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Alpenland
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Page 2 of 10
Date: 09.02.1922
Physical description: 10
men. Auch der Präsident der ukrainischen Volksrepublik, Rgkowski, ist noch nicht aus Berlin abgereist. Tirol und Bayern. G. J. Innsbruck, 3. Februar. Der .Allg. Tiroler Anzeiger* steht in den Berösienckichunigen Abels, des „deutschnationalen Politikers der schärfsten alldeutschen Richtung", einen neuen groß angelegten Verdächtigungsfeldzug, um das Verhältnis Bayerns zu den übrigen deutschen Ländern sowie zum » benachbarten Oesterreich zu vergiften, um Bayern als Hort des föderalistischen deutschen

Gedankens unmöglich zu machen! Bayern und Deutschösterreich, Bayern und Tirol sind Nachbarn. Mehr noch: die Bewohner beiderseits der Gren zen sind Stammesbrüder, sind Bajuvaren, die eine fast gleiche Mundart sprechen, die. soweit besonders Südbayern und dre Alpenländer in Bettacht kommen, auch ähnliche wirtschaft liche Betätigung (Agrikultur) aufweisen. Gemütlichkeit und Frohsinn sind die verbindenden Gemütseigenschaften, An- hänAichkeit an die überkommene Tradition ist das reale Ar gument

ein föderalistisch gesinntes Land — genau so föderalistisch wie Bayern — und wird es auch im mer bleiben■; tausendjährige Tiroler Landesrechte werden durch „Neu-Berlim ebensowenig „zenttalisiert" werden, wie dies Alt-Oesterreich vergeblich versuchte; aber von diesem innerlichen, innerpolitischen Föderalismus im Rah- men des ganzen Reiches bis zur „großdeutschen" Donauföderation oder dem separatistischen' Süddeutschen Staat ist denn doch ein Weg von vielen Hunderttausenden von Kilometern Länge; den macht Tirol

nicht mit —- trotz Bothmer, Kanzler. Baron Geyer und Herrn WetzeN Wenn daher von nationaler Seite einzelne derartiger Fä den lieblos aufgedeckt werden, wenn dadurch einzelne Poli tische Gestalten gebrandmarkt werden, so wird damit nur dem deutschen Gedanken genützt: in diesem Zusammenhang iedoch von einem „Verdächiigungsseldzug gegen Bayern" zu sprechen, ist Brunnenveraiftnng schlimmster Sorte, heißt ab sichtlich Mßttauen und Verstimmungen herbeischleppen, um das Waffer zu ttüben und im Trüben darin zu fischen

. Ver- suche, die freilich dem „Allgemeine" Tirnra-x Anzeiaer" ae- läufig sind, weil eben, je nachdem Herr Schoepfer oder Da- ron Geher die geistige Oberaufsicht. Herr Klotz oder Herr Wetzler die Hauvtschriktleitung führt, bald „Donauködera. tion", bald „süddeutscher Staat" dominieren — reich?- gegnerisch ist der Knrs öuf alle Fälle auch dann, wenn vorgegeben wird, Bayern muffe vor Verdächti gungen geschützt werden, die nimand aus Bayern verallge meinert, weil man zu genau weiß, daß mit Ausnahme

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 06.12.1923
Physical description: 6
MrM« sis GmAW te notisnoien In fern KB. München, 5. Dezember. (Süöö. Korr. Bur.) Im ständigen Ausschüsse des Landtages nahm Mi nisterpräsident von K n i l l i n g das Wort zu einer län geren Rede über den Hitlerputsch und über die politische Lage in Bayern. Der Ministerpräsident bemerkte zur Angelegenheit Lossow, daß, wenn das Reich, wie es in Sachsen geschah, auf Grund des Art. 48 eine ganze Landesregierung a b s e tz e n dürfe, wohl Bayern für sich das Mecht in Anspruch nehmen könne, auf Grund

der gleichen Verfassung den bayeri schen L a n ö e s k o m m a n ö a n t e n im A m t e zu be halten, sofern seine Absetzung zweifellos zu einer äußerst bedenklichen Gefährdung der öffentlichen Ruhe und Ordnung führen müßte. Jedenfalls habe in Bayern öbc Mißstimmung ge gen das Reich ihren Grund darin, daß die Rechte Bayerns, die durch die frühere föderative Reichsver- siassung nn-angetastet geblieben waren, ihm durch die Weimarer Verfassung genommen worden seien. General von Lossow habe sich in der ganzen

An gelegenheit gegenüber der bayrischen Regierung ein wandfrei und loyal verhalten und es sei nicht unwahrscheinlich, daß eine für Bayern wertvolle Erledigung dieses einen Falles in n ä ch st e r Zeit zu erwarten sei. Zu den Vorgängen am 8. und 0. November übergehend, bezeichnete der Minister-igesetz'gesichert.Ein Kompromiß mit de« Sozialdemo- kommissariat bei Ausübung seiner Befugnisse an mint* sterielle Weisungen zu binden. Die Lösung grundlegen» der Fragen müsse jedoch nach wie vor in der Hand

der Negierung bleiben. Auch in Bayern müsse unverzüglich zu durch greifenden Maßnahmen geschritten werden, namentlich auf dem Gebiete der Abbau Verordnung des Reiches, Einschränkung der Verwaltungsaus gaben, der sofortigen Bermehrung der staatlichen Ein- uahmen sowie der staatlichen und sonstigen Abgaben. Ein entschiedenes Durchgrelsen in allen diesen Richtungen sei nur dann möglich, wenn die Regierung M diesem Zwecve im Wege eines E r m ä ch t i g u n g s g e setzes mit weit- gehenden außerordentlich

als einen räuberischen Ueverfall, wie er in Wildwest üblich sei. Es sei ein wahnwitziger Gedanke gewesen, wenn es für möglich gehalten wurde, in einem Atemzuge eine nationale Armee zu bilden. Das Unternehmen des Unter-!hätte nnr das Ergebnis gebracht, daß wir in München jund Bayern vor einem Trümmerhaufen gestcrn Frauen in! den wären. Auf Hitler bleibe haften, daß er das B e r- Bozen vor dem Regierungsgebäude als eine von klei^strauen vieler hunderter vaterländisch Gesinnter item Kreise ausgehende Demonstration

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Der Oberländer
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Page 2 of 8
Date: 01.07.1932
Physical description: 8
. Als Milderungsgrund billigte er dem Angeklagten zu, daß dieser in seiner Ei genschaft als Gaugeschäftsführer der NSDAP, ein Interesse daran gehabt habe, die unwahren An gaben des „Tiroler Anzeigers" niedriger zu hängen. Wird Daher« eiae Monarchie? Geheimrat Dr. Heim äußerte sich, nach einem Bericht im „Daily Expreß", über diese Frage wie folgt: Jederzeit kann der Tag kommen, an dem Kronprinz Rupprecht zum König von Bayern ausgerufen wird. 75 Prozent der bayerischen Bevölkerung würden sofort die Wiederaufrichtung

gewählt werden mit der Ausnahme, daß das Wahlrecht eingeschränkt wird. Dr. Heim erklärte ferner, er glaube, daß die Stunde kommen werde, wo der Konflikt zwischen Bayern und dem Reich zum offenen Ausbruch komme. Bayern werde sich dann um einen König umschauen, der es in dem Kampf um die Wahrung der bayerischen Gesetze gegen die allgemeine deutsche Unordnung, die die Reichs regierung Bayern aufzwingen will, führen werde. Wir wünschen keinen Kampf, aber wenn uns ein Kampf aufgezwungen

oder durch po litische Krawalle den letzten Fremden vertreiben. Ein Lichtstrahl zu diesem Thema kommt aus einem kleinen Nachbarorte in Bayern, aus Reith im Winkel. Dort hat man beschlossen, keine po- Imortelle auf das Grab des Dekans A. Waffermann. Es ist kaum ein Monat her, so erhielt ich von dem Verblichenen noch eine Zuschrift, die mich über die geistige Frische des Schreibers in Staunen und Bewunderung setzte. Und nun deckt ihn, den Unermüdlichen, den Kämpfer, den frommen Gottesstreiter, der kühle Rasen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 08.04.1924
Physical description: 8
D olfs - Zettung Dienstag den 2. Apru tfi Der Wahlsonntag. Die Sozialdemokratie hat sich gut geschlagen. Die Volksvertreter wählen in Bayern, Italien üäv die Gemeindewahlen in Kärnten und Ober osterreich find vorüber, aber ein genauer Ueber- ülick über die Resultate ist nicht möglich. In Ita lien muß aus Grund des Wahlgesetzes erst das Prozenwerhältuis der einzelnen Parteien sestgestellt werden, worauf dann die Verteilung der Mandate auf die einzelnen Parteien erfolgt. Vor Donners

- ä oder Freitag kann deshalb das Endresultat bekannt werden. Sicher ist eine Z we Drittel- oheit der Faszisten, was unter den gegebenen Verhältnissen nicht Wunder nehmen kann. Dre Stimmenzählung geht in Bayern sehr lang sam vonstatten, waS bei der ungeheuren Zersplit terung an Parteien und deshalb an Stimmen wei ter nicht verwunderlich ist. Das eine aber steht heute schon fest: festgefügte Mehrheit wird der kommende Landtag keine haben. Die Bayrische Volkspartei. die bekanntlich die Nachfolgerin

, die so etwas wie die Möglichkeit schaffen wollte, Bayern in eine Monarchie rüchuverwarrdeln. Dieser Antrag ist von der überwiegenden Mehrheit des Volkes ver worfen worden, womit der Separatistenspuk, der die Geister so verwirrte, wohl für alle Zeiten als abgetan anzusehen ist. Die Wahlen in Bayern. Eine abschließendes Urteil kann über die Wahlen erst gefällt werden, bis die genauen Resultate vor- liegen. Bisher liegen folgende Nachrichten vor: Das Wahlergebnis in München. München, 7. April. (Wolfs.) Gesamtwahl- ergebnis

wurde in der Schweiz (Zürich) gedruckt und von dort nach Deutschland wie Oesterreich geschmuggelt. Ein großer Teil dieser behördlich nicht konzessionierten Leistung wurde durch vertraute Eisenbahner und Postler besorgt. Von der Schweiz über Bayern—Kufftein—Inns bruck. (Die Arlbevgstrecke bestand noch nicht.) Und so ging der Betrieb etappenweise weiter. Saska vertraute mir ab und zu ein Paket an, welches ich unfrankiert und un- zenfuriert nach Bozen befördern mußte. In Bozen kam ein schon

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Alpenländer-Bote
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Page 2 of 16
Date: 13.04.1924
Physical description: 16
haben. Die Landtagswahlen in Bayern geben bereits einen Vorgeschmack, wo die bayerische (katholische) Volkspartei fast die Hälfte ihrer Mandate ver loren hat. Unseres Erachtens wären die deutschen Katholiken viel weiter gekommen, wenn sie wie ein Mann Zusammengestanden wären und charak terfester nach rechts und links sich gestemmt hätten. Man soll immer mehr Vertrauen auf Wahrheit und Recht als auf die Zahl und Masse haben. Hol lands Katholiken hätten den Deutschen als Vor bild dienen

und arbei tet für die neue Natur, die zum Himmel schaut. Alles andere ist Kot und Geschwätz. — Wir müssen der Kultur, deren Zentrum der Leib ist. den Rük- ken kehren und eine neue Kultur schaffen, dessen Zentrum der arme gekreuzigte Christus ist. Wir müssen eine Bewegung schaffen, deren Losung lau tet: Nicht wie die anderen! Eine Bewegung der ehr lichen Freunde des KreuzesstH^ Sin Wahl-Sonntag war der 6. April. An diesem Tage fanden in I t a l i e n die Parlamentswahlen statt, in Bayern Landtags wahlen

bis jetzt gezählt: 235.000 Faschisten, 130.000 Popo- lari» 120.000 drei sozialistische Parteien» 27.000 Edelweiß» 22.000 Republikaner, 8000 Edelweiß. * Die Landtagswahlen in Bayern haben geendet, wie es die Zerfahrenheit und Uneinigkeit der politischen Führerschaft des katholischen Volkes, die unglückliche Hand in der Negierung des Landes, die nichtswürdige, charatterlose Schaukelpolitik erwarten oder befürchten ließ: Die katholische Volkspartei hat riesig an Anhang verloren, die Deutsch-völkischen und Hitler

; dazu kommen noch ein halbes Dutzend anderer Parteien mit zirka 30.000 Stimmen. Interessant ist das Wahlergebnis für die Repu blikanische Partei; diese erhielt in ganz Bayern z w e i S1 im mc'n. Vielsagend sind die Wahlresultate von München noch in anderer Be ziehung. Von den 51.480 sozialdemokratischen Stirne stammen 24.645 von Frauen, von den 47.986 kommuM scheu Stimmen 20.229 von Frauen. Die Stimmend der Konlmunisten hat sich seit 1920 mehr a l s de, doppelt. Die Kommunisten haben ihren Zmvch zweifellos

zum größten Teil von den Sozialdemokrat erhallen. Die liberalen „Münchner Neuesten Nachricht- Haben wohl recht, wenn sie aus dem Wahlresultrt ^ ganz Bayern zu folgendem Urteil kommen: „Von ei^ geschlossenen vaterländischen und antisozialistischen Atz heit sind wir weiter als je entfernt." — Die bayerisch, Landtagswahlen dürften als Vorspiel der am 4. Mai stütz findenden Reichslagswahlen angesehen werden, am Sonntag darauf die Parlamentswahlen folgen to ([: den. Werden die Reichstagswahlen ähnlich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 17.03.1932
Physical description: 8
sen, daß die Deutsche Volkspartei und Landvolkgruppen uiw. ihr reaktionäres Herz entdecken und zu den Nazi und Deutschnationalen abschwenken, wodurch diese eine aller dings aus die wohlwollenbe Neutralität der Kommunisten ausgebaute schwache Mehrheit in Preußen erreichten. Wie man sieht, geht Preußen ernsten Tagen entgegen. In Bayern und Württemberg werden die Nazibäume auch am 24. April nicht in den Himmel wach sen. Zweifellos werden sich in beiden Landtagen die Nazi stark vermehren

, aber in keinem von beiden werden sie an die Mehrheit auch nur annähernd heranreichen. In Bayern dürften sie über 25 Prozent der Stimmen — dies der Pro zentsatz bei der Präsidentschaftswahl — nicht wesentlich hinauskommen und bestenfalls den einen Trost am Wahl tage nach Hause nehmen, daß sie in Bayern die stärkste Partei unter einem halben Dutzend geworden sind. Doch auch dies ist absolut noch nicht sicher. Prozentuell auch nicht viel besser stehen ihre Aussichten in Württemberg, wo sie am 13. März von 1,440.000

au« dem Salon für vornehme Herrenbeklei dung, für Mab siben immer sagt Robert Ball . . „Ich trage nur Gerold-Hüte! . . . . . Robert Ball, der Namensvetter, verlebte seinen „Urlaub" zwar nicht im Süden wie der göttliche Sänger Hitlers Mlavve in Batzern. In Bayern, in dessen Hauptstadt Hitler bekanntlich „residiert", hat dM Faschismus am 13. März die größte Schlappe erlitten. Wie dem „Vorwärts" aus München be richtet wird, ließen selbst die rein protestantischen Gegenden Nordbayerns und der Pfalz

Aussicht mehr läßt, im neuen Landtag Überhaupt vertreten zu sein. Der bei den Kommunisten er wartete Auftrieb hat sich in sehr engen Grenzen gehalten. Mit 86.000 Stimmen Plus ist ihr Anteil an der bayerischen Wählerschaft von 5.9 auf 7.3 Prozent gestiegen, so daß der in Bayern besonders gepflegte Kreuzzug gegen den Bolsche wismus künfttg wohl den Charakter eines Kinderschrecks bekommen wird. Harzburg und Moskau zusammen verfügen nach der Waht des 13. März gerade über 40 Prozent der Wähler stimmen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 10.09.1931
Physical description: 8
und gegen die bayrische Grenze geschickt. Vaugoms Vorarlberger Truppen marsch bereit gehalten, kurz man konsignierte, mobilisierte und alarmierte mit patriotisch-antimarxistischem Eifer. In Bayern draußen war nämlich nach der Meinung der Vor arlberger Ordnungsorgane die Revolution ausgebrochen, natürlich eine kommunistische, und die kommunistischen Revoluzzer marschierten resolut, wie man nun schon ein mal in Bayern draußen ist, bereits gegen Vorarlberg, um auch dort die Revolutions-Brandfackel hineinzuschmeißen

. Allerdings stellte sich bald heraus, daß in Bayern draußen, wenigstens im Juni, niemand, auch die Kommunisten nicht, an eine Revolution gedacht hatte, und daß die Vor arlberger Sicherheitsbehörden einfach zwei Einbrechern auf den Leim gegangen waren. In der Nacht vom 13. auf 14. Juni wurde nämlich in einem unbewohnten Jagdhaus in der bayrischen Gemeinde Biegenbach eingebrochen. Die Einbrecher verproviantierten sich mit Lebensmitteln, hingen sich Gewehre nebst Munition um und marschierten kurz

entschlossen, zwei Einbrecher, je der mit zwei Gewehren, gegen die Vorarlberger Grenze, plauschten die begegnenden Bauern an, daß in Bayern Re volution sei und ein paar hundert Kommunisten schon auf dem Marsche gegen Vorarlberg seien. Sie selbst seien die Vorhut. Die „Vorhut" traf einen bayrischen ZoNwächler und verhaftete ihn. Der Zöllner konnte schließlich entsprin gen, machte an der Grenze bei der österreichischen Gendar merie die Anzeige, und die Folge war die Alarmierung und Mobilisierung

der Vorarlberger Gendarmerie und des Mili tärs gegen die bayrischen Revolutionäre. . . . Eine Woche später überfielen am Schalter der Spar- und Darlehenskasse in Thüringen vier Burschen, den Revol ver in den Händen, den Kassier Julius Winkler, raubten eine Anzahl Lose und Anteilscheine und einige Rollen Bar- geld. Die vier Kassenräuber wurden noch am gleichen Tag verhaftet, wobei sich schließlich herausstellte, daß zwei von ihnen die revolutionäre „Vorhut" aus Bayern waren, die es glücklich zuwege gebracht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 12
Date: 27.06.1924
Physical description: 12
wird. Es sind noch ungefähr 8 Personen eingeschloffen. Nach den letz ten Berichten dürste sich die Zahl dex ums Leben Gekommenen auf 30 oder 31 belaufen. Regierungskrise in Bayern. München, 26. Juni. (Südd.) Der Regierungs bildung in Bayern, welche man schon für gesichert halten konnte, haben sich neue Schwierigkeiten in den Weg gestellt. Auf einen Vorstoß des „Bay- rischen Kuriers* gegen den deutschnationalen Ju- stizmmifter Dr. Gürtner hat heute mittags die Deutfchnativnale Korrespondenz in einer Erklä rung geantwortet

, in der betont wurde, daß, so lange 'diese Quertreibereien aus dem Lager -der Bayrischen Volkslpartei gegen das Kabinett ihres eigenen Parteichefs nicht in unzweideutiger Form beseitigt werden, die deutschnationale Fraktion nicht in der Lage sei, sich an der geplanten Koali tion zu beteiligen. Morgen sollen die Verhandlun gen über die Kabinettsbildung fortgesetzt werden. Das Programm der bürgerlichen Koalitionsparteien in Bayern. München, 26. Juni. (Wolsf.) Das Koalitions programm, auf das sich die drei

, die künftighin zu beobachten sei, sowie von der Milderung des Steuerdruckes, be tont das Bestreben nach baldiger Erreichung der finanziellen Selbständigkeit Bayerns und erörtert das Verhältnis zwischen Bayern und dem Reich, das endgültig in Ordnung gebracht werden müsse. Schließlich behandelt das Programm noch die Re gelung des Verhältnisses zwischen Staat und Kirche. Diese Richtlinien sollen als Grundlagen für das erst sostzulegende Programm der neuen 'bayrischen Regierung dienen. Rückkehr ausgewiesener

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