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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 11 of 14
Date: 01.09.1934
Physical description: 14
UNIERHAIIUNCSB Die Schlacht am Berg Isel Wie die Tiroler Bauern die Franzosen-Knechte besiegten Von Oberstlt. a. D. Heinrich Hammer Im Friedensverrag von Preßburg wurde Tirol aus dem österreichischen Staatsverband herausgerissen und Bayern ungegliedert; am 11. Februar 1806 erfolgte die formelle Uebergabe und Max Joses von Bayern übernahm die Re gierung. Er war ein guter Herr, wie alle Wittelsbacher vor und nach ihm, hatte er aber keinen Blick für jene Menschen, die seinen Willen in die Tat

umsetzen sollten. Daraus ent standen schwere Konflikte — daraus entwickelte sich der größte Bauernaufstand aller Zeiten. München entsandte die Herren Montgelas, Hompesch und Hofstetten nach Tirol. Hofstetten kam in Spezialmission, Ein Zyniker, ein lüsterner, boshafter und maßloser Mann, vergnügte er sich damit die Bauern zu quälen und zu krän ken. Traurigen Ruhm erlangte neben ihm Gras Welsberg — erst österreichischer, ständischer Präsident, dann als Rene gat bayrischer als die Bayern

; als die bayrische Sache ver loren war, war er wieder wütender Oesterreicher. Der Mann war 120 Jahre zu früh geboren worden — man hatte da mals wenig Sinn für derlei Charaktere. Der Sandwirt Hofer wird genannt Als alle Beschwerden der Bauern vergebens waren, be gann man zu wispern und zu raunen. Zum erstenmal wurde der Sandwirt Hofer genannt, etwas bereitete sich vor. Im Mai 1808 führten die Bayern — trotz allen abgegebenen Versicherungen — den letzten schwersten Schlag — das Land Tirol verschwand. Es gab

von Tal zu Tal, den Inn und die Eisack schwammen rote Fähnchen hinab, in den Bächen trieb Mehl und Blut; aus den Bergen sprangen Feuer auf. Die ersten Befehle flat terten hinaus: die Pustertaler hatten die Mühlbjacher Klause zu besetzen, die Rittner den Kuntersweg. Die Bayern wur den überfallen und entwaffnet. Während Hofer seine Pas seier sammelt, bricht Teimer bereits am 11. April aus den Versammlungsorten ins Oberinntal; seine Heerhaufen wer den stündlich größer — sie wachsen wie eine zu Tal

gehende Lawine. Ä 12. April 1809 besetzt er die Hauptstadt Inns bruck — ungeheurer Jubel erfüllte das Land. Am 29. April wurde der Jubel gedämpft — Erzherzog Johann, dessen regu läre Truppen bisher Schulter an Schulter mit den Bauern gefochten hatten, sollte über Weisung aus Wien abmar schieren. Am 11. Mai kam der Feind ins Land. Am 11. Mai erzwang sich Wrede den Weg über den Paß Strub und — Deroi drang durchs Jnntäl bei Kufstein vor, bald kam es zu Kämpfen. Die Bayern in Schwaz Am 15. Mai drangen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 6
Date: 19.08.1909
Physical description: 6
bewegung erkennen lasten, das Wenige, das aus den, meist von Patrioten für die patriotische Oeffentlichkeit geschriebenen Werken über die tiefgreifende Wirkung der politischen und wirt schaftlichen Umwälzungen nach der Ängliederung Tirols an Bayern durchfickert, legt für jeden unbefangnen Beurteiler klar, daß dem Kampfe der Tiroler lüselben Kräfte Leben und Vorwärtsdrang verliehen, welche jeder Volkserhebung die Jn- pulsität, den inneren Drang geben, der den gleich Bedrückten zum gleichen Kampfe

gegen die Bedrücker zusammenfühlt. Die Sehnsucht der Tiroler nach einer Wieder vereinigung mit Oesterreich war nicht Ursache der Erhebung, sondern Wirkung der Bayern herrschaft, daher nicht selbstlos. Würden die bayrischen Macht haber dem Lande seine alten Privilegien und Freiheiten be lasten, anstatt durch unerhörten Steuerdruck den ohnedies nicht übermäßigen Wohlstand des Volkes zu untergraben, fördernd und helfend eingegrifftn haben, hätten die neuen Landesherren Sitten und Gebräuche der Tiroler

Herrschaft in allen Zwergen des Wirtschaftslebens verspürten und daß. wenn der neue Souverän dem Lande einiges Entgegenkommen bezeigt hätte, sich das Tiroler Volk auch an die weißen Hosen und an den blauen Waffenrock der Bayern gewöhnt haben würde. (Daß die Tiroler nicht aus Anhänglichkeit an Oester reich allein ihre Stutzen gegen die Bayern richteten, erweist die von allen patriotischen Geschichtsschreibern nach Möglich- k-it verdunkelte Tatsache, daß einzelne Führer des Aufstandes, so der Richter

, sich zu nächst ein wenig in die wirtschaftlichen und politischen Ver hältnisse in Tirol, vor deffen Angliederung an Bayern, zu vertiefen. Tirol war, bis es durch den Preßburger Frieden an Bayern abgetreten wurde, man kann sagen: ein Freistaat im habsburgischen Reiche. Von allen Kronländern genoß eS seit erdencklichen Zeiten die meisten Freiheiten. Während die Bauernschaft anderer Länder noch in Leibeigenschaft schmach tete, war der Tiroler längst schon sein eigener Herr. Bor dem Frondienste

mit solcher Vehemenz dieses Privileg verteidigten. U'berdies hatte Tirol damals schon eine Landes verfassung, wenn man will: einen Landtag mit ziemlich ausgedehnten Befugnissen. In allen anderen Ländern herrschte noch ein Beamtenabsolutismus, eigentlich eine Beamtenwillkür, gegen welche die Bauern völlig recht- und wehrlos waren. Geschichtsschreiber versichern zwar, daß die Beseitigung der versteinerten ständischen Landesverfassung durch die Bayern nicht viel zum Aufstande beigetragcn habe. Wer aber gleichzeitig

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Der Südtiroler
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Page 7 of 8
Date: 01.08.1932
Physical description: 8
an. Es ist nun eine merkwürdige Erscheinung in diesem Auf stande, daßt rotz der immer weiteren Verbreitung des Geheim nisses die bayrische Regierung bis zum letzten Momente keine Ahnung von der drohenden Gefahr hatte, datz also die Verschwie genheit bis zum letzten Momente gewahrt blieb. Trotzdem daß Bayern, falls Oesterreich ein starkes Korps nach Tirol warf, wenig Aussicht hatte, Tirol zu halten, wurden fast gar keine Vorkehrungen gegen den Aufstand getroffen. König Max Joses mutzte dem Kaiser Napoleon den größten Teil

Das erste Tirolerblut, das in diesem Aufstand floß, war auf Seite der Pustertäler. Der in Brixen stationierte Qbexstltn. Wreden wollte die hereindringenden Oesterreicher durch den Ab bruch der Brücke bei St. Lorenzen behindern. Das Landvolk der Umgebung wurde; alarmiert und vereitelte dieses Unternehmen und verfolgte die Bayern bis zur Ladritscherbrücke. Hier aber stÄlte sich Wreden mit der ganzen Besatzung von Brixen entgegen. Es kam in der Gegend der heutigen Eisenbahnstation Franzensfeste

zu einem heftigem Kamps. Am 11. April wurden alle Versuche der Aufgebote von Rodeneck, Schöneck, Ehrenburg und Schalders, die Stellungen der Bayern zu nehmen, abge wiesen, namentlich, da inzwischen die Bayern durch die Kolonne Bisson verstärkt worden waren. Da erschien am 11. April um 4 Uhr nachmittags die Vorhut des Castelerischen Korps, 30 Reiter und eine Kompagnie Jäger unter Oberleutnant Gerardi und nun ging es unter Jubel gegen die Feind und» dies mal zog er sich gegen den Brenner zurück. Inzwischen

war auch schon die Entscheidung bei Sterzing gefällen. Hofer war mit seinen Passeirern über den Jausen ge zogen, hatte seine Leute am 11. April in der Früh in Gasteig geisammelt und rückte nun gegen Sterzing vor, das von Major Speicher mit 400 Mann und einer Kanone besetzt war. Nach kurzem Straßenkampfe gaben die Bayern Sterzing Preis und postierten sich aus dem Moose zwischen dem Pfitscher nnd Mareiter Bach, wo sie Karree bildeten und mit ihrer Kanone das Moos beherrschten. Diese Stellung hielten die Bayern

an der Ladritscherbrücke zurückgewichen waren. Die Ti roler stellten sich diesen zwar nicht entgegen, hinderten aber ihren Marsch zum Brenner durch Verhaue und sandten ihnen Kugeln hinter Bäumen und Felsen nach. Inzwischen war in der Umgebung von Innsbruck der Aufstand losgebrochen, und hatte die Bayern nicht viel weniger überräscht. Am 10. April waren die Proklamationen des Erzherzog Johann und die Laufzettel des Andreas Hofer durch das ganze Jnntal gewandert. Noch am 10. April käm es zu einem Zusammenstoß

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 9 of 16
Date: 28.12.1907
Physical description: 16
Beilage zu Ztr. 52 der „Tiroler Land-Zeitung" vom 28. Dezember $07. Wochenkalender DezenrbsV—Jännev. ü2. Wochr. Wrrhn.Lchk. Eo. Josef und Maris verwunderten sich. Luk. 2. 83-40. ' Sonntag 29 Thomas v. Cant. Ebrulfus. Montag 30 David. Rainerius. Liberins. Dienstag 31 Silvester. Melanin. Columba. Mittwoch : i Neujahr. Beschneidung Christi. Donnerst | 2 Makarius, Eini. Freitag 3 Genoveva, Jgf. Samstag h Titus, B. u. M. Viehverkehr nach Bayern. Die landwirtschaftliche Bezirksgenossenschaft Nauders

hat in der letzten Plenarversammlung des Landeskulturrates einen Antrag gestellt be treffend die Veröffentlichung der Bestimmungen über Haftpflicht für G e rv ä h r s m ä n g e! und Krankheiten der speziell nach Bayern ver kauften Tiere in den „Landrrirtschaftl. Blättern" und das Ersuchen an die Regierung um Erwirkung der B e i z i e h u n g eines d i p l. Tierarztes zur tach- männischen Beurteilung bei Schadenersatzansprüchen bayrischer Viehverkäufer. Der ständige Ausschuß des Landeskulturrates Hatte Herrn

Gerichtsstand kom petent und finden die österreichischen gesetzlichen Bestimmungen Anwendung. Die im deutschen Reiche, speziell in Bayern, geltenden gesetzlichen Bestimmungen betreffs Schadenersatz des Verkäufers eines Stückes Vieh, das in Tirol von einem bayrischen Käufer erworben wurde, sind zur Be urteilung ob ein Schaden entstanden ist und wie groß derselbe ist, für die österreichischen Gerichte nichr maßgebend und haben die österreichischen 'Gerichte nach den bei uns bestehenden Vorschriften

Au entscheiden. Die Schadenersatzansprüche sind rein zivilrecht licher Natur und stehen in keinem Zusammenhangs mit dem Handelsvertrag (Schlußprotokvll) vom 6. März 1903. Das dort vorgesehene Schieds gericht hat nur auf Seuchenfälle Bezug und kann dessen Kompetenz auf zivilrechtliche Angelegenheiten nicht ausgedehnt werden. Bayern würde dazu niemals seine Zustimmung geben. Der bayrische Tierarzt erscheint in solchen Fällen den öster reichischen Gerichten gegenüber nur als einfacher Zeuge, aber i'.icht

als Amtsperson, dessen Gut achten als ein amtliches unbedingt angenommen werden muß. Diese Zeugenaussagen sind an das österreichische Gericht zu leiten, welches über Käufe, die in Oesterreich abgeschlossen wurden, zu ent scheiden hat. Mit einer Bitte an das k. k. Ackerbauministerium heranzutreten und die Absendung eines öster reichischen Tierarztes zur fachmännischen Beur teilung eines Krankheitsfalles oder Gewährsfehlers nach Bayern zu verlangen, würde keine Aussicht auf Erfolg

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Tiroler Post
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Page 3 of 16
Date: 09.04.1909
Physical description: 16
, nachdem er zuvor die einfache Ordre an die Passeirer erlassen: „Morgen wird für Gott, Kaiser und Vaterland ausgezogen und jeder mann ermahnt, brav dreinzuschlagen." In Gasteig hatte Hofer seine Leute gesammelt und erschien am 11. früh vor Sterzing. Dort lag das bayrische Bataillon „Bärenklau", das eben seinen an der Brixener Klause kämpfenden Brü dern zu Hilfe kommen wollte. Die Schützen drangen durch die Valsergasse ein, die Bayern stellten sich ihnen beim Zwölferturm entgegen, sahen

sich aber von allen Seiten umgarnt und beschossen, und zogen sich deshalb auf die Ebene des Sterzinger Mooses zurück, wo sie ein Viereck bildeten und durch die Schüsse ihrer Kanonen die Feinde in der Ferne hielten. Die Tiroler wag ten sich nicht in das Freie, und die Bayern woll ten sich trotz zweimaliger Aufforderung nicht er geben.^ Da beschloß man, drei Heuwagen, die in der Nähe am Tage zuvor stehen geblieben waren, dorzuschieben, und durch dieselben gedeckt, gegen me Bayern das Feuer fortzusetzen. Anna Zoder

. Einen die Geschütze zum Schweigen und schossen von allen Seiten aus dem Gebüsch auf die Bayern los. Durch Verlust von 240 Mann geschwächt, streck ten diese nach langem, heldenmütigen Widerstand die Waffen. Die Gefangenen, 380 Mann und 10 Offiziere, wurden schnell in das eine Stunde entfernte Schloß Wolfsthurn (bei Mareit) ge bracht und jede Spur des Kampfes nach Möglich keit verwischt, um die Feinde, die heranzogen, nicht zu reizen, und sie von der Befreiung der Gefangenen abzuhalten. Die Sieger zogen fröhlich

in die Stadt zu rück, als plötzlich Kanonendonner das Heran rücken der Feinde vom Süden meldete. Es wa ren Franzosen vom Korps Vision, von jener Ko lonne, die von Mantua nach Augsburg wollte; die Mitte und der Nachtrab war von Bozen unter Lemoine umgekehrt, trotz aller Bitten Bissons. Die Franzosen und die unter Wrede ihnen nach folgenden Bayern waren in grimmer Stimmung, denn auf dem Wege waren sie von den Bauern hinter Gebüschen und von Felsen hervor beschos sen und durch rollende Steine geneckt worden

, hinter jedem Felsen hervor flogen totbringende Kugeln, hin und wieder sperrte ein Verhau den Weg. Vor der Ankunft der Franzosen und Bayern hatten die Sterzinger die Passeirer gebeten, die Stadt nicht der Erstürmung auszusetzen — und diese zogen sich zurück und ließen in der Nacht vom 11. bis 12. die Bayern und Franzosen unbehel ligt, kehrten aber am 12. zurück, übergaben die gefangenen Bayern an Chasteller, welcher inzwi schen in Mühlbach angekommen war und brachen dann zur Verfolgung der Feinde gegen Inns bruck

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 10.10.1946
Physical description: 6
im 13. Jahrhundert hat daher Tirol eine große Bedeutung in der politischen Welt von da mals genossen. Das Ansehen der Grafen von Tirol ging weit über das Land hinaus. Nun müssen wir uns aber vorstellen, daß die Siedlung Tirol in ältester Zeit nicht vom Osten, sondern vom Norden aus ergangen ist, von Bayern. Die Einwanderung der Bajuwaren war schon zur Zeit der Völkerwanderung erfolgt. Mit Bayern stand daher Tirol in ältester Zeit in unmittelbarer Ver bindung und Abhängigkeit, wozu noch die Bedeu tung der großen

oberbayrischen Klöster kommt, die überall in Tirol bis nach Bozen hinein große Be sitzungen und Rechte hatten. Die wirtschaftliche Abhängigkeit von Bayern fiel ebenfalls ins Gewicht. Noch weit bis in die Neuzeit hinauf bildete Bayern das Hauptversorgungsland Tirols für das mangelnde Getreide, während das überschüssige Vieh nach Bayern hinausgestellt wurde. In politischer Hin sicht muß außerdem in Erwägung gezogen werden, daß Tirol vor der Herrschaft der Grafen von Tirol einen Teil des bayrischen Herzogtums

bildete. Dann war das schicksalschwere Jahr 1363 ange brochen. Die Tiroler Linie hatte mit der bekannten Gestalt Margarethe Maultasch ihre letzte Vertreterin gefunden. Das Schicksal des Landes mußte sich nun so oder anders entscheiden. Einer seits bewarben sich die Herzoge von Bayern um das Land Tirol, das sie als ihr stammverwandtes Erbland betrachteten und aueb mit schweren Dro hungen beanspruchten. In gleicher Weise setzten sich die Luxemburger mit allen Kräften ein, in den Besitz des Landes Tirol

zu kommen, das damals den Titel Fürstentum erhalten hat. So wie die Bayern und Luxemburger trachteten auch die Her zoge von Österreich, die Habsburger, in den Besitz des Landes zu kommen. Das Jahr 1363 bietet in der Geschichte unserer Heimat ein Schauspiel voll dramatischer Wucht und Spannung. Alle Gründe sprechen dafür, daß Tirol wiederum den Anschluß nach Norden suche und nicht nach Osten. Anstatt dessen aber hatte sich Rudolf der Stifter mitten im Winter von Wien aus auf den Weg gemacht

und war nach beschwerlichen Wanderungen über die Tauern in das Herz Tirols gekommen. Das Land Tirol hatte sich nicht für Bayern und nicht für die Luxemburger, sondern für die Habsburger, für die Herzoge von Österreich, entschieden. Damit hatte Tirol zum erstenmal den geschichtlich so bedeu tungsvollen Anschluß nach Osten gefunden und seit dieser Zeit immer beibehalten. Das Jahr 1363 bildet daher einen Markstein in der Geschichte unserer Heimat. Wir können aber auch davon lernen: Es müssen doch wichtige Gründe

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Alpenland
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Page 12 of 12
Date: 22.02.1921
Physical description: 12
- blieb auch an den letztsonntägüchcn Radrennen die deutsche Klasie erfolgreich. Im Armbinde-Fabren i3 Länsel gewann Tadewald sDerlin) vor Rudft (Berlin) und Kokoll (Wien), das Prämieniabren, sah Rudel. Abraham vor Schraae-TadewaO, lB-rlin) in Front; rm Vorgabe- fahren konnte sich Schräge (Berlin) vom Mal den Sieg sichern. Im Hanptßohren. für im Armbindcfahren Unplazierte, gewann Schrage-Bcrlim Das Wettspiclprogramm der Münchener Badern. Der Ligaelf der Münener F. A. Bayern steht

für die Fruhjahrssprebeit,em umfangreiches Spiclvrogramm bevor, u. a. werden eme s»wc,ze. rische und ein« dänisch- Mannschaft in München als, Gaste er schein«». Die Tcrminliste hat folgendes Auss-ehen («viele ^we,!z auf dem Platz des erstgenannten Vereines': 27. Februar: Loport. klub Stuttgart gegan Bayern; 6. März: Bayern gegen aC Frei, bürg; 20. März: Fußballrina Dresden gegen Bayern (Dr-sdner Platzeinwcihnna^: 27. März: Davern gegen Bosdklnbb Kopenhagen; 3. April: FC."Fr'ibnrg gea-n Bauern: 10. April: A'ortsteunde

Strittgart gegen Bayern; 24. Avril: Bayern gegen GraShovverZ Fürich; 3. Mai: Bayern geaen Sportfreunde Stuttgart; IG Mm: Pfalz-Lndwigshafen geaen Bayern; 26. Mai: Bayern ^egen Karls, ruber Fußballvercin; 29. Mai: Bayern gegen Sportklub Stuttgart, 8. Juni: Bayern geg-n Pfalz-Lndwigshafen: 26. Ium: Karlsruher Fußballvcrein gegen Bayern (30. Stiftungsfest d«Z KFV). Fremdenvexkehx. Zur Südlandsfahrt rcichsdeutscher Journalisten. Einem der Fremdenverkehrskommission Bozen zugeaangenem Schreiben re« Präsidiums

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 10 of 16
Date: 24.11.1906
Physical description: 16
Zeugnis von unserem heutigen und von dem Können früherer Jahrhunderte ablegen soll. Das Museum, welches unter dem Protektorate des Prinzen Ludwig von Bayern steht, will nicht nur das, was das €onservatoire des arts et metiers- in Paris und das Kensiugton-Museum in London bieten, leisten, sondern beide Sammlungen noch übertreffen. — Eine Ehetragödie. Man meldete aus Neuschloß bei Teplitz, 19. November: Hier erschoß ein 27jahriger Bauer sich und seine 21jährige Gattin. Er litt

ist eine sehr reiche. Ungefähr 50 Schützen erlegten 79 Rehe, 73 Hasen, 29 Fasanen, 1 Reb huhn und 1 Schnepfe. Japanische Hirsche für den Prinzregenten von Bayern. Seit längerer Zeit werden zum erstenmal in österreichischen Ländern Versuche mit der Akklimatisierung und Züchtung japanischer Hirsche (Sika) gemacht, die sich nach den bisherigen Ergebnissen sehr gut bewähren. Die Hirsche sind, was Jäger und Jagdfreunde gewiß interessieren dürfte, im Gegensätze zu unseren einheimischen Hirschen, die bekanntlich

hofmeisters des Prinzregenten Luitpold von Bayern nach Bayern ab, wo die Hirsche in einem noch zu bestimmenden Revier des Prinzregenten zu Zucht- Zwecken ausgesetzt werden. Aus demselben Wild park sind kürzlich auch aus Afrika stammende Königsfasanen, ebenfalls zu Zuchtzwecken, auf die Besitzung des Fürsten und der Fürstin Campo- franko nach Bozen abgeschickt worden. Das mit dem Ersten Preis gekrönte Projekt * Seidl. Jagdunglück. Bei einer Jagd in Malenowitz (Mähren) glitt beim letzten Triebe der Jagdgast

Johann Dworzak, Mühlenbesitzer ans Malenowitz, aus und stel zu Boden, wobei sich sein Gewehr entlud. Die Ladung drang dem als Treiber ver- - wendeten Landmann Josef Dolezal aus Groß- j Lhota in die Brust. Dolezal verschied au Ort \ und Stelle. Der Verunglückte, Vater zweier Kinder, j war zum ersten und letztenmale auf einer Jagd gewesen. Das Auge ausgeschofseu. Aus Eggenfelden in Bayern meldete man unter dem 22. November: ! Bei einer Treibjagd wurde gestern dem Wirt schaftspächter Taver Nirderrneier

von Neumarkr a. d. Rott von dem Bauern Leitl aus Sterneck bei Massing ein Auge aüsgeschossen. Unvorsichtiges Gebühren mit Schusswaffen. Der 17jährige Schusterssvhn Bär in Miftendorf in Bayern setzte dieser Tage dem sechsjährigen Söhnchen des Waldarbeiters Holzschuh mit den Worten „Ich schieße dich tot" eine Flobertpistole auf die Brust, als plötzlich ein Schuß krachte und die Kugel dem Kinde in die Brust drang. Das Geschoß konnte bis jetzt nicht entfernt werden. Wechselstube der Zwerganstalt

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Tiroler Post
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Page 8 of 20
Date: 14.12.1906
Physical description: 20
läge (930 Meter) und der unvergleichlichen Waldlandschaft ein von Touristen, Sommer frischlern und Wallfahrern vielbesuchter Ort und bildet eine ergiebige Quelle sowohl direkter als indirekter Steuern. Man möchte daher glauben, die k. k. Regierung würde ein sorg sames Auge auf diesen schönen Flecken Erde richten. Doch das gerade Gegenteil trifft zu. Im Verkehre sind wir der Lage wegen fast nur auf Bayern angewiesen. Die österreichische Regierung tut aber alles, um das Leben hier recht teuer

und schwierig zu machen bezüglich der Einfuhr der unentbehrlichsten Lebensmittel aus Bayern. Andererseits aber, wenn der zwölf bis dreizehn Stunden weite Weg von Innsbruck oder Jenbach her über Bayern benützt wird, so versteht eS die bayerische Regierung ebenso wieder, die Durch fuhr zu erschweren. Zum Beweise führen wir aus dem reichhaltigen Material nur einiges an: Brot und Fleisch gehören bekanntlich zu den unentbehrlichsten Lebensmitteln. DaS weiß auch der Herr Finanzminister, und daher läßt er bei Brot

nicht weniger als drei Kilogramm zollfrei einführen, ist aber das Quantum ein wenig größer, so muß jede- Kilo mit 12 h verzollt werden. Bei Fleisch find nur zwei Kilogramm zollfrei, macht es ein wenig mehr aus, so muß wieder das ganze Quantum mit 30 h per Kilogramm verzollt werden. Be- denkt man nun den großen Verbrauch im Som mer (Hinterriß ist ja Fremdenstation und be- herbergt oft mehrere hundert Arbeiter) und die ohnedies hohen Preise der Lebensmittel besonders in Bayern und noch das Postporto, so muß

man sich beim Herrn Finanzminister für dieses Wohlwollen doch recht sehr bedanken! — Im Jahre 1903 wurde ein Bittgesuch um Erhöhung des zollfreien Einfuhrsquantums von Brot und Fleisch an die Handelskammer in Innsbruck gerichtet, blieb aber natürlich b i s heute unbeantwortet. Will man aber Rindvieh durch Bayern treiben, so muß jedes Stück zuvor von einem österreichischen und bayerischen Tierarzt beschaut werden, was oft die größten Schwierigkeiten und immer einige Unkosten verursacht. — Vom 15. De zember

d. I. an ist auch die Durchfuhr aller jener Artikel durch Bayern verboten, welche dort überhaupt nicht eingeführt werden dürfen. Für die Schweine z. B., welche auf dem Thomas- markt in Innsbruck gekauft werden, wird man sich halt hermetisch verschließbare Särge be stellen müssen, damit sie über Bayern passieren dürfen, oder man soll uns frischweg die alt jüdische Beschneidung aufoktroieren, damit wir uns von Gesetzes wegen des Schweinefleisches gänzlich enthielten! — Kommt eine Sendung lebender Pflanzen vom Auslande herein

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 11 of 20
Date: 05.06.1930
Physical description: 20
zurückgreifen. Die älteste Besiedlung Tirol». Da, Uvvolk Tirols, wahrscheinlich Illyro-Deneter, wurde 16 und 15 vor Christus von den Römern unter worfen. Sie benannten sie mit den Namen Raeti. Die Herrschaft der Römer dauerte bis zur Völkerwanderung, wo Germanenscharen das Land mitunter durchzogen. In der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts begannen die Bayern von ihrer neuen Heimat zwischen Enns und Lech in Tirol einzuwandern. Nachdem zuerst das Unterland und die Gegend zwischen Zirl und Telfs besetzt

worden war, drangen sie bald nach 600 über den Brenner nach Bozen und Meran und ins Puftertal vor. Mit Aus nahme gewisser Gebiete scheinen «die romanischen Raeter geschont worden zu sein, denn wir haben Zeugnisse, wo nach diese, darunter auch edle Grundbesitzer, friedlich bis etwa ins 10. Jahrhundert neben den Bayern faßen. Dann verschwinden sie wie auch die Slaven im Puftertal unter den eingewanderten Bayern. Nur im Dintschgau und im obersten Inntal gegen das Engadin zu erhielten sich Ro manen

bis tos 17. Jahrhundert und in Ladinien bis heute. Die Ansiedlung der Bayern war hauptsächlich den Haupttälern un!d Verkehrslinien folgend, dann auf Terrassen und Schuttkegckn. Wo keine Romanzen mchr waren, wurden neue bayerische Dörfer angelegt, so zum Beispiel zwischen Zirl und Telfs und im Unterinntal. Diese alten bayerischen Dörfer der ersten Besiedlung unterscheiden sich von den romanischen dadurch, daß der Dorfplan ein regelloses Gewirr von Gassen darstellt und die Häuser durch Zwischenräume

voneinander getrennt find. Im romanischen Dorf sind die Häuser eng anein ander gebaut. Daneben wurde selbstverständlich von den Bayern der Ginzelhof gern als Siedlungsfovm genommen, besonders später. Sie 'hätten keine Germanen sein Müssen, wenn sie nicht lieber frei von Wirtschofts- und Flur- zwang sein wollten. Auch die Art des Geländes zwang oft dazu. Im oberen Oberinntal haben wir noch genug romanische Dörfer mit einaneinander gebauten Häusern, zum Beispiel Kauns, Ladis, Fiß, Fenbels usw. Deutsche

Einzelhöfe sind hinwiederum auf den Berghängen zu finden. Während die Romanen mehr 'den Ackerbau be trieben, liebte der Bayer besonders Mehzucht und Weide- Wirtschaft. Run erhebt sich die Frage: Stammt die Mehrzahl der späteren freien Tirolerbauern von den eingewaNder- ten gemeinfreien Bayern ab? Früher hot man anzu- nehmen versucht, daß die eingewanderten gemeinfreien Bayern in Tirol durch besondere Gunst der Vage sich ihre Freiheit erhalten hätten. Die Antwort ist nicht so leicht. Mr müssen bedenken

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 22.05.1919
Physical description: 8
will. Zur Ausweisung Axelrsds. Schraffl will nichts zur Ausweisung bei getragen 'haben. Auf Grund § 19 des Preßgesetzes ersuche ich um Ausnahme folgender amtlicher Berich tig n n g des in der Nummer 114 vom 20. Mai 1919 der „Volks-Zeitung" unter dem Titel „Das Asylrecht, zur Ausweisung Axelrods" gebrachten Artikels. Es ist u n w a h r, daß ich den Besebl zur Ver haftung Axelrods und dessen Ueberstellung an Bayern gegeben hohe, wahr ist, daß ich zur Zeit dieser Verhaftung und der Ueberstellung Axelrods an Bayern

nicht in Innsbruck war und erst nach meiner Rückkehr von der Verhaftung und Ueberstellung Axelrods an Bayern Kennt nis erlangt habe. Der Landeshauptmann: Schraffl. Die „Renen Tiroler Stimmen." reiben sich an uns, weil wir gegen die beschämende Tatsache Stellung genommen baben, daß der Bayern- Fcmg in Tirol nicht oloß geduldet, sondern durch eine Ehrenwache beschützt worden ist, wäh rend man Axelrod sofort ausgewiesen hat. Das Blatt behauptet, das ganze Land billige die Aus weisung. Diese Behauptung

. Es ist nicht wahr, daß die Auslieferung unter dem Drucke der italienischen Behörden erfolgte. Es muß bedacht werden, daß zwi schen Italien und Bayern noch der Kriegszustand besteht und dadurch die Unrichtigkeit einer sol chen Nachricht erklärt wird. # . * Diese Feststellung ist überaus bemerkbar, denn sie zeigt erstens, daß die Italiener lvert mehr Verständnis für das Asylrecht haben als die christlichsozial-klerikalen „Republikaner", die bei uns das Landhaus beherrschen; sie ist zwei tens eine entschiedene

hat und diesen als Agent diente. Merker war zweifellos ein Spitzel und Werkzeug der Mrlitärkamarilla, die sich jetzt in Bayern» auftut und die schon über dem Ministerium steht und den Schrecken des Bolschewismus durch tun gesteigerten Schrecken unglaublicher Verfol gungen ersetzt. Hat die Landesregierung etwa ans Detteiben dicjes Merkers die Ausweisung Axelrods ver fügt? Eine Auftlärung ist dringen!) notwendig! Bürgerliche Lvvofitiou. Unsere bürgerlichen Parteien sind jetzt in einer ganz ungewohnten Rolle

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 14
Date: 25.12.1921
Physical description: 14
, daß auch sie ihr Kontingent stellen sollten, und Bayern war ja an erster Reihe- Darum wurden auch von der baye rischen Regierung in Tirol die Konskriptionslisten nicht mehr abgewartet, man nahm die Rekruten ohne zu wählen, dort, wo man sie fand. Truppen wanderten im Lande herum und holten die Leute zur Nachtzeit mit Gewalt aus den Betten, gleich viel wie alt oder ob ledig oder Familienvater, wenn sie nur waffenfähig waren. — So etwas hatte der freie Tiroler noch nie erlebt. Wie, er sollte an der Seite des Bayern

er. ich mutz mich flüchten, die Bayern sind im Dorfe, sie wollten mich zu den Sol daten ausheben, sorge für Rebekka und Afra. Lebe wohl! Und so schnell, als er gekommen war. verschwand er, Rosa glaubte, sie habe geträumt; doch bald sah sie. wie in allen Häusern des Unterdorfes nach und nach Lichter sich hin und her bewegten. Geschrei und Jammer tönte an ihr Ohr. das sonst so schüchterne Mädchen war wie eine gereizte Löwin, auch in der Wohnung des Hannes war Licht. Sie eilte, ohne lang zu überlegen, hinüber

weg, den Soldaten voran durchs Dorf hinauf geeilt, überall klopfte er. Auf, aus, ries er, die Bayern sind da, sie wollen Rekruten aus den Betten nehmen, flieht schnell In der Ehrwalder Alpe, bei der Pestkapelle treffen wir uns. — Wie ein Lauffeuer ging die Schreckenskunde durch das Dorf, Am letzten Hofe, wo man den Weg zur Alpe hinauffteigt, war eine große Menge von Burschen und Männern aus Ehrwald schon ver sammelt. Der Anzug von vielen sah gar komisch aus, so mancher hatte in det Eile eine Werber- Pelzkappe

! Liesele, spörr ötzt. tue den Riegel für, laß die Bayern nur eine Zeitlang Klopsen, derweil sind wir in der Wiesen droben! Und das Liesele am Hofe droben schaute zuerst den Flüchtlingen nach, ihr Bruder war darunter, dann aber schob sie den großen Holzriegel vor. legte sich aus die Oferrbank, und wartete auf die Bayern. Sie studierte sich aus, was sie den Soldaten sa gen, und wie sie dieselben empfangen sollte. Das Liesele war keine Furchthenne, sie war auf die Bayern schrecklich verbissen

sonst, wer wollte und konnte, jedenfalls war in ihren Augen der bayeri- sche Förster, der ihren Bruder erschoß, ein Meu chelmörder, und die anderen Bayern sind nicht viel bester, sonst würden sie nicht zur Nachtzeit in die Häuser einbrechen und Menschen rauben; was wäre ein Hirsch gegen einen Menschen! So über legte bei sich das Liesele aus der Ofenbank» Doch nicht lange konnte Liesele diese ihr ganz natürlich erscheinenden Vergleiche bei sich cmstellen; Kolbenstöße cm der Haustür« schreckten

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Der Südtiroler
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Page 7 of 8
Date: 01.01.1932
Physical description: 8
ein anderer germanischer Stamm, die Bajuwaren oder Bayern, von Norden her nach Tirol vor. Die Bayern standen von Anfang ihrer Geschichte an unter fränkischer Oberhoheit. Es ist wahrscheinlich, daß die Bayern unter Zustimmung der Franken und nach Aner kennung ihrer Oberhoheit das von den Ostgoten an die Franken abgetretene Rätien besetzten. Gute Gründe sprechen dafür, daß ihr erstes Auftreten in den östlichen Teilen Süd tirols (im heutigen politischen Bezirk Osttirol) noch in das ausgehende 6. Jahrhundert (595) fällt

. Dort kämpfen sie bereits in dieser Zeit mit den Slawen, die drautalaufwärts vorgedrungen waren. Die Bayern trafen in Tirol eine ältere Bevölkerung vorzüglich illyrischer, zum Teil auch etruskischer und kel tischer Abstammung, die romanisierten Breonen. In der Zeit der Gotenherrschaft begegnen uns die Breonen als fein anscheinend autonom unter gotischer Oberhoheit lebender Volksstamm. Mit den gotischen Rechten über Rätien ging auch die Oberhoheit über die Breonen auf die Franken über. Die Art

, wie sich das Verhältnis zwischen Bayern und Breonen in der Folge darstellt, spricht im allgemeinen nicht für Entstehung auf Grund gewaltsamer Eroberung, sondern mehr für eine vertragsmäßig erworbene Herrschaft, welche die Bayern als Nachfolger und Beauftragte der Franken angetreten halten. Für die romanisierten, christlichen Bre onen bedeutete der Schutz, den ihnen die Macht der Bayern gewährte, die Rettung vor dem Schicksal ihrer romanischen Verwandten in Kärnten und in der Südsteiermark. Uralte germanische

in vordeutscher Zeit bewohnt. Paulus Diaconus nennt zu Bozen um 680 einen baye rischen Grafen als Vertreter der Bayernherrschaft. Der Vintschgau steht nach der Vita Corbiniani zur Zeit, als der Heilige nach Rom zog (um 720). unter bayerischer Ver waltung. Es ist also der ganze östliche Teil des alpinen Rätien bis zu seiner Südgrenze von den Bayern in den Anfängen ihrer Herrschaft besetzt worden, ja sogar bei Bozen die Besetzung über die alte Grenze der Römerzeit hinaus ausgedehnt worden

des Ausbaues seiner Besiedlung geworden. Die Bayern fanden bei ihrer Einwanderung in Tirol die weilen Täler des Landes nur dünn bevölkert. Ausgedehnte Wälder breiteten sich zur Zeit der baye rischen Einwanderung noch im Innern des Landes aus. Besonders intensiv gestaltete sich die innere Kolo nisation des Landes in der' Zeit des 12., 13. und be ginnenden 14. Jahrhunderts. Damals ist der Ausbau der Nebentäler sowie der Hänge in den Haupttälern durchge führt worden und erreichte die Siedlung ihre heutigen

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Alpenländer-Bote
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Page 2 of 16
Date: 10.02.1929
Physical description: 16
hatten Innsbruck und Graz —19. Tamsweg —29, Villach — 27, Lienz in Osttirol —21, Bozen —8, Rom — 5, Vlifsingen —3 Grad. Dienstag, 5. Februar, nach mittags stieg die Temperatur im Schatten feit drei Wochen zum erstenmal wieder auf Null. Am 6. Febr. früh hatte Innsbruck —12, dieselbe Temperatur hatte das 2300 Meter hohe Hafelekar. ÄWNmWM» Milchen Bayern und Kreutzen. Gerade gut auf die Preußen zu spreäfen war man in Bayern nie und seit dem Umsturz noch viel weniger, da in Preußen das offensichtliche Bestreben

vorherrscht, die einzelnen Bundesstaaten unter dem Vorwände von Ersparungen ihrer Selbständigkeit zu berauben und alles von Berlin aus zu regieren, das Steuerwesen dem Reiche zuzuweisen, Eisenbahn, Post und Telegraph u. dgl. Nun verlangt das Reich neue Steuern, um das Auslangen zu finden; da hat man unter anderem, ähn lich wie bei uns, zu der m Bayern besonders verhaß ten Biersteuererhöhung gegriffen, die Bayern am mei sten trifft, von der aber Bayern wenig erhalten soll. Es scheint, daß das den Krug

jetzt zum Ueber- laufen bringt. So scharfe Wort gegen Preußen, wie I ie kürzlich der bayerische Ministerpräsident gebrauchte, ind auch in Bayern etwas Ungewöhnliches. Fand da sieser Tage, wie die Blätter aus München berichten, eine vertrauliche Pressebesprechung beim Ministerprä sidenten Held statt, woran sich auch der Finanzminister und der Iustizminister beteiligten. Obwohl dre Sache vertraulich war, ist darüber ewiges in die Oeffentlich- keit gedrungen. Ministerpräsident Held sagte dabei

u. a., das Verhältnis zwischen dem Reich und den Län dern habe durch die letzten Berliner Verhandlungen eine Zuspitzung erfahren, die den Bestand des Reichesbedrohe. Schuld daran fei nicht etwa das Reich. sondern Preußen, das Bayern bei fernen finan ziellen Forderungen an das Reich die größten Schwie rigkeiten mache. Der Finanzminister nannte Preußens Haltung eine Schamlostgkei t. wie sie im Staats leben noch nie dagewesen sei. Preußen betreibe eine Politik, die auf nichts anderes hinauslaufe, als baß

durch das Reich Bayern auf die Knie gezwungen und das Reich zu einem Grotzpreutzen gemacht werden solle. — Auf das gehts ja auch hrnaus und ist es schon vor dem Kriege hinausgeaanaen. Und da soll man noch Lust und Liebe zum Anschluß bekommen? Gin Notschrei öee bayerisch«, Bauern. „Wir sind am Ende unserer Kräfte". Die bayerische Landesbauernkammer hat in ihix Vollversammlung am 18. Jänner zur großen witz schaftlichen Krise der Landwirtschaft Stellung genau men und dabei folgendes Ultimatum an die Rech

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 9 of 16
Date: 23.06.1932
Physical description: 16
. . Als die Deutschen, und zwar die Bayern im sechsten Jahrhundert nach Christi Geburt von den Tälern Tirols Beisitz nahmen, fanden sie hier ein Volk, das eine lateinische Mundart sprach. Das Land war mehr als vier Jahrhunderte unter der Herrschaft der Römer gestanden und hatte in dieser Zeit die Sprache der Römer, das Latein angenommen. Diese Sprache der vordeutschen Bewohner Tirols lebt heute noch fort bei den Ladinern in 'Südtirol, : welche die Nachkommen dieser tirolischen Urbewohner sind. Die Römer

hatten das Volk, das in unseren Bergen lebte, Rätier genannt, das Land selbst bildete einen Teil der römischen Provinz Rätien. Die Bayern besetzten nun den größeren Teil des alten Rätien, ganz Nordtirol und den größten Teil des heutigen Deutschsüdtirol bis nach Bozen und machten es zu einem Teil des Herzogtums Bayern. Die zugewan derten Bayern haben nun «zunächst die Oertlichkeiten ihrer neuen Heimat mit den Namen benannt, die sie bei der altansäfsigen Bevölkerung hörten. Wenn die alten Be wohner

eine Ansiedlung auf einer Wiese als „P rate l- l u m" bezeichnet hatten, was soviel heißt, wie unser heu tiges ,/Wiesele", so übernahmen die Deutschen diesen Namen und formten ihn zu „P r a d e l" (heute Vorort von Innsbruck), aus einem lateinischen „P l a n i i i e s" (— Ebene) machten die Deutschen PI a n ö z, aus einem „V a l l i s" (— Tal) Vals usw. So sind viele unserer Ortsnamen, die ganz unverständlich klingen, aus der Sprache dieser Urbewohner unseres Landes zu erklären. Zur Zeit als die Bayern

, wo der Wald schon oünner zu werden begann und zwischen den Bäumen ein grasiger Boden mit guten Futterkräutern sich ausbreitete, gab es schon damals Almen, auf welchen die Urbewohner des Landes ihr Dich auftrieben! Die Bayer« haben sich zunächst in den schon vorhandenen Dörfern und Ansiedlungen neben den bisherigen Bewohnern nieder gelassen. Die Zahl der Bayern nahm durch Zuwande- rung und wegen des Kinderreichtums ihrer Familien rasch zu, die geringe Zahl der Urbewohner, die unter die Herrschaft

der Bayern gekommen war, nahm im Laufe der Jahrhunderte die deutsche Sprache an und ging in der deutschen Bevölkerung auf. In der Zeit von 600 bis 1200 n. Lhr. ist Tirol ein deutsches Land geworden, in der Zeit von 1200 bis etwa 1350 ist auch die Gegend unter Bozen bis hinab nach S a l u r n deutsch geworden. Erst in der Zeit von 600 bis 1300, besonders aber in der Zeit von etwa 1000 bis 1300, sind die meisten der heute bestehenden Dörfer, Weiler und Einzelhöfe entstanden. Ihre Gründung ist der Arbeit

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Innsbrucker Zeitung
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Page 7 of 12
Date: 06.01.1934
Physical description: 12
eines Majors. Am 27. Juli 1809 sollte er als Kommandant der 3. Ko lonne (6 Kompagnien) der Tiroler Schützen und einer Abteilung österreichischer Jäger einen Ausfall nach Bayern machen, doch mißlang diese Expedition, da der Feind früher davon Kenntnis erlangt hatte. Vom 29. Mai bis 31. Juli 1809 stand Dietrich mit 123 Mann Lermoosern bei den Ehrwalder Schanzen. Zn dem Manifest des Marschalls Lefebvre vom 1. August 1809 wurde Dietrich zur persönlichen Stellung und Rechtfer tigung nach Innsbruck vorgerufen

Kompagnie vom 16. Mai bis 24. Juli 1809 mit 133 Mann bei der Ehrwalder Schanze. Er flüchtete nach Kriegsende (1810) nach Wien; nach Tirol zurückgekehrt, wurde er, da er sich durch Briefe wie auch durch Beziehungen zu österreichischen Emissä ren verdächtig gemacht hatte, vom Landgerichte Weil- heim (in Bayern) aufgegrisfen und nach Ingolstadt ab geschoben. (2. September 1813). Alois von Dietrich starb am 7. Oktober 1816 mit Hinterlassung einer Witwe, Viktoria von Dietrich, geborene Grießer, und zwei

der bayerischen Oberbehörden, sondern auch unter dem Mißtrauen der Tiroler Schützenführer zu leiden. Im Jahre 1808 wollten die Bayern den Frosch- auer, obwohl als tüchtiger Jurist anerkannt, „wegen hervorleuchtendem Austriazismus" transferieren. Durch fortwährende Denunziationen wurde die Stellung Froschauers in Reutte immer schwieriger, aber der bayerische Kommissär Graf Karl Areo erklärte, Frofchauer sei ein geschickter, tadelfreier Beamter, der durch keinen besseren zu ersetzen wäre. Als die Bayern

die aufgeregten Bauern, die von dem Einzuge der österreichischen Armee erfahren hatten, den Frofchauer arretieren, aber die Bürger von Reutte widersetzten sich diesem Vorhaben. Frofchauer hatte „ohne Energie" die Re krutierungen durchgesührt, dafür waren chm die Reut- tener dankbar, von den Bayern bekam der „schwäch liche Richter" allerdings eine „amtliche Nase". Dem- Der Stern in öee Tierler Wechnachts- krtppe In jeder Krippe erstrahlt in der Dreikonigszeit ein Stern als Wegweiser für die Könige zur Krippe

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Tiroler Wastl
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Page 3 of 16
Date: 06.09.1919
Physical description: 16
ist) als hauptsächlich da rum, aufzuzeigen, auf welch entsetzlich ttefem Niveau dtq Denkungsweise der Bürokratie mrd der Presse im schönen Lande Tirol steht! Ich bin seither von Tirol nach Oberbayern gekommen. Dort bestehen bezüglich des Fremdenverkehres ähnliche Voraussetzungen wie in Tirol. Sind aber in Tirol ein paar hundert Wiener, so gehen die Scharen der Norddeutschen, speziell der Berliner, die Bayern überschwemmen, i n ü i e vtelenTau sende! Die Züge und Hotels in Bayern sind bis in die Dachkammern voll

der ärmeren Klaffen in Oberbayern vorübergehend aufge bracht sein, aber die Regierung tut nicht mit! Das beweisen die großen Annoncen in allen bayerischen und vielen reichsdeutschen Blättern, die von der R e g i e - r u n g ausgehen, in denen das Reisepublikum ausdrück lich darauf aufmerksam gemacht wird, daß jeder Deutsche das Recht hat, nach Bayern zu kommen und daß Behin derungen des Reiseverkehrs mit aller Strenge entgegen getreten wird! Die bayerische Regierung brandmarkt so die Schlag- wortpolitik

, zu der vielleicht die Voraussetzungen ebenso vorhanden sind, denn sie weiß, sie würde sich zu lächerlich machen, wenn sie's nicht täte! Die Innsbrucker Regierung kennt keine Skru pel in dieser Hinsicht. Obwohl Tirol nicht schlechter ver sorgt ist als Oberbayern! Möge Tirol nur den langgewünschten Anschluß an Bayern bald finden! Der aber schon früher, bevor er ver brieft würbe, in der Weise erfolgen könnte, daß sich die Herren tm Tiroler Landhause an den Herren, die in M'ü n ch e n regieren, ein Muster nehmen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 04.07.1923
Physical description: 8
halten will. Denn die wirklich Schuldigen an der krassen Justizpflege in Bayern sind nicht so sehr im Volksgericht. als in der Regierung und den ihr nahestehenden reaktionären Kreisen zu suchen. Das Urteil gegen die wirklichen Landesverräter im Fuchs-Machhaus-Prozeß, das am 9. Juli verkündet werden wird, dürfte für die Objektivität bayrischer ..Volks "gerichtsbarkeit ein harter Prüfstein sein. Man wird sehen, wie Landesverräter, die erwiese nermaßen im Dienste der Franzosen und des Wit

- telsback)ers an der Zerstörung der Reichseinheit arbeiteten, bestraft werden. » • Offenherzigkeit einer verflossenen Durchlaucht. Die Berliner kommunistische ..Rote Fahne" ver öffentlicht einen Brief des letzten Fürsten von Hohen zol lern - Sigmaringen, eines Schwiegersohnes des verstorbenen ehemaligen Kö nigs von Bayern, an seinen jüngeren Bruder, den König von Rumänien, der vom 20. Mai 1923 da tiert und interessante Aufschlüsse darüber gibt, wie sich in fürstlichen Köpfen die^politische Welt malt

. Der preußische Minister des Innern, Severing, arbeitet im geheimen an Cunos Sturz, er möchte als linksgerichteter Sozialdemokrat am liebsten den radikalen Sozia listen B r e i t s ch e i d oder den Zuckerwasserpoli tiker (!) Wirth an der Spitze der Reichsregierung sehen. Ein solcher Kanzlerwechel würde eine schwere innerpolitische Krise heraufbeschwören, denn in Bayern ist man nicht gewillt, mit den bei den obengenannten Kanzlerkandidaten zusammen- zuavbeiten. Das wäre für die Hitler-Leute das Signal

, zu weit gingen, ist nicht nirr unklug, sondern auch' für den inneren Frieden gefährlich. Auch das unberechtigte Ein mischen Preußens in bayerische Angelegenheiten hat die Liebe der Bayern für Berlin nicht zu er- höhen vevmr>cht. Den roten Herren ist eigentlich die Stimmung in Bayern, das eigentlich wieder ganz monarchistisch ist, ein Dorn im Auge. Hier ist die Stimmung eine ganz zufriedenstellende, hät ten wir nicht in ... . einen höchst widerwärtigen Regierungspräsidenten. Der schwarze Mann

ihr einen starken Stoß, so daß sie zu Boden fiel und sich am linken Knie verletzte. Der Bursche raubte eine goldene Armbanduhr samt Armband. In der Rauferei, die sich zwischen dem Burschen und der Uebersallenen entspann, ließ der Bursche die Uhr fallen und mußte flüchten. Die Uhr wurde anr Tatorte ge sunden. Abgängig. Seit 22. Juni ist das 18jährige Hotel- stubenmädchen Lina Freund! aus Peißenberg in Bayern, zuletzt in entern Innsbrucker Hotel in Stel lung. abgängig. — Der 15jährige Hirtenbub Joh. Isenburg

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