„Rszner Nachrichten'^ Mttwoch, 3. A«U«er 1SSS. Nr. 1 ien Bürgerkavallerie begleitet, durch die Straßen, um unter - Trompeten- und Paukenschall und frohem Jauchzen des Vol- - kes eine Proklamation auszurufen, die unmittelbar vorher dem Adel, Militär und der Beamtenschaft bei Hofe bekannt z gegeben worden war: „Da durch die Vorsehung Gottes es da- hin gediehen ist, dast das Ansehen und die Würde des Herr- > schers in Bayern seinen alten Glanz und seine vorige Hohe? zur Wohlfahrt des Volkes
und zum Flor des Landes Ivieder - erreiche, so wird der allerdurchlaucht'gste und großmächtigste i Fürst und Herr, Herr Maxim i lian Joseph als Kö- ) nig Von Bayern und allen dazu gehörigen Ländern hiemit ' feierlich ausgerufen und dieses seinem Volke allenthalben kund und zu Wissen gebracht.' — München und das ganze - Land waren selbstverständlich voller Jubel. Napoleon, ' der in der jungen Königsstadt weilte, war die Liebenswürdig- ^ keit selber. Der Enthusiasmus für chn, der Deutschland nie- dergeworfen
, ging so hoch, daß sich in einer Festhymne, die - Joseph Spitzenberg dichtete, dieser zu dem Verse versteigen ' konnte: „Gott segne die Stunde, die Bayern mit Frankreich verband.' Als am 2. Jänner die 29 bayerischen Kanonen aus dem Wiener Zeughaus und 21 Fahnen, die von den Eleven des Kadettenhauses getragen wurden, unter . Begleitung des bürgerlichen Militärs und der Schuljugend ' auf den Dultplatz gebracht wurden, wurde ein Lied von Vog ler gesungen, und ein Tedeum in der Frauenkirche schloß
war. — 64 Jahre darnach war die Stimmung inj Bayern für den Napoleonismus bekanntlich eine ganz andere. ! Die Vermahlung des Körrigs von Spanien. ' z Wie in Madrid verlautet, findet die Begegnung des Kö- ! nigs Alfons , mit seiner. Braut, der Prinzessin von Batten-z berg, zwischen dem 20. und 25. Jänner in Biarritz statt. j Der neue italienische Minister des Aeußern. ^ Dem Wiener „Fremdenblatt' wird aus Rom gemeldet: i Die nicht sehr sympathischen Erörterungen/Zvelche ein Theil^ der österreichisch-ungarischen