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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 24
Date: 19.04.1902
Physical description: 24
- seinem Könige Gehorsam schuldig ist." — „Der Kaiser j Franz hat uns im Preßburger Frieden den letzten . Befehl erthrilt, wir sollen Unterthanen Bayerns sein i und zwar mit unserer alten Verfassung, mit unfern ! angeecbten Freiheiten und herkömmlichen Rechten. Der j König von Bayern hat auch versprochen, kein Jota j an unserer Verfassung zu ändern und die Religion ! zu schirmen. Was aber geschehen ist, wissen wir Alle. ; Dee Bischöfe wurden aus ihren Diözesen verbannt; j die frömmsten und gelehrtesten

Priester wurden ein- j gesperrt; die Kirchenordnung aus den Händen der j Kircke gerissen und zertrümmert; die Stände wurden j aufgehoben, die Jünglinge zum Verderben an Leib j und Seele von der Heimath hinweggeschleppt; alles j Herkömmliche umgestürzt ; Tirol zu einer Privilegien- j losen Provinz Bayerns herabgewürdigt, um nach und ! nach daraus eine Freimaurerloge zu bilden." — „O ho!" rief der Bayer: „doch fahren Sie fort!" — j „Hat uns der Kaiser Franz unter diesenBedin- j gungen an Bayern übergeben

? Konnte also der i Befehl unsers rechtmäßigen Herrn, Unterthanen Bayerns ! zu sein, noch eine Giltigkeit haben? Nein! Und der j Kaiser Franz hat uns persönlicy zugerufen: der König ! von Bayern habe ihm die Bedingung des Vertrages - nicht gehalten; der Vertrag sei also aufgelöst; wir j seien der Pflicht für Bayern entbunden; wir seien der i Pflicht für Bayern entbunden; wir seien wieder Ange- ! hörige des Kaiserhauses, wie wir es fünfhalbhundert : Jahre gewesen. Aus Treue erhoben sich die Zentrum

: aber daß Manches, was Bayern bei uns sich erlaubte, himmelschreiend ist, fühlt mein Herz; daß der Kaiser Franz das Recht hat, die Abtretung Tirols nach Verletzung der Be dingung als ungiltig zu erklären, sagt mir mein schlichter Verstand; und wenn Sie, Herr Hauptmann,

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 19.08.1893
Physical description: 12
es zu sein, sie, diese stein gewordene Geschichte der wechselvollen Zeitläufte eines Jahr tausends, die Kufstein durchgemacht! Es steht ja fest, daß der Ort schon unter den agilol'fingischen Herzogen von Bayern be stand und eine gewisse Bedeutung besaß; unter der Regierung Karls des Großen war er zuerst in einem geistlichen Besitz- verzeichniß als „Caofstein“ urkundlich genannt. Ein Jahr hundert später, unter den letzten Karlingern, mag vielleicht auf dieser Felskuppe schon eine kleine Feste bestanden haben. Worin liegt

dieses Platzes durch ein trockenes Seebett in sein Querthal tritt und in die bayerische Ebene ausströmt, war für den Waarenverkehr außerordentlich günstig; darum erwuchs Kufstein bald zu einem bedeutenden Orte. Die wittelsbachischen Herzoge von Bayern erkannten auch die große Wichtigkeit des ihnen ge hörigen Punktes. Kaiser Ludwig war ein aufmerksamer Gönner Kufsteins, und Herzog Stefan III. erhob den Marktflecken vor 500 Jahren aus besonderem Wohlwollen zur Stadt und er- theilte ihm das Stapel

Festung keine Rolle, wohl aber in den Revolutionskriegen. Während Kufsteiner Schützen gegen den Feind zogen und in kleineren Kämpfen ihren Muth bewiesen, wurde die Festung abermals in Vertheidigungszustand gesetzt, doch fiel sie 1805 in bayerische Gewalt. Bald darauf mußte Kaiser Franz Tirol überhaupt an Bayern abtreten; König Max Josef versprach einer tirolischen Abordnung, daß kein Jota an der alten Verfassung des Landes geändert werden solle. Da es aber dennoch anders kam, so er hoben

aber zwischen Bayern und Tirol ist inzwischen verschwunden — war er doch auch nur geschürt durch französische Tücke und Ränke. Die moderne Zeit gleicht ja die rein politischen Gegensätze mehr und mehr aus. Oesterreich-Un garn und das Deutsche Reich sind Verbündete geworden und bilden mit Italien einen starken europäischen Friedenshort, dessen Segnungen wir alle dankbar empfinden. Die jüngste Zeit hat uns ja erst die friedliche Entfaltung aller unserer geistigen und materiellen Kräfte ermöglicht. Kufstein

Merveldt, ein gewandter geistreicher Redner, feierte dann in kernigen warmen Worten Kufstein mit dem Wunsche, dessen Gemeinwesen möge sich, würdig den Thaten der Väter immer mehr und mehr entfalten. Die herzlichen Worte fanden herz lichen Beifall. An diesen Trinksvruch aus Kufstein reihten sich unzähiiche andere. — Ein erfreuliches Zeichen der Zeit, ein deutlicher Beweis, daß die Streitaxt längst begraben und der Haß zwischen deutschen Grenznachbarn, den Bayern und den Ti rolern, verschwunden

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 20
Date: 14.05.1902
Physical description: 20
! Nr 5 8 ! Eisenbahnfragen. Die „M. N. N.' setzen ihre unter dem Titel j „Jnnsbrucker und andere südliche Bahnprojekte' i in Nr. 195 und 196 begonnenen Aussätze in Nr. ! 208 fort und zwar III. „aber die Splügenbahn, ' die Vintschgaubahn und das bayerische Bahnnetz.' Wir entnehmen demselben folgende Stellen: - „Es ist nicht zu leugnen, daß der Splügen gün stige Bauverhältnisse besitzt, allein er hat für ! Deutschland beziehungsweise Bayern den großen Fehler, daß er 1. weder in Oesterreich

-Mün- chen-Kufstein-Jnnsl.rnck-Bozen. Anders aber liegen die Verhältnisse für den Fremdenver kehr; da ist diese Linie für Bayern nicht sehr erfreulich, und wenn von österreichischer Seite ans bei Besprechung der Linie Lindau-Venedig erstere Stadt als „internationaler Knotenpunkt' bezeichnet wird, so liest sich das recht schön; aber wir fragen uns: welchen Werth hat dieser an: Südwestende des Königreiches gelegene Knoten punkt sür unser bayerisches Bahnsystem, wenn derselbe einerseits

mit dem württembergischen Bahnsystem Friedrichshafen-Aulendorf für Nor den und Westen, mit der Arlberglinie für den Osten und nach Erbauung der Splügenbahn mit dieser für den südlichen Verkehr verbunden ist? Den Werth dieses Knotenpunktes können wir für Bayern nicht hoch anschlagen. . . . Es ist nicht zu viel behauptet, wenn wir sagen, daß in nicht zu ferner Zeit Bayern nur dann mehr ein selbständiges, den Güterverkehr heran ziehendes und für seinen Fremdenverkehr passend eingerichtetes Bahnnetz sein eigen nennt

, wenn die Tunnellinie nach Flanrling gebaut uud da durch der Splügen unschädlich gemacht ist. Einen ähnlichen Gedanken hat Memminger schon 1878 ausgesprochen. „Soll die Brennerbahn — und sie allein ist für Bayern von besonderer Bedeut ung — die Konkurrenz der Gotthardbahn bestehen, dann muß der Weg von Innsbruck nach Ulm und Augsburg gekürzt werden.' — Diesem Zwecke dient in viel höherem Grade als die Fernpaß bahn die Flaurlinger Tuuuellinie. . . . Wenu Oesterreich trotz der nur 2,04prozentigen Rente seiner Bahnen

dennoch selbst in ungünstigster Zeit an den Bau der Tauernbahn geht, so wird man auch iu Bayern sich an die Wahrheit des Satzes erinnern müssen, daß die Eisenbahurente auch noch in ganz anderer Form zum Ausdruck kommt, als nur in dem ziffernmäßigen Nachweis der Nentabilitätsprozente der Eisenbahnschulden! Daß mit Oesterreich in solchen Dingen etwas schwierig zu verhandeln ist, weiß man in Bayern, allein nach einigem Hiir- und Herreden dürften die Nord- und Südtiroler sich auf die Tunnel linie

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 6
Date: 10.07.1922
Physical description: 6
durchzusetzen, vorerst werden mit Hilfe der Ausnahms- xesetze die Nationalisten mundtot gemacht- ob später nicht auch diejenigen bürgerlichen Parieien, die sie gegenwärtig mitmachen, M Wirkung am eigenen Leibe spüren wer den? Letztere Auffassung überwiegt in Süd- deutjhland, wo man über die neuen Ber» Mr Regierungsmethcden aufs äußerste be fremdet ist. Der republikanische Gedanke hat südlich des Main keine Heimstätte. Bayern ist ein Königreich, dessen Herrscher sich der zeit auf Urlaub befindet

ein hohes, schätzenswertes Gut bilde, so hat man in Bayern die Meinung, daß Ausnahmsgesetze in so weitgehender Form ln keinem Falle berechtigt sind, auch wenn man die Republik als ein notwendiges Uebel de» trachtet. Wie will man dem durchaus monarchistischen Bayern ein Gesetz zumuten, das die monarchistische Gesinnung bestraft? Tatsächlich hat die bayerische Regierung und Volksvertretung in schärfster Weise Front gemacht. Aber gleichzeitig haben sie auch loyal zugestanden, daß sie alle dem Be stände

abgelehnt. Die Dauer des Gesetzes wurde mit 5 Jahren festgesetzt. Ein scharfer Wink. München, 10. Juli. Der bayerische Mini- sterpräsident Graf Lerchenfeld äußerte in einer Unterredung mit dem Münchner Ver- treter der .D. A. Z.'. daß Bayern da» Re- publik-Schuhgefetz auf keinen Zoll annehmen könne, da es tief in die Verfassungsrechte der Länder eingreife, wenn es im Reichstage angenommen werden sollte, so werde es Bay ern nicht durchführen. Man möge sich in Ber lin endlich einmal klar

und Aufständischen hat sich nun ! nach der Eroberung Dublins aus die Provin- j zen ausgebreitet. Aus sechs Grasschostea wer- > den erbitterte kämpfe gemeldet. An einer ^ Stelle wurden gestern 50 Mann gesangen ge nommen. zustandes erreichen kann. Dieser Konflikt zwischen dem Reich und Bayern ist noch nicht ausgetragen, da man in Berlin sehr schwer hörig tut und überhaupt die neuen Gesetze dazu benützen möchte um das „bayrische Ge schwür' — die Rechtsentwicklung in Bayern — auszubrennen. Das ist umso mehr

zu de- dauern, als die Reichseinheit selbst letzten Endes in Frage steht. Man darf nämlich nicht vergessen, daß das seinerzeit von einer Räterepublik heimgesuchte Bayern ähnlich wie das gebrannte Kind das rote Feuer fürchtet und daher sein« ganze innere Po litik darauf eingestellt hat. sich von dem linksradikalen Geschmeiß srei zu halten. Alle diese Arbeit würde in dem Augenblick vergeblich, wo die neuen Gesetze durchgeführt würden. Außerdem entkalten sie einen io schweren Eingriff in die noch verbliebenen

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 20
Date: 04.12.1904
Physical description: 20
in- die Arme der Gotthard-, even tuell einer Greiuäbayn^ uud schädigt sich dadurch selbst am meistens Kurz: der Engadin-Exprek schädigt-den Tiroler Vermehr nicht, desseu Ver weigerung schädigt Bayern — und so 'was soll ein freUiümachbarliches Verhalten sein? Wir wüßten einen anderen Ausdruck dafür. Nicht schöne Worte, soudenr Taten, der Freundschaft käme Bayern gerade von Innsbruck aus er warten, nachdem es sich mcht länger mehr ge weigert: hat,.-der Scharnitz-Bahn und der Leer- moosev Bahn im Prinzip

zuzustimmen, und da durch-die sehr drohende Jsolieruug Nordtirols durch die Tauernbahn/die Gotthardbahn und die Pllstertal-Vinschzcnl Schnicizer-Lini' wesentlich zu mildern! ...' - Wir möchten dazu -unsere Ansicht'nur dahin abgeben, daß bei der Frage, ob der „Nord-Süd-Expreß' mit oder ohne „An hängsel' des „Eilgadiu-Expreß' in Bayern aus gestattet wird, so ziemlich um des Kaisers Bart gestritten sein dürfte. Taß wir die Fremden heute zu. einer Wagenfahrt auf der Landstraße von Landeck nach Obereugadiu

anzusetzen, soll der Fremdenverkehr nicht nur in Tirol, sondern indirekt auch in Bayern durch die Naturschönheiten des Engadin noch wesentlich gehoben werden. Womit wir uns im angezogenen Artikel, der „M. N. N.' jedoch einverstanden erklären können, ist der Wunsch, daß die Brenner-Bahn zur Freude Bayerns und wohl auch Tirols und der dasselbe besuchenden Ausländer durch Modernisierung ihrer Fahrmittel dahin gelange, eine wirkliche Konlurrenzlinie gegen die Gotthard-Strecke ab zugeben. Leider

in seiner politischen Aufregung großen teils selbst schuld, daß man über die gegenwärtige Verhetzungstaktik, welche nur Wasser auf die leer klappernde Regierungsmühle treibt, für alle üb rigen Fragen unglücklicherweise allseits bald keine Zeit und keinen Sinn m^hr zu habeil scheint.! Etwas großspurig finden wir die Anschauung, als ob Bayern allein, darüber zu entscheiden- hätte, ob die geplante Linie von Garmisch—Leer-! inaos-Reutte einer- und Scharnitz—Innsbruck j andererseits zu genehmigen gewesen wäre

, daß auch die Verbindung mit Juns- bruck hergestellt und die Uebertreibung einer „Isolierung' Nordtirols aufhören lvird. Tie Bayern dürfen nie vergessen, daß sie uns Ver bindungen nach Tirol möglichst viele eröffnen sollen, 'denn das Anziehende einer Gebirgsreise findet sich in ungemessen größerem Verhältnisse in unserem Lande, als in Oberbayern, und je leichter den Reisenden der Verkehr hin uud her gemacht wird, desto mehr profitieren bekanntlich die Nachbargebiete gegenseitig. Also die,,Gunst', die Grenze eröffnet

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Der Burggräfler
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Page 2 of 16
Date: 14.05.1902
Physical description: 16
- Reutte erkannt. Die Herren Abgeordneten und „die löbl. Handels- und Gewerdekammer werden aufge- „fordert, mit aller' Energie bei der hohen Reg erung da- „hin zu wirken, dass die noch fehlenden Geldmittel be schafft. die Verträge mit Bayern abgeschlossen, und „etwaige Hindernisse beseitigt werden, damit diese wichtige „Theilstrecke in küqester Zeit in Bau genommen und dem '„Verkehre'übergeben werden kann- Die BrrsammlungS- „theilnehmer', werden in Wort und That daS Unter- ..nehmen fördern

, Bils u. s. w. wie derholt darauf hingewiesen habe, dass man bei An lage dieser Bahnhöfe. stets mit 'Möglichkeit der Wetterführung der Bahn Pstonten—Reutte über den Fern rechnen müsse. Also auch die Regierung zieht die Fernbahn in- den Kreis ihrer Bettachtun gen. Die Reuttener, welche früher den Standpunkt einnahmen, dass ihre Interessen am meisten-da durch gefördert würden, wenn -die von Bayern herein führende Bahn -in -Reutte ende, seien jetzt anderer-Meinung-geworden.- Wollten

-- der-Arlberg- bahn - Concurrenz - machen -»und -die letztere an-: Ein nahmen - verlieren werde, - wenn die Ferbahn ge ballt sei. Der Staatsminister von Bayern, Herr v. Crailsheim, sei auch ein Gegner der Fernbahn, sei aber so klug, dies nicht rund herauszusagen, sondern erklärte nur: -die Fernbahn werde in Oesterreich an maßgender Stelle nicht gewüasch, also kann sie auch für Bayern nicht ein ernst zu nehmendes Project sein. In Wien arbeiten die tirolischen Abgeordneten Dr. Kathrein und Haueis unentwegt

Ür die Fernbahn und haben in dieser Angelegen heit ihren ganzen Club hinter sich. In München war Redner selbst und suchte die Stimmung der bayrischen Landtagsmajorität hinsichtlich der Fern bahnsache zu erforschen. Er musste daselbst sehen, dass die Herren, deren Wahlkreis dem Attractions- gebiet der Mittewalder-Bahn angehört, jener, die Herren, deren Wahlkreis dem Attractionsgebiet der Fernbahn angehört, der Fernbahn das Wort sprechen. Im allgemeinen aber habe er den Ein druck gewonnen, dass man in Bayern

- sich . dorthin wenden werde, von wo aus Oesterreich zuerst die Hand bieten wird, von Mittewald oder von Reutte aus. Nun von Reutte aus sei jetzt schon die Hand geboten durch die in Bälde zur Thatsache werdende Bahn Pstonten—Neustes Die Psronten—Reuttener Bahn ' bildete die Fortsetzung einer bayrischen Staatsbahnlinie, während die Mittewalder Bahn ihre Anschlüsse nur durch kleine bayrische Local- bahnen erhalte. Das sei ein Vortheil für die Bahn Pstonten—Reutte—Fern. Auch zweifle man in Bayern

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 26.08.1902
Physical description: 8
war man damals am meisten für die Linie über den Fern (weil sie für die damaligen technischen Verhältnisse am leichtesten ausführbar war); die maß gebenden Kreise in Bayern verhielten sich aber dagegen strikte ablehnend. Sie wollten es nicht ändern, daß aller Verkehr über die Zentralalpen, bevor er die zwischen S mmering und Mont Cenis einzig bestehende Linie über den Brenner passierte, möglichst lange in Bayern herumfahr?. „Die« zeitigte indes — schreibt der Berfasser — in den umliegenden Ländern in Nord

- und Westdeutschland, in der Schweiz, in Oester reich und in Italien ein erhöhtes Interesse an Linien, die um Bayern herumführe': an der Gotthard- und an der Arlbergbahn'. Die G'tthardbahn, von Deutsch land und Italien stark subventioniert, konnte sich im Norden und im Süden reichlich ZufahrtSlinien bauen und sich in jeder Beziehung reich ausstatten, was bei des der Südbahn am Brenner nicht möglich war. Da durch hat der Gotthard dem Brenner mehr entzogen, al« feiner Lage entspricht. In diesem Sinne argumentiert

der Berfasser, daß es für Bayern nicht minder wie für Oesterreich höchst an der Zeit sei, Zuleitungsbahnen zum Brenner aus dcm Südwesten Deutschlands herzustellen, da sonst die von gewissen Interessenten bereits projektierte Splügen- bahn sich immer mehr al« notwendig herausstelle und mit deren Entstehen der Verkehr über den Brenner zum größten Schäden Bayern» und Tirol»' völlig lahm gelegt wiird^. Mit Lokalbahnen v?äre aber in dieser Richtung nicht abgeholfen. «SS handle sich um eine leistungsfähige

noch eine oberirdische Fern bahn! Zu diesen Vorschlägen fügt er auch noch jenen, um die Brennerbahn betriebsfähiger zu machen, einen 1b Kilometer langen Tunnel von Slafflach nach Gossensaß einzuschalten! Am Schlüsse seiner Schrift bringt er Baukosten- und Distanzentabellen der verschiedenen großen Gebirgsbahnen in den Alpen und eine Über sichtskarte der Eisenbahnen zwischen Bayern, der Schweiz, Tir.l und Oberitalien. Wir sind vollkommen einverstanden mit den Dar legungen des Verfassers, daß die verkehrte Eisenbahn

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Brixener Chronik
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Page 2 of 12
Date: 22.07.1909
Physical description: 12
mit Rück sicht auf den Beginn der Schulen. Wir mußten darauf sehen, am 14. September mit dem Pilger- wo aber alles, was gehen konnte, ausrückte; diesmal ging es über Klausen und Brixen nach Unterau, um die Bayern zu vertreiben, und ich rückte auch wieder mit; die Bayern waren von Aicha her auf der Flucht und hatten die Brücke bei Mauls bis auf die Enzbäume abgetragen, und der Landsturm mußte über diese hinweg klettern. In Mauls wurden die Bayern aber ordentlich geschlagen und ist einer meiner Kame

raden, mit welchem ich früher in Reischach beim Perschtaler im Dienste war (Zinner Peter mit Namen), der sich hinter einem Kornschober ver steckt hatte und fleißig die Bayern niederschoß, von einem Kavalleristen in Stücke gehauen worden, so daß man dessen Körperteile in einer Henblache zum Friedhof trug; in Mauls wurde sogar vom Turm herunter auf uns geschossen, aber die Bayern wurden doch tüchtig hergenommen und wir Grödner Schützen erbeuteten zwei feindliche Pferde, welche mit in unsere Heimat

aber nur sehr wenig Leute zusammen kamen und die Franzosen anfingen, alles in Brand zu stecken, wurde von jeder weiteren Ver teidigung abgegangen. In späteren Jahren mußte ich unter Bayern siebenmal Zettel ziehen (Los ziehen), hatte aber nie das Unglück, einen Treffer zu bekommen. zug heimzukommen, und eine geringere Heil den Pilgerzug konnten wir nicht ansetzen W? bitten demnach die Teilnehmer aus Vorarlber» auch unsere Schwierigkeiten würdigen zu woll?» und das Opfer zu bringen, das dieses Zusammen treffen

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