erhalten. Doch um 8 Uhr früh kamen flüch tige Dragoner aus Zirl und berichte ten, daß das ganze dortige bayerische Piquet" gefangen und der Martinsbichel von den Bauern besetzt sei; andere Boten aus Hall verlangten Hilfe für die bedrohten Jnnbrücken bei Hall und Volders, endlich sah er auch die Sturmmassen gegen das Schloß Ambras herab- dringen; es würde Generalmarsch geschlagen. Schon eilten die flüchtigen Bayern von den Höhen herab, der Ebene zu, überall waren sie ge worfen; und es wogte der Kampf
besonders am Fuße des Berg Isel und des Paschberges; sicher üelten die Kugeln aus den Stutzen der durch den Aald gedeckten Schützen, beinahe unnütz verpuff en die bayerischen Kartätschen ihr Pulver und ihre kugeln, während sich die Spitäler und die Gänge )es Servitenklofters mit verwundeten Bayern : Alten. Jeder Sturm auf dem Berge wurde ab- cfchlagen. Um 4 Uhr abends wurde die Ankunft der Ober- dentaler in Kranewitten und Kematen angezeigt. Des Rotbarts Pulver war in Rauch aufgegangen, stürmen konnte
zeigte sich hinter dem Kronenwirtshaus e. Ruhig, sagte Pfurtfcheller. Und mit vorgestreck- tem Stutzen ging er aus das Licht los. Es war der Stallknecht des Kronenwirtes. Er erschrak, als er des Bewaffneten ansichtig wurde. Gut Freund, sagte der Hauptmann, darfst nicht erschrecken. Wo sind die Bayern? Die sind, antwortete der Stallknecht, bereits in Hall, vor einer Stunde sah ich die letzten Nachzüg ler hier in aller Stllle vorbeischlei chen, der Wunder hat mich gebissen
, ich bin ihnen nachgeschlichen; ich sah die Hauptwache leer, auch an der Burg drunten stand tzMn Posten mehr, alle Bayern sind mlt Mann und Maus abschappiert. Sind wir Dummköpfe, sagte der Hauptmann, sich an die Stirne schla gend, Deroy hat uns tüchtig über den Löffel barbiert, lassen wir die Maus noch aus der Falle entwischen. Doch nun hinaus zum Sandwirt, ich muß es melden. Wir müssen den Flüchti gen nach, und sie noch wenigstens auf der Seite und im Rücken schröpfen, Wenn nur der Spöck es wüßte! Hät ten
wir doch die Mühlauer Brücke abgebrochen! Pfurtfcheller eilte hinein in den Gärberbach zu Hofer. Soeben ertönte von der dorttgen Kapelle her das Ave Maria-Glöcklein und der Rotbart war dahin auf dem Wege, um Messe zu lesen, denn er wollte über das Mittelgebirge nach Kematen und Kranewitten, um die Oberländer zu holen und anzufeuern; dann wollte man heute mit den Bayern fertig werden. He, he, Pater, rief Pfurtfcheller dem Eilenden nach, wohin, ist der Sandwirt auf den Füßen? Ja wohl, antwortete der Rotbart, er kommt