Glasgemälde als Jubiläumsgeschenk nach Rom sandte. Allem Anscheine nach ist die erstere Mittheilung von freimaurerischer Seite ausgegangen und wohlberechnet gewesen. Die Wirksamkeit der Freimanerei

, welche den größten Theil unseres eingewanderten Prosessorenthums umfaßt, mach t sich jetzt wieder recht fühlbar in Bayern und es hat deßhalb der hl. Vater in seiner Encyclika nicht umsonst wiederholt auf „die Pläne und Ränke dieser dunklen Secte, voll Schlechtigkeit und verderbenbringend für den Staat' hingewiesen. Sie setzt alte Hebel in Bewegung, den wohlmeinenden Regenten zu täuschen, damit ihre Errungenschaften in Bayern nicht gefährdet werden. Gott wird dafür sorgen, daß auch diese Bäume nicht in den Himmel

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 09.02.1889
Physical description: 8
andern Namen zu gebrauchen., , > - ^ i In neuester Zeit erhebt die Freimaurerei in Bayern Mmer. stolzer ihr Haupt und gerirt .sich besonders durch ihr Organ, die „Münchner Peuesten ^Nachrichten'/ förmlich als.Viceregentin. Leider steht die nächste Um gebung des Prinzregenten der Loge sehr nahe. < Die -Loge zur „Kettet Hat sich neben dem Abgeordnetenhause dahin ein prächtiges HauS gebaut und freimaurerisch eingerichtet. Ueber dessen Emgang prangt das Freimaurer- z zeichen und eine goldene Kette

, ein passendes Symbol j für die Zustände in Bayern. Die Liberalen haben sich . jetzt in Bayern die Taaffr'sche Taktik angeeignet, indem sie die Erfahrung gemacht haben, da^ .bei der Ver- j trauet»Sseligkeit der Katholiken,. der liberale Weizen am Z besten gedeiht. Sie-^ pflegen nach Kräften die FriedenS- ^ liebe der Katholiken und. lassen sie aus bessere Zeiten ! hoffen, während sie nach allen Richtungen ihre Interessen ! fördern und die Katholiken aus allen Positionen ver- ^ drängen. Nur. hie und.da kommt

der aus Mischeheu hervorgegangenen j Kinder in Bayern verhalte, stellte sich, fdie betrübende ^ und für Katholiken, beschämende Thatsache heraus, daß - von diesen Kindern mehr als 70 Procent Protestantisch erzogen werden. Die Schulverhältflisse Hud viele andere Dinge in Bayern sind auch ganz dazu angethan, die katholische Bevölkerung langsam zu protestantisiren. Für schnelleres Emporkommen empfiehlt -nichts besser, als wenn em Katholik. seine Kirche verlstugnet und seine Kinder protestantisch erziehen läßt

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 28.07.1886
Physical description: 8
in der Generalität auf die Tagesordnung gestellt wurde, will nicht nur nicht zur Ruhe kommen, sondern scheint sogar eine immer intensiver werdende Bewegung hervorzurufen. Die Opposition will gar nicht den Zusammentritt des Reichstages abwarten, sondern wird, einer Ankündigung des „Naplo' zufolge, noch während des Sommers in einer Reihe von Wählerversammlungen die Jansky- Affaire und die Stellung der Armee in Ungarn zur Sprache bringen. Allmälig tritt eine Klärung in Bayern ein. Die Stelle im Handschreiben

des Prinz-Regenten Luitpold an das Gesammtministerium, welcher von der Zu friedenheit der höchsten Auctorität der Kirche mit der kirchenpolitischen Lage in Bayern spricht, hat eine Ver wirrung im Gedankengang der Bayern hervorgebracht, daß Viele Weiß von Schwarz nicht unterscheiden konnten^ Man war begierig, das Dokument kennen zu lernen, auf welches der Hinweis sich stützen könnte. Nun er fährt man, daß einigen Worten hoher kirchlicher Auto ritäten irrthümlich eine nicht richtige Deutung unter gelegt

kann doch nicht in einem Staate Zustände billigen, welchen er in einem anderen Staate mit Entschiedenheit entgegentritt. Gewiß ent schlägt sich der hl. Stuhl nicht der Rücksichten, welche ihm durch durch die kritische Lage, in welche Bayern durch die traurigen Ereignisse der letzten Zeit versetzt worden war, auferlegt werden, allein zwischen einer solchen Rücksichtnahme und einer formell ausgesprochenen Billigung besteht doch ein sehr bedeutender Unterschied.' Die Münchner „Allg. Ztg.' reserirt richtig, wenn sie schreibt

: „Wirklich schlimm und andauernd schädlich müsse es sein, „wenn einige kathol. Blätter auch in der Sache schwankend zu werden anfangen, das in Bayern herrschende Kirchen- und Schulsystem und sein Träger Lutz könnten wirklich in anderer Weise als wir und die immense Mehrheit der käthöl. Presse zugeben, von Rom gebilligt sein. Da kommen doch die Grundsätze in Be tracht, Dogmatik, Kirchenrecht, Kirchengeschichte! (Das ist sehr richtig!) Eine Anerkennung der bayrischen Zu stände ließe den Kamps

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 20.01.1917
Physical description: 12
bei S e r r e die noch von uns ge haltenen Teile der Vorstellung planmäßig und unbehindert vom Feinde geräumt. Seitdem lag täglich schweres Feuer auf den verlastenen leeren Grüben. Gestern erfolgte hiergegen der von un» erwartete engüsche Luftstost, welcher dem Angreifer schwere Verluste brachte. Oestlicher Sriegsschauplast. In vielen Abschnitten der Front de» Prin zen Leopold von Bayern lebte die beiderseitige Artillerietätigkeit bei klarer Sicht merklich auf. Nördlich von S r a s ch i n drangen rustische Stoßtrupp» mit zehnfacher

Ueberlegenheit in eine vorgeschobene Feldwachestellung ein. Die Stellung ist wieder in unserem Besitze. An anderen Stellen wurden Jagdkomman- do» und Patrouillen abgewiesen. Balkan-Kriegsschauplatz. An der mazedonischen Front vereinzelte ge ringe Gefecht»tätigkeit. Gezeichnet: GeneralguarÜermeister Ludendorff. Sonstige Nachrichten. König Ludwig von Bayern an Kaiser Wilhelm. Der König von Bayern hat an den Deutschen Kaiser folgende» Telegramm ge richtet: „Seiner Majestät dem Deutschen Kaiser, Große

aufgeschlagen hatte. Der Erinnerung an meinen Bayern, wenn ich Eurer Majestät in, schicksalsschwerer Stunde erneut versichere, daß' wir in unerschütterllcher Bundestreue den un», aufgezwungenen Kampf fortsetzen wollen, um den Frieden zu erzwingen, den die Feinde uns jetzt noch verweigern. Mit ihren Kriegszielen haben unsere Gegner ihre maßlose Eroberungs sucht und den Willen, uns und unsere Verbün deten zu vernichten, enthüllt. Alle Welt weiß jetzt, wen die Schuld an diesem furchtbaren Völkerringen trifft

und' wer nach 30 Monaten des Kampfe» die Verantwortung für da» wei tere Bluwergießen trägt. Wir waren zu einer Verständigung bereit — unsere Feinde wollen es anders. Der Heldenmut unserer sieghaften Heere, der Opfermut des ganzen Volkes wird auch ferner jedem Ansturm und jeder Tücke unserer Feinde trotzen, wird un» zum Siege und zum Frieden führen. Gott fei auch weiter mit uns und unserer gerechten Sache! Ludwig.' Antwort Kaiser Wilhelms an den König von Bayern. München, 16. Jänner. Der deutsche Kaiser

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 07.12.1923
Physical description: 12
während dieser Jahre für die Stadt Meran nicht unbedeutend waren, so wurde die Stadt doch von den Kriegsereignissen nicket unmittelbar berührt. Die Bürger von Me- ren gaben ihrem Dankgefühle dadurch Aus druck, daß sie auf dem Sandplatze im Jahre 1801 ein fchvnes Monument setzte, das gegen wärtig restauriert wird. Am 26. Dezember 1805 fiel Tirol an Bayern: eine Woche später rückten bereits 1L0 Mann Bayern in Meran ein und bald wurden die österreichischen Wappen am Zoll und an den Stadttoren ausgelöscht

nach Meran und stieg im heutigen Hotel Erzherzog Johann ab. Am folgenden Tage liieß er den gesamten Klerus zu sich rufen, 22 Priester an der Zahl, um unbedingten Ge horsam an den König von Bayern zu verlan gen, wogegen sich die große Mehrzahl weigerte. Am 29. Dezember 1807 wurde der Vikar Pat- scheider auf Deportationswegen nach Bozen ge führt und dort bei den Franziskanern interniert. Am 9. Dezember 1809 erließ Paraguay d'Hil- liers als französischer Kommandierender eine Proklamation an die Bewohner

werden.' Am 4. Dezember 1810 kam der Kronprinz Ludwig von Bayern nach Meran, hielt unter dem Geläute der Glocken, den Klängen der Musikbanden und den Mvatrufen des Volkes seinen Einzug in die Stadt. Am 6. Dezember dem Feste des Pfarrpatrons St. Nikolaus, war der Prinz bei dem ganzen Festgottesdienste an wesend. Um dem Kronprinzen die Verehrung dieser Gegend auszudrücken, sandte das Gericht Meran am 19. Dezember ein Geschenk von Früchten dieser Gegend nach Innsbruck. Am 12. Dezember 1813 drang aus Pasfeier

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 4
Date: 06.12.1922
Physical description: 4
habe, Livischen der Rc/ichsrog ievung und Bayern einer - fdlts innlb zwischen Bayern und der Pfalz -ande rerseits MißstimnÜgk ecken herb-eizu-führen. Eine neuerliche Entschuldigung. - Berlin, 6. Degamber. Innerhalb der Reichs- regireung und der bayerischen Regierung besteht kern Zweifel darüber, daß dis von der Botsch-af- terkonferenz für Ueberfälle aus die Kontrollkom missionen in Ingolstadt und Passan gelford-erten 500.000 GoWmark nicht rechtzeWg beza'hlt wer» den können und die deshalb -angcdrohte Zah- lun

und- auf- !chtzuerh ' und Nüssen und auch Backwerk bestehen, stil len zn lassen. So ist St. Nikolaus ein wahrer Bolkshei- siger geworden und er blieb es bis auf dm heutigen Tag. Er steht gegenwärtig nicht W nur in katholischen, sondern auch in prote- m stantischen Ländern hoch in Ehren und zieht W noch immer von Haus zu Haus. rechtzuerhalten. Die monarchistische Bewegung in Bayern. gora ab ge sandten Referenten hüben tnjber gro ßen Nationalversammlung übe »er die Berhand langen in Lausanne berichtet

ab und Engländern, die jede Selb zu vereiteln suchen. tet, lehne jedoch alle und Überlasse diese den tänd-igkeitsbestrebung Berlin, 6. Dezember. Die „Bossische Zei- tu-iiig' meidet -aus Paris: -Von glaubwürdiger Seite erf-a-hren wir, daß die bayerischen Monar chisten vor e-in-iger Zeit versucht haben-, am Brüsseler Hof Evkundlgungen darüber einzu holen, wie die Wiederherstellung des Königtums rn Bayern von den Ententemächten aufgenam- nren werden würde. Allem Anscheine nach sind die Regierungen

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