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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 20
Date: 03.10.1903
Physical description: 20
, veranlasse ihn, > das Wort zu nehmen. Der Oberinnthaler Bauer ist ; nicht auf Rosen gebetet. Wir produziren unter vielen \ Mühen. Der Boden liefert nicht viel. Die s Steuern und Abgaben aber mehren sich. Dazu l droht die Gefahr, welche die mit Deutschland abzu- ; schließenden Handelsverträge bedeutet, deren erhöhte j Zölle uns um die Frucht unseres Fleißes bringen, s Andererseits werden die Einsuhlprodukte durch höhere • Zölle verteuert. Viehseuchen und Elementarschädcn i kommen

noch dazu. Das alles zehrt am landwirch- j schaftlichen Reinerträge unseres Bauern, der nicht konkurr-nziähig bleiben kann. Die immer mehr ein- i reißende Landflucht ist die Folge davon. Der i erfolglosen Kämpfe müde, wirft der Bauer die Sense ; ins Ko n, geht in die Stadt, in die Fabrik, oder { nach Amerika. Solche Fälle sollten sich nicht zu i oft wiederholen. Der brave Tiroler Bauer i ist nicht für die Faörikluft geboren! Er i sollte vom Sraate Oesterreich mehr Berücksichtigung ; erfahren

, denn er hat viel für Habsbura gethan und j der patriotische Math, die Treue zu Dynastie lebt, i wie 1809, noch beute in ihm. Wer zahlt die größte ! Blutsteuer? Der Bauer. Unsere Söhne werden der Arbeit entzogen und die Löhne für die land- wirthschastlichen Dienstboten steigen. Der Staat soll deshalb auch für uns etwas thun. Seit fünfzig Jahren leidet d.e Fernbahn an Geburtswehen, bis heute ist das Ereigmß noch nicht ein- getreten. Wir richten an die Herren Abgeordneten die dringende Bitte, sich mit aller Energie

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