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Tiroler Grenzbote
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Page 4 of 8
Date: 29.08.1941
Physical description: 8
, die sie mit zwei Monatsgehältern erwarb und zur Schonung meist in der Hand trägt. Sie wird es niemals glau ben, datz diese Kostbarkeiten im Westen selbstverständliche alltägliche Dinge sind, datz unsere Frauen nicht barfutz laufen, datz die Werktätigen unter ihnen das Mehrfache verdienen und dafür zwanzigmal mehr kaufen können als sie. Kriegsberichter Kraft Sachisthal. Ein Bauer klagt an Lettische Bauern erleben beo Bvlschewismus NSK Auf der Fahrt durch litauisches Gebiet hielten wir an, um einen etwas abseits

, sehnigen und zähen Manne mit lebhaften Augen zurück, der uns voll herzlicher Freude wieder und wieder die Hände schüttelte. Wir wurden in das Haus gebeten, und Milch, Brot und selbstbereiteler Käse wurden uns vorgesetzt. — „Gott sei Dank", sagte der Bauer ein über das andere Mal, als wir ihn nach seinen Erlebnissen während der Bol schewistenzeit befragten. „Gott sei Dank, datz die Deut schen gerade noch im letzten Augenblick gekommen sind!" Sein Hof machte einen besonders sauberen Eindruck

mit einem willkürlich hoch angenommenen Milchertraa angesetzt. Die geforderte Milchabgabe war auf diese Weise höher als der Ertrag. Darüber hinaus wurde die gefordette Abgabe von Fleisch so hoch bemessen, datz schließlich die Kühe, die doch für die Milchabgabe not wendig waren, abgeschlachtet werden mutzten und der Bauer dadurch seine Milchlieferung überhaupt nicht rnehr r einhalten konnte. Die Termine der Fleischlieferung mutz. < ten, so erzählte der litauische Bauer, unbedingt einge halten

werden, und die Bolschewisten nahmen nicht die geringste Rücksicht darauf, datz auf solche Weise etwa eine Kuh, die in zwei Wochen kalben würde, abgeschlachtet werden mutzte. Da der Bauer alle diese Abgaben einfach nicht auf bringen konnte, mutzte er von seinen geringen Ersparnissen zuzahlen, um sich auszulösen. Diese Naturalleistungen waren jedoch nur die eine Seite der sowjetischen Bauern legerei. Hiezu kamen noch die Steuern, "die ihrerseits nicht etwa nach dem Nutzwert des Hofes angesetzt wur den, sondern stur

den bäuerlichen Besitz um so gründlicher und schneller. „Ein halbes Jahr noch", sagte der Bauer, „und es wäre aus gewesen, und die Bolschewisten hätten dann ihren Kolchos aufziehen können." Als wir ihn nach den letzten Wochen und Tagen der Bolschewistenherrschaft fragten, fing die Bäuerin, die sich die gaiize Zeit über achtungsvoll im Hintergrund gehalten hatte, leise an zu weinen, und die Hände des Bauern zitterten. Er war ja mit seinem Besitz ein „Kulak", und noch dazu hielt er als guter und fleißiger Bauer

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 22.12.1942
Physical description: 4
. Geschütze sind in Stellung gebracht und schleudern ihre Gra naten über die Erdwälle. (Schluß folgt.) Zwei finden einander / von Maria Schennach, Zirl Eben hatte der Großbauer die Stube verlaßen. Krachend ließ er die Türe ins Schloß fallen. Sein Knecht, der Hochpöchler-Klaus, war zurückgeblieben. Verbissener Trotz flackert ln seinen Augen Das war jetzt hart auf hart gegangen und der Knecht fühlt heißen Zorn in sich aufwallen: Der Bauer tut gerade so, als ob er gar nichts wäre. Hat er sich dafür jahrelang

abgerackert, daß sein Brotgeber nie auf seine Ratschläge hört? Aber freilich: Der Bauer und immer nur der Bauer! Und jetzt hat er ihm, weil er sich weigerte, eine sinnlose Arbeit zu verrichten, gar noch gekündigt ... Ja, er wird den alten Starrkopf beim Wort nehmen, morgen schon geht er aufs Arbeitsamt, um sich die Zustimmung zur einvernehmlichen Lösung des Dienstverhältnisses zu holen.^Er wird nach einem neuen Arbeitsplatz nicht lange suchen brauchen. Polternden Schrittes durchmißt der Hochpöchler- Klaus

das Zimmer. Merkwürdig still ist es rings um ihn, der Bauer hatte sich wohl gleich zur Ruhe begeben. Auch Klaus will seine Schlafkammer auf suchen. Langsam und nachdenklich tritt der Knecht ins Freie, um das Gestndehaus aufzusuchen. Drau ßen herrscht tiefstes Dunkel, stoßweise fegt der Wind über den Hof. Es fröstelt den Klaus, trotzdem bleibt er versonnen stehen. Wie ein Mühlrad bewegen sich schwere Gedanken in seinem Kopf: Fünfzehn Jahre arbeitet er nun auf dieser Scholle, hat er je einmal anschaffen

dürfen? Haha, er war doch nur da zum Gehorchen, das Befehlen war Sache des anderen. Wieder wirbelt ein Windstoß auf und läßt die Stalltür knarren. Merkwürdig . . . hat der Bauer vergessen, den Riegel vorzustoßen? Und dieser Mann will ihm Er wird unterbrochen im Weiter denken durch ungewohnte Geräusche: Eine Kuh läßt Gebrülle ertönen, einer der Ackergäule ist Un ruhig, sogar der Bulle poltert in seinem Ver schlag . . . Was mag diese Unruhe im Stall be deuten? Jetzt dreht sich die Tür in den Angeln

auftauchen . . . die Gestalt eines Menschen . . . jetzt duckt sich der Unbekannte. Kaum verfliegen Sekunden, da hat der Klaus den Fremden erkannt. Es ist derselbe Bursche, der am Nachmittag bei dem Bauer vorge sprochen und um Unterstand gebeten hatte und ab- § ewiesen wurde, weil er keinerlei Ausweispapiere ei sich hatte. Während Klaus auf ihn zuspringt, hatte der Eindringling versucht, einen brennenden Span auf die Streu zu werfen. Cr gleitet ab, rutscht herunter auf den Steinboden und verglimmt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 10 of 16
Date: 24.12.1951
Physical description: 16
zu schlagen, knarrt die Küchentür aug dem Rahmen und der verstorbene Ahnherr keucht, in lodernde Flammen gehüllt, in die Küche, Geradewegs auf Jakob stürzt er zu, dem ob dieser unheimlichen Erscheinung der Atem stecken bleibt- Der lodernde Bauer holt zu einem Schlage aus und läßt seine Flammen- hand mit erbarmungsloser Wucht auf das ver gilbte Buch niederprallen. „Kein Wort mehr für mich!“ schreit der alte Bauer und verschwindet mit seinem Flammenmantel wieder aus der Küche. Jakob sitzt wie festgenagelt

auf der alten Bank, bis die Leute von der Mette kommen. „Da — da — —“ deutet Jakob auf das Buch. Mehr bringt er in dieser Nacht nicht mehr über seine Lippen. Der Bauer aber starrt auf die verbrannten Fingerspuren, die ins Buch gedrückt waren. Wieder einmal war es Weihnachten ge worden und in einem kleinen Berghause blieb der Bauer selbst als Mettenwächter zurück. Nachdem, was er von den Ahnen schon über die Wunder und Gefahren dieser Nacht ge hört hatte, wollte er dieses Amt keinem Knechte an vertrauen

. So wollen es die Toten haben, wenn sie diese Nacht kommen. Vielleicht kommt auch meine Dora? — Viel leicht? Auf einmal huschte ein Schimmer durch den stillen Raum. Der Bauer schreckte auf, und ob der ungewohnten Schimmers kniff er seine Augen zu. Als ihn die Helle nicht mehr quälte, sah er eine lichte Gestalt mit dem Quatemberbrot hantieren und den Milch topf an die blassen Lippen setzen. Weiße Tücher deckten die Gestalt, die der Bauer als seine Frau erkannte. „Dora!“ kam es bebend aus seinem Munde und seine Arme

hob er langsam gegen sie. „Dora, bist du es wirklich?" Dem Bauer schien eg, als würde er ein fro hes, ihm vertrautes Lächeln im Antlitz dieser Gestalt sehen. Langsam wandte sie sich ganz gegen den Bauer hin, schlürfte immer näher an den großen Tisch heran und ihr Lächeln wurde zu einem strahlenden Leuchten. Mit der Rechten strich die Frau dem Bauer über die harten Wangen. Als aber dieser nach der weichen Hand greifen wollte, glitt die Ge stalt mit ihrem Schimmer, so wie sie ge kommen

war. aus der Stube. Wie festgebannt starrte der Bauer nach der Tür, bis diese von den heimkehrenden Leu ten geöffnet wurde. Würden dem Bauer nicht leichte Spuren an der Wange geblieben sein, er hätte es keinem Mitmenschen glauben machen kön- wsn, was er !n dieser Wunde macht gegeben Ai&MtäQs »»» Dies hier sind Aufsätze heimgekehrter Kriegsgefangener. Die Autoren sind Arbeiter. Studenten, Beamte. Keine Schriftsteller also. Diese Zeilen aber kamen aus dem Herzen, aus einem durch jahrelang erduldeter Not nahezu

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 20
Date: 24.02.1927
Physical description: 20
Seite 2. Nr. 8. „Tiroler Bauernzeitung" Gefahr, daß in Tirol die Grundpreise in absehbarer Zeit Wer Gebühr, bas heißt unter den Ertragswert, sinken werden. Denn im Vergleich zu anderen Bundesländern h-aben wir auch heute noch trotz der bereits eingetretenen Senkung noch immer außerordentlich hohe Preise für Grund und Boden. Das Sinken der Grundpreise sollte von jedem Bauer wohl beachtet werden, besonders wenn er Grundstücke oder einen ganzen Hof kaufen will und wenn er sein Testament macht

. Aber diese Ausnahme soll nur die Regel bestätigen, daß der Ertragswert die Grundlage eines vernünftigen Kaufes bilden muß. Denn Liebhaberpreise können nicht einmal eine Verzinsung, geschweige einen Arbeitslohn er möglichen. Roch wichtiger ist der Gedanke an die sinken den Grundpreise, wenn der Bauer sein Testament macht. Es gibt sehr viele Tiroler Bauern, die während ihres ganzen Lebens weder ein Grundstück verkauft noch ein solches angekauft haben. Ein Testament machen soll aber früher oder später jeder Bauer

. Wenn es zum Testament machen kommt, frägt sich naturgemäß jeder Bauer: Was , habe ich eigentlich? Wieviel b e s i tz e i ch? i Der Inhalt eines jeden Bauerntestamentes läuft schließ lich auf die Bestimmung hinaus, daß ein Besitznachfolger eingesetzt und für andere Erben Geldbeträge festgesetzt werden. Wenn der Testament machende Bauer die Mei- nung hat, daß die Preise für Grund und Boden hoch stehen und daß infolgedessen der Verkehrswert seines Hofes ein sehr großer ist, kann er leicht zum Entschluß kommen

jeder Bauer mit seiner ganzen Kraft, durch eifrigste Agitation bei seinen Nachbarn und überall, wo er hinkommt verhindern, daß die Sozialdemokraten zu Henkersknechten am Bürgertum und somit auch am Bauernstände werden können! Der Nationalrat hat die Novelle zum I n n a- liden - Entschädigungsgesetz verabschiedet. Während der ganzen Woche fanden Parteienverhandlun gen über das Arbeiterversicherungsgesetz statt, dessen Beratung, wenn nicht unvorhergesehene Zwischenfälle eintreten, binnen Monatsfrist beendet

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 22.09.1955
Physical description: 16
es unter anderem: „Der Personen kreis der Bezugsberechtigten (gedacht ist, daß bei In unserer letzten Nummer kam ein Iseltaler Bauernbündler unter der Aufschrift „Bürger- und Bauerntum und Konsum“ zu Worte. Das Echo, das diese sehr berechtigte Warnung fand, veranlaßt zu einer weitergehenden Behandlung des Problems. Es heißt auf der falschen Mühle aufschütten, wenn der Bauer im Konsumgeschäft einkauft. Es heißt ebenso auf der falschen Mühle auf schütten, wenn der Bauer seine agrarischen Pro duktionsmittel

wörtlich: lieh besser bedient wird. Wenn das der Fall ist, dann übe offene Kritik an deiner Genossenschaft, so wie es in dieser Nummer z. B. auch im Milch preisartikel geschieht, aber gehe nicht an ihr vorbei, hin zur Konkurrenz. Was dir auf der Messeschau geboten wird, kannst du weitgehend und zu gleichen Preisen und Bedingungen bei der landwirtschaftlichen Genossenschaft beziehen. Es heißt auf der falschen Mühle aufschütten, wenn man seine freiwillige Sozialversicherung als Bauer

die Landwirtschafts krankenkasse die Möglichkeit, daß der Bauer um S 60.48 monatlich sich, seine Bäuerin und seine Kinder unter 15 Jahren freiwillig versichern kann. Jedes Bauernkind über 15 Jahre zahlt für sich selbst monatlich S 37.80 und dies gilt auch für den verheirateten Bauernsohn einschließlich sei ner Frau und seiner Kinder, solange er den Hof noch nicht übernommen hat, also unselbständig ist. Es heißt schließlich auch auf die falsche Mühle aufschütten, wenn Bauern ihr Anwesen nicht bei der Tiroler

Brandseuchejahren 1925 bis 1930. Das sind die Bewährungsproben, auf die keine andere Versicherungsgesellschaft hinweisen kann. Bauer, bleib auf deiner Seite! Trag dein hart verdientes Geld nicht auf die falsche Mühle! Laß dich nicht von wortgewandten Agenten und Ver tretern abwendig machen von deiner landwirt schaftlichen Genossenschaft, von deiner Land wirtschaftskrankenkasse, von deiner Landesbrand schadenversicherungsanstalt! Im Ernstfälle stehen nur sie dir recht zur Seite! Österreich bald hesatzinigsfrei

und im Gewerbe, wobei Art und Dauer der Arbeit zu berücksichtigen sind. Dies gilt selbstverständlich sowohl für die Lohnarbei ter in der Landwirtschaft als auch für die werktätigen Mitglieder der bäuer lichen Familie (Bauer, Bäuerin, Söhne, Töchter, Verwandte), wobei auch die Betriebsleitung angemessen zu werten ist. Solange diese Kategorien nicht voll entschä digt werden, sind sie Stiefkinder der heutigen Gesellschaftsordnung und die Sklaven einer blühenden Konjunktur in den anderen Erwerbs gruppen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 18
Date: 21.07.1955
Physical description: 18
ist. Es ist auch notwendig, daß diese speziellen Wii schaftsgesetze eine Weiterentwicklung mitmach« eine Verbesserung, eine Intensivierung, eine V« tiefung erfahren. Dazu soll nun auch diese Vk länigerungsfrist für das kommende Kalenderhal jahr die Möglichkeit und die Zeit bieten. Wir dürfen wohl alle ohne Unterschied der Pa tei anerkennen, daß der Bauer seit 1945 sei Schuldigkeit und mehr als seine Schuldigkeit g tan hat. Wir dürfen auch feststellen, daß d Staat und das Volk in keiner Weise dem gerec geworden

sind, was der Bauer an Leistung, Opferwilligkeit und an Fleiß für die Allgemei heit aufgebracht hat. Deutschland keine größeren Streitkräfte besit zen solle, als Westdeutschland als Mitglied der Westeuropäischen Union zugesprochen wurden. Außerdem könnten die Westmächte gegensei tige Sicherheitsgarantien mit den Sowjets un terzeichnen, wonach „eine die Sowjetunion an greifende Nation automatisch die Unterstützung der anderen Mitglieder der WEU oder NATO verlieren würde“. Und schließlich brachte Faure als dritten

Jahren in unse rem eigenen Lande in Hülle und Fülle sammeln können. Was uns dazu noch fehlt, können wir uns den vielen Vorbildern rund Um uns zunutze ma chen, so daß durchaus die Voraussetzungen gege ben sifid, daß wir nach Ablauf dieser Verlänge rn ngsfr ist dem Parlament ein entsprechendes Werk zur Beschlußfassung vorlegen können. Der Bauer hat seine Schuldigkeit getan Man darf erklären, daß die Wirtschaftsgesetze bisnun eine Notwendigkeit, eine unentbehrliche Einrichtung und Maßnahme

seiner Existenz, eine Stabi lisierung seiner Preise und seiner Absatzmöglich keiten gegeben wird, damit auch der österreichi sche Bauer das Bewußtsein haben kann, daß ihm das Volk und der Staat genau die gleichen grund sätzlichen Voraussetzungen gewähren, wie sie die anderen Staaten der dortigen Landwirtschaft ge geben haben. So wie dort diese Einsicht und die ses Entgegenkommen gezeigt worden ist, so ist dies auch hier notwendig, und der österreichische Bauer darf sicherlich sagen, daß er es in gleichem Maße

verdient hat wie jeder Bauer anderswo. Es steht zu hoffen, daß diesen berechtigten Erwar tungen der österreichischen Landwirtschaft, des österreichischen Bauernstandes im besten Maße entsprochen werden kann. Blitzschläge getötet. In einem abgelegenen Haus in den montenegrinischen Bergen wurden neun Menschen durch einen Blitzschlag getötet, darun ter zwei Kinder. In Krankenhäusern in Kopen hagen, wo Mittwoch 30 Grad im Schatten ge messen wurden, liegen 35 Personen mit Hitz- schlag. In Rom wurden

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 6 of 18
Date: 21.07.1955
Physical description: 18
Dauer ein grundlegendes Werk zu schaffen. Vorbilder, Beispiele und Erfahrungen haben wir in den vergangenen Jahren in unse rem eigenen Lande in Hülle und Fülle sammeln können. Was uns dazu noch fehlt, können wir uns den vielen Vorbildern rund Um uns zunutze ma chen, so daß durchaus die Voraussetzungen gege ben sihd, daß wir nach Ablauf dieser Verlänge rungsfrist dem Parlament, ein entsprechendes Werk zur Beschlußfassung vorlegen können. Der Bauer hat seine Schuldigkeit getan Man darf erklären

eine Weiterentwicklung mitmac eine Verbesserung, eine Intensivierung, eine 1 tiefung erfahren. Dazu soll nun auch diese 1 längerungsfrist für das kommende Kalenderb jahr die Möglichkeit und die Zeit bieten. Wir dürfen wohl alle ohne Unterschied der . tei anerkennen, daß der Bauer seit 1945 s Schuldigkeit und mehr als seine Schuldigkeit tan hat. Wir dürfen auch feststellen, daß Staat und das Volk in keiner Weise dem ger geworden sind, was der Bauer an Leistung Opferwilligkeit und an Fleiß für die Allgexn heit

aufgebracht hat. Daher darf um so mehr erhofft werden, durch diesen Gesetzesbeschluß des National; von heute bezüglich dieser Wirtschaftsgesetze Voraussetzungen dafür gesichert sind, daß d: endgültige landwirtschaftliche Grundgesetz schaffen und dem Bauern auf diese Weise eine dauerhafte Sicherung seiner Existenz, eine Stabi lisierung seiner Preise und seiner Absatzmöglich keiten gegeben wird, damit auch der österreichi sche Bauer das Bewußtsein haben kann, daß ihm das Volk und der Staat genau

die gleichen grund sätzlichen Voraussetzungen gewähren, wie sie die anderen Staaten der dortigen Landwirtschaft ge geben haben. So wie dort diese Einsicht und die ses Entgegenkommen gezeigt worden ist, so ist dies auch hier notwendig, und der österreichische Bauer darf sicherlich sagen, daß er es in gleichem Maße verdient bat wie jeder Bauer anderswo. Es steht zu hoffen, daß diesen berechtigten Erwar tungen der österreichischen Landwirtschaft, des österreichischen Bauernstandes im besten Maße entsprochen

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Tiroler Grenzbote
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Page 3 of 4
Date: 05.04.1944
Physical description: 4
. Mlerkreuzträser Hauptmann Herbert Dauer Hauptmann Herbert Bauer, Staffelkapitän in einem Sturzkampfgeschwader, wurde vom Führer mit dem Ritter kreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Hauptmann Bauer ist am 16. April 1919 in Innsbruck geboren und lebte bis zum Kriegsausbruch in K u f st e i n. Er ging aus der Hitler-Jugend hervor, der er während der Verbotszeit als Schüler angehörte. Für seinen Einsatz für die nationalsozialistische Bewegung wurde er von der Sy stemregierung schwer gemaßregelt

und mit Freiheitsstrafen bedacht, die ihm ^allerdings der Anschluß zum größten Teil ersparte. Seine militärische Laufbahn begann er nach frei williger Leistung des Arbeitsdienstes als Fahnenjunker der Flakartillerie. Später wurde er auf seine wiederholte Bitte einem Sturzkampfgeschwader zugeteilt und im Osten ein gesetzt. Hauptmann Bauer war bereits einmal schwer ver wundet; im Jänner dieses Jahres wurde er in seinen gegen wärtigen Dienstgrad befördert. Hauptmann Bauer hat sich auch auf sportlichem Gebiet einen guten

Namen gemacht und mehrere Preise in Leicht athletik und im Schilauf erworben. Im Jänner ds. Is. errang er beim Standardrennen des Schiklubs Arlberg das „Arlberg-Super-Sportabzeichen". Den ersten Preis im glei chen Rennen erwarb Major Rudel, der dem gleichen Kampfgeschwader wie Hauptmann Bauer angehört und be kanntlich kürzlich vom Führer mit den Brillanten zum Rit terkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub und Schwer tern ausgezeichnet wurde. Der Dank der Front Etwas verspätet traf

, daß er das hübsche Roserl so schön an den Mann gebracht hatte. Der Schneider saß da wie ein dreimal gesegneter Mann. So können nur restlos glückliche Menschen in die Welt schauen, wie der Schneider es an seinem Hochzeitstage tat. Frühzeitig fiel tn diesem Jahre der Winter ins Land. Zu Kathrein schneite es nochmal heftig drei Tage lang und dann kam gleich ein grimmiger Frost, der See gefror zu und man konnte mit den Gespannen darüberfahren. Die Seehoferschen arbeiteten im Walde. Dem Bauer blutete das Herz

Offnen der Tür hatte dem Seehofer gegolten, wenn er da war- Sein Dasein allein hatte immer schon genügt, um dann nach dem ersten flüchtigen Blick, hochmütigen und stolzen Schrittes durch die Gaststube zu gehen, um die Gäste zu begrüßen, bis auf den einen, den sie immer absichtlich übersah. Nun war dies plötzlich anders geworden. Zuerst wollte Frau Rosalia es gar nicht glauben, daß der Seehofer wirklich ihre Gast stube nicht mehr betrat und ste hoffte insgeheim, daß der Bauer eine jahrelange

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 12.06.1947
Physical description: 8
, die zur „Ehe" des Bauern gehalten haben und die von den Ehe leuten — also von Bauern und von der Bäuerin — wie eigen „gehalten" wurden. Auf jeden Fall haben die beiden — Arbeitgeber und Arbeitnehmer, wie sie jetzt in einer nicht gerade freundlichen Ge genüberstellung heißen — zusammengehalten. Früher ist das überhaupt nicht so stark heraus kommen, daß der eine der Bauer, der Anschaffer„ der Herr, und der andere der Diener, der Arbeiter — eben der Knecht ist, weil der Bauer erstens so viel Herz im Leibe

hatte und soviel Gemüt, daß er gar nicht darauf angewiesen war, die Dienstbo ten seine Gewalt spüren zu lassen. Deswegen trat er dem ersten Knecht rundweg ein großes Stück seiner „Herrscherrechte" ab. Nicht der Bauer schaffte die Arbeit an und ver teilte die Arbeit, sondern der erste Knecht. Er be stimmt, was heute und morgen zu geschehen hat. Er tut die ranghöchsten Arbeiten: Pflugheben, säen, er mäht die erste Gasse und voraus in das Klee feld. Das hatte eine große Bedeutung für den Hof. Das war eine echte

demokratische Einrichtung und eine soziale auch. Der Bauer besprach mit dem Knecht seine Wünsche ganz allein am Gaden drin nen. Der erste Knecht war unbedingt Vertrauens posten. Er war verantwortlich für Arbeit uekd Ge rät, für Vieh und Leute. Das tut einem Dienst botenherzen schon wohl, meint ihr nicht auch? Nicht vom Brot allein lebt der Mensch. Er will auch etwas sein. Das macht die Fabriklerl so arm, daß sie nichts sind und nur aufpaffen müssen, was ihnen die verfluchte Maschine befiehlt

, daß sie ja keinen Handgriff verpaffen. Und so ein Knecht weiß noch wie es ist, wenn man Pußlbua (nicht Bußlbua) ist oder Klein knecht. Er ist der Lehrmeister der jungen Ehehalten gewesen, So eine Aufgabe, solches Vertrauen und solche Verantwortung hat den Menschen gehoben und hat ihn mit dem Hof verwachsen lassen 'als war es fein eigener. Und wenn auf einem Hof so ein guter „Baurknecht" war, hat sich das herum gesprochen und das war eine Ehre auch für den Hof. So einen Knecht hat sich der Bauer mit allen Mitteln

dazu ist. Und bei Tisch, da hat nicht die Bäuerin das Kommando gehabt, sondern auch der Knecht. Er hat als erster den Löffel in die Schüssel und in die Pfanne getaucht, er hat das erste Stück Brot abge schnitten und mancherorts war es so, daß dann zuerst noch alle anderen Dienstboten gekommen sind — zuletzt erst Bauer und Bäuerin. Das war nicht nur eine kluge Einrichtung, sondern eine soziale, eine christliche und hat vom Bauern ein Stück Be scheidenheit, Demut und Abtötung verlangt. Das war ihm gewiß

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 06.08.1942
Physical description: 4
, „i weck den Bauern auf und sag mir is so schlecht — dann holt er bestimmt a Medizin — und die is bei der Rest ob'n!" Das war bald geschehen und nachdem dem Sepp wirklich gar arg schlecht zu sein schien und der Bauer halt doch ein gutes Herz hatte, wenn es ihn auch wurmte, daß man ihn aus dem schönsten Schlaf getrieben hatte, ging er bedächtig die Stiegen in den ersten Stock hinauf. „Der Vater kommt!" flüsterte erschrocken die Rest. „Aber geh', du tramst ja" — brummte der Naz. „Nein, nein —" sie stieß

ihn hastig zurück —„ich hör ihn schon auf der Stiege! Du mußt schnell ver schwinden!" Jetzt hörte auch der Naz die schweren Schritte des Bauern, gab dem Reserl noch einen Kuß und stürzte zum Fenster. — Verflixt, wo war denn nur die Leiter? — Dem Naz wurde Angst und Bange — jeden Moment mußte der Bauer die Türe aufmachen — wie gut, daß ihn das Sttegensteigen schon so anstrengte und er ein bißchen vor der Türe verschnaufte. — Unters Bett zu kriechen war es zu spät — es half nichts anderes, er mußte

zum Fenster raus. — Aoer zum Springen war es wieder zu hoch. „Warum gehst denn nicht?" flüsterte ungeduldig die Rest! „Du hast leicht reden, wenn die Leiter weg ist —" „Mein Gott! — Wenn dich der Vater erwischt —!" flüsterte sie angstvoll. Es half alles nickts, der Naz ließ sich muttg vom Fenster runter und hielt sich nur mit den Fingern am Fensterrahmen. „Hoffentlich sieht der Bauer die Händ' nit!" dachte er noch be sorgt. — Da ging auch schon die Türe, aus und der Bauer stand in der Kammer. „Warum

— dann gab es einen Plumpfer und der Naz lag im Wasserzuber. „Wia kimmt denn der Zuber da her, der is do z'erscht nit do g'standen!" — konnte er nur noch denken — da hatten ihn auch schon vier kräftige Fäuste gepackt und nun prasselte es Schläge auf ihn los, wie er es sich hätte nie träumen lassen. „Dös wer'n ma da scho z'ruckgebn! — bei der Rest fen sterln gehn — so a Hinterfotzigkeit — da — da — da —r Und bei jedem „da" spürte der Naz Fäuste, die nicht zu ,den schwächsten zählten. Dem Bauer

war der Lärm nicht ganz geheuer vorgekommen. „Was is denn dös für a Spetakel?" fragte er scharf und trat zum Fenster. Die Rest hatte sich angstvoll in das hinterste Eck der Kammer zurück gezogen. * „War vielleicht aner fensterln bei dir —?" und schon ereilte sie das gleiche. Schicksal wie Naz. „Herein!" rief der Bauer erstaunt... Er konnte sich gar nicht recht denken, wer so höflich war und zuerst anklopfte, wenn er in die Stube wollte. Langsam bewegte sich die Klinke und mit dem Sonntagsgewand angetan

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Tiroler Grenzbote
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Page 4 of 4
Date: 01.11.1944
Physical description: 4
vom Mühlhof rückten Seite an Seite in die Garnison. Sie spürten einander nicht nur an den Aermeln, sondern begannen in der Folgezeit auch sonstwie zu begreifen, daß es jetzt darauf ankam, seinen Haß in eine andere Richtung zu lenken. Fortan begegneten sie sich mit Worten und Blicken. Was sie bislang getrennt, das ver band sie nun miteinander. Gemeinsam rückten sie ins Feld ein. Ihre Berichte wa ren nur knapp, grob und rar. Man sprach wenig, aber noch weniger fand man es wichtig, zu schreiben. Bauer

stärker war, öffnete man das Schriftstück mit höch stem Widerstreben. Man las: „Mühlhofbauer, ich teile Euch mit, daß Euer Hannes heut nacht beim Angriff gefallen ist. Ein verdammtes Biest von Kugel hat ihn erwischt. Ich war bei ihm, als er starb. Sagen konnte er nichts mehr. Er sah mich nur an bis zum letzten Augenblick. Und ich verstand seine Blicke. War doch vorher alles zwischen uns gesagt und abgemacht, wenn das Mer uns kommt. An Euch zu schreiben, Bauer, genau wie's der Hannes

an die Meinen getan hätte, wenn's mich getroffen hätte. Ist halt so in der Erntezeit, Bauer, wenn man vorn steht. Und der Hannes hat sich nicht um seine Pflicht gedrückt, Bauer!" Das war eine böse Nachricht für den Mühlhofer, doch daß sie ihnen der Schönburgerbe gab, verbitterte den Alten. „Daß grad er mir die Nachricht geben muß!" murrte er und zerknüllte das Papier, aber die Frauen glätteten es mit versöhnenden Händen. Ihnen war's, als wenn die Sonne zwischen den beiden Höfen wieder ein blankes Band schmiedete

der Mühlhofer. Erst als der alte Bauer von hinten auf ihn zutrat und ihm fragend seine Hand auf den Sensengriff legte, richtete sich Jochum vor ihm auf und begegnete voll seinem durchdringenden Blick. „Für wen tut Ihr das? Niemand hat Euch gerufen, Jochum!" murrte der Alte. __ „Wir haben's so abgemacht mit dem Hannes, Bauer. Er für mich und ich für ihn", tönte es fest aus dem Soldaten gesicht zurück. „Ein Tagwerk für den Hannes!" Da blieb des Alten Hand einen Augenblick länger als notwendig auf Jochums Arm

ruhen, und der Junge spürte wohl, wieviel der Bauer damit zu sagen hatte, er verstand wohl etwas von dem, was Bauersleuten ohne viel Worte eingeht. So schlug der Jochum zwischen Sonnenaufgang und -Untergang einen Roggenacker um — für den Kameraden Hannes! Georg W. Pijet. Verdunkelt wird: Am 1. November von 17.24 bis 2. November 6.34 Uhr. Am 2. November von 17.23 bis 3. November 6.35 Uhr. I ||||g Wir geben die traurige Nachricht, daß unser lb. unvergeßlicher Sohn, Bruder, Schwager u. Onkel Karl

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 18
Date: 21.07.1955
Physical description: 18
vorlegen können. Der Bauer hat seine Schuldigkeit getan Man darf erklären, • daß die Wirtschaftsgesetze bisnun eine Notwendigkeit, eine unentbehrliche Einrichtung und Maßnahme waren, um eine Ord nung in dem landwirtschaftlichen Marktgeschehen, um vor allem eine Stabilität, in der Marktversor gung, in der Marktentwicklung, eine Stabilität in de-r Produktion und eine Stabilität in den Preisen herbeizufüfaren. Wir sind dabei auch der Meinung, daß mit der Stabilisierung der Marktversorgung

dieser Wirtschaftsgesetze von allen Seiten bejaht worden ist. Es ist auch notwendig, daß diese speziellen Wirt schaftsgesetze eine Weiterentwicklung mitmachen, eine Verbesserung, eine Intensivierung, eine Ver tiefung erfahren. Dazu soll nun auch diese Ver längerungsfrist für das kommende Kalenderhalb jahr die Möglichkeit und die Zeit bieten. Wir dürfen wohl alle ohne Unterschied der Par tei anerkennen, daß der Bauer seit 1945 seine Schuldigkeit und mehr als seine Schuldigkeit ge tan hat. Wir dürfen auch feststellen

, daß der Staat und das Volk in keiner Weise dem gerecht geworden sind, was der Bauer an Leistung, an Opferwilligkeit und an Fleiß für die Allgemein heit aufgebracht hat. Daher darf um so mehr erhofft werden, daß durch diesen Gesetzesbeschluß des Nationalrates von heute bezüglich dieser Wirtschaftsgesetze die Voraussetzungen dafür gesichert sind, daß dieses endgültige landwirtschaftliche Grundgesetz ge schaffen und dem Bauern auf diese Weise eine dauerhafte Sicherung seiner Existenz, eine Stabi lisierung

seiner Preise und seiner Absatzmöglich keiten gegeben wird, damit auch der österreichi sche Bauer das Bewußtsein haben kann, daß ihm das Volk und der Staat genau die gleichen grund sätzlichen Voraussetzungen gewähren, wie sie die anderen Staaten der dortigen Landwirtschaft ge geben haben. So wie dort diese Einsicht und die ses Entgegenkommen gezeigt worden ist, so ist dies auch hier notwendig, und der österreichische Bauer darf sicherlich sagen, daß er es in gleichem Maße verdient hat wie jeder Bauer

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Der Arbeiter
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Date: 30.07.1930
Physical description: 10
bringen würde, könnte man damit einverstanden sein. Aber wahrscheinlich wird der kleine Bauer nicht viel zu spüren bekom men, höchstens über kurz oder lang trotz dem Not opfer noch neue Steuern. Den Rahm vom Notopfer werden die Großen abscköpfen. Der Kleine wird das Opfer der Großen. Die Großen werden mit dem Not- opfer vielleicht neue Maschinen anschaffen, denn daß die Großen das Notopfer des Staates zu ihrem Le bensunterhalt unbedingt benötigen, das glaubt wohl selbst der größte Bauer

geführt werden sollen, d. h. ob neben der nach Gesetz und Statut heute geführten Einheits krankenkasse mit ihren Ortsstellen auch die autonomen Gemeindekrankenkassen nach Wunsch und Willen des Landbun'des zugelaffen werden sollen. Der Kampf um diese Kasse erregt schon seit einem halben Jahr die Ge müter. Trotzdem die Verfechter der autonomen Ge meindekrankenkassen sich eifrig bemühten, fort und fort Uneinigkeit zu säen, haben sie nun in diesem Kampfe eine vollkommene Niederlage erlitten. Jeder Bauer

, der die Entwicklung der Dinge aufmerksam verfolgt, weiß, daß es sich in diesem Kampf um eine rein politische Mache handelt. Der Kampf wurde von Oberösterreich aus durch den Landbund geschürt. Die Herrschaften haben dabei nur vergessen, daß die Kran kenkassenverhältnisse in Oberösterreich ohnehin nicht die besten sind. Es war daher sehr überflüssig, die Weis heit der Herren Landbundführer aus Oberösterreich auch hier im Lande zu verzapfen, denn der Salzburger Bauer mit seinen Dienstnehmern hat es nicht notwen dig

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 2
Date: 07.03.1945
Physical description: 2
- IM dos Leben geht weiter... Roman von Hans Ernst 52 b Ckhaterrecfitsschnö ' Deutscher Romm-Verles, Platzscft» (En Dresden) Und es eilten wieder Söhne zu den Fahnen. Die Botschaft des Todes kam nun häufiger in die Häuser. In den Sonnlechnerhof aber kam in diesen Tagen ein anderer Brief, der dem Bauern genau so viel Schrecken einjagte, wie anderorts die aintlichen Briefe, die vom Heldentod eines Sohnes kündeten. Es schrieb der Oberleutnant Ambros Brandmüller an den Bauer Gregor Burgmayr. . v „Es gibt

, die unter anderem 40 Reichsmark, einen goldenen Ehering und einen Brillantanhänger enthielt. Häring. Todesfall. Gestorben ist im Alter von 77 Jah ren die Witwe Elise H ö ck. (b) Kitzbühel. Todesfälle. Gestorben sind der Bauer zu Moosen am Sonnberg Christian Hain im Alter von 72 Jahren sowie der städtische Sägearbeiter Johann Grün dl er im Alter von 70 Jahren, (m) Thiersee. Höchste Pflichterfüllung auch der Bau ern! In einer Bauernversammlung sprachen in Anwesenheit des Ortsgruppenleiters Pg. Ellinger der Kreisbauernführer

für schleckte Ablieferung Der wichtigste Beitrag des Bauernhofes zum erfolgreichen Be stehen des Krieges ist die gewissenhafte Ablieferung, die ja Vor aussetzung für ausreichende Ernährung für Front und Heimat bildet. Wer sich diesem für alle verpflichtenden Gebot entzieht, oder es zu umgehen versucht, wird als Saboteur der Kriegswirtschaft entsprechend bestraft. So wurde der Bauer Josef Huber, Leandl in Breitenbach, wegen ungenügender Milchablieferung in Schutzhaft genommen. Sein Haushalt besteht aus vier

Personen. Der Vieh bestand beträgt elf Stück, vier Kühe, vier Jungrinder und drei Kälber. Seine Ablieferung betrug im Jahre 1944 nur 1216 Kilo gramm Milch. Die Marktleistung der Vorjahre war nicht viel besser. Dieses schlechte Ablieferungsergebnis fällt um so mehr ins Gewicht, als der Bauer in seiner Milchleistung als Herdbuch züchter, wie auch aus den amtlichen Probemelkergebnissen hervor geht, selbstverständlich über dem Kreisdurchschnitt steht. Außerdem hätte gerade er als Obmann des Zuchtvereins

, lebt ein 60jähriger Bauer, in dessen Haushalt sich ebenfalls vier Per sonen befinden. Sein Rinderbesland beträgt acht Kühe, wovon drei zur Arbeit verwendet werden, fünf Iungrinder, drei Kälber und jährlich etwa fünf Schlachtkälber. Dieser Bauer, der also unter ganz ähnlichen Wirtschaftsverhältnissen wie Huber arbeitet, lieferte im Jahre 1944 nahezu 11000 Liter Milch und über-i dies noch eine nicht unbeträchtliche Menge Alpbutter ab. Die Verpflegung in Gaststätten. Der Landrat des Kreises Kuf stein

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 28.10.1942
Physical description: 4
. Freilich in den Augen des Sohnes mit recht unbeträchtlichen Ergebnissen. Denn wäh rend Johann es nur bis zu zwei Dutzend Kindern brachte, setzte August, glaubwürdigen Berichten ge mäß, mehr als zweihundert gesunde Nachkommen in die Welt. Eines Tages wurde dem Kurfürsten gemeldet, daß sich zuweilen ein Bauer aus der Umgegend mit Eiern auf dem Markt zu Dresden sehen lasse, wel cher ihm vollkommen gleiche. „Ausgeschlossen!" widersprach August der Starke, der sich für ein unwiederholbares Erzeügnis hielt

. Aber man blieb bei der Behauptung: Aufs Haar ein ander ähnlich. Um die Wahrheit seines Glaubens wider solch lästerliche Behauptung zu erweisen, gab der erboste Kurfürst Befehl, daß sein angeblicher Doppelgänger, wenn er sich wieder in der Stadt sehen lasse, ergriffen und unverzüglich zu ihm ge bracht werde. Als eine Woche später abermals der besagte Bauer mit den Eiern auf, dem Markt handeln wollte, wurde er von zwei Soldaten gepackt und geradenwegs zum Schloß geschleppt. Der biedere Landmann

um den Preis der Eier gefeilscht haben. Einige Augenblicke stand der Schloßherr verdutzt vor dem Katenbewohner. Dann winkte er diesen zu sich heran und fragte augenzwinkernd mit halblauter Stimme: „Seine hübsche Mutter ist in ihrer Jugend bei Hof bedienstet gewesen?" „Nein", erwiderte der Bauer wahrheitsgetreu festen Tones. „Dann war seine Mutter häufig in der Stadt; und sie ist zuweilen spät, sehr spät, manchmal erst am andern Morgen zu Hause wieder angekommen?'' „Niemals", erklärte der Bauer

. „Es kann gar nicht anders sein. Gib er es doch — wir find ja jetzt allein! — ruhig zu. „Meine Mutter nicht. Aber —" Der Bauer stockte. Der Kurfürst befahl: „Heraus endlich mit der Sprache!" Da legte der Bedrängte — wie man tut, wenn man ein Geheimnis verkünden will — beide Hände um Cuftige klnekcloten Scheffel und fein Bild Scheffel ging einst mst seinem Sohne auf den Hohentwiel. Unterhalb eines Berges stand eine Bude, in der allerhand Bilder von der Landschaft und Andenken verkauft wurden. Ahnungslos

zum Honorarprofessor an der Universität Berlin ernannt worden war. „Was hat er denn geleistet", wurde Virchow ge fragt, „hat er denn irgendwie durch eigene For schungen die Wissenschaft bereichert? „Nein" gab Virchow zur Antwort, „er hat nur herausgefunden, wie man durch die Wissenschaft sich selbst bereichert". R. H. den Mund herum und sagte: „Meine Mutter nicht. Aber mein Vater!" Kaum war die letzte Silbe her aus so lief der Bauer was er laufen konnte, davon. Anfangs wollte der Kurfürst, mit seinem Zorn

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