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Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
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Page 5 of 28
Date: 22.12.1912
Physical description: 28
" unsere Stellvertreter Christi unsere edelsten Menschen. haben Sie eine persönliche Ursache? gegen die selben zu schmähen? die der Menschheit nur Gu tes tun? Wenn Sie so fort machen, schwören Sie sich nichts Gutes auf Ihr Haupt, was für Sie und Ihre Anhänger nicht angenehm sein wird. Es gibt noch einen Gott der über Sie regiert und Ihnen nach Maß Alles vergelten^wird! Auch fühlen wir uns sehr verletzt, daß Sie sich in die „politische Lage" unseres Vaterlandes Bayern mi schen mit Ihren unverschämten

Aeußerungen. Wir „gebürtige Bayern" in Oesterreich lebend, lassen uns durchaus nicht von Ihnen und Ihren Gleich gesinnten Hetzen; im Gegenteil wir sind hocher freut. daß „das Gesetz gegen die Jesuiten" tm Par lament gefallen ist! Wie erbärmlich sah es bis jetzt im Deutschen Lande aus, wie sittenlos und gottlos wächst unsere Jugend heran, und wie tief sinkt Moral, Sitte und- Glaube. Sert der „Re formation" und der Säkularisation, namentlich der Vertreibung der PP. Jesuiten, sind die Genera tionen

und Spötter gegen die-Geistlichkeit, sich brüsten wol len, und durch ihre erbärmlichen Schriften das Le ben des Volkes durchseuchen, selbst an ihrer eige nen Person. Wir aber versichern Ihnen, daß wir, „das Bestreben Bayerns den PP. Jesuiten wieder Einlaß zu verschaffen" vollständig in jeder Hin sicht ,wo wir nur können, unterstützen. Auch kann ich Sie versichern, daß ein guter Teil des Bayern Volkes sich darauf freut, wenn, nachdem die Jesui ten wieder Einlaß gefunden haben, unsere Gene ration

wieder durch dieselben zivilisiert und mo ralisiert wird, was sehr not tut, daß das Volk nicht seinem Ruin entgegengeht. Und seien Sie versichert, daß der Reichstag und Landtag ausge zeichnete, überzeugungstreue, gut katholische Män ner hat, welche insbesondere in dieser Hinsicht dar auf gesonnen sind, heil Dir! Du Bayern! wenn Du es vollständig errungen. Vielleicht wird sich auch in Preußen baldigst die Zeit nähern-, wo sich das Volk nach der Erlösung sehnt, wo sich die Tore den „Jesuiten" öffnen. Gott gebe es. Dies schrieb

ein geborner Münchner, im Oester reich lebend, hoffen Sie nur, daß ich im Verein meiner bayrische.! Mitbrüder und Mitschwestern gegen Ihre verderblichen Schriften stets kämpfen werde und auch viele glaubenstreue „Oesterrei cher" mit uns kämpfen, und die „Gute Sache" in Bayern mit aller Energie befördern werden. Ein Münchenkindl N .N. in Oesterreich und in Innsbruck lebend. Merken Sie sich das, s 0 n st w i r d Sie noch Etwas überraschen! V e r st a n d e n! Der Stein, den Sie auf andere werfen, fällt immer

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Oberinntaler Wochenpost
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Page 3 of 4
Date: 05.10.1935
Physical description: 4
sagte (Sr 5) dem Bayern das heiße Blut ins Gesicht schoß. „In religiöser Linstcht zeigte sich das Bestreben." schreibt Emilie Ringseis „derjenigen (anti katholischen) Gesinnung, welche schon lange an der philoso phischen Fakultät und von jeher an der Akademie der Wissenschaften die Lerrschaft besessen, diese Lerrschast an der ganzen Universität und durch sie im ganzen Volke zu sichern." Unter den vom Ausland an die Münchner Lochschule Be rufenen waren nur zwei Katholiken, „deren eigentliche Farbe

das Konzilsjahr 1866—70 an den Tag gebracht hat." Vorgeschlagen» wie der Jesuit Dambcrger oder der Protestant Böhmer, wurden als „zu ultramontan" abge lehnt. Die Zeit von 1848—1864 hat so Bayern nicht nur geistig, sondern auch politisch vergiftet. «Alles Unglück, das uns niederdrückte," schrieb 1867 scharf und wahr Edmund Jörg, «hat seine nächste Quelle in der König Maxischen Aera. und wie dieser Lartikularismus gelebt hat. so ist er endlich gefallen. Als er sich am 22. August 1866 (Militär bündnis

den Los. Das war die bayrische Politik unter dem verstorbenen König. Es waren fast aus nahmslos preußisch gesinnte Zelebritäten, welche in dem Kabinett olle Macht in Länden hatten und die verfolgungs süchtige Kamarilla bildeten. Was diese Menschen beim Mo narchen am meisten empfahl, das war ihr wütender Laß gegen Oesterreich und nebenbei gegen die katholische Partei im Lande, in welcher der Regent durch seine gefärbten Gläsern lauter bestochene Verräter erblickte, deren Trachten dahin geht, Bayern

österreichisch zu machen. Preußen glaub te man nicht fürchten zu dürfen; um aber dem norddeut schen. Staat der Znteligenz ebenbürtig zu werden und um die österreichisch gesinnten Elemente in Bayern zu vertilgen griff man zu dem System der berüchtigten „Beruf ungen." Nach dem verlorenen Krieg von 1866, am 22. Au gust 1866, schloß Bayern mit Preußen bezw. dem Nord deutschen Bunte das bereits berührte militärische Schutz- und Trutzbündnis. Von diesem dies nefastus schreibt pro phetisch der Redakteur

der Listorisch politischen Bläiter im Ed 59. S. 697: «Bayern hat Stellung genommen, zum letzten Male in der Geschichte; denn die eingenommen Stell ung ist der Verzicht aus die Freiheit fernerer politischer Entschließungen. Das bayrische Land war in den jüngsten Iahrhunder, ten fünfmal kleiner und es hat denach sein Gewicht gehabt in der europäischen Wagschale. Damit ist es nun zu Ende. Künftig wird niemand mehr nach der bayrischen Po litik fragen, denn es wird keine mehr geben. Keine große Macht

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Alpenländer-Bote
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Page 14 of 20
Date: 31.03.1935
Physical description: 20
, wenn sie nicht als Landesverräter erkannt und seiner Majestät dem Kaiser von Oester reich wollen angezeigt werden. Diese Drohung ohn- geachtet ließ ich dieses Schreiben liegen und würdigte es nicht einmal einer Antwort. ... 25. Juli. Heute geht hier das Gerücht, daß die Tyroller die Bayern am Paß Lueg angegriffen hätten, mit welchem Erfolg weis man noch nicht. Die Tyroller sollen Befehl gegeben haben, die Schützen mit Winterkleidern zu versehen. Abends gegen 5 Uhr kommt Stöckl in größter Eile mit einem Aufruf an die Gemeinde

Stecken bey sich. Abends will man wissen, die Bayern seyen von den Tyrollern über Golling hinausgeworfen worden; die Tyroller sollen 9 Blessierte — von Toten hört man nichts — — — ■— haben. Von den Verlusten der Bayern ist nichts be-! könnt. Der Kapuzinergeneral soll unter VorbethM des Rosenkranzes am Bruneck den Himmel gestiirn,, [ haben. ... 28. Juli. Es kommt abends die Nachricht 1 daß die Tyroller in Hallein eingezogen seyen, und die - bayrischen Vorposten bey Anis stehen. ... 29. Juli. Die- - sen

Tag will man versichern, daß die Tyroller in Rei-I chenhall stehen; auch giengen heute etwelche WägenI mit Proviant für die Landsturmmannschaft so Qlt || 8 Tage nach Hallein. ... 30. Juli. Heute abends qehei, f 2 Tyrollifche Offiziere nebst einen Korporal nach Uch- stein ab. Ihre Geschäfte sind mir unbekannt. Von Neuigkeiten ist heute alles stille. ... 1. August. Tie Tyroller stehen in Niederalm, die Bayern un Lager vor Salzburg. ... 4. August Bestürzung und Schrecken I herrscht

unter den Einwohnern. Es kommen einzelne l Landstürmer und Schützen ohne Waffen zurück und vergrößern noch die schreckliche Mähre. Es soll in Oberalm schrecklich zugegangen seyn. Die Bayern sollen unter Begünstigung eines starken Nebels die I Kirche zu Oberalm umzingelt und die bei der Messe anwesend gewesenen Schützen aus Großarl und Taxen bach gefangen genommen haben. ... Es soll hierauf in! Hallein ein Gemetzel vorgegangen seyn. Hauptmann Traunsteiner und dessen Fourie sollen ermordet, und die Frau des Kopisten

Gold in Taxenbach gefangen worden seyn. Nach neueren Nachrichten befinden sich [ aber alle wohl.... Die Feldschlangen und eine Kanone der Insurgenten sollen den Bayern in die Hände ge- i fallen sein. Hallein soll brennen. In der Nachschrift‘ heißt es, daß soeben die Nachricht eingehe, daß dies Bayern bei der Nacht retirieren mußten, daß dies Tyroller über den Hirschbichl nach Salzburg vorge-^ drungen seyen und sich noch in Salzburg befinden, und ihre Feldschlangen und ihre Kanone wieder erobert

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 14
Date: 25.11.1923
Physical description: 14
wieder her gestellt. Auf dem Dache des Regierungsgebäudes der Maxmüliansstraße weht die schwarz-weiß-rote Flagge zum Zeichen, daß Herr v. Kahr an die Stätte seiner ordentlichen Amtstätigkeit zurückge- kehrt ist, die er in den ersten erregten Tagen ver lassen hatte. Auch die übrigen Minister sind aus Regensburg, wohin im ersten Schrecken der Sitz ! der Regierung verlegt wurde, zurückaekehrt. Da mit ist durchaus noch nicht gesagt, daß in Bayern alles so ist, wie es sein soll. Die sogenannten deutsch

, weil er sich vor drei Wochen offen gegen die Judenhetze und die Umsturzversuche aus gesprochen hat. In gleicher Weise geht die Hetze gegen die Katholiken, insgesamt und gegen die Jesuiten und die katholischen Studenten insbeson dere. Katholikenhunde, Jesuitenhunde, sind Aus drücke, die nicht selten zu hören sind. Die Träger dieser ganzen Hetze sind durchaus nicht bodenstän dige Bayern, sondern die von Preußen massen haft zugewanderten Universitütsstudenten. preu ßische Generäle und Elemente, die irgend

etwas auf dem Kerbholz haben und sich in Preußen nicht mehr sicher fühlen. Das find die Leute, die heute das sogenannte völkische Leben in München beherr schen wollen und zum Teil auch beherrschen. Den Bayern wird die Gastfreundschaft schlecht gelohnt, die sie diesen Leuten gewähren und noch schlechter die Nachsicht, mit der sie behandelt wurden und den Schutz, den man ihnen gegen die Verfolgungen seitens der repubikanischen Regierung Berlins ge währte. Ob es Herrn v. Kahr gelingt, die bayerisch- völkischen Verbände

und Elemente auf seine Seite zu bringen, ist eine andere Frage, gewiß nicht die Hitler- und Ludendorff-Leute. Indem man diesen Leuten Unterschlupf gab, glaubte man die Kräfte zu mehren, die Bayern zu einer festen Burg gegen alle kommunistisch - bolschewikischen Umsturzversuche machen, in Wirklichkeit haben diese Elemente Bayern mehr gefährdet, als die paar hundert Kom munisten. Der Umsturzversuch hat über auch mit aller wünschenswerten Deutlichkeit gezeigt, was eigentlich geplant

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 30.10.1923
Physical description: 8
von Elektromotoren; 8. gewerblich-technisches Zeich nen: 9. Bäcker und Zuckerbäcker; 10. Fleischhauer und Fleischselcher; 11. Müller und Mühlenbau. Genossen- schäften und Gewerbetreibende, welche an einem dieser Kurse teilzunehmen wünschen, wollen sich umgehend per- sönlich oder schriftlich beim Gewerbeförderungsinstitute, Innsbruck, Meinhardstrahe 14, 1. Stock, anmelden. Drahtnachrichten. Bayern, Sachsen und das Reich. Gegen Bayern waschlappig — gegen Sachsen forsch. M ünche n, 29. Okt. (Wolffbüro.). Seitens

„Münchener Post" ist der Ansicht, daß der von Bay ern bisher geübte Widerstand gegen das Reich im Falle seiner Fortführung für das Bestehen des Reiches nicht weniger gefahrdrohend sei als die Ent wicklung der Verhältnisse in Sachsen. Hier gehe alles viel ungeschickter vor sich, während in Bayern die Widersacher gegen das Reich umso gerissener ihr Handwerk zu üben verstehen. Es wäre ein Un glück' und für die Sozialdemokratie unerträglich, wenn aus der gegen Bayern geübten Form der Auf forderung

geschlossen werden müßte, daß cs dem Reiche Bayern gegenüber weniger ernst wäre um die Behauptung seines Rechtes als gegenüber Sach sen. Die Wiederherstellung des verfassungsmäßigen Zustandes sei in Bayern mindestens ebenso dring lich, wie in Sachsen. Münche n, 29. Okt. (Südd.) Der Gencralstaats- kommissär hat die sozialdemokratische „Münchener Post" bis auf weiteres verboten. Berlin. 29. Okt. Das „Berliner Tageblatt" meldet aus München: Mit Billigung des General- staatskommissärs sind heute zum erstenmal

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Tiroler Wastl
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Page 5 of 12
Date: 09.03.1913
Physical description: 12
findet nämlich, daß das einzig wirksame Ab hilfemittel die Einführung der bisher nur für Ba yern, Württemberg, Baden und Oldenburg geltenden Schwurgerichtsbarkeit für alle Preßvergehen im gan zen Reichsgebiet ist. Die Kölnische Zeitung schreibt: Eine radikale Besserung vermögen wir nur noch von der Einführung der Schwurgerichtsbarkeit, min destens für alle Pressebeleidigungen, zu erhoffen. Nicht ohne Grund hat Bayern sich dieses Reser vatrecht im ß 6 des Einführungsgesetzes

zum Ge- richtsverfassungsgesetz gewährleisten lassen. Seine Ausdehnung auf Preußen wäre höchst ^wünschens wert und würde zweifellos mit einem Schlage das schlechte Verhältnis zwischen Justiz und Presse in ein normales umwandeln. Denn die tiefere Ursache dieses schlechten Verhältnisses lind der Grund, wes halb Bayern auf dieses Reservatrecht Wert gelegt hat, ist historischer Natur. Die Preßfreiheit ist eine verhältnismäßig junge Errungenschaft. Sie ist aber doch nichts anderes als eine Schmälerung des Machtkreises eines früher allmächtigen

diesen llnerfreulichen Plänkeleien ein Elide bereiten könnte." Bei der Neuordnung unseres Strafprozesses bietet sich gute Gelegenheit, die Zuständigkeit der Schwur gerichte für Preßvergehen, die sich in Bayern aufs beste bewährt hat, auf das ganze Reich auszudeh nen. Damit würde nicht der Presse allein, sondern dem ganzen öffentlichen Leben ein wertvoller Dienst geleistet werden." Während man sich also im Deutschen Reiche da für einsetzt, die Festlegung der Zuständigkeit des Schwurgerichtes für alle Preßvergehen

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Tiroler Wastl
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Page 2 of 12
Date: 27.10.1912
Physical description: 12
entfremdet. Auch seinem Landesherrn Karl IX. gegenüber war er herrschsüchtig und es Ihr, die ihr knechten Einen interessanten Beitrag zur Frage der Stel lung König Ludwigs I. von Bayern zu den Je suiten veröffentlicht Amtsrichter Dosenheimer im zweiten Septemberheft der Frankfurter Halbmonats schrift „Das Freie Wort". Dosenheimer weist ein dringlich darauf hin, daß der König ein sehr from mer Katholik war, aber trotz oder gerade wegen seiner tiefen Frömmigkeit ein Gegner der Jesuiten wurde. Wir heben

des Christentums ist aber der Jesuitenorden selbst. Wer wird diesen einst auswischen? mich gewollt, erzittert. „Das Iesuitenregiment hat aufgehört in Bayern. Ihr, die ihr knechten mich gewollt, erzittert! Mit dem, wie ihr gen mich seid, gibts kein Gleichnis. Die eignen Taten haben euch gerichtet, Des Undanks, der Verleumdungen Verzeichnis. Die Wolken fliehn, der Himmel ist gelichtet, Ich preis es, das entscheidende Ereignis, Das eure Macht aus ewig hat zernichtet." König Ludwig, der Freund Goethes, der begei

, Reichsrat Prinz Georg von Bayern, zu den Jesuiten eine andere Stellung einge nommen. Prinz Georg erklärte, daß er zu denen ge höre, die die Rückkehr der Jesuiten für begrüßens wert halten. Wir wollen mit dem Prinzen wegen seiner Ansicht, die er so ganz unjesuitisch offen aus gesprochen hat, nicht rechten. Aber wir dürfen ihm Wohlden Rat geben, einmal durch eingehende Stu dien im Kgl. Hof- und Staatsarchiv zu erforschen, wodurch König Ludwig zu seiner antijesuitischen An-

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Tiroler Wastl
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Page 5 of 28
Date: 10.12.1911
Physical description: 28
gebärerin" leibhaft erschien und der Besessenen gebot, nach Altenötting zu wallfahrten, wenn sie anders vom siebenten Dämon ungeschoren bleiben wollte. Diese unsinnige Abgötterei verbreitete sich selbst am Hofe. Herzog Wilhelm von Bayern wallfahrtete in Gesellschaft seines Beichtvaters, des Jesuiten Mengin, bei der strengsten Sommerhitze in einem Bettelrocke nach Art der römischen Pilgrime nach Duntenhausen, opferte daselbst viel Gold und empfand davon so viel himmlischen Trost

betrogen wurde. Deswegen verordneten die Cölner und Mainzer Provinzialkonzilien in den Jahren 1536 und 1549, daß der Mißbrauch, der mit ungewissen Reliquien von Heiligen und andern dergleichen Sächelchen getrieben wurde, gänzlich abgeschafft werden soll. Allein die Jesuiten nahmen auf diese Verordnungen keine Rücksichten. Sie wußten, wie viel ihnen da ran gelegen sein müsse, diese Mißbräuche zu ver ewigen. Zu dem Ende schleppte denn auch schon C a n i s i u s eine Menge Reliquien in Bayern zu sammen

sie ihnen erst die Konstitutions bücher ihrer Gesellschaft und später eigens zu die sem Gebrauche bestimmte Reliquien von ihrem Or- densstister auf dem Bauch. Agricula erzählt in seiner Hist. Prov. Soc. Jesu, Germ. Super ad annum 1600, Seite 327, daß zu Ebersberg in Bayern eine 24jährige Frau in Kindesnöten vergebens sich der Amulette bedient, und vergebens an drei berühmte Wallfahrtsorte sich verlobt habe, als es endlich einem Jesuiten ein gefallen sei, der Kreisenden die Konstitutionsbücher

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Alpenland
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Page 2 of 8
Date: 04.03.1926
Physical description: 8
wurden die Etrusker, Il lyrier und Kelten, die als rätische Stämme in den fruchtbaren Tälern wohnten, unter dem Namen ! „Vreonen" latinisiert. Das äußere Rätien, die weite Ebene zwischen der Donau und den Alpen, wurde um 500 n. Ehr.« durch die Voarier, die späteren Bayern, in Besitz genommen, die aus ihrem böhmischen Stammlande verdrängt worden waren. Als nach dem Tode Theoderichs das Ost gotenreich zusammenbrach, stießen die Bayern in das gebirgige Rätien vor und unterwarfen in ra- schen Kämpfen

das breonische Land bis in die Gegend von Trient, wo sie einen Herzogsih der Langobarden fanden. Es kam auch hier zu Kämp fen, in denen die Bayern das Ctschland unterhalb Bozen siegreich behaupteten und mit den Lango barden in Trient ein nachbarliches Verhältnis herstellten. Langwieriger und ernster waren die Kämpfe im Osten gegen die karantanischen Wen der: oder Slowenen. Die Sage berichtet von blutigen Schlachten, bis endlich um 600 der An sturm abgeschlagen und eine weite Oedfläche bi wc Innichen

als Landesgrenze zwischen Bayern ut rei Menden anerkannt war. bi« Durch diese Eroberung der Bajuwaren wurd» Tr Rätien deutscher Volksboden und ist es duri kei länger als ein Jahrtausend geblieben. Die Val Sl crn rotteten die romanische Bevölkerung nicht au? mi sondern begnügten sich mit der politischen Fi>! gu rung. So erhielten sich ansehnliche Reste d! sw Vreonen. Politisch aber gehörte Tirol forta Gi zum Deutschen Reiche. Im zehnten Iahrhund« ha erweiterte sich die bayrische Grenzmark gegen Süd te: osten

und gegen Süden. Ober- und Niederösüi wc reich, Steiermark und Kärnten, von den Slawe er nur schwach besiedelt, wurde hinzugewonnen w ab kolonisiert. Im Süden wanderten deutsche Grmll au Herren und Bauern in das Etschland unterhal tix Bozen ein, siedelten östlich von Trient und i 13 den Bergen von Vicenza und Verona. Cs we eine friedliche Eroberung durch redliche Arbeit rn zu Axt und Pflug, und Otto der Große bekräftig! wi sie, indem er 952 die Angliederung der Mai de Verona an das Herzogtum Bayern verfügte

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Der Arbeiter
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Page 4 of 14
Date: 15.03.1923
Physical description: 14
wandten Nachbarn öffentlich von zuständiger Seite zu mißbilligen und abzustellen. Bei einer offiziellen Erklä rung des Nachbarstaates würde mau jedenfalls auch end lich erfahren, ob die nicht verstummen wollenden Ge rüchte von einer Aufforderung Innsbrucker Großfttmcn zur allerstrengsten Zollkontrolle so ganz grundlos sind. Geradezu lächerlich erscheint mir der Vorwurf, wonach die Tiroler jetzt den Dank ernten dafür, daß sie sich fast drei Jahre lang von den Bayern geduldig auskausen

und ansplündern ließen. Ich war vor zwei Jahren ein mal auf einer Versammlungstour in Außfern und dabei Zeuge, wie sich die Bayern vor der Abfahrt des Zuges nach Pfronten auf dem Reuttener Bahnhof ausführten. Damals schämte ich mich für meine Landsleute. Die Zei tungen schimpften zu jener Zeit oft genug über ähnliche Vorfälle in Ehrwald, Kufstein und Salzburg, aber u n- sere Behörden rührten keinen Finger. Wenn sie damals ihrer Pflicht gemäß nur den 10. Teil der jetzt so unangenehm empfundenen bayerischen

Ener gie ausgebracht hätten, wären unzählige Trink-, Rauf und andere Exzesse und mancher Ausverkauf diverser Ge schäfte unterblieben. Für eine solche W aschlapp i tz- lei t vom Nachbar entsprechende Nachahmung erwarten, ist dach gar zu dumm. Wenn die Bayern ihren Gesetzen und Verordnungen durch aller schärfste Maßnahmen Ach tung und praktischen Erfolg erzwingen wollen, so könnten wir davon nur lernen. Nur in Oesterreich sind die Gesetze Zuweilen dazlr da, um geflissentlich und straflos übertre ten

Zu werden. Härten sind natürlich nicht immer zu ver- meiden, ungerechte Uebergrisse aber gewiß abstellbar. Nicht Viel besser und gescheiter ist es, werm man sich in der Erbitterung über die bayerischen Finanzlöwen auf die wirklich großartige Hilfsaktion der Tiroler für die Ruhrdeutschen beruft. Wer kann heute sagen, ob das Los, das jetzt im Ruhrgebiet so viel Leid, Not und Hun ger verursacht, nicht auch noch andere deutsche Gebiete und selbst Bayern treffen kann? Wenn nun Bayern in seiner Grenzabsperrung

auch zu weit geht und unnötig seinen besten Nachbar vor den Kopf stoßt, so ist das, wenn auch nicht ganz, so doch durch die vorzeitige Sorge für das eigene Volk entschuldbar. Die Zerreißung Deutschlcurds ist um so rascher und sicherer möglich, je weniger Bayern, der heitte noch kräftigste deutsche Staat, aus strenge Ord nung hält. — llnb dann ist es unsererseits doch auch ein Unfug, wenn wir immer meinen, um billiger leben und emkaufen zu können, ungehindert über die Grenze fahren zu müssen. Lassen

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Alpenland
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Page 3 of 4
Date: 21.06.1929
Physical description: 4
im November 1870 E Seite 165 in folgende Worte zusammen: „Wir wissen heute, daß die Anregung zur Kaiserprokla- yiati o n nicht von Bayern a u s g i n g. Wir wissen, daß M König und das königliche Haus, zumail der königliche Bruder Prinz Otto, dem Kaiserplan abgeneigter >gegenüberstanden als ^,s Ministerium, daß der bayerische König, als sein Ministerium Möst für das Kaiserprojekt gewonnen war, nur langsam und zögernd sich dazu verstand, daß er noch in den letzten Tagen das Gutachten von Mitgliedern

und des Kronprinzen gegen die Vorzugsstellung zu brechen, die Bayern in den Verträgen gewährt werden sollte. Döberl bringt hierüber S. 129 ans dem Tagebuch folgende Aenßerung Bismarcks: „Hat Bayern diese Schwelle betreten, und zwar mit unserem Beistand, so ist von einem Rückzug k e i n e R e,d e m e h x; e s kann nur mehr vorwärts schreiten und wir dürfen der Zukunft die besere Entwicklung über lassen." Nach der Unterzeichnung des Vertrages mit Bayern am 23. November 1870 kam Bismarck 10 Uhr abends zu Bismarck

- Bohlen, Hatzfeld und Busch, die beim Tee saßen und sagte be- wegt: „Nun wär^der bayerische Antrag fertig und unterzeich net... Der Vertrag hat seine Mängel, aber er ist !o scher. Was fehlt, mag die Zukunft beschaffen." Bismarck betrachtete also 'den Vertrag mit Bayern nur als einen llckergang zu einem anderen Verhältnis, das Bayern enger an des Reich binden sollte. Wenn es Hm nicht gelang, so sind daran die I. I. sJesuiten und Juden)-Parteien schuld, die jede >Stär- klinq der Reichsgewalt

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Tiroler Grenzbote
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Page 3 of 6
Date: 03.07.1929
Physical description: 6
Persönlich keiten im „Oberbayerischen Archiv" (Bd. 66, 1929), der Zeitschrift des Historischen Vereines von Ober bayern, überraschende Forschungsergebnisse über die Volkskunst dieses nahe bei Kufstein gelegenen baye rischen Grenzortes zu Tage fördert und darüber hinaus in das Wesen und in die Entwicklung des ländlichen Dramas neues Licht bringt. Seitdem nämlich Karl Trautmann 1890 die Begriffe Ober ammergau und Mittelalter voneinander getrennt hatte, ist in Bayern wenig Neues mehr über die sen Gegenstand

Veilbauern. Die Zuschauer nahmen am an stoßenden Friedhofberge Platz. Ihr dramatisches Talent hatten die Schmiedgesel len aus Tirol mitgebracht, wo namentlich den Be wohnern des Inn- und Zillertales das Theater-- spielen schon von jeher im Blute steckte. Der Gegen satz zwischen Bayern und Tirol ist zwar kein Stam mes-, aber ein kleiner Temperamentsunterschied, den man am besten mit den verschiedenen National getränken, dem Tiroler Wein und dem bayerischen Bier, kennzeichnen kann. Der elementare Spiel

und die Andacht so lustig war, ww in Bayern". Die Predigten wurden damals meist in Dialogform gekleidet und als kurze Dramen (Bau ernspiele) nach Entfernung der Altartafel in der Kirche aufgeführt. Die Andachten in der Kirche und die Prozessionen im Freien erhielten so eine theatralisch überladene Ausgestaltung. Man wollte es nicht nur hören, sondern auch sehen, wie Christus am Oelberge dreimal in die Knie fällt und betet und wie der Engel herabschwebt und ihm den Kelch reicht. Auch die Auferstehung

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 12.11.1910
Physical description: 16
, das Telephon in Welschtirol besser auszubauen, in Beratung gezogen. Die Begrün dung des Antrages Lanzerotti sagt: „Man kann nicht begreifen, wieso das tirolische Telephonnetz mü dem lutherischen verbunden ist, so daß man von jedem kleinen Dorfe in Tirol ans mit den Ortschaften in Bayern sprechen kann, während keinerlei Anschluß des Telephonnetzes in Jtalienisch- L-üdtirol an das angrenzende Netz Venetieus und der Lombardei geschaffen wurde." Die Behaup tung, „daß man von jedem kleinen Dorfe in Tirol

aus mit den Ortschaften in Bayern sprechen kann, ist eine ausgewachsene Lüge, wohl darauf berechnet, der italienischen Bevölkerung einzureden, wie sie im Lande Tirol zurückgesetzt ist und sie gegen die „bevorzugten Tiroler" d. i. Deutsch tiroler, aufzuhetzen. Tatsache ist, daß in Deutsch tirol überhaupt noch weite Bezirke und große Täler des Telephons entbehren und überhaupt nicht telephonisch sprechen können, geschweige denn, daß sie einen Anschluß mit Bayern hätten. Diese Bezirke sind gewiß nicht kleiner

, als der ganze italienische Landesteil. Dazu gehören die Bezirke Imst, Landeck, Schlanders und Reutte, also das ganze Außerfern, Oetztal, das ganze Oberinntal und Vinschgau sowie das ganze Pustertal. Da sind also eine ganze Anzahl Städte und Märkte und in die Hundert auch große Dörfer ohne Te lephonverbindung. Die Begründung des Antrages Lanzerotti sagt aber, daß in Deutschtirol jedes kleine Dorf Telephvnverbiudung sogar mit Bayern hat. Der konservative Abg. Prälat Zacher stellte bei den Beratungen gegenüber

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Tiroler Grenzbote
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Page 3 of 8
Date: 20.09.1905
Physical description: 8
2el1 a. 9ee, 16. Sept. (König Karl I. von Rumänien) kam gestern hier an, wurde vom Amts leiter der k. k. Bezirkshauptmannschaft Gustav Mül- lauer und Bürgermeister Dr. Müller empfcngen und begab sich hierauf in das Hotel „Kaiserin Elisabeth", wo er Absteigequartier nahm. Abends fand eine ge radezu glänzende See- und Höhenbeleuchtung statt. nacbricbtcn aus Bayern. Kiefersfelden. (Zum Liedertafel Grün dungsfest) in Verbindung mit Standartenweihe haben bereits 10 Vereine ihr Erscheinen zugesichert

Anlagen er hebt. Auch das — jetzt städtische — Realschulpensionat wurde in einer Weise umgebaut, daß es einer großen Schar von Zöglingen eine geräumige Unterkunft bietet und in seiner geschmackvollen Ausstattung einen förmlich anheimelnden Eindruck macht. flKincben. (Oktoberfest 1905.) Das Zentral landwirtschaftsfest für das Königreich Bayern mit dem heuer auch das Kreisfest für Oberbayern verbunden werden soll, wird am Sonntag, 1. Oktober, auf der Theresienwiese seinen Anfang nehmen

. Während des Festes findet auf der Theresienwiese eine Ausstellung von Pferden, Rindern und Schweinen der in Bayern vorherrschenden Schläge, sowie eine Ausstellung von Molkereierzeugnisfen und von landwirtschaftlichen Geräten statt. Zur Erleichterung der Teilnahme werden am Tage vor dem Hauptfest-Sonntage von den Endpunkten der bayerischen Staatseisenbahnen aus nach München Extrazüge gehen, deren Passagiere mit dem ein fachen Billet an einem beliebigen Tage bis zum Schluffe des Oktoberfestes freie Rückfahrt

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