von der Gräfin Kaunitz zu ^rennen?' „Ich willige ein. Der Kurfürst war, wie Sie sagen, ein Bundesgenosse Oesterreichs. Cr soll ein Bundesgenosse Frankreichs werden'. „Signora, Sie übernehmen da ein großes Werk. Ich gebe Ihnen ein Jahr Zeit, um das selbe auszuführen. Wenn in einem Jahre durch Ihre Hilfe der Kurfürst von Bayern sich von Oesterreich losgesagt und das Bündnis mit Frankreich unterznchnet hat, so werde ich die Ehre haben. Ihnen, der edlen Bundesgenossin des Königs von Frankreich, im Auftrag mei
von der Großmut meines Bruders. Nun bitte ich das Schicksal nur noch um die eine Gunst, daß es mir Gelegenheit gibt, mich zu rächen an mei nem stolzen und grausamen Bruder! Er hat mich hinausgestoßen in das Elend, denn er war es, der mich mitleidslos dem Grafen Canossa vermählte. Cr hat mich erniedrigt zu seiner Spionin, welche die arme Laura an ihn ver raten mußte, und er macht jetzt aus mir, der Gräfin Canossa, die bezahlte Geliebte des Kur fürsten von Bayern. Ach, ich werde mich rächen an meinein gransamen
Bruder, und —' Die beiden Flügel der Tür wurden jetzt hef tig aufgerissen, und der Kammerdiener der Gräfin rief mit feierlicher Stimme: „Se. Hoheit, der Herr Kurfürst von Bayern!' Die Gräfin Lukretia Canossa schritt dem schönen Kurfürsten mit einem bezaubernden Lächeln entgegen. VII. Das Wiedersehen Vierzehn Tage waren seit jenem verfehlten Begegnen Eugens und Lauras vergangen, vier zehn Tage der Enttäuschuitgen, der vergeblichen Hoffnungen für Eugen. Umsonst hatte er alles aufgeboten, um Laura