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Alpenländer-Bote
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Page 2 of 12
Date: 08.12.1918
Physical description: 12
wie wir: Viehzucht. Sie hat ebenso Mangel an Getreide, wie wir. Länder mit gleichem Wirtschastsbetricb passen nicht zu sammen, da sie sich gegenseitig mit ihren wirt schaftlichen Erzeugnissen nicht ergänzen öder aushelfen können. Uns würde auch der Zu sammenschluß mit der Schweiz nicht Zusagen, da auch in der deutschen Schweiz sich der französisch-englische Einfluß recht unangenehm, bemerkbar macht. Wirtschaftlich würden wir am besten zu Bayern passen. Bayern braucht unser Vieh, unser Holz, unseren Wein

und durch dieses an Oesterreich gebunden. Nachdem-das Herrscherhaus zur Seite geschoben ist und die Negierung niedergelegt hat, bindet uns kein Rechlstitel mehr- an einen österreichischen Staat, unb sonst sind wir an niemand gebun den. Des weiteren wäre es gar nicht klug, uns jetzt an irgend einen Staat anzuschließen. Den Anschluß an Bayern würde die Entente mehr als ungern sehen. Das können wir heute schon mit Bestimmtheit sagen, daß die Friedenskonferenz ganz Deutschtirol nie beisammen lassen wird, wenn wir uns schon

im vorhinein für den Anschluß an Banern- iDeutschland entscheiden. Es ist möglich, daß es der Quertreiberei der Entente und den überspannten Bolschewiki in Berlin gelingt, Deutschland in seine Teile zu zerlegen wie vor dem Jahre 1870 und 1848, die Engländer sind .aber hell genug, daß sie damit rechnen, daß Deutschland sich früher oder später doch wie der einigen wird. j Ein Deutschland aber, das durch Tirol ver größert wird, paßt der Entente nicht. Die jFolge unseres Anschlusses an Bayern wäre

sd i e, daß das deutsche Südtiro! vorn Brenner einwärts ganz bestimmt zu Italien geschlagen würde. Unsere. Brüder hinter dem Brenner könnten aber bei Italien ihre Sprache und Eigenart nicht bewahren und wären in 40 bis 50 Jahren ganz italienisch. Das schmale Nord tirol würde ganz in Bayern aufgehen, und Ti rol hätte aufgehört, zu existieren. Nicht ein mal der Name Tirol würde mehr bleiben, — es gäbe kein Tiroler Volk mehr. Auch hätten wir bei einem Anschluß an Bayern weit grö ßere Kriegslasten zu tragen

, denn d a s ist auch sicher, daß die Entente dem Deutschen Neich weit schwerere Entschädigungen auferlegen wird, als ihren anderen Gegnern und bei Bayern müßten wir an diesen ungeheueren Entschädigungen mitzahlen. Ein Anschluß an Deutschösterreich ist für Tirol beinahe noch verderblicher. Denn in Wien hat sich eine Negierung gebildet, die den Staat vollkommen zentralistisch, das heißt von Wien aus regiert und alles auf den Wiener Leisten schlagen will. Unter der Monarchie hatte das Land Tirol immer noch einige Son

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Alpenländer-Bote
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Page 5 of 12
Date: 25.09.1921
Physical description: 12
. Er kann es im Winter, wenn er nicht auf die Nachzucht verzichten will, nicht füttern und er ist auf den Erlös desselben an gewiesen, da derselbe für ihn vielfach die e i n z i g e Einnahme bildet, aus der er Steuer und Abgaben ; bestreiten und das Notwendigste zum Leben im Haufe einschaffen kann. Soll also der Bauer, oder besser gesagt das Bäuerlein in diesen Gegenden nicht ruiniert werden, so muß er Gelegenheit ha ben, sein übliches Stück Vieh abzuverkaufen. Bis zu den Kriegsjahren war Bayern in der Regel

der , Käufer dieses Viehes. Nach Bayern gingen im ; Herbste die sogenannten dreijährigen trächtigen • Kalbinnen des oberen Vinfchgaus, Lechtals, l Paznauns und obersten Oberinntals. Was Tirol ' nn Zuchtvieh abstieß, bezog es an Schlachtvieh an- ; derwärts und was es zu wenig an Butter erzeugte, ' bezog es von auswärts. Die Verhältnisse lagen [ dazumal ganz anders als heute; unser Geld war hachwertiger als das der meisten Nachbarländer. Bei unseren heutigen Geldverhältnissen ist es aber anders, da muß

werden kann, und zwar in dieser und dieser Menge. Und gerade hierin hat es heuer hausweit gefehlt. Wir hatten zufällig Kenntnis bekommen von der Absicht und den Verhandlungen wegen der Vieh ausfuhr nach Bayern. Wir haben sofort erklärt, wir wollen die Sache verlautbaren. Man hat uns bedeutet: Aus gewissen Rücksichten dürfe das Aus land nicht erfahren, daß Vieh aus Tirol gehe. (Und voriges Jahr?) Wir haben aufmerksam ge macht, daß es doch bekannt werden müsse, da wir nicht in Hinterindien leben. Vergebens. Nach Ab schluß der Verhandlungen

mit Bayern wurde durch den Bauernbund auf schriftlichem Wege die Orts gruppen verständigt. Der Bauernbund hatte es gut gemeint, dabei aber drei Dinge übersehen: Er stens, daß Händler schon aus dem Gange vor dem Verhandlungssaale paßten, um über das Ergeb nis rechtzeitig Erkundigungen einzuziehen, also schon vor dem Bauern wußten, wieviel es geschla gen hat. Zweitens, daß manche Ortsgruppenlei ter selbst Viehhändler sind, andere ein Interesse halten, selbst einen Kauf noch rechtzeitig abzu- schließen

auch ohne Ausfuhrbewilligung aus geführt werden dürfe. Ein gleiches wird aus Ter- fens berichtet, ebenso aus dem oberen Jnntal. Dazu kam noch der Umstand, daß die Kauflust der Bayern sehr gering ist, man daher aussprengte, die Bayern kaufen nicht oder dürfen nicht. Die Folge der Unlust zum Kaufen seitens der Bayern war. daß man mit Italien anbandelte, um das Vieh los zu bringen, was ja auch tzelang. Nun be gann das Händlertum wahre Orgien zu feiern. Ohne die Ausfuhrbewilligung abznwarten, wurde das Land abgerast

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Alpenland
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Page 14 of 14
Date: 16.05.1922
Physical description: 14
Gegner gutes Können; aus Bayern herüber ragt die Bayer. F u ß- ballMeisterschaft durch die Mnxxchner Meister-Mamxschast „Wacker", die kt Augsburg vor 12000 Achchauern mit 1:0 über »Fürth" siegte bei Halbzeit 0:0. Auch am Wasser ist es lebendig geworden; der so rasch beklebt gewordene Faltboots Port ist ausgelebt und am bayrischen Starnberger- und Axxxnxersee sowie an den vorarlbergischen Ufern des Bodensees ltnib vielen Junlaixidseen rüstet man für die großen Segelregatten der „Münchner Woche

Berge, eine Sachsen- whrt am 24. Juni uxxd für Bayern inx September eine Fahrt durch die Berge des Bayerischen Waches. Don Berlin aus geht am 11. Juni das Avusrennen und Anfang September die A. D. A.-C. (M ünchen) -Reichsfahrt. Noch harren eine Unmenge sportlicher Veranstaltungen des Aus trages. Mit besonderer Sehnsucht aber erwarton die Flugzeuge das Fallen ihrer Fesseln, die ihnen mrsgezwirngerx. Noch sind die Verhandlungen nicht abgeschlossen, die den Sport- und Passa gierflügen volle Freiheit

. Die Mitteldeutsche Meistermannschaft, Spiekvereinigung 2 e i p z i K die ohne Niederlage die Meistevehren gewann, hat am tömuxexxdeu Sonntag den Verteidiger der deutschen Meisterschaft, deix 1. F.C. N üvnbe rg, in Halle zum Gegner. Bayrischer Fußball. In München gewann F.A. Bayern gegen Fußballring Dresden mit 7:0 (3:0). Im Entscheidnngsspxel um die X-Kreismeisterschast von Südbayern unterlag die Turngemeinde München gegen Union Augsburg mit 2:1. Teutonia-München spielte in Memmingen gegen den dortigen

Länderspiel Westdeutschland gegen Ostdeutschland endete nack schönem und spannendem Kampfe 4:2 zugunsten der westdeutjL'?« Auswcchlmanrrschast. Das Spiek fand vor einer NekordzuschixUr- nxenge in Düsteldorf statt. Futzball-Städtespiel München—Zürich. Tie 'Münchner Ttadh. Mannschaft, die am 20. und 21. Mai zwei Spiele gegen die 3örxd>er Auswahlmannschaft spielt, wurde wie folgt Ausgestellt: Kob (iseöv Rechcnmacher (1860), Schmid (Ba'zcrn); Hofmeister (Bayern), 5,inl (M.S.V.), PAsterl (Teutonia): Kienzler

(Bayern), Werndl (M.SHz Harlander (1860), Hofmamx (Bayern), Gabler (1860). Münchner Hockeyspiele. Im Privatspiel mußte sich der Akadem. Sportklub von Jahn I eine 8:3-Niederlage gefallen lassen. Münchner Sportklub II schlug die Jahn-Reserven 4:2. Die Radfernfahrt „Rund um Köln", die über eiixe Strecke von '251 Kilometer führte, gewann in der Berufssahrerklaste Paxrl $ 0! j, (Berlin) mit 9 Stunden 38 Minuten Fahrzeit vor Noerender» (Berlin), der eine Viertel-Radlänge zurück durchs Ziel ging

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 1 of 12
Date: 15.07.1922
Physical description: 12
- und Verschlcißstellen monatlich L 4.—, vierteljährig L 12.—; bet Zustellung durch Post oder Austräger monatlich L 4.50, vierteljährlich L 13.50; monatliche Bezugsgebllhr für Deutschösterreich und Deutschland Lire 6.—, Tschechoslowakei tschech. K 20. , übriges Ausland Lire 8.— Unverlangte Manuskripte werden nicht zurückgestellt. f: l'' % Nummer 159 Samstag-Sonntag, 15. und 16. Zuli 1922 Bayern gegen den Reichskanzler. Die poMsche Lage im Reiche ist -augenblicklich veoworrener als je. ' Sa schroff stehen

, der in der Reichswehr ein gwßes Crgi'e'hun'gsweve zum Militärischen und staMchen Gehorsam, wenn «auch nicht zu dvg« indtisch-rspulblikainischer «Gesinnung durchgeführt haü. Der „Bayerische ijflttrier', djas 'Münchener füh rende Organ der Bayerischen Volkspartei, 'bringt einen Aufsatz „Der Reichskanzler «und Bayern', in dem es unter «d«er «Voraussetzung, daß die «bis her Vorliegenden Berichte «Über Ate «letzte pole mische Rede «des Reichskanzlers «gegen den Ab geordneten EmMinger, richtig seien, mit Dr. Mivth scharf

nur den Kommunisten zugute «kommit?' Cs entspreche in keiner Weise der Wahrheit, daß in Bayern gegen Ludwig Fulda. Zum 60 . Geburtstag. Zwischen dem großen Karersee-Hotel und dem Karerpaß, auf sumpfigem Boden, ohne Wald, mit dem freien Blick auf den Rosengarten und den Latemar, steht das Haus „Laurin'. Das einzige Familienhaus in vieler Gegend. Ein S großer Dichter der Deutschen wohnt darin. s Lahr, wenn die Schulen geschloffen wer den und die Bozner ihre Sommerwohnungen beziehen, kommt Ludwig Fulda von Berlin

der sozm-lbomokratisäzen Partei notwendig oder wünschenswert mache, fei eine Frage, die .aus dem «besonderen Verhältnis eines jeden Staates heraus beurteilt werden müsse. In Bayern halbe sich die Sozialdemokratie, welche die Äevantwortlichkeit für «die Räterepublik trägt, nicht 'Nur selbst aus der Koalition ausge schlossen, sondern «durch ihre gesamte Politik be wiesen, daß sie zu einer wirklichen tSaatspolitik nicht befähigt und nicht gewillt sei. Mit besonderer Bitterkeit wendet sich das Or gan

Neichspolitik nicht die Frage vorgelegt, welche Wirkung seine Verhöhnung der Bevölkerung Münchens und Bayerns haben muß? Cs fei übrigens nicht das erstemal, daß Herr Dr. Wirth die Waffe des Spottes gegen Bayern verwerte. Auf dem letzten Zentrumsparteitage habe er ja bereits von der „Kanne Wasser' gesprochen, die man auf die föderalistische Frage gießen müßte, und von dem okalen Kirchturmsftaildpunlt', auf dem darnach beurteilt werde, wie sich die in der Heimat gestalten. Während »engen die Wtzl Bierprei

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 06.11.1920
Physical description: 8
, die zwei einfluß reiche Pariser Zeitungeli, der „Matin' und der „Petit Parifien', über die inneren Verhältnisse in Bayern brachten. Die Bedeutung, die man, ob mit Recht oder mit Unrecht sei dahingestellt, beiden Aufsätzen allenthalben zumißt, findet ilire Be griindung in dem Umstände, daß zu gleicher Zeit von Berlin aus das Gerücht verbreitet wurde, in der bisherigen Stellungnahme der französischen Regierung gegenüber Bayern sei ein jäher Um schwung zu Ungunsten Bayerns eingetreten und der französische

. Wir stellen nur fest: Die Aufsätze der beiden genannten Pariser Zeitungen über Bayern widersprechen sich in wesentlichen Punkten. Während der ..Petit Pa pisten' in Bayern das Zentrum des Hasses gegen Frankreich und der gefährlichsten Revanchepoliti! erkennen will, findet der „Matin', das' Blatt des Pariser Auswärtigen Amtes. Töne warmer Sym pathie für Bayern, ja er glaubt auch von einer „atavistischen Neigung Bayerns zu Frankreich' be Richten zu können. Er empfiehlt die Wetterführung Her

wird von hochstehenden französischen Kreisen versichert, die offizielle französische Politik gegenüber Bayern werde dahin modifiziert werden, daß man von der Unterstützung separatistischer Bestrebungen abkom men und sich mit her Durchführung eines föderali stischen Ausbaues Deutschlands begnügen wolle. Wie.dem auch sei, in Bayern sieht man auch den weiteren politischen Bestrebungen der französischen Regierung mit aller Gemütsruhe entgegen, es müßte denn zutrcssen, daß der angebliche Vorstoß gegen die bayerischen

dieser Tagung war auch der Landesparteiiag der Bayerischen Mittelpartci, nur daß hier die für Phrasenrausch u«iiger em^'ängliche Natur des Bayernvolkes zu etwas ernsterem Nachdenken antrieb. Sehr mager war auch dac- Ergebnis des gleichzeitig abgehalte nen Landesparteitages der Deuischen Demokrati schen Partei in Bayern. Auch hier regierte die Phrase in mancherlei Gestalt, freilich ohne den in neren Zwiespalt verhütten zu können, der durch die Demokratische Partei in Bayern geht. Nun, Parteien

von der geringen Stärke der beiden Ge nannten sind im Auftrumpfen und in der Phrase immer stark gewesen und werden es immer sein; die praktische Arbeit macht in Bayern ja doch-die Bayerische Volkspartei.'und angesichts dieser os-^ senlundigen Tatsache kann man-sich auf Seiten der Regierungspartner ja schon etwas leisten? Einen unter Umständen sehr bedeutungsvollen Schritt hat letzthin die bayerische Regierung unter nommen, indem sie auf eigene Faust eine unge mein scharfe Verordnung gegen Wucherer

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Der Burggräfler
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Page 2 of 4
Date: 22.06.1921
Physical description: 4
... Der Wiederaufbau sei das Herz' der gesitteten WD. Der Kanzler schloß: Wir vertrauen auf unser, Mecht. Wir Mollen an den Gyäberir unserer GesalleiPw' rm Gebet nicdersinken, aber dann »nieder ausstehen und-' Wor^A^s und Aufwärts sehen einer Zeit der Freiheit, eines - demokratischen Deutschland entgegen. Recht stark verstimmt hat in Bayern die Reichstagsrede des Kanzlers Dr. Wirth ßm Anschluß jcm dieRede, welche der Unabhängige Sozialist ASg. Änterleitner zur Begründung der Anfrage wegen fcer Ermordung des Lavg

in weiten Kreisen des deutschen Volkes besteht.' Auch er dezeichkiete Bayern als das Land der „verwilderten Sitten', in dem durch das Verhalten der sog. Reaktion „eine Atmosphäre geschaffen wurde, die zu Entladungen führen müßte.' Damit hat fcer Kanzler, ohne daß «auch Nur der geringste Beweis oder Anhalt dafür vörliegt, den M-Äd an Gareis einer bestimmten politischen' RiHung in die Schjuhe geschoben. Dies hat zu einer scharfen 'Zurückweisung in der „Bayr. Völkspärtei-Korr.' geführt. Die Rede

habe den Eindruck verstärkt, daß der Reichskanzler in erster Linie Vertrauens-! mami der Linken sei..Der Abg. Schwarzer von der Bayr.; Dolkspartei legte im Reichstag entschieden Verwahrung dagegen ein. daß der Reichskanzler nicht die nötige Zu-! rückhaltung bezüglich der Motive des Mordes gezeigt habe.! Gegenüber dem Mehrhettssozialisten Mbg'. Eruber, der j Bayern als Mörderzentrale erklärt hatte, erklärte er, daß man in Deutschland ganz anders über Bayern denke. In Bayern seien die Mehrheitssozialisten froh

, daß sie durch die Regierung vor dem kommunistischen Terror geschützt sind. Wie man in Deutschland über Bayern denkt, hat übrigens auch Volksschriststellcr Heinrich'Mohr in Rr. 22 des „St. Liobablattes' in Freiburg geschrieben ^„Ge rade wie es eine Fälschung der 'BolkSstimme ist. wenn behauptet wird, daß im übrigen Süddeutschland für Bay erns Stellung und Haltung kein Verständnis vorhanden sei. Im Gegenteil. Wo man will, kann mau es hören, daß uns Süddeutschen Bayern ein Vorbild gebe, das alle Anerkennung verdiene

. Wie auch, daß die einzige Rettung des Restes unserer Selbständigkeit noch in Bayern ruhe.' Weil in Bayern die jüdisch-bolschewistische Räte-! diktatur unter 'Kurt Eisner ähnlich zu Falle kam, wie jene unter Bebl Kirn in Ungarn, so sind Bayern und Angarn-die von den Sozialdemokraten am meisten ge hauen und beschimpften Länder Europas. - Selbstkritik, der deutschen Bolschewiken, j B erlin. 21. Juni. (Eigenb.) Der in Berlin ver-, öffentlichte Geheimbericht der Berliner Sowsetkommisston' stellt fest, daß der 'Zusammenbruch

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 06.01.1899
Physical description: 8
I., nach späterer Tradition einem Abkömmling des Hauses Babenberg, der seine Herrschaft bis zum Wiener Wald ausdehnte und 994 starb. Leopolds Sohn Heinrich I. (bis 1018) hatte seinen Bruder Adalbert (bis 1055) und dieser seinen Sohn Ernst (bis 1075) zum Nachfolger. Unter Adalbert wurde Oesterreich bis an die Leitha ver größert ; Ernst erhielt vom Kaiser Heinrich IV. große Schenkungen. Sem dritter Nachfolger, Leopold IV., erhielt von König Konrad 111. auch das von Heinrich dem Stolzen verwirkte Herzogthum Bayern

. Aber des letzter« Sohn, Heinrich der Löwe, erhielt von Bar barossa sein Erdland zurück und gerieth darüber mit Leopolds Nachfolger und Bruder, Heinrich II. Ja- somirgott, in Streit. Die Ausgleichung geschah 1156 zu Regensburg. Der Welfe Heinrich erhielt Bayern, Heinrich Jasomirgott wurde mit der zum Herzog thum erhobenen Mark Oesterreich belehnt. Unter seinem Sohne und Nachfolger wurde 1192 Steiermark mit Oesterreich vereinigt. Auf Leopold V. folgte dessen Sohn Friedrich I. (bis 1198) und diesem sein Bruder

Hermann bemächtigte sich Wiens und mehrerer österreichischer Städte, starb indes 1250. Da nun verschiedene Parteien das Land verwirrten und es auch von den Ungarn und Bayern angegriffen ward, so lud ein Theil der österreichischen Adeligen Ottokar II., den Sohn des ^öhmenkönigs Wenzel, zur Besitznahme des Landes ein. Ohne Widerstand drang dieser 1251 nach Wien vor und suchte dann durch die Vermählung mit der verwitweten Königin Margarethe seine Stellung zu befestigen; 1253 be stieg

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 20
Date: 14.11.1920
Physical description: 20
des Generals Wranael vernicktet und völlig abgeschnitten wurde. N Wimm »er l>«W» WM. München, 11. Novbr. lW). Tie politischen Erörterungen, die während der letzten 1l Tage in Bayern gepflogen wurden, ha ben ihren Höhepunkt in der großen Programm - icde gesunden, mit der der bayerische Ministerprä sident gestern die lang erwartete polnische Aus sprache des Landtags eröffnete. Mit größter Epamuing hat nicht bloß das Parlament, sondern auch die weiteste Oessentlichkeit die eindrucksvol len Ausführungen

des Ministerpräsidenten entge- genge>!m,!,neil in der richtigen Erkenntnis, ßaß da durch die amtliche bayerische Politik nicht bloß in der vielumstrittenen und in ihren nächsten Folge rungen auch heute noch nicht geklärten Einwohner- mhrsiage auf längere Zeit hinaus sestgelegt wor den ist. Die /.großen Linien der bayerischen Po-' ktit' - sv kennzeichnete Herr von Kahr den Sinn seiner Rede — weisen vier bekannte Schnittpunkte auf. Vereinfachung der Staatsver waltung ist auch für Bayern die erste Kern- liage, von deren

recht- «chen Körperschaften. . Zusammenhang mit der Neugestaltung «es bayerische,, Verwaltungswesens und der be istehenden Aenderung der Ministerialverfas » ^ ^ Bayern erwähnte der Ministerpräsident °uH die Bedeutung, die Bayern innerhalb der deutschen wie der auswärtigen Politik gegenwär tig zukommen, ja, er nennt die in letzter Zeit viel angefochtene ^Frage, ob Bayern sich mit der aus wärtigen Politik überhaupt befassen dürfe, eine Krage von grundsätzlicher Bedeutung, die er unbe dingt bejaht

. Bayern habe auch nach der Weima rer Perfassung seine Stcmtspersönlichkeit beibehal ten und an dieser staatlichen Selbständigkeit im Rahmen des Reichsganzen müsse nach dem Willen der großen Mehrheit des bayerischen Volkes fest gehalten werden. Aus diesen Erwägungen heraus wird auch das Ministerium des Aeußern vorläu fig beibehalten werden. Einen zweiten Schnittpunkt der bayerischen Politik stellt zurzeit das sogenannte föderali stische Programm dar, das die Bayerische Volkspartei auf ihrer Vamberger

in Bayern; das sind die Worte, mit' denen Ministerpräsident von Kahr den dritten Kernpunkt der bayerischen Politik beleuchtete. „Wir in Bayern hatten mit aller Zähigkeit, deren wir fähig sind, an der Einheitlichkeit lind llnzec- rcigbarkeit des Deutschen Reiches seit.' Uebec den !. und bedeuunigsneüsten Brenn punkt des politischen Lebeno in Baycrn, der Fra^e der von der Entente neulich tjeio^de'ueu Ent waffnung der bayeris ch en Ein w ^ h - »erwehr, verbreitere sich der Minifterpräsideut in einer ganz

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 14
Date: 26.04.1901
Physical description: 14
Nr. 50 Spliigeu- oder Fttlt-Vltler Kahn! Aus Augsburg erhalten wir v n bekannter Seite — Architekten und Ingenieur Baumeister Karl Gollwitzer — folgende Zuschrift: Bürgermeister Schützinger in Lindau hat sich im vermeintlichen Interesse seiner Stadt sehr viel Mühe gegeben. Oesterreich, Bayern und Württemberg vor den schädlichen Folgen des Entstehens einer Fern-Ortler- Vahn zn warnen. Er glaubt, daß die Splügenbahn für Lindau speziell, für Bayern und Württemberg auch viel zweckmäßiger sei

und zwar 1) weil sie mehr Verkehr nach Bayern und Württemberg zieht, 2) weil sie weniger kostet, 3) weil Trieft durch sie weniger geschädigt wird, 4) weil sie keine so große verlorene Steigungen auszu weisen hat. kä 1) Daß die Splügelbahn für den Kanton Grau- bündten und das Thal von Chiavenna ähnliche große Vortheile bringen würde, wie die Grtthardbahn den betreffenden Angrenzern brachte, ist selbstverständlich und daher ganz natürlich, daß die dortigen Bewohner als kluge Schweizer alle Anstrengungen

machen, eine solche Bahn zu erhalten und zwar womöglich auf Kosten anderer Staaten k la Gotthard, Simplon u. s. w. Ganz anders liegt aber die Sachlage für Lindau und Württem berg, besonders aber für Bayern und Tirol. Die Splügenbahn wird mit und ohne Hilfe der Bahnlinie Donauwörth-Treuchtlingen den Verkehr von Lindau weg über Friedrichshafen nach Rorschach u. s. w. bringen, weil die Linie Donauwörth-Ulm-Zriedrichshafen kürzer ist und zirka 400 Meter weniger verlorene Steigungen aufzu weisen

sosort aus der Karte, daß Württemberg beim Bau der Splügenbahn zwar diesen Verkehr nicht verlieren würde, wohl aber Bayern und Lindau. Mit Hilfe der Fern-Ortler-Bahn gewinnt aber Lindau mittelst der Arlbergbahn und Württemberg mittelst beider den Anschluß an das untere Engadin-, das Piz- und Oetzthal, das Paznaunthal, das Vintschgau-, daS Addathal und später noch die hieher gehörigen Thäler, z. B. das Val di Sole, Judicarien, daS Gardasee- und Jseoseegebiet, Brescia, sogar die Thäler oberhalb Bergamo

. Venedig und Trieft werden wesentlich Baden, Württemberg und Elsaß-Lothrin gen u. s. w. genähert, mit der Splügenbahn dagegen ledig lich das Thal von Chiavenna, da die anderen am Como- see liegenden Gebiete ohnehin schon durch die Gotlhard- bahn mit Württemberg in Verbindung sind. Vollständig unbegründet ist die Behauptung, daß Bayern, Augsburg und gar München einen größeren Vortheil von der Splü genbahn als von der Fern-Ortler-Bahn hätte. Mit Hilfe der Fernbahn werden alle die vorher genannten Gebiete

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 24.06.1935
Physical description: 8
vom „Wäldlerrathaus" genaueste Einzelheiten be richteten. Was ist an den Großväterberichten wahr? Fast alles! Die Vorarlberger haben ihr Parlament so gut in Er innerung, daß sie es im Geiste heute noch vor sich sehen. Und doch ist es nun schon mehr als 125 Jahre her, daß die Bayern als Bundesgenossen Napoleons und als „Sieger" über Tirol und Vorarlberg den Bregenzerwald militärisch besetzten, alle verbrieften und verklausulierten Rechte der Wäldler ganz einfach beseitigten und das Volkshaus auf der Bezegg

den. Auf die genannte Art wurden auch in den Gemeinden die Geschworenen und die Ausschüsse gewählt. Der an wesende Vogt von Feldkirch zählte bei jedem Baum die „le benden Stimmzettel" — und dann mußten die so seltsam Gewählten einen höchst feierlichen Eid auf die der Selbst verwaltung entspringenden Volksverfassung ablegen. Uralte Rechte aufgehoben Als die Bayern den Vorarlbergern ihr Waldparlament zerstörten, vernichteten sie — dem Protest der Unterdrückten nach — uralte Rechte. Schon die aus primitivsten Siedlun

. Im Jahre 1616 wurden die alten Rechte besonders feierlich an erkannt. Es hieß — laut „Emser Chronik" u. a.: „Dieses Land ist priviligieret und von allem befreit, da e8 alle hohe und niedre Obrigkeit, wie auch Bann und Buße sel ber hat. . ." Die Bayern und Franzosen fragten nicht nach jahr hundertealten Rechten. Sie beriefen sich auf das Recht des „Siegers" — und das Waldparlament auf der Bezegg Erlebnisse eines Seitnngsreporters Von Fritz Olbert (Nachdruck verboten.) Montserrat Es hat ein wenig

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 03.01.1920
Physical description: 8
Man schreibt uns aus Innsbrucks Seitdem Allgewalt mit verderblichem Schnitte das kleine Lergland zwischen Bayern, Vorarlberg, Jta- jen und Salzburg zur Leblosigkeit zerstückelt, ihm den Rumpf vom Körper getrennt und das herz aus dem Leibe gerissen, seitdem verblutet Tirol innerlich, der Zerstill ist unvermeidlich. War es auch anders denkbar? Im Norden hohe, massige Berge, rauhe Gegend, unwegsam und wenig fruchtbar, jenseits des Brenners üppiges Wachstum, mildes Klima, ewigwährende Pro duktivität

, sich vom Reichs loszutrennen und dem Wirt schaftsgebiete Deutschlands anzuschließen. Bayern, unsere Nachbarn, mit denen Tirol seit den Irrtümern vor mehr den 1W Jahren ; wahre. und gute Nachbarschaft gehalten hat, jsoll die Reste Tirols in seine Verwaltung nehmen. Als die Vorarlberger daran gingen, den Anschlug an die Schweiz vorzubereiten, 'bezeichnete man es als einen Vorteil, daß Vor arlbergs und Schweizer Stammesverwandt- ^schast nachweisen können, in der Ostschweiz 'wenigstens. Bei Tirolern und Bayern

und zerstückt nur mehr ganz «lose mit dem Staatskörper zusammenhängt und der Sinn des großen Teiles der Be wohnerschaft wandte sich deshalb auch nach den Erfahrungen der letzten Zeit immer dem Nor den zu. Betrachtungen über die administra tiven und volkstümlichen Verhältnisse in Nord tirol bestätigen auch ganz unwiderleglich die Zusammengchörigkeit von Nordtirol und Bayern in einem Staatsganzen, nachdem die Weisen und Mächtigen in St. Germain das kleine Land in kleinste Trümmer geschlagen haben. Jin Osten

ist. Zur Zeit vor dem Baue der Mitten- waldbahn war der Bezirk Reutte verkehrs politisch völlig vom Mutterlande abgeschlossen, insbesondere bei Verkehrsnöten, Handel und Wandel wies die Außerserner nach Bayern hin, sie mieden die weiten und hindernisreichen ?Wege über Fernpaß oder den Holzleitensattel ' ins Jnntal, die Natur wies sie auf den Weg j nach Bayern, dazu kamen dann noch die han delspolitischen Vorteile, welche ihnen der Ver- kkehr mit den viel näheren bayrischen Kauf- -leuten bot, die Bahnlinie

seinen beredten Aus druck in landläufigen Aeußerungen der Bevöl kerung des Lechtales oder des Tannheimer j Tales und dessen nächsten und weiteren Um gebung: „in Tirol draußen', hört man ^ in diesen tirolischen Grenztälern, und mit dem Sinn dieser tiefeingewurzelten Voltsmeinung, begründet aus dem Gefühle der territorialen i Abgeschiedenheit vom Mutterlande, deckt sich -auch die Kundgebung und Willensäußerung ^der Bevölkerung von Außerfern, welche kurz nach dem Umstürze unzweideutig den Anschluß !an Bayern

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Alpenländer-Bote
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Page 5 of 14
Date: 02.09.1923
Physical description: 14
nach Achenkirch gebracht, von wo ans die Uebcrsührnng nach Innsbruck erfolgte, wo Maresch am Freitag be erdigt wird. Maresch war Beamter der Speditionsfirma Schenker u. Co. in Wien und weilte ans Urlaub am Achensee. Beinahe an derselben Stelle haben sich in den letzten acht Tagen zwei andere Bergunglücke ereignet. Es sind dort zwei T o u r ist en ans Bayern abgestürzt, die nur mehr als Leichen geborgen werden konnten. Sie wurden aus dem Friedhose in Achenkirch beerdigt. Die Schreck spitze

Festzuge von der spalier-» bildenden Menge besonders begeistert begrüßt. D. Red.) Das Fest des hl. Gebhard, das Fest des Landespatrons, wurde sehr feierlich begangen. Von nah und fern pilger- tcn zahlreiche Verehrer des Heiligen Qit? den Geb -- hardsberg nüt seiner schönen Aussicht aus fünf Län der (Vorarlberg, Schweiz, Bayern, Württemberg und Baden). Die Fcstpredigt hielt Stadtpfarrer Emanuel Tburnher aus Dornbirn, das Hochamt Herr Pfarrer Andr. Wiedcrin von Röthis. Vom frühen Morgen bis gegen Mittag

des Sanatoriums fand er äußerst wohl tuend und wünschte dem Unternehmen für die Zukunft bestes Gedeihen. — Von der Laiblach (Grenzfluß zwischen Bayern und Vorarlberg) wird dem „V. V." geschrieben: Am 21. August badete hinter dem Gasthaus „Zech" der Finanzbeamte Fritz Lanzel vom Hauptzollamte Lindau. Mit einem Schrei versank er plötzlich in die Tiefe; ein Herzschlag hatte dem Manne ein rasches Ende bereitet. — In Doren und in R i e f e n s b e r g fand am 19. ds. die Krieger-Denkmaleinweihungsfeier statt

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 20.10.1923
Physical description: 8
ZV. Oktober 1923 Seite 3 bayerischen Parlamentariern damals einen Köder hin. Es war die Forderung der Beendigung des Ausnahmezustandes. Einer stemmte sich damals mit aller Macht gegen die Berliner Anmaßung, nämlich Herr v. Kahr, der für Bayern, und erst recht für ganz Deutschland, vorausahnend Schlim mes sah. Sein Parlament, die Mehrzahl seiner Minister beugte sich jedoch unter das Joch des Ber liner Parlamentarismus. Kahr blieb aufrecht und fest, ein echter deutscher Mann, der lieber auf Ehren

verzichtete, auch auf die zweifelhafte Ehre, von der Republik Gnaden bayerischer Ministerpräsident zu sein. Kahr ging und nach ihm gab Graf Lerchen- feld ein kurzes Gastspiel. Er fiel über die Repu blikschutzgesetze. Knilling kam. Bei allem gu ten Willen dieses Staatsmannes blieb die Wirkung der Preisgabe auch der letzten Neste der bayerischen Selbständigkeit für Bayern zum Schaden des Rei ches bestehen. Das, was Kahr vorausgesehen hatte, die verderblichen Folgen der jahrelangen, öden Zen tralisierung

waren folgerichtig gewesen. So hat Bayern instinktmäßig richtig gehandelt, wenn es Herrn v. Kahr, der eines Morgens wieder der Führer Bayerns war, freudig begrüßte als den Mann des e i s e r ne n d e u t s ch e n Willens. Man empfindet es als eine Erlösung, daß der Staats gedanke in Bayern wieder seine Verkörperung ge funden hat, daß Autorität und Disziplin, daß Be fehl und Gehorsam wieder Geltung haben. Man wird fragen, wohin soll nun die Reise in Bayern gehen? Und die Befürchtung bayerischer Sonder

bestrebungen ist da und dort aufgetaucht. Der Weg Kahrs ist eindeutig und klar: Gegen den Mar xismus in jeder Form, für die große Sache des großen deutschen Vaterlandes. Die Entwick lung der Tinge ist noch ungewiß, aber der eine Ge danke soll durch ganz Deutschland gehen: Jede Diktatur, und wir worden wohl in Deutschland mehrere erleben, hat nur dann einen Sinn, wenn sie die Übergangsstufe zum b u n d e's st a a t l i ch e n Gefüge des Deutschen ReiHes darstellt. So werden wir in Bayern

deutschen Stämme. Bei der raschen Entwicklung der Dinge ist der Weg dahin vielleicht nicht weit, und lvenn Bayern den übrigen Stämmen ein paar Smrittc vorausgehen sollte, so mögen dies die an deren Stämme nicht als Sonderbestrebungen be trachten, sondern sich das Beispiel Bayerns zum Vorbilde nehmen. Kahr gebt seinen Weg nicht nur zum Wohle Bayerns, sondern auch zum Heile Deutschlands.' Daß der Beifall groß war, läßt sich begreifen. Kommunistische CemiZtsmenWen. Nach zuverlässigen Nachrichten

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Der Burggräfler
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Page 3 of 10
Date: 20.10.1923
Physical description: 10
Bayerischen Parlamentariern damals einen Köder hin. Es war die Forderung der Beendigung des Ausnahmezustandes. Einer stemmte sich damals mit aller Macht gegen die Berliner Anmaßung, nämlich Herr v. Kahr, der für Bayern, und erst recht für ganz Deutschlaird, vorausahnend Schlim mes sah. Sein Parlament, die Mehrzahl seiner Minister beugte sich jedoch unter das Joch des Ber liner Parlamentarismus. Kahr blieb aufrecht und fest, ein echter deutscher Mann, der lieber auf Ehren verzichtete

, auch auf die zweifelhafte Ehre, von der Republik Gnaden bayerischer Ministerpräsident zu sein. Kahr ging und nach ihm gab Graf Lerchen- f e l d ein kurzes Gastspiel. Er fiel über die Repu blikschuhgesetze. K n i l l i n g kam. Bei allem gu ten Willen dieses Staatsmannes blieb die Wirkung der Preisgabe auch der letzten Reste der bayerischen Selbständigkeit für Bayern zum Schaden des Rei ches bestehen. Das, was Kahr vorausgesehen hatte, die verderblichen Folgen der jahrelangen, öden Zen tralisierung waren folgerichtig

gewesen. So hat Bayern instinktmäßig richtig gehandelt, wenn es Herrn v. Kahr, der eines Morgens wieder der Führer Bayerns war, freudig begrüßte als den Mann des e i's e r n e n d e u t s ch e n Willens. Man empfindet es als eine Erlösung, daß der Staats- gedanke in Bayern wieder seine Verkörperung ge funden hat, daß Autorität und Disziplin, daß Be fehl und Gehorsam wieder Geltung haben. Man wird fragen, wohin soll nun die Reise in Bayern gehen? Und die Befürchtung bayerischer Sonder bestrebungen

ist da und dort aufgetaucht. Der Weg Kahrs ist eindeutig und klar: Gegen den Mar xismus in jeder Form, f ü r die große Sache des großen deutschen Vaterlandes. Die Entwick lung der Dinge ist noch ungewiß, aber der eine Ge danke soll durch ganz Deutschland gehen: Jede Diktatur, und wir werden wohl in Deutschland mehrere erleben, hat nur dann einen Sinn, wenn sie die Übergangsstufe zum bundesstaatlichen Gefüge des Deutschen Reiches darstellt. So werden wir in Bayern nach wie vor uns nicht auf uns selbst beschränken

. Bei der raschen Entwicklung der Dinge ist der Weg dahin vielleicht nicht weit, und wenn Bayern den übrigen Stäminen ein paar Schritte vorausgehen sollte, so mögen dies die an deren Stämme nicht als Sonderbestrebungen be trachten, sondern sich das Beispiel Bayerns zum Vorbilde nehmen. Kahr geht seinen Weg nicht nur zum Wähle Bayerns, sondern auch zum Heile Deutschlands.' Daß der Beifall groß war, läßt sich begreifen. Kommunistin EkmiitsmeuNn. Nach zuverlässigen Nachrichten hat in den letzten Tagen in Berlin

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