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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 24
Date: 05.10.1923
Physical description: 24
werden nun das Deutsche Reich ganz an die Gegner aus liefern. In Bayern ist diese Anschauung' sehr stark ver breitet und die Unzufriedenheit unter der Be völkerung Wicht bent Grollen und Rollen eures schweren Gewitters; der Unwille gegen Berlin und die Berliner Regierung wächst zu einer starken Beivegurrg an. Es schaut ans, als ob man in Bayern zu Gewaltmitteln greifen wollte, um die unbeliebte Berliner Regierung zu vertreiben, tatsächlich wird auch gerüstet und in den radikalen deutschuationalar Kreisen

ist das Schlagwort aus-gegebeü: „Auf nach Berlin!" Nun gibt es aber in Bayern auch starke Kreise, die zwar auch gegen die Berliner Regierung sind und in der Sorge um düs bayeri sche Vaterland Opfer an Gut mcd Blut bringen wollen. Diese Gruppelr sind aber gelnäHigter. Sie vrreiniguc sich irr bcu sogenanntwr vaterländischen Verbänden, während der rrationalsozialistische Führer Hitler seine Auhmrger radikaler RickMngi in den vaterlärüüscherr Kampfver bänden gesammelt hat. Dieser letzteren auch sehr starken Grirppe

stcht der bekanrrte General Ludendorss zur Seite, der frühere GcneralstcMchef HindenLüvM. Die Hitler- Leute lvvtten unbedingt mit Waffen los schlagen, die vaterländischen Verbände aber wollen die Ordnung und Riche tut Lande aufrechterhalten, weil sie sich sagen, bei Kämpfen könnte es den FrGczofar einfallen, auch Teile Bayerns' zu besessen. Die Gefahr von Unruhen in Deutsch land, Bürgerkrieg genannt, ist also sehr groß. Diese Unv stände haben sowohl die Staatsregierung in Bayern

als auch die Reichsregiernng in Berlin voraus gesehen, Bayern hat deshalb über das Land den Au sn a h msz ustand verhängerr lassen, ein« Vorkehrung, die bekanntlich nur im Kriegsfälle oder bei Unruhmr getroffen wird und strenge Bestrafung, aicch die Todesstrafe, vorsieht, gegen jene, die die Ruhe stören. Bayern hat ferner die ganze Staatsgewalt irr eine Hand gelegt und den früheren baye rischen Ministerpräsidenten und letzten RegilermrgZpräsi- denleu von Oberbayeru, Dr. v. Kahr, Zum Generatrats- Lovrmiffär für Bayern

ernarmt. Seine Macht stützt sich auf die ihm treu ergebene Reichswehr, auf die LcmdpoliZei und am die vaterländischen Verbände, ein Beweis für die Beliebweit rtitb das große Ansehen dieses Mamres, dem nmr die ganze Regierungsaewalt irr Bayern in die .Hand gegeben ist. Diese Lösung hat vorläufig einen guten Einfluß gehabt rcnd bereits beruhigend geivirkt. Die Reichsregrerung irr Berlin sah sich eberrfalls veranlaßt, Vorbeugungsmaßregelu gegen Unrcrhen zu treffen, sie hat über das ganze Reich

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Der Südtiroler
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Page 8 of 8
Date: 01.10.1932
Physical description: 8
. Die nachrückende Kolonne vertrieb die Bauern und warf die feindliche Kanone in den Inn. Gleichzeitig ertönten in (Prutz, Ried, und Kauns die Sturmglocken. Von den Bayern besetzte ein Teil der Ponftatzerbrücke, ein anderer! stürmte bis zur Prutzer-jBrücke vor und ein dritter trieb die Tiroler bis auf das auf der Höhe liegende Ladis zurück. Doch die Prutzer-Wrücke war von den Bayern abgebrochen worden und den Tirolern auf der Höhe von Ladis konnten die Feinde nichts anhaben. Der Durchbruch ins Bintschgau schien

unmöglich. Burscheidt ent schloß sich zuiln Rückzug nach Landeck. In aller Stille traten die Bayern den Rückzug an. Glücklich hatten sie schon die Pontlatzer-Brücke zum Teil passiert, da dortnerte ei,ne noch viel größere Steinlawine auf sie nieder. Das ganze Defilee mit Felsstücken, Bäumen, toten und verwundeten Soldaten füllend. Die Verbindung der beiden dadurch getrennten Abteilungen war nicht mehr herzustellen. Mit der ersten schlug sich Major von Büllingen nach Landeck durch, während die zweite

ein und teilte dort sein Corps; die Sachsen schickte er über die Ellbögnerstraße, er selbst marschierte über die Bren nerstraße weiter. Bis zum Posthaus am Schönberg ging der Marsch unangefochten vonstatten, von dort aber sahen sich die Bayern einem ununterbrochenen Feuer von den Höhen ausge setzt; besonders heftig an den Krümmungen der Straße. Der Marschall konnte sein Leben nur dadurch retten, daß er in der Kleidung eines gemeinen Dragoners zwischen zwei Reitern ging. Am Berg Jsel stießen sie endlich

den von ihren Feldkaplänen gelesenen Messen bei und mar schierten dann gegen die feindlichen Vorposten. Die Bayern hielten gerade Militärgottesdienst in der Wiltener Pfarrkirche, als sie alarmiert wurden. Um 8 Uhr vormittags begannen die Tiroler auf der ganzen Schlachtlinie am rechten Jnnufer den Kampf, um 10 Uhr vormittags auch am linken Jnnufer. Es standen zirka 20.000 Bauern dem ebenso starken Feinde gegen über. Um halb 9 Uhr gelang es den tapferen Passeirern unter Anführung des Adjutanten des Landwirtes die Bayern

zum Weichen zu bringen und nun prallte auch Haspinger mit dem linken Flügel vor und gelangte bis zum Sarntheinhof. Aber nun greift die bayrische Artillerie ein und Zentrum und linker Flügel der Tiroler mußten zurück. Nun' aber umging eine Abtei lung der Bauern durch die sogenannte „Oede" bei Rätters den rechten Flügel des Feindes. Das Zentrum machte nun einen wütenden Ausfall und trieb die Bayern neuerdings von den Höhen herunter. Gleichzeitig stürmte am rechten Flügel Tschöll mit seinen Leuten

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Alpenländer-Bote
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Page 7 of 18
Date: 04.04.1926
Physical description: 18
los zogen die Bayern den engen Patz hinauf. Zu spät bemerkten die Anführer die Gefahr. In dem Augen blick als sie umkehren wollten, eröffneten die Scharf schützen ihr gut gezieltes Feuer und rollten die aufge- fchichteten Steine und Felsblöcke herab. Die Lage der Bayern war schrecklich. Vorn und hinten der Feind, rechts der tosende, reißende Inn, links die steilen Berghänge, oben die Schützen. Die wenigen Entfliehen den nahm der Landecker Landsturm gefangen. — Aber auch die Südtiroler erwachten

. Die Furcht vor fremder Unterdrückung trieb sie zum Kampf für Land und Kaiser. Tausende rückten durchs Eisacktal gegen Ster- zin'g vor und zwangen die Bayern zum Rückzug gegen den Brenner. Der Kurfürst fing an, die Sache kritisch zu betrachten. Nirgends mar die Möglichkeit einer Ver stärkung zu hoffen, die Tiroler hielten alle Pässe be setzt. Schon drängten sie die Bayern den Brenner hinunter, die Verteidigung des Brenners hatte ihnen 2000 Mann gekostet. Während der Kurfürst nun selber ins Wipptal

und kein Ausweg. Seine Truppen vergalten den Widerstand der Tiroler mit Sengen und Brennen, von Innsbruck bis Zirl stand kein Haus mehr. Endlich suchten die Bayern über Scharnitz zu entweichen, was ihnen unter großen Verlusten auch gelang. Inzwischen war auch österreichisches Militär angekommen und ver eint zogen nun die Tiroler und kaiserlichen Soldaten dem Feinde nach über Seefeld. Ja die Tiroler sielen nun in Bayern ein und übten durch Plündern und Brandstiften grausame Vergeltung. Alles Bitten und Jammern

der gewiß schuldlosen Bayern half nichts, „wir haben die Grausamkeit von den Bayern gelernt", war die wenig christliche Antwort. In Tirol war dem Kurfürsten also kein Glück er blüht, in sechs Wochen war der ganze Einfall beendet. Der Polksmund nennt ihn noch heute den „b a y ri sch e n R u nt nt el." Nicht viel besser ging es den Franzosen in Südtirol. Es gelang ihnen trotz der heldenhaften Gegenwehr der Bevölkerung, bis Trient vorzudringen, die Stadt wurde sieben Tage lang beschossen. Nun eilten

. Die Bevölkerung hatte aber in dieser kurzen Zeit ohnehin schon genug gelitten. Zur ewigen Erinnerung, zum Danke für den göttlichen Schutz wurden von den Landständen folgende Gelübde gemacht: 1. Im ganzen Lande fortan das Fest der unbeflekten Empfängnis zu feiern. 2. In der Maria-Theresien-Straße eine Gedenksäule aufzustellen. (Annasäule, weil das Vaterland am St.-Anna-Tag von den Bayern befreit worden war.) 3. Am St.-Anna-Tag alljährlich eine feierliche Pro zession zu'dieser Säule zu veranstalten

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Tiroler Wastl
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Page 2 of 8
Date: 25.11.1925
Physical description: 8
Der Bayern-Einmarsch in Tiro! anno 1918. Eine historische Reminiszenz. In den ,Münchner Neuesten" werden gegenwärtig so genannte „Zeugnisse" verschiedener Kriegsteilnehimer ver öffentlicht, die den sogenannten „Dolchstoß" glaubhaft machen wollen. Da schreibt U. a. ein Pionier, der bei den bayrischen Truppen war, die im No vem- b er 1.918 in Tirol ein m ar schier 1 en, folgendes: „Im Verlause der Sachverftändigenaussage des Herrn Geheimrates Dr. Delbrück ko mutt u. a. zum AusdrAck

ich mit der Bevölkerung in engere Fühlung als die Offiziere. Um den 11. November ungefähr, machten einige Ortsvorstände sich beim Divisionsstab mit der Bitte vorstellig, nicht schießen zu lassen, um ihre bedrohte^ Gemeinden vor Zerstörung zu bewahren; diesen Wün schen wurde entsprochen." Dazu ist z!u bemerken, daß sich die Tiroler Lan desregierung mit Recht Verbat, daß reichsdeütsche Trup pen das blühende Land zum Kriegsschauplatz machen und es der Zerstörung Preisgaben. Die Bevölkerung selbst hieß die Bayern

als deutsche Nachbarn allerdings herzlich willkommen. Die Ansicht aber, daß die bayrischen Trup pen gekommen seien, um uns Tiroler gegen die Italiener zu 'Verteidigen, ist einfach blödsinnig. In Tirol weiß jedes Kind,' daß die oberste deutsche Heeresleitung eine Bedrohung Bayerns von Süden her befürchtete und daher skrupellos' lieber Tirol als Bayern zum Kriegsschauplatz machen wollte. Die Truppen benahmen sich übrigens auch nicht immer exakt, führten uns Pferde weg, rissen Schie nen auf, hielten

Eisenbahnzüge an, nahmen harmlosen Reisenden Waffen und Gepäck ab usw. Cs ist daher eine stroße Ueberhebung, sich als Hüter der Ordnung ,auf zuspielen und sich gar einz'ubilden, unserer eigenen, „re volutionären Soldadeska". wie sich der Herr Pionier aus zudrücken beliebt, Einhalt geboten zu haben Die „revo lutionäre Soldateska" waren schon eher die Bayern selber, als sie sich nach Empfang der Nachricht von der Ab setzung des bayrischen Königs, die Kokarden abrissen und sich in den Straßen Innsbrucks

wie die Wilden gebärdeten, während unsere vielgeplagten Truppen froh waren, daß die unnütze Massenmörderei endlich ein Ende hatte, und so schnell als möglich trachteten, in Rühe nach Hause zu kommen. Neu ist die Mitteilung, daß die Bayern schon Befehl hatten, die Feindseligkeiten zu beginnen, und nur cprf das Bitten einiger Ortsvorsteher das Schießen nicht an fingen. Es ist kaum auszudenken, daß unsere -Verbündeten wirklich so rücksichtslos gewesen wären, um über unsere Köpfe hinweg auf unserem Boden

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 4
Date: 12.01.1927
Physical description: 4
nach Oesterreich gesprochen werden kann, so sind wir der Technik dankbar; aber trotz allen Fortschrittes erweist sich die Technik als ungenü gend: Nicht Hunderte oder Tausende von Bayern herzen, 7 Millionen wollen mit den österreichischen Brüdern in Gedankenaustausch treten, wollen ihnen ausdrücken, daß sie sich mit ihnen eins fühlen, daß sie den Tag herbeisehnen, wo Oesterreich als gleichberechtigter, lebensfähiger Bundesstaat im gro ßen Deutschen Reiche vereinigt ist. Alle Bayern sind sich darin

einig, ohne Unterschied der Parteien. Für Bayern als nächsten Nachbarn mit einer langen gemeinsamen Grenze ergeben sich natürlich noch be sondere Aufgaben. Ernst zu nehmen ist ein Vor wurf; ursprünglich in einem führenden englischen Organ, der „Times", gestanden, dann aber von einem hochverdienten Vorkämpfer der Anschluß-Be wegung und selbst gebürtigem Tiroler, Geheimrat Dr. Brandl, übernommen: Bayern fürchte sich vor dem Anschluß aus staatspolitischen und wirtschaft lichen Gründen und versuche ihn daher zu verhin

dern. Der Redner erklärte, daß er die angeblichen ftaatspolitischen Gründe nicht näher erörtern wolle, es sei leicht, diese Behauptung als unzutreffend zu erweisen. Soweit aber wirtschaftliche Gründe gegen den Anschluß sprechen sollten, möchte er sich ein offenes Wort gestatten: Es ist kein Zweifel, daß ge rade Bayern vom Anschluß mehr als irgendein an derer Bundesstaat berührt wird. Es erinnere nur an manche land- und forstwirtschaftliche Fragen. Aber me tjt es jemand in Bayern eingefallen

des Berghotels macht keine Schwierigkeiten. In einem großen Reservoir wird oben das Schmelz- und Regenwasser gesammelt; die fehlende Menge schafft die Drahtseilbahn herauf. Für den Transport von Trinkwasser sind besondere Gefäße vorhanden. Das neue Hotel wird als hervorragendes Werk der Bautechnik bezeichnet und dient auch der Zu sammenarbeit zwischen Bayern und Tirol, die durch kleine Gesichtspunkte nicht gestört werden darf. ResierungsbilöunS m Deutschland. Berlin, 1. Jan. Der Reichspräsident

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 09.06.1933
Physical description: 16
an der Grenze v e r w i r r t sich infolge von Einzelmaßnahmen, die anscheinend ziemlich wahllos durch lokale Amtsstellen ver fügt werden, derzeit derartig, daß sich fast nie mand mehr zurecht zu finden vermag. Fast stünd lich ändert sich die Lage. So wurde z. B. dem österreichischen Postchauffeur, der von Loser über Bayern nach Salzburg fährt, heute an der bayerischen Grenze mitgeteilt, daß er heute noch durch bayerisches Gebiet fahren dürfe, daß aber ab Freitag das Postauto zwar von der Zollwache

, nicht aber von der SA.-Wache durch gelassen werden würde. Von nationalsozia listischer Seite wird erklärt, die jüngste bayerische Grenzsperre stelle eine Gegenmaßnahme Bayerns gegenüber der Grenzsperre dar, die von der Salzburger Bezirkshauptmannschast ausgegan gen sei; auf Grund dieser Verordnung sei einer nationalsozialistischen Gruppe an der öster reichischen Grenze durch die österreichische Gen darmerie erklärt worden, ab Pfingstmontag dürften keine Nationalsozialisten mehr nach Bayern, auch im Grenzverkehr

nicht. Amtlich wird demgegenüber von der Salz burger Landesregierung mitgeteilt, daß von einer einseitigen Grenzsperre und Uebertritts- verweigerung für Nationalsozialisten aus Oester reich nach Bayern nicht die Rede sein könne. Wenn an der Oberndorfer Grenzüber gangsstelle größeren Gruppen von National sozialisten der Uebertritt nach Bayern verwei gert worden sei, so sei dies lediglich im Hinblick auf die Bestimmungen über den kleinen Grenzverkehr geschehen, der rein wirt schaftlichen Maßnahmen dienen

und nicht mit dem Ausflugsverkehr verwechselt wer den dürfe. Der Ausflugsverkehr ist bekanntlich derzeit gesperrt, weshalb es auch nicht mög lich ist, irgend welchen größeren Gruppen, die z. B. nach Bayern wollen, um dort militärische oder sportliche Uebungen vorzunehmen, den Grenzübertritt zu gestatten. Im übrigen gelangten im Laufe des heutigen Vormittags Meldungen nach Salzburg, die be sagen, daß im Bereich des Zollamtes Stein faß die Verfügung des Reichenhaller Sonder kommissärs bereits st o r n i e r t und der vor zwei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 16
Date: 03.11.1923
Physical description: 16
Gesamtzahl der in d. Wähler listen eingetragenen Wahl berechtigten 176.619 Wahlzahl ist 17.469. Es entfallen: auf die sozial-demokratische Partei 1 Mandat, auf die christlichsoziale Partei 6 Man date; 1 Restmandat verbleibt für das zweie Ermitt lungsverfahren im WahlkreisverbanDe. * * Wie es Bayern stets mit der Weichs- treue hielt. Der Angriff der mit der Wittelsbacher Dynastie verknüpften bayrischen Gewalthaber gegen den Be stand des Deutschen Reiches lenkt den Blick auf ge schichtliche Tatsachen

, 'die den Reichsverrat als ein von den bayrischen Wittelsbachern geradezu ge wohnheitsmäßig verübtes Delikt erkennen lassen. Kurfürst Karl Theodor von Bayern versprach im Vertrag zu Wien, 'den größten Teil Bayerns ab zutreten. Die Versorgung feiner unehelichen Kinder war der Preis, den Oesterreich bezahlen sollte. Im Jahre 1784 bot der gleiche Wittelsbacher, nachdem dieser Plan mißglückt war, Bayern zum Tausche gegen einen Teil der Niederlande und den Titel eines Königs von Burgund. Iw Jahre 1848 be auftragte

der bayrische König seinen Gesandten in London, Engssand als Mitgaranten 'der Wiener Bundesakte zu einem Einspruch gegen die Eini- gungsbestrebungen >der Frankfurter Nationalver- smumlung auszufordern. Um das Jahr 1800 bestand das Kurfürstentum Bayern nur aus den wirklich von Bayern bewohn ten Gebieten, aus Oberbayern, Niederbayern und einem Teile 'der Oberpsalz. Für seinen Anschluß an Napoleon erhielt es im Jahre 1803 die stammes- ' fremden Gebiete 'der Bistümer Würzburg, Bam berg, Augsburg, außerdem

Freising, Eichstätt und : Passau, und dazu noch dreizehn reichsunmittelbare Wteien und fünfzehn Städte in Schwaben und Franken. Für die weitere Hilfe, die Bayern Napo leon in seinem Kampfe gegen den deutschen Kaiser leistete, erhielt es im Jahre 1805 eine erneute Ver- ; mehrung seines Gebietes um 500 Quadratmeilen, . Landstriche, die wiederum zum größten Teile von Schwaben und Franken, also Nichtbayern, besiedelt waren. Als höchste Belohnung für die gegen Deutschland geleisteten Verdienste erhielt

schließlich der bayrische Kurfürst am 1. Jänner 1806 aus den Händen Napoleons, der zu diesem Zweck nach Mün zen gekommen war, die Königskrone. Das Volk hat mit all diesen schäbigen Geschäften natürlich nichts zu tun gehabt; es war nur Han delsobjekt. D»e nächste Zukunft wird lehren, wie weit sich die Bayern noch heute als Objekt dyna stischer Politik gegen das Deutsche Reich gebrauchen lassen. * * Die Faszisten auf der Arbeits- konferenz. In der Montag vormittags abgehaltenen Voll sitzung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 10
Date: 09.03.1933
Physical description: 10
Was wird nun in Bayern? Kin Br es über die volitische Situation nach dem 8. Mörz Der Leiter des Arlbergtunnelbaues gestorben. Unter überaus zahlreicher Beteiligung wurde gestern nachmittags der am 4. ds. in Kundl verstorbene Leiter des Baues des ,Arlbergtunnels, Hosrat Ing. Karl Johann Wagner, Bun- ^desbahndirektor i. R., auf dem städtischen Hauptfriedhof zu Grabe getragen. An der Beerdigung nahmen zahlreiche Be amte und Bedienstete der Bundesbahnen teil. Mitteilung der Flamme Innsbruck

der nationalsozialistischen Springflut ist in Bayern die Baye rische Volkspartei, weil sie ihre seit Generationen innege habte Spitzenstellung im polnischen Leben des Landes ver loren hat. Der Abstand von rund 700.000 Stimmen zwi schen ihr und der Hitler-Partei ist so gewaltig, daß sich die „Patrona bavariae" vor eine ganz neue politische Situa tion gestellt sieht, die mit den bisher üblichen Mitteln nicht zu meistern ist. Immerhin hat die Bayerische Volkspartei aber ein großes Gewicht in die politische Waagschale zu werfen

für die Sozialdemokratie in Bayern. Bleiben noch Kommunisten, Deutschnationale und Bauernbund, die nach dieser Wahl in der politischen Pra xis der bayrischen Volksvertretung nur noch Splitterpar teiengewicht haben. Daß die Schädlinge des Sozialismus ein Drittel ihres Bestandes eingebüßt haben, ist nach der Methode Göring, mit der sie auch in Bayern verfolgt und gezüchtigt wurden, nicht verwunderlich. Empören aber muß es jeden Arbeiter, daß mindestens 100.000 Kommuni sten vom November 1932 bedenkenlos innerhalb

so kurzer Zeit den Sowjetstern mit dem Hakenkreuz vertauscht haben. Auch die Deutschnationalen haben mit dem vom Zen trum abtrünnigen Herrn von Papen ein schlechtes Geschäft gemacht. Ein Beweis, daß die Herren von Schwarz-Weiß- Rot mit der bayrischen Volksseele recht wenig vertraut sind. Wären sie es, dann hätten sie wissen müssen, daß man ge rade in Bayern auf politische Renegaten in der Regel sehr sauer reagiert. Politisch ganz verspielt hat der Bauern bund, der es bei einer Landtagswahl am 5. März

gerade noch aui 2 bis 3 Mandate gebracht hätte. Er hat nur noch einen verdorrenden Stamm, keine Wurzeln und keine grü nen Blätter mehr, nur anhängliche Veteranen aus besseren Tagen. Im Vordergrund einer Gesamtwürdigung des 5. Mär; in Bayern steht die selbstverständliche Frage: Was wird nun in Bayern? Gewiß läßt das Ergebnis der Rerchstags- wahl nicht ohne weiteres aus das gleiche Ergebnis einer Landtagswahl schließen. Denn in dem Uebergewicht der Nazi sind auch die Stimmen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 16
Date: 09.12.1922
Physical description: 16
haben. Denn er ist nicht mit den ver antwortlichen oder maßgeblichen stellen in Ber lin in nähere Beziehungen getreten, er hat seine Unterhändler vielmehr nach München ge schickt, um hier zu sondieren und den Boden für ein engeres ■ Zusammenarbeiten zwischen dem „antisozialistischen" Italien und dem „national- bürgerlichen" Bayern vorzubereiten. Aus Berlin ist man in der Umgebung Alussolinis überhaupt nicht gut zu sprechen. Die Politik Mussolinis gegenüber Deutschland stützt sich nach den Darlegungen seiner hierher ge sandten

Vertrauensmänner aus die grundsätzliche Erwägung, daß Bayern als durchaus antisoziali stisches Staatswesen die von Italien nach Norden vorzuschiebende „Südnordachse" der europäischen Politik angeschlossen werden müsse, an der sich die von Moskau her wieder mit verstärkter Wucht ge gen den Westen Europas über Mittel- und Nord deutschland hin vorgetriebene bolschewistische Woge brechen iverde. Deutschlands Einheit sei -eigentlich schon zerschlagen, das Rheinland samt der Nheinpsalz und dem Ruhrgebiet

auf mindestens zwei Generationen an Frankreich verloren. Damit müsse man sich nun eben einmal in Deutschland ab- findeu. Der Süden Dentschlands aber sei zu retten, allerdings nur unter bayrischer Führung und in engem Anschluß an Italien. Wenn infolge einer Trennung von Norddeutschland die notwendigen Zufuhren ausblieben, könne Ita lien mit Lebensmitteln und Rohstoffen einspringen. Ueberhaupt sei es das Ziel Mussolinis, den Wirt schaftsverkehr mit Bayern nach Kräften zu heben. In dieser Richtung

haben auch Unterredungen mit maßgeblichen Verkehrsstellen in München stattge sunden, die freilich mehr den Charakter einseitiger Vorschläge Mussolinis trugen, da man in Bayern nicht den Verdacht erwecken möchte, man treibe dem Reiche gegenüber ein Doppelspiel. Bezeichnenderweise haben die Vertreter M u s s o l i n i s in München auch bereits Rück sprache mit jenen Politikern und poli tischen Gruppen genommen, von denen die Rede -geht, daß die staatliche Macht in Bayern über kurz oder lang in ihre Hände

ü b e r g e h e n w e r d e. So viel man hört, wurde dabei (besonders bei der Unterredung mit dem Nationalsozialisten Hitler) nicht nur die Gemeinsamkeit der Grundrichtung im italienischen Faszismus und in den nationalsozialistischen Strö mungen in Bayern hervorgehoben, es soll auf bay risches Drängen auch die S ü d t i r o l e r Frage angeschnitten und eine befriedigende Lösung in Aussicht gestellt worden sein. Mehr darüber zu sagen, verbiete die Schwierigkeit des heiklen Problems." Soweit der Bericht. Daß Mussolini den bayri schen

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Der Südtiroler
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Page 4 of 8
Date: 01.03.1935
Physical description: 8
in den freieren Raum am Talferstrand übersiedelt. Wenn auch Bozen an einer der ältesten und meist begangenen Völkerstraßen Europas liegt, so ist doch keiner der sog. Barbareneinfälle nach Italien, deren erster 260 n. Ehr. erfolgte, ge schichtlich nachweisbar durch dieses Gebiet gegan gen. Erst im 6. Jahrhundert wird das Gebiet zum Kriegsschauplatz jener Kämpfe, die zwischen den germanischen Franken, Bayern und Lango barden um den Besitz über 200 Jahre lang hin und her wogen. Die e r st e n Germanen. Odaoker

Kämpfen errichtet worden waren. Mit den: 20- jährigen Krieg, den die Erben Dietrichs von Bern gegen Kaiser Justinian (527—565) bis zu ihrer Vernichtung (553) zu führen hatten, be ginnt für Südtirol eine fast 200 Jahre andau ernde Leidenszeit in welcher die Stadt Bozen, nach dem Zeugnis der alten Chronisten, nicht weniger als sechsmal zerstört worden sein soll. Um 600 beherrschen bereits die Bayern den Ein gang ins Eisacktal, das Castellum Bauzanum ist ihr südlichstes Bollwerk geworden, die Stadt

ist der Sitz eines bayrischen Grasen. Bozen kam in der Folgezeit noch einigemale unter lango- bardische Herrschaft, 769 gehörte es dem Bayern herzog Tassilo, der es 787 an Pipin, Sohn Kai ser Karls des Großen, verlor. Die Bozner Graf schaft verblieb beim Herzogtum Bayern, mit dem sie dann an das ostfränkische Reich Ludwigs des Deutschen kam. Im Jahre 923 gehörte Bozen zum Gaue Nurihtal des Herzogtums Bayern, wie wir einer Urkunde dieses Jahres entnehmen. Dann fiel der „Comitatus Banza- num" im Jahre 970

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 10.11.1922
Physical description: 8
hinaufzusetzen. Die hayrischen Faszisten bereiten einen Rechtsputsch vor. Lüttwitz und Ehrhardt unter falschem Namen in Bayern. Der Berliner „Sozialdemokratische Parlaments dienst" schreibt: In Bayern sind die Putschisten eifrig bei der Arbeit. Sie bereiten sich vor, das Treiben der italie nischen Faszisten für Bayern nachzuahmen. Das ist sicher, trotz aller Dementis „gut unterrichteter" bürgerlicher Journalisten, und daran kann selbst eine amtliche Widerlegung der jetzigen bayrischen Regierung nichts ändern

. Nach unseren Informa tionen kann gar kein Zweifel mehr darüber herr schen, daß sich neben Ehrhardt zurzeit auch Lütt- w i tz in Bayern aushülj. Lüttwitz treibt unter dem Namen „General Lorenz" sein Unwesen, und Ehrhardt, der sich der Begünstigung durch dre bay rische Polizei, besonders erfreut, tritt unter dem Namen Eichmann aus. Eichmann-Ehr hardt war sonst, solange er sich noch nicht in Ti rol oder anderweitig aushielt, im Monat mehrfach regelmäßiger Gast eines bekannten bayrischen Pro fessors

, der übrigens auch noch mit anderen. Kap- pisten eifrig verkehrt. Ehrhardt veröffentlichte nach dem Rathenau- Mord eine Erklärung, in der er behauptet, daß die Organisation Consul, - dessen geistiges Oberhaupt er rst, nicht an dem Morde beteiligt sei. Diese Er klärung war von Wien aus datiert, wurde aber unter Mithilfe des Herrn Professors in Bayern verfaßt und aus Umwegen nach Berlin geschickt. Daß Ehrhardt vor dem Rathenau-Mord in Beglei tung von Escherich sich in Berlin ausgehalten hat, dürste

den bayrischen Behörden in München nicht unbekannt sein. Aus Interesse einer Klärung der Angelegenheit müssen wir es uns« vorläufig ver sagen, noch weitere Eime heimitmteüen. Die Situation in Bayern ist ernst, dessen mag sich auch die Reichsregierung bewußt sein. Die Re gierung ist im Besitz von Material. Wir erwarten, daß sie jetzt vorgeht. * * Mussolini wiegelt ab. Die Gewerkschaftsführer fordern die Freiheit der sozialistischen Bewegung. Nach einer Stefanimeldung aus Rom sind in der Nacht zum Sonntag

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Der Arbeiter
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Page 7 of 10
Date: 11.04.1928
Physical description: 10
könnte? Unser Nachbarland Bayern gewährt ebenfalls Dar lehen für Siedlungsbauten. Wie geht Bayern vor und wie gedachte Tirol vorzugehen? Bayern gibt feine Darlehen zu 3 Prozent her. Tirol gewährt sie zu 5 Prozent. Tirol vergibt ohne Rückversicherung durch die Gemeinde nur 50 Prozent der Bau summe und verlangt dafür die 1. S a tz p o st. Bayern fordert nur, daß das Darlehen innerhalb der e r st e n 90 Prozent der Bausumme hypothekarisch sichergestellt werde, vorangehen können die Hypo theken der fremden Gelder

. Die Bestimmungen Tirols sind also sehr streng im Vergleiche zu denen Bayerns. Allerdings sind die Auswirkungen be dauerlicherweise die, da in Tirol der Siedler keine frem den Gelder mehr zu leihen bekommt und die Sied lungsbewegung dadurch gedrosselt wird, während Bayern es mit Absicht erreichen will, möglichst viele fremde Gelder für den Siedler nutzbar zu machen. Und trotz alledem will Wien selbst diesen bereits ge drosselten Siedlungsfonds verhindern. Wir begreifen langsam nicht mehr: Der Tiroler Landtag

. — Auch in H o f in Bayern wurden 2800 Textilarbeiter wegen Lohndiffe renzen gekündigt. Das bayerische Finanzgesetz von 1S27 schließt mit einem Defizit von rund 36 Millionen Reichsmark ab. Wegen der endgültigen Deckung dieses Fehlbetra ges, soll die Staatsregierung eigens einen Plan aus- brüten und ihn später dem Landtage vorlegen. Der Finanzminister wird ermächtigt, eine Anleihe aufzuneh men. Die interalliierte Rheinlandskommisiion mischt sich jetzt sogar schon in die Eingemeindungspläne der Stadt Frankfurt am Main

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Innsbrucker Zeitung
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Page 11 of 12
Date: 25.08.1934
Physical description: 12
und die diplomati sche Gesamtlage haben könnte. Warum haben sie trotz dem den 25. Juli gewählt, um Dollfuß ermorden zu lassen? Die Antwort ist: die Entfernung des Kanzlers hielten sie für äußerst dringend, weil sie gewissen politischen Entwicklungen zuvorkommen wollten, die sie beim Zustand der Gei ster in Bayern fürchten mutzten. Die Ursachen des Verbrechens sind also weit mehr in München zu suchen als in Wien. Seit eini ger Zeit ist ganz Süddeutschland über die Entwicklung des Hitler-Regimes außer

sich. Bayern ist aufs höchste erregt und Berlin weiß es. Keine Behörde und keine Furcht vermag die Opposition einzudämmen, die aus einer politischen und sozialen Frage zu einer Frage des Gewissens geworden ist. Auch bte Hinrichtungen vom 30. Juni haben die katholischen Kreise Bay erns aufs Schwerste erschüttert, nachdem diese Kreise schon durch die antireligiösen Handlungen der Nazi aufs äußerste bewegt waren. Bestimmt waren von diesen Kreisen noch keine kla ren, festen Beschlüsse gefaßt worden

, aber ebenso ge wiß ist. AlleBücher bekommt man In der Buchhandlg. TYROLIA, BNKSBRUCK, MARIA-THERESIEN-STR. 19 ■ •«rUiadeienfilialeauadZweissteUcici daß vielen Bayern die Wittelsbacher eine Rettung bedeuten und daß die Idee ihrer Restauration in gewissen Kreisen stark zu gären begonnen hat. Der legitime Thronerbe von Bayern wird in seinem Wohnort streng überwacht. Dennoch weiß man, daß er und die Mitglieder seiner Familie niemals ihre Popu larität verloren haben, die sich vielmehr bei jeder Ge legenheit

bestimmter bayrischer Persönlichkeiten Mus solini der Vorschlag unterbreitet würde, die Idee der Vereinigung Oesterreichs mit Bayern unter den Wit telsbachern zu akzeptieren. Aus diesem Grunde wurde beschlossen, daß Dollfuß sterben müsse. Dieser Tod sollte gleichzeitig eine blutige Warnung für bestimmte hochstehende Persönlichkeiten Süddeutschlands fein, aber die Wiener Ereignisse haben in Bayern eher Em* pörung erregt als Furcht, und es ist sehr wohl möglich, daß sich die partikularistischen Gefühle

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Alpenland
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Page 2 of 8
Date: 04.03.1926
Physical description: 8
wurden die Etrusker, Il lyrier und Kelten, die als rätische Stämme in den fruchtbaren Tälern wohnten, unter dem Namen ! „Vreonen" latinisiert. Das äußere Rätien, die weite Ebene zwischen der Donau und den Alpen, wurde um 500 n. Ehr.« durch die Voarier, die späteren Bayern, in Besitz genommen, die aus ihrem böhmischen Stammlande verdrängt worden waren. Als nach dem Tode Theoderichs das Ost gotenreich zusammenbrach, stießen die Bayern in das gebirgige Rätien vor und unterwarfen in ra- schen Kämpfen

das breonische Land bis in die Gegend von Trient, wo sie einen Herzogsih der Langobarden fanden. Es kam auch hier zu Kämp fen, in denen die Bayern das Ctschland unterhalb Bozen siegreich behaupteten und mit den Lango barden in Trient ein nachbarliches Verhältnis herstellten. Langwieriger und ernster waren die Kämpfe im Osten gegen die karantanischen Wen der: oder Slowenen. Die Sage berichtet von blutigen Schlachten, bis endlich um 600 der An sturm abgeschlagen und eine weite Oedfläche bi wc Innichen

als Landesgrenze zwischen Bayern ut rei Menden anerkannt war. bi« Durch diese Eroberung der Bajuwaren wurd» Tr Rätien deutscher Volksboden und ist es duri kei länger als ein Jahrtausend geblieben. Die Val Sl crn rotteten die romanische Bevölkerung nicht au? mi sondern begnügten sich mit der politischen Fi>! gu rung. So erhielten sich ansehnliche Reste d! sw Vreonen. Politisch aber gehörte Tirol forta Gi zum Deutschen Reiche. Im zehnten Iahrhund« ha erweiterte sich die bayrische Grenzmark gegen Süd te: osten

und gegen Süden. Ober- und Niederösüi wc reich, Steiermark und Kärnten, von den Slawe er nur schwach besiedelt, wurde hinzugewonnen w ab kolonisiert. Im Süden wanderten deutsche Grmll au Herren und Bauern in das Etschland unterhal tix Bozen ein, siedelten östlich von Trient und i 13 den Bergen von Vicenza und Verona. Cs we eine friedliche Eroberung durch redliche Arbeit rn zu Axt und Pflug, und Otto der Große bekräftig! wi sie, indem er 952 die Angliederung der Mai de Verona an das Herzogtum Bayern verfügte

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 06.12.1923
Physical description: 6
MrM« sis GmAW te notisnoien In fern KB. München, 5. Dezember. (Süöö. Korr. Bur.) Im ständigen Ausschüsse des Landtages nahm Mi nisterpräsident von K n i l l i n g das Wort zu einer län geren Rede über den Hitlerputsch und über die politische Lage in Bayern. Der Ministerpräsident bemerkte zur Angelegenheit Lossow, daß, wenn das Reich, wie es in Sachsen geschah, auf Grund des Art. 48 eine ganze Landesregierung a b s e tz e n dürfe, wohl Bayern für sich das Mecht in Anspruch nehmen könne, auf Grund

der gleichen Verfassung den bayeri schen L a n ö e s k o m m a n ö a n t e n im A m t e zu be halten, sofern seine Absetzung zweifellos zu einer äußerst bedenklichen Gefährdung der öffentlichen Ruhe und Ordnung führen müßte. Jedenfalls habe in Bayern öbc Mißstimmung ge gen das Reich ihren Grund darin, daß die Rechte Bayerns, die durch die frühere föderative Reichsver- siassung nn-angetastet geblieben waren, ihm durch die Weimarer Verfassung genommen worden seien. General von Lossow habe sich in der ganzen

An gelegenheit gegenüber der bayrischen Regierung ein wandfrei und loyal verhalten und es sei nicht unwahrscheinlich, daß eine für Bayern wertvolle Erledigung dieses einen Falles in n ä ch st e r Zeit zu erwarten sei. Zu den Vorgängen am 8. und 0. November übergehend, bezeichnete der Minister-igesetz'gesichert.Ein Kompromiß mit de« Sozialdemo- kommissariat bei Ausübung seiner Befugnisse an mint* sterielle Weisungen zu binden. Die Lösung grundlegen» der Fragen müsse jedoch nach wie vor in der Hand

der Negierung bleiben. Auch in Bayern müsse unverzüglich zu durch greifenden Maßnahmen geschritten werden, namentlich auf dem Gebiete der Abbau Verordnung des Reiches, Einschränkung der Verwaltungsaus gaben, der sofortigen Bermehrung der staatlichen Ein- uahmen sowie der staatlichen und sonstigen Abgaben. Ein entschiedenes Durchgrelsen in allen diesen Richtungen sei nur dann möglich, wenn die Regierung M diesem Zwecve im Wege eines E r m ä ch t i g u n g s g e setzes mit weit- gehenden außerordentlich

als einen räuberischen Ueverfall, wie er in Wildwest üblich sei. Es sei ein wahnwitziger Gedanke gewesen, wenn es für möglich gehalten wurde, in einem Atemzuge eine nationale Armee zu bilden. Das Unternehmen des Unter-!hätte nnr das Ergebnis gebracht, daß wir in München jund Bayern vor einem Trümmerhaufen gestcrn Frauen in! den wären. Auf Hitler bleibe haften, daß er das B e r- Bozen vor dem Regierungsgebäude als eine von klei^strauen vieler hunderter vaterländisch Gesinnter item Kreise ausgehende Demonstration

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 16
Date: 24.03.1923
Physical description: 16
sie." Zwei Weiber waren so närrisch geworden, daß sie wie aus einem Munde riefen: „Das ist nicht möglich!" In der Ferne, aus den rötlich schimmernden Höhen, tarnen die beiden zum Vorschein. Man be griff sofort, daß sie das Unglück nicht sahen, den'. Bayern jedoch, wo sich der Hauptfitz der Hochver räter befindet, sind biß zur Stunde keinerlei Ver haftungen vorgenommen worden. Ludendorff und Hitler, diese beiden vereideten Verbrecher, die mit allen ihren Kräften daraus hinarbeiten, das deut sche Volk

in einen Bürgerkrieg zu verstricken und damit den vollständigen Zusammenbruch Deutsch lands herbeizuführen, gehen noch immer in der sumpfigen „Ordnungszelle" ftei und unbehelligt ihrem hochverräterischen und verbrecherischen Werke nach. Die sogenannte „Ovdnungszelle" er weist sich immer mehr als der Hort aller politischen Meuchelmörder. Das offizielle Bayern, das sind die heutigen Atachthaber, suchen und finden die Wahrung 'der angestammten bal-evischen „Eigen art" darin, daß sie, die scheinbar im Namen

ihre Pflicht, und es ist kaum wahrscheinlich, das ein Putsch gelingen kann. Aber in Bayern ist die Gefahr unleugbar groß. Denn zu der Verschwörung der Hakenkreuzler Hitler scher oder sonstiger Färbung kommt noch die In trige des Wittelsbachers und kommen, wie wir gestern darlegten, die lebhaften Bemühungen der Franzosen, Bayern zum Abfall von Deutschland zu bewegen. An dem Tage — und der ist vielleicht nicht mehr so ferne —, an dem sich der Wittels- bacher mit den Hitler und beide sich mit den Fran zosen

zur Auftichtung eines faszistischen König reiches mit dem Hakenkreuz als Staatswappen verständigen, wird in Bayern der große Kampf ausbrechen. Wir find indessen überzeugt, daß das bayerische Volk, und vor allem anderen die bayeri sche Arbeiterschaft, auch diesen Stoß der Reaktion abwehren wird. Zahlreiche Verhaftungen. Berlin, 22. März. (Wolfs.) Die politische Un tersuchung der Geschäftsräume der deutschvölki schen Freiheitspartei und bei verschiedenen Füh rern dieser Partei in Berlin und in anderen preu

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 21.02.1924
Physical description: 8
Straßenbaupro gramm vom Jahre 1897 und vom Jahre 1906 wurde zwar südlich des Brenners durchgeführt, Nordtirol hatte aber das Nachsehen. Er verlangte, daß im nächsten Budget die Achentalstraße rnkam- merrert werde. Es handle sich hier um einen der wichtigsten Stvaßenzüge, die vom Jnntal nach Bayern führen. Er schildert die Besckwerniste des Diehtransportes und ersucht um Abhilfe. Frei lich werden die Klagen des christlichsozialen Tiroler Abgeordneten das 'Sanierungsherz des Parteibru ders Seipel

. Mit ihm hat der Meuterergeneral Lossow seinen Abschied ein gereicht. Der Rücktritt des Diktators von Bayern und des Meutevergenerals ist geeignet, Befriedi gung hervorzurufen. Ein Experiment mit der „na tionalen Diktatur" ist in Schande und Schmutz zu sammengebrochen und für alle noch politisch Denk fähigen ist damit noch einmal der Beweis geliefert, daß sich auf diesem Wege die Dinge überhaupt nicht meistern lasten. Indes bedeutet der Rücktritt jener beiden Män ner für Bayern leider noch lange

der Reichsexekutive, das später in verfassungstreuen Ländern wle Sach sen und Thüringen so schneidig wirkte, die Reichs wehr, zerbrach in diesem staatsrechtlichen Konflikt, und indem sich ihr Führer, General Lossow, auf die Seite Kahrs stellte, brach er dem Reich die Treue und machte es — sofern es sich nicht zu Mitteln äußerster Energie entschloß — faktisch ohnmächtig. Bon da an hatte das Reich in Bayern überhaupt nichts mehr zu sagen, der zweitgrößte deutsche Ein- zelstaat war damit innerpolitisch

nicht in Bayern die verfassungsmäßigen Zustände wieder hergestellt seien. Daraus habe die bayrische Negierung be schlossen. Kahr in dem Augenblick zu beseitigen, da in der Pfalz die separatistische Negierung beseitigt sein würde. • * Ungarische monar wische Zwei deutig keit. In der ungarischen Nationalversammlung be mängelte es ein Abgeordneter, daß dem Erzherzog Albrecht in T-ebreczin. wo er als Protektor des Roten Kreuzes fungierte, ein offizieller Empfang zuteil geworden sei. Der Minister des Innern

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 4
Date: 21.11.1928
Physical description: 4
werde, an dem es den Deut schen aller Länder möglich sein werde, aufzugehen in einer Einheit als Glieder eines großen Kulturwillens der deutschen Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst. Am Samstag fand eine Feier vor dem Schubert- Denkmal im Stadtpark statt, bei der auch der Ober bürgermeister von Berlin, Boeß, das Wort ergriff. Schirksalssememfchast von Bayern un- Tirol. Universitätsfeier in Innsbruck. Innsbruck, 19. Nov. Die feierliche Inaugu ration des neugewählten Rektors der Universität, Prof. Dr. Wopfner

: Er nehme die Auszeichnung entgegen in der Annahme, daß die Universität Innsbruck den obersten Leiter der Geschicke des Nachbarlandes Bayern, das völkisch und geschichtlich so eng mit Tirol verbunden sei, ehren und auszeichnen wolle. Die 'Universität Innsbruck habe damit zugleich dem ganzen Bayerlande und seiner tatkräftigen, treudeutschen und staatstreuen gutnachbarlichen Bevölkerung den Beweis der Hoch achtung und ihrer inneren Verbundenheit gegeben, gleichzeitig als Anerkennung dafür, daß Bayern

sich in Schicksalsgemeinschaft mit dem Lande Tirol, mit den deutschen Brüdern in der Süd mark vereint fühle. Dr. Held gelobte, daß Bayern dem Lande Tirol ein treuer Schicksalsgenosse sein werde auf dem Wege zu einer besseren, ruhm reichen deutschen Zukunft. Geheimrat Dr. Saller gab ebenfalls seinem aufrichtigen Danke Ausdruck. Innsbruck hat seit dem Kriege, so führte er weiter aus, für das gesamte Deutschtum eine erhöhte Bedeutung bekommen. Erst seit dem Kriege beginnt sich die Erkenntnis der schicksalsmäßigen Verbundenheit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 12.06.1923
Physical description: 8
für ansgeschloffen, daß 12 Mil lionen Ruhreinwohner auf VoinearSs Geheiß ka pitulieren. Auch keine deutsche Regierung könne das versprechen. Wenn PoincarS ov« sein Nach folg« unverändert bei dies« Politik blieben, so sei eS sicher, daß die britische Politik in Europa eine vollkommene Neuorientterung suchen werde. Die Hakenkreuzverschwörung in Bayern. Bild« vom deutschen Vat«lande. Warum die „Münchner Post" verboten wurde. Die „Münchner Post" hat bekanntlich am Mon tag den 4. Juni einen Artikel veröffentlicht

» in Bayern schon gediehen ist; aber daß es die „Münchner Post" gewagt hat, in die Schweinereien in der bayrischen Ordnungszelle etwas näher hineinzuleuchten, das hat es der bay rischen Regierung angetan. Wer dies war nicht der Hauptgrund, warum die bayrische Regierung die „Münchner Post" verboten hat, vielmehr liegt dieser darin, daß dieselbe über den gegenwärtig abgeführten Hochverratsprozeß FulW--MachhauS der Oefsentlichkeit Aaren Wein einschenken würde; das wollte man damit verhin dern

Geheimbündlern, wie „Bund Oberland", „Blücherbund", „Brigade Ehrhardt" und anderen Sturmtrupps H i t l e rs an, um Bayern vom Reiche loszureißen, mit anderen süd- deaschen Staaten und Teilen Oesterreichs, darun- ter auch Tirol — Wim sollte an die Tschechoslo wakei fallen — zu einem Großbayern zu vereinen. Frankreich sollte das ganze linke Rheinuf« «hal ten. Die Tschechoslowakei, die Truppen an die sächsische Grenze verschieben sollte, um einen Widerstand Norddeutschlands gegen die Abtren nung Süddeutschlands

Generäle der Reichswehr, sondern sogar der ehemalige bayerische Kronprinz Ruprecht, der sogar den französischen Offizier nach Bayern e t n- geladSn, ihn allerdings dann „nur" durch sin nen Vertrauten, den Frech, v. Crammer-Klett, empfangen ließ. Alst Unterstützung d« französische» Rrchrakiiou Am 20. Februar 1923 fand eine Unterredung zwischen dem französischen Offizier und den Füh- rern der bayrischen Verschwörung statt. Bei die ser wurde Rnhert gefragt, ob sich Frankreich durch tue bayrische Aktion

!" Auf eine Frage Kaffs, wen er damit meine, habe Munk erklärt, den Deuffchen natürlich. Eine andere Aeußerung hält der Vor sitzende dem Angeklagten Munk vor, - die dahin ging: „In Deutschland wird nicht eher Ruhe und Frieden, bis Baden. Württemberg und Bayern von Preußen abgetrennt find und mit Frankreich und der Tschechei verbunden werden." Hitler hat mit Muffolini verhandelt. Im Sommer 1922, so gibt Fuchs auf Vorhalt an, wollte Kühles (hat sich rechtzeitig erschoffen) mit Italien wegen

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