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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 13.07.1912
Physical description: 16
Falle ohne italienisches Gebiet zu brauchen. Endlich würde die Ostschweiz einen solchen nach Nordtirol und über den Fern nach Bayern und Sachsen erzielen. Die Interessen Bayerns und Westtirols, auch von Sachsen und Württemberg, sind an diesen beiden Linien St. Maria-Edolo-Tirano sowie St. Maria- Zernetz-Mayenfeld sehr beteiligt, da diese geeignet sind, einen Großteil des Verkehrs von Nordwest- und Nordostdeutschland durch ihr Gebiet über den Fernpaß und die Malserheide nach der Ostschweiz

sein, als in Oesterreich bereits Schwie rigkeiten genug entstehen, um die Fernbahn und die Normalbahn Landeck-Mals zu erzielen. Zu dem für die Bahnverbindung zum Addatale nötig werdenden Tunnel Valcava-Brangliotal mit 9 Kilometer Länge oder besser aber teurer von Gomagoi nach Momi mit 12 Kilometer Länge und dem Fern-Tunnel wird denn wohl Bayern und das Deutsche Reich einen erheblichen Beitrag leisten müssen. Letzteres finden wir sehr am Platz, da Bayern auch für speziell norddeutsche Interessen, z. B. Kriegsmarine

ist. In letzterem See mit nur 64 Meter Meereshöhe wird bald das Kanalschisi vom Pp aus erscheinen, das alsdann einer solchen Fern-Ortler-Gardaseebahn einen enormen Güterverkehr schaffen würde u. zw. nicht nur über Bayern nach dem Norden, sondern auch zum Bodensee und mit Hilfe des Gelpke-Schiff- .sahrtsprojektes zum Rhein. Die am Rhein gegen wärtig im Bau begriffenen riesigen Wasserwerke nehmen bereits Rücksicht auf dieses Streben und legen sogleich mit Hilfe schweizerischer Unterstützung die nötigen

Schiffahrtsschleusen an. Gelpke meint, daß die oberitalienische Binnen° schiffahrt im Süden ebenso wie die Rheinschiffah? im Norden die Richtungslinien der großen Süd° Nord-Transitstraßen bestimmen wird, wobei man nicht die heutige, sondern die zukünftige Verkehrs- Entwicklung in Berechnung zu ziehen habe. Die Einnahmen aus dem Güterverkehr betrugen B. im Jahre 1906 in Elsaß-Lothringen 40.930 Mk pro Kilometer Baden 32.372 Mk. Württemberg 20.551 Mk. Bayern J 9.432 Mk. Der große Abstand in diesen Einnahmen erklärt

sich aus dem Mangel an Wasserstraßen im Süd- Osten Deutschlands. Dank der Schiffahrt hat in Baden der Güterverkehr sehr zugenommen, wobei der Transitverkehr 78 Prozent der Einnahmen bringt und der Binnenverkehr nur 22 Prozent. Bayern und Württemberg verliert infolge dieses Mangels schon jetzt im engen Wettbewerb beim Nord-Süd- transitverkehr sehr viel. Es ist zu befürchten, daß erst recht bei Unterschätzung des Einflusses der ober italienischen Wasserstraßen von Seite Bayerns durch die viel weitsichtigeren

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Unterinntaler Bote
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Page 2 of 20
Date: 13.07.1912
Physical description: 20
A«trrii»ntal«r Bote' Falle ohne italienisches Gebiet zu brauchen. Endlich würde die Ostschweiz einen solchen nach Nordtirol und über den Fern nach Bayern und Sachsen , erzielen. Die Interessen Bayerns und Westtirols, auch von Sachsen und Württemberg, sind an diesen beiden Linien St. Maria-Edolo-Tirano sowie St. Maria- Zernetz-Mayenfeld sehr beteiligt, da diese geeignet sind, einen Großteil des Verkehrs von Nordwesi- ; und Nordostdeutschland durch ihr Gebiet über den Fernpaß und die Malserheide

ausschlaggebend sein, als in Oesterreich bereits Schwie rigkeiten genug entstehen, um die 'Fernbahn und die Normalbahn Landeck-Mals zu erzielen. Zu dem für die Bahnverbindung zum Addatale nötig werdenden Tunnel Valcava-Brangliotal mit 9 Kilometer Länge oder besser aber teurer von Gomagoi nach Monli mit 12 Kilometer Länge und dem Fern-Tunnel wird denn wohl Bayern und das Deutsche Reich einen erheblichen Beitrag leisten müssen. Letzteres finden wir sehr am Platz, da Bayern auch für speziell norddeutsche

weg nicht sehr schwierig ist. In letzterem See mir nur 64 Meter Meereshöhe wird bald das Kanalschiff vom Po aus erscheinen, das alsdann einer solchen Fern-Ortler-Gardaseebahn einen enormen Güterverkehr schaffen würde u. zw. nicht nur über Bayern nach dem Norden, sondern auch zum Bodensee und mit Hilfe des Gelpke-Schiff- fahrtsprojektes zum Rhein. Die am Rhein gegen wärtig im Bau begriffenen riesigen Wasserwerke nehmen bereits Rücksicht aus dieses Streben und legen sogleich mit Hilfe schweizerischer Unterstützung

die nötigen Schiffahrtsschleusen an. Gelpke meint, daß die oberitalienische Binnen schiffahrt im Süden ebenso wie die Rheinschiffahrt im Norden die Richtungslinien der großen Süd- Nord-Transitstraßen bestimmen wird, wobei man nicht die heutige, sondern die zukünftige Verkehrs- Entwicklung in Berechnung zu ziehen habe. Die Einnahmen aus dem Güterverkehr betrugen z. B. im Jahre 1906 in Elsaß-Lothringen 40.930 m pro Kilometer Baden 32.372 Mk. Württemberg 20.551 Mk. Bayern l 9.432 Mk. Der große Abstand

in diesen Einnahmen erklärt sich aus dem Mangel an Wasserstraßen im Süd- Osten Deutschlands. Dank der Schiffahrt hat in Baden der Güterverkehr sehr zugenommen, wobei der Transitverkehr 78 Prozent der Einnahmen bringt und der Binnenverkehr nur 22 Prozent. Bayern und Württemberg verliert infolge dieses Mangels schon jetzt im engen Wettbewerb beim Nord-Süd transitverkehr sehr viel. Es ist zu befürchten, daß erst recht bei Unterschätzung des Einflusses der ober italienischen Wasserstraßen von Seite Bayerns

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Tiroler Grenzbote
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Page 4 of 8
Date: 03.05.1919
Physical description: 8
Salzburg. (Verschärfte Grenzkontrolle und Grenzsperre.) In den Salzburger Blättern wird darauf aufmerksam gemacht, daß Reisende nach Bayern bei der Rückkehr auf österreichisches Gebiet seitens der Grenzkontrolle bzw. der bayer. Finanzwache in der letzten Zeit wieder sehr strenge untersucht und vielfach einer außerordentlich eingehenden Leibesvisita tion unterzogen werden. Diese Leibesvisitation bezieht sich nicht allein auf die Mitnahme von Geld — man darf nicht mehr als höchstens 50 Mark

bei sich haben —. sondern es wird auch nach Zigarren. Zigaretten und Lebensmitteln gefahndet. So wurden u. a. kürzlich einem Manne von der bayerischen Finanzwache am Bahnhofe ein Halbkilopaket Haferflocken und andere Kleinigkeiten abgenommen. Die Bayern sagen, wir bekämen nun von der Entente so viele Lebensmittel, während die Bayern nichts bekämen, daß es nicht mehr notwendig sei, daß die Oesterreicher auch noch Lebensmittel aus Bayern verschleppen. — Die Landes regierung Salzburg hat. um gegen ein mögliches Uebergreifen der von München

ausgehenden Umsturz bewegung für alle Fälle die Sicherung des Landes vorgekehrt zu haben, die Besetzung der wichtigsten Punkte der Grenze gegen Bayern durch vollkommen hinreichende Abteilungen der Salzburger Volkswehr angeordnet. Diese Grenzsicherung ist bereits durch geführt worden. Salzburg. (StreikderSalzburgerOber- realschüler.) Diese veranstalteten am Mittwoch einen „Streik", weil der Lehrkörper die von einem hoffnungsvollen Dokumentenfälscher dekretierte Ver längerung der Osterferien

Nachbarreich. Wüncken. (Fahrtausweise für Reisen in Bayern nötig.) Die Eisenbahndirektion Mün chen hat Auftrag gegeben, daß Reisen nur mehr aus- geführt werden dürfen, wenn von den örtlichen Arbeiter und Bauernrüten in Bayern Ausweise hiezu ausge- fertigt werden. Wüncken. (Revolutionsverbrecher.) Im Hotel „Vier Jahreszeiten" wurde eine gemeingefährliche Verbrecherbande festgenommen, die aus der Revolution Kapital schlug. Sie hatte mit gefälschten militärischen Stempeln Diebstähle und Plünderungen größten

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Tiroler Post
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Page 2 of 16
Date: 16.04.1909
Physical description: 16
. Diese Stel lung war nicht mit Geschick gewählt, denn in ihrem Rücken, dem dichten Walde des Jselberges, standen schon Tiroler Schützen, vor ihnen und zu beiden Seiten rückten schon die Stürmer an und schossen manchen Franzosen und Bayern nieder. Da verlangte Vision zu unterhandeln, denn die Lage war verzweifelt. T e i m e r kam mit Atz- wanger und mehreren Vauernführern und führte das Wort für die Tiroler, Bision für die Fran zosen und Bayern. Der Franzose verlangte freien Durchzug nach Augsburg, wofür

den General und die ganze Truppe der Volkswui preis. Davor hatten die französischen Offiziere solche Angst, daß sie Bision baten, mit Teimer abzuschließen. Der General raufte sich die Haare: Dieser Tag sei das Grab seiner Ehre und seines Ruhmes; Napoleon werde diesen Schimpf nie vergessen. Teimer kehrte ihm den Rücken, als wolle er abziehen — sogleich knallten wieder die Stutzen und fielen einige Bayern und Fran- Drexel, Reichsratsabgeordneter in Dornbirn, Albert Welte, Vorstand des Arbeitervereins

Arbeiterschaft Oesterreichs, Wien, 7. Bezirk, Kaiserstraße 8, bekannt zu geben. Für je 200 zosen. Das wirkte. Vision rief Teimer zurück und der Vertrag wurde unterzeichnet: Franzosen und Bayern legten sogleich die Waffen nieder, die ganze Mannschaft ist kriegsgefangen, den Offizieren wird ihre Bagage, Pferd und Seiten gewehr freigelassen, ihr Eigentum solle respek tiert werden. Dies geschah um 8^/4 Uhr früh am 13. April. Waffen und Pferde wurden sofort von den Bauern abgenommen; Teimer hatte Mühe

, da bei die Ordnung aufrechtzuerhalten. Erst um 1 Uhr zogen dann die Sieger unter bayrischer Regimentsmusik mit ihren Gefangenen, 1800 Franzosen und 1300 Bayern, in Innsbruck ein. In offenem Wagen fuhr Teimer, neben ihm Bis- son; die bayrischen Reiter gingen zu Fuß, auf ihren Pferden saßen Tiroler. Für Sieger und Besiegte wußte die Hauptstadt an jenem Tage 30.000 Mundportionen liefern. Die Gefange nen wurden nachmittags ins Unterinntal abge führt. Der neue Sieg hatte viele Bauern über mütig gemacht

Oberoffiziere, 3860 Bayern und 2050 Franzo sen gefangen genommen, 1 Adler, 3 Fahnen 3 Sechspfünder, 2 Dreipfünder, 2 Haubitzen, bei 800 Kavallerie- und Zugpferde mit Geld und allen Munitionsvorräten erbeutet hatten. Die wenigen Ausschreitungen kommen in keinen Ver gleich mit dem, was sonst mit ähnlichen Vom- kriegen in der Regel verbunden ist. Selbst Na poleon äußerte sich darüber: „Die Bayern haben nicht verstanden, Tirol zu regieren, sie sind die ses tapferen Volkes gar nicht wert, desien Gegen wehr

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Tiroler Post
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Page 3 of 8
Date: 20.08.1902
Physical description: 8
Ge nugtuung derselben gedenken, als die Feinde von damals sich im Laufe der Zeit in treue Freunde und Bundesgenossen verwandelt haben. Einst war es ein französischer General, der Bayern und Sachsen zu mörderischem Kampf in das Land geführt, heute ist es die Freundschaft, die Freundschaft der Monarchen, die enge Verbrüderung von Volk zu Volk, welche Vertreter derselben Stämme wieder hiehergeleitet, damit sie bei fröhlichem Fest ge meinsam mit den Tirolern das Andenken der Vorfahren ehren

Luitpold und weiters auf den Denkmalsausschuß. Statthalterei rat Schorn auf die Treue des Tiroler Volkes, Ge meinderat Platter auf die Armee, und Vizebürger meister Dr. Neumayer auf die gastliche Stadt Brixen, Landtags-Abgeordneter und Vizebürgermeister Dr. v. Guggenberg auf die Stadt Wien. An den Kaiser von Oesterreich, den Prinz- Regenten von Bayern und an die Erzherzoge Franz Ferdinand und Eugen wurden Huldigungsdrahtungen gerichtet. Ihre freundliche Anteilnahme an dem Verlaufe des Festes gaben

ge wesenen Korporationen aus Bayern und Tirol. Herr Dr. Waitz hielt hier folgende Festrede: Es ist eine historisch-denkwürdige Stätte, au der sich heute tausende von Veteranen, Schützen nnd anderen Festgästen zu einer pietätvollen Erinnerung längstvergangener Taten und Er eignisse zusammengefunden haben. Im Kriegsjahr 1703 schon, zur Zeit des spanischen Erbfolgekriegs, wurde hier in der Brixener Klause und an der Peißerbrücke eine wichtige Ent scheidungsschlacht zwischen Tirolern und Bayern geschlagen

der Tod in den Reihen der Sachsen und Bayern und auf den beiden Acker feldern, auf denen wir uns jetzt befinden, lagen nach den Worten eines Mitkämpfers die Toten wie die Garben auf dem Acker. Jeden Sturm schlugen die Tiroler auf der Berglehne bis zum Blasbichlerhof ab und als der Feind sich bis zur Peißerbrücke den Weg bahnte durch die Verhaue und deir Uebergang erzwingen wollte, wurde diese in Brand besteckt. Mir dem feindlichen Reiter, der trotz den Flammen hinübersetzen wollte, stürzte

sie in die Wasser des reißenden Baches. Aber am rechten Ufer wurden die Tiroler umgangen und von der Schanze zum Weichen gebracht und, als die Sachsen und Bayern mit Hilfe einer Notbrücke ein Bataillon auf das rechte Ufer gebracht und die Rioler Höfe in Brand geschossen hatten, bis nach Unterau zurückgedrängt. Weil es jedoch nicht gelang, die Kavallerie und das Geschütz an das rechte Ufer zu bringen, war die feindliche Macht geteilt und in ihrer Operation gehemmt. Der Widerstand der Tiroler be hauptete

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Tiroler Post
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Page 8 of 16
Date: 15.12.1911
Physical description: 16
getragen." Erzherzogin Jsabella und Prinz Georg von Bayern. Von nönem ist -eime Verlobung in unserem Kaiserhause zu melden: Am Montag hat Erzher zog Friedrich in seinem Wiener: Pajlais nach der vom Kaiser eingeholten Bewilligung die Ver lobung seiner fünften Tochter, der Erzherzogin Jsabella Maria Theresia Christine Engenie mit dem Prinzen Geo rg Franz Josef Luitpold Maria von Bayern öffentlich deklamiert. Mit dieser Verlobung ist ein neues verwandt schaftliches Band zwischen den beiden regierenden

Häusern Habsburg-Lothringen und Wittelsbach geschlungen, denen die hohen Verlobten duvch ihre Geburt angehören. Dabei steht der Bräutigam unserem Monarchen besonders nahe, denn er ist eirr Enkel des Kaisers, der ältere der beiden Söhne des Prinzen Leopold von Bayern und der Prinzessin Gisela, der ältesten Tochter des Kai sers. Die Braut entstammt der Linie Erzherzog Karl des Kaiserhauses; die Witwe des Königs Alfonso XII. von Spanien, Maria Christina und die Erzherzogin Maria Theresia, die Gemahlin

des Erzherzogs Karl Stephan, sind ihre Tauten, Erzherzog Eugen ein zweiter Onkel von ihr.. Erzherzogin Jsabella ist am 17. Nov. IM als Tochter des Erzherzogs Friedrich und der Erz- berzogin Jsabella, geb. Prinzessin von Croh- Dülmen, in Preßburg geboren. Der Bräutigam entstammt der königlichen Linie von Bayern; sein Vater, Prinz Leo po ld ist ein Sohn des Prinzregenten L u i t p o l d, des Onkels des Königs Otto von Bayern. Prinz Georg von Bayern ist am 2. April 1880 in München geboren; er ist gegenwärtig

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Der Südtiroler
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Page 8 of 8
Date: 15.10.1932
Physical description: 8
Seite 8. Folge 20. Innsbruck, 15. Oktober 1932. „Der Süd tiroler" geglaubte Speckbacher von der rechten Gebirgshöhe und dessen Erscheinen belebte den Mut der Verteidiger. Da verbreitete sich das Gerücht, daß die Bayern durch die Wildschönau und das Zillertal im Anzuge seien und der Position von Rattenberg in den Rücken kämen. Nun war kein Halten mehr, die ganze Massej der Landesverteidiger zerstreute sich auf die Höhen. Danej über gab das Kommando an Straub und sprengte nach Innsbruck zu Hofer

Sieberer zog sich auf den Anzug der Bayern von Krimml her ebenfalls zurück und marschierte mit dem gleichfalls flüchtigen Lergetbohrer in das Brandberg- und von dort in das Pustertal. i , , . , Die bayrische Hauptkolonne drang langsam durch das Unterinntal vor, immer zuerst die Höhen auf beiden Seiten nach Bewaffneten absuchend. Am 21. und 22. blieben sie bei Rat tenberg, am 24. ^Oktober erst kamen sie bis Hall. Deroy blieb zur Entwaffnung und Beruhigung der Landbevölkerung auf der Strecke

von Rattenberg bis Hall stehen und besetzte Ratteir- berg, die Ztllerbrücke, Schwaz, Weerberg und die Voldererbrücke. Ueberall forderten die Bayern Waffen und Munition ab, schrie ben Requisitionen aus und hoben Geißeln aus. Da sie von Straß bis Hall fast alle Wohnungen leer antrafen, so forderte General Deroy noch am 24. ^Oktober die Flüchtlinge auf, zu ihren Häusern zurückzukehren und versicherte sie des Schutzes von Person und Eigentum. Die Bayern hatten bis Hall nirgends einen Widerstand ge funden

Landstürmer mußten vor den Bayern zurückweichen und fluteten in die Stadt Innsbruck zurück. Nur durch die Energie Daneijs wurde die Stadt Innsbruck vor der Plünderung bewahrt. Die Bayern zogen, nachdem sie die Mitglieder der Landesadministration, dann Herrn von Atz- wanger und Frau v. Stadler als Geiseln mitgenommen hatten, wieder nach Hall ab und ließen nur starke Kavallerieposten bei der Mühlauer Brücke und beim Löwenhaus zurück. An dem selben Tage |t:rteö der bayrische Oferst Dallwig die Leute

Speckbachers von den Höhen zurück und besetztet Ampaß, fand aber hier energischen Wiederstand. Ebenfalls am 25. Oktober nahm der bayrische Oberst Oberndorf fast ohne Widerstand die Scharnitz ein und so drohte Tirol auch von dieser Steile der Einbruch. Am nächsten Tage, dem 26. Oktober, war in Innsbruck fortwährendes Geplänkel. Zwei Kompagnien Passeirer schlugen sich mit den Bayern bei der Weiherburg und dem Löwenhaus herum. Auf den 27. ordnete Hofer einen allgemeinen Angriff an. Zuerst griff Speckbacher

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Alpenländer-Bote
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Page 17 of 20
Date: 28.06.1936
Physical description: 20
in die Brust- gegend. Hofer erlitt schwere Verletzungen und starb bald darauf. Aus Sesterretchß großen Zagen (Fortsetzung.) War durch die patriotische Haltung des Tiroler Vol kes den Feinden ein Strich durch die Rechnung ge macht worden, so lag die Gefahr, von einem feind lichen Einfalle überrascht zu werden, jetzt in der Ver bindung der Bayern und Franzosen in Süddeutsch land. Drangen sie vereint gegen Oberösterreich oder Böhmen vor, worauf die Wegnahme von Passau zu beuten schien, so hätte ihr Marsch

kaum aufgehalten werden können. Wohl zeigte sich auch in diesen Län dern große Opferwilligkeit, aber selbst der beste Wille kann nicht Unmögliches leisten. Wie die Verhältnisse lagen, mußte also notwendig in Süddeutschland der nächste große Schlag fallen; bas betonte Eugen fortwährend, das sah sem eben bürtiger Genosse, der englische Feldherr Marlborough, der überdies von den Holländern sich fortsehnte, die $ keiner energischen Tat zu bringen waren. In Deutschland standen den Bayern und Franzosen

in die feurigen Pläne der beiden anderen; er entfernte sich in der Folge wieder, da man ihm bei- zubringen wußte, die Eroberung von Ingolstadt sei sehr wichtig, und er überhaupt gern mit Belagerun gen sich abgab. Jetzt gab es für Eugen und Marlborough kein Hin dernis mehr, kühn vorzugehen. Die Vereinigung der Bayern und Franzosen war zwar nicht vereitelt wor den, aber der Engländer schlug 13.000 Bayern am Schellenberge, und Eugen, der mit 28.000 Mann län gere Zeit 60.000 Franzosen gegenüberstand, wußte

Marschalls Tallard ihm wieder Mut machte. So kam es denn am 13. August 1704 zur großen Schlacht bei Hochstädt oder Blmdheim, wie die Franzosen und Engländer sie nennen. Schon um Mitternacht begann der Aufmarsch zur Schlacht. Eugen und Marlborough hatten 52.000 Mann, die Bayern und Franzosen, befehligt vom Kur fürsten und Marschall Tallard, zählten 56.000. Letztere glaubten nicht, daß die Gegner ihnen eine Schlacht anbieten würden und hatten sogar ihre Reiterei auf Fouragierung ausgesendet. Es blieb

und die Stadlmannische sich ver binden. Das will sie hindern, das muß sie hindern, und dieser Wille gibt ihr Riesenkraft, daß sie bergab, berg auf laufen kann. fahr los, jetzt und jetzt den Feind in seinen Provin zen zu sehen; der ungarische Aufstand konnte auf keine Unterstützung von Frankreich mehr hoffen, die Bundesgenossen wurden zu größerer Tätigkeit ange spornt. Dem Kurfürsten von Bayern waren nach der Schlacht wieder Friedensanträge gemacht worden un ter sehr günstigen Bedingungen, wenn er zum Kaiser

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Tiroler Grenzbote
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Page 4 of 8
Date: 03.08.1910
Physical description: 8
verbleibt in Salzburg während der Zeit des Mozart- Festes und wird auch in Vertretung des Kaisers die Grundsteinlegung des Mozart-Hauses vornehmen. Anläßlich der Anwesenheit des Erzherzogs Eugen wurde auf der Festung Hohensalzburg die Kaiser- Standarte gehißt. Mien, 30. Juli. (EineigenartigerSelbst- mörder.) In einem Wiener Hotel hat sich heute ein Passagier, der dort seit dem 23. Juli als Hans Gestark aus Ochsenfurt in Bayern wohnte, mit Arsenik vergiftet. Auf dem Tisch fand man die letzten

eingeleitet werden, welches mehrere Militärkapellen ausführen werden. Die Feststraße und die übrigen Avenuen der Ausstellung werden, der Bedeutung des Tages entsprechend, auf das prächtigste dekoriert sein und abends wird das ganze Ausstellungsterritorium im Lichte von Millionen Glühlampen erstrahlen. Nachrichten aus Bayern. Kiefersfelden, 31. Juli. (F r e m d e n s a i s o n.) Wir befinden uns zurzeit auf der Höhe der Saison; die zahlreichen Gast- und Privathäuser sind von den Sommergästen besetzt

wird am Montag, 26. September, vormittags 9 Uhr, stattsinden. In den Ausstellungshallen auf der Theresienwiese wird, beginnend am 22. September, eine Ausstellung von Pferden, Rindern, Schafen, Schweinen, Ziegen, Kaninchen, Geflügel der in Bayern vorkommenden Schläge eröffnet, ferner wird sie ent halten eine Schau über die in Bayern vorkommenden Nutzfische, über landwirtschaftliche Produkte, Darstellungen aus den verschiedenen Gebieten staatlicher und vereins seitlicher

und anderer Vereinigungen österreichischer und ungarischer Staatsangehörigen in Bayern. Ferner werden vier österreichische Musik kapellen Mitwirken, nämlich die Kapelle des b.-h. Infanterie-Regiments aus Graz und die Stadtkapellen von Kufstein, Schwaz und Telfs. München, 29. Juli. (Ein Doppelselb st - m o r d) trug sich gestern früh 5 Uhr in Unter schondorf am Ammersee zu. Seit einiger Zeit wohnten im Hotel Seehof die Majorswitwe Sengl aus Hamburg und ihre 26jährige Tochter Elsa. An der Landungsbrücke banden

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 7 of 20
Date: 21.03.1903
Physical description: 20
Punkten Hydranten auf gestellt werden. — Am Sonntag den 22. März findet in der Glocke die statutengemäße General- tzersammlung des Turnvereines Reutte statt. Am selben Nachmittage findet in der Magistrats- Kanzlei eine öffentliche Versammlung der Steuerträger statt, um zu der Angelegenheit jener Güterbesitzer, welche die Uebernahme der Lech- Verarchungskosten seitens de. Gemeinde Reutte anstreben, Stellung zu nehmen. Meutte, 19. März. Auf den morgigen Vieh markt sind heute viele Käufer aus Bayern

hier eingetroffen. Die Preise sino hoch und dürste der Markt sehr gut ausfallen. Mit 1. April l. I. tritt das neue Schlachtvieh- und Fleischbe schaugesetz für das deutsche Reich in Wirksam keit. Nach § 13 dieses Gesetzes werden geschlachtete Kälber und Kitze bei der Einfuhr in Bayern einer amtlichen Untersuchung unterzogen. Als Einlaß- und Untersuchungsstatwn sind nur die Bahnstationen Lindau und Kufstein bestimmt. Diese Maßregel wird besonders im Tannheimerthale hart empfunden werden, das bisher sehr viele

Stechkälber nach Bayern ausführte. Die Ausfuhr lebender Kälber wird nur per Bahn in plombirten Waggons direkte in die bayrischen Schlachthäuser gestattet. Dieaus- zuführenden Kälber dürfen die Grenze nur per Eisenbahn passiren. Ein neuer Fingerzeig, daß auch für das Tannheimecthal die Bahn von Pfronten nach Reutte zur Nothwendigkeir geworden ist. Im April wird die Grenzkommission in Schönbich! zur Bestimmung der Zollstation für die Bahn Pfronten — Reutte Zusammenkommen. Wutte, 13. März. Im Bezirke Reutte

wird derselbe jedoch schon seit Menschengedenken, als Vor markt zu dem in St. Gertraudi bei Brixlegg stattfindenden Vieh- und Krämermarkt abgehalten. In St. Gertraud! erhielten Hornvieh, besonders Ochsen, sehr beachtenswerthe Preise. Gleichzeitig fand in Brixlegg der sogenannte Stierlmarkt statt, welcher mit Stieren gut beschütt wurde, welche eben falls entsprechenden Absatz fanden. Aer Kufsteiner Frütziahrsmarkt erfreute sich eines guten Besuches, insbesondere aus Bayern. Die Bayern nahmen 390 Stück Rinder

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 9 of 20
Date: 22.07.1905
Physical description: 20
Elisabeth seine Länder ver macht und diese selbst drei Jahre später mit dem Pfalzgrasen Ruprecht verheiratet. Zugleich hatte er . bestimmt, daß die ganzen Länder Ruprecht erben j solle. Aber nach seinem Tode bestritt Herzog Al- ? brecht I V. von Bayern-München dieses Testament. Kaiser Maximilian entschied zu seinen Gunsten und versprach ihm Wasfenhilfe für den Fall, daß er die Aemter Kitzbühel, Rattenberg und Kufstein l an Tirol abtrete, die früher zu Niederbayern ge hört hatten. Während nun aus Geheiß

" und „Weckauf" don Oesterreich bringen ließ, die gar bald die seste Burg in Trümmer legten. Von einer Gnade wollte dc^ Kaiser nichts mehr wissen. Pienzenau und seine Streiter wurden gefangen und bis aus suns hingerichtet, die Maximilian auf Fürbitte ewiger Ritter begnadigte. Pienzenau aber wurde trotz des Urteils in Bayern vom Volke und von semer Familie hochgeehrt und die neuere Forschung hat unstreitbar dargetan, daß er kein Verräter, sondern ein treuer, tapferer Mann und Soldat

war, der für seinen Fürsten den Opsertod starb, -öetzt, nach 400 Jahren, wurde in Kufstein und j zwar am letzten Sonntag, 16. d. M., zu seinen I Ehren eine geradezu imposante Feier ver- I anstaltet, an der in der prachtvoll dekorierten Stadt Festgäste aus Tirol und Bayern nach Tau senden teilnahmen und von den Kufsteinern in herzlichster Weise empfangen und ausgenommen wurden. Die Hauptpunkte des Festes waren der Festzug und das Festspiel, das abends auf der Festung Geroldseck stattsand. Der Text zum Festspiel

. Hier winken den Teiluehmern des Jubiläums - Fest- und Freischießens (16.—23. Juli), die sehr zahlreich aus Tirol uud Bayern zusammenkamen. Beste aus den 3000-Kronen-Preisen oder gar die Ehrengabe des Kaisers Franz Joses, der Stadt Kufstein u. s. w. Der Schützenfestzug hatte eine Menge Volk hier herausgelockt, zum Glück für das überfüllte Kuf stein, wo man an allen Ecken und Enden auf Festestrubel und Musik stieß. Es konzertierten die famose Haller-Salinenkapelle im „Gräfln"-Garten, die Brixlegger

des Festes bestens beeinflußten. Huldigungstelegramme wurden an Kaiser Franz Josef und den Prinzregenten Luitpold von Bayern geschickt; sie fanden im Lause des Abends huldvolle Erwiderung. Das Festspiel auf der Burg begann gegen 9 Uhr Abends. Jagd, Fischerei u. Schießwesen. Eine ungewöhnlich große Forelle. Am 12. Juli sing der Eigentümer des Plansees und des Etablissements Planseehotel „Forelle", Herr Singer, eine Forelle im Gewichte von 36 V? Pfund. Sie bildet die Zierde seines Fischbassins im Plan

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Südtiroler Heimat
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Page 7 of 8
Date: 01.08.1932
Physical description: 8
Kampf genossen an. Es ist nun eine merkwürdige Erscheinung in diesem Auf stande, daßt rotz der immer weiteren Verbreitung des Geheim nisses die bayrische Regierung bis zum letzten Momente keine Ahnung von der drohenden Gefahr hatte, daß also die Verschwie genheit bis zum letzten Momente gewahrt blieb. Trotzdem daß Bayern, falls Oesterreich ein starkes Korps nach Tirol warf, wenig Aussicht hatte, Tirol zu halten, wurden fast gar keine Vorkehrungen gegen den Aufstand getroffen. König Max >;osef mußte

nach Sterzing zu marschieren Das erste Tirolerblut, das in diesem Aufstand floß, war auf Seite der Pustertaler. Der in Brixen stationierte Oberstltn. Wreden wollte die hereindringenden Oesterreichet durch den Ab bruch der Brücke bei St. Lorenzen behindern. Das Landvolk der Umgebung wurde; alarmiert und vereitelte dieses Unternehmen und verfolgte die Bayern bis zur Ladritscherbrücke. Hier aber stellte sich Wreden mit der ganzen Besatzung von Brixen entgegen. Es kam in der Gegend der heutigen Eisenbahnstation

Franzensfeste zu einem heftigem Kampf. Am 11. April wurden alle Versuche der Aufgebote von Rodeneck, Schöneck, Ehrenburg und Schalders, die Stellungen der Bayern zu nehmen, abge wiesen, namentlich, da inzwischen die Bayern durch die Kolonne Bisson verstärkt worden waren. Da erschien am 11. April um 4 Uhr nachmittags die Vorhut des Castelerischen Korps, 30 Reiter und eine Kompagnie Jäger unter Oberleutnant Gerardi und nun ging es unter Jubel gegen die Feind und» dies mal zog er sich gegen den Brenner zurück

. ' Inzwischen war auch schon die Entscheidung bei Sterzing gefallen. Hofer war mit seinen Passeirern über den Jaufen ge zogen, hatte seine Leute am.41. April in der Früh in Gasteig gelsammelt und rückte nun gegen Sterzing vor, das von Major Speicher mit 400 Mann urch einer Kanone besetzt war. Nach kurzem Straßenkampfe gahey die Bayern Sterzing preis und postierten > sich auf dem Mpose zwischen dem Psitscher und Mareiter Bach, wo sie KarreWbildeten und mit ihrer Kanone das Moos beherrschten. Diese Stellung

hielten die Bayern heldenhaft und wiesen alle Aufforderungen zur Uebergabe zurück, trotz dem ein Major und ein Hauptmann. bereits gefallen. Da verfielen die Tiroler auf eine Kriegslist. Sie schoben einen beladenen Heuwagen, auf dem eine mutige Dirne, Anna boöer, saß, gegen die Kanone vor und die hinter dem Heuwagen postier ten Schützen töteten die Kanoniere und nun ergaben sich die tapferen Kämpfer. Inzwischen kam aber die bayrische und französische Kolonne unter Bissau und Wreden, die von dem Kämpfe

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Der Südtiroler
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Page 7 of 8
Date: 01.11.1932
Physical description: 8
. Der 1. November blieb für de» Angriff bestimmt, namentlich nachdem der Feind das Ansuchen um 14-tägigen Waffenstillstand nicht bewilligt hatte und das Volk am Berge Jsel sich kampflustig zeigte. An der Aufstellung der Bayern änderte sich in der Zeit vom 29. wuf den 30. nichts. Am 31. wurde den ganzen Tag ohne Erfolg beiderseits herumgeplänkelt. Die Stellung der Ti roler erstreckte sich am 31. Oktober abends vom Hußlhof bis Weerberg. Am Hußlhof stand de Lama mit 1500 Mann, im Zentrum am Berge Jsel Hofer

vorüber, wurde j das Zentrum tonnte nicht standhalten und nach kurzem Kämpfe fielen alle Schanzen am Berge Jsel in die Hände des Feindes. Die Bayern verfolgten die Tiroler noch über Mutters und Ger berbach hinaus. Dagegen hielt der rechte Flügel der Tiroler unter Speckbacher den Angriffen des Feindes stand. Wohl ent rissen die Bayern den Tirolern zwei wichtige Stützpunkte, den Korethof und Schloß Amras, doch drängte Speckbacher um 2 Uhr nachmittags den Feind über die Talebene hinab, zog sich jedoch

. Bei Zell am Silier stellten sich ihm 2000 Landesverteidiger entgegen und mußten erst nach tapferer Gegenwehr weichen. Zur Strafe plünderten die Bayern Zell. Doch marschierten die Bayern bis auf eine Abteilung, die in Fügen blieb, am nächsten Tage ab. Am 7. November, 7 Uhr früh marschierte der General Beckers von Innsbruck gegen Steinach zu. Als er in die Nähe von Mätrei kam, wurde er vow Specke bachers Leuten von den Höhen mit einem mörderischen Kugel regen empfangen. Aber die Bayern stürmten die Höhen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 4 of 20
Date: 01.04.1905
Physical description: 20
erklärte und einflußreiche Anhänger mehr. Das kann an der Sachlage nicht gar so viel ändern. „Was würde man sagen, wenn wir den Stiel einmal umdrehen und in mixender Weile da-- Ur- r.ett Sturmmänner des Kitzb üheler Bezirkes postiert. Von 10 Uhr vormittags bis 4 Uhr nach mittags erfolgte nun Angriff auf Angriff, und jedesmal wurden die Bayern, trotz ihrer großen Tapferkeit, mit bedeutenden Verlusten zurückgewor fen. Gegen Abend war der österreichische Feld marschall-Leutnant Graf St. Julien mit Ver

mörderisch gegen die anstürmenden Bayern; aber diesesmal gelang es nicht, den Feind aufzuhalten, welcher nun diese Paßbefeftigung er oberte und gegen den Tiroler Paß, den Strubpaß, vordrang. Dieser Erfolg des Gegners sollte jedoch nicht lange währen; die feindliche Brigade Mi- nucci stürmte dreimal vergeblich die Schanzen des Tiroler Paffes; ein ungestümer Ausfall des österreichsichen Militärs, unterstützt von dem Feuer der auf beiden Seiten des Gebirges postierten Tiroler Schützen, warf den Feind

. Unter dem Donner ihrer gesamten Artillerie drangen die Bayern gegen den Salzburger Paß vor. Er war aber leer. Jetzt ging es im Sturmschritt über die Landesgrenze gegen den Tiroler Paß; auch er schien verlassen. Aber es schien nur so. Plötzlich ertönten Kommandorufe und ein furchtbarer Kampf begann. Die Kanonen des Tiroler Passes warfen ihre Kar tätschen in die Feinde, die Tiroler schossen ihre Gewehre auf die im engen dunklen Passe anstür menden Massen, und stürzten dann mit erhobenen Gewehrkolben

von allen Seiten auf die Bayern, die so von Entsetzen erfaßt wurden, daß sie in der tiefen Finsterniß in größter Verwirrung durch die Strubache und die Wälder irrend in regelloser Flucht und mit schweren Verlusten gegen Loser re tirierten. Der an der Spitze seiner Truppen vor- | gerückte tapfere Deroy wurde von einer Kugel ? schwer verwundet und mußte nach Loser getragen j werden. ! Von den Bergeshöhen aber erschollen noch, wie ein Kampfgenosse berichtet, die Juchzer der Tiroler, und einer rief den fliehenden

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 07.12.1907
Physical description: 16
, an Bayern heranzu treten um Bewilligung, die 22 Kilometer tauge Bahnstrecke auf bayrischem Gebiete Herstellen zu dürfen. Auch kann Bayern nie zustimmen, um sich nicht eine bedeutende Konkurrenz machen zu lassen. Schließlich würde die bestehende Gisela bahn, besonders die Strecke Schtvarzach - St. Johann i. T., zu einer Bahn minderer Ordnung herabsinken mit wenigen Zügen, zu einer Strecke, die weniger gepflegt wird, so daß aus dem Bahnkörper das Gras wächst. Wenn dann bei eintretenden Zwistigkeiten

Bayern die Durchfahrt nicht mehr gestattete, so müßte wieder der ganze Verkehr die alte Strecke benützen, die aber wegen minderer Pflege nicht geeignet wäre. Der Schaden für Pinzgau, ja für das Land Salzburg überhaupt, könne gar nicht ermessen werden. Selbst der Nutzen für Loser wäre fraglich, weil die bisherige Ruhe, die viele Fremde sehr lieben, gestört wäre. Mehr Nutzen dürste die Loferergegend haben von einer Lokalbahn von Saalfelden aus, die infolge des beschränkten Verkehres die Ruhe nur wenig

doch Meister der Sachlage. Und mit den Garmisch-Partenkirchnern hat man im übrigen Bayern und namentlich in München nicht viel Mitleid. Einmal macht dort viele der große Auf schwung, den das Werdenfelser Landl genommen und die damit realisierten Gewinne mißgünstig, und dann haben Tausende von Münchnern, die gelegentlich einmal die bayerischen Alpenorte be sucht, oft genug ziemlichen Anstoß an den Garmisch- Partenkirchener Fremdenpreisen genommen, nicht bedenkend, daß doch die Saison dort eine kurze

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 18
Date: 09.07.1904
Physical description: 18
Militärmächten der damaligen Welt durch die Friedensschlüsse von Riswik in Holland (1697) und Karlowitz in Ungarn (1699) glücklich beendet, da brach der neue Weltkampf um das erledigte spanisch - habsburgische Erbe aus. Der Kaffer hatte rechtlich die besten Ansprüche darauf; Frankreich und der Kurfürst von Bayern bestritten sie aber. Oesterreich durfte sein Anrecht auf das große Erbe, welches außer Spanien und weiten Besitzungen in Amerika und Afrika auch den größten Teil Italiens und die Niederlande umfaßte

Heerführers, da die Franzosen die Tiroler Pässe nach Italien schnell gesperrt hatten. An der Vorbereitung der folgenden Siege Eugens in Oberitalien nahmen die mutigen Landesverteidiger in dem Bezirke von Trient und Rovrreto rühm- würdigen Anteil. Inzwischen hatte sich der Kurfürst Max Emanuel von Bayern mit den Franzosen verbündet und so entflammte 1703 auch der Krieg in Deutschland. Gleichzeitig war in Ungarn infolge der germanisatorischen und zentralistischen Bestrebungen der Wiener Regierung

eine gefährliche Empörung entstanoen. Die Verschwörer traten mit den Franzosen in Verbindung und nun entwarf der bayerische Kurfürst den Plan zur Demütigung und Vernichtung Oesterreichs. Bayern und Franzosen in Deutschland sollten sich mit den französischen Heerscharen in Italien über Tirol die Hände reichen und nach der Eroberung unseres Landes gemeinsam mit den aufständischen Ungarn Wien erobern. Ge lang ersteres, so war der Vorstoß ins Herz der Habsburger Länder ein Leichtes. Man darf sagen

, als der Feind in raschem Siegeslauf die starken Bollwerke des Landes, Kufstein und Rattenberg, eingenommen hatte und der LandeS- haup.stadt zuzog. Erst als sich derselbe der land beherrschenden Straßen über den Brenner und über Finstermünz zu bemächtigen suchte, um dadurch die Unterwerfung des Landes zu sichern, rafften sich die Bauern zu ernster Gegenwehr auf. Gerade da, wo die Bayern den geringsten Widerstand erwartet hatten, am oberen Inn, fanden sie die erste planmäßige, heldenmütige Gegen wehr

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Tiroler Grenzbote
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Page 3 of 12
Date: 18.12.1907
Physical description: 12
Der bayrische Abgeordnete Dr. Einhauser hält es für notwendig, daß Oesterreich sich für den Ausfall, den Bayern durch die direkte Führung des Verkehrs via Loser erleidet, zu Konzesiionen entschließt, verkennt aber nicht, daß auch die Ge meinden Saalach und Salzach abwärts lebhaft interessiert sind. — Herr Dr. Zeitler Linz nahm nochmals das Wort und er wähnte, daß die Tauernbahn von ausschließlich österreichischem Gelde erbaut wird, aber cs sei vorläufig noch nicht zu unter scheiden. ob Oesterreich

oder Bayern hievon den g'ößeren Vor teil habe und es möge daher Bayern dieß als Aequivalent für bewußten „Ausfall" nehmen. — Es sprachen noch weiter Landes rat Dr. Danzer Linz — R. A. Dr. Mayer Innsbruck Bürgermeister Hinterseer Loser — und der Obmann des salzb.- tirol. Aktions-Komitees Herr Johann Stainer aus Loser. Niedernctorferberg. (LehrermutterHaaserff.) Samstag den 14. o. wurde in Niederndorf Frau Magdalena Haaser, geb. Buchauer, begebraben. Sie starb nach längerem, mit Geduld ertragenem Leiden

.) Am 13. dS. wurde in Wien der fünfte österreich sch? Inge nieur- und Architektentag durch den UnterrichtSwinister Marchet eröffnet. Baurat Krenn erstattete den Bericht über Schutz der Standesbezeichnung Ingenieur, der mit dem Antrag endete: Die Regierung möge das Erforderliche veranlaffen. damit die StandeSbeze'chnung Ingenieur als Titel für die Absolventen der Hochschulen technifcker Richtung staatlich geschützt werde. (Neue Eisenbahnen in Bayern.) Die bayrische Regierung hat dem Landtage eme Eisenbahn

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