5,936 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1924/09_11_1924/ALABO_1924_11_09_3_object_8266856.png
Page 3 of 16
Date: 09.11.1924
Physical description: 16
Dre Nachliga». Eine Dorfgeschichte von Franz von S e e b u r g. „Ah was," fiel jener in die Rede, „bei Steuer und Abgaben jammert jeder Bauer, und jeder ist da arm. — Aus dieses Gerede darfst du wahrlich nicht gehen. Und ich meine schier, du bist im näm lichen Spitale krank, Müller." Der aber zog es vor, nichts darauf zu antwor ten, dafür jedoch des Brautwerbers Geld in großen ! Ziffern auf den Tisch zu malen. „Um siebentausend Mark kriegt meine Burgl - mehr als der Isidor; das ist schon

ein Unterschied, i und zwar kein kleiner." „Du wirst doch deswegen keine Umstände ma- j chen?" fragte der Bauer bedenklich, da er jene Rede vernahm. „Nun, Umstände gerade nicht; ich habe nur ge- 1 meint, mehr wäre halt besser. Was ich noch sagen will, hast du keine Schulden?" „Nicht einen Pfennig." Der Müller schaute einige Zeit in berechnendes Nachdenken versunken aus die vor seinem Auge j stehenden Ziffern und Zahlen, wog ab und zu und hin und her und ries endlich, die Hand laut und breit auf den Tisch

fallen lassend: „Bauer, die Nech- nug klappt in der Hauptsache, du kannst mit mei nem Mädel reden." Die Weidhoserin war die ganze Zeit über als stumme Beobachterin dagefesten, und so verletzend schon der Anfang der ganzen Verhandlung aus ihr natürlich zartfühlendes Gemüt gewirkt hatte, jetzt war es unüberwindlicher Ekel, der aus ihrem Ge sichte schaute, und der Blick, den sie erst dem Mül ler und dann ihrem Manne zuwarf, war nichts weniger als freundlich, sondern zeigte auf Sturm und Unwetter. Eben

es ja noch nicht geheiratet sein; aber eines möchte ich mir schon jetzt gleich aus tragen." „Nun, und was denn?" fragte der Weidhofer nicht ohne Bangigkeit. „Ich mag und leide keine Schwiegermutter im Hause," gab die Burgl hart zurück. Die Weidhoserin ließ das Haupt sinken und sah ernsttraurig in ihren Schoß nieder. „Mer warum denn?" bat der Bauer. „Wenn ich auf einen Hof heirate, dann bin ich die Frau und ich dulde keine andere neben mir. Die Austragsleute sollen meinetwegen ihr Ausge machtes bekommen, und etwas darüber

auch noch, aber sie sollen in ihrer Stube bleiben und mir nicht über den Weg gehen." „Aber es ist doch alles ein Blut und eine Fami lie«' meinte der Weidhofer. >,Nichts da!" wehrte die Dirne unwillig ab. „Die Austragsleute gehören ins Zuhaus und dort blei ben sie; im Hofe herüben haben sie nichts mehr zu tun und zu schaffen." „Auch nicht, wenn sie auf den Heimgarten kom men?" warf der Weidhofer, schüchtern gemacht, ein. „Nein! Im Heimgarten wird um dies und das gefragt und dann der junge Bauer gegen die junge Bäuerin

1
Newspapers & Magazines
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1937/01_05_1937/DERSU_1937_05_01_13_object_7916356.png
Page 13 of 16
Date: 01.05.1937
Physical description: 16
Her Sichter Der Bauer kann sich „Leben" nur als Arbeit denken. Es ist ihm im Grunde ein und dasselbe. Arbeit ist wie Atemholen so selbstverständlich. Man tut es, ohne davon zu reden, ohne es recht zu wiffen, weil man nichts anderes kann. Arbeit ist not, daß der Dos lebt, denn Bauernarbeit ist nichts von außen Kommendes, nichts vom Menschen Eingeleitetes, nichts Organisiertes. Der Hof, nicht der Mensch bestimmt, was zu tun ist. Arbeiten bedeutet, alles tun, damit die Gemeinschaft von Wiese

und Acker, Vieh und Bauer leben und schaffen kann. Jedes hat dabei in seiner Art das seine zu tun, es lebt, indem es für die anderen arbeitet. Die Wiese nimmt Sonne und Regen auf, zieht Kraft aus dem Boden und arbeitet, indem sie das Gras sprießen läßt. Der Acker schafft, wenn er alle Gewalt des Bodens sammelt und zu der einen großen Aufgabe zwingt, daß aus dem kleinen Korn der Halm aufwachfe und in der Ähre vielfältige Frucht trage. Es ist das vornehmste, edelste Tun des Bodens, das darin

seinen Ausdruck findet. Wiese und Acker arbeiten im Stillen, Verborgenen, ohne daß der Mensch sehen kann, wie es geschieht. Aber trotzdem ist das, was sie zum Ganzen leisten, nicht geringer als die Arbeit von Vieh und Mensch. Der Bauer hat einen besonderen Sinn da für, auch wenn er es nicht sieht, doch genau zu spüren, wie es um Wiese und Acker bestellt ist. Arbeit, was man ge wöhnlich so nennt, ist erst beim Vieh zu sehen. Es zieht den Pflug, die Egge, es führt das Holz, die Streu, es geht im Goppel, kaum

und Dürre. Nicht der Bauer schafft von sich aus an was zu tun ist. Er wartet vielmehr, welchen Auftrag ihm der nächste Tag bringen wird. Wenn er abends durch die Felder geht, den Acker „spürt", die Wiese, wenn er den Boden prüft, nach dem Wetter schaut, so fragt er selber gewissermaßen „draußen" an, was morgen zu tun sei. Aus tausenderlei Zeichen, aus geheimen Erfahrungen und verborgenem Wißen, aus ur altem Brauch, findet er, was für den Tag not ist. Er hat keinen festen Plan dafür

2
Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1918/23_03_1918/TIWAS_1918_03_23_3_object_7950945.png
Page 3 of 8
Date: 23.03.1918
Physical description: 8
aber doch mit der Zeit noch gutgemacht werden kann, wäre das Versagen der Bauern eine Katastrophe, weil wir mit Lebensmitteln ohnedies knapp stehen und wir noch mehr der Willkür und Profitgier der Ungarn ausgesetzt würden. Und was dann, wenn durch Dürre oder Ueberschwemmung der Bauer nicht einmal seine Familie erhalten könnte? Begreiflicherweise wäre er der letzte, der eine Zubuße erhalten würde. Und der Friede tväre durch den Streit der Bauern erst recht nicht zu erreichen, sondern höchstens die Revolution

. Nur durch Hebung der Produk tion und bessere Verteilung der Produkte ist ein Erfolg, der Sieg und baldiger Friede möglich. Nun sagen die meisten Bauern: „Wir geben gerne etwas her, wenn Zvir was haben. Aber wir wollen die Leute selber sehen, denen wir was geben." In der Stadt gibt's aber viele Leute, die in der ganzen Perwandschaft keinen Bauer haben. Manche kön nen sich auch nicht die teure Bahnfahrt leisten und die hohen Preise für die Lebensmittel zahle». Da kann man nur in der Stadt be stimmen, wieviel

gebraucht wird. Und wenn auch kein vernünftiger Mensch verlangen wird, daß die Bauern nur das Gleiche erhalten wie die Städter, muß doch jeder einsehen, daß man in dem Augen blicke, wo es den Städtern schlecht geht, von den Bauern verlangen kann, daß sie nicht im Uebersluß leben, sondern sich auch etwas bescheiden. Auch in der Stadt gibt's Schwerarbeiter, Schlosser, Schmiede, Frächter und manche andere. Oder möchte ein Bauer mit einen: Lokomotivführer tauschen, der auf seiner Lokomotive auf passen muß

, auch in der Nacht kein Signal übersehen darf, im Winter vorne warm, rückwärts kalt hat und bei Sturm und Nebel seinen Dienst machen muß? Der Bauer muß durchhalten wie der Städter. Der Friede wird schon kommen. Aber bei dem Riesenkriege, an dem so viele Staaten beteiligt sind u^nd der die ganze Erde in allen Fugen erschüttert, geht das nicht auf einmal. Es gibt Rückschläge. Wir werden umso rascher einen glücklichen Frieden erhalten, je mehr jeder einzelne seine Pflicht erfüllt. Wenn die Feinde sehen

die landwirtschaftlichen Vereine jund Genossenschaften eine rege Tätigkeit, um durch Zu teilung von Kunstdünger und Saatgut, reichlichen Anbau zu fördern. Vorträge über Zweckmäßigkeit des Fruchteuwechsels, über die ge eignetsten Samensorten ufw suchten die Bauern zu zweckmäßigster An bautätigkeit anzuspornen und man war ihnen hiebei in jeder Be stehung behilflich. i * Und heute? Bauer hilf dir selbst! Ja für feinen eigenen Gebrauch wird das Wenige, was jeder Einzelne sich bis zur Anbauzeit selbst hinübergerettet

3
Newspapers & Magazines
Neue Inn-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INNZEI/1891/26_07_1891/INNZEI_1891_07_26_9_object_8308022.png
Page 9 of 12
Date: 26.07.1891
Physical description: 12
, die er hätte erzielen können. Der Bauer war kein Trinker, kein Spieler, oder sonst ein Mensch, der sein Geld leichtfertig vergeudete, aber er vernachlässigte bisweilen die wichtigsten Dinge, und eine solche Nachlässigkeit sollte die erste Ursache seines Ruins werden. Er hatte es nämlich seit länger denn Jahresfrist unter lassen, seine Aecker und Wiesen gegen Hagelschlag zu ver sichern; die Sache war von einem Tage auf den andern verschoben worden und schließlich halb und halb in Ver gessenheit gerathen

dem anderen, die Schuldsumme schwoll mehr und mehr an, und nach kurzer Zeit gebürdete sich der Jude schon als Besitzer des Gutes. Er führte die Kuh aus dem Stalle, um „wenigstens zu seinen Zinsen zu kommen", wie er sagte, und der Ernte-Ertrag war ihm verpfändet, ehe das Korn, die Gerste und der Hafer- reif waren. Mit sorgenvoller Miene schlich der Bauer durch den Hof, und nachts raubte ihm der Kummer den Schlaf. Die Arbeitslust erlahmte, denn er sagte sich, daß er un rettbar verloren sei, und daß er bei aller Schaffens

zu Grunde gerichtet werde. Aber zu einem solchen Schritte raffte der Bauer sich nicht allf; er war N>ie alle energielosen Menschen, wenn Unglücksfälle sie betreffen, eine Beute der hellsten Ver zweiflung geworden. Eines Tages, als der Wucherer die letzte Kuh hatte fortführen lassen, lief der Bauer in einem Anfall von Raserei mit geballten Fäusten ans den Blutsauger zu. Aber dieser lachte höhnisch und rief: „Was willst Du? Du hast mein schönes Geld, und ich muß mich bezahlt machen! Kann ich dafür

, daß Du eine Schlafmütze bist? Sei froh, daß ich Dich hier noch dulde, denn das Gut gehört mir zu. Kommst Du mir aber mit Drohungen, dann sage ich Dir: in ein paar Wochen nimmst Du Deinen Stock und spazierst hier fort, ich werde auf meinem eigenen Grund lind Boden doch vor geballten Fünften sicher sein!" Der Bauer antwortete nichts, denn er glaubte ersticken zu müssen und konnte keil, Wort über die Lippen bringen; aber aus seinen Augen leuchtete Haß und Verzweiflung, und sein ganzer Körper zitterte

. In seiner Wohnstube brach er zusammen, Thrünen rollten über feine bleichen Wangen, und in den Armen seiner Frau jammerte er: „Wir sind verloren, Marie, wir werden von Haus und Hof vertrieben. — das überlebe ich nicht!" — Wie hätte die Frau den Unglücklichen trösten können, da sie die Zukunft ihrer Kinder vernichtet sah und selbst der Ver zweiflung nahe war? Einige Wochen waren vergangen. — Haus und Hof, Aecker und Wiesen standen auf Betreiben des Juden, da der Bauer nicht Zahlung leisten konnte, zur Subhastation

4
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1921/11_09_1921/ALABO_1921_09_11_10_object_8264691.png
Page 10 of 12
Date: 11.09.1921
Physical description: 12
Schwurgerichisperiode Für die dritte, ordentliche, am 19. September beim Landes gericht Innsbruck beginnende Schwurgerichtsperiode wur. den folgende Geschworenen ausgelost: Hauptgeschworene: Adler Simon, Gastwirt in Achenwald; Alber Ludwig, Buch Händler in Innsbruck; Auer Georg, Baumeister in Jnus. brück; Brunner Jakob, Landwirt in Abfaltersbach; Donner miller Rudolf. Bauer in Tarrenz; Edere Andrä, Bauer in Rinn; Eder Franz, Krämer in Buch; Friedrich Viktor Gürtlermeister in Innsbruck; Gabi Andrä, Kaufmann in Innsbruck; Gatzner

Karl, Schneidermeister in Hötting: Gatt Johann, Mühlbauer m Steinach am Brenner; Grati Franz. Bauer in Ranggen; Greil Bartlmä, Bauer in Ober- uußdorf; Gürtler Vinzenz, Metzgermeister in Jgls; Hauser Joses, Wirt in Slum; Hausberger Gabriel, Bauer in Wild- schönau; Hell Jakob, Zeugschmied in Innsbruck; Holzham mer Richard, Fabrikant in Innsbruck; Janosch Richard, Werksührer in Landeck; Keiler Gabriel, Gastwirt in Jenbach; Kneisl Eduard. Bauer in Jnzing; Köpf Josef, Kaufmann in Breitenbach; Künigadner

Johann, Müller und Bäcker in Uderns; Marlsteiner Johann, Bauer in Langkampsen; Rothegger Urban, Gastwirt in Kirchdorf: Perkhofer Moir Bauer in Stams; Ponisuraier Rupert, Buchhalter in Jnnz. druck; Rainer Bartlmä, Holzhändler in Kufstein; Sattler Josef, Bauer in Jenbach; Steinlechner Josef, Holzhändler in Innsbruck; Urban Hubert. Werkmeister in Innsbruck; Vogelsberger Alois, Bauer in Mils; Wegscheider Mickael, Landwirt in Pill; Werner Anton, Privat in Kitzbichl- Stadt; Windbicbler Johann, Hausbesitzer

5
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1947/26_06_1947/TI_BA_ZE_1947_06_26_5_object_8384527.png
Page 5 of 8
Date: 26.06.1947
Physical description: 8
B a u m a n n Am Sonntagnachmittag saßen etliche Bauern beim Dorfwirt beisammen. Und wie man sich hineinredet in das und jenes, so ging diesmal die Rede von der schweren Bauernarbeit. Und da saß ein junger Bauer unter den andern, der war unzufrieden und mit sich und der Welt zer fallen. Immer weniger fand er Freude an der schweren Bauernarbeit, die ihm jetzt nach dem Krieg und dem oft monatelangen Nichtstun als Soldat noch weniger erträglich geworden war. Dieser wurde auf einmal der Redeführer in der Gruppe; den andern blieb

. War die Ernte vorbei, saßen sie beisammen in den warmen Spinnstuben und erzählten sich Ge schichten, während er heute noch lange Wochen nach dem Düngerfahren und Holzschlagen die Rüben einzumieten und den Silo zu pflegen hätte. Und im Winter und im Frühjahr wäre es dasselbe, vom Sommer ganz zu schweigen. Nein, er hätte genug an der Plage; und wie man es auch drehen wolle: Die Arbeit sei im mer mehr geworden! Spät und mißmutig machte sich der Bauer im brausenden Regensturm auf den nächtlichen Heimweg

. Unterwegs gesellte sich ein Unbe kannter zu ihm. Der Fremde fragte ihn, war um er so mürrisch wäre. „Ach, die viele Arbeit heute!" klagte der junge Bauer. „Morgen muß ich wieder Futter schnei den für die nächste Woche." „Futterschneiden? Du hast doch eine Schneid maschine. Ich Hab jeden Tag an der Schneide bank stehen müssen den ganzen Winter lang und mit dem Futtermesser drücken. Schau an mein bleiches Gesicht!" So entgegnete lächelnd der Fremde. Der Bauer nörgelte weiter: „Und bald kommt

der Breitdrescher ins Haus. Da heißt es dann zwei Tage lang Staub schlucken, bis wieder ab gedroschen ist!" Aber der Fremde hatte nur ein verächtliches Brummen. „Zwei Tage? Bei dir verstauben die alten Dreschflegel hinten in der Scheune. Bei uns daheim haben wir plänkeln müssen an dem Korn bis nach Weihnachten herum, peng; peng, peng! bis uns der Atem ausgegangen ist und die Finger abgefallen sind vor Kälte!" Aber der junge Bauer hatte noch nicht genug gemurrt. „Und unten» in der entwässerten Wiese

. Du siehst ja, wie ich daherhinken muß." Der Bauer wollte schon ernüchtert schweigen. Doch eines lag ihm noch auf der Zunge: „Oben am Hang müßte auch schon der Acker längst in den Furchen liegen. Der ist steinig, sag ich dir; die zwei Braunen erziehen den Pflug kaum, und ich muß das schleudernde Pfluggründel Nie derhalten, daß es mir beinah die Arme aus dreht." Darauf murmelte wie von weit her der Fremde: „Den Hangacker, sagst du? Da fällt auch mir was ein: Einmal hat uns der Herr Graf die Rosse

6
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1915/13_07_1915/TIRVO_1915_07_13_5_object_7609612.png
Page 5 of 8
Date: 13.07.1915
Physical description: 8
hat auch alles seinen Namen; an den Bäumen, die die gelben Wege säumen, sind „Stra ßenschilder" angeheftet; vor den Eingängen zu den Unterständen künden andere Schilder, wie ihre Er bauer sie getauft haben: „Villa Frieden", „Zum Gambrinus" (darunter: „Getränke müssen mitge bracht werden"), „Zum gemütlichen Berliner" (und auch hier eine ergänzende Inschrift: „Der alte Brauch wird nicht gebrochen, hier darf man nur abends Kaffee kochen"). Der Humor kommt vielfältig zu seinem Recht. Und immer Neues wird ausgesonnen

auf ihn. „Könntest auch von mir nicht viel lernen. Aber dennoch, wenn's dei nem Alten recht ist, ließ' sich schon mit dem Oberförster des Herzogs reden, daß er dich annähm'. Aber dein Alter gibt's nimmer zu, daß sein einziger Sohn ein Waidmann wird, statt ein Bauer." „Und wenn er's nicht zugibt," rief Florian trotzig, „ein Bauer werd' ich mein Lebtag nicht; ein Jager will ich werden!" — 73 — Es konnte nicht anders sein. Alois dachte an die Jagdtasche, in der sein Vater auch Wohl das Testament verwahrt

zu dem Knaben, „daß du dich um die Tiere kümmerst. Ein rechtschaffener Bauer muß sein Vieh noch besser kennen als seinen besten Freund." „Ja, ein Bauer!" kräuselte Florian die Lippen. „Ich will gar keiner werden." „Ei, was willst denn werden?" fragte der Freund seines Vaters verwundert. „Ein Jager!" rief Florian, indem er sich stolz aufrichtete. Griesinger lachte. „Ein Jager? Na, das wär' schön! Ein Her rendiener willst werden und mit 'nem Kratzfuß Bedientenbrot esseü, Schweichel, «Der Bildschnitzer

7
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1948/27_05_1948/TI_BA_ZE_1948_05_27_3_object_8384855.png
Page 3 of 8
Date: 27.05.1948
Physical description: 8
. E. W. Bon Hans Matscher entrollt. Diese Entwicklung verlief ohne Zutun der Kirche, es entsprang aus dem innersten Bedürfnis unseres katholischen Volkes, dem Herrgott mit aller zur Ver fügung stehenden Pracht die höchste Ehre zu erwei sen. Es wurzelt aber auch im Wesen der bäuerli chen Kultur. Der Bauer, der" in harter, schweiß voller Arbeit seinen Boden bestellt, braucht als not wendigen Ausgleich für die vielen vergossenen kchweißtropfen und schwieligen Hände frohes Fei ern und bunte Feste. Dies findet

will, m seinen Herrgott zu preisen und ihm zu huldi gen. -Gott, Mensch und Natur schwingen wie die Töne in einem herrlichen Tongemälde ineinander, der Schöpfer und seine Geschöpfe vereinigen sich sichtbar am Fronleichnamsfest. Der Bauer huldigt dem, der ihm die Erde über lassen hat, sie zu bebauen und zu bearbeiten. Er tut dies nicht aus einer händlerischen Einstellung her aus: gib du mir, so gebe ich dir. Nein, das täglich neue bereicherte Wissen, daß ohne dem Willen des Schöpfers das Leben im Boden nicht keimen

oder gar alle miteinander. So schön heute die Sonne gleißt, die Ähren vergol det und vom Turmknauf flimmert, so licht und froh heute die Fenster glimmen, die Blumen an ihnen glühen und die Schindeldächer der Häuser schim mern . . ., es gibt wolkige, finstere Tage. Bürschl, wo rundum alles glanzlos ist und düster, und man nur Trost findet in einem Schimmer, der sich durch den schwerhangenen Himmel dir in ein gläubiges Herz senkt. Nun packt der Bauer des Pfluges Hörner, schief stemmt er nebenher

schreitend die derbumschuhten Füße in die Erde, sehnig drücken die gestrafften Arme den Pflug nieder, daß dessen Schar tief sich eingräbt, und das Eisen eine lange Wunde schnei det in den storfigen Boden und ihn auseinander furcht, damit er wieder bereit sei für die neue Saat . . . Pflügt nicht oft Menschenleid den bra chen Boden um und macht ihn wieder empfänglich für das Gute und Heilige? An des Ackers Ende hebt der Bauer die Pflug schar aus der braunen Erde. Pflug und Bauer, öchslein und Bub

ödnis an, die ein vorzeitlicher Berg sturz in das Tal wälzte, bis zu dem richten Halm- gewoge von heute: es brauchte das geordnete Flie ßen des Wassers im Rinnen der Zeiten. Es brauchte Klugheit und Berechnung, es brauchte Allgemein sinn. Und den Spruch, den man als ein Staats grundgesetz für tausend Jahre preisen hörte: „Ge meinnutz geht vor Eigennutz" — in diesem Wasser- Verteiler gurgelt er und murmelt: „Den hat der Bauer da 'schon seit tausend Jahren hinter sich". Auf meinem Wege

8
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1941/29_05_1941/VBS_1941_05_29_7_object_3139809.png
Page 7 of 8
Date: 29.05.1941
Physical description: 8
hatte er seinem Jungen über geben; er war ins Auszugshaus gegangen. Gern hatte er's nicht getan, denn er traute dem jungen Bauern nicht. Seine Befürchtungen sollten nur leider allzu begründet sein. Eben hatte der junge Bauer die Herrschaft angetreten, da zeigten sich sein Leicht sinn und seine Verschwendung, je länger, je mehr, in erschreckender Weise. Das Wirtshaus war ihm lieber als sein Feld, sein Wald lieber denn die Wiese, tagelang war er auf der Jagd und. überließ Acker und Hof seiner Frau

, als ihm ein Sohn geboren; er mochte das Geplärre nicht hören; so ging er schon des Morgens ins Wirtshaus und nahm anstatt des Pfluges die Karten in die Hand. Das ging Jahre hin. Der alte Bauer sah es mit wehem Blick. Dazu ging's auch mit ihm bergab, und das schneller, als ihm lieb war. Da er fühlte, daß er bald sterben würde, suchte er den Hartmann im Stalle auf. ,-,Du sichst, wie's geht, Hartmann.' „Daß Gott erbarm'. Bauer.' „Hartmann, ich muß sterben, tu' mir die Liebe und sorg' für das Erbe des jungen

Bauern.' ' „Wie für mein's; ihr könnt ruhig sterben.' „So schwört mir's.' Da legte der Knecht seine Hand ans den Pflug: „So schwör' ich bei dem Depenhof«, daß ich ihm sein Erbe erhalten 'will, wie'ich's vermag.' „So ist's gut, Hartmann.' Damit legte sich der alte Bauer zum Sterben; und er stand nicht wieder auf; nach acht Tagen trugen sie ihn hinaus. Nun brach für den jungen Bauern erst recht die lustige Zeit an. Frohe Kumpane gab's allenthalben und jederzeit. Da war bald die halbe Roggenernte

als an seinem Vater. Und die Bäuerin ließ es geschehen; sie lächelte dazu nur wie in weher Not. „Die Wiese am Bach brauchst du nicht mehr zu mähen', sagte ihm der Bauer eines Tages, das tut schon der Erlekamp.' „Verflucht!' fuhr'- dem Knecht heraus, 'und er sah den Bauer böse an, dqß dieser einige Schritte zurückwich. Und abends ging er ins Wirtshaus, wo der Bauer war. Still saß er in einer Ecke bei einem Glas Bier und sah dem Treiben und dem Spiele des Bauern zu, der schon halb betrunken war. Da es zwölf Uhr

war, stand der Knecht schwer auf und ging mit steilen Schritten an den Tisch. Cr legte seine breite Hand dem Bauern auf die Schulter. „Ich denke, e« war' Zeit, kommt mit nach Haus, ^Bauer!' Der Dopenbauer sah den Knecht einen Augen blick wie entgeistert an. Dann sprang ihm die Wut in die Äugen. Mit einem Fluchwort hob er das schwere Bicr- glas. Der Knecht stand wie »in Baum. Seine Rechte fllhr hoch und fing den Schlag auf.' „Laßt's gut sein, Bauer, kommt, die Bäuerin härmt sich.' Ein Stoß vor die Brust

9
Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1930/06_08_1930/TIWAS_1930_08_06_7_object_7956265.png
Page 7 of 8
Date: 06.08.1930
Physical description: 8
er scheint, sanft oder unsanft herauszureißen, müßte als verdienst liches Werk betrachtet werden, wenn endlich einmal erreicht werden soll, daß nicht noch auf Jahre hinaus die durch tirolische Orte führenden Bundesstraßen Spielplätze für Kinder und Hunde sein dürfen. Im Unterlande erzählte mir vorige Woche ein Bauer, dessen Hund mir in bedenklicher Weise vors Rad sprang, haß der Nachbarbauer für seinen überfahrenen und getöteten Hund 200 Schilling erhalten habe. „Mir können Sie meinen Hund

für diesen Preis auch überfahren!" sagte er. Ich ging der Sache peinlich genau nach, einschließlich behördlicher Auskünfte. Kein Bauer im Ort hatte für einen überfahrenen Hund, wiewohl im Lause der Jahre über 50 Hunde dort auf durch Automobile ihr Dasein plötzlich beendet hatten, jemals auch nur einen Groschen erhalten. Eher war das Gegenteil der Fall. Vor ladungen gab es und Strafandrohungen, vereinzelt auch tatsäch liche Strafen „wegen Nichtbeaufsichtigung freilaufender Tiere aus öffentlichen Verkehrswegen

um, sich nun doch zur Waterei entschließend. Ist so etwas nötig? Hat wirklich jeder Bauer das Recht, den Uferrand abzusperren? Wie wäre es denn, wenn die zahlreichen „Gugger-Jnsulaner" ! sich organisieren und zur Selbsthilfe greifen würden? Viel- ! leicht die gefährliche Drohung des „In den Jnnwerfens" an ! dem hohen Herrn einmal selbst ausprobieren würden! Das wäre \ bestimmt ein Misttel, diesem „Wächterunsug" an den Leib zu rücken. Dabei besteht noch die Möglichkeit, daß der Herr Wiesen-

10
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1908/16_07_1908/BRC_1908_07_16_4_object_110291.png
Page 4 of 8
Date: 16.07.1908
Physical description: 8
hintanzuhalten. Hrrechtigte Forderungen der länd lichen Dienstboten. Nach Andeutungen in der christlichsozialen Presse trägt man sich in der Leitung der christlich sozialen Arbeiterpartei doch mit dem Plane, die ländlichen Dienstboten in eine Art Gewerkschaft der land- und forstwirtschaftlichen' Arbeiterschaft einzubeziehen. Vom Standpunkte des Bauern freundes, des Agrariers, kann man vor einem solchen Beginnen nicht eindringlich genug warnen; denn Bauer und Dienstbote gehören so eng zu sammen

eine Kuh, einige Schafe und Schweine halten konnten. Vom Bauer erhielten sie die nötige Zeit zur Feldarbeit, wohl auch Pferde oder Ochsen umsonst beigestellt. Freilich gerieten die Dienstboten dadurch in eine gewisse Abhängig keit vom Bauer, was aber nie mißbraucht wurde weil nicht nur der familiengesegnete Dienstbote seine Pflicht tat, um in der sicheren Stellung zu bleiben, sondern auch der Dienstgeber sich überzeugte, daß ein zufriedener Arbeiter der beste Arbeiter für den Herrn ist. Der Dienstbote

tritt in ein Familienverhältnis zum Bauer, wird seßhaft und bringt es durch Sparsamkeit selbst oft zum „kleinen' Bauer. Nun bringt diese Fürsorge für den ver heirateten Dienstboten dem Bauer gewiß auch wirtschaftliche Nachteile. Das Abtreten einer Wohnung (am besten in eigenen kleinen Dienst botenhäusern), eines Stück Feldes, einer Wiese, den Verzicht auf einige Arbeitstage muß der Bauer als Verlust buchen. Aber wieviel Verlust muß der Bauer wohl buchen, wenn er unzu- sriedene Dienstboten

hat, welche alle Augenblicke den Platz wechseln und daher kein Interesse am Gedeihen der Bauernwirtschaft haben? Dann mag er bedenken, daß die Forderungen der Dienst boten an Lohn, Kost und Freiheit immer größer werden und daß der Bauer diese Forderungen durch Verabreichung von Naturalien (Wohnung, Acker, Wiese u. dgl.) viel leichter erfüllen kann, als wenn er Bargeld dazu nehmen muß. Mit der Kost ist heute schon schier kein Dienstbote mehr zufrieden und der Bauer wird froh sein, wenn der Dienstbote in der eigenen Küche

die Kostfrage gründlich kennen lernt. Und selbst wenn der Bauer finden sollte, daß ihm der ver heiratete Dienstbote teuerer kommt als der ledige, so möge er bedenken, daß ein Dienstbote, welcher des Bauern Besitz gründlich kennt, der im Säen und Mähen, im Pflügen und Schneiden, im Aufladen und Dreschen usw. gut bewandert ist,' den Bauer sicher vor Schaden zu bewahren suchen wird, während der ledige und wanders- frohe Knecht weniger Anhänglichkeit an den Bauer und daher auch weniger Interesse

11
Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1901/04_10_1901/pub_1901_10_04_9_object_1012578.png
Page 9 of 18
Date: 04.10.1901
Physical description: 18
während des verflossenen Jahres nicht weniger als 53 Per sonen verhungert. ' « , -j- Das Ergebniß der franzostfche» Fahrradstener 19OO. Dem franzöfischen Staate hat die Fahrradsteuer im Jahre 1900 das nette Sümmchen von 5,^4.975 Francs eingebracht. L 5 Der Attentater Gxolgosr wurde zum Tode durch Elektrizität verurtheilt. Die Hinrichtung soll in der mit dem 28. Oktober beginnenden Woche erfolgen. Mayr Stefan, Bauer, Tristach. 5t»llreider Josef, Anraß. Obmascher Ulrich, Lehrer d. R.> Obertilliach. Ei sendle Leopold

, Buchhalter ia Bruneck. Schnarf Petec, Niederrasen. Mair Johann, Bauer, St. Lorenzen. Tieß Alois, Knecht, ' Moos. Zingerle Franz, Wirtssohn in Olang. Kirch er GeorgSchmiÄmeister in Antholz. Kircher Alois, Bauer, Antholz. Wiese r Josef, Bauer in Antholz. Meßner Johann, Tischler meister, Antholz. Meßner Paul, Antholz. Zin gerle Franz. Holzhändler, Antholz. Meßner Hartmann, Riedersohn, Antholz. Mayrunteregger, Schuhmachermeister, St. Georgen. Oberhammer Josef, Fieber. Straus Josef, Bauer, Mühlwald

. Mittennair Johann, Bauer, Prettau. Jnnerbichler Alois, Bauer, Prettau. Bacher Alois, Prettau. Kammerlander StanislauS, Knecht, St. Johann in Ahrn. Greinwalder Paul, Knecht, St. Johann in Ahrn. Eppacher Peter, Schustermeister, Rein. Seeber Johann, Bauer, Rein. Auer Melchior, Knecht, Rein. Schönegger David, Bauersmann, Abfaltersbach. Brunner Jakob, Gutsbesitzer» Abfaltersbach. Aichner Franz, Gutsbesitzer, Abfaltersbach. Mayrl Johann Franz, Wirth, Abfaltersbach. Ol wer Jakob, Bauern knecht» Außervillgraten

. Walder Michael, Bauer,. Außervillgraten. Pranter Josef, Bauernknecht, Straßen. Harm Andreas, Knecht, Obergsies. Kar- gruber Peter, Knecht. Obergsies. Holzer Josef, Knecht, Straßen, Aigner Georg, Knecht, Straßen. Aigner Anton, Bauer, Sillian. Stabinger Anton, Bäcker meister, Sexten. Gutwenger Jakob, Bauer, Arnbach. Auer Thomas, Knecht, Obertilliach. Mitterdorfer Ulrich, Schneidermeister, Obertilliach. Wernisch Peter^. Klemhäusler, Lassach. Ebner Josef, Bauer, Stein. ' Graber Franz, Bauer, Bruueck

. Meir Franz, Niederwielenbach. Hofer Jakob, Bauerusohn, Weißen bach. Mairl Franz, Knecht, St. Sigmund. Leiter Johann, Weißenbach. Rauhenbichler Sebastian, Weber, St. Jakob in Ahrn- Bacher Bernhard, Knecht, St. Jakob in Ahrn. Niederkofler Joses,' Bauernknecht, Luttach. Mair Peter, Pächter, Mühl wald. Miribung Thomas, Bauer, Mengen. Lnnz Alois, Bauer, Wengen. „Henneberg-Seide' — nur ächt, wenn direkt von mir bezog» — für Blousen und Roben in schwarz, weiß und farbig, von 65 Kreuz, bis fl. 14.65 p. Met

13
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1913/22_07_1913/TIR_1913_07_22_4_object_152721.png
Page 4 of 8
Date: 22.07.1913
Physical description: 8
Josef des Franz, er in Mitterdorf. Florian Josef, vulgo WieseinM- ler, Besitzer in Pftiß. Andergassen Karl nach Zz, Hann Jakob, Bauer in Mitterdorf. Wohlgemuth Bernard nach Johann, Besitzer in Pfuß. Sin» Jo hann nach Johann, Bauer iu Oberplanitzing, HM- Nr. 4. Lehmayr Josef, Besitzer im Markt. Als Er satzmänner: Biegeleben, Baron Ludwig, im Mach Posch Gottlieb, k. k. Offizial i. R., im Markt. Mo- randell Josef, fürstl. Schaffer in Mitterdorf. Rai ner Johann, Sattlermeister im Markt. Sölva Le onhard

nach Joses, Bauer in St. Anton. — Im z Wahlkörper beteiligten sich von 198 Wahlberechtig ten 170. In diesem Wahlkörper wurde seitens der Liberalen noch in letzter Minute eine Wahlkainvf- parole ausgegeben, und es wurde ziemlich heftig agitiert. Die Folge war, daß an Stelle eines Kom promißkandidaten, Ednard Rohregger sen., der Li berale Karl Steinkeller durchdrang, so daß samt zwei bereits auf der Kompromißliste gestandenen Libera len hinkünftig drei Anhänger dieser Partei im Aus schuß sitzen. Gewählt

wurden: Als Ansschußmän- ner: Andergassen Florian, Altbürgermeister in Mit terdorf (113 Stimmen). Spitaler Ernst, Kaufmann im Markt (110). Peterlin Johann nach Anton. Bau er in Mitterdorf (115). Praxmarer Hans, Stem- wirt im Markt (125). Sölva Karl nach Karl, Be sitzer im Markt (156). Kiefer Franz, Besitzer im Markt (112). Ruedl Franz, Kaufmann im Mach (115). Sölva Rick>ard nach Lllois, Bauer in Ober planitzing (110). Steinkeller Karl (86). Ambach Franz nach Franz, Bauer in St. Nikolaus (115

). Als Ersatzmänner: Schweiger Josef, Bauer im Markt (115). Würz Franz, Bauer am See (1l7). Pugueth Karl des Franz in St. Nikolaus (107). Sinn Leonhard, Planitzing (106). Sölva Lllois, Bauer in St. Nikolaus, Haus Nr. 7 (110). — Im 3. Wahlkörper waren 1877 wahlberechtigt; davon er schienen 498 an der Urne. Gewählt wurde die un veränderte Kompromißliste, und zwar als Ausschuß männer: Msgre. Hneber Gottlieb, Dekan (463 St.). Dissertori Johaim, Besitzer in St. Nikolaus, Haus Nr. 11 (483). Gschnell Franz, Obmann

der Juii- läumskellcreigenossenschaft (473). Atz Bernard, Be sitzer im Markt (466). Rohregger Karl sen., Besitzer in Unterplanitzing (483). Klauser Johann, Bauer in Mitterdorf, Haus Nr. 56 (427). Ambach Tlnton sen., Bauer in Mitterdorf, Haus Nr. 43 (463). Flo rian Josef, vulgo Sölva, Bauer in St. Anton (47K). Würz Johann, Bauer in St. Nikolaus, Haus Nr. 1 (456). Peterlin Alois nach Johann, Bauer in Mit- terQorf, Haus Nr. 93 (437). Als Ersatzmänner: Marau Johauu, Bauer in Altenburg (487). Mair Ludwig

15
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1938/07_07_1938/VBS_1938_07_07_6_object_3137025.png
Page 6 of 8
Date: 07.07.1938
Physical description: 8
ins Blätterwerk eindringt und so mit die beste Wirkung erreicht. Ställe und Mistgruben und -Haufen des infizieren durch Streuung von Eisensulfat, sowie auch die Hühnerställe durch Zugabe von Cisensulfat im Tränkewasser. IllOgr Vauernblut „Hanne, du kannst setzt melken gehen, ich komme hier allein auch zurecht. Und wenn du den Bauer siehst, sag ihm. der Hies wäre hier.' Hanne ltzie das Tuch aus der Hand und stellte den Eimer beiseite. Langsam erhob sie sich, denn der Rücken tat arg weh.. Spöttisch sah die alte

Magd zu ihr hinüber. „Wenn ste auch nie klagt und jammert, zimperlich ist ste ja doch, die Hanne, und schwere Arbeit ist nicht ihre Sache.' Kopfschüttelnd sah ste der hinausschreitenden Magd nach. Hanne ging inzwischen über den Hof nach den Stallungen. Im Pferdestall hörte sie die Stimme des Bauern. „Bauer, du sollst in die Stube kommen, der Hies ist da!' rief sie in das Halbdunkel hinein. ■ . Es kam keine Antwort, doch bald darauf stapfte der junge MAhlhofbauer guer über den Hof

du mit ins Dorf, Hanne?' „Nein, Sepp — ich . . .' „Aber laß sie doch. Sepp. vieÜeicht will sie gar wieder lesen.' Die Jungmagd kicherte über ihren Scherz und riß die anderen mit sich fort in die heitere, spottlustige Stimmung. Bis der Bauer dazwischenkam. Er sagte nichts, aber man kannte seinen Blick und wurde verlegen. Rasch verließen die jungen Leute die Stube, auch Hanne ging, aber nicht nach dem Dorf. Der Bauer löschte die Pfeife und stieß die Tür zum Kuhstall auf. Non der Wand nahm er die Stallaterne

.' Hanne schreckte auf. „Ich bin nicht mit in das Dorf gegangen — ich . . . Life ist ruhiger, wenn ich ber ihr bin. deshalb.' Der Bauer beugte sich über die schwarz- weiß gefleckte Kuh, betastete den kühlenden Umschlag und kam dabei Hanne nahe. „Hanne—ich. . .' , Sie sah auf. „Ja. Bauer?' „Dann — dann kann ich ja wieder gehen.' Ohne sich umzublicken, verließ der Mühlhof- • bauer die junge Magd. Johanne blieb in einer ihr unerklärlichen Stimmung zurück. Die Landstraße lag weitab vom Hof, und daher kam

es wohl auch, daß sich eines Tages eine ganze Gesellschaft junger Menschen, an- S etan mit Automützen und Schutzbrillen, auf en Hof verirrten und verwundert von den Mägden angestarrt wurden, während der Bauer, als er ihrer ansichttg wurde, mit be dächtigen Schritten auf sie zuging. „Ach bitte, ist bei Ihnen Fräulein Schneider zur Sommerfrische gewesen?'» „Wir haben keine Sommerfrischler — nie', war die kurze Antwort. „Ja. aber Jo schrieb uns doch; das muß ein Irrtum sein. Sie kennen Fräulsin Jonna

16
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1930/03_07_1930/TIRVO_1930_07_03_1_object_7647832.png
Page 1 of 8
Date: 03.07.1930
Physical description: 8
: sie lag da und hinderte. Der Weiden bauer brauchte die Wiese zur Abrundung. Sie war ein Dorn im harmonischen Auge seines Besitzers, Sechshundert Mark hatte er geboten für die Wiese, aber der Filper Xaver, der Dickkops, der hornhäutene, wollte nicht. Er wollte e8 auf einen Prozeß ankommen lassen» statt Bolkswohnuageu. Bundesminister für soziale Verwaltung Dr. Jn- n i tz e r stellte fest, daß bis Ende Juni in Wien Bundes zuschüsse für 197 Bauvorhaben mit einem Gesamterforder nis von rund 44 Millionen

des Baugewerbes auch im kommenden Winter sicher stellen. An diese Ausführungen des Anfragestellers und des Ministers schloß sich eine eingehende, stellenweise sehr leb hafte Debatte. die sich bis in die späten Abendstunden er streckte. An der Debatte beteiligten sich die Abgeordneten Dr. D a n n e b e r g, Dr. H r y n t s ch a k. K u n s ch a k. Dr. Bauer und Gabriele Prost. Abg. Dr. Danneberg. der vom Präsidenten Dr. Gürtler aufmerksam gemacht wurde, daß seine Redezeit abgelaufen sei, meldete

. Barmherzigkeit tat not. Die hatte Plötzlich der Weiden bauer. Er nahm sich seines Gegners an. Schleppte ihn in ein Restaurant und goß ihm einen Kümmel ein. Der filper: Xaver trank. Er goß ihm einen Zwetsch ein. Der Filper Xaver trank. Er goß ihm einen Korn ein. Der Filper Xaver trank. Der Filper Xaver war willenlos wie eine ausgebeu telte Strohpuppe. Der Weidenhofer legte ihm die Hand auf die Schulter, und fragte: „Was ist also nachher mit der Wiese?" „Fängst schon wieder damit an?!" stöhnte der Filper Xaver

. „Jesus, mein Magen ..!" „Trink noch einen, dann wird's schon gut." Der Wei denbauer goß ein. Der Filper Xaver trank, aber es würde ihm schlechter. „Mso verkaufst sie mir, die Wiese?" hob der Weeden bauer wieder an. „Ich verkauf net." Der Filper Xaver greinte fast. , „Ja ny, dann also — reden wir net davon. Dann muß der Richter entscheiden." „WaS..! der Richter.. ? Weidenbauer.. du ~ du hast

18
Newspapers & Magazines
Reuttener Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3073642-0/1930/17_01_1930/ZDB-3073642-0_1930_01_17_3_object_8210964.png
Page 3 of 6
Date: 17.01.1930
Physical description: 6
sein; aber eines möchte ich mir schon jetzt gleich austragen.“ „Nun, und was denn?“ fragte der Weidhofer nicht ohne Bangigkeit. „Ich mag und leide keine Schwiegermutter im Hause“, gab die Burgl hart zurück. Die Weidhoferin ließ das Haupt sinken! und sah ernsttraurig in ihren Schoß nieder „aber warum denn?“ bat der Bauer. „Wenn ich auf einen Hof heirate, dann bin ich die Frau und ich dulde keine andere neben mir. Die Austragsleute sollen meinetwegen ihr Ausgemachtes bekommen, und etwas darüber

auch noch, aber sie sollen in ihrer Stube bleiben und mir nicht über den Weg gehen.“ „Aber es ist doch alles ein Blut und eine Familie I“ meinte der Weidhofer. „Nichts da 1“ wehrte die Dirne unwillig ab. „Die Austragsleute gehören ins Zuhaus und dort bleiben sie; im Hofe herüben haben sie nichts mehr zu tun und zu schaffen.“ „Auch nicht, wenn sie auf den Heimgarten kommen ?“ warf der Weidhofer, schüchtern gemacht ein. „Nein! Im Heimgarten wird um dies und das gefragt und dann der junge Bauer gegen die junge Bäuerin

aufgehetzt. Um das Geld und Gut, das ich dem Weidhofe zubringe, will ich auch mein Recht und meine Herrschaft im Hause haben ; so, Bauer, das ist meine Meinung, und jetzt tue, was du magst.“ Das Mädchen stand rasch auf, stieß den Stuhl hinter sich und ging aus der Stube. Den Zurückgebliebenen war es, als wehte über frische Frühlingswelt ein kalter Nordwind und fiele dann Schnee und Frost darauf. Der Weidhofer fuhr sich über die glühende Stirne und sah seine Bäuerin wehmütig an. „Alte, gehen wir heim

nach Schnee roch, und von den Bäumen rieselte das Laub müde auf das abwelkende Gras hernieder. Der Weidhofer ging bald rasch den Gangsteig dahin, blieb er nachdenklich wieder stehen; dann dann knöpfte er wieder seine Weste auf und holte Atem, als fürchtete er, zu ersticken. „Alter,“ sprach sein Weib bittend, „mache dein Leibstück nur wieder zu; du könntest dich erkälten und krank werden.“ „Laß mich,“ entgegnete der Bauer mit gepreßter Stimme; „mir brennt die ganze Brust und das Herz auch.“ Die Weidhoferin

19
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1932/02_03_1932/AZ_1932_03_02_5_object_1853759.png
Page 5 of 8
Date: 02.03.1932
Physical description: 8
wird elektrisch neutral. Damit . , , , . ist die Kraft, die die Nebeltröpschen m ihrem ^ Leute erzählen alle davon und viele sagen, es Tie Leute habeu sich keinen Nat mehr gewugt Schwebezustand erhält, beseitigt; die Tröpfchen soll sogar der Teufel selber sein und habxn eine Kompagnie Militär bestellt, fließen zusammen lind fallen zu Boden: der Ne- Bäuerin.- Jesus, Maria! — Aber wie schaut Die Soldaten sind gekommen und alle haben er denn aus? sie draufgeschossen. Da ist das Teufele aanz wild Bauer

: Es soll ein ganz kleiner Teufel sein, geworden, ist einige Meter in die Höhe ge- aber nicht zu derbändigen. hüpft, dann über einen Bach gewatet und am Bäuerin: Ist's möglich! und was weißt du andern Ufer hat es sich das Wasser abgeschüt- noch davon? telt, grad so wie es die Ziegen tun. Auch Her- Bauer: Die Leut sagen, es ist ein kleines Teu- über geschrien hat es mit einer Stimme wie die fele mit zwei Hörndln: der ganze Körper ist Geißen haben. bel ist aufgelöst. Da die ersten Versuche recht be friedigend

ausgefallen sind, dürfte das Verfah ren wohl bald für das Flugwesen praktische An wendung finden. Vielleicht besteht auch die Möglichkeit, diese Methode für die Landwirt schaft (Gartenbau!) nutzbar zu machen. Jedoch liegen darüber noch keine Erfahrungen vor. bedeckt mit langen Schweinsborsten und ein kleines Schweifchen hat es auch hinten. Bäuerin: Daß es grad möglich fein kann! Das Teufele wird wohl das ganze Pustertal umkehrn? Bauer: Das weiß ich nicht, aber fpassen läßt Bäuerin: Wenn die Geschichte

nicht zu ernst wäre, Martl, müßt ich beinahe lachen. Bauer: Das Lachen ist schon vielen vergan gen. wenn sie den unverwüstlichen Teufels knirps gesehen haben. Schließlich sperrte man ihn aber in eine Kiste und führte ihn mittels es nicht viel mit sich. Kaum war es auf der Auto ins Sanatorium. Welt, so ist es schon im Zimmer und im ganzen Bäuerin: Himmlisches Jerusalem! Dann ist geheich durch Erdkabel zu ersetzen. Als wesent Asus Wege der Swrtf'rvmüber-ra^ung Immer dichter wird das Netz von Hochspan

nungsleitungen, das sich über Städte und Län der hinzieht. Es ist verständlich, daß man sich heute eifrig bemüht, diese Luftleitungen weit- Bauer: Weißt. Alts, jetzt wird die Welt wirk lich bald untergehen (So sprach der heimkehren de Bauer zu seiner Frau und setzte sich breit spurig hinter den Tisch in den Herrgottswin kel.) Bäuerin: Aber geh, Martl. was du nicht sagst: haben sie dir heut in der Stadt drunten einen Bären aufgebunden? Bauer: Nein, Cefa, das wohl etwa nicht. deren, die nicht Stadtlinger find

20
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/28_07_1936/AZ_1936_07_28_6_object_1866602.png
Page 6 of 6
Date: 28.07.1936
Physical description: 6
, zerlumpt, ein trauri ges und tragisches Dasein durch diesen Beruf bereits hinter sich. Beide begegnen sich vor der Anklagebank liebt spielte er mit dem Gedanken, diesen Gaul ein mal sein Eigentum nennen zu können! Mit eigener Hand streute er ihm dann Hafer in den Trog. Hans rührte ihn nicht an. Schmeckte er nicht? Kopfschüttelnd zog sich der Bauer zurück... Dem Bauern fiel ein, daß Zirkusdirektor von einem Hund erzählt hatte. Die ganze Nacht soll der Hund geheult haben, weil das Pferd fortge kommen

. Ein Rechtsanwalt nimmt sich der beiden ren. Der Zirkus sei noch dort, aber wahrscheinlich ^ !. .. - würde er an diesem Abend noch weiterziehen. Mit einem Knochen und einer Schale Milch lockte der Bauer den Hund aus dem Heu. Der schreckliche Hunger des Hundes bewies, daß das Tier schon den ganzen Tag um den Hof ge strichen sein mußte. Mit einer Schnur an dem Halsband zog der Knecht den widerstrebenden Hund aus dem Stall. Hans schaute zur Seite. Die großen Augen schauten sehnsüchtig dem kleinen Kameraden

kommen würde, wieder mitzunehmen. Eigentlich hatte seine Frau recht, mußte der Bauer zugeben. Er würde wirklich keine Zeit läzu haben, dem Pferd die Mähne zu strählen und womöglich zweimal im Tag das Seidenhaar zu bürsten. Er trat in die Boxe und tätschelte dem Tier den Hals. Unwillig wandte sich Hans zur Seite! Was war denn das für eine Berührung? Er war denkbar schlechter Laune. Alles hatte sich verändert. Auch dieser Stall war gar nicht nach seinem verwöhnten Geschmack. Die nèben ihm stehende Kuh

schaute Hans gar nicht an, so sah er auch nicht die mißbilligenden Glotzaugen seiner Nachbarin. Die feinen Nüstern bebten leise. Ein Geruch war das. Es ging ihm auf die Nerven. „Langsam, langsam', rief der Bauer, der schnell zur Seite sprang, um nicht getroffen zu werden. Eigentlich gefiel dem Bauern das Pferd. „Da steckt Saft und Kraft drin.' Sanft, soweit ihm das möglich mar, strich er dem Rappen über den wohlaeformten Rücken. Ver- nen zu staunen, als Hans das erstemal in seiner strahlenden

melinchen beobachtete den Gaul auf der Wiese auf merksam. Hans begann sich wohl zu fühlen. Abends schmeckte der Hafer, wenn er auch vermischt war, gut, und das kalte Wasser am Brunnen schien ihm bald viel besser als jenes, das ihm seine Wärter im Zirkus in schneeweißen Eimern gebracht hatten, denn Hans war viel durstiger als früher. Die Arbeit machte ihm Freude, und der Bauer ge wöhnte sich an das kluge Tier. Eines Abends hatte Hans den Milchwagen in die Käserei zu fahren. Auf dem Marktplatz ließ

21