. Wie das „Berliner Tage blatt" meldet, hielten gestern die Führer der Re gierungsparteien eine Besprechung über die innen politische Lage ab. Die Besprechung ergab die völlige Uebereinstimmung aller Koalitionspar- teien. Mit der Haltung der Reichsregierung im Konflikte mit Bayern wurde einmütig der Stand- : Punkt vertreten, daß die Wahrung der staatlichen Autorität gefordert und daß seitens der einzelnen Länder auch die Autorität der Reichsregierung und die Reichsverfaffung respektiert werde. Berlin, 26. Okt
. Wie die Blätter aus Mün chen melden, teilt das bayerische Staatskomm:ssa- riat mit: Die vielfach umlaufenden Gerüchte, daß der Konflikt zwischen Bayern und der Reichsregie rung durch Vermittlung beseitigt werden soll, ha- ' ben zu zahlreichen Anfragen an den General staatskommissär geführt. Herr Kahr hat diese An trägen dahin beantwortet, daß er jedes Verhan deln in dieser Sache mit der gegenwärtigen Reichs regierung ablehne. Berlin, 25. Okt. Nach einer Meldung des „Achtuhr-Abendblattes" ist es heute
an den Schal tern der Reichsbank neuerdings wegen Geldmittel mangel zu großen Störungen gekommen. Die Ta geslieferung betrug heute 120 Billionen, angefor dert wurde jedoch ca. eine Million Billionen. Berlin, 26. Okt. Nach einer Meldung des „Berliner Tageblattes" aus München hat der Ge- neralstaatskommifsär v. Kahr auf die Frage, wie er persönlich sich die Lösung des Konfliktes zwi schen Bayern und der Reichsregierung denke, eine : Antwort gegeben, die in den „Münchner Neuesten Nachrichten
. Zu einer Blättermeldung über angebliche Verständigungsversuche in der Angelegenheit v. Lossow wird von bayrischer Seite mitgeteilt, daß bis jetzt in München von derarti gen Versuchen nichts ^bekannt sei. Donseite der bayrischen Regierung, sowie des Generalstaais- kommissariats sei keinerlei Initiative 31t Verstän digungsversuchen ergriffen worden. Judenausweistmgcn in Bayern. München, 25. Okt. (Südd. Korrb.) Wie der „Völkische Beobachter" erfährt, sei mit der Aus weisung der Ostjuden aus Bayern begonnen wor den. ^ine
große Anzahl von Ostjuden habe be reits den Ausweisungsbefehl erhalten. Das Blatt fordert, daß das Vermögen der Ostjuden restlos beschlagnahmt werde. M ü n ch e n . 26. Okt. (Südd. Korrbüro.) Zu den Jndenausweisungen in Bayern erfährt die „Mün chen-Augsburger Abendzeitung",, die Ausweisung habe nicht nur Juden, sondern auch andere lästige Ausländer aetrosien. Das Blatt erfährt weiters. daß für Bayern sehr drakonische Maßnahmen, dar unter die Todesstrafe, zur Bekämpfung des Wu cher