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Volksrecht
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Page 2 of 8
Date: 04.08.1922
Physical description: 8
zum Reich eine Notverordnung er lassen, in der das vorerwähnte Rcichsgesetz als „Ver letzung der Grundsätze der' (gemeint und: bayrischen) Staatsbürger' und als „Gefährdung (!) der öffentlichen Sicherheit und Ordnung' angespröchen wird. . Die bayrische Notverordnung tritt, wenigstens ihrem großsprecherischen Wortlaut nach) für das rechtsrheinische Bayern an Stelle des „Reichsgesetzes zum Schutz der Republik'! (Der Staatsgerichtshof wird nicht aner- kannt! Zuständig bleiben' wie bisher die bayrischen

so genannten „Bolksgerichte' auch für die schwersten De likte (Mord, Tötung. Tötungsversuch) an Mitgliedern der republikanischen Negierung! Nichtbayrischeu Poli zeiorganen ist die Vornahme von Amtshnitdlnngen in Bayern verboten! Diese-Notverordnung, die., angeblich ans Grund der staatlichen Hohcitsrechte Bayerns „zur Anfrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung' (!) ergangen ist, ist der erste Fall einer offenbaren Änflehnnng eines Landes gegenüber dein Reiche, dessen Glied

, der zum Anseinanderfallen des Reiches und zum Bürgerkrieg führen.kann. Bayern kann zur Befolgung der Neichsgesetze. ge zwungen iverdeu, erforderlichenfalls mit Hilfe der be waffneten Macht, einen Fäll, den ebenso wie die Wei marer rep nblikä irische bereits die alte bundesstaatliche Verfassung .vorgesehen hatte! Bayerns Sonderverordnnng ist selbstverständlich rechtsungültig. Denn sie steht im Widerspruch zu Art. 13 der Reichsverfassnng: „Reichsrecht bricht Landrecht!' DaS Verfahren vor den bayrischen sogenannten

„BolkSgerichten' an Stelle des vom Ripch geschaffenen Staatsgerichtshofes ist nichtig!' - Die Mitglieder der bayrischen Volksgerichle könnten .dann wegen Uintsan- maßnng verfolgt iverdeu. - Der Widers!and gegen nicht- bayrische Pvlizeiorgane wäre strafbarer Widerstand gegen die Staatsgewalt! Kurz, es träten.unabsehbare Folgen ein. wollte Bayern ans seiner offenen Widersetzlichkeit gegen die rechtsverbindliche.il Reichsgesetze beharren! ES .muß »ll» grrechtrrmasten ohne weiteres zuge geben iverdeu

. daß das bayrische Volk seil 1.870 oft genug guten Grund hatte, mit der ReichSpvlitik iinzn- frieden zu sein. Es ist auch verständlich, daß Bayern dem liördlichen Denlschland nicht gerade die wärmsteil Sympnthten entgegeiibringtz 'wenn man daran denkt, daß die gesamte deutsche, auswärtige Politik bis 1918 ohne irgendeinen' Einfluß Bayerns geführt wurde. Daß das bayrische Volk dem Geheimratsnnwesen Des.Aus wärtigen Amtes in Berlin mehr ans Verderb als auf Gedeih' ansgeliefert war. Daß srüher Reichskanzler

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Südtiroler Heimat
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Page 7 of 8
Date: 01.08.1932
Physical description: 8
Kampf genossen an. Es ist nun eine merkwürdige Erscheinung in diesem Auf stande, daßt rotz der immer weiteren Verbreitung des Geheim nisses die bayrische Regierung bis zum letzten Momente keine Ahnung von der drohenden Gefahr hatte, daß also die Verschwie genheit bis zum letzten Momente gewahrt blieb. Trotzdem daß Bayern, falls Oesterreich ein starkes Korps nach Tirol warf, wenig Aussicht hatte, Tirol zu halten, wurden fast gar keine Vorkehrungen gegen den Aufstand getroffen. König Max >;osef mußte

nach Sterzing zu marschieren Das erste Tirolerblut, das in diesem Aufstand floß, war auf Seite der Pustertaler. Der in Brixen stationierte Oberstltn. Wreden wollte die hereindringenden Oesterreichet durch den Ab bruch der Brücke bei St. Lorenzen behindern. Das Landvolk der Umgebung wurde; alarmiert und vereitelte dieses Unternehmen und verfolgte die Bayern bis zur Ladritscherbrücke. Hier aber stellte sich Wreden mit der ganzen Besatzung von Brixen entgegen. Es kam in der Gegend der heutigen Eisenbahnstation

Franzensfeste zu einem heftigem Kampf. Am 11. April wurden alle Versuche der Aufgebote von Rodeneck, Schöneck, Ehrenburg und Schalders, die Stellungen der Bayern zu nehmen, abge wiesen, namentlich, da inzwischen die Bayern durch die Kolonne Bisson verstärkt worden waren. Da erschien am 11. April um 4 Uhr nachmittags die Vorhut des Castelerischen Korps, 30 Reiter und eine Kompagnie Jäger unter Oberleutnant Gerardi und nun ging es unter Jubel gegen die Feind und» dies mal zog er sich gegen den Brenner zurück

. ' Inzwischen war auch schon die Entscheidung bei Sterzing gefallen. Hofer war mit seinen Passeirern über den Jaufen ge zogen, hatte seine Leute am.41. April in der Früh in Gasteig gelsammelt und rückte nun gegen Sterzing vor, das von Major Speicher mit 400 Mann urch einer Kanone besetzt war. Nach kurzem Straßenkampfe gahey die Bayern Sterzing preis und postierten > sich auf dem Mpose zwischen dem Psitscher und Mareiter Bach, wo sie KarreWbildeten und mit ihrer Kanone das Moos beherrschten. Diese Stellung

hielten die Bayern heldenhaft und wiesen alle Aufforderungen zur Uebergabe zurück, trotz dem ein Major und ein Hauptmann. bereits gefallen. Da verfielen die Tiroler auf eine Kriegslist. Sie schoben einen beladenen Heuwagen, auf dem eine mutige Dirne, Anna boöer, saß, gegen die Kanone vor und die hinter dem Heuwagen postier ten Schützen töteten die Kanoniere und nun ergaben sich die tapferen Kämpfer. Inzwischen kam aber die bayrische und französische Kolonne unter Bissau und Wreden, die von dem Kämpfe

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 18.02.1907
Physical description: 8
Mr. 40 »Vozner Zeitung' (Siidtiroler TazAatr) Montag, de» 18. Fckiruar 1907. Die Sätze lauten.- 1. Die Entfernungen in Dem Weckehr >mt Ua- lim, der sich heute «us Norddeutschlaud über den Gotthard bewegt, Aestalton WH künstig durch Bayern und über den Sp-lügeni oder Hie Greina effektiv geringer. als auf dem bischer stark benutzten Weg duvch Baden und gleichwertig mit dem Weg Aurch Württemberg- 2. Die zurzeit kürzesten Wer- lbondungon von NorddeutWaird und Sachsen nach Venedig, Modena. Rom

sind auch künftigiiin über Den Brenn«' kürzer, als über eine ostschweiserische Mpenibahne-n. Der 'besügilülze VcrOchr verblaidi daher nach wie vor Bayern. (?) 3. Bon West- domschlaud wivd teils .der Gorthard. teils dei noue Alpenü-bergong den kürzesten Weg nochRati«^ bü den und Bayern an diesem Verkehr nach wie vor nur wenig beteiligt sein. 4. Soweit bisher von und durch Bayern NN Verkehr mit V!ailaud und Genua über den Brenner stattigqundj:» hat. er fährt er eine für die GesomitverkehrÄnteresseu Bayerns

vorteilhafte Verschiebung zugunsten der Linien MüMen-Lindau. Haf-Nürnderg-Lindaa:. Rezensburg-Lürdau. (???) Man darf es daher mit Freudei, begrüßen, daß Bayern in der Gegenwart -davon befreit werde, nur einen Zugang nach. Italien, nämlich über den Brenner zu besitzen und daß sich für Bayei'u.. n«l?t bloß im Listen durch die Tcmcrnbcchn irnd deren ^bayerische Fortsetzuu-z, sondern auch im Wösten durch eine ostschxoeizerische Zllpen^oahn »reue Weg? »lach Italien, der eine nach Trisst. der andere nach Gsnia

«) schon mehr Interesse hat tun Fcrn-Ortlerprvjekt, als ani Spill- genprojckt. da zmn Spliigen zwar hier nur 95V Meter HöHe zu nehmen ist, statt 1170 Meter, da gGzvn «cher ein viel 'besserer Auschluß nach Tirol und Bayern orzielt wird. Dos Anfimgegebiet -deb Logo d'Endinr, Lago d'Jieo mit Brescia gravi- 5iert auch niehr zur Fcru-Ortlerbalm. Gbenso da« Mn?mgsgebiet dss Lago d'Mro >uid das WcAtuser des Gardasoes. Natürlich gilt dasselbe auch für Bayern msw., wozu noch daS tourismche, iWiezn äxe

, strategische und merkantile Interesse kommt. Der ErholungMedürftige würde z. B. den Garda- oe in nur 8 Stunden, den Como- und UeosLe n» 7 Stunden erreichen. Bergamo Hai ebenfalls mehr Vorteil -durch die Feru-Ortlerbahn, als durch d?e Splügenbahn, da von dort an der Splügenlinie zwar weniger Höhe zu ersteigen ist, aber Bayern und Tirol viel billiger erreicht wird, besonder) wenn die Trosse so gewählt ttnrd, daß auf diese? Linie eine direkte Verbindung init der Schweiz ohne osterreüliisches Gebiet erreichbar

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 28.07.1890
Physical description: 8
Brautpaar, Erzherzog Karl Salvator, Erzherzogin Maria Immaculata, Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich - Este, Erzherzog Ferdinand, Erzherzog. Albrecht Salvator, Prinz Georg von Bayern, Erz herzogin Elisabeth Marie. ErHerzogin Carolina, .Erz herzogin Maria Immaculata Rainerka, Prinzessin Elisabeth von Bayern, Prinzessin Augusts von Bayern, Herzogin Amslie in Bayern^ ferner Obersthofmeister Freiherr v. Nopcsa, Dame Ihrer Majestät der Kaiserin, Generäl-Adjntant FML. Graf Paar, Kammervor

. steherin Gräfin KorniS, Oberlientenant Freiher v. Lederer, Hosrame Gräfin Coüdenhove. — 2. In der Pfarrkirche: Die übrigen höchsten Herrschasten, die Suiten und die sonst Geladenen. Die Fahrt von der kaiserlichen Villa zur Pfarr kirche findet in nachstehender Reihenfolge statt: 1. Viersitziger Leibwägen: Prinz Georg von Bayern, Erzherzogin Elisabeth Marie, ' Herzogin Amolie in Bayern; 2. viersitziger Leibwagen: Erzherzog Albrecht Salvator, Erzherzogin Mari.i Immaculata Raineria, Prinzesin Augusta

von Bayern; 3. zweisitziger Leib wagen: Erzherzog Franz Ferdinand, Prinzessin Elisabeth von Bayern; 4. zweisitziger Leibwagen: Erzherzog Franz Fedinand von Oesterreich - Este, Erzherzogin Earoline; 5. zweisitziger Leibwagen: Erzherzog Karl Salvator, Erzherzogin Maria Immaculata; L. zwei' sitziger Leibwagen: Se. Majestät der Kaiser, Erzher zog Franz Salvator; 7. zmeisitzger Leibwagen: Ihre Majestät die Kaiserin, Erzherzogin Marie Valerie; 8. zweisitziger Suitenwa^en: Obersthofmeister Freiherr v. Nopcsa

, Dame Ihrer Majestät der Kaiserin; 9. zweisitziger Suitenwagen: General - Adjutant FML. Graf Paar, Karmmervorsteherin Kornis; 10. zwei sitziger Suitenwagen: Oberlieutenant Freiherr v. Lederer, Hofdame Gräfin Coüdenhove. ^ Die ini Brautzuge fahrenden höchsten Herrschaften erwarten in der Kirche beim Portale Ihre Majestäten und rangiert sich der Brautzug nun in folgender Weise: Erzherzogin Carolina — Erzherzog Franz «salvator — Erzherzogin Elisabeth Marie, Prinzessin Elisabeth von Bayern — Erzherzogin

Maria. Imma culata Raineria, Herzogin Amvlie in Bayern — Prinzessin Augusta von Bayern, Erzherzog Albrecht Salvator — Erzherzogin Marie Valerie — Erzher zog Franz Ferdinand von Oesterreich - Este, Prinz Georg von Bayern — Eerzherzog Ferdinand. Se. Majestät der Kaiser, Ihre Majestät die Kaiserin, Erzherzog Karl Salvator, Erzherzogin Maria Imma culata, Suiten. Ihre Majestäten, sowie die Eltern deS Bräutigams begeben sich zu den auf der Evangeliumseite vor gerichteten Plätzen, das durchlauchtigste

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 29.07.1922
Physical description: 8
SelteS .M_.. . ^ . : > . ,». Eine deutsche Reichskrise. Das im Verordnungswege durch den deut schen Reichspräsidenten Ebert eingeführte neue Gesetz zum Schutze der deutschen Republik hat in Bayern Widerstand hervorgerufen und wird in München als unberechtigter Eingriff in die bayerischen Hoheitsrechte bezeichnet. Bayern erklärt Zwar reichstreu zu bleiben, aber eine 'Einmischung Berlins in bayerische Rechte ent schieden abzulehnen. Es ist eine Krise ausgebro chen

, von welcher manche eine Schädigung der Aeichseinheit Deutschlands befürchten. Andere hoffen aus einen günstigen Ausgang, da beson ders Ebert für eine friedliche Lösung eintritt. Pesonders scharf haben es die preußischen So zialdemokraten auf das „monarchistische Ba yern.' Die Reichsregierung bemüht sich, die Sozial demokraten vor scharfen Maßnahmen gegen Bayern zurückzuhalten. Solche Maßnahmen werden für den äußersten Notfall in leitenden sozialdemokratischen Kreisen eKvogen. Wenn -alle Rechtsmittel gegen Bayern erschöpft

sind, beabsichtigen die Sozialdemokraten einen Streik der Arbeiter in ganz Deutschland hervorzuru fen, der Bayern von den Kohlenlieferungen ab schneiden soll. Gleichzeitg soll die bayerische So zialdemokratie einen Streik proklamieren. Wie aus Bayern verlautet, wollen die Führer der bayerischen Landbevölkerung für den Fall eines . solchen Streikes die Bauern dazu veranlassen, die Lieferungen von Lebensmitteln an die Stadt München einzustellen. Vorläufig überläßt es je- Köch die Sozialdemokratie der Regierung

, den Streit mit Bayern durch rechtliche Mittel aus zukämpfen. Selbst das Organ der Unabhängi gen meint, die überaus gefahrdrohende Si tuation lege allen die Verpflichtung auf, in küh ler Ueberlegung den Dingen gegenüber zu ste hen und alles zu vermeiden, was die Lage noch erschweren könnte. -> Diesen Drohungen von Berlin treten die Bayern scharf entgegen. In bezeichnender Weise schreibt die bayerische Volkspartei-Korrespon- oenz unter der Aufschrift: „Lächerliche Drohun gen' folgendes: Die sozialistischen

Kraftmeier wollen uns Bayern Angst einjagen. Aus Berlin kommt die Nachricht, der Aktionsausschuß der Gewerk schaften und der sozialdemokratischen Partei werde Zusammenberufen, um die Vorbereitun gen eines event. Generalstreiks und die Abschnü rung Bayerns von den Rohstoff- und Kraftquel len des übrigen Reiches zu treffen. ^ Die Herren sollen nur den Generalstreik in Bayern probieren. Vielleicht oeht es ihnen dann wie beim Metallarbeiterstreik. Im übriaen ist der andere Teil des bayerischen Volkes

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 17.07.1888
Physical description: 8
ein derartiger ZnslusS vort Wasser, dass sich der Stand des SeeS um 1^/z Meter erhöhte. Von kleineren Erdabrutschungen wollen wir gar nicht erzählen, solche zeigen sich hin und hin, links und rechts des Thales. Der Schaden ist jedenfalls ein großer. — Der Fremdenzug in Täufers hat begonnen und eS weilen dermalen schon ziemlich viele Fremde dort. Ueber die Familiennamen des Lechthales. Fortsetzung. Eberle — kleiner Eber, mit schwäbischem Aus gange; wir finden daher in Bayern nur Eberl als Ortsnamen. Eckart

— Eckehart der Schwertkühne. Eggold zum vorigen oolcv ---- Schwert soviel wie einer, der des Schwertes waltet. Endre», EndröS — Andreas; klingt schwäbisch. Engelberger — einer aus Engelberg (finden sich in Bayern, Baden und Württemberg). EnzenSperger aus dem Weiler EuzenSperg im Landgericht Füssen in Schwaben. Enzfelder, einer aus Enzfeld bei Jmst, entweder gleich Liiiists Feld über den« Feld, oder aber soviel wie großes Feld. Erhart — der Adlerkühne. Erler stammt aus Kempten, führt aber aus den Hofname

Erl zurück. Eskodin (PinSwang). sonst fremd, weis ich nicht zu erklären. Falger ist im obern Lechthal außerordentlich häufig und wird vou Steub zu falgeu — zum zweiten mal? ackern gestellt. Fass er, ganz vereinzelt, weil sonst hier das schwäbische Schäsfler statt Fassbinder üblich ist. Feigel stellt Steub zu vsigi — dem Tode bestimmt. Feineler, sehr zahlreich in Weißen bach, zu romanisch loenilg — Heustadel. Feisten» auer, Orte Feisteuau in Bayern und Tirol. Feistle, ist schwäbisch, zu Faust

. Fendt, einer aus Fendt, im Landgericht Schongau in Schwaben, zu »K6, ksnäeo, toriäo — Krieger zu Fuß. Feneberg ----- Feneberger (wo liegt ein solches Feneberg?) zu adS. toimi — Sumpf. Fertel, Koseform zu Ferdinand, der Friedenskühne. Feuerstein, von selbst klar, nicht selten in Vorarlberg. Fichtl nach Steub zu Leliilo, Loeo — Friedrich. Filser, einer aus VilS, in Bayern nicht seltener Familienname. Flitsch, romanisch? zu einer Bildung von vsUo — Thaler. Flur — Flury, Florh — Florian. Forchner

, einer aus Forchen oder Forgen bei Füssen in Bayern. Frank, ein hier seltener StammeSname. Frei und Frey, häufig in Oberlechthal, nicht selten im Schwarzwald und im schweizerischen Aarthale, stellt Heintz ezu »Ir<Z. — der Freie. Frick zu Fridker ^ Fridger, der FriedenSspeer. Friedle schwäbisch für Friedel, Koseform zu Friedrich, ebenso Fritz. Fringer ist entweder gleich Fehringer (ein Fehring in Steiermark) oder Fridinger einer aus Friding bei Starhenberg in Bayern. Frischmann, Zusammen setzung nenerer Art

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 12
Date: 08.10.1921
Physical description: 12
haben ihm diese nie verziehen. Und weil die eigene Jnferioc-ät keinem von ihnen gestattete, den bayrischen Staatsmann offen anzugreifen, so wurde der Kampf gegen Kahr zum Teil mit Mitteln geführt, die nur zu sehr an die bekannten Methoden von Crewe-House glorreichen Andenkens erinnern. Kahr aber hielt stand; zu fest war der Ring der bayerischen Parteien um ihn geschloffen, die nicht daran Lachten, den Mann und das System, dem Bayern Ordnung und Aufstieg verdankt, inneren oder äußeren

destruktiven Einflüssen zu opfern. Und se mehr sich solche fühlbar machten, desto stärker wurde die Regierung Kahr, und zwar nicht nur in Bayern selbst. Es ist kein Geheim nis, wie sehr die Unzufriedenheit des Volkes mit den gegen wärtigen Zuständen in Deutschland gerade in den letzten Ato nalen zugenommen und den Gegnern der leitenden Männer und Parteien ungezählte Anhänger zugeführt bat. Heilte ist es nicht mehr eine kleine Opposition, die des „Regiersns' dr rch Konzessionen an die Straße müde

ist und die Untergrabung der Autorität der Statsbehörden und Gerichte durch die Politik der Reichsregicrung verurteilt; sehnsüchtiger denn je verlangt Deutschland fetzt nach einer Regierung, di« endlich den Frieden und das Gleichgewicht im Inneren wiederhcrstellt und in den demagogisch verhetzten Massen jenes Gefühl für Volk und Vaterland wieder wachruft, das die Grundlage -jedes geordneten Staatswesens sein niuß. Da aber solches bisher mrr der Re. gieruug Kahr in Bayern gelungen ist, so ist es nicht zu ver- wundern

, wenn weite Kreise in ihm den einzigen deutschen Staatsmann der Jetztzeit und in dem neuen Dauern Kahrs einen Führer zu «tiner besseren deutschen Zukunft sahen. Des halb mußte der Kampf, den man gegen v. Kahr fiihrte, folge- richtig auch gegen Bayern geführt werden, wollte man verhin dern, daß der politische SchnTcrpunkt noch mehr als bisher sich gegen Süden verschiebe. Da bot endlich die Ermordung Erz bergers die ersehnte Gelegenheit. Nicht weil die Mörder zu- R in München studiert hatten; denn wer hätte

damals, als erlin der erste Schuß gegen Erzberger fiel, daran gedacht, die Regierung des Herrn Ebert dafür verantwortlich zu machen? Nun aber hatte die systematische Hetze gegen Bayern genügend vorgearbeitet und nachdem man die berühmten Massen mit den alten Schlagworten wiederum zur Unter- stützung der Reichspolitik mobilisiert hatte, konnte man es unternehmen, v. Kahr zu stürzen und Bayern zu „unter werfen'. Die Hoffnungen, die man dabei auf das bayerische Zen- :rum, die stärkste Partei des Landes

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Südtiroler Heimat
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Page 8 of 8
Date: 15.09.1932
Physical description: 8
Seite 8. Folge 18. Innsbruck, 15. September 1932. Die Erhebung Tirols im Jahre 1809 Von Bahnrat Franz Walluöfer-Billach. * Fortsetzung. Inzwischen war der Kamps schon um die Mittagszeit im Zentrum und am linken Flügel vorgegangen. Hofer im Zentrum hatte die feindlichen Borposten von Gärberbach zurückgedrängt und um 2 Uhr nachmittags wurde auch der linke Flügel unter Haspinger mit den. Bayern bei Muttcrs und Natters handgemein. Um 3 Uhr schlugen die Bayern in der Stadt Innsbruck Generalmarsch

. Das Lager am Stadtsaggen marschierte über die Pradler-Brücke nach Amras. Jenes in Wilten besetzte das Kloster Willen. Es standen nun zirka 9000 Landesschützen und Oesterreicher den 7000 Bayern gegenüber. Auf beiden Seiten wurde mit großer Tapferkeit gestritten. Die Bayern machten wiederholt Ver suche, die Tiroler auf die Höhen zurückzujagen, wurden aber immer wieder in die Ebene zurückgedrängt. Am unentschiedensten wurde am linken Flügel auf den Höhen von Natters gekämpft, im Zentrum drang Gasteiger

bis zum Kreuz am Paschbkrg vor, während Speckbacher witt>er von Amras zurückweichen mußte. Das wechselvolle Waffenspiel vom 25. Mai dauerte bis 7 Uhr abends, wo ein starker Regen den Kampf schwierig machte, doch dauerten die Plänkeleien noch bis 10 Uhr nachts Die Bayern bezogen schließlich ihre Stellung von morgens. Die Bayern hatten gegen 300 Tote und Verwundete, die Tiroler 8 Tote und 20 Verwundete. Unter den Toten befand sich auch der letzte Gras von Stachelburg aus uraltem Tiroler Adel

an die Oberinntaler braf Teimer in Landeck und unverzüglich bot dieser aus, was er nur konnte. Die Seefelder und Leutascher hatten bereits zu den Waffen ge griffen und die schwachen bayrischen Posten an den Pässen Leutasch und Scharnitz überwältigt. Im Lager der Bayern herrschte ebenfalls eine gedrückte IStimmung, weil die Soldaten gegen einen Feind geführt wurden, den sie sähen, wenn sie schon verwundet seien. Der Ge neral Deroy machte noch einen vergeblichen Versuch durch einen sehr milden Ausruf, die Bauern

und die Tiroler in der rechten Flankä zu packen. In diesem kritischen Momente warf sich Oberst leutnant Ertl mit Entschlossenheit dem Feinde entgegen und drängte den Feind wieder in die Ebene hinab. So war es Mittag geworden. Da unternahmen die Bayern nochmals einen Hauptsturm, um das Verlorene wieder zu ge winnen. Unter persönlicher Führung Deroys drangen sie zu beiden Seiten der Brennerstraße gegen die Stellung der Tiroler vor. Der Anprall war so heftig, daß die Tiroler zuerst! zurrück weichen mußten

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Südtiroler Heimat
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Page 8 of 8
Date: 01.10.1932
Physical description: 8
die feindliche Kanone in den Inn. Gleichzeitig ertönten in Prutz, Riü>, und Kauns die Sturmglocken. Bon den Bayern besetzte ein Teil der Ponltatzerbrücke, ein anderer stürmte bis zur Prutzer-Ärücke vor und ein dritter trieb die Tiroler bis auf das auf der Höhe liegende Ladis zurück. Doch die Prutzer-Erücke war von den Bayern abgebrochen worden und den Tirolern auf der Höhe von Ladis konnten die Feinde nichts anhaben. Der Durchbruch ins Bjntschgau schien unmöglich. Burschejdt ent ßchloß sich zum Rückzug

nach Landeck. In aller Srjlle traten die Bayern den Rückzug an. Glücklich hatten sie schon die Pontlatzer-Brücke zum Teil passiert, da donnerte e\tte noch viel gröbere Steinlawine auf sie nieder. Das ganze Desilee mit Felsstücken, Bäumen, toten und verwundeten Soldaten füllend. Die Verbindung der beiden dadurch getrennten Abteilungen war nicht mehr herzustellen. Mit der ersten schlug sich Major von Bütlingen nach Landeck durch, während die zweite zurückblieb und sich nach tapferer Gegenwehr am Abend

« er über die Ellbögnerstraße, er selbst marschierte über die Bren- nerstrahe weiter. Bis zum Posthaus am Schönberg ging der Marsch unangefochten vonstatten, von dort aber sahen sich die Bayern einem ununterbrochenen Feuer von den Höhen ausge setzt: besonders heftig an den Krümmungen der Straße. Der Marschall konnte sein Leben nur dadurch retten, daß er in der Kleidung eines gemeinen Dragoners zwischen zwei Reitern ging. Am Berg Jsel stießen sie endlich auf die .Gorpostest des Generals Deroy und die Verfolgung der Tiroler

dann gegen die feindlichen Vorposten. Dje Bayern hielten gerade Militärgottesdienst in der Wiltener Pfarrkirche, als sie alarmiert wurden. Um 8 Uhr vormittags begannen die Tiroler auf der ganzen Schlachtlinie am rechten Jnnufer den Kampf, um 10 Uhr vormittags auch am linken Jnnufer. Es standen zirka 20.000 Bauern dem ebenso starken Feinde gegen über. Um halb 9 Uhr gelang es den tapferen Passeirern unter Anführung des Adjutanten des Sandwirtes die Bayern zum Weichen zu bringen und nun prallte auch Haspinger

mit dem linken Flügel vor und gelangte bis zum Sarntheinhof. Aber nun greift die bayrische Artillerie ein und Zentrum und linker Flügel der Tiroler mußten zurück. Ruck aber umging eine Abtei lung der Bauern durch die sogenannte „Oede' bei Rätters den rechten Flügel des Feindes. Das Zentrum machte nun einen wütenden Ausfall und trieb die Bayern neuerdings von den Höhen herunter. Gleichzeittg stürmte am rechten Flügel Tschöll mit seinen Leuten über den Paschberg, Speckbacher warf im furchtbaren Handgemenge

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Volksrecht
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Page 1 of 6
Date: 03.09.1920
Physical description: 6
dreimal wöchentlich und zwar am Dienstag, Donnerstag und Samstag mit dem Datum des daraussolgenden Tages. Nr. 54 Freitag, den 3. September 1920 1. Jahrgang Die Konterrevolution in Bayern. Von Rudolf Franke. , Das Experiment der bayrischen Räterepublik im April vorigen Jahres hat die Sammlung aller gegenrevolutionären Kräfte nach sich gezogen. Diese Entwicklung ist umso verständ licher, als Bayern mit seiner überwiegend landwirtschaftlichen und kleinbürgerlichen Bevölkerung und ohne einen genügenden

Stamm eines Inöustrieproletariats nicht reif war für die proletarische Diktatur. Rach dem Zusammenbruch der Räte republik musste die rein sozialistische Regierung bereits einem Koalitionskabinett aus Äechtösozialisten, Klerikalen, Demokra ten und Bauernbündlern weichen. Diese Regierung konnte sich bis zuin Kapp-Putfch im März dieses Jahres halten. In der Zwischenzeit war die Reaktion in Bayern so stark - geworben, dass sie den Kapp-Putsch benutzen konnte, um die Sozialisten gänzlich

aus der Negierung zu drängen. Bayern war damit das einzige Land,, in dem der Militärputsch Erfolg hatte und die Reaktion sich in den Sattel schwingen konnte. Obwohl sie ihre Existenz in den Ministersesseln nur einem. Verfahren verdankt, das man sonst als Hochverrat.zu bezeichnen psiegt, sah die neue Regierung doch ihre vornehmste Aufgabe darin, gegen die Führer des bayrischen Proletariats einen Hochver ratsprozess um den anderen zu inszenieren, deren Ende fast stets eine langjährige Gefängnis

- oder Zuchthausstrafe, in zwei Fällen das Todesurteil war. Die bayrischen Landtags wahlen, die am 6. Juni stattfanden, brachten den Kle rikalen (bayrische Volkspartei) ihre vorrevolutionäre Macht stellung in Bayern zurück. Demokraten und Rechtssozialisten verloren erheblich an Mandaten, während $ie Unabhängigen Sozialisten «inen, starken Zuwachs erhielten und die reaktionäre Mittelpartei ebenfalls Erfolge verzeichnen konnte. Dieser'neue Landtag wählte eine Regierung, die sich von der Putschregie rung nur dadurch

der Klerikalen zu tanzen. Bayern dürfte damit das reaktionärste Ministerium unter den deutschen Einzelstaaten haben. Die bayrische Volks paktei hat vier Ministersessel besetzt und hat damit die unbe strittene Mehrheit in der Regierung. Der bauernbündlerische Landwirtschaftsminister geht mit den Klerikalen durch dick und dünn, .der Zustizminister i)t womöglich noch reaktionärer als die Klerikalen und der demokratische Handelsminister ist im Kabinett nicht viel mehr, als ein geduldetes Dekorationsstück

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 8
Date: 02.10.1920
Physical description: 8
unserem Münchner Korrespondenten. München, Ende September. Feste — Feste — Bayern feiert Feste! Festsviele auf den Theatern. Oktoberfest und Landesschießen. Wo vor einem Jahre die Zukunft aus der Utopie katastrophal eingebrochen war. siedelt nun wieder die Vergangenheit, rutscht auf sinn bildlichen Rutschbahnen und Teufelsrädern und trinkt sich am schwachen Vollbier starke Räusche an. Nur der Groschen hat sich durch die Mark ersetzt, und diese Mark ist von Pa pier. Die Entwaffnung wird, gemäß

dem Diktat von Spa, durchgeführt — und beginnt mit einem Landesschießen, das ein Heer von Schützen in der Landeshauptstadt vereint. Wie deute ich mir diese Wendung, die soviel gedeutet wird? Das alte Wort vom Königsschießen — vom Schießen um die Schützsnkönigsmürde — fand bei den ängstlichen Auguren der jungen deutschen Republik politische Deutung: die Schützen wollen ihren König. Bayern wird wieder Monarchie! Ich schätze, über R'.'ßsimd — über das ferne, abgefporrte Sowjetrußlanb ist in den letzten

Wochen nicht so viel Unsinn gesäbelt worden wie über das nahe Bayern, das doch noch uns gehört. Gewiß, in einem Punkts gleicken beide sich: Rußland wie Bayern jind gegen Fremde hermetisch abge sperrt — jenes unfreiwillig aus fremden, vieles freiwillig und au« eigenem Willen. Das mag Bayern sich gesagt sein lassen, w§nn es über Märchen und Verleumdung klagt. Wer sich abschließt von der Welt, ist der Mißdeutung ausgesetzr. Und ist es denn so ganz Mißdeutung? Ist Bayern, in dem anderen Punkte

— ist es politisch nicht so etwas wie der Antipode Rußlands? Ist die Grundstimmuna in Bürgertum und Bauernschaft des Bayernlandes nicht eher der Mon archie als der »Reprrblik geneigt? Hat es Sinn, den Vogel.' Slrauß zu spielen? »Rur begehen die politischen Auguren in Berlin und Wien den Irrtum. Grundstimmung und Absicht zu verwechseln: an eine Wiederausrichtung der Monarchie mit Gewalt denkt in Bayern niemand als ein paar »Narren, die ohne nennenswerten Anhang sind. Denn die Wiederausrichtung der Monarchie

und sagten feierlich jeden Gedanken an einen Staatsstreich ab. Herr Dard, der französische Gesandte, hatte e« sorge« zogen, der Demonstration nach Paris auszuweichrn — ich nehme an. er hatte schon vorher über Stimmung und Aus sichten in Bayern mehr und anderes erfahren, als seine Auftraggeber in Paris gar zu gerne hören möchten. Herr Dard wird nicht umhin können, zu berichten, daß die Stimmung in Bayern treudeutsch ist wie je. und daß sich die Verhältnisse ick Land konsolidieren. Gewiß, der über zeugte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 20.10.1923
Physical description: 8
gegen c»e Srinnne der Bayerischen Volkspartei und gegen den Einspruch des bayerischen Gesand ten in Berlin hat in Bayern die von mancher Seite erwartete Wirkung nicht hervorgerufen Man hat vielniehr den Eindruck, als tjchc ,nan hier über dos Ermächtigungsgesetz ge° wisjermaßen zur Tagesordnung über. Offen bar will man mi amtlicher Stelle erst abwar ten. was die Reickisregierung d>.n außer- ordentlichen Befugnissen, die ihr das Ermäch tigungsgesetz einräumt, alles anfangen wird, c!?e man öffentlich

und in aller Form da gegen Stellung nehmen wird. Darüber darf allerdings kein Zweifel herrschen, daß man unter dem gegenwärtigen Kurs in Bayern irgend welche Rücksicht auf Verordnungen der Reichsregierung. so weil sie auf Grund des Ermächtigungsgesetzes erlassen werde» und in iimcrbayerischc Verhältnisse eingrei fen, kaum nehmen wird. Vielfach hört man auch an maßgebenden Stellen die Aeuize- rung, daß durch das Ermächtigungsgesetz die Weimarer Verfassung a u s g e I, o- bensei, also auch für Bayern

werden und sie be weist nur, daß man in Berlin über die wah ren Zustände in Bayern sehr unvollloinmcn unterrichtet war. Bedeute! es für Herrn von Kohr ohnehin eine fast übermenschliche 'Arbeil, in das Chaos der nationalen und nationali stischen Bewegungen in Bayern einige Ord- nuriH zu bringen und das von völkischen Agi tatoren der verschiedensten Richtung bis in seine Tiefen aufgewühlte bayerische Volk einigermaßen bei der Stange zu halten, dann dürfte man ihm doch nicht auch einen Prügel Mischen die Beine Wersen

des Generalswatskommissärs außerordentlich dornenvoll ist. Von der Lin ken werden ihm allerdings wenig Schwierig keiten bereitet, trotzdem er mil aller Ent schiedenheit jedes Paktiere!! mit dem Marxis mus abgelehnt hat. Um offenen Widerstand zu wagen, dazu ist der Sozialismus in Bayern innerlich zu schwach und nicht ent schlossen genug geführt. Ganz anders liegen die Dinge auf der rechtsradikalen Seite. Von hiör aus werden dem General- staaiskommissär, wenn man die Entwicklung der Dinge mit offenen Augen verfolgt, der artige Berge

in schlimmster Weise unter graben worden ist, werden sich die eigent lichen Folgen dieser krankhaften Ueberspan- nung an sich erfreulichen Triebe im Volk erst dann zeigen, wem es, was Gott verhüte, Herrn von Kahr trotz aller Bemühungen nicht gelingen sollte, im wirtschaftlichen Le ben wesentliche Erleichterungen zu schaffen. Der Rest wäre dann Schweigen. Eigenes Zahlungsmittel sür Bayern? Das Allervordringlichste, um Wirtschaft und Ernährung im Gang zu halten, ist die Schaffung eines wertbeständigen

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 4
Date: 12.02.1912
Physical description: 4
Majestät Sich frei willig entschlossen, die eheliche Verbindung ,nit Seiner königl. Hoheit Georg Prinzen von Bayern einzugehen, und es oblag Ihr sonach gemäß des bestehenden Hausgesetzes und des Al lerhöchsten Familienstatuts, vor Ihrer Vermäh lung einen mittels eines Eides zu bekräftigen den Verzicht für Sich und Ihre Nachkommen aus die Ihr nach der Geburt zustehenden Suk- zcssions- und Erbrechte zugunsten der Ihr, sei es an Geschlecht, Linie oder Alter nunmehr vor gehenden Familienglieder

die Siegel der beiden höch sten Herrschasten Ihren Unterschriften bei. Hierauf unterzeichnete auch der Bevollmächtigte <->einer kön. Hoheib des Prinz-Regenten von Bayern die Urkunde und druckte das Siegel bei. Ta der Rennnziationsakt hiemit beendet war, kehrten Seine Majestät mit den höchsten Herrschaften in die inneren Gemächer zurück. ««mÄag den 10. Februar d. I., um 11^ Uhr Vormittags fand in der Kapelle des Schlos- ics zu Schönbrunn die Vermählung Ihrer r. nnd k. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erz

herzogin Jsabelle Marie mit Seiner kön. Koheit Georg Prinzen von Bayern statt. Seine,?, und k. Apostolische Majestät verfügten sich nach der Melduug des Ersten Oberst Hofmeisters zur angegebenen Stunde mit den höchste» Herrschaften uuter Vorantritt der in Gala erschienenen Geheimen Räte nnd Mi nister durch das von den Leibgarden besetzte Appartement in die v -chloßkapclle. Tic Einteilung des Zuges war folgeude: Seine kön. Hoheit Elias von Bourbou Prinz vou Parma, Ihre k. nnd k. Hoheiten

die durch lauchtigsten Herren Erzherzoge Rainer, Eugen,- Karl Albrecht, Karl Stephan, Friedrich, Franz Salvador, Leopold Salvator, Heinrich Ferdinand, Peter Ferdinand, Josef Ferdinand, Karl Franz Joseph und Franz Ferdinand mit Ihren kön. Hoheiten Prinz Heinrich von Bayern, Prinz Konrad von Bayern, Prinz Franz von Bayern, Prinz Ruprecht von Bayern, Prinz Ludwig vou Bayer« nnd Prinz Ferdinand Herzog von Ea- labrien paarweise; ^eine k. nnd k. Zlpostolische Majestät und Seine kön. Hoheit Leopold Prinz von Bayern

mit dem durchlauchtigsten Bräutigam Georg Prinzen von Bayern; Ihre k. und k. Hoheiten die durchlauchtigsten Frauen Erzherzoginnen Zita und Jsabelle mit der durchlauchtigsten Braut Erzherzogin Jsa belle Marie, Ihre kund k. Hoheiten die durch lauchtigste« Frauen Erzherzoginnen Maria Annunziata, Maria Ehristiua, Blanka, Marie Valerie uud Auguste, Ihre k. und k. Hoheit Prinzessin Gisela von Bayern, Ihre kön. Hoheiten Prinzessin Marie Herzogin von Eala- brien, Prinzessin Maria Theresia von Bayern, Prinzessin Marie Gabriele

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Tiroler Volksbote
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Page 4 of 20
Date: 01.08.1909
Physical description: 20
„tiroler X V15. wichügsten Brückeu zu zerstören, um den österreichischen Truppen das Nachrücken zu erschweren. Bei Lorcnzen aber widersetzten sich die Bauern der Zerstörung ihrer Brücke, vertrieben die Bayern und verfolgten sie bis zur Mühlbacher Klause und von dort nach heftigem Kampfe weiter bis zur Ladritschcr Brücke bei Franzens- seste, wo es mittlerweile zwischen der bayerischen Besatzung von Brixen (1700 Mann) unter Oberst Wrede und den Landstürmern der dortigen Gegend schon

und dort nach heftigem Kampfe gefangen nahm (II. April). Am meisten zu schaffen machten hier den Tirolern die feindlichen Kanonen. Doch endlich gelang es den Scharfschützen, durch vorgeschobene Heuwagen gedeckt, welche von zwei mutigen Mädchen gegen den Feind gelenkt wurden, die feindlichen Kanoniere wegzuschießen, wodurch die Kanonen zum Schweigen gebracht wurden. Nun konnten die Bayern dem Ansturm der tapferu Kämpfer nicht mehr lange widerstehen. 380 Mann und 10 Offiziere mußten sich ergeben, nachdem schon 240

Mann im Kampfe gefallen waren. Gleich schlimm erging es einer bayerischen Abteilung bei Gossensaß. Der Hauptkampf mußte bei Innsbruck ausgefochten werden, wo die Bayern ihre größte Truppenmacht beisammen hatten. In der Umgebung dieser Stadt hatte es ebenfalls schon am 10. und 11. kleinere Kämpfe gegeben. Immer stärker riefen die Sturm glocken. Die Landstürmer der ganzen Umgebung eilten scharen weis herbei und umschlossen im weiten Bogen die von den Bayern unter General Kinkel besetzte Stadt

60' 0 Manu starken Bauernheere rings um schlossen, nur in der Richtung gegen das Unterinntal war schein bar noch ein Ausweg offen. Am 12. April beim ersten Morgengrauen, nachdem die Bauern die heilige Messe angehört und die Generalabsolution empfangen hatten, begann der große Ansturm auf die Stadt. Die Landstürmer kämpften hier ohne einheitliche Oberleitung: sie hatten jedoch alle das gemeinsame Ziel im Auge, die Stadt zu erobern und keinen der Bayern entwischen zu lassen Den ersten Erfolg errangen

die Bauern an der Völser Straße, wo sie unter Buchers Führung nach kurzer Arbeit schon über 300 Bayern gefangen hatten. Am heftigsten tobte der Kampf um die Jnnbrücke, wo die Bayern gegen die von Mariahilf anstürmenden Streiter eine Kanone aufgestellt hatten. Nachdem aber die wackern Oberländer dieses Haupthindernis beseitigt hatten, konnten sich die Bayern nicht mehr lange halten, so daß bis gegen Mittag der Kampf beendet und auch General Kinkel selbst mit seinem ganzen Offizierskorps gefangen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 8
Date: 13.04.1921
Physical description: 8
DAnnunzio wird in Zara und in den Abruzzen kandUke- ren. Benito Mussolini ist von den Triester Faschisten als Kan- didat für -».riest aufgestellt worden. Ueberblickt man das oben Ausgeführte, so wird klar ersicht lich, daß der Wahlkampf zwischen den bürgerlichen Parteien einerseits und Sozialisten und Kommunisten andererseits dies- mal besonders ernste und gewalttätige Formen annehmen wird, die das ganze Land in eine schwere Krise stürzen können. Bayern und Exkaiser Karl« München, 7, April 1921

. Nachdem nun die ungarische Episode Karls IV. für dies mal vorüber ist, möchten wir doch einmal in wenigen Sätzen die Stimmung kennzeichnen, welche in Bayem durch die Untemchmung des Habsburgers ausgclSst wurde. Fm christ lichen Bayern herrscht, was ja weder neu noch besonders verwunderlich ist, eine starke Hinneigung zum heutigen christ lichen Ungarn, dem man einmal starke Achtung wegen der Kraft entgegenbringt, mit der es die Schrecken des Bela Khun- Regimes Überwunden hat und dem man sich außerdem

ge wissermaßen innerlich verwandt fühlt durch die Tatsache, daß auch in Bayern die Elemente der Ordnung die Oberhand Wer die dunklen Gestalten des Sowjetismus' errungen haben. Diese Sympathie für Ungarn als Staat ist aber yrnAnrlweit verschieden von den Gefühlen, die man gegenüber dem frü heren Kaiser Karl empfinvet. Wer darüber etwa im Zweifel Politische Übersicht. Tie zukünftige Politik DetttManVS. Prof. MendelSsohn-Bartholdy aus Hamburg sprach in dem Vortragszyklus, den der Bürgerausschuß über Deutsch

man auch nicht, der Kaiserin Zita, deren starke politische Aktivität längst eine allgemein bekannte Tatsache ist, ein erklecklich Teil ver Schuld ausflugS zur Ve Nun ist in teilte Mttern verbreitet worden, daß die Reiß auch Bayern umfassenden Planes zur Schaffung ei konsöderation ge>ve>en sei uiid daß kurze Zeit nach ergreifung Karls auch in Mün '' '' einer Donau- . der Macht- die Monarchie wieder Reise Karls nach Budapest nur ein Teil eines groß angelegten, s zur ' ' lß kur nchen proklamiert und Prinz Rupprocht , worden

wäre. Wer etwas f ^ blasse ?lhnung von den M „ politischen Entwicklung in Bayern! Man darf kühn behaupten, daß cs in Bayern kaum einen Politiker von Wirklichkeitssmn und Verantwortungsgefühl gibt, der eS für möglich, für politisch opportun und pls dem monarchistischen Gcvanken fürder sich ansehen würde, wenn jetzt oder in absehbarer 7eit die Monarchie in Bayern wieder hergestellt will' iß, ein recht großer Teil, besonders des katholisü kes denkt auch heute noch monarchistisch >ch Anhänger per

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 02.10.1923
Physical description: 8
: Peter Fuchsbrugger, Bozen. — Rotationsdr»«!: Buchdrucker«! Tqrolia Bozen Einzelpreis 2ö Tent. Für dos Inlani» mit Post monatl. L. 5.ö», Ausland L.10LY Zum Abholen monatl. L. 5.—. Die Aus trägergebühr wird eigens berechnet, fortlaufende Annahme des Blatte» oer» oslichtet zur Zahlung der Bezugsgebllhr. ' /PK N.M. — 24. Zahrg. Bozeu-Merau, Dienstag, 2. Mober IM Post-Klmto-Äoneut Bayerischer Brief. AZ. München. 28. Sept. Seit zwei Tagen steht Bayern unter Aus- hmerccht' die gesamte Exekutivgewalt

im frischen Staat ruht in der Hand des Re- Mungspräsidenteil von Oberbayern und eren Ministerpräsidenten Dr. v. Kahr, « als Generalstaatskommissär am Mitt- Mch abend sein schweres Amt antrat. Wenn mr gleichwohl erst heute zu dieser außer ordentlichen bedeutungsvollen, aber unschwer vorauszusagenden Wendung der Dinge in »Bayern Stellung nehmen, so geschieht das Ikswegen, weil wir erst den Verlauf des Izestiigcn Abends abwarten wollten. Denn Igestein abend hatte die Diktatur Kahr ihre leiste Feuerprobe

zu bestehen. Seit lemigen Tagen war es offenkundig gewol lten, daß die aktivistischen Gruppen der va- ImlSndischen Bewegung in Bayern, die sich I-ls „Deutscher Kampsbund' unter der Füh- Ininz Hitlers und General Ludendorffs zu- ßs-mmengeschlossen und vergangenen Sonn» auf dem Deutschen Tag in Ansbach sich leb revolutionäre Bewegung mit dem Ziele Iks Bürgerkriegs bekannt haben, zu einem I Hauptschlag ausholen wollten. Am letzten lÄittwoch nun ließ Hitler seine Maske rest- Ib? fallen, indem er. offenbar

gegen den Marxis- i Ms in Bayern, Mittel- u. NorÄdeutschland. Es ist klar, daß die bayrische Regierung ! Segen die Bestrebungen der sog. National- attiven sofort mit den allerschärfsten Mit teln einschreiten mutzte. Denn zu weit hatte die Eefahr sich bereits ausgewachsen, als laß die einfache Regierungsgeroalt noch hin reicht hätte, sie einzudämmen. Daß Hitler j kch so weit vorwagen konnte, daran trägt die bayrische Regierung allerdings auch eine ^ Misse Schuld' denn weder sie, noch die hin- j« ihr stehenden

Kahrs mußte sein, dem ilebeimut Hitler und seinen Hintermännern (darunter in erster Linie dem General Lu- dendorsf und dem früheren bayrischen Ju- ^izminister Dr. Roth) mit rücPchtsloser Entschlossenheit zu zeigen, daß es in Bayern nur eine Staatsgewalt gebe, der sich alles Zu beugen habe. Wohl dachte man ursprüng- lch nicht daran, die 14 Riesenversammlun gen, die Hitle? gestern abends halten und im denen e? seine Getreuen zum Freiheitskampf ausrufen wollte, zu verbieten. Als aber im ^ause

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Volksbote
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Page 4 of 12
Date: 20.06.1930
Physical description: 12
Pförtner willen tut es einem wohl, einen von ihnen zur Ehre der Altäre erhoben zu wissen, und zwar den Kapuzinerbruder Konrad von Parzham in Bayern. Neben den Pförtnern und dem ganzen Orden der Kapuziner sieht sich auch das Bayernland in seinem Sohne geehrt. Schon auf der Reise nach Rom stieß man immer wieder auf Bayern, die zur Seligsprechungs feier in die Ewige Stadt pilgerten. Ein junger blonder Geistlicher im Talar, das dicke Bre vierbuch unter dem Arm im Wandelgang des D-Zuges München—Rom... Bald

noch per sönlich gekannt — und dabei steht er selber erst in den mittleren Jahren — da kam mir erst so recht zum Bewußtsein, mit welch „modernem' Seligen wir es in dem Kapuziner bruder von Altötting zu tun haben. Cr tft erst im Jahre 1894 gestorben. Der neue Selige ist am 22. Dezember 1818 aus dem sogenannten Venushof in Parzham, Bayern, geboren, als neuntes Kind der Bauersleute Georg Bartlmä Birndorfer und Gertraud Niedermayr. In der Taufe hat er den Namen Johann erhalten. Es war eine kernchristliche

zu werden, durch keine außerordentlichen Taten, sondern einzig und allein durch stille vollkommene Pflichterfüllung als Pförtner, des Kapuzinerklosters Altötting, des berühm ten Marien-Helligtums volle 41 Jahre hin durch. Die Bayern iu Rom. Außer dem Kardinal von München waren noch zwei bayrische Bischöfe zur Seligsprechung nach Rom gekommen, und zwar der Heimat bischof Bruder Konrads, Bischof Baron Sig mund von Ow-Felldorf von Passau und Bischof Sebastian v. Speyer. Unter Führung des bekannten Pilgerführers Monsignors Neuhäusler

, München, war ein Pilgerzug mit 400 Teilnehmern zur Seligsprechung her beigekommen und ungefähr ebensoviele Bayern waren sonst zu demselben Anlasse nach Rom gepilgert. Einige von ihnen traf ich, kurz nachdem sie mit dem Flugeug aus München eingetroffen waren. Ueberall konnte man in den Straßen Roms Bayern begegnen. Als ich auf der Piazza Barberini zwei von ihnen, suchend nach irgend etwas Ausschau halten sah und glaubte, mich ihnen behilflich erweisen zu sollen, mit der Frage: „Wo möchten

verdienen die Vertreter der deutschen Ordensprovinzen, darunter die Provinziale von Bayern, Rhein land, Westfalen, Wien, Innsbruck, auch der Provinzial der Provinz Bressanone, P. Ange- licus Unterkofler, ist da. In den für sie be stimmten Tribünen sehen wir den bayrischen Gesandten beim hl. Stuhl, Se. Exzellenz Baron Ritter, dann den Botschaftsrat Doktor Menzhausen von der deutschen Botschaft am Vatikan u. a., dann die zahlreichen Vertre tungen des Welt- und Ordensklerus, der Kleriker der päpstlichen

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Der Burggräfler
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Page 2 of 4
Date: 22.06.1921
Physical description: 4
... Der Wiederaufbau sei das Herz' der gesitteten WD. Der Kanzler schloß: Wir vertrauen auf unser, Mecht. Wir Mollen an den Gyäberir unserer GesalleiPw' rm Gebet nicdersinken, aber dann »nieder ausstehen und-' Wor^A^s und Aufwärts sehen einer Zeit der Freiheit, eines - demokratischen Deutschland entgegen. Recht stark verstimmt hat in Bayern die Reichstagsrede des Kanzlers Dr. Wirth ßm Anschluß jcm dieRede, welche der Unabhängige Sozialist ASg. Änterleitner zur Begründung der Anfrage wegen fcer Ermordung des Lavg

in weiten Kreisen des deutschen Volkes besteht.' Auch er dezeichkiete Bayern als das Land der „verwilderten Sitten', in dem durch das Verhalten der sog. Reaktion „eine Atmosphäre geschaffen wurde, die zu Entladungen führen müßte.' Damit hat fcer Kanzler, ohne daß «auch Nur der geringste Beweis oder Anhalt dafür vörliegt, den M-Äd an Gareis einer bestimmten politischen' RiHung in die Schjuhe geschoben. Dies hat zu einer scharfen 'Zurückweisung in der „Bayr. Völkspärtei-Korr.' geführt. Die Rede

habe den Eindruck verstärkt, daß der Reichskanzler in erster Linie Vertrauens-! mami der Linken sei..Der Abg. Schwarzer von der Bayr.; Dolkspartei legte im Reichstag entschieden Verwahrung dagegen ein. daß der Reichskanzler nicht die nötige Zu-! rückhaltung bezüglich der Motive des Mordes gezeigt habe.! Gegenüber dem Mehrhettssozialisten Mbg'. Eruber, der j Bayern als Mörderzentrale erklärt hatte, erklärte er, daß man in Deutschland ganz anders über Bayern denke. In Bayern seien die Mehrheitssozialisten froh

, daß sie durch die Regierung vor dem kommunistischen Terror geschützt sind. Wie man in Deutschland über Bayern denkt, hat übrigens auch Volksschriststellcr Heinrich'Mohr in Rr. 22 des „St. Liobablattes' in Freiburg geschrieben ^„Ge rade wie es eine Fälschung der 'BolkSstimme ist. wenn behauptet wird, daß im übrigen Süddeutschland für Bay erns Stellung und Haltung kein Verständnis vorhanden sei. Im Gegenteil. Wo man will, kann mau es hören, daß uns Süddeutschen Bayern ein Vorbild gebe, das alle Anerkennung verdiene

. Wie auch, daß die einzige Rettung des Restes unserer Selbständigkeit noch in Bayern ruhe.' Weil in Bayern die jüdisch-bolschewistische Räte-! diktatur unter 'Kurt Eisner ähnlich zu Falle kam, wie jene unter Bebl Kirn in Ungarn, so sind Bayern und Angarn-die von den Sozialdemokraten am meisten ge hauen und beschimpften Länder Europas. - Selbstkritik, der deutschen Bolschewiken, j B erlin. 21. Juni. (Eigenb.) Der in Berlin ver-, öffentlichte Geheimbericht der Berliner Sowsetkommisston' stellt fest, daß der 'Zusammenbruch

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 08.01.1925
Physical description: 6
den geeigneten großen Flußträften und den Mittel- und Kleinwasserkräften vor allem die Groß» speicherkräfte an der oberen Jller, dem oberen Lech, der oberen Isar, im Bayerischen und im FnxnLenwald in Betracht, ebenso die im Zu- scnnmenha-ng mit der Rhein—Main—Donau- «oasferstrahe zu erschließenden Gräfte. Der größte Teil aller dieser Kräfte wird dem die Versorgung für gang Bayern regelnden staat lichen Dayernwevk vorbehalten bleiben. beson der« Erschließungen sind aber außerdem noch für dt« elevtrochemMie

Wasserkraftiiiberschitß kW Sommer und Dampfkraststrom aus den nord- s deutschen Kohlenyvbieten durch weiteren Au sammenschluß der Höchstspanmrngsleituingen er- > strebt werben. Für das heißumstrittene Gebiet der häuslichen Krastverwertung wurde eine ! stärkere Ausnutzung auch fiir häusliche Wärm- ' und Kvchzwecke in Aussicht gestellt. ! Zu dem Stand der Arbeiten an >der Groß- ' schiffahrtsstrahe Rhein—Donau wurde mitge- ! teilt, daß die Fortsetzung der Mainkanalisierung bis Aschttffenburg Bayern den erhofften Auf- l schnmng

des Scknffahrtsverk^hrs gebracht Hab«, und daß mit der in Kürze zu erwartenden ! Fertigstellung der Stauanlage kn Main bei Di-ereth die Fortsetzimg der Mainwasserstraße eingeleitet sei und bis Wiirzburgi imd darüber ! hinaus nun alsbald >weitergeführt werde. Mit j der Fertigstellung des Kachlettverkes End« l INR wird ein Hauipchschiifflchrtshindernis besei- > iigt und der Weg für die Entwicklung des > Donauivevkehveo bis Regensüuirg freigegeben sein. Ernst Iros. Die Wasserkraftausnühung w Bayern München

, im Jänner 1325. Die letzte Tagung des Bayerischen Wasser- wirtschaftsrats, des Sachoerstimdigengremiuims für die gesamte Wasserwirtschaft in Bayern, d betriebene Flugstrecke London—^Amsterdam > ^rgab ein für deren Zukunft überaus verhei- Hannover—Berlin wurde gestern in der Re- ßungsoolles Bild, doppelt bedeutsam angesichts ^ — der wenig günstigen wirtschaftlichen umld sozia len Verhältnisse, Literatur. d,;eit von 4 Stunden und 20 Minuten durch en. Die 260 Kilometer Hange Strecke Arm- r—Berlin .wunde

das gewaltige Wert in Bayern begonnen und bis dahin durchgeführt worden ist. Don dem reichen statistischen Material, das beigebracht wurde, erscheinen die verschiedenen, VerhÄtniszahlen <mr interessantesten. So ergibt sich auf Grund der fortlaufenden Katastrierung aller ^ausgebauten, im Bau befindlichen und weiter in Frage kommenden Anlagen u. a., daß bis gum Jahre ISA etwa IS Prozent, bis 1W4 insgesamt aber 26F Prozent, «Ho über das Doppelte, und bei Fertigstellung der noch im Bau befindlichen Anlagen

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 07.08.1886
Physical description: 8
mm „ vozen, Samstag, de« 7. A«g«st 188S- Zm Lage in Bayern. Als der Schreiber dieser Zeilen jüngst eine 'Reise durch Bayern machte/ da suchte er aus kluge Weise das Urtheil gutkatholischer Bayern über die Lage ihres Vaterlandes auszuforschen. Bewundernswerth ist das Mastische Gefühl des bayerischen Volkes, und mit welcher Nahrhaft kindlichen Anhänglichkeit und Begeisterung eS an seinem Königshause hängt. Dabei verhehlen sich die guten Bayern, die tiefer blicken, nicht, wie traurig die Lage

in Bayern ist. Selbst auf kirchlichem Gebiet, d. h. um nicht mißverstanden zu werden, bei einzelnen, selbst hervorragenden Personen des Clerus ist nicht Alles, wie es sein soll. Schon seit einer Reihe von Jahren waren bei Besetzung von kirchlichen Ehrenstellen Leute thätig, die darauf sahen, Priester voran zu bringen, die einer gewissen, leider nicht ganz kirchlichen Richtung zugänglich sind. Ich will mich darüber nicht näher einlassen. ' Was in der letzten Zeit geschah, um die öffentliche Meinung irre

, freilich ganz unrichtig, das Urtheil des Papstes über Bayern; dem Volke wurde.vorgeschwefelt, der hl. Stuhl sei mitder kirchenpolitischen Richtung der Regie- rullg zufrieden: Minister Lutz merkt und sieht, daß der Papst immer noch' eine Macht ist in Bayern und in Deutschland; eine Mächt, mit der man rechnen muß. Warum hat er nicht gesagt: Fürst BiSmarck ist mit uns zufrieden. Minister Lutz gesteht also selbst: „Der Papst geht noch über Bismarck.' Daß der Felsen Petri gar nicht morsch wird und brüchig

-kirchenfsindlichenHandhaben in Bayern uoch nichts geändert, so daß 'die Staatswillkür jeden Augenblick die gesetzlichen Kampfwaffen wieder vom Fecht- boden Holm kann. Gegen diesen Gesetzes-Zustand pro- ^tirt und kämpft die katholische Kammer-Mehrheit Bayerns, denn Prtzsse^ünd' die kirchliche Repräsentanz, und das mit' vollein' Recht und aus bestem Grunde. Daß diese Auffassung die einzig richtige - ist, wird mm dielfach constatirt. „In den letzten Tagen — schreibt Ulan der „Köln. Volksztg.' ans- Rom — hatte ich ^edethM Gelegenheit

werde, und wie ihm, dem Oberhaupte der Kirche, ein Urtheil in den Mund gelegt wurde, das einer wahren Verleugnung seiner oberhirtlichen Pflichten gleich kam und geeignet war, alle Katholiken Deutschlands an ihm irre zu machen. Der Papst habe allerdings öfters freundliche und liebevolle Worte über Bayern ausgesprochen, allein sie hätten stets nur relative (oerhältnißmäßige) Be friedigung bekundet, da sie entweder nur spezielle Maß' regeln oder Verhältnisse betrafen oder nur vergleichs weise gebraucht wurden, und es sei

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 8
Date: 24.10.1923
Physical description: 8
Nr. 70. Annoncen und Verwaltung: Bozen, Waltherplatz Nr. 1k, . Telephon Nr. IM. Ausgabe t ä glich 2 Uhr nachmittags. Einzelnummer.25 Cent. Mittwochs den ZA. Oktober 1933 .N. - <>, Im Westen Ausnifung der Rheinischen Repu blik 'durch die separatistischen Verräter unter Mit wirkung und Schutz der Franzosen, im Süden Wi cklung Bayerns durch die vom Marxismus gegan- geM Reichsregierung. Die Entwicklung in Bayern iftsinlHt mind^Haurig als die am Rhein und für einen Äußenstehenöen förmlich nicht zu verstehen? finden

, den an ihn ergangenen Befehl den bayerischen Regierungsstellen weiter leistete. Das der A n l a ß zu dem schweren Konflikt, der zwischen Bayern und dem Reiche ausgebrochen ist. Der Anlaß, nicht die Ursache. I Die in'Frage stehende Zeitung war, als das Verbot des Reichswehrministers Geßler in München einlief, schon verwarnt worden. Kurz darauf wurde sie vom bayerischen Generalstaatskommissar verbo ten, allerdings nicht, wie es d« Mjchswehrminister Geßler verlangt hatte, wegen eines innerpolitischen Angriffs

nicht. Sie haben Bayern auf eine Stufe mit der sächsischen Verräter- Regierung gestellt und der Reichskanzler hat sick dagegen nicht verwahrt, vielmehr sich zum Werkzeug dieser marxistischen Politik hergegeben. Aber Bav- ' Malb leistet es -kommunisti schen Angriff. Das Reich, das m ärgster nationaler Not sich befindet und durch den Internationalismus ins Elend geraten ist, kann nur durch den nationa len Willen gerettet werden. Nationale Willensge meinschaft — das ist doch überhaupt die Voraus setzung für das Dasein

eines Volkes. Diese Voraus setzung wieder zu schaffen, will Bayern alles tun, was an ihm liegt. Die Reichsregierung erließ einen drohenden Auf ruf gegen Bayern. Mit der kommunistischen säch sischen Regierung hat sie sich „verständigt'. Damit ist die Lage klar beleuchtet. S o komme Deutschland aus dem Elend nicht heraus. Entweder will man die Befreiung, dann darf man die nationale Frei heitsbewegung nicht verfolgen und muß Landesver räter und Schädlinge beseitigen; oder will man die Internationale, dann muß

man es offen einge stehen. Ein Drittes gibt es nicht mehr. Wenn Bayern Abfallsgelüfte vorgeworfen wer den, sei das unsinnig. Die marxistische Zerklüftung und Zersetzung sei es, die das Reich zu zersprengen droht, die aber gehe nicht von Bayern aus. verfthärfung Ses Konfliktes zwischen Sapern vnS Sem Reich. Der bayerische Mneral Lossow sagt de« Berliner« offen seine Meinung. Bayern vom drahtlosen - Berkehr abgeschnitten. Berlin, 24. Okt. (Ag. Br.) Der Reichs - rat tritt heute nachmittags zusammen

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