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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 01.08.1922
Physical description: 4
für das von den Griechen besetzte Gebiet die Autonomie unter den: Schutze Griechenlands an. Die Bevölkerung wird aufgefor- dort, Lokalräte zu bilden. Eine Bürgergarde wird mit der Wahrung der Ordnung im Innern betraut, während die griechische Armee den Schutz gegen den Feind sichern soll. Wahlen für eine gesetzgeberische Ver sammlung sind nicht vorgesehen. Gegen die Drohungen der bayerischen , Sozialisten. Der deutsche Gewerkschastsbund in Bayern hat einen Aufruf erlassen, in der die Arbeiter ermahnt

werden, sich zu Abwehrmatznahmen gegcn die bayerische Re aktion bereit zu halten. Eventuell werde ein Gene ralstreik notwendig sein, um Bayern, das die Reichs- etnheit und die Verfassung sabottere, von dem übrigen Reiche abzuschnüren. Der „Bayerische Kurier" höhnt diese „sozialistischen Kraftmeier" und fordert sie aus, den Generalstreik in Bayern zu probieren,' es werde ihnen dann so ergehen, wie beim Metallarbeiterstreik. (Der bekanntlich nach zweimonatlicher Dauer bedingungslos abgebrochen wer be« mutzte. Anm. ö. Red

.) übrigen," so schreibt der -K. 33." weiter, „ist Bayern einem Generalstreik gegen über n i ch t w e h rl o s. Die Herren von der Sozialdemo kratie dürften von den Kapp-Tagen her noch wissen, baß insbesondere die Landwirtschaft ein sehr kräf tiges Gegengift gegen den Generalstreik hat, nämlich den Li ef erft r e i k. Die bayerischen Bauern werden schwer lich gesonnen sein, jetzt in der Erntezeit die bayerische Wirtschaft durch einen Generalstreik aufgehetzter Arbeiter lahmlegen zu lassen

. Und das von der Abschnürung Bayerns von den Roh stoff- und Kraftquellen des übrigen Reiches ist leeres Gefasel. Wem: sie uns heute keine Kohle mehr schicken, so raufen sich sofort die Tschechen» die Engländer, die Franzosen um die Versorgung Bayerns mit Kohle. Auslanöskohle ist heute in Bayern kaum mehr teurer als In landskohle. Zudem be zieht Bayern heute schon 33 Prozent seines Kohlenbedarfes aus dem Auslände. Roheisen können sie uns nicht ab sperren, w eil sie selber nicht genügend haben. Sie sind ja selber gezwun gen

, im Ausland zu kaufen und das können wir Bayern auch. Zement haben wir im Süden mehr wie die Herr schaften im Norden. Mit fremder Kohle können wir uns auch genügend andere Baumaterialien aus einheimischen Rohstoffen beschaffen. Die Stickstosferzeugung an der Alz reicht weit für Bayerns Bedarf. Phosphordttnger nrüssen sie im Norden aus dern Ausland beziehen und das können wir auch im Süden. Absperren können sie uns einzig und allein das Kali, wenn die Kali-Industrie sich das gefallen läßt. In diesem Falle

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 16.11.1914
Physical description: 8
alle und auch gegen die Bayern ausziehen und die Franzosen. Da kam der Wrede wütig auf die Stadt Schwaz losmarschiert und ließ sie an allen vier Ecken anzünden, zu; Rache für alles, was die Tiroler den Bayern angetan. Das Torf Vomp, wo ich daheim bin, ist nicht weit davon entfernt und ich Hab' mich hinausgeschlichen auf Kund schaft. Auf einmal Hab' ich hinter nur Schießen und schreien gehört und wie ich zurückgelaufen bin . . Der Erzähler hielt mne, die Erinnerung des Erlebten hatte ihn zu sehr erschüttert und benahm

ihm die Stimme. Mit ängstlich er wartenden Frageblicken sah ihn das Mädchen an. „Wie ich zurückgekommen bin," fuhr er dann langsamer fort, „habe ich nicht mehr hineingekonnt ins Torf. Tie Bayern haben es umstellt gehabt in einem weiten Kreis und haben angezündet überall und die türkische Musik hat müssen dazu aufspielen. Ich Hab' das Gepolter von den Trommeln und das Pfeifen noch in den Ohren — und dazu das Klingen von den Glocken, die auf dem brennenden Kirchturm von selber zu läuten angefangen

haben, und das Schreien und Heulen von denen, die im Dorfe waren und all' ihr Hab' und Gut verbrennen sahen und nit herauskonnten, weil die Bayern alles niederfchossen, was entfliehen wollte . . . und dabeistehen und ruhig zuschauen müssen und nit helfen können ... es hätt' einem die Haar grau machen können in einer Viertelstund." Sabine schauderte und barg das Gesicht in den Händen. „Ich hab's zuletzt nit mehr ausgehalten," begann er wieder, „ich hab's wissen müssen, wie's mit der Mutter steht und Hab' mich hinein

gestürzt zwischen die brennenden Häuser. Ich war schon ganz nah' an dem unsrigen, da seh' ich die Mutter vor mir, wie sie in dem Grasgarten fortgetappt ist unter den Obstbäumen, die schon zu brennen anfingen und von denen die Funken niedertrovften. Sie war nit mehr weit vom Zaun und außer demselben standen die Bayern und lachten und schrien durcheinander. Ich schrie auch, ich schrie der Mutter zu, sie solle anhalten, ich lief ihr nach. . . sie immer vor mir her . . . da krachte es über den Zaun herein

. . . mit einem schwachen Schrei drehte es die alte Frau zusammen und wie ich zu ihr hinkam, war sie tot. Sie hat nit mehr viel Leken zuzusetzen gehabt, die arme, arme, gute Frau. Ich bin bei ihr liegen geblieben bis in der Früh. Da sind die Bayern abgezogen gewesen. Ich Hab' zugeschaut, wie mein gutes MMerl ist «eiwMgrsben ivordeGEit dm ifti ri sir herbei getragen haben von allen Seiten. Dann bin ich nochmal auf den Platz, wo unser niedergebrennt's Haus gestanden ist und Hab' mir — 27 — . eine 'Handvoll Aschen

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Alpenländer-Bote
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Page 2 of 12
Date: 04.11.1923
Physical description: 12
. Das sind so einige Stichproben der deutschen Glück seligkeit, nach der heute noch laut Wahlaufruf un serer Sozialdemokratie so sehr verlangt. Ebenso unerfreulich ist die politische Zerfahrenheit. Der Zwiespalt Zwi schen Bayern und Reich ist noch immer nicht beige- legt; im Gegenteil, er scheint sich noch zu versclzär- fen. Angegangen ists so: Bayern hat bekanntlich einen Generalkommissär eingesetzt und ihm alle Zivil- und Militärmacht unterstellt. Derselbe hat den Kommandanten der Reichswehr General v. Lossow in Pflicht

genommen und auf Bayern ver eidet. Daraufhin hat die Reichsregierung den Ge neral abgefetzt und hat das ganze Vorgehen Bay erns als einen Verfassungsbruch erklärt. Bayern erklärt, sich das nicht gefallen zu lassen und er klärt, es verlange unbedingt eine Aenderung der Verfassung, die den Bundesstaaten ihre Selbstän digkeit wieder gibt. Schärfere Saiten gegenüber Bayern aufzuziehen getraut sich aber Berlin vor läufig einmal nicht. Um sich an Bayern zu rächen, versuchten die Sozialdemokraten, mit Hilfe

der Franzosen, den Bayern die Pfalz (zu Bayern ge höriges Ländchen), abspenstig zu machen, indem sie dasselbe als eigene Republik erklären wollten. Das Volk mit» die Abgeordneten taten aber nicht mit, und so siel der Plan ins Wasser. Mit Sachsen scheint Ordnung gemacht zu werden. In dem Lande regieren Sozialdemokraten und Kommunisten unumschränkt. Sie haben auch dort eine Arbeiterwehr aufgestellt, mit dem Zwecke, die Reichsregierung zu bekämpfen. Die Regierung ver langte laut Gesetz die Auflösung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 12 of 16
Date: 11.11.1933
Physical description: 16
sich gegenwärtig hinter den begeisterten Wor ten für — Bayern! Wie un."- wo man nur kann, lobt man das bayrische Nachbarland und die Zustände dort. Man erklärt, daß man „guter Oesterretchcr" sei. aber aus Bayern als Vorbild blicken müsse. Diese Lobgesänge auf den bayrischen Nachbarn sind durchsichtig. Bayern lobt man — und Hitler meint man! Es hat schon ein paarmal ernste Auseinandersetzungen in Gasthäusern gegeben, weil sogenannte „gute Oesterreicher" unablässig das nahe Nach« barland lpbtm und als wahres

Paradies hinstellten. „Bay ern ist mit Oesterreich stammverwandt" und ähnliche Schlager lassen die getarnten Nazi los. Traurig genug ist's. daß es gebildete, belesene Menschen gibt, die ebenfalls Bayern über den grünen Klee loben und für die kommen den langen Winterabende sogar „deutsche (lies: teutsche) Vortrüge" und ähnliches planen. Die deutschen „Abende" in Achenkirch. in Achenseehotels, in Jenbach usw. wärm nichts anderes als nationalsozialistische Zusammenkünfte

und Propagandaveranstaltungen. Hoffentlich kommt es nicht zu den „geselligen Zusammenkünften". Man muß ge wissen Herrschaften, die sich in ausfälliger Weise als „gut österreichisch" bezeichnen, auch dann auf die Finger sehen, wenn sie mit patriotischen Abzeichen herumlausen. Und betreffs Bayern sei daran erinnert, daß es jetzt gerade 130 Jahre her sind, daß die Bayern im „gleichgeschalteten" Tirol« daß sie übrigens Südbayern oder Jnnkreis benam sten, diktatorisch herrschten und sicher.. das Achental sogar das Standrecht verhängten

des Le bens sicher. Ist es notwendig, hier Namen zu nennen und darzutun. daß ausgerechnet Nachkommen jener Achentaler, die vor dreizehn Jahrzehnten so Schweres zu erleiden hat ten, nun begeisterte Freunde der „stammverwandten Bayern" sind und gleichzeitig den „guten treuen Oester reicher" mimen? In der heutigen „Post" — damals hieß es Gaskhos Niederer — gehen getarnte Nazi aus und ein! Sie sind die Nachkahren und Verwandten jener, die einst beim „Niederer" unter größter Gefahr ihres Lebens

zur StandrechtSzeit Beratungen im Abwehrkamps gegen Bay ern hielten. Niemand fällt im Achental ein, gegen die Bayern zu Hetzen —, aber „Bayrische Abende" getarnter Nazi und ähnliches verbitten wir uns energisch. K u f st e i n Johann Romani ein Siebziger. Am 8. November feierte Hans Romani, im engsten Kreise seiner Angehöri gen seinen 70. Geburtstag in voller Rüstigkeit. Im Dienste war unser Hans stets ein gerechter und guter Vorgesetzter sowie ein liebenswürdiger Kollege. Als alter und treuer Anhänger

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 24
Date: 19.04.1902
Physical description: 24
- seinem Könige Gehorsam schuldig ist." — „Der Kaiser j Franz hat uns im Preßburger Frieden den letzten . Befehl erthrilt, wir sollen Unterthanen Bayerns sein i und zwar mit unserer alten Verfassung, mit unfern ! angeecbten Freiheiten und herkömmlichen Rechten. Der j König von Bayern hat auch versprochen, kein Jota j an unserer Verfassung zu ändern und die Religion ! zu schirmen. Was aber geschehen ist, wissen wir Alle. ; Dee Bischöfe wurden aus ihren Diözesen verbannt; j die frömmsten und gelehrtesten

Priester wurden ein- j gesperrt; die Kirchenordnung aus den Händen der j Kircke gerissen und zertrümmert; die Stände wurden j aufgehoben, die Jünglinge zum Verderben an Leib j und Seele von der Heimath hinweggeschleppt; alles j Herkömmliche umgestürzt ; Tirol zu einer Privilegien- j losen Provinz Bayerns herabgewürdigt, um nach und ! nach daraus eine Freimaurerloge zu bilden." — „O ho!" rief der Bayer: „doch fahren Sie fort!" — j „Hat uns der Kaiser Franz unter diesenBedin- j gungen an Bayern übergeben

? Konnte also der i Befehl unsers rechtmäßigen Herrn, Unterthanen Bayerns ! zu sein, noch eine Giltigkeit haben? Nein! Und der j Kaiser Franz hat uns persönlicy zugerufen: der König ! von Bayern habe ihm die Bedingung des Vertrages - nicht gehalten; der Vertrag sei also aufgelöst; wir j seien der Pflicht für Bayern entbunden; wir seien der i Pflicht für Bayern entbunden; wir seien wieder Ange- ! hörige des Kaiserhauses, wie wir es fünfhalbhundert : Jahre gewesen. Aus Treue erhoben sich die Zentrum

: aber daß Manches, was Bayern bei uns sich erlaubte, himmelschreiend ist, fühlt mein Herz; daß der Kaiser Franz das Recht hat, die Abtretung Tirols nach Verletzung der Be dingung als ungiltig zu erklären, sagt mir mein schlichter Verstand; und wenn Sie, Herr Hauptmann,

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 09.11.1921
Physical description: 8
königlichen Bayern zu vereinigen, als den Kriegsfall für die Arbeiter schaft. Wir Deutschösterreicher wollen den An schluß, sehrren ihn leidenschaftlich herbei, aber nur den Anschluß von ganz Deutschösterreich au die Deutsche Republik. Beide Tiroler Redner mahnten die Arbeiter zur Einigkeit. Wenn das Proletariat zusammenwirkt, dann haben wir die Köuigmacher, die bei der Beerdigung des Wittelsbachers unter so großer Ausmachung de monstrierten, nicht zu fürchten, dann kann das Proletariat

§. A. P. Der bayerische Exkronprinz Ruprecht hat sich von der monarchischen Demonstration anläßlich dex Beisetzung seiner Eltern in Mün chen berauschen lassen und fühlt sich bereits als künftiger König von Bayern. Wie zu Königs Zeiten läßt er durch das Hofmarschallamt eine Danksagung an das bayerische Volk ergehen für die vielen Beweise der Teilnahme und 'der Treue zum Königshaus. Dabei klagt er über die, „Preisgabe von wesentlichen, ftrr das Bestehen des bayerischen Staates unentbehrlichen Recy>- ten

". Und zum Schluß bringt er unumwunden zum Ausdruck, daß er nun König von Bayern sei. Denn was soll es sonst heißen, wenn er ver kündet: ,,Gingetreten in die Rechte meines Va ters ... Die in den letzten Tagen mir zum Aus druck gebrachten Gefühle berechtigen zn der Hoff nung/daß das bayerische Volk, seinem gesunden Sinn entsprechend, ans seiner jetzigen Bedräng nis sich mit Gottes Hilfe wieder emporringen wird." Er unterzeichnet sich nicht mehr als Kron prinz, sondern nur mit dem Namen Ruprecht

, bis es in Bayern so weit kommt, wie es in Ungarn kam, oder wäre es nicht besser, Vorbeugungsmaßn abmen zu tref fen? Die klerikal-monarchistische Bayerische Volkspartei hat bereits im bayerischen Landtag einen Antrag auf Schaffung des Postens eines Staatspräsidenten eingebracht. Was soll das anderes, als die Einsetzung eines Platz halters für den künftigen bayerischen König sein? SM soll das Gerede von dem Erstreben der Monarchie aus „gesetzmäßigem" Wege, wenn der Artikel 17 der Reichsverfassung

einen solchen „gesetzmäßigen" Weg gar nicht zuläßt? Es gibt nur eine Sicherung und das ist ein Reichsgeietz über die endgültige Absetzung der Wittelsbacher! Das schafft Klarheit und zeigt zugleich den baye rischen Widerstand und damit die ganze Größe der monarchischen Gefahr in Bayern! t Sie »ent preußische Regierung. Im preußischen Landtag wurden bei der Wahl des preußischen Ministerpräsidenten im ganzen 338 Stimmen abgegeben. Davon entfielen 197 Stimmen auf Otto Braun (Soz.), 63 auf Winkler (Deutschnat.), 23 auf Leid

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 02.09.1926
Physical description: 8
zu wünschen übrig. Besonders hart empfindet der Bauer bie Stockungen in der Ausfuhr von Zuchtvieh aus Tirol. Während früher sehr viel tirolisches Zuchtvieh nach Bayern ging, ist diese Ausfuhrmöglichkeit in der Nach kriegszeit sehr eingeschränkt worden. Deutschland hat auf die Einfuhr von Zuchtvieh aus Tirol einen Zoll von 13 Goldmark per 100 Kilogramm Lebendgewicht gelegt. Das bedeutet, daß der 'bayrische Landwirt für ein aus Tirol ein- gesührtes Stück Großvieh einen Zoll von rund einer Mil lion Kronen

zahlen muß, welche Summe die Einfuhr aus Tirol so verteuert, daß der Absatz von Zuchtvieh nach Bayern in den letzten Jahren ganz bedeutend zurückgegan gen ist. Dies empfinden speziell die Kleinbauern AuSferns, O'berinntals und der anderen tirolischen Grenzgebiete sehr hart, weshalb die Forderung der Tiroler Bauernschaft immer dahin ging, die Einfuhr von Zuchtvieh nach Bayern zu erleichtern. Als dann der Tiroler Landeskulturratspräsident Andrä Thal er Bundesminister für Landwirtschaft wurde, gaben

Auf gabe stehen ihm Einsicht und Klugheit und zähe Ausdauer im reichen Maße zu Gebote." Nun ist in den letzten Tagen eine Meldung gekommen, die für die Tiroler Bauern nicht gerade erfreulich ist. Im neuen Zolltarif Deutschlands wird der Einfuhrzoll für Le- bendvieh aus Oesterreich von 13 bis 16 Goldmark per 100 Kilogramm erhöht. Das wird zur Folge haben, daß die ohnedies geringe Viehausfuhr nach Bayern noch mehr ein geschränkt werden wird, was speziell die Kleinbauern furcht bar hart treffen

wird. Diese Zollerhöhung dürste den ohne dies bereits bestehenden hohen Einfuhrzoll um weitere 300.000 Kronen per Stück Vieh erhöhen und damit die Vieh ausfuhr nach Bayern beinahe ganz unmöglich machen. Es scheinen sich also die „zahlreichen und berechtigten Erwar tungen", die der Bauernbund an die Ernennung Thalers zum Landwirtschaftsminister geknüpft hat, nicht nnr nicht zu erfüllen, sondern geradezu ins Gegenteil zu verkehren. Nachdem Minister Thaler aber, wie die „Bauern zeitung" sagte, „eine gründliche Kenntnis

der Bedürfnisse der tirolischen Landwirte rmtbringt", so hat er in seinem „ausgesprochenen Sinn für das Praktische" und in seiner „begeisterten Liebe zum Bauernstand" als Ersatz für die schwer gefährdete Viehausfuhr nach Bayern anderweitig getrachtet, die Krise der Tiroler Bauernschaft zu lindern. Im Bundesgesetzblatt für die Republik Oesterreich Nr. 55 vom 31. August d. I. ist eine Kundmachung des Ministe riums für Land- und Forstwirtschaft vom 12. Aug. 1926, Zl. 256, veröffentlicht, in der der Herr

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 13.10.1900
Physical description: 10
Felo, das den Bayern im Jahre 1809 als Lagerplatz biente. Der französische Marschall Lesebre hatte nämlich bei seiner Ankunft zu Innsbruck befohlen, die aufständischen „Witschnauer" zu züchtigen. Im Juli kamen daher die seinen Kom mando untergeordneten bayrischen Truppen von drei Seiten her in daS Thal, in der Absicht, zu sengen und zu brennen. Allein als ihr Oberst am soge nannten Scherzerbichl gestürzt war, gelobte er Schon ung und ließ seine Bayern ein Lager beziehen. Dasür mußte jedoch eme hohe

Kriegssteuer gezahlt werden. Der Wirth hatte 700 fl., damals ein Heidengeld, der Payrbauer 150 fl. zu geben; die meisten anderen Bauern lieferten Vieh ab Die Soldaten hausten aber trotzdem ganz nach Willkür. Sir brachen in die Häuser ein und verlangten Geld oder stahlen das, was ihnen halbwegs brauchbar erschien. Die meisten Einwohner hatten sich übrigens geflüchtet. Nach dem Abzug der Bayern kamen sie wieder zurück und begannen im Oktober Feindseligkeiteu gegen das Militär, indem sie vom Wörglerboden

aus nach Wörgl hineinschossen und hiebei manchen bayrischen Soldaten tödtel.n. Da machte sich eine bayrische Streifpalrouille auf und überraschte am 19. Oktober die Wildschönau Schützen. Ein Schneider wurde in Stücke gehauen, der Wirths- sohn von Niederau erschossen. Als man beim Be- gräbniß des letzteren eben in der Kirche weilte, erscholl der Ruf: „Die Boarn kommen!" . . Alles lief davon und mit einem Brotlaib unter dem Arme auf die Berge. Die Bayern kamen gerade zurecht, um das im W:rthshaus zubereitete

Todtenmahl aufzuessen. Von hier aus rückten sie nach Oberau, um den Schützen major Jakob Margreiter zu fangen, der als die Seele des Aufstandes galt. Margreiter war beim Heran nahm der Bay.rn in eine Hühnersteige gekrochen, wurde aber hervorgezogen und mit zwölf anderen Patrioten gefangen nach Bayern gebracht. Als er von dort zurückkehrte, war sein Anwesen verödet, dazu gab ihm die undankbare Mit- und Nachwelt auch noch den Spottnamen „Hennensteigenmajor". Er starb 1843 als armer Teufel. Leicheufuud

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Tiroler Grenzbote
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Page 4 of 4
Date: 26.01.1945
Physical description: 4
dem 14. Jahrhundert aufscheint, hat nach der Art der redenden Wappen das schöne Bild einer springenden Gemse. Früher heißt die Grafschaft und das Gericht des ganzen Leukentales nach diesem Namen „Liuchental" oder auch „L i u ch e n st e i n", was nur eine Burg bedeuten kam:, seit etwa 1290 aber stets Landgericht K i tz b ü h e l. Dort war also der Sitz des Pflegers und Landrichters der Herzoge von Bayern für dieses Gebiet. Eine eigentliche Burg wird dortselbst damals zum Unterschied von Kuf stein und Rattenberg

nicht angeführt, sondern erst seit etwa 1500 der P f l e g h o f als Sitz jener Beamten. Herzog Ludwig von Baeryn sagt ausdrücklich in einer Urkunde von 1271, er wolle seine neue Gründung bei Kitz bühel (nova plantatio aput Chizzingensbuehel) verbessern und verleihe daher diesem Flecken (oppickum) alle Rechte seiner Städte zu München und anderswo in Bayern, aber vorläufig nur auf fünf Jahre. 1297 wird Kitzbühel den noch als Markt bezeichnet. Es wurde also im Bereiche einer älteren Siedlung eine neu als Markt

oder Stadt angelegt, die zeitliche Befristung ist allerdings sonst kaum wo vor gekommen, auch der Ausdruck plantatio" ist in unseren Ge genden sonst nicht üblich. 1338 wurde diese Verleihung von Kaiser Ludwig als damaligem Herzog von Bayern für ständig erklärt, und seither steht der Charakter Kitzbühels als Stadt fest. Es hat also etwas früher als Kufstein und Rattenberg den Schritt vom Markt zur Stadt voll zogen, es hat auch bereits um 1353 sich eine ziemlich aus führliche Stadtrechtsordnung auf Grund

des Münchener Rech tes gesetzt, was für Kufstein und Rattenberg zum min desten nicht überliefert ist. Schon seit 1338 hatte Kitzbühel einen Rat der Bürger, einen Bürgermei st er seit 1440. Das Verhältyis zu Ä en Herzogen von Bayern als Landes- fürsten und zu seinem Pfleger und Landrichter war gleich wie bei Kufstein und Rattenberg. Ebenso ist es mit diesen 1504 von Bayern getrennt und mit der Grafschaft Tirol vereinigt worden. Das Stadtgebiet oder der Burgfrieden von Kitzbühel bestand aus der eigentlichen

von Bayern als Landesfürsten und Ü Träger der Staatsgewalt in ihrem Lande erhalten. HUvsga' wird der Grundgedanke der Gemeinschaft für die einzMd 8 Städte und für das Land und dessen Volk im EanMahIbw den Urkunden oft hervorgehoben, und das ist auch Mreßl sehr zu beachten, denn damit wird der Grundzug der st, lichen Entwicklung für ganz Deutschland ausgedrückt. jjlt» Die Landesfürsten von Tirol haben nach 1504 bis i»» —- für die Verfassung der drei Städte nichts wesentlich nt Ki geschaffen, sondern immer

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Alpenländer-Bote
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Page 8 of 14
Date: 29.06.1930
Physical description: 14
auf dem sogenannten Venushos in Parzham, Bayern, geboren, als neuntes Kind der Bauersleute Georg Bartlmä Birn- dorfer und Gertraud Niedermayr. In der Taufe hat er den Namen Johann erhalten. Es war eine kernchrist liche Familie die vom Venushof. Ein richtiger christ licher Bauerngeist beseelte Eltern und Kinder und das zahlreiche Gesinde. Sie bildeten mitsammen fast eine Art religiöse Gemeinschaft. Streng wurde auf Religion und christliche Sitte gehalten, gemeinsames Familien gebet, täglich wurde der Rosenkranz

auf die unverhältnismäßig großen Erhaltungs- j kosten bei zu schmalen oder schlecht angelegten Straßen j entschlossen, einen Beitrag von 400.000 8 zur Förde- i rung von Straßenbauten bereitzustellen, aus dem unter ewissen Bedingungen Beiträge flüssig gemacht wer- en. — Der Landtag Vorarlbergs befaßte sich letzten Freitag auch mit der Gewährung eines Landesbei trages zum Straßenbau Oberstdorf—Walserschanze. Die Kosten dieses Ausbaues betragen 212.000 Reichs mark, wovon bereits früher durch Bayern 91.500 Reichsmark

, durch den Bezirk Sonthofen 12.000 Reichsmark, durch die Gemeinde Oberstdorf 30.000 Reichsmark, durch die Deutsche Reichspost 30.000 Reichsmark und durch die Gemeinde Mittelberg im Kleinen Walsertal 15.000 Reiäjsmark übernommen wurden, so daß noch 33.500 Reichsmark zu decken wa ren, die nach der Forderung Bayern das Land Vor arlberg übernehmen sollte. Nach neuerlichen Verhand lungen gelang es im Februar dieses Jahres, Bayern zu bewegen, weiterere 20.000 Reichsmark zu überneh- rnen, so daß von Vorarlberg

der Automobilabgabe und aus der ge samten Erhöhung dieser Abgabe bestehen soll. Aus den Rücklagen für Straßenbauten wird ein Betrag von 400.000 8 zur Förderung von Straßenbauten bereit- gestellt, mit dem Verbesserungen von Konkurrenzstra ßen bis zu 35 Prozent der Baukosten unterstützt wer den können. Zu dem von Bayern unternommenen Um bau der Straße Oberstdorf—Walserschanz (Kleines Walsertal) leistet das Land einen Beitrag von 9975 Reichsmark. Der Landesfachgenossenschaft der Sticker in Vorarlberg wurde

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Der Südtiroler
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Page 3 of 8
Date: 01.06.1934
Physical description: 8
aber dabei keineswegs ihr Stammesbewußtsein und blieben ein eigenes Volk. Im 6. Jahrhundert kam der germanische Stamm der Bajuvaren (Bayern) in unser Bergland. Die Bajuvaren besetzten das Inn- und Wipptal und drangen an Eisack und Etsch vor bis an die Gegend von Bozen und Meran. Sie liehen sich in dem noch immer schwach bevöUerten Land neben und untey den bisherigen Bewohnern nieder und erzogen die Räter auf friedlichem Wege zur deutschen Sprache und Kultur. Nur in den Dolomitentälern

haben sie sich bis heute erhalten. Man nennt sie Ladiner. An die Tage der deutschen Einwanderung erinnert uns noch die Sage vom Kampf des Zwergkönigs Laurin mit dem Helden Dietrich von Bern (Verona). Unter Karl dem Großen kam auch unser Land wie Bayern zum Frankenreich und das Christentum gewann immer mehr Einfluß. In dieser Zeit drangen die Deutschen auch in die Gegend von Ueberetsch und südlich von Bozen ins heutige Unterland bis unter Salurn vor. Im Pustertal stießen die Bajuvaren auf die von Osten her

eingedrungenen Slawen und trieben sie zurück. So haben die eingewanderten Bajuvaren und die später zugewanderten Schwaben Nord-, Süd- und Ostttvol für das Deutschtum gewonnen. Aus der Vermischung der Deutschen mit den ehemaligen Bewohnern sind wir heutigen Tiroler entstanden. Den alten Rätern wie nicht minder den Bayern und Schwa ben verdanken wir unsere Wesenszüge. Don den Deutschen erbten wir neben Sprache und Sitte auch die Tapfev- Folge 3 „'s Hoamatl" Seite 21 keit und Treue, die unbedingte

Freiheitsliebe und den Haß gegen allen wesens fremden Zwang. Weil die Bayern ein sehr kinderreiches Volk waren, reichte der Ursprünge lich bebaute Boden bald nicht mehr hin und neue Wiesen und fruchtbares« Ackerland mußten geschaffen werden. Die Not drängte zum Ausbau der Sied lungen. So begann ungefähr um das Jahr 1000 die Hauptarbeit der Besiedelung Tirols. Neben den schon von den Rätern angelegten Ortschaften wurden Wälder gerodet und Sümpfe ausgetrocknet. Bald entstanden im Haupttale und in den bisher

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Alpenland
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Page 4 of 14
Date: 08.04.1920
Physical description: 14
? . Das natürlichste Absatzgebiet des deutschen Südostens, Oester reich» das allein frachtgünstig für Bayern gelegen ist, hatte seiner Industrie zum großen Teile ähnliche Pro- duktionöbedingungen zu bieten und schloß sich deshalb gegen wichtige bayerische Ausfuhrgüter durch hohe Schutzzölle ab; nur die Ansiedlung von Filialfabriken bayerischer Unternehmungen, die gewinnverhejßende Fee- Ligfabrikation dem Lande zuführten, förderte es mit allen Mitteln. Was Wunder, wenn sich Handel und Industrie in Bayern

, sondern sich mehr in den Landern umzutun» die ihr am nächsten liegen. Es sind dies die im Osten, Südosten und Süden an Bayern angrenzende Gebcere. Den Südosten und vor allem den Osten wollen wir noch unberücksichtigt lassen. Die dortigen politischen Verhältnisse sind zu sehr im Fluß, als daß sie klare wirtschaftlichL Ausblicke zuließen. Da gegen wäre es wohl ver LaLkräfügcm Hand in Hans arbeiten möglich, mit den Alpenländern, vor allem mit Tirol ins Reine *u kommen, und Richtlinien des gegen seitigen

, die nach mancherlei Rückschlägen vor dem Krieg eine günstige Entwicklung zu nehmen versprach. Zum Schluß noch einige Worte zur wichtigsten „In dustrie" Tirols, zur Fremdenindustrie, die nicht nur Tausenden von Bayern Erholung gab und wieder schenken wird, sondern auch der bayerischen I n d u st r i 0 ganz erhebliche Aufträge einbrachte und erst recht ein- bringen wird, wenn wieder einmal geordnetere Ver- hälntissr cingetreten sind. Wir denken dabei an die Ausstattung der großen Hotels, an die An lage

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 15.10.1853
Physical description: 8
', die Verhältnisse - so innig, daß man die voräbergehent>en Zwiste die zwischen die, sen beiden Häusern' statthatten beinahe wie. ein Fä- milienunglück betrachten muß,,'worauf dann nur im, mer eine engere Verbindung erfolgte. Bei der nun bevorstehenden Vermählung des Kaisers von Oester reich mit Prinzessin Elisabeth von Bayern ist ein Rückblick auf die früher geschlossenen Ehen zwischen diesen beiden Herrscherhäusern wohl nicht ohne In teresse. Bis jetzt find einundzwanzig solcher Ehen einge gangen worden

, und ein Orientalist würde gewiß darin eine günstige Vorbedeutung finden, daß nach dreimal sieben Ehen, der im Orient heiligen Zahl sieben, zum viertenmal gerade mit der Heirath des Kaisers Franz Joseph beginnt. Betrachten wir zuerst die Reihenfolge der österrei chischen Prinzessinnen die nach Bayern gehrirathel haben; es sind deren zehn. Ihre Reihe beginnt schon unter Nudolph dem Habs burger, dein Gründer der Macht des Hauses Oester reich. 1) Mechtilde, Tochter des Kaisers Nudolph, wurde vermählt mit Ludwig

dem Strengen, Kurfürsten von der Pfalz, im Jahr 1273. 2) Katharina, eine andere Tochter Kaiser Ru- dolphs, wurde vermählt mit Herzog Otto v. Bayern im Jahr 1278. Es ist derselbe Otto, der im Jahr 1305 von den Magyaren zum König von Ungarn ge wählt wurde; Katharina aber hatte dies nicht erlebt. 3) Margaretha, Tochter Herzog Albrechts IV. von Oesterreich, wurde 14>2 die Gemahlin Herzog Hein- richs des Reichen von Bayern. 4) Kuuigunde, Tochter Kaiser Friedrichs I V., ver mählte sich im Jahr 1487 mit Herzog

Albrecht IV. von Bayern. Die Ehe wurde vermittelt durch den nachmaligeu Kaiser Marimiliau I.. Friedrichs einzigen Sohn. Die Spannung die damals zwischen dem Kaiser uud dem Herzog von Bayern bestand, wurde durch Marimilians und Kuin'gniidens vereinte Be mühungen ausgeglichen. 5) Maria Anna, Tochter Kaiser Ferdinands I., wurde 1546 mit Albrecht V., Herzog von Bayern, vermählt. 6) Maria Anna Josepha, Tochter Ferdinands III., vermählt mit Johann Wilhelm, Herzog von Pfalz» Ncüburg, 1678. Johann Wilhelm

seiner beiden Nichten, der Kurfürstinueu v. Bayern und Sachsen, überzugehen habe. 9) Maria Leopoldina, Tochter des Erzherzogs Fer dinand von Este, heirathetc ^ den Kurfürsten Karl Theodor von Pfalz-Bayern-Sulzbach im I. 1795. 1V) Auguste, Tochter Leopolds II., vermählt mit Prinz Luitpold, Sohn König LudwigS von Bayern, 1844. Nach Oesterreich wurden bis jetzt 11 bayerische Prinzessinnen vermählt und ztvar: N Elisabeth, Tochter Herzogs Stephan v. Bayern mit Otto dem Fröhlichen im Jahre 1334; aus dieser Ehe

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Date: 20.06.1930
Physical description: 12
Pförtner willen tut es einem wohl, einen von ihnen zur Ehre der Altäre erhoben zu wissen, und zwar den Kapuzinerbruder Konrad von Parzham in Bayern. Neben den Pförtnern und dem ganzen Orden der Kapuziner sieht sich auch das Bayernland in seinem Sohne geehrt. Schon auf der Reise nach Rom stieß man immer wieder auf Bayern, die zur Seligsprechungs feier in die Ewige Stadt pilgerten. Ein junger blonder Geistlicher im Talar, das dicke Bre vierbuch unter dem Arm im Wandelgang des D-Zuges München—Rom... Bald

noch per sönlich gekannt — und dabei steht er selber erst in den mittleren Jahren — da kam mir erst so recht zum Bewußtsein, mit welch „modernem' Seligen wir es in dem Kapuziner bruder von Altötting zu tun haben. Cr tft erst im Jahre 1894 gestorben. Der neue Selige ist am 22. Dezember 1818 aus dem sogenannten Venushof in Parzham, Bayern, geboren, als neuntes Kind der Bauersleute Georg Bartlmä Birndorfer und Gertraud Niedermayr. In der Taufe hat er den Namen Johann erhalten. Es war eine kernchristliche

zu werden, durch keine außerordentlichen Taten, sondern einzig und allein durch stille vollkommene Pflichterfüllung als Pförtner, des Kapuzinerklosters Altötting, des berühm ten Marien-Helligtums volle 41 Jahre hin durch. Die Bayern iu Rom. Außer dem Kardinal von München waren noch zwei bayrische Bischöfe zur Seligsprechung nach Rom gekommen, und zwar der Heimat bischof Bruder Konrads, Bischof Baron Sig mund von Ow-Felldorf von Passau und Bischof Sebastian v. Speyer. Unter Führung des bekannten Pilgerführers Monsignors Neuhäusler

, München, war ein Pilgerzug mit 400 Teilnehmern zur Seligsprechung her beigekommen und ungefähr ebensoviele Bayern waren sonst zu demselben Anlasse nach Rom gepilgert. Einige von ihnen traf ich, kurz nachdem sie mit dem Flugeug aus München eingetroffen waren. Ueberall konnte man in den Straßen Roms Bayern begegnen. Als ich auf der Piazza Barberini zwei von ihnen, suchend nach irgend etwas Ausschau halten sah und glaubte, mich ihnen behilflich erweisen zu sollen, mit der Frage: „Wo möchten

verdienen die Vertreter der deutschen Ordensprovinzen, darunter die Provinziale von Bayern, Rhein land, Westfalen, Wien, Innsbruck, auch der Provinzial der Provinz Bressanone, P. Ange- licus Unterkofler, ist da. In den für sie be stimmten Tribünen sehen wir den bayrischen Gesandten beim hl. Stuhl, Se. Exzellenz Baron Ritter, dann den Botschaftsrat Doktor Menzhausen von der deutschen Botschaft am Vatikan u. a., dann die zahlreichen Vertre tungen des Welt- und Ordensklerus, der Kleriker der päpstlichen

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