Seite 2 »ver Tiroler- Donnerstag, den 27. Juli 1gZ» Schwierigst»?« Verständniszu haben. Wir hoben den in Bayern selbst iiüicrnommcncn Versuchen, dort die Zcntruiiisfahne gegen die Bayerische Volkspartei zu erheben. Wider stand geleistet, weil er nicht auch noch in Layern selbst eine Zersplitterung der christ lichen Nolkskräftc. insbesondere zwischen dem katholischen Franken und zum Teil Schwa ben und dem katholischen Alibayern begün stigen wollten. Wir dursten dabei nach wie» derholien
Erklärungen der Bayerischen Volkspariei auch mit dci Hoffnung rechnen, daß es einmal möglich sein w^röe, dir Baye rische Volkspartei in ihrer Gesamtheit wieder in eine engere Eemcinichas! mi! dem Reichs- Zentrum zu bringen. Diese ganze Politik der Versöhnung scheint aber nun in Frage gestellt, wenn nicht be reits in Layern ^'!l>si endgiltig beiseite g» schoben. Ist es noch möglich, Rücksichten zu üben, wo die zurzeit maßgebenden Kreise in Bayern selbst jcde Riittsichi sollen lassen? So gar dic ^liiäsicht
aus die Einheit der eigenen Partei in Bayern? Ist es noch möglich, aus eine Wiedervereinigung der Bayerischen Volkc^aNei als solcher mit dem Zentrum, wenn nicht im Rabmen einer Partei, so doch in einem engen Bündnis zu rechnen? Wir wollen diese Frage heute nur stellen; die Antwort werden die Ereignisse, werden vor allem die Anhänger des christlichen Ge dankens in Bayern selbst zu geben haben!' Sehr erreg! über Bayeriü.- Schritt gebär det sich die „Germania': „Die neueste Sonderaktion
kann nur als eine politische Demonstration gegen das Reich ausgesagt werden, deren Folgen schwer wiegend sein werden. Die Begründung des bayerischen Vorgehens liest sich wie eine Verhöhnung des Reiches, da mit dürren Worten ausgesprochen wird, daß sich Bayern gegen gegen ordnungsgemäß zultandegetom- mene Reichsgeseize, die das ganze übrige Deutschland binnimmt. durch besondere MaßnahmenHchützen müsse. Bayern Hai der Reichseinhcil einen schweren Schlag oersetzt. Wenn man Bayern das Recht einräumt. Neichsgejeste einfach
als bayerische Soirderwünsche muß die Reichsidee stehen. Ganz Deutschland kann sich Koch nicht nach Münchener Launen richten. Auf kein Land ist soviel Rücksicht genommen worden, wie aus Bayern. Aber kein Land hat le wenig Rücklicht aus das Reich geübt wie Bayern. Die Kräfte, die zu diesem Konflikt getrieben haben, laden eine große Schuld aus sich. Wir können nicht glauben, daß das baye rische Volk kurzsichtigen Führen, aus einem Weg folgen wird, der zur Sprengung des Reiches sichren muß. Nachdem die Vernunft