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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 11.01.1911
Physical description: 8
und die Arbeitskrisen herbeiführen statt sie zu beseitigen. Die Formel, die der Abg. Stumpf zur Verteidi- gung der Zölle angewendet habe: „Lieber teure Ware und Arbeit, als keine Arbeit und billige Ware!" sei daher ein großer Unsinn. Feuilleton. Ser erste Srannöüeiireflser. Von Leo Tolstoi. Ohne gefrühstückt zu habe::, war ein armer Bauer zum Pflügen aufs Feld gefahren, nur eine Brot kante hatte er mitgenommen. Im Felde angelangt, zog er seinen Kaftan aus, legte ihn unter ein Ge büsch und das Brot darunter

. Nach einiger Zeit war das Pferd ermüdet und der Bauer verspürte Hunaer. Er spannte aus, ließ sein Tier grasen und ging zum Kaftan, um seine Kante zu Mittag zu verzehren. Wie er den Kaftan aufnimmt, sieht er: die Kante ist nicht da. Der Bauer verwundert sich über die Maßen. Sonderbare Sache. Keinen habe ich gesehen und dennoch muß einer das Brat ge stohlen haben. Es war aber ein Teufel, welcher das Brot, wäh rend der Bauer pflügte, stibitzt hatte und hinter dem Gebüsch versteckt saß, um zu hören, wie der Bauer

schimpfen und dabei ihn, den Teufel, nennen würde. Zwar tat es dem Bauer leid, daß er bestohlen wor den, indes wußte er sich auf seine Weise zu trösten. Nu, sagte er, Hungers werde ich ja nicht sterben; der, welcher das Brot genommen hat, wird es wohl In wirkungsvoller Weise sprach sodann Genosse M ü l l n e r über den zweiten Punkt der Tagesord nung: „Das Verhalten des Herrenhauses in sozial politischen Fragen". Redner zeigte an Beispielen, wie diese „erlauchte Vertretung" immer mehr

und Wahlreformverschlepperei? Er wand sich wie ein Aal, um nur ja über das künftige Landtags- und Gemeindewahlrecht nichts Konkretes sagen zu müssen, und verlegte sich darauf, die Wertzuwachssteuer herauszustreichen, die Alpen verbesserung, die Veranstaltung von Kochkursen (durch welche die Bäuerinnen unterwiesen wurden, Material, wie z. B. Obstabfall usw., das bisher zum Schweinesüttern verwendet wurde, zum menschlichen nötig gehabt haben — möge er es zur Gesundheit essen! Und der Bauer ging zuin Brunnen, trank sich mit Wasser

satt, erholte sich, fing das Pferd ein, spannte es an und begann wieder zu pflügen. Der Teufel wurde bestürzt, daß er nicht vermocht hatte, den Bauer zur Sünde zu verleiten. Er ging in die Unterwelt zu dem Höchsten der Teufel und erzählte ihm, wie er dem Bauer die Kante genom men und wie derselbe, statt zu schimpfen, gesagt habe: zur Gesundheit! Der Höchste der Teufel wurde bitterböse. „Ist der Bauer," schrie er in seinem Zorn, „dir überlegen gewesen, so trifft dich die Schuld: hast es dumm

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Tiroler Post
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Page 2 of 12
Date: 05.07.1902
Physical description: 12
der konservative Abgeordnete Bauer idas Wort zu längerer Rede, um gegen die zahl reichen Anträge, namentlich gegen den Usus der Dringlichkeit, zu polemisieren. Wenn die Christlich sozialen soviele Anträge einbringen und gar Reden auch noch dazu halten, werde die Arbeits fähigkeit des Landtages Schaden leiden!! Er bittet deshalb den Herrn Landeshauptmann, er möge die Geschäftsordnung strenger hand haben, damit dem vielen Reden ein Ende gemacht werde. Zwei Kräftige Abfuhren. Abgeordneter Professor Dr. Schöpfer

erwidert, der Abgeordnete Bauer fordere durch seine Aus führung zur Erwiderung geradezu heraus. Ter Abge ordnete Bauer sei mit sich selbst, ohne es zu wollen, in Widerspruch geraten. Redner wünsche ja auch ein kurzes Verfahren und der Landeshauptmann hätte ja schnell über den Dringlichkeitsantrag Kienzl abstimmen lassen können. Zuerst habe der Abgeordnete Bauer den Dringlich keitsantrag Kienzl begrüßt und dann, ohne aus eine spätere Gelegenheit zu warten, das Befremden -ausgedrückt

, daßdurchDringlichkeitsanträge die Arbeit des Landtages verzögert und aufgeschoben werde. Ter Abgeordnete Kienzl habe die notwendige Forderung des Bauernstandes nach Beurlaubung klar bewiesen und in größter Kürze, aber durch aus sachlich, für diese Forderung des Bauernstandes seine Stimme erhoben — und nun kommt der Abge ordnete Bauer, der selbst eine der längsten Reden gehalten hat und hält sich über die Dring lichkeitsanträge und deren Begründung auf. Was am meisten befremde, sagt Abgeordneter Schöpfer, sei der Umstand

, daß der Abgeordnete Bauer gerade bei diesem Dringlichkeitsantrag eine so sonderbare Rede hält. Wenn Abgeordneter Bauer klage, daß die Ange legenheiten im Landtage so langsam vor sich gehen, so sei daran größtenteils die Zweisprachigkeit der Verhandlungen Schuld. Abgeordneter Schraffl: Man hat uns den Vorwurf gemacht, daß wir Christlichsoziale viele Wünsche und Beschwerden unserer Wähler Vorbringen. Das ist doch das Höchste. Wir sind ja dazu gewählt, um die Forderungen der Wähler vorzubringen; wenn es nun wirklich

soviele Wünsche und soviele Forderungen der Wähler gibt, ist das nicht unsere Schuld. Wenn überhaupt jemand daran Schuld trügt, so trifft sie jene „Volks vertreter" (und diesemag der Vorwurstresfen!), welche im Landtage die Mehrheit hatten, also bis her geherrscht, aber so wenig geleistet haben, daß nun auf einmal soviele Beschwerden entstan den sind. Es wünscht zwar auch der Abg. Bauer, daß die Forderungen der Wähler gehört werden, aber er w ün s ch t, man sol

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 07.02.1908
Physical description: 16
, haben wir Ausferner ein großes Interesse an ein neues Jagdgesetz. Bauer, wer kümmert sich heute darum, wenn dir das Wild deine mit großen Kosten und Mühen bebauten Felder abweidet? Du wirst mir antworten: Ja, da muß ich selber Nachschau halten, die Herren kommen freilich nicht zu mir und sagen, Bauer, komm mit mir auf dein Feld, mein Wild hat dir schon längst alles abgeweidet, ich muß dir auch ein paar Kronen geben." Ein solches Entgegenkommen verlangen wir Bauern auch nicht. Geh du aber einmal, nachdem

nicht, zweitens ist unser derzeitiges Jagdgesetz ein solches, daß der beschädigte Bauer immer mit langer Nase abziehen kann. Versuche es aber du einmal, Bauer, nimm das Gewehr und schieße einen Hasen oder ein Reh, welches dir deine Felder verwüstet? Eingesperrt wirst du dann ohne Gnade und Barmherzigkeit und dein ganzes Leben lang gereicht dir dieses furchtbare Verbrechen zum Nachteil. Der Bauer darf an.seinem Eigentum ungestraft geschädigt werden, wehe aber, wenn er das Wild, das ihm seine Feldfrüchte

, hervorzutreten, um beit letzten Kampf, wenngleich voraussichtlich ergebnislos, mit der Waffe schmutziger Verleumdungen zu führen. So glaubte z. B. wahrscheinlich der durch den Feineler-Prozeß gekennzeichnete, nach einem Landtagsmandate schmachtende Bauer, die Herren Gemeinde vorsteher des Bezirkes gelegentlich der Losung am 1. Februar unter seine Haube zu bringen, indem er dieselben durch seinen Leibjäger Wöber in Tannheim zu einer Konferenz einlud. Welch bittere Enttäuschung

war es aber, als dieser Einladung nur einige Herren folgten, von denen noch die meisten aus dem Lager der Christlich sozialen stammten. „Armer Pascha" von Außerfern! So lassen dich deine Getreuen in dieser für dich so aufregenden und ängst lichen Zeit sitzen! O gehe hin und schlafe den Schlaf des Gerechten, den man dir schon längst von Herzen gegönnt hätte. Bevor aber Bauer sich zur Ruhe begikst, will er noch einen Versuch machen, sich zu halten. Die Herren Vorsteher sollen nämlich einen Tag vor der Wahl bei Bauer

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Tiroler Wastl
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Page 3 of 8
Date: 01.05.1929
Physical description: 8
, Präsident des Landes kulturrates und Bauer, Sistrans; 6. Franz Fischer, Kauf mann, Innsbruck; 7. Dr. Richard Steidle, Rechtsanwalt, Innsbruck: 8. Josef Ascher, Bauer und Forstarbeiter, Brandenberg: 9. Josef Ahorn, Bauer in Vils; 10. Josef Hammerl, Kaufmann. Landeck: 11. Andreas Gebhart, Stams: 12. Rudolf Loreck, Maschinenmeister, Innsbruck; 13. Alois Grauß, Bauer und Gastwirt, Rotholz; 14. Hein rich Kotz, .Hauptschullehrer, Jnnsbruck-Tannheim; 15. Jo sef Riezler, Bauer. Fließ; 16. Simon Grindhammer

, Ge meindesekretär in Arzl bei Imst; 17. Anton Schguanin, Pfarrer, Niederndorf; 18. Franziska Zingerle, Hofrats gattin, Innsbruck; 19. Joh. Schermer, Bauer und Säge werksbesitzer, Lauterbach: 20. Martin Pichler, Schneider, Wörgl: 21. Stephan Foidl, Knecht, Fieberbrunn; 22. Karl Planer, Kaufmann und Bürgermeister, Kitzbühel. Sozialdemokraten: 1. Hüttenberger Franz; 2. Pfeffer Rudolf, Postbeamter, Innsbruck: 3. Prantl Josef, Lehrer und Bundesrat, Innsbruck; 4. Astl Johann, Elektro monteur, Wörgl; 5. Ducia Marie

, Maschinführersgattin, Innsbruck; 6. Gaßebner Josef, Eisenbahnersekretär, Inns bruck; 7. Brunner Josef, Bauer in Buch bei Schwaz; 8. Kohl Alois, Beamter und Vizebürgermeister, Hötting: 9. Obermayr Adele, Bäckersgattin in Mühlau. Bürgerlicher Ständebund: 1. Dr. Mader, Handelskammeramtsdirektor, Innsbruck: 2. Bürgermeister Josef Lackstätter in Zell a. Z.; 3. Wilhelm Grissemann, Kaufmann, Imst. Großdeutsche: 1. Friedrich Jäger, Bürgerschul direktor; 2. Josef Blachfellner, Kaufmann, Kufstein. Osttirol. Gesamtresultat

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 17.04.1925
Physical description: 8
- deskuitturratspräsident in Oberau; 6. Hermaüu La u- gus, Bauer in Vorderhorubach; 7. Otto Stein egger, Sekretär in Innsbruck; 8. Franz Reitmayr, Bürgermeister und Bauer in Sistrans; 9. Iosefine Sölde r, Schulrat in Innsbruck; 10. Dr. Richard Steidle. Rechtsanwalt und Buudesrat in Innsbruck; 11. Josef R letzter Bürgermeister in Fließ: 12. Dr. Karl P u s ch. Landcsrat und Rechtsanwalt in Inns bruck: 1-3. Johann Scher mer. Bauer in Lauterbach; 14. Dr. Josef Huber, Rechtsanwalt und Vizebürger meister in Schwaz; 15. Andreas Geb

hart, Landesrat in Innsbruck (Stamss; 16 Walter Schüler, Hotelier in St. Anton: 17. Heinrich Kotz Fachlehrer in Inns bruck: 18. Josef Hofingcr. Kaufmann in Sankt ! Johann; 19. Peter Höbt. Eisenbahnoberlampist in Kufstein: 20. Johann Öettl. Bauer in Steinach; 21. Stefan F o i d l, Knecht in Hochfilzen; 22. Hans M a - der, Hilfsämtevdirektor in Hötting; 23. Anton Hell, Gastwirt in Imst: 24. Karl Planer. Kaufmann und Vizcbürgermeister in Kitzbühel: 25. Franz Bliem, Bauer in Fügen; 26. Josef Ahorn

, Bauer in Bits; 27. Dr. Paul Weitlauev, Ha nde l Za Sa de m ic Professor in Innsbruck (Wörgls; 28. Josef Wegscheider. Bauer in Oberhofen; 29. Adolf Handl, Gastwirt und Bürgermeister in Grins; 30. Karl F ü r st. Dauer und Bürgermeister in Reith-Brixlcgg; 31. Jakob Kuer't, Bauer und Bürgermeister in Oetz; 32. Franz Rau ch- egger, Stadtrat und Handelsgärtncr in Hall, 33. Jos. Geißler. Bauer und Bürgermeister in Gerlos: 34. Hermann Praxmair. Kunstmaler in Reutte; 35. Stefan Feuer s inger, Knecht in Söll

: 36. Johann Schweighofer. Bauer in Kappt; 37. Johann F a l s ch l n n g e r. Reisender in Fulpmes; 38. Josef Sammer, Bauer in St. Johann: 39. Binz. Murr. Kaufmann in Innsbruck; 40. Johann E l l m c r e r, Se kretär in Innsbruck. Hinausgeworsen sind vor allem die bisherigen sog. Arbeitervertreter, ebenso der Lehrerver treter Schneider, der gewiß bemüht war, durch großmütigsten Verzicht auf die Lehrersorderungen die Gunst der Macher der Mehrheit zu erringen. Warum ist er wohl in Verruf gekommen? Ist etwa

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 6 of 16
Date: 31.10.1908
Physical description: 16
malige Spenglermeister, zuletzt Spenglergehilfe in Meran, Johann Podratzky aus Wien, mußte sich letzter Tage wegen Verbrechens des Diebstahls vor dem LandesgerichteJnnsbruck verantworten und er tat dies mit der Ausrede, er hätte gemerkt, daß der Bauer die Kuh nicht anbringen könne und deshalb habe er ihm so leid getan, daß er beschloß, dem Bauern zu helfen und in dessen Abwesenheit das Geschäft zu machen. Der Gerichtshof wollte dennoch seiner guten Absicht nicht Glauben schen ken und verurteilte

Schmid, Bauer, Zoll (neu), Jos. Riezler, Gemeinde-Vorsteher hier (alt), Joh. Alois Marth, Bauer in Hvchgallmigg (neu), Josef Walch, Tischler in Hochgallmigg (neu). — Zweiter Wahlkörper: Ausschüsse: Alois Zangerle, Bauer hier (alt), Jos. Knabl, Zimmermann hier (alt), Jos. Schlatter, Bauer hier (alt), Lazarus Schlatter, Bauer hier (alt), Raimund Knabl, Bauer in Sonnenberg (neu), Alois Wille, Wagner hier (alt),. — Erster Wahl körper : Ausschüsse: Johann Erhärt, Gastwirt in Piller (neu), Jos. Waibl

, Bauer in Eichholz (neu), Ludwig Schlatter, Bauer hier (alt), Wilhelm Kneringer, Bauer hier (neu), Johann Walch, Berg führer in Schätzen (neu) und Franz Baumann, Gastwirt hier (neu). — Am 11. und 12. November wird angeblich die längst ersehnte politische Be gehung unserer, nun seit fast einem halben Jahr hundert erbetenen Bahn Landeck-Mals und zwar an obigen Tagen durch unser großes Gemeinde- gebiet vorgenommen und ist man hier allgemein gespannt, ob neben der Station Fließ, auch die so dringend

verspürt, begleitet von starkem unterirdi schen Sausen und Rollen. Selbst Möbel kamen in ziemliche Bewegung.; Paznaun. Der nach der Auffindung des auf der Jagd ums Leben gekommenen Franz Mallaun vom See. in Haft genommene Josef Gant wurde auf freien Fuß gesetzt. Die Untersuchung hat zur Genüge ergeben, daß eine böse Absicht seinerseits ausgeschlossen ivar, als er den löblichen Schuß auf Mallaun abgab. Vom Arlberg. (E i n b r u ch) Am letzten Sonn tag wurde in St. Jakob beim Bauer Alois Alber

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Tiroler Post
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Page 6 of 8
Date: 15.11.1902
Physical description: 8
Schwurgerichtsperiode d. I. beim Landesgericht in Innsbruck(1. Dezember): Hauptgeschworne:Kneringer Johann, Wirt und Oekonom, Erl-Kufstein. Reindl Johann, Lederhändler, Innsbruck. Walcher Joses, Wirt, Hötting. Cammerlander Johann Paul, Hotel- und Gutsbesitzer, Steinach. Guschelbauer Josef, Bauunternehmer, Gries-Steinach. Völlenklee Alois, Gerbermeister, Wilten. Atzl Alois, Rechelwirt, Hopfgarten-Markt. Hochschwarzer Michael, Bauer, Vomp. Rapp Josef Kupferschmied, Matrei. Pattis Ferdinand, Nägel- und Kettenfabrikant, Hall

. Turi Joses, Handelsmann, Reutte. Oberhäuser Anton, Bauer, Wittal, Kitzbühel. Thurwieser Michael, Sägebesitzer, Voldepp. Welzenberger Johann, Bauer, Wiesing. Unterlechner Jakob, Bauer, Weer. Perntner August, Gasthauspächter, Wilten. Stöckl Johann, Krämer, Itter-Kitzbühel. Reiter Michael, Wirt, Fieberbrunn. Plank Jakob, Schuster meister, Thaur. Seiler Johann, Bauer, Vomp. Hackl Johann, Gastwirt, Zirl. Schöffthaler Joses, Gastwirt und Händler, Rietz. Freund Josef, Maurermeister, Münster. Bechtold Emil

, Hausbesitzer, Hall. Sterzinger Ludwig, Uhrmacher, Nassereit. Eller Franz, Wein händler, Wilten. Riedhard Thomas, Handelsmann, Rattenberg-Wörgl. Geir Josef, Bauer, Navis, Steinach. Adler Franz, Bauer, Völs. Wilhelm Josef, Bauer, Tannrein (Stams). Eder Johann Georg, Wirt, Westendorf. Wimpissinger Alois, Krämer, Fügen. Guggenberger Josef, Schneidermeister, Kufstein. Rieß Georg, Bauer, Untermieming. Waller Peter, Lederer meister, Niederndorf. Haberl Nikolaus, Gastwirt, Rotholz. — Ergänzungsgeschworne: Hörtnagl

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 8 of 16
Date: 26.11.1932
Physical description: 16
. Man sieht schon wieder, daß die Begünstigung der Großgrund besitzer im Verhältnis bedeutend mehr ausmacht, als die beim kleinen Bauern. Aber damit ist es noch nicht getan. Denn der Klein bauer wird durch die Warenumsatzsteuer und setzt vor allein durch den Krisenzuschlag zur Warenumsatzsteuer ungehem» belastet, weil er gezwungen ist. einen großen Teil Zeines Lebensbedarfes außerhalb seiner Wirtschaft zu befriedigen. Die Wirtschaft des kleinen Bauern liefert nun einmal nicht so viel, als daß daraus

der ganze Lebensgebrauch gedeckt iverden könnte. Ter Kleinbauer muß viele Dinge ein- kausen. io wie der Arbeiter. Und alles, was der Klein bauer kaufen muß, ist mit dem Krisenzuschlag schwer be lastet. Das führt nun dazu, daß die Besteuerung der Wa ren. die der Bauer kaufen muß. ein Vielfaches dessen aus-- macht. was ihm an Warenumsatzsteuer für den Katastral- reinertrag erlassen wurde. Der Großgrundbesitzer ist hier wieder einmal doppelter Nutznießer: ihm wurde die Warenumsatzsteuer ganz gewal tig

. Vor kurzem hielt der bekannte Agrarpolitiker Pro fessor Dr. Schultze-Leipzig einen Vortrag über die Stellung des Bauern in der Weltwirtschaft, den, wir die folgenden Gedanken entnehmen. Je rveiter die weltwirtschaftliche Verflechtung der Völ ker fortschreitet, desto mehr wird auch der Bauer in die ökonomischen Beziehungen über die Staatsgrenzen hru- weg hineingezogen, obwohl er ursprünglich der ihnen am lneisten widerstrebende Faktor der Volkswirtschaft war. Allerdings erfolgt das in verschiedenem Ausmaß

. Indessen über den Grad dieser Verflechtung entscheidet nicht sowohl die Neigu??g des Bauern zu einer weltwirtschaftlich ausgc- richteten Produktion oder sein Widerstreben u?rd ebenso-- ?oenig die von ihm erreichte Stufe der Intensität, sondern allein der Exportzwang. der auf seiner Volkswirtschaft la stet. Deshalb wurde in die Weltwirtschaft selbst der russische Bauer hineingezwuugen. obwohl er bei einer ungemein primitiven Bodenarbeit stehen blieb — ????d auf der an deren Seite der Farrner

in den Vereinigten Staaten und Kanada, in Argentinien. Südafrika und Australien, weil auch diese Volkswirtschaften der Ausfuhr bedurften, um den Verpflichtungen ihrer Zahlungsbilanz zu genügen. Dazwischen steht der mitteleuropäische Bauer, dessen weltwirtschaftliches Schicksal ein ganz anderes war: d?r Masseneinbrnch Nordamerika!?ischen Getreides in den Sied zigerjahren des vorigen Jahrhunderts zwang ihn plötzlich zum Wettbewerb gegen die Stoßkraft eines extensiven überseeischen Ackerbaues, der ohne Grundrente

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 27.07.1919
Physical description: 6
auf eine entstehende Uneinig- keü unter den Gegnern uns bisher kein einziges deut sches Dorf öer besetzten und abgetrennten Gebiete zurück gebracht hat. Wollten wir unsere außenpolitischen Er wartungen auf den Irrwahn des Machtgeöankens oder die Verheißungen einer bolschewistischen Weltrevolution gründen, dann würden wir die gleichen schweren Ent täuschungen erleben, die den Staatssekretär Dr. Bauer zu seinem Rücktritt veranlaßt haben. Die Auffassung, die hen gewesenen deutschösterreichischen Staatssekretär

Volke. Der Rücktritt Dr. Bauers. Wien. 26. Juli. (Priv.) Der Rücktritt des Staatssekretärs Dr. Bauer bildete heute im Abgeordnetenhause naturgemäß das einzige Ge spräch. Die Parteiklubs hielten Vormittags Beratun gen ab. In den Klubsitzungen der Großöeutschen Ver einigung und der Christlichsozialen wurde die Politik Dr. Bauers vielfüch heftig angegriffen und ihr vor geworfen, daß sie kerne geradlinige gewesen sei, son dern Umwege sowohl in öer Anschlußfrage als auch in der Frage der Haltung

herbeiführen werde. Dr. Bauer ist in seinem Abschiedsschreiben sichtlich be müht, den Eindruck zu erwecken, als ob er insbesondere über die Süöti roler Frage gefallen sei. Es mutz konstatiert werden, daß ein organischer Zusammenhang des Rücktrittes Dr. Bauers mit der Tiroler Frage nur äußerlich vorliegt. Gewiß soll nicht bestritten wer den, datz Dr. Bauer sich in der Tiroler Frage bemüht hatte, das Verbleiben Deutschsüötirols beim Lande Tirol unter der Voraussetzung der militärischen Neutrali sierung

des Landes Tirol zu erreichen. Dr. Bauers Vorschlag wurde jedoch von öer Entente hauptsächlich des halb nicht ernst genommen, weil er es verabsäumt hatte, auf die Empfindlichkeit der übrigen Mitglieder En tente entsprechende Rücksichten zu nehmen. Dr. Bauer mußte wissen, daß in der Ftumaner Frage Wilson be reits sein entscheidendes Wort in die Wagschale geworfen hatte, und daß anderseits die romanische Oeffentlichkeit einen Verzicht im Osten und im Norden gleichzeitig nicht vertragen

würde und daß man Italien Zeit lassen müsse, die öffentliche Meinung, die auf „Fino al Brennero" eingeschworen war, langsam abzubauen. Dr. Bauer wußte, daß in Italien die sozialistische Partei, sobald sie nur zur Herrschaft kommen werde, mit der Süötiroler Frage auf räumen wird, da ihre Wort führer zu wiederholten Malen erklärt haben, daß sie eine Einverleibung Deutschsüdtirols n sch t wünschen. Dr. Bauers Fall erfolgt in erster Linie wegen seines Koket- tierens mit den derzeitigen Machthabern in Un garn. Dr. Bauer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 16
Date: 25.08.1923
Physical description: 16
andere mit uns, weil sie die Sanierung satt haben bis zum Hals hinauf. Bestohlene Holzarbeiter. Am Sonntag wurde im Ammerwald eine bayerische Jagdhütte, die aber schon aus österreichischem Gebiete liegt und in der die Jäger und Holzarbeiter ihre Sachen aufbewahrt 'hatten? erbrochen und ausgeraubt. Der Wert der : entwendeten Gegenstände beziffert sich auf über 200 Millionen Mark. Der Schaden trifft die armen Holzarbeiter sehr schwer. Gen. Dr. Otto Bauer in Lienz. - Von dort wird uns geschrieben: Am Mittwoch den 22. ds. fand

im großen Grubingersaale eine mächtige Volksver sammlung statt, wobei Gen. Bauer über die poli- 'tische und wirtschaftliche Lage in Oesterreich und Deutschland sprach. Der geräumige Saal war bis . auf das letzte Plätzchen gefüllt. Den Vorsitz führte > Gen. Jdl und unsere Sänger leiteten die imposante ■ Versammlung mit einem schönen Freiheitschor ein. Eingangs seiner geistreichen Rede gedachte Gen. Dr. Bauer in scharfen Protestworten der neuesten Ge walttat der Faszisten in Südtirot, den Ranb

des Dr. Klaus Dittrich Facharzt für Orthopädie vom Urlaub zurück, ordiniert wieder Schmerling- straße 6, V 23 —Vs4 Ahr. 4456 Bozner Gewerkschaftshauses, sprach über die ka tastrophalen Verhältnisse in Deutschland, die da durch verschuldet wurden, daß die bürgerliche deut sche Regierung den Ruhrkampf nur mit der Notcn- presse, statt mit erhöhter Steuerleistung führte, so daß eine furchtbare Papiergcldüberschwemmung eintrat, die die Mark so entwertete. Gen. Bauer widerlegte auch die Argumente

des Nativnalrates Dr. Schöpfer gegen eine Rede, die Bauer vor zirka Jahresfrist in Wien gehalten hat und wo er das Mittel wies, die Siegerstaaten für die Kredit gewährung zu zwingen. Bundeskanzler Seipel hat schließlich dasselbe getan, was Gen. Bauer anriet, nur mit dem Unterschied, daß er derEntente mit dem Anschluß an Italien drohte, während Bauer den Anschluß an Deutschland meinte. Ueber Oesterreich selbst und dessen Sanierung, sagte Bauer, daß cs sich hauptsächlich darum handelt, auf wessen Kosten

nur die unteren Schichten zu ertragen und erdulden haben. Dagegen werden die Banken und das Großkapital auf alle mögliche Weise geschont und begünstigt. Daraus erklärt sich aber auch der Umstand, daß diese Kreise keine Mittel scheuen, im kommenden Wahlkamps jenen Erfolg zu erzielen, der diese für sie liebliche Sanierung nicht mehr stört. Bauer erwähnt auch die jüngsten Reden des Bundeskanzlers Seipel über den Abbau des Mieten gesetzes, des Achtstundentages u. dgl. einschließlich der republikanischen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 14
Date: 20.02.1909
Physical description: 14
und die täglich not wendigen baren Hausauslagen, Kaffee, Zucker, eise, Beleuchtung, Repararuren des Inventars, eftritten werden! Woher nimmt sich der Bauer seinen Lohn, den er auch bei redlicher Arbeit und Tragen des Ri sikos verdienen würde? Womit bezahlt er, wenn er im Stalle unglücklich war? Wer steht sich besser, Bauer oder Dienstbote? Wo ist ein Beruss- genoffe, welcher eine andere Rechnung aufstellen kann? Ich vermute in dem Chronikschreiber am aller wenigsten einen Bauer, sonst könnte er nicht her

ausfinden, dass der Dienstbote immer noch zu schlecht daran ist. Gelegentlich der Lehrergehaltsfrage hörte man öfters Rechnung ausstellen, woraus man klipp und klar sieht, doch eigene Küche und eigene Verpflegung das Geld verschlingt, daß z. B. bei einem Gehalte von 950 Kronen kaum das nötige Kleider- und Schuhgeld bleibe. In gleichem Maße fühlt die Teuerung der Lebensmittel der Bauer. Der Dienstbote hat seinen Lohn übrig, steht■ sich also besser, als Lehrer, Diurnist rrsw. bis hinaus

zur so und sovielten Rangklasse. Nun zum Problem eines eigenen Besitzes zur gleichzeitigen Bearbeitung m i t j e n e m des D i e n st g e b e r s. Wie läßt sich das vereinbaren? Hat der Dienst bote eigenen Besitz, so hat er auch Viehstand und wird den auch selbst zu versorgen haben. Zu welcher Zeit wird dann die Stallarbeit des Dienst gebers besorgt? Der Arbeiter träte hiemit in die Kategorie der ländlichen Hilfsarbeiter oder Taglöhner. Der Bauer würde hiedurch der Arbeiter-Menage ent lastet und würde hiedurch

Zeit und Ersparnis ge winnen. Dagegen wäre eine Beschränkung von gewissen Arbeitsstunden fast unmöglich, weil Art der Arbeit und Witterungseinflüsse dies schwer ein teilen lassen. Bauern, Kollegen, prüft alles und wählet das beste. Veröffentlicht eure diesbezügliche Meinung und tragt bei zur Verbesserung der Lage für Arbeitgeber und Arbeiter. Ein Bauer. Die Erfolge und Verdienste un serer Abgeordneten. Arzt b. Imst, 15. Februar. Die letzte Woche war bei uns unser verehrter

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 19.05.1929
Physical description: 12
-vt. BauinMrcheu,. Ba-umkirchLN," Rieönmller Josef. Beisitzer. Fritzens, Fritzens: Heiß JofSß Gosst- w-ivt. Gnodenwald. Gn'adlenwaild: Helm Franz Gntsbessitzer, Kob sotzKolisoß: Sponivmig Heinrich. Bauer, Kolsatzberg, Koissatzberg: Dieifenthaler Franz. Gasthof- ,u>n>d Gu!ts>be-sitzsr, Mils, Mils; b-si-n-le Franz. Lehrer, Rinn, Rinn and Duilfes; Kampfl Eduard. Guts besitzer. Rum. Rum: Schallhart Hevnrtich. Gemeiiindevarssteiher, Tensens. Tepfens: Norz Josef. Alt-oovste-her. Dhaur, Thaiur: Steinl« Franz Lehrer

. Rink. Dustes und Rinn; Köck Frssdolm, Schwager- ba-Uler, Nögelsberg Bögelsbeirg,' Memz Eduard. Schulleiiiter, Bal ders. Dolders. Gericht sbezirk Innsbruck: Pichler Blafims, Lehrer und Gnidbessitzsr. Wohnsitz Aldrans. Amtsgebiet iGemeinde) Mdrcvns: Schw-eiger Karl. Bauerinsohn, Axams. Axmns und M>in- zens: Fisschler Alois. Fleischhauer, Arzt. Arzt; Wegsche-ider Gdnard, Bauer. Birgitz. Bvrgitz: T'huvnbichler Andrä. Bauer, Ellbögen. EllböMn: Hüter Franz. AltVarsstcher. Fulpmes. Fulpmes: Knall Alois

. Gutsbesitzer. GStzens. Götzen«: Kremser Quirin. Altvor- stieher >u«nd Bauer, Gries, Gries und St. Sigmund: Schmeiger Karl. Bauernsohn. Axams. Grinzsns und Axams: Tiiwvtld Felix,. Geime-indebeam-ter. HöWing, Hölting: Misch Karl. SchulMacher- meister. Mq. Ms: Mair Alois, Gutsbesitzer,, Kematen. Keinatsn: Hohn Nikolaus, Bauer, Mutters, Kreith und Mutters: Nairz Paul, Lippen-baiMr, Le>utasch, Leuitolsch: Lanithaler WÄHelm, Schuilleiter. Mieders, Meders witö Schönbera: Qppena,uer Joses. Bahnbeamter

i. R. und Bürgermeister-Gtelliveritreier. Mühlaa. Muhlaa: Hah»r Nikolaus, Bauer. Mutters. Mutters und Kreith: Feneweirr Johann, Bauer. Neusstist i. St.. Neustift i. St.: Kogler Konrad. Baner. Patsch. Patsch: Sailer Robert. Guisbesit^r. Reith, Reich: Nairz Josef. Bahnvngestellter, Sckavnitz, Scharnitz: Lmtihalor W-ilhelni, Schulleiiter, Mieders. S^chönberg und Mieders: Wairner He.rmaim. Le-hvvr, See'feld. Seefeld: Hevperger Mols. Wagner- meisstep. Sellrain, Sellra'm: Reitmair Franz, Bauer. Sistrans. Srsstrans: Kremser

Quirin. Altvorsdehe-r u>nü Bauer. Gries. Sankt Sigmund !md Gries: Leitgeb Anton. Gastwirt. Teiles. Telfes: Spaln Josef, Gutslbesitzer und Gemeinderait. Dill. Mil: Gru-ber Josef. Bauer, Böls. Böls. bauM. Wohnfrtz Grives a. Br.. Amts gebiet sGemeinde) Grfles a. Br.; HeideGer Anton. Besitzer und Dischle-rmeisster. Toms, Gschnitz und Dvins; Lener Matthäus. Gastwirt und Guts besitzer. Mühlbachl. Matrei, Mühlbachl und Wons: Peer Johann Be'iferbauer, Nabis. Naois; GrWevbl Simon. Biirgermelister--Stell

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 26.07.1927
Physical description: 6
,NerresteZettutts» Seite 2. gen Ereignissen gewesen zu sein und in sie hinein- geraten zu sein oder wie dies der Polizeipräsident Schober getan hat, der in seinem Tagesbefehl an die Wachmannschaft behauptet, „reinen Herzens" zu sein." Dr. Bauer gibt zu, daß die Schuld der Sozialdemokra ten darin bestanden habe, daß keine geordnete Demonstration veranstaltet worden sei und sagt: „Allerdings hätten dann die bürgerlichen Zeitungen in diesem Falle getobt daß man für einen Werktag eine so große

war. Da hat sich eben eine Lücke in unserer Or ganisation gezeigt, man hat nicht rechtzeitig daran ge dacht und dafür klage ich wich Tag und Nacht au. Bürgermeister S e i tz habe die Methode der morali schen Beeinflussung der Massen angewendet. Dok tor Bauer versucht die Haltung des Bürgermeisters zu rechtfertigen und erwähnt, daß Bürgermeister Seitz und andere sozialdemokratische Funktionäre sich auf die F e u e r s p r i tz e n gestellt haben, um den Spritzen den Weg zu dem brennenden Justizpalais zu bahnen. Bier

Leidenschaften freien Lauf gelassen" hätten. Dr. Bauer wandte sich dann in scharfer Weife gegen die Greuel Märchen, die seit Beginn des Krieges stets verbreitet werden. Dr. Bauer gab weiter zu, daß die sozialdemokratische Partei durch den bedingungslosen Abbruch des Verkehrsstreikes ein Opfer an Prestige gebracht habe, da sonst die Gefahr eines Bürger krieges vorhanden gewesen wäre. Als Dr. Bauer er klärte, die Mehrheit habe ein schlechtes Gewissen, weil sie keinen parlamentarischen

der Gefallenen. Am Schluß seiner Rede sagte Dr. Bauer: ,Menn Doktor- Seipel glaubt, daß wir in dieser Stunde einen Trennungsstrich zwischen diesen Menschen und uns machen, so sage ich nein, wir ziehen keinen Tren nungsstrich zwischen leidenden Menschen und uns. Selbst wenn sie vielleicht gegen die Gesellschaft, deren Opfer sie sind, sich vergangen haben, trennen wir uns nicht von diesen Leuten. Seit sieben Jahren regiert die Firma Seipel und das Ergebnis derselben sind hundert Tote!" Diese Worte lösten

stürmischen Widerspruch bei den Christlichsozialen aus, die von ihren Sitzen aufspringen und Dr. Bauer zurufen: „Eine solche Frechheit! Sie Haben keine Hemmungen! Sie haben die hundert Toten verschuldet!" Dr. Bauer schließt mit den Worten: „Wehe dem armen Lande, das so k l e i n l i ch in solcher Stunde regiert wird!" Mihkrauensantrag gegen die Regierung. Dr. Bauer beantragte erstens die Einsetzung eines p a r- lamentarischen Untersuchungsausschusses und zweitens, der Nationalrat wolle beschließen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 30.07.1919
Physical description: 8
und auch keine Woche mit einer | Fleischration von 10 Deka gehabt. Die Demon stration wäre überflüssig gewesen. Handeln, das tut not! Wenn die Landesregie rung will, daß die arbeitende Bevölkerung ihrer Beschäftigung nachgehe, dann muß sie konsequent die Wege gehen, die zu betreten sie sich endlich an schickt! Zie Hetze gegen Ir. Bauer. Dem zurückgetretenen Staatssekretär des Aeußern, Dr. Bauer, folgt eine Flut von Schimpfworten. Die Wiener Kapitalistenpresse, die immer gegen den von Dr. Bauer betriebenen Anschluß

hat nun die von den Wie ner kapitalistischen Zeitungen zusammengetra genen Schimpfereien getreulich abgedruckt und dieser an und für sich schon mehr als bezeichnen den Hingebung an die Idee der Donauföderation ^Frankreich leiner Hsoutir grünerem) wäre — sagt eines der schwarzen Innsbrucker Blätter — alles anders gekommen, wenn Bauer den Empfindlichkeiten der Franzosen Rechnung getragen hätte. Zn toll! Unsere Schwarzen haben den Empfindlichkeiten der Franzosen nicht nur Rechnung getragen, sondern sind den imperiali

stischen Machthabern dort geradezu nachgekro chen. Frage man nach de?n Erfolg dieser Selbst entmannung? Ist das deutsche Südtirol gerettet worden? Die Franzosen hatten für die Kriecher politik nichts übrig als — Verachtung und haben trotz aller Bitten und aller Schmeicheleien die Ansprüche des italienischen Imperialismus rest los erfüllt. Wir können also auch die Früchte der Politik, welche die Schwarzen niachten und die nach ihrem Wille?? auch Dr. Bauer befolgen hätte sollen, gut abschätzen

; sie ist die denk barst traurigsten. Das Wirken des Dr. Bauer wird. wenn ihm auch ein unmittelbares Ergeb nis nicht beschieden war, nickst ohne günstigen Einfluß auf die künftige Entwicklung sein. Er hat in weiten Streifen der Ententestaate?? den Eindruck hervorgerusen, daß der Anschluß Deutschösterreichs an Deutschland unvermeidlich ist und diese Auffassung wird uns, wenn die Anschlußfrage in ein akutes Stadium tritt, sehr zustatten kommen. Er hat auch in Italien in jenen Kreisen, die eine Annäherung

nichts für die Tätigkeit des Dr. Bauer zu sagen. Falsch! Wir haben seine Erklärung ohiw jedes Beiwort veröffentlicht, weil sie für sich prächtig wirkt und weil jeder Ge nosse aus ihr die Schlußfolgerung ziehen kannte, daß hier ein Mann aus den? öffentlichen Leben scheidet, der seine vernünftigen Ideen in der vom Wahnsinn erfüllten Welt heute nicht zum Durchbruch bringen kann. Der gesetzliche Urlaub für Arbeiter. Das Gesetz über den Urlaub von Arbeitern (Arbeiter-Urlaubsgesetz) verfügt, daß für die ge werblichen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 16
Date: 27.04.1912
Physical description: 16
zornig die Pfeife aus dem Mund. „Das ist kein Unglück, sagen Sie, das ist kein Unglück? So! Was wissen Sie davon? Ich sage Ihnen, das ist das größte Unglück! Ein Bauer soll nicht mehr wissen, als der andere: wir müssen alle gleiche Gedanken haben und den gleichen Sinn, das kittet uns zusammen; übrigens hat es uns der Herr Pfarrer schon g'sagt, was das ist. Eure Wis senschaft, das ist der Antichrist, das ist der höllische Unglaube, und wenn ein Bauer sich mit der Wis senschaft abgibt

, dann ist er kein Bauer mehr, dann ist er die Pest im Dorf! Haben S' das verstanden?" „Der Mann hat recht," fiel der General mit leb hafter Zustimmung ein. „Das Landvolk war bis her gesund, es war noch nicht angesteckt von der Wulnis moderner Zustände, es soll uns auch ge- tende Wien, das, wie Dr. Lueger vorausahnte, sich zu einem machtvollen Parteikörper zusammenfassen und gegen die herrschende Partei erheben wird, das auch das oppositionelle Wien geworden ist, wurde zusammengepfercht in eine jammervolle allgemeine

des Volkes von Wien ist, ge wählten Gemeinderäte in eine numerisch kleine, völlig bedeutungslose Minorität! Mit einem Wahl recht sich am Ruder zu erhalten, das die Volks massen in eine Kurie mit einer winzigen Mandats zahl zusammendrängt und dazu noch durch hunder- sund erhalten bleiben. Wahrlich, es fehlte uns nichts, als daß der Bauer auch schon mit der Wis senschaft begänne, dak auch er zu philosophieren anfinqe: ich sage Euch aber, wo so ein entarteter Bauer sich zeigt, dann hinaus

mit ihm, er ist ein Sauerteig, der nicht schnell genug entfernt werden kann, wenn er nicht alles in Gärung setzen soll." Der Bauer verzog den großen, ausdrucksvollen Mund zu einem Lächeln: „Ich sehe schon, der gnä dige Herr versteht mich." „Ja, ich verstehe Ihn vollkommen, Grillhofer. Er muß sich den Kerl vom Halse schaffen." „Der Lorenz meint schier auch, es wär' das Beste, weun er ging, und ich wär' schon grad auch der Meinung, seit ich weiß, daß 's mit der Säg'- mühl' kein' Bestand mehr hat; aber —" „Sage

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 05.12.1931
Physical description: 6
Strafella. Entrüstungskundgebungen auf den Bänken der Christ lichsozialen. Man hört den Ruf: „Herr Abgeordneter Doktor Bauer, halten Sie das Maul, Sie Judenbube!" Hieraus erhebt sich Dr. B a u e r von seinem Sitz und geht aus die Mitte der christlichsozialen Gruppe zu. Es entwickelt sich eine lebhafte gegenseitige Schimpferei. Dr. Bauer: So spricht ein M i n i st e r, das ist eine Schande! Bürgermeister Seitz:Keiner von den 2000 Vorbestraften ist Generaldirektor geworden, wohl aber Stra fella! Reden

Sie lieber von Strafella! Da die Situation immer bedrohlicher wurde, eilten die Ordner des Hauses dazwischen. Man hört Dr. Bauer rufen: „Ich kann Zwischenrufe machen, so viel ich will, das geht Sie e i n e n Dr e ck an! Antwort von christlichsozialer Seite: Sie haben sich ebenso an die Hausordnung zu halten wie wir! Ein Minister hat auch das Recht, zu reden. Ihre Meinung geht uns einen Dreck an! Hierauf erhebt sich Minister Vaugoin und begründet sei nen Zwischenruf über die 2000 abgestraften Eisenbahner

, u n- geheurem Lärm der Sozialdemokraten weiter gegen die Anpöbelungen durch Dr. Bauer und erklärt, daß der betreffende Akt bei dem Präsidenten Dr. Renner erliege. Dr. Renner stellt fest, daß der von dem Minister er wähnte Att dem Hauptausschuh zur Beratung zuge wiesen worden war und daß der Hauptausschuß beschlossen habe, den Akt vertraulich zu behandeln und beim Präsidium zu deponieren. Von jeder Partei sei ein Vertrauensmann bestellt worden, in den Att E i n s i ch 1 zu nehmen. Das Interesse für den Att

sei aber kein lebhaftes gewesen, erst gestern habe sich Abgeordneter Heitzinger als Vertrauensmann der Christlichsozialen Einsicht in den Akt verschafft. Hierauf erlangt Dr. Bauer das Wort. Die Christlich- sozialen r e v a n ch i e r e n sich für die Störung ihres Redners und machen fortgesetzt lärmende Zwischenrufe. Doktor Bauer erklärt, die Ernennung Strafellas sei ein Akt selte ner G ew i s s e n l o s i g k e i t und Minister Vaugoin möge sich der Argumentation, die er hier vorgebracht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 09.12.1930
Physical description: 8
unterbrochen. Arbeitslosigkeit und Wirt schaftskrise. Ja» Reer t Mo Bauer». WI - n, 8. Dez. In der heutigen Sitzung detz Pariei- rages wurde der Parteivorstand gewählt und in denselben berufen: Otto Bauer, Danneberg, Julius Deutsch, Matthias Marsch, Ellenbogen, Janecek, Helmer, Anton Hueber, Pölzer. Adelheid Popp, Gabriele Prost, Karl Ren ner. Paul Richter, Therese Schlesinger, Sever> Skaret, Tom- schik, Weber. Nach der Wahl erstattete Otto Bauer ein Referat über Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit

. Mo Bauer spricht: In seinem Referat wies Otto Bauer einleitend auf die große Zahl der Arbeitslosen in Oesterreich hin, die nach dem letzten Stand 237.000 betrug, was eine Steigerung von 42 Prozent gegenüber dem Vorjahre bedeutet. Diese Ar beitslosigkeit ist die Folge der gewaltigen internationalen Wirtschaftskrise, die seit dem Herbst vorigen Jahres die ganze Weltwirtschaft erfaßt hat. Man müsie damit rech nen. daß die jetzige industrielle Krise lange dauern werde, länger als sonstige industrielle

Krisen, Und daß die Er holung nur sehr allmählich kommen und sehr schwer sein werde. Otto Bauer befaßte sich sodann mit den Preissen" ngs- und Loh.akttonen in den anderen Ländern, kam sodann auf die Arbeitslosig keit und die Mittel zu deren Bekämpfung zu sprechen. In bezug auf die Krise in der Landwirtschaft befaßte sich der Redner besonders .t dem Plan einiger ausländischer Agrarstaaten zur Schaffung von staatlich geregelten Ein fuhrgesellschaften. wobei er diesbezüglich zur größten Vor sicht

ermahnte, da solche Einfuhrgesellschaften die Gefahr politisch enger Bindungen in sich tragen. In seinem Schlußworte kam Otto Bauer auch auf die Forderung des Helmatblocks nach Schaffung einer Arbeitsarmee zu sprechen und betonte, daß es ganz klar sei, daß hinter dieser Absicht, b ; : Arbeitslosen zur Arbeit zu. • ckziisühven. nicht dadurch, daß man Arbeitsgelegenheiten schaffe, son dern daß man sie unter den Zwang irgendeines militäri schen oder pseudo-militärischen Kommandos stellt

werden durch eine Bundesgarantie für Rußlandgeschäfte und durch eine Exportkreditversicherung des Bundes für Warenlieferun gen an die anderen Länder. Der Parteitag fordert Hilfe für die von einer schweren Krise befallene Landwirtschaft und Viehzucht, und zwar dadurch, daß ein Getreidemonopol geschaffen wird, das dem Bauer beständige, die Produk tionskosten deckende Getreidepreise verbürgt. Weiters wird die Errichtung von Absatzorganisationen für Schlachtvieh, Schweine und andere landwirtschaftliche Erzeugnisse sowie

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Alpenländer-Bote
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Page 8 of 16
Date: 09.03.1913
Physical description: 16
sehbarer Zeit vor die Ausführung größerer Werke ge stellt sehen wird, sehr zu begrüßen. Schnann, Stanzertal, 3. März. Heute starb hier im Alter von 81 Jahren der Bauer Aloid Traxl, ein Mann von altem Schrott und Korn. Deutsch-Matrei, 1. März. (Todfälle u n'd B e s i tz w ech s e l.) Nicht so fast die Dienstboten als vielmehr die Bauern scheinen heuer mit Vorliebe zu schlenglen, ins Jenseits nämlich. Zuerst starb der noch jugendliche, ledige Zeinerbauer; sein Brüder, der Lavaner, wurde

man allgemein klagen. Das Gespenst, der Keuchhusten, das in unserer Umgebung in letzter Zeit stark aufgetreten ist, fängt nun auch bei uns zu spuken an. —Das Hanselgut in Arnbach ging käuflich in den Besitz des Herrn Josef Jesacher, Gerbermeister in Arnbach, um den Betrag von 4500 fl. über. Dem Knochenmann scheint's auch zu kalt zu sein, er hält jetzt wieder einmal Rasttag. Villnöß, Eisaktal. (Ein guter S'ch n i t t.) Einen besonders guten,„Schnitt" hat der Bauer Kon- rad Fischnaler zu Tscherndui in Villnöß

in A n t h e r i n g Bier zu liefern und hob auch gleich den Geldbetrag dafür cm. Der boshafte Bauer, bei dem ihn der Weg vorbeiführte, hatte ein leeres Bierfaß im Haus. Das füllte er mit Wasser, schlug cs zu und legte es auf die Straße. Als nun der Biersührer zurückkam, meinte er, er habe das Faß verloren und lud es auf den Wägen. Ein anderer Bauer hatte gerade Zimmerleute für eine Arbeit in sein Haus bestellt. Zimrnerleute sind be kanntlich durstige Leute und lieben das Bier über alles. Anderen „Leuten

" soll es ebenso gut schmecken. Der Bauer kaufte jetzt dem Bierführer das verlorene Faß ab uhd der Biersührer trug den anderen Tag dem Riederwirt das Geld für dieses Faß zurück und entschuldigte sich hoch und teuer für den Unfall. Wie dann die Zimmerleute kamen, hat der Bauer mit großer Feierlichkeit das Faß angeschlagen und den Zimmerleuten einen großen Krug vom edlen Tranke vorgesetzt. Sie kosteten, inachten ein böses Gesicht und schimpften über den Bauer; der Bauer kostete auch und schimpfte

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 11.11.1905
Physical description: 16
). In Jtalienisch-Tirol sei das Verhältnis richtig. Tirol sei nicht mehr allein ein Landwirtschaft treibendes, sondern auch ein industrielles Land. Die Städte hätten durch die Fremdenindustrie dem Lande Einnahmen verschafft, die jeder Bauer zu schätzen wisse. Die vorliegende Reform sei un annehmbar. Der Landtag scheine den Grund satz nicht zu kennen: Wer schafft, der zahlt. Abg. Dr. Perathoner (lib.) erklärte, daß ihn Die Grundsätze des Ausschusses bitter enttäuscht hätten. Die Kurien der Prälaten und Großgrund

der Christlich sozialen. Wir haben in den letztvergangenen Jahren sehr oft gesehen, wie sich die Tiroler Christlichsozialen in ihren Versammlungen, in ihren Blättern als die privilegierten Bauernfreunde und Bauernretter ausgespielt und ihre konserva tiven Gegner als Bauernfeinde verschrieen haben. Der Schraffl, der Niedrist, der Bauhofer, der Kienzl und wie die Herren sonst heißen, haben dieses Geschäft mit großer Zungenfertigkeit besorgt. Sie predigten dann davon, daß der Bauer in den gesetzgebenden

der ! Konservativen auch der Bauer st and bedacht > erscheint, weil die Landgemeinden zehn > Mandate mehr erh alten sollen. Er nannte I diese Bauernbegünftigung unvernünftig und sozialgesährlich und erklärte, daß das Land tagswahlgesetz wegen der Vermehrung der Bauern mandate wahrscheinlich nicht die Sanktion erhalten werde. Das sagte der Sprecher der Christlich sozialen Tirols im Landtag! — Muß da den Bauern nicht ein Licht ausgehen, daß sie von jenen Leuten am Narrenseil herumgezogen werden? Gemeindeärzte

der Gesamtkosten entfallen werden. Der Klub der konservativen Landtags- abgeordneten hat Stellung genommen zu den Angriffen, die der Abgeordnete Schraffl unter^dem Schutze der Immunität dem Kollegen Bauer ins Gesicht schleuderte. Der Klubobmann Dr. von Wackernell sprach unter einstimmigem Beifalle Herrn Bauer das volle Vertrauen sowohl in Bezug auf seine persönliche, als auch seine geschäftl che Ehrenhaftigkeit aus. Herr Bauer dankte und erklärte, daß es ihm jetzt zwar un möglich gemacht worden sei, seine Ehre

Wahlrechtsangelegenheit und die Zerfahrenheit unseres Parlaments. Ein Gall- zeiner Bauer versuchte nach der Manier der Herren Schraffl und Konsorten Vorwürfe gegen die konservative Partei zu erheben. Tollinger überzeugte den Mann aber von der Haltlosigkeit seiner Behauptungen. Hinsichtlich verschiedener vorgebrachter Wünsche und Beschwerden der Ge meinden Buch und Gallzein versprach Dr. Tollinger, den Gemeinden hilfreich an die Hand zu gehen. Zum Schluß wurde die Gründung einer Raiff eisenkasse angeregt. Ministerpräsident Baron Gautsch

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Tiroler Post
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Page 13 of 16
Date: 21.07.1905
Physical description: 16
Das stille Dorf. Erzählung aus dem bayerischen Vogtlands von Hugo Christoph Heinrich Meyer. Nachdruck verboten. Alle Rechte Vorbehalten. (Fortsetzung.) Tie Wohlhabenheit der Bauern dieses rauhen Landstrichs, und besonders auch der Bewohner von Haag, beruhte auf einem eisernen Fleiß. Nur jene Arbeit, welche der Bauer nicht selbst oder mit Hilfe der Seinigen bewältigen konnte, überließ er fremden Leuten. Er hielt so wenig Tienstboten als möglich. Nur wer mit Kindern nicht gesegnet war wie Orth

und Tanner, mußte sich mehr Gesinde halten. Doch hieß es gleichwohl überall selbst mit zugreifen. Ohne Aufsicht blieb das Gesinde niemals. Ter alte Orth sah daher auch ein wenig schief auf seinen Sohn, der so verspätet von der Kirche zurückgekommen lvar. „Wo treibst du dich herum?" „Vater, ich war bei Regina. Nach dem Essen muß ich mit dir reden. Aber jetzt will ich schnell zum Füttern gehn." „Es wär' Zeit!" brummte der Bauer und sah nach den Heu wägen, ob jedes Rad gut geschmiert war und die Seile

ordentlich .an den Leitern hingen. Tie frischgeschälten Wiesbäume, zum Fest halten des hochaufgeschichteten Heues, glänzten in der Sonne wie Elfenbein. Schweigend wird die unumgängliche Sonntagsarbeit ver richtet. Ter Bauer liebt das Reden nicht, noch weniger aber Geschrei, Schimpfen und Fluchen — er duldet es auch bei seinem Gesinde nicht, er hält auf ein ernst gemessenes Wesen. Im Verkehr ist er steif und fast unzugänglich. Nicht gerade mißtrauisch, ist er doch weit entfernt, sein Inneres Preis

litt schwer unter der nachbarlichen Feindschaft. Ihn freute das Streiten nicht wie den Tanner. Nur sein Stolz ließ es lange nicht zu, die Hand zum Frieden zu bieten. Nun murmelte der Bauer „Meintwegen" und hüllte sein Gesicht in dichte Rauchwolken aus dem alten Ulmer Kopf. „Ich dank' dir, Vater, du wirst es nicht bereu'n!" entye^ rete der junge Orth, sich freudig erhebend. „Mir ist nicht wohl dabei," murmelte der Alte im Sörgenstuhle, „ich glaub' immer, das geht nicht gut aus." „Warum denn, Vater

putzen ziehen. Denn die in Ungarn herr schende Clique lebt über ihre Verhältnisse. allem der Adel im Lande Herr sein, er muß die Krone entrechten und das Heer in die Hand bekommen. So kämpft er einen „natio nalen" Kampf, der ihm gleichzeitig eine Waffe gegen Bürger, Bauer und Arbeiter gibt. Daß diese Taktik möglich ist, ist eine Folge der unglücklichen Schwäche, welche „Wien" in den letzten Jahren zeigte. Zuerst trat man auf, „starke Hand", dann, als die Opposition lärmte, wurde aus der Kriegsfanfare

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 23.02.1907
Physical description: 16
sind, wenn man die Bergfeuer am letzten Sonntag gesehen, möchte man glauben, daß «Eiiese Reform das Glück be deuten würde. Und dabei ist sie doch in Wirklich keit nichts anderes, als eine Schädigung der Interessen des seßhaftenBauernftandes. Betrachtet man die neue Wahlordnung ohne christlichsoziale Brille, so muß man ganz sicher zu diesem Schlüsse gelangen. Jeder Mann, welcher' über 24 Jahre alt ist und sich eine kurze Zeit an einem Orte aufhält, hat das Recht, zu wählen. Es besteht kein Unterschied zwischen Bauer

und Arbeiter, zwischen Besitzenden und Besitzlosen. Dieser Umstand kann aber dem Bauer gewiß keine Vorteile bringen, denn dadurch entsteht die Gefahr, daß die Bauern in einzelnen Wahlkreisen von den Beamten und Arbeitern niedergeftimmt werden. Arbeiter und Beamte haben, als Konsumenten, aber ganz andere Interessen als die Produzenten, die Bauern Die Bauern wollen ihre Erzeugnisse, bei uns hauptsächlich das Vieh und die Milch, um einen möglichst guten Preis verkaufen, während der Arbeiter, der Beamte

und der Städter mit allen Mitteln darauf hinarbeitet, die Fleisch- und Milch preise usw. herabzudrücken. Die Anträge der Städte Linz und Innsbruck im Herbst 1906 haben gezeigt, daß der Bauer auf kein allzugroßes Ent gegenkommen von dieser Seite hoffen darf. Der wackere Abg. Haueis war es, der den Forder ungen dieser Städte, welche geradezu den Ruin unserer Viehzucht bedeuten würden, mit aller Ent schiedenheit entgegengetreten ist. Wer wird dies aber in Zukunft tun, wenn die bäuerlichen Vertreter überstimmt

der Besitzlosen preis- s gegeben. Der Bauer muß in unserem erträgnis- I armen Lande so gut wie der Arbeiter indirekte j Abgaben leisten, die direkten Steuern aber ' sind ihm extra aufgehalst. Bei den Wahlen j hat er jedoch kein größeres Recht als der erste beste • Schneidergehilfe oder Lampenputzer auf der Bahn. Unseren Bauernbündlern wurde bisher immer nur : die Lichtseite der Wahlreform gezeigt, deren i Schattenseiten werden sie wahrscheinlich erst nach ; der Wahlen inne werden. Ein Bauer. Zur Vieh

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