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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 21.03.1919
Physical description: 8
, da die wirtschaftlichen Vorbe- dingungen dafür durchaus als nicht günstig angefehefl j werden. Die klare Erkenntnis, daß »ns unsere wirt- ! schaftllchen Interessen unbedingt nach Norden weisen, ! mag ihr« Ursache wohl darin haben, daß schon Jahr hunderte laug beinahe der ganze verkehr mtt Boden- «nd tierischen Prodickten nach Bayern ging und uinge- tehrt der Handel mtt Fertigprodukten von Bayern her- j «in den ganzen Bezirk versorgte. Aber auch von Jnner- Järct wurde über Ausfern ein äußerst schwunghafter Handel

mit Zuchb- mid Nutzvieh mtt Bayern betrieben. ; Allfährlich kämmen aus dem Zillertal und dem Dinstch- !gau, wie auch aus dem Oberinntale Händler mtt in ! diesen Tälern überwintertem Zuchtvieh zu den großen Reutte n« Herbstoiehmärkten, die an Mehaustrleb wotL die grüßten de» Landes genannten werden dürften. Wie bereits erwähnt, spielte sich der ganze Verkehr ■ in wirtschaftlicher Hinsicht im Bezirke Reutte mtt ! Bayern ob. Die Jnnigkett des gemeinsamen Wttt- ; schaftslebens von Ansssrn mit Bayern geht

wohl schon ; aus dem «inen Umstande klar hervor, daß neben öster reichischen Kronen die deutsche Mark im ganzen Bezirk als vollkommen gangbare Münze ttn Verkehr war und von den Leuten mindestens ebenso gerne genommen ] wurde wie die Krone. Der verkauf von Vieh und Hotz DolkS-Zekt««g wickelte sich nicht etwa in Kronen, sondern in Mark ab. Die Bahn Kempten—Reutte war die erste, di« Ans- fern an das Bahnnetz von Deutschland und Europa an- fchloß und den Verkehr mtt Bayern, der sich bisher per Achse

abwickelte, nur noch mehr steigerte. Auf den drei natürlichen Embruchswegen: 1. Garmisch—Aließen ins Decken von Ehrwald-Lermoos, 2. Füssen—Pfronten ms Becken von Reutte und 3. Jmmenstadt—Sonthofen ins Tarmheimertal, wickelte sich der rege Verkehr mit Bayern ab, während die einzige fahrbare Einbrucksttelle nach Tirol der Fernpaß war, über den man die erste tirolische Bahnstation, Imst — 58 Kilometer von Reutte entfernt —, erreichen konnte. Die geographischen Verhältnisse von Ausfern spreche,' ebenfalls

ganz für die Zugehörigkeit zu Bayern. Wäh rend Ausfern gegen Süden links vom Fsrnpaß die ge- schlosienen Ketten des Miemiuger Gebirges mtt durch schnittlich 2700 Meter hohen Erhebungen (Grünstem 2667, Griesspitzen 27SS, Hochplattig 2697, Hochwand 2724 Meter) und der Wettersteinstock mit ebenfalls gegen 3000 Meter hohen Erhebungen von Tirol abfchllehen, die mir für geübte Lcmderbewohner gangbare Steige auf- westsn, stillt es rechts vom Fernpaß die Lechtaler Alpen, welche Ausfern ebenfalls

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Books
Category:
General, Reference works
Year:
(1911)
Innsbrucker Adreßbuch ; 1911
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Page 394 of 474
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verl.
Physical description: 473 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Location mark: I Z 3.363/1911
Intern ID: 587522
Altstätten im Allgäu (Bayern) Mnerang (Bayern) . Andelsbuch. ... Miger (Bayern) . . Angerhütte (Bayern) Arco . . ... . Aschau b. Prien (Bayern) Attersee . Attnang-Buchheim. (Bahnhof) Atzwang ...... Au bei Aibling (Bayern) Au. bei Geisern . . Augsburg (Bayern) . . Au im Bregenzerwalde . Aurach b. Bayrischzell (Bayern) Austerfelden ... . Wachtel (Bayern) . . Bad Aibling (Bayern) Badersee (Bayern) Badgastein . . Bad Satt Bad Reichenhall (Bay ern) Bärnstadt . . . . . Bamberg (Bayern) . . : Bayreuth

(Bayern) • . Bayrischzell (Bayern . Weiharting (Bayern) . Berbling (Bayern) Berchtesgaden (Bayern) Berg am. Leim (Bayern) Bergen (Ort, Bayern) Bezau . . ... . Berlinerhütte . . . -, Bischofshofen . . . . Bischofswiesen (Bayern) Bizau ...... Bludcnz . . , . . . Blnmau mit Tiers . . Borgo , ... . . Bozen ...... Brand bei Bludenz . Brannenburg (Bayern) Bregenz . . . . . . . Breitbrunn am Chiemsee Breitlahner .... Brennerbad .... Brentonico ..... Briren Brirlegg ..... Bmàuhl (Bayern) . Bründlinghütte

(Bayern) Budweis '. . . . . Burgberg (Bayern) . . Caldonazzo .... ^ Chieming (Bayern) Deisenhofen .... Dominikushütte ... D-onauwörth (Bayern) Dornbirn . . ... Ebensee . . . . . Eferding ..... Egg . . Eggstätt (Bayern) . . Eibsee (Bayern) . . Eisenärzt (Bayern) Eitensheim (Bayern) . Elbach (Bayern) . . ENmau ...... Endorf (Bayern) . . Engelsberg (Bayern) Enns ... . . . . Faystenoy (Bayern) . (Bayern) K 1.20 2.40 . 2.— 2.40 —.60 2.— 1.20 2.— 2.— 1.60 1 . 20 ' 2.— 2.40 2.— 1.20 2,— 1.20 1.20

—.60 2.— 3.—; 2.40: 1.— 3.60 3.60 1.20 1.20 1.20 2.40 1.20 2.40 2.— 1.20 2 — 2.40 2.— 1.60 1.60 2.60 1.60 1.60 1.20 2.— 2.40 1.20 —.60 2.40 1 -— —.60 1.20- 2.40 3.— 1.20 2.60 2.40 1.20 1.20 2.40 2.— 2.— 3-— 2 — 1.20 —.60 2.40 2.40 1.20 1 — 1.20 2.40 3,— 1.20 Feilnbach (Bayern) . . Feldkirch . . . ... . . - Feldmahing (Bayern) . . . Finkenberg ....... Fischbachau (Bayern) ... . Fischen (Bayern) . . . . . Folgaria ........ Wrstenried (Bayern) .... Frabertsham (Bayern) ... iFrantfurt a. M. (Hessen-N.) . Frasdorf

- (Bayern)! .... Frauenchiemsee (Bayern) . . Freilassing (Bayern) . . . . Freising (Bayern) ... . Fridolfing .(Ort, Bayern) . . Frontenhäusen (Bayern) . . Mgen Füssen (Bayern) ..... Fulpmes Furtschägelhaus (Bayern) . . . Gaimershaim (Bayern) . . . Marching (Bayern) . . . . . Garmisch-Partenkirchen (Bayern) Geitau (Bayern) Gerolfing (Bayern) . . . . Ginzling l . Gmain (Bayern) . ... . . Gmunden . Gmünd (schwäbisch) .... Going . . Goisern . GolliNg . . . . . . ... Gosaumühle , . . . . . . . Gossensaß

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 9 of 12
Date: 17.08.1919
Physical description: 12
Alpen, welche Aussern ebenfalls durch ein 2300 bis 2600 Meter hohes, wildes Gebirge vom Gurgl- und Jnntal abschlie ßen, durch das gleichfalls nur Uebergänge führen. ^ Nach Bayern hin führen jedoch drei bequeme, für jeden Verkehr geeignete Straßen, von denen zwei keine nennenstverten Steigungen aufweisen. Mehrere staatliche uno private Autolinien (Füs- s en—Reutte, Neutte—Tannheim—Sonthofen) dienten dem Personenverkehr Zwischen Bayern und dem Bezirke Reutte. Das Gebirge flacht sich gegen Bayern

, die Aus fern an das Bahnnetz von Deutschland und Europa anschloß und den Verkehr mit Bayern, der sich bisher per Achse abwickelte, nur noch mehr steigerte. Auf den drei natürlichen Einbruchs wegen: 1. Garmisch—Grießen ins Becken von Ehrwald-Lermoos, 2. Füssen—Pfronten ins Becken von Reutte und 3. Jmmenstadt—Sont hofen ins Tannheimertal, wickelte sich der rege Verkehr mit Bayern ab, tvährend die einzige fahrbare Einbruchstelle nach Tirol der Fernpaß war, über den man die erste' tirolische Bahn station, Imst

— 58 Kilometer von Reutte ent fernt —, erreichen konnte. Auch in geschichtlicher Beziehung lassen sich zwischen Bayern und Ausfern leicht Zusammen gehörigkeitsmomente Nachweisen. Die Besiedlung der Gegenden von Reutte und des LechtaleS durfte über Füssen und Augsburg herein erfolgt sein. Die Bewohner von Ausfern entsproffen aus dem deutschen Blute der Alemannen oder Schwaben, die auch in den benachbarten bayri schen Gauen ihren Wohnsitz hatten. Auch der I Name . Allaäu" kommt vc uescu Völkern her.' i Ais

ern verketteten. Die Innigkeit des gemeinsamen Wirtschaftslebens von Ausfern mit Bayern geht wohl schon aus dem einen Umstande klar hervor, daß neben österreichischen Kronen die deutsche Mark im ganzen Bezirke als vollkommen gang bare Münze im Verkehr war und von den Leu ten mindestens ebenso gerne genommen wurde wie die Krone. Der Verkauf von Vieh und Holz wickelte sich nicht etwa in Kronen, sondern in. Mark ab. Das ganze Zucht- und Nutzvieh von Ausfern ging an den großen Viehmärkten

im, Frühjahre und Herbst in Reutte, bei denen Auf triebe von 3000 bis 4000 Stück keine Seltenheit waren, nach Bayern. Schätzungsweise kann man den jährlichen Absatz an Vieh von Ausfern.nach. Bayern vor ungefähr zwanzig Jahren mit rund 6000 Stück jährlich angeben, welche Ziffer in den Jahren bis zum Kriege infolge immer stärker werdenden Viehrückganges stetig zurückging. Ein weiterer Hauptausfuhrartikel war Holz,, uud zwar sowohl Bauholz als auch Zellulose- und Brennholz. Teils von ärarischen, teils

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 18
Date: 22.06.1907
Physical description: 18
der sozialdemokratischen Abgeordneten sich zur Anstiftung einer allgemeinen Revolution verschworen hatte. Sie verlangte deshalb von der Duma die Auslieferung der Verschwörer. So wie in anderen konstitutionell regierten Staaten, waren auch die russischen Dumamitgliedern immun und konnte gegen sie behördlicherseits nur dann vorgegangen werden, wenn die Duma ihre Zu- Kugel tötete den Müller Rauch, während eine andere den Eckhardt, Bauer von Lahn, schwer verwundete. Hier begingen nun die Bayern eine Torheit

, die sie, wie hier, so auch an anderen Orten schwer büßen mußten. Obgenannter Eckhart kam, weil verwundet, nicht mehr weiter. In der ersten Wut durchbohrten . die Bayern den armen Verwundeten mit unzähligen Bajonettstichen. Daß sie ihm lebendig das Herz aus dem Leibe rissen, ist wahrscheinlich eine Sage, die dadurch entstand, daß die Brust arg durchstochen war. Die Leute sagen, er habe ausgeschaut, wie eine „Dirchlkölle". — Mit Recht sagt Hormayr: : „Grausamkeit und Schreckensbeispiele flößen unge wöhnlichen, außerordentlichen Menschen

, von denen oben die Rede war Die nachstürmenden Bayern waren von der Tulle- wiese bis zum Aster- und Ponzerhof vorgedrungen. Hier erhielten die fliehenden Schützen die Hilfe der *) Richtiger: die Dillen wurden entfernt. stimmung hiezu gab. Die Duma zögerte aber und machte Miene, die Angelegenheit zu verschleppen. Die russischen Behörden aber besitzen genügend Autori- tätsgesühl, um sich nicht hänseln zu lassen. Die un folgsame Duma wurde aufgelöst, die Immunität war damit gefallen und nun der Weg zur Ver

Läuderteile ab hängig und die Muhammedaner traten sehr radi kal auf. Kurz und gut, es fehlte der Duma ein starkes Zentrum, das nach rechts und nach links den Verfassungsfeindeu eutgegengetreten wäre. Sturmmannschaft des Mittelgebirges. Die Schützen setzten sich nun fest, benützten jede Deckung, hielten immer die Höhe und kämpften ohne irgend ein Konnnandv wie Löwen mit verzweifeltem Mute. Die Bayern begannen zurückzuweichen. Am späten Abend bezogen die Bayern das Lager in der Tullenau. Der Versuch

, den Inn zu übersetzen, oder durch das i Mittelgebirge durchzubrechen, war also mißlungen. j Das war das Ergebnis des Tages. Nun begingen : die Bayern eine zweite Dummheit, sie schürten Ent- bruck an. Was mag der Grund zu dieser Maßregel gewesen sein? Wollten sie vielleicht die Aufmerksamkeit : der Schützen hier festhalten, um dann ungehindert ' durch die gefürchtete Pontlatz den Rückzug sich zu . sichern? : Tatsächlich hatten die Bayern an der Pontlatz eine Besatzung aufgestellt, um die Brücke

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Tiroler Wastl
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Page 2 of 16
Date: 25.04.1909
Physical description: 16
als linke Flügelkolonne ihrer auf Wien vorgehenden Armee, nachdem sie den Marsch nach Tirol sich erzwungen Hatten, auftraggemäß durch das Puster tal in das österreichische Nachbarland Kärnten weiter rückten, also „Tirol räumten".j — In den ersten drei dort gehabten Schlachten am 25. und 29. Mai, sowie am 13. August 1809 waren die von Berufsoffizieren geführten und mit Unterstützung österreichischer Linien truppen unternommenen Angriffe der Tiroler von den Bayern erfolgreich abgewiesen worden; jedesmal

haben die Bayern auch gegen große Ueber- zahl der Angreifer den Kampfplatz be hauptet. Ein Sieg gilt aber militärisch nur dann errungen, wenn der Verteidiger zum Verlassen des Schlachtfeldes oder zur Waffenstreckung gezwungen worden ist. Die Rückzüge der deutschen Truppen anl 30. Mai und a m 15. August nach Bayern sind nun nicht durch Waffengewalt der Tiroler erzwungen worden, sondern mußten beide Male wegen wirksamer Unterbrechung der Nachschnblinie durch die Bevölke rung, sowie wegen der allgemeinen

Kriegslage (Aspern, Stockung der Friedensverhandlungen) angetreten wer den. Am i. November 1809 jedoch, in der vierten Schlacht am Berg Jsel, während der bekanntlich An dreas Hofer im 8 Kilometer rückwärts gelegenen Gast hause von Schupfen (128 Meter höher als Innsbruck) an der Brennerstraße sich aufgehalten hat, wurden seine Volkshaufen von den Bayern so entscheidend besiegt, daß dem Bauernaufstand nach siebenmonatlicher Dauer der Lebensnervs endgültig abgeschnitten worden ist. Hofers Denkmal

auf dem Jsel berge er- scheint daher so w enig berechtigt, als wie Wenns olches demBurenführer Cronjeauf dem Paardeberge errichtet würde. Gleich gilt Hofer außer in Tirol Und Oesterreich auch in ganz Deutschland, unbegreiflicher Weise selbst in Bayern als „deutscher Freiheitskämpfer". Ter deutsche Ge- dauke lag ihm jedoch ganz ferne, auch die Zuneigung zu Oesterreich spielte bei ihm keinen ausschlaggebenden An trieb, sondern fast allein die Tiroler Selbstsucht. Es geht dies schon aus seiner Fortsetzung

des Aus standes nach dem 14. Oktober 1809 erfolgten Friedens schlusses zu Schönbrunn, der an der Zusammengehö- rigkeit Tirols mit dem Königreich Bayern nichts geän dert hatte, deutlich hervor. Es liegt nahe, den tirolischen Aufstand mit dem Bnrenkrieg zu vergleichen, denn in beiden Fällen waren es Kämpfe von militärisch unregelmäßig gegliederten Bauern gegen stehende Heere, deren oberste Führer die Widerstandskräfte der Gegner bei Kriegsausbruch er heblich unterschätzt und daher anfänglich zu wenig

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 11 of 14
Date: 01.09.1934
Physical description: 14
UNIERHAIIUNCSB Die Schlacht am Berg Isel Wie die Tiroler Bauern die Franzosen-Knechte besiegten Von Oberstlt. a. D. Heinrich Hammer Im Friedensverrag von Preßburg wurde Tirol aus dem österreichischen Staatsverband herausgerissen und Bayern ungegliedert; am 11. Februar 1806 erfolgte die formelle Uebergabe und Max Joses von Bayern übernahm die Re gierung. Er war ein guter Herr, wie alle Wittelsbacher vor und nach ihm, hatte er aber keinen Blick für jene Menschen, die seinen Willen in die Tat

umsetzen sollten. Daraus ent standen schwere Konflikte — daraus entwickelte sich der größte Bauernaufstand aller Zeiten. München entsandte die Herren Montgelas, Hompesch und Hofstetten nach Tirol. Hofstetten kam in Spezialmission, Ein Zyniker, ein lüsterner, boshafter und maßloser Mann, vergnügte er sich damit die Bauern zu quälen und zu krän ken. Traurigen Ruhm erlangte neben ihm Gras Welsberg — erst österreichischer, ständischer Präsident, dann als Rene gat bayrischer als die Bayern

; als die bayrische Sache ver loren war, war er wieder wütender Oesterreicher. Der Mann war 120 Jahre zu früh geboren worden — man hatte da mals wenig Sinn für derlei Charaktere. Der Sandwirt Hofer wird genannt Als alle Beschwerden der Bauern vergebens waren, be gann man zu wispern und zu raunen. Zum erstenmal wurde der Sandwirt Hofer genannt, etwas bereitete sich vor. Im Mai 1808 führten die Bayern — trotz allen abgegebenen Versicherungen — den letzten schwersten Schlag — das Land Tirol verschwand. Es gab

von Tal zu Tal, den Inn und die Eisack schwammen rote Fähnchen hinab, in den Bächen trieb Mehl und Blut; aus den Bergen sprangen Feuer auf. Die ersten Befehle flat terten hinaus: die Pustertaler hatten die Mühlbjacher Klause zu besetzen, die Rittner den Kuntersweg. Die Bayern wur den überfallen und entwaffnet. Während Hofer seine Pas seier sammelt, bricht Teimer bereits am 11. April aus den Versammlungsorten ins Oberinntal; seine Heerhaufen wer den stündlich größer — sie wachsen wie eine zu Tal

gehende Lawine. Ä 12. April 1809 besetzt er die Hauptstadt Inns bruck — ungeheurer Jubel erfüllte das Land. Am 29. April wurde der Jubel gedämpft — Erzherzog Johann, dessen regu läre Truppen bisher Schulter an Schulter mit den Bauern gefochten hatten, sollte über Weisung aus Wien abmar schieren. Am 11. Mai kam der Feind ins Land. Am 11. Mai erzwang sich Wrede den Weg über den Paß Strub und — Deroi drang durchs Jnntäl bei Kufstein vor, bald kam es zu Kämpfen. Die Bayern in Schwaz Am 15. Mai drangen

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Books
Category:
General, Reference works
Year:
(1912)
Innsbrucker Adreßbuch ; 1912
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Page 385 of 465
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verl.
Physical description: 464 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Location mark: I Z 3.363/1912
Intern ID: 587523
Altenmarkt (Bayern) Altmünster (O.-Oest.) Altötting (Bayern) . . . Altstätten im Allgäu (Bayern) AMerang (Bayern) . . Ammerwald .... ' Andelsbuch . . . . Wnger (Bayern) . . . Angerhütte (Bayern) . Anghebem Arbon (Schweiz) . . . Arco ArzI bei 2mst ... Aschau b. Prien (Bayern) Attersee Attnang-Buchheim (Bahnhof) Atzwang Au bei Aibling (Bayern) Au bei Goisern . . Augsburg (Bayern) . Au im Bregenzerwalde Allrach b. Bayrischzell (Bayern) Autzerfelden .... Bachtel (Bayern) . . Bad' Aibling (Bayern

) Baden-Baden . . . Badersee (Bayern) Badgastein .... Bad Hall Bad Reichenhall (Bayern) Gärnstadt . . .. . . Bamberg (Bayern) . . Basel (Schweiz) ;. . . Bayreuth (Bayern) Bayrischzell (Bayern . Beiharting (Bayern) . Berbling (Bayern) . Berchtesgaden (Bayern- Berg am Leim (Bayern) Bergen (Ort, Bayern) Bezau . . . Berlin Berlinerhütte . Biberwier . Birchabruck Bischofshofen .... Bischofswiesen (Bayern) Bizau Bludenz ..... Blumau mit Tiers . . Borgo Bozen . . ... . Brand bei Bludenz Brannenburg (Bayern

) Bregenz . Breitbrunn.am Chiemsee (Bayern) Breitlahner Brennerbad Brentonico . . Briren . . . Brirlegg . . Bruckmühl (Bayern) Bründlinghütte (Bayern) Brünn (Mähren) . . . Brunnen (Schweiz) Wuchs (Schweiz) . . . Budweis ..... àdapest ..... Burgberg (Bayern) . . Caldonazzo . . . . Celerina (Schweiz) . . Chur (Schweiz) ... K 2.40 3 .— 2.40 1.20 2.40 —.60 2 .— 2.40 —.60 2 — 2.40 2 .— —.60 1.20 2 .— 2 — 1.60 1.20 2 .— 2 - 40 2 .— 1.20 2 — 1.20 1.20 3.60 —.60 2 .— 3 — 2.40 1 .— 3-60 2.40 3.60 1.20 1.20

• 1.20 2.40 1.20 2-40 2 .— 4.80 1.20 —.60 1 .— 2 — 2-40 2 .— 1.60 1.60 2.60 1.60 1.60 1.20 2 — 2.40 1.20 —.60 2.40 1 — —.60 1.20 2.40 3 — 2.40 2.40 3 .— 5 — 1.20 2.60 2.40 2.40 Cognola .... Condino .... Creto ...... Chieming (Bayern) Dalaas ..... Darmstadt .... Davos (Schweiz) . . De.fenhofen . . . Dvminikushütte . . Dionauwörth (Bayern) Dornbirn .... Dresden (Sachsen) Durlach (Baden) Ebensee .... Ebbs Eferding ... . Egg ...... Eggstätt, (Bayern) . Ehrwald . .... Ehrwalderschanz . . Erl

....... Eibsee (Bayern) Eisenärzt (Bayern) Eitensheim (Bayern) Elbach (Bayern) Ellmau ... . . Endorf (Bayern) . Engelsberg (Bdyern) Enns . . .. . . - Faystenoy (Bayern) Feilnbach (Bayern) Feldkirch ..... Feldmahing (Bayern) Kinkenberg . . . Fischbachau. (Bayern) Fischen (Bayern) Fluh (bei Bregenz) Folgaria . . . . Forstenried (Bayern) . Frabertshäm (Bayern) . Frankfurt a. W. (Hessen- Frasdorf (Bayern)! Frauenchiemsee (Bayern)- Freiburg im Brcisgau . Freilassing (Bayern) . Freising (Bayern) Fridolfing .(Ort

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Books
Category:
General, Reference works
Year:
(1913)
Innsbrucker Adreßbuch ; 1913
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Page 399 of 474
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verl.
Physical description: 473 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Location mark: I Z 3.363/1913
Intern ID: 587524
Mltenmarkt (Bauern) Altmünster (O.-Oest.) , . . Altöttinh (Bauern) . . Altstätten im Allgäu (Bau rn> . .... Amerang (Bauern) Ammerwald Andelsbuch Anger (Bayern) Angerhütte (Bayern) Anghebem Arbon (Schweiz) Arco Arzl bei Imst Asch au b. Prien (Bayern) Attersee • . Attnang-Buchheim (Bahnhof) >. .... Atzwang Au bei Aibling (Bayern) Au bei Goisern Augsburg (Bayern) Au im Bregenzerwalde - . Aurach b. Bayrischzell (Bayern) . . . . Auherfelden . Bachtel (Bayern) Bad Aibling (Bayern) Baden-Baden

Badersce (Bayern) Badgastein Bad Lall Bad Reichenhall (Bayern) ....... Bärnstadt . Bamberg (Bayern) Basel (Schweiz) Bayreuth (Bayern) Bayrischzell (Bayern Beiharting (Bayern) Berbling (Bayern) Berchtesgaden (Bayern) Berg am Leim (Bayern) Bergen (Ort, Bayern) Bezau Berlin Berlinerhütte ) . - Biberwier Birchabruck Bischofshofen Bischofswiesen (Bayern) Bizau Bludenz Blumau mit Tiers Borgo j Bozen Brand bei Bludenz Brannenburg (Bayern) Bregenz Breitbrunn am Chiemsee (Bayern) . . . Breitlahner .Brennerbad

Brentonico Briren . Brirlegg Bruckmühl (Bayern) Bründljnghütte (Bayern) Brünn (Mähren) Brunnen (Schweiz) Buchs (Schweiz) Vudweis . Budapest ... ! Burgberg (Bayern) . '. '. Caldonazzo . . . Celerina (Schweiz) . . . . Chur (Schweiz) ...... X ; K 2.40 2,— 2.40 1.20 2.40 —.60 2.— 2.40 —.60 2 — 2.40 2.— —.60 1.20 2.— 2.— 1,- 1.20 2.— 2.40 2.— 1.20 2.— 1.20 1.20 3.60 —.60 2.— 2,- 2.40 1.— 3.60 2.40 3.60 1.20 1.20 1.20 2.40 1.20 2.40 2.— 4.80 —.60 —.60 1 — , 2,— 2.40 , 2.— , 2.— , 1 .— , 2,— , 1 — , 2,— . 1.20

. 2.— ; 2.40 , —.60 , —.60 . 2 — , 1 .— , -.60 . 1.20 . 2.40 , 3. . 2.40 . 2.40 : !- , 1.20 „ 2.— 2.40 . 2.40 Cognola Caudino Creto . Chieming (Bayern) Dalaas Darmstadt Davos (Schweiz) Deisenhofen Dominikushütte Dionauwörth (Bayern) Dornbirn Dresden (Sachsen) Durlach (Baden) Ebensee Ebbs Eferding Egg • Eggstätt (Bayern) • • Ehrwald Ehrwalderschanz Erl Eibsee (Bayern) Eisenärzt (Bayern) Eitensheim (Bayern) Elbach (Bayern) Eltmau Eudorf (Bayern) Engelsberg (Bayern) ...... Enns Faystenoy (Bayern) Feilnbach

(Bayern) Feldkirch Fcldmahing (Bayern) ■ Finkenberg Fischbachau (Bayern) • • Fischen (Bayern) Fluh (bei Bregenz) Folgaria Forstenried (Bayern) ....... Frabcrtsham (Bayern) Frankfurt a. M. (Hesfen-N.) . . . . Frasdorf (Bayern)! Frauenchiemsee (Bayern) . . . . . Freiburg int Breisgau . . • • - - . Freilassing (Bayern) Freising (Bayern) Fridolfing (Ort. Bayern) Friedrichshafen am Bodensee . . . Frontenhausen (Bayern) Fügen Füssen (Bayern) Fulpmes Gnaden (N.-Oe.) - •. - Gähwil (Schweiz) Gaimershaim

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Der Südtiroler
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Page 5 of 12
Date: 01.09.1934
Physical description: 12
Trient. Infolge seiner Niederlage gegen Napoleon mußte Oesterreich Tirol am Ende des Krieges von 1809 wieder preisgeben.. Napoleon verfügte, daß Bayern zwar sn Deutschland bedeutende Gebiete neu erhalte, dafür aber den südlichen Teil Tirols an ihn abtreten müsse. Das östliche Pustertal schlug er Mammen mit Ob'erkärnten zur französischen Provinz Jllyrien, und Südtirol südlich von Klausen und Meran zu feigem Königreich Italien unter der Bezeichnung „Alto Adige",. Das übrige Tirol blieb unter Bayern

. Die Ge richtsausschüsse verschiedener Gerichte des deutschen Südtirols, so von Salurnj, Neumarkt, Kastelruch, Villanders, Gusidaun und auch die Stadt Bozen haben nun damals an den König von Bayern Gesuche gerichtet, er möge bei Ny- leon erwirken,, daß sie mit dem übrigen Deutsch-Tirol bei Bayern verbleiben, weil sie wegen des deutschen Wesens ihxer Bewohner nicht unter eine italie- -rische Regierung paßten,. Die Gründe, die dafür angeführt wurden, sind ganz Ähnliche, swie jene, die 1919 gegen di/e .Zuteilung Deutsch

zerfallen und nur der nördliche, bis einschließlich der Stadt Klau sen, unter bayrischen Szepter verbleiben, der südliche aber dem Königreich Italien «inverleibt werden solle. Durch diese Verfügung würden also die unmittelbar hinter Klausen liegenden Patrimonialgerichte Gufidaun,, Villanders, Kastelruth und Wolken stein von dem Königreich Bayern abgerissen und eine sehr unnatürliche Grenze von Italien bilden. Wenn man sich auch über die angeborene Anhänglichkeit der Deutschen an ihr liebes deutsches

in glei chem Maße herabgesetzt und vernichtet"... Die Unterfertigten bitten daher, der König von Bayern möge sich dafür verwenden, „daß die Grenzlinie zwischen Süd- bayem und Italien alloort gezogen werde, wo die physische Lage und Sprache die selbe auf die deutlichste Weise verzeichnen". „Die Unterzeichneten verharren etc. Josef Stainer, Patrimonialrichter von Kastelruth, Hauernstein und Eichach; Josef Infam, Patrimonialrichter von Gufidaun, Wolken- stein und Trostburg; Gasteiger, Richter

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Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 26.10.1923
Physical description: 8
' seiner Unvernunft nicht weiß, wie er jetzt nach den Wahlen noch über die Sozialdemokraten sich das ungewaschene Maul zerreißen soll. Tatsache und begreiflich ist, daß jene Teile von Bayern, wie die Pfalz und Franken, die nicht in der erzreaktionä- reu Flut des nationalistischen Altbayerntums er saufen wollen, seit langem bestrebt sind, von die sem reaktionären Körper loszukommen, um sich in freien, treu zum Reiche stehenden Republiken aus leben zu können. Das ist aber schon deshalb

kein „Hochverrat", nachdem sich doch Bayern durch seine verfassungswidrige Revolte gegen das Reich überhaupt außerhalb des Reichsrechtes gestellt hat. : Dassewe Blatt, das für den wirklichen „Hochver rat" der nationalistischen Bayern Sympathien hegt, wird aus einmal springgiftig, weil die Sepa ration sich von >der gemeinsten Reaktion vollziehen ^soll. Tie Gründung der Pfalzrepublik wäre ein Akt , der Abwehr gegen den reaktionären Separatismus, ein Akt der Treue zum Reich, während das Vor- ■ gehen Bayerns

, in Stunden des größten Elends : und der äußeren Bedrohung Deutschlands zu re- ; voltieren, ein Akt des infamsten Reichsverrats ist. Nach der Verfassung könnte allerdings die Ab- . lösung der Pfalz von Bayern nur in den Formen , einer Volksabstimmung stattsinden, die anzuwen den unter den augenblicklichen Verhältnissen un möglich ist. Die Pfalz kann sich aber auch nicht ver- . fassungsmäßig an einen Staat gebunden fühlen, der selber die Rcichsvcrfaffung bricht. Vor die Wahl gestellt, entweder

eines schwarz-weiß- . roten bayrischen Chauvinismus zu beobachten. Es . genügte, daß wir ihm Ruhe ließen zum Entfalten . als Asyl aller deutschen Patrioten von Ludendorff ' bis Heim. Denn auch dieser ist ein deutscher Patriot ■ und glaubte sogar, uns zu überlisten. Nur mußten wir Aeichzeitig auf die Reichsleitung von Wirth bis Stresemann einen so sehr verschärften Druck ausüben, daß das relativ geschonte Bayern allmäh lich sich in die Vorstellung hineinsteigerte, von bes serer, kräftigerer Art

als das übrige Reich zu sein. Der alte bayrische Partikularismus war tot, es lebe ^der neue. Es ist für uns ohne Gefahr, daß dieser < rrnedergeborene Partikularismus ohne Zweifel : chauvinistisch und der „König" Ruprecht noch im mer der deutsche Armeeführer ist. der keinen Par don geben will. Es genügt, däß diese Bayern von ihrer Vorzüglichkeit und Bedeutung gegenüber dem Junkertum, dem Protestantismus, dem Judentum, dem Sozialismus, Katechisianismus und vor allem dem Prustianismus des Nordens durchdrungen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 6
Date: 19.08.1909
Physical description: 6
bewegung erkennen lasten, das Wenige, das aus den, meist von Patrioten für die patriotische Oeffentlichkeit geschriebenen Werken über die tiefgreifende Wirkung der politischen und wirt schaftlichen Umwälzungen nach der Ängliederung Tirols an Bayern durchfickert, legt für jeden unbefangnen Beurteiler klar, daß dem Kampfe der Tiroler lüselben Kräfte Leben und Vorwärtsdrang verliehen, welche jeder Volkserhebung die Jn- pulsität, den inneren Drang geben, der den gleich Bedrückten zum gleichen Kampfe

gegen die Bedrücker zusammenfühlt. Die Sehnsucht der Tiroler nach einer Wieder vereinigung mit Oesterreich war nicht Ursache der Erhebung, sondern Wirkung der Bayern herrschaft, daher nicht selbstlos. Würden die bayrischen Macht haber dem Lande seine alten Privilegien und Freiheiten be lasten, anstatt durch unerhörten Steuerdruck den ohnedies nicht übermäßigen Wohlstand des Volkes zu untergraben, fördernd und helfend eingegrifftn haben, hätten die neuen Landesherren Sitten und Gebräuche der Tiroler

Herrschaft in allen Zwergen des Wirtschaftslebens verspürten und daß. wenn der neue Souverän dem Lande einiges Entgegenkommen bezeigt hätte, sich das Tiroler Volk auch an die weißen Hosen und an den blauen Waffenrock der Bayern gewöhnt haben würde. (Daß die Tiroler nicht aus Anhänglichkeit an Oester reich allein ihre Stutzen gegen die Bayern richteten, erweist die von allen patriotischen Geschichtsschreibern nach Möglich- k-it verdunkelte Tatsache, daß einzelne Führer des Aufstandes, so der Richter

, sich zu nächst ein wenig in die wirtschaftlichen und politischen Ver hältnisse in Tirol, vor deffen Angliederung an Bayern, zu vertiefen. Tirol war, bis es durch den Preßburger Frieden an Bayern abgetreten wurde, man kann sagen: ein Freistaat im habsburgischen Reiche. Von allen Kronländern genoß eS seit erdencklichen Zeiten die meisten Freiheiten. Während die Bauernschaft anderer Länder noch in Leibeigenschaft schmach tete, war der Tiroler längst schon sein eigener Herr. Bor dem Frondienste

mit solcher Vehemenz dieses Privileg verteidigten. U'berdies hatte Tirol damals schon eine Landes verfassung, wenn man will: einen Landtag mit ziemlich ausgedehnten Befugnissen. In allen anderen Ländern herrschte noch ein Beamtenabsolutismus, eigentlich eine Beamtenwillkür, gegen welche die Bauern völlig recht- und wehrlos waren. Geschichtsschreiber versichern zwar, daß die Beseitigung der versteinerten ständischen Landesverfassung durch die Bayern nicht viel zum Aufstande beigetragcn habe. Wer aber gleichzeitig

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 12
Date: 31.12.1921
Physical description: 12
vor 6 Tagen nach Kematen, um die Aufrührer zu züchtigen. Unnachsichtliche Strenge soll geübt wer den, dann wollte man nach Sellrain rücken, dem Sammelneste aller Flüchtlinge und Unzufriede nen. und sie vom Tale ausfegen; doch die Vor posten der Unsrigen standen in den Wäldern des Drittelgebirges, und als sie die Bayern das Michel- feld gegen Kematen hinaufrücken sahen, fingen sie an in Götzens, Birgitz, Axams und Oberperfuß Sturm zu läuten. Bald standen die Mittelgebirg- ler alle unter Waffen

, sie hatten das Ding schon los, die Soldaten wurden im Halloh über den Berg nach Kematen hinuntergejagt; dort im Fried hofe setzten sie sich, doch in Kematen hatte man das Jahr 1703 nicht vergessen, zeugten ja noch die Inhrzahlen an den Häusern und Stadeln von der Grausamkeit der Bayern, sie hatten damals das ganze Dorf niedergebrannt, und so etwas ver gißt man nicht, jetzt war einmal Zeit, wenn gleich spät, zurückzuzahlen; es kommen die Brüder von oben, erbittert wurde, wie in Spinges. um den Friedhof gestritten

: die Bayern mußten eilig nach Völs und Innsbruck ziehen. 13 Verwundete und l8 Gefangene zurücklassend. Das öffnete den bayrischen Regierungsherren m Innsbruck die Augen, sie hatten geglaubt, mit den paar Kematern und Mittelgebirglern bald fer tig zu werden: doch jetzt bekam's ein ganz anderes Gesicht, das ganze Mittelgebirge ober Innsbruck war in ein paar Tagen schon auf dem Kriegsfüße; Pulver halte man auch, es war dessen genug in der Pulvermübie bei Kematen aufgehäuft; man holte

und in Binschgau und in Passeier, überall, wo ein tirolerisches Herz schlügt. Der Erzherzog Johann wird mit den Kaiserlichen bald nach Tirol konr- men. Hier ist eine Abschrift des Aufrufes von Prinz Johann an die Tiroler. Teimer hat sie mir durch einen heimlichen Boten zugeschickt. Lese sie deinen Leuten vor. Wie die ersten Oesterreicher ihren Fuß in's Tirol setzen, soll es von allen Sei ten losbrechen. Der Sandwirt mit den Passeirern steht auch schon mit dem Gewehr bei Fuß. Und noch merken die Bayern

, sie fangen frühe schon an, der alte Müller wird ihnen schon gehörig heimleuchten. Das wird heute der Bayern Gottesdienst sein, die Leute im Gottesdienste zu stören. Und der Postmeister eilte den Wald hinab, Bieberwier zu. Hannes aber schaute noch eine Zeitlang von dem Lerchwalde aus, den bayrischen Soldaten zu, welche die Mühle am Bache regel recht belagerten und mit Sturm einnahmen; der tapferste Verteidiger der Mühle war der Hund, welcher vor seinem Häuschen durch das Loch hin aus wacker räsonierte

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Der Südtiroler
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Page 8 of 8
Date: 15.09.1932
Physical description: 8
Die Erhebung Tirols im Jahre 1809. j Bon Bahnrat Franz Wallnöfer-Billach. ! Fortsetzung. Inzwischen war der Kampf schon um die Mittagszeit im Zentrum und am linken Flügel vorgegangen. Hofer im Zentrum hatte die feindlichen Vorposten von Gärberbach zurückgedrängt und um 2 Uhr nachmittags wurde auch der linke Flügel unter Haspinger mit den, Bayern bei Mutters und Natters handgemein. Um 3 Uhr schlugen die Bayern in der Stadt Innsbruck Generalmarsch. Das Lager am Stadtsaggen marschierte

über die Pradler-Brücke nach Amras. Jenes in Wilten besetzte das Kloster Wilten. Es standen nun zirka 9000 Landesschützen und Oesterreicher den 7000 Bayern gegenüber. Auf beiden Seiten wurde mit großer Tapferkeit gestritten. Die Bayern machten wiederholt Ver suche, die Tiroler aus die Höhen zurückzujagen, wurden aber immer wieder in die Ebene zurückgedrängt. Am unentschiedensten wurde am linken Flügel auf den Höhen von Natters gekämpft, im Zentrum drang Gasteiger bis zum Kreuz am Paschberg

vor, während Speckbacher wieder von Amras zurückweichen mußte. Das wechselvolle Waffenspiel vom 25. Mai dauerte bis 7 Uhr abends, wo ein starker Regen den Kampf schwierig machte, doch dauerten die Plänkeleien noch bis 10 Uhr nachts Die Bayern bezogen schließlich ihre Stellung von morgens. Die Bayern hatten gegen 300 Tote und Verwundete, die Tiroler 8 Tote und 20 Verwundete. Unter den Toten befand sich auch der letzte Graf von Stachelburg aus uraltem Tiroler Adel. Der unentschiedene Kampf chom 25. Mai erzeugte iny

in Landeck und unverzüglich bot dieser auf, was er nur konnte. Die Seefelder und Leutascher hatten bereits zu den Waffen ge griffen und die schwachen bayrischen Posten an den Pässen Leutasch und Scharnitz überwältigt. Im Lager der Bayern herrschte ebenfalls eine gedrückte !Stimmung, weil die Soldaten gegen einen Feind geführt wurden, den sie sähen, wenn sie schon verwundet seien. Der Ge neral Deroy machte noch einen vergeblichen Versuch durch einen sehr milden Aufruf, die Bauern zur Niederlegung

und die Tiroler in der rechten Flankck zu packen. In diesem kritischen Momente warf sich Oberst leutnant Ertl mit Entschlossenheit dem Feinde entgegen und drängte den Feind wieder in die Ebene hinab. So war es Mittag geworden. Da unternahmen die Bayern nochmals einen Hauptsturm, um das Verlorene wieder zu ge winnen. Unter persönlicher Führung Deroys drangen sie zu beiden Seiten der Brennerstraße gegen die Stellung der Tiroler vor. Der Anprall war so heftig, daß die Tiroler zuerst zurrück weichen mußten

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Category:
General, Reference works
Year:
[1917]
Innsbrucker Adreßbuch; 1918
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Page 467 of 515
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verl.
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Location mark: II Z 278/1918
Intern ID: 483095
Mori ^13CFlö1*f£T! ' Mosbach *(®aben) ''Mügeln, Bez. Dresden (Sachsen). Mühldorf. Oberbayern Mühltal-Wildschönau . 'München (Bayern) . . Muraszombat, Angarn*) Musau ...... Nagold (Württemberg) Nassereith ..... Mauders Nebelhornhaus (Bayern) Mendeln (Vaduz) . . Nenzing (Feldkirch) . . Nesselwang (Bayern) . 'Neubeuern (Bayern) . Meu-Dreitlayner . . . Neupersdorfer Hütte .. Neufelden (O.-Oesterr.) Neuhaus bei Schliersee (Bayern) . Nmkirchen bei Teisendorf (Bayern) 'Neuköln (Preuhen) Neulengbach

(N.-Oesterr.) Neumarkt, Tirol.... Neunkirchen (N.-Oesterr.) Neüötting (Bayern) . . Neuspondinig ..... Neurur . .... Neustift (Stubar) . . . Neu-Alm (Bayern) . . Niederau Niederbüre (Schweiz) . . Niederdorf i. Pustertal (Toblach) . Niederndorf bei Kufstein . 'Niedersedlitz (Sachsen) . Niklasreuth (Bayern) . . Nördlingen (Bayern) . . Nofellari (Lavarone) . . 'Nowawes (Preußen) Nürnberg (Bayern) . . > Nüziders (Bludenz) . . Nuhdvrf am Attersee . Nußdorf am Inn (Bayern) Oberammergau (Bayern) . Oberau ^Bayern

) . . . Oberau bei Wörgl . . . Oberaudorf (Bayern) . . Oberbozen (Bozen) . . . Oberdolling (Bayern) . . Oberföhring (Bayern) . . Obergrainau (Bayern) . Obergünzburg (Bayern) . Oberhöslwang (Bayern) . Oberhof (Thüringen) Obermais b. Meran (Meran) Obermaiselstein (Bayern) . Obernberg am Inn (O.-Oe.) Oberndorf (Salzburg) . , Oberndorf bei St. Johann Obersalzberg (Bayern) Oberstdorf (Bayern) . Obertauern (Salzburg) Ob erwiesen (Sterzing) Oberwössen (Bayern) Obing (Bayern) . Obladis . . . Oetz . . . Oetztal

.... Olmütz ... . . . . . . Offdnbach am Main (Preuhen) <* Nur vvn Amt zu Amt. ' K t. T. 2 ,— 1 .— 3.60 3.60 2.— 1 .— 1.20 5.— 1 .— 2.40 —.60 1 .— 1.20 2,— 2 — 1.20 1.20 —.60 1 .— 2.— 1.20 2.40 4.80 3,— 2.— 3,— 2.40 1 .— —.60 —.60 2.40 1.60 2.4p 1 .— 1 — 3.60 1.20 2.40 2.— 4.80 2.40 2.— 2.— 1.20 —.60 —.60 1 — 1.20 X — 2.40 1.20 —.60 ■ 1.20 2.40 3.60 1 — 1.20 2 — , 2.— ' 1 .— 2.40 1.20 . 2,— —.60 , 1.20 , 2.40 ' —.60 ; —.60 3 - . 3.60 Ofterschwang (Bayern) Olmütz (Mähren) 'Orastimburg (Preuhen

) .... Ostermünchen (Bayern) .... Ottensheim Oythal (Bayern) Palling (Bayern) Panchia Paneveggio : Pang (Bayern) Pasing (Bayern) Passau (Bayern) Penia (Canazei bi Fassa) . . Persine Perlach (Bayern) ...... Pertisau Pfaffenhofen i. Tirol Pfandlhof (Kufstein) Pfarrwerfen ........ Pfeiffermühle (Bayern) .... Pfronten-Kappel (Bayern) . . . Pfronten-Ried (Bayern) .... Pfronten-Weihenbach (Bayern) . . Pfunds Pians ........... Piazza in Terragnolo (Folgaria) . Piccoli (Lavarone) Pichl am Mondsee (O.-Oest.) . Pieve

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Der Südtiroler
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Page 7 of 8
Date: 01.08.1932
Physical description: 8
an. Es ist nun eine merkwürdige Erscheinung in diesem Auf stande, daßt rotz der immer weiteren Verbreitung des Geheim nisses die bayrische Regierung bis zum letzten Momente keine Ahnung von der drohenden Gefahr hatte, datz also die Verschwie genheit bis zum letzten Momente gewahrt blieb. Trotzdem daß Bayern, falls Oesterreich ein starkes Korps nach Tirol warf, wenig Aussicht hatte, Tirol zu halten, wurden fast gar keine Vorkehrungen gegen den Aufstand getroffen. König Max Joses mutzte dem Kaiser Napoleon den größten Teil

Das erste Tirolerblut, das in diesem Aufstand floß, war auf Seite der Pustertäler. Der in Brixen stationierte Qbexstltn. Wreden wollte die hereindringenden Oesterreicher durch den Ab bruch der Brücke bei St. Lorenzen behindern. Das Landvolk der Umgebung wurde; alarmiert und vereitelte dieses Unternehmen und verfolgte die Bayern bis zur Ladritscherbrücke. Hier aber stÄlte sich Wreden mit der ganzen Besatzung von Brixen entgegen. Es kam in der Gegend der heutigen Eisenbahnstation Franzensfeste

zu einem heftigem Kamps. Am 11. April wurden alle Versuche der Aufgebote von Rodeneck, Schöneck, Ehrenburg und Schalders, die Stellungen der Bayern zu nehmen, abge wiesen, namentlich, da inzwischen die Bayern durch die Kolonne Bisson verstärkt worden waren. Da erschien am 11. April um 4 Uhr nachmittags die Vorhut des Castelerischen Korps, 30 Reiter und eine Kompagnie Jäger unter Oberleutnant Gerardi und nun ging es unter Jubel gegen die Feind und» dies mal zog er sich gegen den Brenner zurück. Inzwischen

war auch schon die Entscheidung bei Sterzing gefällen. Hofer war mit seinen Passeirern über den Jausen ge zogen, hatte seine Leute am 11. April in der Früh in Gasteig geisammelt und rückte nun gegen Sterzing vor, das von Major Speicher mit 400 Mann und einer Kanone besetzt war. Nach kurzem Straßenkampfe gaben die Bayern Sterzing Preis und postierten sich aus dem Moose zwischen dem Pfitscher nnd Mareiter Bach, wo sie Karree bildeten und mit ihrer Kanone das Moos beherrschten. Diese Stellung hielten die Bayern

an der Ladritscherbrücke zurückgewichen waren. Die Ti roler stellten sich diesen zwar nicht entgegen, hinderten aber ihren Marsch zum Brenner durch Verhaue und sandten ihnen Kugeln hinter Bäumen und Felsen nach. Inzwischen war in der Umgebung von Innsbruck der Aufstand losgebrochen, und hatte die Bayern nicht viel weniger überräscht. Am 10. April waren die Proklamationen des Erzherzog Johann und die Laufzettel des Andreas Hofer durch das ganze Jnntal gewandert. Noch am 10. April käm es zu einem Zusammenstoß

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 9 of 16
Date: 28.12.1907
Physical description: 16
Beilage zu Ztr. 52 der „Tiroler Land-Zeitung" vom 28. Dezember $07. Wochenkalender DezenrbsV—Jännev. ü2. Wochr. Wrrhn.Lchk. Eo. Josef und Maris verwunderten sich. Luk. 2. 83-40. ' Sonntag 29 Thomas v. Cant. Ebrulfus. Montag 30 David. Rainerius. Liberins. Dienstag 31 Silvester. Melanin. Columba. Mittwoch : i Neujahr. Beschneidung Christi. Donnerst | 2 Makarius, Eini. Freitag 3 Genoveva, Jgf. Samstag h Titus, B. u. M. Viehverkehr nach Bayern. Die landwirtschaftliche Bezirksgenossenschaft Nauders

hat in der letzten Plenarversammlung des Landeskulturrates einen Antrag gestellt be treffend die Veröffentlichung der Bestimmungen über Haftpflicht für G e rv ä h r s m ä n g e! und Krankheiten der speziell nach Bayern ver kauften Tiere in den „Landrrirtschaftl. Blättern" und das Ersuchen an die Regierung um Erwirkung der B e i z i e h u n g eines d i p l. Tierarztes zur tach- männischen Beurteilung bei Schadenersatzansprüchen bayrischer Viehverkäufer. Der ständige Ausschuß des Landeskulturrates Hatte Herrn

Gerichtsstand kom petent und finden die österreichischen gesetzlichen Bestimmungen Anwendung. Die im deutschen Reiche, speziell in Bayern, geltenden gesetzlichen Bestimmungen betreffs Schadenersatz des Verkäufers eines Stückes Vieh, das in Tirol von einem bayrischen Käufer erworben wurde, sind zur Be urteilung ob ein Schaden entstanden ist und wie groß derselbe ist, für die österreichischen Gerichte nichr maßgebend und haben die österreichischen 'Gerichte nach den bei uns bestehenden Vorschriften

Au entscheiden. Die Schadenersatzansprüche sind rein zivilrecht licher Natur und stehen in keinem Zusammenhangs mit dem Handelsvertrag (Schlußprotokvll) vom 6. März 1903. Das dort vorgesehene Schieds gericht hat nur auf Seuchenfälle Bezug und kann dessen Kompetenz auf zivilrechtliche Angelegenheiten nicht ausgedehnt werden. Bayern würde dazu niemals seine Zustimmung geben. Der bayrische Tierarzt erscheint in solchen Fällen den öster reichischen Gerichten gegenüber nur als einfacher Zeuge, aber i'.icht

als Amtsperson, dessen Gut achten als ein amtliches unbedingt angenommen werden muß. Diese Zeugenaussagen sind an das österreichische Gericht zu leiten, welches über Käufe, die in Oesterreich abgeschlossen wurden, zu ent scheiden hat. Mit einer Bitte an das k. k. Ackerbauministerium heranzutreten und die Absendung eines öster reichischen Tierarztes zur fachmännischen Beur teilung eines Krankheitsfalles oder Gewährsfehlers nach Bayern zu verlangen, würde keine Aussicht auf Erfolg

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 09.04.1919
Physical description: 8
in Lienz können aber die Deutschsreiheitlichen nur ein Mandat beanspruchen. Die Vertreter Deutsch-Südtirols. Für Deutsch-Südtiro! werden berufen: Aus der j Liste der Tiroler Volkspartei: Joses Schraffl, Schöp fer, Schumacher, Dr. Nikoluffi und Dr. Jos. Luchner; aus der Liste der sozialdemokratischen Partei: Snoy und Jdl; aus der Liste der deutschfreiheitlichen Partei: Emil Kraft. Mt Lage in Bayern. Ausrufung der Räterepublik. München, 5. April. Der Zentralrat teilt mit: . Laut Zeitungsnachrichten

des gesamten Bürgertums aus als : Protest gegen München. Die drei Kreise Ober-, Mittel- und Untersranken sowie der Kreis Oberpfalz drohen mit der Loslösung von Bayern, sie wollen von der Münchner Regierung nichts mehr wissen. München, 7. April. Die Korrespondenz Hoffmann meldet ein Telegramm an sämtliche Arbeiterräte: Das Merktätige Volk Bayerns hat seine Parteiungen über- Munden und sich zu einem mächtigen Einheitsblock gegen jede Herrschaft und Ausbeutung zusammengeschloffen. Es übernimmt in den Arbeiter

. Die Sozialisierung der Landwirtschaft. München, 7. April. Dr. Neurath, der Leiter des Zentralwirtschastsamtes, sprach im Münchener Kindlkeller über die Sozialisierung der Landwirtschaft. Der Redner betonte die Notwendigkeit der Erhaltung des kleinen und mittleren Bauern auf eigener Scholle und die intensive Förderung des Genossenschaftswesens zur Hebung der Erzeugung und zur planmäßigen Verteilung des Erzeugten. Der Großgrundbesitz dürfte in Bayern keineswegs restlos aufgehoben werden, wie es von verschiedenen

Seiten verlangt würde. Eine Anzahl von Großbetrieben müsse seiner Ansicht nach aufrecht erhalten bleiben. In Bayern sei an und für sich nur wenig Großgrundbesitz von Latisundimcharakter vorhanden. Die Ausführungen des Redners fanden reichen Beifall. Bayern vom Reiche isoliert. Weimar, 7. April. Die Reichsregierung wird die bayerische Räteregierung innerhalb des Reichs gebietes nicht anerkennen. Die unmittelbare Folge ist die vollständige wirtschaftliche Isolierung Bayerns durch die Regierung

. Deutschösterreich, Preußen und der Rätegedanke. Berlin, 7. April. Gestern fand im Herren haufe eine Fraktionssitzung der Großberliner Soldaten räte und der Unabhängigen sozialdemokratischen Partei Deutschlands statt. Ein Vertreter des Münchner Sol datenrates teilte mit, daß sich durch das Vorgehen Bayerns auch D e u t s ch ö st e r r e i ch für das Räte system werde entscheiden müssen, weil es zwischen Un garn und dem Räte-Bayern hoffnungslos eingekeilt sei. Dann sei auch die Entscheidung für Preußen gefallen

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Tiroler Post
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Page 3 of 16
Date: 09.04.1909
Physical description: 16
, nachdem er zuvor die einfache Ordre an die Passeirer erlassen: „Morgen wird für Gott, Kaiser und Vaterland ausgezogen und jeder mann ermahnt, brav dreinzuschlagen." In Gasteig hatte Hofer seine Leute gesammelt und erschien am 11. früh vor Sterzing. Dort lag das bayrische Bataillon „Bärenklau", das eben seinen an der Brixener Klause kämpfenden Brü dern zu Hilfe kommen wollte. Die Schützen drangen durch die Valsergasse ein, die Bayern stellten sich ihnen beim Zwölferturm entgegen, sahen

sich aber von allen Seiten umgarnt und beschossen, und zogen sich deshalb auf die Ebene des Sterzinger Mooses zurück, wo sie ein Viereck bildeten und durch die Schüsse ihrer Kanonen die Feinde in der Ferne hielten. Die Tiroler wag ten sich nicht in das Freie, und die Bayern woll ten sich trotz zweimaliger Aufforderung nicht er geben.^ Da beschloß man, drei Heuwagen, die in der Nähe am Tage zuvor stehen geblieben waren, dorzuschieben, und durch dieselben gedeckt, gegen me Bayern das Feuer fortzusetzen. Anna Zoder

. Einen die Geschütze zum Schweigen und schossen von allen Seiten aus dem Gebüsch auf die Bayern los. Durch Verlust von 240 Mann geschwächt, streck ten diese nach langem, heldenmütigen Widerstand die Waffen. Die Gefangenen, 380 Mann und 10 Offiziere, wurden schnell in das eine Stunde entfernte Schloß Wolfsthurn (bei Mareit) ge bracht und jede Spur des Kampfes nach Möglich keit verwischt, um die Feinde, die heranzogen, nicht zu reizen, und sie von der Befreiung der Gefangenen abzuhalten. Die Sieger zogen fröhlich

in die Stadt zu rück, als plötzlich Kanonendonner das Heran rücken der Feinde vom Süden meldete. Es wa ren Franzosen vom Korps Vision, von jener Ko lonne, die von Mantua nach Augsburg wollte; die Mitte und der Nachtrab war von Bozen unter Lemoine umgekehrt, trotz aller Bitten Bissons. Die Franzosen und die unter Wrede ihnen nach folgenden Bayern waren in grimmer Stimmung, denn auf dem Wege waren sie von den Bauern hinter Gebüschen und von Felsen hervor beschos sen und durch rollende Steine geneckt worden

, hinter jedem Felsen hervor flogen totbringende Kugeln, hin und wieder sperrte ein Verhau den Weg. Vor der Ankunft der Franzosen und Bayern hatten die Sterzinger die Passeirer gebeten, die Stadt nicht der Erstürmung auszusetzen — und diese zogen sich zurück und ließen in der Nacht vom 11. bis 12. die Bayern und Franzosen unbehel ligt, kehrten aber am 12. zurück, übergaben die gefangenen Bayern an Chasteller, welcher inzwi schen in Mühlbach angekommen war und brachen dann zur Verfolgung der Feinde gegen Inns bruck

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 10.10.1946
Physical description: 6
im 13. Jahrhundert hat daher Tirol eine große Bedeutung in der politischen Welt von da mals genossen. Das Ansehen der Grafen von Tirol ging weit über das Land hinaus. Nun müssen wir uns aber vorstellen, daß die Siedlung Tirol in ältester Zeit nicht vom Osten, sondern vom Norden aus ergangen ist, von Bayern. Die Einwanderung der Bajuwaren war schon zur Zeit der Völkerwanderung erfolgt. Mit Bayern stand daher Tirol in ältester Zeit in unmittelbarer Ver bindung und Abhängigkeit, wozu noch die Bedeu tung der großen

oberbayrischen Klöster kommt, die überall in Tirol bis nach Bozen hinein große Be sitzungen und Rechte hatten. Die wirtschaftliche Abhängigkeit von Bayern fiel ebenfalls ins Gewicht. Noch weit bis in die Neuzeit hinauf bildete Bayern das Hauptversorgungsland Tirols für das mangelnde Getreide, während das überschüssige Vieh nach Bayern hinausgestellt wurde. In politischer Hin sicht muß außerdem in Erwägung gezogen werden, daß Tirol vor der Herrschaft der Grafen von Tirol einen Teil des bayrischen Herzogtums

bildete. Dann war das schicksalschwere Jahr 1363 ange brochen. Die Tiroler Linie hatte mit der bekannten Gestalt Margarethe Maultasch ihre letzte Vertreterin gefunden. Das Schicksal des Landes mußte sich nun so oder anders entscheiden. Einer seits bewarben sich die Herzoge von Bayern um das Land Tirol, das sie als ihr stammverwandtes Erbland betrachteten und aueb mit schweren Dro hungen beanspruchten. In gleicher Weise setzten sich die Luxemburger mit allen Kräften ein, in den Besitz des Landes Tirol

zu kommen, das damals den Titel Fürstentum erhalten hat. So wie die Bayern und Luxemburger trachteten auch die Her zoge von Österreich, die Habsburger, in den Besitz des Landes zu kommen. Das Jahr 1363 bietet in der Geschichte unserer Heimat ein Schauspiel voll dramatischer Wucht und Spannung. Alle Gründe sprechen dafür, daß Tirol wiederum den Anschluß nach Norden suche und nicht nach Osten. Anstatt dessen aber hatte sich Rudolf der Stifter mitten im Winter von Wien aus auf den Weg gemacht

und war nach beschwerlichen Wanderungen über die Tauern in das Herz Tirols gekommen. Das Land Tirol hatte sich nicht für Bayern und nicht für die Luxemburger, sondern für die Habsburger, für die Herzoge von Österreich, entschieden. Damit hatte Tirol zum erstenmal den geschichtlich so bedeu tungsvollen Anschluß nach Osten gefunden und seit dieser Zeit immer beibehalten. Das Jahr 1363 bildet daher einen Markstein in der Geschichte unserer Heimat. Wir können aber auch davon lernen: Es müssen doch wichtige Gründe

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Category:
General, Reference works
Year:
[1914]
Innsbrucker Adreßbuch; 1915
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Page 414 of 463
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verl
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Location mark: II Z 278/1915
Intern ID: 483096
94 Sxfept)omiefe Sttnsbmd—Hall ,t. Tirol. Sprechgebühr entarif- Lustenau (Dornbirn) Lüttach ..... Luzern (Schweiz) . * Mainz (H essen) . . 'Mainz-Kaste! (Hessen) Maishofen . . . Mals Mannheim (Baden) Mariapfarr (Salzburg) Maria Rain (Bayern) 'Markranstädt (Sachsen) Markt Oberdorf (Bayern) 'Markt! (Bayern) . . Marguartstein (Bayern) Marul (Blons i. Walsertal) Mathon r. Tirol . Mattarello ... Mattighofen (O.-Oesterr Matzing (Bayern) . .. Mauerkirchen (O.-Oesterr Maurach a. Achensee . Mauren

(Vaduz) . . Mauterndorf (Salzburg) Mauthhausen (Bayern) Mauthhausen (O.-Oest.) Mayrhofen Meiringen (Schweiz) Mellau Melleck (Bayern) . . Meis (Vaduz) .... Memmingen (Bayern) Mendel (Bozen) ;. . Meran Mezoeorona (Mezolombardo) Mezzolombardo . . Mieders Miesbach (Bayern) . Mittelberg bei Oy (Bayern) Mittelberg (Pitztal) . . Mittenwald (Bayern) . Mitterbad Mödling (N.-Oesterr.) Möhringen a. d. Fildern Mölken (Vilpian) . . Moena .... Mötz Molina bi Flemme. . Mondsee Montreur (Schweiz) . 'Moorfleth

(Hamburg) Mori Marter ...... Mosbach (Baden) . . 'Mügeln. Bez. Dresden (Sachsen) Mühldorst Oberbayern Mühltal-ÄMdschönau . München (Bayern) . . Muraszombat, Ungam') Musau Nagold (Württemberg) Rassereith .... Rauders Rebelhornhaüs (Bayern) Ren dein (Vaduz) . . Nenzing (Feldkirch) . . Nesselwang (Bayern) . Neubeuern (Bayern) . Neu-Breitlayner . . . Neupersdorfer Lütte . Neufelden. (O.-Oesterr.) . . . Neuhaus bei Schliersee (Bayern) *) Nur von Amt zu Amt. (W ürttemberg) K 2 .— 1 „ 2.40 3.60 3.60

2 .— 1 .— 3.60 2 .—; 1.20 3.60 1.20 2.40 1.20 2 — 1 .— 2 .— 2 .— 2.40 2,— —.60 2.— 2 .— 2.40 2 .— —.60 2.40 2 — 2.40 2 .— 2.40 1 .— ' 1 .— 2 ,— 2 .— —.40 1.20 1.20 1 .— —.60 1 .— 3 — 2.40 1 ,— 1 .— —.60 2 ,— 2 ,— 3.60 4.80 2 .— 1 .— 3.60 3.60 2 — 1 .— 1.20 5 .— 1 — 2.40 —.60 1 — 1.20 2 .— 2 — 1.20 1.20 —.60 1 .— 2 ,— 1.20 'Neukölln (Preußen) .... Neukirchen bei Teisendorf (Bayern) Neulengbach (N.-Oesterr.) Neumarkt, Tirol ... Neunkirchen (N.-Oesterr.) Neuötting (Bayern) Neuspondinig . . . Nenmr

..... Neustift (Stubai) . Neu-Ulm (Bayern) Niederau .... Niederbüre (Schweiz) . . . Niederdorf i. Pustertal (Toblach) Niedemdorf bei Kufstein Niedersedlitz (Sachsen) Niklasreuth (Bayern) . Nördlingen (Bayern) . Nosellari (Lavorone) . Nowawes (Preußen) Nümberg (Bayern) . . Nuziders (Bludenz) Rüßdorf am Attersee . . Nußdorf am Inn (Bayern) Oberammergau (Bayern) Oberau (Bayern) . Oberau bei Wörgl . Oberaudorf (Bayern) Oberbozen (Bozen) . Oberdolling (Bayern) Oberföhring (Bayern) Obergrainau (Bayern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Date: 07.07.1925
Physical description: 8
zählung im Freistaate Bayern veröffentlicht. Die Ziffern belehren uns. daß Bayern um ungefähr eine Million Ein wohner mehr zählt, als die Republik Oesterreich. Ein Blick auf die Karte "belehrt uns des weiteren, daß Bayern seiner Bevölkerung ungleich größere Erwerbsmöglichkeiten bietet. Bayern besitzt eine reiche Landwirtschaft, hat die herrlich sten Getreideböden, etwa 90 Prozent seiner Bodenfläche ist in irgeneiner Form landwirtschaftlich genützt. Bayern hat < 2 uch eine sehr erhebliche Industrie

und besitzt viele volk reiche Srädte, die zusammengenommen zweifellos Oester reich in der Zahl seiner Städtebevölkerung einholen. Dieses uns wirtschaftlich um vieles überlegene Land hat eine ver hältnismäßig einfache Maatsorgamsation. Bayern be- scheidet sich mit einem Landtag, der nicht größer ist als der österreichische Nationalrat. Wenn in Bayern jemand ausstehen und erklären würde, das Land müsse mit Rück- sicht darauf, daß einzelne Teile früher besondere Herzog tümer waren, ihre eigene Geschichte

, eine eigenartige Tra dition und einen besonderen Dialekt haben, nach dem Muster Oesterreichs in neun Gliederstaaten zerlegt wer den, in welchen selbstverständlich Landtage aufzurichten und Regierungen einzusetzen sind? Nun, wenn jemand in Bayern so reden würde, was möchte man wohl diesem Menschen antworten? Daß er ein Narr ist und in das Irrenhaus gehört! Keinem Menschen in Bayern fällt es ein, den Aufbau des Maates vom Gesichtspunkte der Krä- winkele: aus vorzunehmen. Bayern hat in seinen Regie rungsbezirken

und in seinen Bezirksämtern mehr als genug Lokalverwaltung; an eine Erhebung der alten Herzogtümer zu eigenen Staaten denkt in Bayern, das gewiß nicht von einem übertriebenen Sparsinn geplagt ist, kein einziger Mensch. Oesterreich aber gibt sich mit >der jetzigen Bersaßungs- reform eine gro^ ,-ttge Staatsorganisation, die aus- reichen würde, beinahe halb Europa mit Regierungsmit gliedern, Abgeordneten, Landesräten, Regierungsräten und sonstigen Räten, die Rat wissen oder auch ratlos sind, zu versorgen. Diese große

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