mit dem Vater gewann auch der Ander! de Fassung wieder: „Wißt 'S WaS, Vater? Noch haben die Bayern den Herrn Siard nit und wir sein auch noch da. Wie lassen den Herrn Siard nit her und wenn'S Hau? und alles kost', nit wahr?' „Ja, sell wohl! sell wohl!' sagte der alte Bauer rasch, .daS iS doch selbstverständlich I' Herr Siard ging für die Nacht wieder in den Siuixner-Stadl, mit ihm gingen die drei Ortner- söbne, der Anderle, der Martl uud der Michl. Draußen regnete eS, schneite eS und ging eio! kalter Wind
. Aus den Straßen war tiefer Kot, ^ auf dm Bergen stellenweise Eis. Vom ganzen Zillertal hatten die Bayern ihre Soldaten zusammen gezogen, sogar aus Zell. Ohne Steigeisen, ohne Licht mußten sie den Berg herauf. Sie mußten stellenweise förmlich kriechen und manche ritzten sich die Hände blutig. Endlich waren sie oben. Erst umstellte ciue Abteilung das HauS beim untern Orlner. Sie taten eS geräuschlos, man' Kaltern-Mendel ein ganz besonders ermäßigter Tarif erstillt, der die Möglichkeit bietet, w das obere
aus dem Berge. Wie sich später herausstellte, hatten sie in Fügen einen Mann mitgezwungcn, um anzugeben, welcher Haser sei. Lcidcr hatte sich dazu der Bildhauer Nißl her gegeben; als baynscher Soldat verkleidet, ging er mit. Von 11 bis 1 Uhr nachts standen die Bayern mäuschenstill. — Haser beobachtete durch eine Dach luke im Sladel die ganze Szene. Die drei Buben standen dicht hinter ihm, mäuschenstill. „Aha!' stüsteit- Haser, „der Spion hat ihnen alles sckön ausz'richt. Ich Hab g'sagt, heut
nach Mitternacht geh ich fort, weil grad Vollmond ist. — Seht ihl'S, wie s' passen? Die Buben kicherten: „Ahn! ausg'sessea, Bayern, ausgössen!' Eins hatte eS schon längst geschlagen, unten von Schlitters her. Da höite Haser Lärm. „Volla! jetzt wird 'S ihnen ung'mütlich! U mei, die Hascher, bei der Kält'n, bei dem Wetter alleweil HuM- Passen!' Die Buben drückten die Gesicht-r fist au die Luken. Eben hörten uud sahen sie die Bayein an die HauStür klopfen. Nicht lang, sie tat sich auf: .O jö! der Vater! der Bater
aus dem Äopse, eine brennende Ke:ze in der Hand. .Aha! jetzt gehen die Bayern ins HauS!' flüsterte Hascr. „Na, dort g'schieht ihnen doch leichter, ist'S warm! Jetzt suckt'S nur, daS HaSl ist nit im Nest!' — ES war gut, daß keiner der Buben im Ortner hause war, besonders der Ander! nicht. Da war Blut geflossen. Kaum waren sie im HauZgang, riß der eine der beiden Offiziere dem Bauern das Licht aus der Hand. Zwei Soldaten faßten ihn und brückten ihm die Arme hintenüber, die andern lallten die Bajonette