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Der Südtiroler
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Page 7 of 8
Date: 01.08.1932
Physical description: 8
an. Es ist nun eine merkwürdige Erscheinung in diesem Auf stande, daßt rotz der immer weiteren Verbreitung des Geheim nisses die bayrische Regierung bis zum letzten Momente keine Ahnung von der drohenden Gefahr hatte, datz also die Verschwie genheit bis zum letzten Momente gewahrt blieb. Trotzdem daß Bayern, falls Oesterreich ein starkes Korps nach Tirol warf, wenig Aussicht hatte, Tirol zu halten, wurden fast gar keine Vorkehrungen gegen den Aufstand getroffen. König Max Joses mutzte dem Kaiser Napoleon den größten Teil

Das erste Tirolerblut, das in diesem Aufstand floß, war auf Seite der Pustertäler. Der in Brixen stationierte Qbexstltn. Wreden wollte die hereindringenden Oesterreicher durch den Ab bruch der Brücke bei St. Lorenzen behindern. Das Landvolk der Umgebung wurde; alarmiert und vereitelte dieses Unternehmen und verfolgte die Bayern bis zur Ladritscherbrücke. Hier aber stÄlte sich Wreden mit der ganzen Besatzung von Brixen entgegen. Es kam in der Gegend der heutigen Eisenbahnstation Franzensfeste

zu einem heftigem Kamps. Am 11. April wurden alle Versuche der Aufgebote von Rodeneck, Schöneck, Ehrenburg und Schalders, die Stellungen der Bayern zu nehmen, abge wiesen, namentlich, da inzwischen die Bayern durch die Kolonne Bisson verstärkt worden waren. Da erschien am 11. April um 4 Uhr nachmittags die Vorhut des Castelerischen Korps, 30 Reiter und eine Kompagnie Jäger unter Oberleutnant Gerardi und nun ging es unter Jubel gegen die Feind und» dies mal zog er sich gegen den Brenner zurück. Inzwischen

war auch schon die Entscheidung bei Sterzing gefällen. Hofer war mit seinen Passeirern über den Jausen ge zogen, hatte seine Leute am 11. April in der Früh in Gasteig geisammelt und rückte nun gegen Sterzing vor, das von Major Speicher mit 400 Mann und einer Kanone besetzt war. Nach kurzem Straßenkampfe gaben die Bayern Sterzing Preis und postierten sich aus dem Moose zwischen dem Pfitscher nnd Mareiter Bach, wo sie Karree bildeten und mit ihrer Kanone das Moos beherrschten. Diese Stellung hielten die Bayern

an der Ladritscherbrücke zurückgewichen waren. Die Ti roler stellten sich diesen zwar nicht entgegen, hinderten aber ihren Marsch zum Brenner durch Verhaue und sandten ihnen Kugeln hinter Bäumen und Felsen nach. Inzwischen war in der Umgebung von Innsbruck der Aufstand losgebrochen, und hatte die Bayern nicht viel weniger überräscht. Am 10. April waren die Proklamationen des Erzherzog Johann und die Laufzettel des Andreas Hofer durch das ganze Jnntal gewandert. Noch am 10. April käm es zu einem Zusammenstoß

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 4
Date: 13.11.1918
Physical description: 4
einquartiert; sie speisen zusammen mit den deutschen Kurgasten an einer Tafel. Auch alle Hotels haben italienische Einquartierung. — Die Stadt kam durch den Einmarsch in eine sehr kri tische Situation, da die Bayern seit zwei Tagen die nahe, übrigens gänzlich ausgeplündcrte Festung Fran zensfeste besetzt und den Bahndamm bei Brixen aus gerissen hatten. Ein Waffenkonslckt schien unvermeid !ich. Deshalb begaben sich der Statthaltereirar und Bezirkshauptmann Dr. Nieoerwieser und Bürgermeister

Dr. v. Guggenberg nach Franzensfcste und setzten es durch Unterhandlungen mit dem bayerischen Komman danten durch, daß die Beyern wieder abzogen und die Schlüssel der Festung dem österr. Stationsoffizier übergaben. Heute wurde die Festung von einem ita lienischen Oberst übernommen. Sonntag haben die Bayern auch den Brenner ge räumt und sind nach Norden zurückgegangen in der Absicht, nach dem WaffLnfliüsiandsadschluß Nordtirol wieder zu räumen. In Brixen sind am Sonntag weiters 3000 Mann Italiener emgetroffen

. Auch ein großer ilalienischer Artilleriepark wurde in Brixen etabliert. In Franzens feste ist ebenfalls bereits eine größere italienische Trup penmacht eingetroffen. Die Italiener setzen ihren Vor marsch gegen den Brenner fort, ihre Vorhuten über schritten diesen und 60 Aulomobile sind mit italienischen Truppen in Steinach eingetroffen. Ihr Besuch in Innsbruck steht unmittelbar bevor; sie wollen aber erst nach Innsbruck kommen, wenn die Bayern abgezogen sind. Die Heimreise der Truppen aus Südtirol

des Volksrates, Tr. Erler gedachte auch in Worten warmer Anerkennung des deutschen Kaisers, der uns bis zum letzten Augenblicke die Treue gehalten habe. Dr. Sträffner erhob die Forderung, daß sich Tirol, wenn Dcutschösterreich nicht den Anschluß an Deutschland verlangt, an Bayern ar.schlicßen soll. (Stürmischer BrtM.) Viktor Adler f- Wien, 11. Nov. Viktor Adler, der durch die Revolution Staatssekretär des Aeußern in Deutsch- Oesteireich geworden war. ist heute am Herzschlag ge storben. Ae MMm in MMml

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Südtiroler Heimat
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Page 7 of 8
Date: 01.08.1932
Physical description: 8
Kampf genossen an. Es ist nun eine merkwürdige Erscheinung in diesem Auf stande, daßt rotz der immer weiteren Verbreitung des Geheim nisses die bayrische Regierung bis zum letzten Momente keine Ahnung von der drohenden Gefahr hatte, daß also die Verschwie genheit bis zum letzten Momente gewahrt blieb. Trotzdem daß Bayern, falls Oesterreich ein starkes Korps nach Tirol warf, wenig Aussicht hatte, Tirol zu halten, wurden fast gar keine Vorkehrungen gegen den Aufstand getroffen. König Max >;osef mußte

nach Sterzing zu marschieren Das erste Tirolerblut, das in diesem Aufstand floß, war auf Seite der Pustertaler. Der in Brixen stationierte Oberstltn. Wreden wollte die hereindringenden Oesterreichet durch den Ab bruch der Brücke bei St. Lorenzen behindern. Das Landvolk der Umgebung wurde; alarmiert und vereitelte dieses Unternehmen und verfolgte die Bayern bis zur Ladritscherbrücke. Hier aber stellte sich Wreden mit der ganzen Besatzung von Brixen entgegen. Es kam in der Gegend der heutigen Eisenbahnstation

Franzensfeste zu einem heftigem Kampf. Am 11. April wurden alle Versuche der Aufgebote von Rodeneck, Schöneck, Ehrenburg und Schalders, die Stellungen der Bayern zu nehmen, abge wiesen, namentlich, da inzwischen die Bayern durch die Kolonne Bisson verstärkt worden waren. Da erschien am 11. April um 4 Uhr nachmittags die Vorhut des Castelerischen Korps, 30 Reiter und eine Kompagnie Jäger unter Oberleutnant Gerardi und nun ging es unter Jubel gegen die Feind und» dies mal zog er sich gegen den Brenner zurück

. ' Inzwischen war auch schon die Entscheidung bei Sterzing gefallen. Hofer war mit seinen Passeirern über den Jaufen ge zogen, hatte seine Leute am.41. April in der Früh in Gasteig gelsammelt und rückte nun gegen Sterzing vor, das von Major Speicher mit 400 Mann urch einer Kanone besetzt war. Nach kurzem Straßenkampfe gahey die Bayern Sterzing preis und postierten > sich auf dem Mpose zwischen dem Psitscher und Mareiter Bach, wo sie KarreWbildeten und mit ihrer Kanone das Moos beherrschten. Diese Stellung

hielten die Bayern heldenhaft und wiesen alle Aufforderungen zur Uebergabe zurück, trotz dem ein Major und ein Hauptmann. bereits gefallen. Da verfielen die Tiroler auf eine Kriegslist. Sie schoben einen beladenen Heuwagen, auf dem eine mutige Dirne, Anna boöer, saß, gegen die Kanone vor und die hinter dem Heuwagen postier ten Schützen töteten die Kanoniere und nun ergaben sich die tapferen Kämpfer. Inzwischen kam aber die bayrische und französische Kolonne unter Bissau und Wreden, die von dem Kämpfe

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 22.10.1923
Physical description: 8
oder Spon^inig. Sie ist eine allerschwerste Hochgebirgsbahn mir einem 17>/ Kilometer langen Ortlerlunnel ^ 'st erst dann wirtschaftlich möglich, wenn d» Reschenscheideck-Bahn Landeck—Mals lchon besteht. Sie fällt also hier weg, abge- ^ v°n ihrer derzeitigen Ueberflüssigkeit und der auf lange Jahre unmöglichen Finan zierung. Dos Gleiche gilt noch in verstärktem Maße von der Linie Agordo—Brixen, da sie über- ?ouPt auf wirtschaftliche Möglichkeit niemals Bayerns Auflehnung gegen Berlin. Bayern entbindet

die Reichswehrtruppen vom Reichseid. Das Verhältnis zwischen Bayern und Reich wird immer gespannter. Die Absetzung Lossows durch Berlin hat die bayerische Re gierung damit beantwortet, daß sie die in Bayern liegenden Reichswehrtruppen des Treueides gegenüber dem Reiche entband. Somit kennzeichnet sich die Lage als eine Auflehnung Bayern gegen das Reich. Von Kahr hat einen Aufruf erlassen, in dem er sagt: „Der Reichswehrminister Dehler hat versucht, den General Lossow durch Dro hungen zum Rücktritt zu zwingen

. Auf den Protest der bayerischen Regierung ist mit der Absetzung Lossows geantwortet worden. Bayern erkennt seine heilige Pflicht, ein Hort des bedrohten Deutschtums zu sein. Bayern, Deutsche, erfüllt treu die erhabene Aufgabe, die Freiheit im deutschen Batertande wieder herzustellen!' Die Reichsregierung sagt m einem Aufrufe. Bayern gebe das Zeichen zum Bürgerkriege. Der von Kahr proklamierte Kampf gegen den Marxismus habe mit dem jetzigen Konflikt nichts zu km. Es sei unerhört, daß in einem Zeitpunkt

der in Bayern liegenden Reichs- wehrableilung als Treuhänder des deutschen Volkes in Aussicht gestellt wird. — Dieser Beschluß wurde als Gegenmaßnahme gegen die von Berlin aus erfolgte zwangsweise Pensionierung und Enthebung des in Bayern kommandierenden Generals v. Lossow auf gefaßt und erregte in Berlin großes Aufsehen ! und viel Beunruhigung. Die Vereidigung der Truppen ist bis zur Stunde noch nicht erfolgt. Das Heeresgeneralkommando gegen Bayern. Berlin, 22. Oktober. (Ag. Br.) Zn einer offenbar

aus amtlicher Quelle stammenden Mitteilung stellt das Volff-Büro das Verhalten Bayerns im Falle Lossow als gegen die Reichsoerfasfung verstoßend fest. ! Es sei bedauerlich, daß eine deutsche Landes- ^ regierung in dieser Zeit schwerster außenpoli- j tischer Not Sonderinteressen gegenüber den Reichsinteressen verteidigen zu müssen glaube. Gestern abends fand eine außerordentliche Ministerratssitzung statt, die sich mit der Lage zwischen Bayern und Reich befaßte. Der Oberkommandant der deutschen Heeres

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 14 of 32
Date: 23.11.1933
Physical description: 32
einträchtig nach Sterzing aus den Marsch; Adelige zu Pferd und Bauern zu Fuß zogen gemeinsam über den V • Jausen. Hundertfünfzig Mann österreichischen Militärs, das vom Süden gekommen war, schloß sich ihnen an. In Brixen, wo mittlerweile neue Scharen von Lan desverteidigern aus dem Etschtale eingetroffen waren, leiteten Landeshauptmann und Volksregierung die Vor rückung gegen Sterzing und den Brenner. Die Bayern sahen sich in Sterzing von zwei Seiten, vom Jausen und vom unteren Eisacktal her, bedroht

und nahmen bereits am 1. Juli ihren Rückzug gegen den Brenner. Das Tiroler Aufgebot folgte ihnen und nahm am Brenner Stellung, ja schob sogar seine Plänkler bis hinab gegen Lueg vor, da die Bayern die Paßhöhe geräumt hatten. Die Tiroler Schützen, Meister in der Handhabung ihrer Waffen, schossen jeden Feind, der sich nur irgend blicken ließ, zusammen; manche sollen aus einer Enffernung von 500 Schritten ihr Opfer getroffen haben. In drei Stunden verlor der Feind bloß durch das Vorpostengeplänkel über 100

Mann, ohne daß von den Tirolern auch nur einer verwundet worden wäre. Die Lage der Dinge schien sich für die Tiroler recht günstig zu gestalten; aber es sollte anders kommen. Es hatte sich mittlerweile der österreichische General Gutten- stein am Brenner eingefunden, um von der Sachlage Kenntnis zu nehmen. Zum größten Erstaunen der Kämpfer ordnete dieser Feldherr den Rückzug der Tiroler an. Die Landesverteidiger, die in größter vaterländischer Begeisterung bereit waren, gegen die Bayern in der Lueg

Bauern; es zeigte sich, was dieses Volk zu leisten vermochte, wenn es'von Männern der Heimat geführt wurde, die durch ihre bisherige Tätigkeit das Vertrauen des Volkes gewon nen hatten und mit ihm umzugehen wußten. Der Kurfürst hatte eine kleine aber auserlesene Trup penmacht ins Oberinntal geschickt; sie sollte über das Reschenscheideck nach Südtirol Vordringen und dort die Verbindung mit den französischen Truppen, die von Ober italien herkamen, zu bewirken. Am 28. Juni trafen Bayern und Franzosen

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Der Burggräfler
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Page 2 of 4
Date: 22.06.1921
Physical description: 4
... Der Wiederaufbau sei das Herz' der gesitteten WD. Der Kanzler schloß: Wir vertrauen auf unser, Mecht. Wir Mollen an den Gyäberir unserer GesalleiPw' rm Gebet nicdersinken, aber dann »nieder ausstehen und-' Wor^A^s und Aufwärts sehen einer Zeit der Freiheit, eines - demokratischen Deutschland entgegen. Recht stark verstimmt hat in Bayern die Reichstagsrede des Kanzlers Dr. Wirth ßm Anschluß jcm dieRede, welche der Unabhängige Sozialist ASg. Änterleitner zur Begründung der Anfrage wegen fcer Ermordung des Lavg

in weiten Kreisen des deutschen Volkes besteht.' Auch er dezeichkiete Bayern als das Land der „verwilderten Sitten', in dem durch das Verhalten der sog. Reaktion „eine Atmosphäre geschaffen wurde, die zu Entladungen führen müßte.' Damit hat fcer Kanzler, ohne daß «auch Nur der geringste Beweis oder Anhalt dafür vörliegt, den M-Äd an Gareis einer bestimmten politischen' RiHung in die Schjuhe geschoben. Dies hat zu einer scharfen 'Zurückweisung in der „Bayr. Völkspärtei-Korr.' geführt. Die Rede

habe den Eindruck verstärkt, daß der Reichskanzler in erster Linie Vertrauens-! mami der Linken sei..Der Abg. Schwarzer von der Bayr.; Dolkspartei legte im Reichstag entschieden Verwahrung dagegen ein. daß der Reichskanzler nicht die nötige Zu-! rückhaltung bezüglich der Motive des Mordes gezeigt habe.! Gegenüber dem Mehrhettssozialisten Mbg'. Eruber, der j Bayern als Mörderzentrale erklärt hatte, erklärte er, daß man in Deutschland ganz anders über Bayern denke. In Bayern seien die Mehrheitssozialisten froh

, daß sie durch die Regierung vor dem kommunistischen Terror geschützt sind. Wie man in Deutschland über Bayern denkt, hat übrigens auch Volksschriststellcr Heinrich'Mohr in Rr. 22 des „St. Liobablattes' in Freiburg geschrieben ^„Ge rade wie es eine Fälschung der 'BolkSstimme ist. wenn behauptet wird, daß im übrigen Süddeutschland für Bay erns Stellung und Haltung kein Verständnis vorhanden sei. Im Gegenteil. Wo man will, kann mau es hören, daß uns Süddeutschen Bayern ein Vorbild gebe, das alle Anerkennung verdiene

. Wie auch, daß die einzige Rettung des Restes unserer Selbständigkeit noch in Bayern ruhe.' Weil in Bayern die jüdisch-bolschewistische Räte-! diktatur unter 'Kurt Eisner ähnlich zu Falle kam, wie jene unter Bebl Kirn in Ungarn, so sind Bayern und Angarn-die von den Sozialdemokraten am meisten ge hauen und beschimpften Länder Europas. - Selbstkritik, der deutschen Bolschewiken, j B erlin. 21. Juni. (Eigenb.) Der in Berlin ver-, öffentlichte Geheimbericht der Berliner Sowsetkommisston' stellt fest, daß der 'Zusammenbruch

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 8
Date: 09.11.1923
Physical description: 8
Nr. 70. Annoncen und Verwaltung: Bozen, Waltherplotz Nr. IS. Tel ephon Nr. IM. Ausgabe täglich 2 Uhr nachmittags. Einzelnummer 25 Cent. Nr. 255 Freitag, 9. November 1923 31. Jahrg. Die Bayern marschieren aus Berlin, die Franzosen auch. Nationale Revolution und nationale Diktatur in Bayern. Kahr Landesverroeser. Ludendorfs Minister für nationale Verteidigung. Die Ber liner Regierung und Reichspräsident Ebert abgesetzt «Klart. Züge mit Nationalsozialisten am Weg nach Berlin. In Norddeutschland Gärung

an allen Ecken und Enden. Der Drahtverkehr abgeschnitten. Gestern war der 5. Jahrestag der deutschen Revolution, die von Bayern mit der Beseitigung der bayerischen Monorchie ihren «ersten großen Triumph seierte. Diesen Jahrestag haben die Bayern Mm Losschlagen ausersehen. Der bis herige Generalstaatskommissär Kahr wurde zum Landesverweser sür Bayern erklärt, zu gleich der Vormarsch der Bayern aus Berlin begonnen. Glückt das Unternehmen, so wird KÄHr ehestens an die Spitze des Reiches treten. Die Berliner

Regierung samt dem sozialisti schen Präsidenten haben sie bereits gestern von München aus als Abgesetzt erklärt. Wie sich das Unternehmen entwickelt, hängt von der Reichs wehr ab, doch deuten verschiedene Nachrichten -an, daß die Führung mit Bayern sympathisiert, weil, wenn von irgendwo, die Rettung Deutsch- Lands noch vom Einschreiten Bayerns erhofft wird. In Paris herrscht einigermaßen Auf regung und ertönt bereits wieder der Ruf: „Aus nach Berlin!' Zugleich wird wieder die militä rische

Kontrollkommission gegen Deutschland in Bewegung gesetzt, die vor ollem Bayern unter die Lupe nehmen soll. Aber mit Kommissionen wird man den Wildbach der nationalen Bewe gung, der bereits die Dämme durchbrochen hat. nicht mehr einsangen. Interessant sind die gleichzeitigen Meldungen, die aus Oesterreich- Ungarn und Rußland eintreffen. Die deutsche Flut mag weithin ihre Wellen schlagen. Vor läufig wird man sich mit Geduld wappnen müssen, denn es heißt, daß der direkte Draht verkehr unterbrochen

vor dem offiziellen Beginn der Saal von der Polizei ^geschlossen werden mußte. Von^der bayerischen Regierung waren einige Mitglieder anwesend. Wenso Ge neralstaatskommissär von K a h r und der Kom mandant der bayerischen Reichswehr, General Lossow. Kahr wurde bei seinem Eintritt in den Saal stürmisch begrüßt. Nach Eröffnung der Versammlung bestieg Kommerzienrat Zentz das Podium und sprach unter ungeheurem Beifall im Namen derAn wesenden Kahr den Dank für sein Wirken für das deutsche Vaterland und Bayern

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 28.11.1903
Physical description: 16
haben, sondern daß ich für die von mir in Vorschlag gebrachte sogenante Mieminger Linie, nämlich Reutte—Lermoos und Garmisch—Lermoos—Mie- ming—Telfs—Innsbruck in den maßgebenden Kreisen Stimmung zu machen versucht habe. Ich halte diese Linie sowohl füe Innsbruck wie auch für das ganze Land für ungleich wichtiger, als die geplante Lokalbahn Innsbruck—Mittenwald—Gar- mtsch. Es ist allerdings richtig, daß ich seinerzeit für die sofortige Herstellung der Scharnitzer Linie eingetreten bin. Später aber,- als man gerade von Bayern her den Ausbau

, wie er dies vorgebracht. Wenn er bisher für die Linie Meran-Landeck gesprochen, habe er weniger an die Fernbahn, als an die zweite Ver bindung zwischen Nord- und Südtirol ge dacht, im Interesse sowohl der Landwirthschaft wie aucy des Fremdenverkehrs. Die Südbahn sei häufig Unterbrechungen ausgesitzt. Der Schaden, der Südtirol zur Erntezeit oder zur Hochsaison da- j durch entstünde, wäre unberechenbar. Ob der ! wünschenswerthe nördliche Alpeneinbruch von Bayern in das Oberinnlhal, oder aber durch die Scharnitz

oder beim Fernpaß geschehe, das sei Sache der Nord tiroler zu entscheiden. Herr Dr. Siegt konstatirte, daß die Handels kammer Bozen an der seinerzeit auf der Enquete vertretenen Ansicht festgehalten hat. Zuerst sei die Vinschgaubahn zu bauen mit oder ohne Nordtirol, dann die Scharnitz- oder Fernlinie, bevor der Aus bau der Tauernbahn fertiggestellt sei. Der Fernpaß sei der Bozener Handelskammer allerdings am liebsten, aber auch ihm erscheine die Linie des zweiten Alpendurchbruches aus Bayern nach Tirol

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 23.03.1921
Physical description: 8
an der Nordküste der Adria find zu viel, einer genügt und für diesen scheint eben die Märchenstadt auf den Lagunen auserkoren zu sein. ' Die Bayern und die Preußen. Der deutsche Reichstag hat am Samstag den Gesetzentwurf betreffend die Auflösung der Ein wohnerwehren' angenommen. ' Reichsminister Dr. Simons erklärte, der Ein« wohnerwehrenentwurf bedeute nicht eine Verbeugung vor dem Auslande, sondern eine Verbeugung vor den deutscheu Unterschriften unter den Versailler Vertrag. „Was er uns nützen wird,' sagte

Dr. Si mons, „wird die Zukunft lehren. Jetzt haben wir das Recht auf unserer Seite.' Die bayrische Volkspartei legte gegen den Ge setzentwurf Protest ein, ebenso die U. S. P. D. Der Reichstag vertagte sich bis Ende April. Der preußische Minister Severins (Sozial demokrat) soll in der Wandelhalle deS deutschen Reichstages erklärt haben: „Das mit der bayrischen Einwohnerwehr sind Zicken. Da müssen wir wieder ein paar preußische Regimenter hin schicken und die Bayern zur Vernunft bringen

.' An diesen Ausspruch des preußischen Minister? knüpft der „Bayrische Kurier', das Organ des bayrischen Volkspartet, di? Bemerkung, Severins möchte sich an die Spitze des Expeditionskorps stellen, da man ihn in Bayern schon längst gern kennenlernen möchte. Als Erkennungszeichen möge er eine Kognakflasche, eine volle natürlich, tragen. Eines herzlichen Empfanges in Bayern dürfe er sicher sein, wenn auch die Kognakflasche bis zur Ankunft in Bayern leer sein sollte. Noch schärfer ins Gericht gegen die preußische

Drohung geht der „Miesbacher Anzeiger', der an der. Spitze folgenden Aufruf bringt: Funkspruch a» alle Sa«- ««d Kegieruugs j«den a» der Kanke, Dahme. Briese» Dosse» a« der Havel «nd au der dreckige« Spree: Wir haben vernommen, was Ihr alles ver bieten und verboten haben wollt, und wir erkennen wohl, daß Ihr damit im Dienste Eurer Sozen, Mpen und Kapeden einen Felvzug gegen uns Bayern eröffnen wollt. Wir machen Euch kund und zu wissen, daß Ihr das beschließen oder nicht be schließen könnt, ganz

nach Belieben, daß aber jetzt und hinfür für Eure Machtsprüche, die nichts find als Sprüche ohne Macht — und das werden wir Euch beweisen —, in Bayern kein Geltungsgebiet ist. Ihr könnt bei uns Schwätzer und schlechte Kerle aufhetzen, wir haben Gesindel und Lumpenhunde im Land, denen Eure Paragraphen recht nett an stehen werden, aber unser Gesamtvolk verachtet Euch, Eure Befehle und Eure Gesetze, wenn sie nach unserer unbeirrbaren Überzeugung daz^ angetan sind, die Tyrannei des Pöbels wieder auszurichten

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Der Südtiroler
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Page 2 of 12
Date: 01.09.1934
Physical description: 12
klar gemacht wurde. Die An führer des Volkes eilten in alle Täler, um das Volk zu den Waffen zu rufen. Als die Kreidenfeuer aufleuchteten, folgte man restlos dem Rufe. Das erste Gefecht bei St. Lorenzen. Um das Vorrücken der österreichischen Truppen zu erschweren, sollten überall die Brücken abgebrochen werden. Als am 10. April die Feinde die Brücke bei St. Lorenzcn im Pustertale zerstören wollten, sammelte sich der Landsturm der Umgebung und vereitelte das Vorhaben. Die Bayern mußten sich flüch

sich dem und trotz Artilleriefeuer gelang die Zerstörung nicht. Von Brixen her näherte sich eine französische Kolonne unter General Bisfon. Wreden rechnete auf seine Mit hilfe, aber die Franzosen zogen vorbei, ohne sich um Kampf und Brücke zu Mmmern. Wreden beabsichtigte sich Bisson an zuschließen, zuvor sollte aber die Brücke genommen werden. Stürmend drangen die Bayern vor und es schien, daß die ermatteten Landstürmer diesen Sturm nicht aushallen werden. Da erschien auf der Höhe von Schabs eine kleine

am 10. April den Jaufen und begann am 11. in aller Früh den Kampf gegen die in der Stadt und Umgebung Sterzings lagernden Bayern. Diese mußten die Stadt ver lassen und sammelten sich außerhalb derselben auf freiem Felde. Die Bauern aber wagten sich nicht wegen des Kanonen feuers in die Ebene hinaus. Da führten sie Heuwagen vor^ hinter denen sie Deckung nahmen. Den ersten Wagen lenkte die Magd Anna Zoder. Als die Bauern so auf Schußweite herankamen, brachten sie die Kanone zum Schweigen um zingelten

. Der Kampf, der auf beiden Seiten auf die mutigste Weise geführt wurde, dauerte bis gegen den 2lbend. Die Bayern wurden in die ungünstigsten Stellungen gedrängt und trotz ihrer zahlreichen Artillerie wagten sie keinen Angriff mehr. Einen Kapi uiaiionsantrag Hofers verwarf Deroy, ebenfalls wies Hofer einen 24stündigen Massenstillsland zurück. Der zehnstündige Kampf endete mit einem Sieg der Tiroler.

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 16.09.1893
Physical description: 12
H er bst vich markt statt. Derselbe war sehr gut befahren und ebenso ziemlich gut besucht. Der Auftrieb bestand aus ungefähr 2000 Stücken, worunter zumeist Großvieh, Kühe und Kalbinnen. Käufer waren am Platze aus Bayern, Oberösterreich, Ungarn und Böhmen, auch der Verwalter des kai serlichen Gutes in Silz fand sich ein und nahm einiges schönes Vieh vom Markte. Auch sonst wurde viel gehandelt, alles aber nur zu sehr niederen Preisen. Die schönsten Stücke waren schon am Vortage des Marktes verkauft

und theilweise nach Bayern aus geführt worden. Der Herr Landesthierarzt Rizzoli war zur Ueberwachung der Seuchenvorschriften im Grenzverkehr erschienen und begab sich nach Been digung des Marktes an die Grenze, um mit dem königl. bayrischen Kontrolllhierarzt zu konferiren. Eine strenge Handhabung der veterinären Vorschriften ist zur Zeit gewiß nur dankenswerth, da nur auf diese Weise ein freier Grenzverkehr und eine ungehinderte Ausfuhr ermöglicht ist. — Wie man erfährt. soll demnächst von hier bis Tannheim

eine Telegraphen leitung angelegt werden, was zweifelsohne von größeren Nutzen sein dürfte. Zum Projekt der Kernöahn. Aus Ehr- wald schreibt man der „Augsb. Abdztg.": „Den Tiroler Interessentenkreisen ist hinsichtlich des Fern bahnprojektes ans dem österreichischen Handels- ministerium die Mittheilung zugekommen, daß die bayerische Regierung und Staatsbahnverwaltung einem andern, die Herstellung einer neuen Verbin dung zwischen Tirol und Bayern betreffenden Pro jekte, nämlich dem Ausbau der Garmisch-Parten

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Der Burggräfler
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Page 13 of 14
Date: 14.12.1886
Physical description: 14
Sol daten aber abgezogen waren, so faßten die Bayern und Franzosen abermals den Muth und das Ver trauen in Tirol einzufallen. Richtig erschienen bereit- am 11. Mai die Bayer» in großer Anzahl unter General Wrede am S trüb paß, der von Salzburg nach Tirol führt, und fanden zu ihrer Freude nur wenige Schützen, welche in aller Eile zusammenkamen, um den Paß zu retten. Neun volle Stunden hielten diese echten spartanischen Tiroler den Bayern stand, mußten aber dann abziehen. Hierauf zogen 10.000 Bayern

der Wehrlosen zu plündern und zu ver brennen?' Mau frage die alten Schwazrr und Bomper, ob ihnen ihre Väter nicht erzählten, daß sich damals die Bayern als vollständige Barbaren betrugen? Ach! das war »u» ein Elend im ganzen Land. Tirol war wieder bayrisch oder französisch oder eigentlich napoleo- nisch! In Innsbruck, Brixen, Bozen waren wieder bayrische Beamte, die schwarzgelbe Farbe mußte der blauwcißen weichen, und die öster reichischen Adler sich vor den Klauen des bay rischen Löwen flüchten

gegen die Bayern an. Andreas Hof er hatte in Matrei sein Hauptquartier aufge stellt und besetzte den Brenner mit 6000 Land stürmen! und 800 Soldaten. Sträub und Spek- bacher standen bei Volders und Hall; der Roth bart „Pater Jochem' war bereits mit den Vin»- ganeni gegen Willen vorgedrungen, wo sich ivieder alles vereinte, um die Bayern hinauszuwerfen. Am 29. Mai konzentrirte Hafer sämmtliche Abtheilungen am Berg Jsel unter dem Schlacht ruf: „Bertrauts aus Gott und wehrtS Enk stand haft' eröffnete

er die Schlacht, welche von den Tirolern unter dem Geschrei „Niederschlag'n, Niederschlag'n' mit Löwenmuth geschlagen wurde, so daß es die Bayern für gut fanden, in der Stille der Nacht vom 29. auf den 30. Mai nach Aufhebung des Gefechtes heimlich abzuziehen. Am 30. Mai war in Innsbruck kein einziger bayrischer Soldat mehr und die Bauern waren vor Freude und Uebermuth ganz außer sich. Abends 4 Uhr zog Andreas Hafer mit seinen Getreuen siegreich in die Stadt ein. So hatte sich Tirol zum zweitenmal befreit

nun die Bayern und Franzosen ins Land. um dies „verfluchte' Volk endlich zu bändigen. Ein Schrei des Schmerzes und der Furcht durchftog mit Blitzes schnelle das ganze La,»d. Denn wehe Tiroler, wenn die Bayern und Franzosen euch diesmal unterwerfen, dann werden sie euch die Tage vom Berge Jsel gewiß vergelten. Man zitterte mit Recht, aber eine Hoffnung war ihnen noch geblieben: Andreas Hofer, der Sandwirth in Paffeier. Kaum hatte er von der neuen Ge fahr gehört, als er sein Heim verließ und seine alten

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Südtiroler Heimat
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Page 7 of 8
Date: 01.01.1932
Physical description: 8
oder Bayern, von Norden her nach Tirol vor. Die Bayern standen von Anfang ihrer Geschichte an unter fränkischer Oberhoheit. Es ist wahrscheinlich, daß die Bayern unter Zustimmung der Franken und nach Aner- ; kennung ihrer Oberhoheit das von den Ostgoten an die Franken abgetretene Rätien besetzten. Gute Gründe sprechen ! dafür, daß ihr erstes Auftreten in den östlichen Teilen Süd tirols (im heutigen politischen Bezirk Osttirol) noch in das ausgehende 6. Jahrhundert (595) fällt. Dort kämpfen sie bereits

in dieser Zeit mit den Slawen, die drautalaufwärts vorgedrungen waren. Die Bayern trafen in Tirol eine ältere Bevölkerung vorzüglich illyrischer, zum Teil auch etruskischer und kel tischer Abstammung, die romanisierten Breonen. In der Zeit der Gotenherrschaft begegnen uns die Breonen als ein anscheinend autonom unter gotischer Oberhoheit lebender Volksstan'.m. Mit den gotischen Rechten über Rätien ging auch die Oberhoheit über die Breonen auf die Franken über. Die Art, wie sich das Verhältnis zwischen Bayern

und Breonen in der Folge darstellt, spricht im allgemeinen nicht für Entstehung aus Grund gewaltsamer Eroberung, sondern mehr für eine vertragsmäßig erworbene Herrschaft, welche die Bayern als Nachfolger und Beauftragte der Franken angetreten hatten. Für die romanisierten. christlichen Bre onen bederflete der Schutz, den ihnen die Macht der Bayern gewährte, die Rettung vor dem Schicksal ihrer romanischen Verwandten in Kärnten und in der Südsteiermark. Uralte germanische Siedlungen werden durch die ing

. Paulus Diaconns nennt zu Bozen um 680 einen baye rischer, Grafen als Vertreter der Bayernherrschaft. Der Vintschgau steht nach der Vita Corbiniani zur Zeit, als der Heilige nach Rom zog (um 720). unter bayerischer Ver waltung. Es ist also der ganze östliche Teil des alpinen Rätien bis zu seiner Südgrenze von den Bayern in den Anfängen ihrer Herrschaft besetzt worden, ja sogar bei Bozen die Besetzung über die alte Grenze der Römerzeit hinaus ausgedehnt worden, wie ja auch im Pustertal im Zusammenhang

ist die Art des Ausbaues seiner Besiedlung geworden. Die Bayern fanden bei ihrer Einwanderung in Tirol die weiten Täler des Landes nur dünn bevölkert. Ausgedehnte Wälder breiteten sich zur Zeit der baye rischen Einwanderung noch im Innern des Landes aus. Besonders intensiv gestOtetr sich die innere Kolo nisation des Landes in der Zeit des 12., 13. und be ginnenden 14. Jahrhunderts. Damals ist der Ausbau der Nebentäler sowie der Hänge in den Haupttälern durchge führt worden und erreichte die Siedlung

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 4
Date: 14.07.1926
Physical description: 4
aus dem Deutschen Reiche, insbesondere unserem Nachbarlande Bayern, geben uns Zeugnis, datz das Gedenken unserer Freiheits kämpfer ein einigendes Band für alle Deutschen ist und datz eine Grenze nicht nach des Volkes Willen ist. Der Geist, der sie alle beseelt, gibt uns die Gewähr, datz das Ziel, die Befreiung aller unterdrückten Deutschen und die Enigung des deut schen Volkes Wahrheit werden wird. Die Einigung des deutschen Volkes aber bedeutet für uns auch ein einiges Tirol, das unsere 'heitzeste Sehn sucht

. Es ist eine Selbstverständlichkeit, datz wir zu einem Feste des ganzen Tiroler Volkes in grötztmöglichster Anzahl kommen. Wir sind nicht nur gleicher Ge sinnung, sondern auch gleichen Blutes, gleichen Stammes, in gleicher Liebe zum Heimatlande tren nen uns keine Erenzpfähle, Heimat und Volk sind unabhängig von politischen Gebilden, festgefügt auf dem Boden der gemeinsamen Kultur. In diesem Sinne sind Tirol und Bayern einer Heimat, einer Gesinnung, eines Volkes, einer Farbe, eines Va terlandes, einer Treue. Gerade das heutige Fest

, Landeskonservator Dr. Earber usw. Entschuldigungs- bzw. Glückwunschschreiben hatten gesandt: Bundespräsident Dr. Hainisch, Reichspräsident v. Hinden burg, Präsident des österr. Abgeordnetenhauses Miklas, Albin Egger-Lienz, Bundesminister a. D. Schmitz, Unterstaatssekretär a. D. Pflügl, Prior Dom. Dietrich, Dr. v. Kaar, Ministerpräsident a. D. von Bayern, Bruder Willram, Pater Jnnerkofler, Obmann des Andreas-Hofer-Bundes, Wien, Dir. I. Neumayr, Wien, Rektor Schweidler der Universität Innsbruck

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Südtiroler Heimat
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Page 2 of 4
Date: 15.03.1925
Physical description: 4
die Bayern vom Dorden her ins Land; sie überstiegen die Zentralalpen und rückten bis zum Oalkellel von Bozen und dem Ooblackerfelde vor, also die Grenze zurückschiebend. Die Bayern eroberten nicht blo6 das Land, sie ließen sich dauernd in demselben nieder. Die Gegend von Bozen und Bruneck weist uralte deutsche, auf die erste Zeit der bayrischen Einwanderung zurück gehende Ortsnamen auf. Vor den Bayern dürften Orüm- mer von Ostgoten und anderen ostgermanischen Völker schaften ein gewandert

sein, die sich mit den Bayern ver mischten. Den Lüden des Landes besetzten fast gleichzeitig die Langobarden. Orient wurde der Sitz eines ihrer tzer- zoge. Buch sie waren ein deutscher Volksstamm; doch v»ar ihre Zahl gering, und sie gingen unter den Romanen auf. Rarl der Grobe vereinigte den langobardilchen Lüden und Bayern mit dem fränkischen Reiche. Die Verbindung war zunächst nur für Bayern von Dauer. In dieser Zeit wurde das alte Bistum Säben dem Erzbistums Salzburg angegliedert und Deutsche wurden fortan

Oeil des nackmaligen Oirol ist im Jahre 952 zu Deutlckland gekommen. Otto I. vereinigte damals die Mark Verona, zu der aück Orient gehörte, mit Bayern. Bls Verona lpäter zu Italien gerecknet wurde, blieb Orient als deutlöhes Reicksbistum im Bestandteil des deutlcken Reickes bis zur Säkularilation von 1803. Im Jahre 1004 wurde die Graflckaft Orient von Railer tzeinrick II. dem Rifckof von Orient verliehen, im Jahre 1027 kam auck die Graflckaft Bozen dazu. Dazu kam weiters auch Graflckaft

IV. und seinen Brüdern die Belehnung. So kam Oirol an die Habsburger, bei denen es bis zu ihrem Untergänge, 1918, verblieb. Von besonderer Bedeutung für Oirol war die Zeit anfangs des 19. Jahrhunderts. Das Land wurde durck die franzosen und Bayern besetzt. Es brack äer Bufstand 1809 aus und die im Lande stehenden feindlicken Oruppen wur den teils gefangen genommen, teils vertrieben. Dapoleon versuckte zweimal, das Land zu bezwingen und beide Male wurde er von den Oirolern unter Bndreas Hofer gelcklagen

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 07.09.1887
Physical description: 8
der dazu nöthigen Fonde sich berieth.und diesbezügliche Beschlüsse faßte. „Eine sehr merk- würdigeHandlung dieses Landtages, sagt k>. Just. Ladurner, war unter anderm der Vorschlag zur Bildung der nach her in der Vaterlandsgeschichte so wichtig gewordenen Bozner Kasse: einer einflußreichen Anstalt, die in den Tagen der Noth das lebenskräftige Herz der Landes vertheidigung wurde.' Die Sorge in Tirol stieg aber immer höher, denn der Plan der Feinde war folgender: Die Bayern sollten Tirol besetzen

, das immer neue Wolkenmassen aufthürmte und in wilder Jagd um die riesig hohen Berghäupten herumjagte, da und dort in heftigem Niederschlag sich und Unterinnthal auf, aber trotzdem konnten die vielen Tausenden von Bauern, welche bereits am 17. Juni in Innsbruck erschienen waren, den Weitermarsch der Bayern nicht mehr hindern. Der Thurm zu Winds hausen wurde zwar von 40 jungen Tirolern unter -Anführung eines tüchtigen Corporals heldenmüthig ver theidiget, , konnte sich aber gegen das schwere Geschütz

der Bayern nicht halten und fiel; die Festung K uf stein ging durch einen Unfall verloren : die Bayern brannten nämlich die Häuser vor der Stadt nieder, das Feuer ergriff die Stadt und das Schloß und der Kaiserthurm, in welchem Pulver und Granaten auf bewahrt waren, flog dann unter furchtbarem Getöse in die Lust. Die Verwirrung benützend, nahmen die Bayern Stadt und Festung. Nach dem Falle KufsteinS zogen die Bayern den Jnn aufwärts, nahmen Rattenberg, Hall und am 26. Juni besetzten sie Innsbruck

. Be reits am 24. Juni war in Bo z e n die Nachricht vom Einfalle der Bayern in Tirol bekannt, worüber in der Stadt und im benachbarten Eisackthale, besonders unter den Bauern auf dem Ritten, dann im Etschthale und im Burggrafenamte eine große Aufregung sich zeigte. Die Bozner errichteten schnell zwei Truppenabtheilungen, nämlich die Stadtmiliz und die Compagnie der Scheiben schützen. Aus den Gerichten des Etschlandes trafen Abtheilungen von Scharf- und Scheibenschützen in Bozen löste, bis Blitz

; mit diesen vereint zogen dann die Bozner und Eppaner durchs Passeier, um dm Jaufen zu besetzen. Unterdessen waren die hochbegeisterten Schaaren der Etschländer in Brixen angekommen, verbanden sich dort mit den Brixnern, und als von dem Vordringen der Bayern Kunde kam, zogen sie vorwärts und besetzten das Blixner. Kläusel, . wo sich ihnen die Zuzüge aus Pusterthal anschlössen. Am Brixner Kläusel und im Sackwalde wurden nun Verschanzungen aufgeworfen und Kundschafter abgeschickt, um alle Brücken und Stege

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 10.09.1887
Physical description: 8
. l ü l^'j Die letzten Habsburger 16l»5—174y. n ' , ..... /i7ä,MMung) ' / 7 ''.' s/''' Ueber den Einfall der Bayern m Tirol und deren heldenmüthige Vertreibung daraus durch die Tiroler schreibt Professor Weiß, der das . vortreffliche Werk des Professor Albert Jäger, „Tirot und der bayer. Einfall dann der „Feldzüge Eugens' von Danzer u.. w. seinen Ausführungen zu Grunde legte, sehr warm und begeistert, weshalb ich ^denselben für: den Ausstand don 1703 besonders beuütze. St erzin ^ schreibt er? wurde schon !am 1. Juli

von den Landesschützen unter Graf Brandis besetzt, es würde beschlossen, die. Brenner-» ^anze zu behaupten.. Die Aufforderung des Kurfürstejl ^ die Bauern, er komme nicht, sie zu bekriegen, sondern M Gegentheile sie zu beschützen, sie sollten' darum die Waffen niederlegen, wurde einfach mit'der muthigen Erklärung beantwortet, „die Bayern sollten sich Pulver und Blei nur holen kommen.' Die Tiroler hatten allerdings keine Kanonen» aber ihre ausgezeichneten Scharfschützen trafen selbst in einer Entfernung von 500

Schritten so sicher, daß die Bayern in drei Stunden IQYMaW Kerloren..--^ Justinjan Ladyrnerx erzählt. vomLMem 5 Kampfe, der>Tirolerc-Schützen gegen die Bayern am Brennet so 5 ^Besondersl ziichnbttn 'sich bei diesen, vD^iedenen Wsechten die tresssichch ' S ä r.n e r Gtz;^em einziger von.^, ihnen', erlegt^allein 52:Feinhe.'^I.So MSjjsyezcht dM.Saryern wahrhqft zur Ehre! Leider gab aber General Guttenstein> . der. mit 250 Mann kaiserliHen Soldaten <Kgen den Brentter herankam, imMMnblicke ^r h^ch^ten

Mn^ Dri^en^auch Mi Abgesandte'öon Bozen nämlich: 'Heter'Ä'ay'r^'und^wei'''^ber- schlage> ;Die Memupgjder EtsMn^er^drang ^urch, nämlich „den Paß aur Brenner abermals zu besetzend. Und wirllich kehrten die braven Etschländer und' Bozner Schützen wieder in den Brennerpaß zurück, doch nicht mehr in die günstige Stellung wie früher, denn diese hatten die Bayern indessen genommen; aber Muth und - ..?r. . -> X' > '?« ' ^ - Tapferkeit Z ersetzten ^die Gunst der Lage, . bald kam wieder - Verstärkung

und der Paß wurde behauptet. -? ! ^ ^ Unterdessen Hätten sich auch die Oberinnthaler zu. reM^ bego^y.//^n^ nm^chtigen'5!eituttg des '' Mchtigen^Mttün^An^ SterzinDr von Lanöeck wur de« die (Bayern c an der P on-tla tzer^,Br üAe.'Aber-. fallen und ?vernichtet: ! „Am 1. Juli, sagt Weiß, brachen . die BayM bön Äandeck gegen Prutz- auf.üVDer Weg - WuW'vM^n^^^Hts^und links hoP Berge/ mit Ge- - bM^^MaHDd^t, !HrHnn ^ D.Kaufend - den Weg durch das'ÄÄ.'.MHHe Mui^gsgm.'die Pontlatzer Brücke?kamen, wurde

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