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Newspapers & Magazines
Dolomiten Landausgabe
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Page 3 of 8
Date: 05.02.1942
Physical description: 8
, im und daß Hitze viel chen, wie I die halb mit dem n warm! u! Zwar a anschei- en. sonst die die ltenraum Aufruhr des Taft» ?n ich — Ich meine Ser «un ser zum iß hak er im kog. Obres, eie Teils blich nur sehr ver« n kurzer Dt lat b*n ReH s. Wenn isst man Donnerstag, den 8. Februar 1042/XX ^Dolomiten' Nr. 6 — Seite S ist Der Bauer am Hof Es war zur Zeit, — die Äelteren aus uns denken es noch — als in manchen Ländern Europas größte Not herrschte und sich der Geldwert von Tag zu Tag verringerte. Da verloren viele

Leute den Kopf; die einen, weil sie nicht mehr wußten, wie sie die not- wendigsten Lebensmittel und Kleider auf bringen könnten, die andern, weil sie mit dem vielen Geld nichts anzufongen wußten. Die einen scheuten kein Mittel, sich Zeug zusam menzuschaffen. bei den andern, bei den Reich gewordenen, stieg der Geldhunger In dem Maße, als sich der Goldhaufen vermehrte. Der Bauer am Hof hat ein mittelgroßes Gütl und führt aber auch nicht schlecht daran. Man sieht es dem Hof an, daß er mit Ver ständnis

geführt wird und daß darauf ein gesunder Wohlstand ruht oder sich nieder zulassen beginnt. Die einem im Dorfe sagen: „Der Bauer am tfof versteht's net; er ist viel zu billig mit allem, was er verkauft.' Die andern sagen: „Der Bauer am Hof hat doch alleweil das Nichtige getroffen. Wären nur alle-fo, wie der Bauer am Hof!' Zwei Nachbarn, der Weaerbauer und der Wiesbauer, erzählen eines Tages dem Bauer am Hof> daß. die Preise erfchrecklicherweife in die Höhe gegangen sind. „Der Lenz hat für seine Kuh

das Doppelte von dem gekriegt als vor ein paar Wochen.' faat der Weger bauer.' „Nit's Doppelte,' fällt ihm der Wiesbauer in.die Rede, „s Dreifache. Jatz soll man verkaf'n. was man verkaf'n kann. Teurer kann's nimmer werden.' „Und das Holz', sagte der Weaerbauer. „ist im Preis ganz närrisch gestiegen. War ein jeder dumm, der jetzt nit Holz schlagt.' „Laßt euch nit aus'm Häusl bringen!' sagt der Bauer am Hof. „Das Ganze ist ein ungesunder Zustand. Wer sich zuviel in den tollen Strudel Hineinreißen läßt

, dem geht's schlechter als wie zuvor.' Die beiden verstanden die Rede des Bauern am Hof nit Wie der die beiden Zweifler so vor sich stehen sieht, da saat er: „Wenn ihr mich heute auch nit versteht, so versteht ihr mich doch in ein paar Jahren.' So gingen sie auseinander. Aber die Rede des Bauern am Hof ist den Nachbarn doch im Kopf umgegangen. „Wollen wir sehn, wer recht bat,' sagte der eine. Und der anderes „Achtgeben aber tue ich, wie der Bauer am Hof alleweil aberhausen wird und freuen

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Newspapers & Magazines
Tiroler Grenzbote
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Page 8 of 12
Date: 04.12.1926
Physical description: 12
ein Christusbild, das schon mehr als erbärmlich anzusehen war. Da besuchte mich einmal mein Vater, der ein großer Künstler war in seinem Beruf, der Holzschnitzerei. Dieser machte dem Bauer den Antrag, sich von ihm ein Tischkreuz anfertigen zu lassen, er werde es ihm mir zuliebe billiger als sonst jemanden machen. „Drei Gulden verlang' ich dafür," sagte mein Vater, denn zu damaliger Zeit gab es noch Silbergulden, „dann habt Ihr auch etwas Schönes im Hause — tu's nur dem Konrad zuliebe so billig

, damit nicht sein Auge ganz von der wirklichen Kunst abweicht und verstumpft. — Wollt ihr? — Ich geb's dem Buben bei Gelegenheit eines Besuches mit." Der Bauer blickte eine Zeitlang unentschlossen zu dem alten Bilde hinauf, währenddem ich, wie auf die Folter gespannt, auf eine günstige Antwort harrte. „Hm, hm," meinte er über eine Weile, „grod schiach is dös Bild do droben a no nit, a Zeitl hätt's no ollwei' ausg'holt'n. Und drei Silberguld'n fand decht a weng viel gnua für so a g'schnitzt's Holztrumm — a bißt

billiger, wann'» no sein tat's, nahmat i scho a g'schnitzt's enkrig's Kreuz." — Meinem Vater tat es im ersten Moment weh, dann mußte er sich doch beruhigt haben bei dem Ge danken, daß dieser Bauer mit jedem handelt bis zum Blutpreis herab und mit allem, was nur zu verhandeln geht. „Billiger, mein Lieber, kann ich nimmer, diesmal müßt Ihr schon ein Einsehen haben, zwei volle Tag' muß ich fest d'ran sein, bis ich ein solches Kreuz fertig Hab', dann ist das Holz noch nicht mit eingerechnet, leben möcht

' ich doch können von der Arbeit." — „Fuchzga Kreuza müaßt's ma scho no nachloss'n, mit zwa Guld'n fuchzig Kreuza is do no zohlt g'nua" handelte der Bauer. — „Nun, dem Bub'n z'lieb, von mir aus" sagte darauf mein Vater gekränkt, als er seine Kunst so herabgewürdigt sah. Der Vater machte das Kreuz und ich mit stolzer Freude trug diese schöne Arbeit zu meinem Bauern in die Stube. Dieser blickte das Kreuz befriedigt an, denn das hatte er wohl sofort erkannt, daß das Kreuz halb geschenkt war. Das alte Bild kam

nun in die „schiache Stub'n", wo die Einleger essen und schlafen, und an dessen Stelle prangte zu meiner hellsten Seelenfreude meines Vaters Kruzifir. Mit welcher Wonne blickte ich zum Bild hinauf, war es doch ein Stück Heimat für mich! Der endlose Rosen kranz dauerte nun auch nimmer so lange, wie ehe dem vor dem alten Christusbilde. Bauer und Ge sinde erfreuten sich der neuen Stubenheiligkeit, was mich natürlich auch stolz machte. Das ganze Lob, das meinem Vater galt, schob ich ein und weh tat

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Dolomiten
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Page 3 of 8
Date: 05.02.1942
Physical description: 8
Der D Mer u, Hans nnd Hof Der Bauer am Hof Cs war zur Zeit, — die Aelteren aus uns denken -72 noch — als in manchen Ländern Europas größte Not herrschte und sich der Geldwert von Tag zu Tag verringerte. Da verloren viele Leute den Kopf; die einen, weil sie nicht mehr mutzten, wie sie die not« wendigsten Lebensmittel und Kleider auf» bringen könnten, die andern, weil sie mit dem vielen Geld nichts anzufangen wußten. Die «inen scheuten kein Mittel, sich Zeug zusam menzuschaffen

. bei den andern, bei den Reich» gewordenen, stieg der Geldhunger in dem Maße, als sich der Goldhaufen vermehrte. Der Dauer am Hof hat ein mittelgroßes Gut! und führt aber auch nicht schlecht daran. Man sieht es dem Hof an. daß er mit Ver ständnis geführt wird und daß darauf ein gesunder Wohlstand ruht oder sich nieder zulasten beginnt. Die einem im Dorfe sagen: „Der Bauer am Hof versteht's net; er ist viel zu billig mit. allem, was er verkauft.' Die andern sagen: „Der Bauer am Hof hat doch alleweil dos Richtige getroffen

. Wären nur alle so. wie der Bauer am Hof!' Zwei Nachbarn, der Weaerbauer und der Wiesbauer, erzählen eines Tages dem Bauer am Hof, daß die Preise erschrecklicherweise in die Höhe gegangen sind. „Der Lenz hat für seine Kuh das Dopvelte von dem gekriegt als vor ein paar Wochen.' sagt der Weger bauer.' „Nit's Donpelte,' fällt ihm der Wiesbauer in die Rede, „s Dreifache. Jatz soll man verkaf'n, was man verkaf'n kann. Teurer kann's nimmer werden.' «Und das Holz', sagte der Wegerbauer, „ist im Preis ganz

närrisch gestiegen. War ein jeder dumm, der jetzt nit Holz schlagt.' „Laßt euch nit aus'm Häusl bringen!' sagt der Bauer am Hof. „Das Ganze ist «in ungesunder Zustand. Wer sich zuviel in den tollen Strudel hineinreißen läßt, dem geht's schlechter als wie zuvor.' Die beiden verstanden die Rede des Bauern am Hof nit Wie der die beiden Zweifler jo vor sich stehen sieht, da sagt er: „Wenn ihr mich heute auch nit versteht, so versteht ihr mich doch In ein paar Jahren.' So gingen sie auseinander

. Aber die Rede des Bauern am Hof ist den Nachbarn doch im Kopf umaeqangen. „Wollen wir sehn, wer recht hat ' sagte der eine. Und der andere: „Achtgeben aber tue ich. wie der Bauer am Hof alleweil aberhausen wird und freuen tu ich mich, wenn Ich ihm sagen kann: Sigst es, Dauer am Hof, das hast du von deinem Zurückhalten und von deinem Gut sein. wir haben etwas und du hast nix.' Der Bauer am Hof ist von den Nachbarn weg in seine Stube gegangen, hat einen alten Kalender aus dem Wandkasten beraus- genommen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 55 of 114
Date: 31.12.1921
Physical description: 114
dein Bergdorfe MÄten obechalb Terlan, hauste einst ein «eichet, alter Bauer, ver Jo aeizig war» baß er täglich nur einen schwarzen Knödel aß. Aber hie und da gönnte er sich doch ein Glast Wein, und wenn er manchmal einen be sonders tiefen Griff in den Geldbeutel tat, so geschah es dem edlen Terlaner zu Liebe. - Wieder einmal war der Herbst InS Land gekommen und hatte ringS um daS sonnbeglcMzte Terlan die Trauben zum Reifen gebracht. MS unser Möltner hörte, daß man tn Terlan unten schon neuen Wein haben rönne

, da dachte er, daS Gekdl im Sack ist freilich gut, aber der Terlaner noch besser. Und er nahm ein Panzele (Füßchen) zu hundert Maß, lud eS auf eine Schleife und fuhr damit am nächsten Morgen (te hinunter bis nach Terlan. Daselbst kehrte er bei einem !annten ein, der ein Weinbauer war, und kaufte sich und auf dem steinigem doppelt.heiß, so baß der Bauer und wenig rasten mußten. Als sie daS ger >ein Roß alleweil ein wieder tun wollten 10 Gegend am Weg nach Tljen» - u urkundlich 1289 bezeugt, Mittel lana

», Schlucht, Strudel). und der Bauer mit Wohlgefallen das Panzele betrachtete, da bemerkte er zu seinem Verdruß, daß der Zapfen tatterte (wackelte) und bei jcdenr Rüttler etliche Tropfen Wein her- ausfielen. Der Bauer wollte mm den Zapfen fester hinein schlagen, allein das ließ sich nicht machen, weil der Zapfen zu kurz war. D-rum mußte der Bauer ein geeignetes Stück Holz suchen und einen neuen Zapfen schneiden. Allein wie mhr er auch umherschaute, er sah nur krnMme und knorrige Aeste, aus denen

er nichts machen konnte. Wie er aber so int Wald mid Buschwerk herumkroch, stand er plötzlich vor zwei Nörgelcn, die ihn verschinitzt anlächelten. Der Bauer »vandte sich Mlwirsch jab, denn er wußte, daß es den Zivergen großes Vergnügen macht, wenn jemand vergeblich ctlvaS sucht. Also ging er seitwärts in das Dickicht. Da rief eines' der Rörgelen: „He, Bauer, ivas suchst denn?' Der M'öltner gab zunächst keine Antwort^ alS ihm die Zwerge aber nachliefen und ihn eindringlich befragten, er zählte

er ihnen, daß er ein Stück Werkhollz für einen Faß- zapfen brauche. Flugs machten sich die Ziverge an die Ar beit und in wenigen Augenblicken (var der schönste Zapfen fertig. Ter Bauer zeigte sich ganz zufrieden und wollte den Zapfen nehmen, «Nein da sagten die Rörgelen, sie würden ihm jenen nur überlassen, ivenn sie dafür ein GlaSl Wein bekämen. Rach längerem Hin- mid Herren erklärte endlich der Bauer, der nur mit Mühe seinen Geiz Überwinden konnte, er werde jchem der zwei Rörgelen ein Glasl Terlaner sch^ken

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Dolomiten Landausgabe
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Page 3 of 6
Date: 25.03.1943
Physical description: 6
und langsam. Dafür gab es aber weniger llnzufriedene unter den bäuer lichen Dienstboten und die Ehehalten fühlten sich als Untergebene, die gern arbeiteten, mit ihrem Lose und einem mäßigen Lohn zufrieden waren und nicht von Geld, - Reichtum und Un abhängigkeit träumten. Dafür gab es weniger Streit und Zank zwichen Dienstboten und Bauer. Seither sind die Zeiten anders geworden. Auch der Dienstbote ist ein Mensch und will ein menschliches Dasein! Auch der häuerliche Dienst bote will cs und es must

ihm werden. Findet er es bei deni Bauer nicht, dann hofft er es in der Fabrik zu finden. Die Fabriken sind schuld an der Spannung zwischen Bauern und Dienstboten, Die.braven, alten Dienstboten werden immer weniger und — wie der Knecht, so der Herr! Aber auch: „Wie der Herr, so der Knecht!' Ich bin kein Dienstbotenprediger. Wenn ich ge sagt habe, dag die braven, alten Dienstboten immer weniger werden, dann must ich auch dir. mein lieber Bauer, die Wahrheit sagen: „Es ist wahr, daß die Dienstboten früher ini

allgemei nen braver waren als jetzt, aber zum großen Teil. Bauer, bist du selbst schuld daran! „Wo gab es umher einen Bauernhof, wo nicht alle gemeinschaftlich bei der Arbeit, aber auch gemeinschaftlich bei Tische waren? Ganz anders jetzt: So mancher Bauer schickt frühmorgens seine Dienstboten und Taglöhner auf das Feld und kümmert sich den ganzen lieben Tag nicht, wer arbeitet und was gearbeitet wird. Kommt dann der Abend, dann ist halt gar oft die Arbeit nicht so weit, wie sich's der Herr wünscht

. Es ist leider viel Wahres daran. Der Bauer küm mert sich zu wenig um feine Dienstboten. Ich, kenne Bauern genug, die den Dienstboten das' Egen vorlegen. Sie selber verzehren aber ihr Mittagessen, das viel feiner, ist wie dasjenige der Dienstboten, fein säuberlich allein. Sic über- übcrlegen es sich zehnmal, mit den Dienst boten au einem Tische zu esien. Dadurch wird das Band gelockert zwischen dem Bauern und seinen Dienstboten. Mancher Bauer schielt aus die städtische Wirtschaft hinüber und denkt

sich: Dort machen sie es auch nicht besser und doch laufen die Mädchen lieber in die, Stadt. Sie laufen aber aus ganz anderen Gründen in die Stadt. In der Stadt ist der Dienstbote nichts anderes wie ein Diener. Ganz anders ist's aber auf dein Lande: Der bäuerliche Dienstbote ist ein unentbehrlicher Helfer, ein Kamerad bei der Arbeit. Und wenn die Wirtschaft nicht Schaden leiden soll, so muß der bäuerliche Dienstbote viel inniger mit ihr verwachsen sein, als dies in der städtischen Wirtschaft der Fall ist. Willst du, Bauer, brave

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Der Burggräfler
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Page 9 of 20
Date: 19.04.1902
Physical description: 20
Pichler, Weber. 31. Rubols, S- d. Franz Franko, Wirt. 31. Georg, S- b. Georg Pircher, Bauer. Februar: 1- Heinrich, S d. AloiS Kofler, Taglöhner. 7. Franz und Engelbert, Zwilling d. Franz Schmied, Bauer. 7. Jda, T. d- Franz Margesin, Bauer- 10. Josef, S. d- Crescenz Laßlatter- 12- Theres. T- b. Martin Schwienbacher, Tag löhner. 1b- Maria, T. d. Josef Hörhager, Holzarbeiter. 16. Johann, S. b. Johann Anderfag, Pächter. 19- Josef. S- d- Joses Oberhofer, Bauer. 25. Maria u. N. Zwillinge d- AloiS Pichler

, Bauer. 28. Anna, T- d. Elisabeth Terzer. M ä r z: 5. Anna, T. b. Valentin Mair, Bauer. 9. AloiS, E. b. AloiS Karnutsch, Bauer- 12. Stephanie, T. d- Josef Singer, Taglöhner- 12. Frieda, T- d- Josef Schweitzrr, Gastwirt. 12-Rosina, T. b. Johann Menghini, Frächtrr. 17. Maria, T. d. Johann Gögele, Bauer. 17. Maria, T- b. Johann Staffier. Bauer. 13. AloiS, S- b. AloiS Schwien- bocher, Bauer. 19. Maria, T. d. Josef Leimer. Bauer. 24. Anton, S. b. Josef Viehweiber, Zimmermann. 26. Franz, E. b. Franz

Jnnerhofer, Bauer. 89- Anna, T- b. AloiS Margesin. Bauer. Getraute: Jänner: 7. Josef Folie» Stricker, mit Veronika Erschbaumer. 8. Josef Langebner, WirtS- pächter, mit Melania Mitterer. 13. Michael Reiner, Tag löhner, mit Theresia Haas. 13- AloiS Pallweber. FabrikS- arbeitet, mit Anna Leiter. 13- AloiS Sparer, Müller, mit ThereS Kappaurer. 14. Mathias TribuS, Pächter, mit Josefa Bernarbi- 28. Johann Prantl, Bauer, mit Agatha Walbner. Februar: 4. AloiS Karnutsch, Bauer, mit Elisabeth Koch. 4- Franz Haller

, Zimmermann, mit Anna Kainz. 10- Joses Mayrhoter. Bauer, mit Anna Thaler- Verstorbene. Jänner: 13. Maria Bauer, Bäuerin 75 I., Gehirnerw. 16- Valentin Parth. Sattler, 61 I.. Zungen-Entartung. 28.CoSmasia Mair, D. O.-Schw. 79 I-, Lungenentz. 31. Filom. Element!, Bäuerin, 64 I., Magenentartung. Februar: 2. Anton Erlacher, D. O-- Priester, 72 I., Lungenentz. 12. Franz Bauer. Hufschmied- sohn 5T-, Lebensschwächr. 12- Joses Haller, Bauer. 56 I.. Bauchfellentz. 14- Maria Goldbacher, Schneiderm

, 30 I., Lungentuberkulose. 18. Josef Mayrhofer, Bauer» 84'/. I-, Altersschwäche. 19. Maria Hillebrand, 59 I, Lungenentz. 25. Belhina Rauter, D. O.-Schw. 71 I., Magenkrebs. 25- N- Pircher, gest. gleich nach Gb.. LSphyfie- März: 1. B. Freitna, 1 I.. Lungenentz- 6. JlbefonS Pircher, 0. 6., 74 I-, Altersschwäche- 6- Lucia Weißblüth, Kind, Lungen entz. 6 Engelbert Vanzo, 8 M., Brechdurchfall. 7- Jda Margesin. B. 1 M., Lungenentz. 12- Jos. Kofler, Müller, 68 I-, AlterSschw- 14. Frieda Schweitzer, Gastwirtstochter

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Newspapers & Magazines
Volksblatt
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Page 3 of 12
Date: 22.11.1902
Physical description: 12
dieselben Häuser ab. Das Feuer entstand diesmal durch eine unzurechnungsfähige Frau, die seit dem letzten Brande im November 1901, wo ihr Haus abbrannte, schwermütig war. Sie ist vorläufig in Haft genommen. Herr Eber hart hatte für alle eine Tasse heißen The, was den erfrorenen Helfern eine wahre Wohltat war. Noch andere suchten im Schulhause, beim Vor steher und bei den Eltern des hochw. Kooperator Telfer in Prad Unterkunft. Versichert sind alle, doch minimal. Die Abbrändler sind: Matthias Riedl, Bauer

(3 Kinder), hier brach das Feuer aus; zweite Partei Joses Gnutsch, Drechsler (6 Kinder). Jakob Pinggera, Maurer (1 Kind); zweite Partei Christian Frank, Taglöhner. Kreszenz Peer; zweite Partei Anna Gnutsch, Anton Rainisch, Bauer, Jos. Platter, Bauer (2 Kinder), Michael Strickner, Bauer, Josef Telfer, Bauer (4 Kinder); zweite Partei Josef Roßner, Bauer. Martin Tschiggsrei- Rainisch; zweite Partei Peter Blaas, Taglöhner, beide haben kleine Kinder. Bernhard Ruepp, Bauer, (5 Kinder), Florian Frank, Bauer

; zweite Partei Christian Danei (2 Kinder); dritte Partei Josef Danei, Bauer. Josef Tafatsch, Tischler (6 Kinder). Theiner Jakob, Bauer; zweite Partei Jakob Rainisch (9 Kinder). Psarrwidum, Kaspar Pircher, Bauer, Josef Kofler, Schuster (3 Kinder), Gemeinde haus, Tschiggsrei, Tagwhner, (3 Kinder); zweite Partei Josef Stocker, Bauer; dritte Partei Florian Rainisch, Pfründler. Jakob Danei, Taglöhner (zwei Kinder), Michael Danei, Taglöhner, Alois Hainisch, Bauer, Johann Danei, Bauer (2 Kinder). Michael

Telser, Gemeindesekretär (7 Kinder), Josef Gnutsch, Förster, Josef Rainisch, Bergführer (3 Kinder), Josef Salutt, Bauer (5 Kinder), auch voriges Jahr abgebrannt, Chri stian Frank, Bauer (5 Kinder), alles Krüppel, Florian Rainisch, Taglöhner (10 Kinder), Stocker, Gastwirt (3 Kinder); zweite Partei Hans Thurner, Lehrer. Florian Salutt, Taglöhner (5 Kinder); zweite Partei Brigitta Danei, Psründlerin; dritte Partei Pelagia Tschiggsrei. Feldsrüchte verbrannten von Anna Perlinger, Wirtin, Alphons Frank

, Joh. Kofler, Ambros Roßner, Joses Hainisch, Glieshof- bauer, und Florian Tafatsch, Bauer. Meist sind es arme, kleine Bauern und die Kinder von 1 Monat bis 12 Jahre. Das Elend ist groß. (Wir sind gerne bereit, milde Gaben in Empfang zu nehmen und ihrer Bestimmung zuzuführen. Doppelt gibt, wer schnell gibt! D. R.) Wals, 19. November. (Nachtrag zum Brandunglück.) Hier sah der Buchhalter der Firma Flora, Herr Steiner, den Feuerschein zu erst, alarmierte im „Hotel Post', woselbst der Sohn

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Volksbote
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Page 7 of 8
Date: 29.05.1941
Physical description: 8
hatte er seinem Jungen über geben; er war ins Auszugshaus gegangen. Gern hatte er's nicht getan, denn er traute dem jungen Bauern nicht. Seine Befürchtungen sollten nur leider allzu begründet sein. Eben hatte der junge Bauer die Herrschaft angetreten, da zeigten sich sein Leicht sinn und seine Verschwendung, je länger, je mehr, in erschreckender Weise. Das Wirtshaus war ihm lieber als sein Feld, sein Wald lieber denn die Wiese, tagelang war er auf der Jagd und. überließ Acker und Hof seiner Frau

, als ihm ein Sohn geboren; er mochte das Geplärre nicht hören; so ging er schon des Morgens ins Wirtshaus und nahm anstatt des Pfluges die Karten in die Hand. Das ging Jahre hin. Der alte Bauer sah es mit wehem Blick. Dazu ging's auch mit ihm bergab, und das schneller, als ihm lieb war. Da er fühlte, daß er bald sterben würde, suchte er den Hartmann im Stalle auf. ,-,Du sichst, wie's geht, Hartmann.' „Daß Gott erbarm'. Bauer.' „Hartmann, ich muß sterben, tu' mir die Liebe und sorg' für das Erbe des jungen

Bauern.' ' „Wie für mein's; ihr könnt ruhig sterben.' „So schwört mir's.' Da legte der Knecht seine Hand ans den Pflug: „So schwör' ich bei dem Depenhof«, daß ich ihm sein Erbe erhalten 'will, wie'ich's vermag.' „So ist's gut, Hartmann.' Damit legte sich der alte Bauer zum Sterben; und er stand nicht wieder auf; nach acht Tagen trugen sie ihn hinaus. Nun brach für den jungen Bauern erst recht die lustige Zeit an. Frohe Kumpane gab's allenthalben und jederzeit. Da war bald die halbe Roggenernte

als an seinem Vater. Und die Bäuerin ließ es geschehen; sie lächelte dazu nur wie in weher Not. „Die Wiese am Bach brauchst du nicht mehr zu mähen', sagte ihm der Bauer eines Tages, das tut schon der Erlekamp.' „Verflucht!' fuhr'- dem Knecht heraus, 'und er sah den Bauer böse an, dqß dieser einige Schritte zurückwich. Und abends ging er ins Wirtshaus, wo der Bauer war. Still saß er in einer Ecke bei einem Glas Bier und sah dem Treiben und dem Spiele des Bauern zu, der schon halb betrunken war. Da es zwölf Uhr

war, stand der Knecht schwer auf und ging mit steilen Schritten an den Tisch. Cr legte seine breite Hand dem Bauern auf die Schulter. „Ich denke, e« war' Zeit, kommt mit nach Haus, ^Bauer!' Der Dopenbauer sah den Knecht einen Augen blick wie entgeistert an. Dann sprang ihm die Wut in die Äugen. Mit einem Fluchwort hob er das schwere Bicr- glas. Der Knecht stand wie »in Baum. Seine Rechte fllhr hoch und fing den Schlag auf.' „Laßt's gut sein, Bauer, kommt, die Bäuerin härmt sich.' Ein Stoß vor die Brust

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Dolomiten Landausgabe
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Page 2 of 6
Date: 04.03.1943
Physical description: 6
hin word'n, Heuer im Frühjahr hab'n acht Hennen den Pfiff g'habt und jetzt ist wieder der Bauer krank und nix hilft!' „Wo fahlt's ihm denn eigentlich?' fragte die Nachbarin. „'s Kreuz tuet ihm weh und a Schwäch'» hat er zum Gotterbarmen, und keinen Knödl kann er mehr essen und kein Kraut. Er meint, es ist ihm inwendig etwas g'sprungen.' „Und was sagt der Doktor?' „Weißt, Sepha (die Duxerbäuerin dämpfte ihre Stimme zum Flüsterton und nahm eine verbissene Miene an), verschrc'bt er nit gar dem Bauer

ein Flaschl, nit größer als mein Finger- huet, und ein paar Tropf'n soll er nehmen alle Stund, weißt Sepha, so ein Eselslackl her, i ie der Bauer ist, ein paar Tropf'n! Wo ihm das ganze Flaschl voll nit amal bis zur Gurgel langt.' „Dös mein i auch', bestätigte die Sepha. „So einer braucht mehr, bis cs ihn angreifi!' „Der Bauer hat's auch glei zum Fenster aus- g'worfen! Und jetzt f. -* — tuier selber allerhand orobiert. aber cs greift nix an. Der Weh laßt nit nach und der Bauer werd alleweil maischer

und machte einen Knoten. Es war dies der fünfte. Dann fuhr er mit seiner Schind mähre weiter. Die Bäuerin ging in» Haus zurück und trat in die Stube zum Bauer. Der lag auf der Ofen bank und fluchte unter zwei riesigen, überein- andergelegten Betten hervor. „Sepp, bis heut' zu Nacht kriegst Hilf'. Der Thaurerdokior werd' n Mittel schicke», dös dich anareift!' Der Bauer gab leine Antwort. Er fluchte weiter. Die Bäuerin ergriff seine Hand und bat: „Weh. Scov, sag' eppes!' „Der Thaurerdokior ist ein Esel

und du a dumme Gans!' Dann warf sich der Bauer auf die andere Seite und sprach keine Silbe mehr. Die Bäuerin konnte kaum den Abend erwarten, wo der Bote mit dem angreifeuden Mittel zurüitkoinmen sollte. Der Kuckuck an der großen Wanduhr halte bereits sieben-, dann acht- und jetzt gar neunmal geschrien. der Bauer auf der Ofenbank noch viel öfter. Endlich um halb zehn Uhr abends lahmte der Botengaul mit denr Wägelchen daher, ihm zur Seite der duslige Bote. Sein ganzes Gesicht leuchtete in Purpurrot

. Das ist bei den Boten und Fuhrleuten nichts Besonderes. Sie behaup ten. es komme von der frischen Luft. Er überreichte der harrenden Bäuerin ein ziemlich umfangreiches, in Papier gewickeltes Etwas, nahm den Botenlohn in Empfang und taumelte mit Gaul und Wägelchen weiter. Die Bäuerin eilte in die Stube, löste von dem Er haltenen schleunigst die Umhüllung ab und h! 't dem Bauer triumphierend eine große, schwarze Flasche hin. Der schaute zuerst ein Weilchen mißtrauisch auf das Ungetüm. Allmählich aber.schien

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 17.07.1930
Physical description: 12
zu; der sollte wohl sagen: frage mich nicht! — Die Alte sah mit scharfen, klugen Augen dem Mädchen nach. Ihr Mund war fest übereinander gekniffen und die Hand ruhte geballt auf dem Tische. „Dich, Trine, Hab' ich durchschaut,' sprach sie zu sich selbst; „dich frage ich in der ganzen Sache um nichts mehr. Jetzt komme ich über den Bauer. Sein Kopf ist um kein Haar weicher, als das der . Nachtigall. Aber das macht nichts; die Weidhoferin wird mit allem fertig.' Sie fand ihren Ehemann in der großen Stube sitzend

, mit hängendem Kopfe und einer Armenfündermiene. Aber kaum hatte der Bauer fein Weib erschaut, als er sich stramm aufrichtete, frisch und keck blickte. Das half aber nichts; denn die Bäuerin zwinkerte mit den Augen und begann in festem, entschiedenem Tone: „So bist du da? Ist mir ganz recht, daß ich dich antreffe. Du, mit dir habe ich ein Wort zu reden. Aber nicht in der Stube da; denn was ich dir zu sagen habe, ist nicht für anderer Leute Ohren. Also geh du nur mit mir; das Ding muß unter vier Augen geredet

werden!' Der Bauer griff unwillkürlich hinter die Ohren und schaute mit verwunderter Angst auf seine Alte. „Muß es gleich fein?' ftagte er fast de mütig. „Freilich, auf der, Stelle. Das Wetter ist zum Losbrechen geladen, also komm nur; kann nicht gut, stehen, ob es nicht ein schlägt.' „Oho!' rief der Bauer, einen Schritt zurücktretend. „Vorwärts!' Die Bäuerin deutete mit dem Zeigefinger nach der Türe, und der Bauer ging. Und bald darauf saßen sie im Hinterstüb chen. Die Bäuerin hatte dort die Fenster geschlossen

, die Vorhänge vorgezogen und die Türe verriegelt, ehe sie mit ihrem Ehe mann zu sprechen begann. „Also die Nachtigall geht fort?' begann sie die Unterredung. „Ja so hat sie im Sinne; aber ich denke, du richtest ihr den Kopf zurecht, daß sie h?ribt', antwortete der Bauer. „Ich?' tat die Weidhoferin erstaunt. „Was dir nicht einfällt? Mir ist's recht, wenn die Nachtigall geht; und tut sie's nicht selbst, so heiße ich sie fortgehen.' Der Weidhofer wußte nicht, was er sich bei dieser Rede denken sollte. Er sah

das andere. Mein Isidor soll ja die MUllerburgl hei- raten? Ist's nicht so?' „Jawohl, ich hätte es dir just heute abend auseinandergefetzt.' „Es wäre genug gewesen, wenn du es mir einfach gesagt hättest', entgegnete die Weidhoferin verletzt. „Aber daß so etwas anhere Leute eher wissen als ich, die Haus mutter, ist doch gegen alle Ordnung.' „Sei nur nicht gleich so stürmisch,' be- sänstigte der Bauer; „ich hätte dir ja doch alles gesagt.' „So? da schau' her! Bist schier wie ein alter Oberschreiber am Landgerichte

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 72 of 114
Date: 31.12.1921
Physical description: 114
„Uwftte fttimar Sonntag, den 24. Juli 1921. > ^Schaag', Lnisete, txr in Tscherms Herenten (herüben) bist als Dirn in Dienst eing’standen. Zum Kreuzwegerhos rvär's wolten (ziemlich) a Stück! nächender (näher) g'wesen and a Tim brauchet er aa, der Bauer. — Warum hast' denn dorten nit g'fragt?' Tie Hand, welche die beiden gequetschten Finger un ablässig streichelte, zitterte. Steffl merkte cs und dies leichte Beben eines Mädels vor ihm gab ihm nnchr Sicherheit. ^Wird dir halt der Lohn zu g'ring

. A lmgj'funde Ge gend, dös. Gute Nacht, allerseits!' Lachend zog der Alte ab und ein doppeltes ,^8ergeltS Gott' von oben scholl chm nach aus zwei beglückten Herzen. Als am nächsten Vormittag sich Vater mid^Sohn mit verschlafenen Augen beim verspäteten Frühstück trafen, ärmsten sie einander vielsagend an, Dev Alte hatte sich zwi schen Bank und Sitzfleisch einen Polster einMeben lassen, denn der ^Hexenschuß' war trotz Arnika und Enzian noch nicht vergcmgen. NichtSdestowenigjer machte sich der Bauer daran

, ipit seinem Sohne die Kerhandl'mrgen wegen Ueber- gabe des Hofes vorzanehmen. — Noch manches Jahr erlebten es die beiden Alten vom Austraghäuserl her sich zu freuen, wie gut der Sohn mit der Müllerstochter zusammen wirtschaftete. Ter Hof blühte und auch der Nachwuchs. Me ich mit dem Dauer lebe. Von Dr. Ewald Haufe. Nachdruck verboten. Wer Bolkserzleher sein will, muß sich auch um den Bauer bekümmern. Und sich um den Bauer bekümmern, heißt so viel als möglich mit ihm leben. Allein wir geistigen

Arbeiter mit unseren Bedürfnissen können mit dem Bauern niemals eins sein bis aufs Hemd. Wir können ihn malen, besingen ln Lied und Dichtung, ihn studieren als Historiker, jEthnogravhen, Anthropologen und was es Ge- lehrtes gibt; aher mit Ihm leben in Haus und Hof, Tag und Nacht mit ihm leben, das können wir nicht. Man mag Bauern- freund sein bis ins Mark, aber man kann nur neben dem Bauer fein. Deshalb lebe ich neben ihm. Und das genügt auch. Und noch mehr: Ick lebe nicht nur neben dem Bauer

, sondern tue auch alles, ihm nicht zu nahe zu kommen. Nur nicht dem Bauer sich ausdrängen, nicht sich ihm zu weit nähern! Nichts Aadet mehr, als das läppisch-täppische Getue und Gerede der Städter und aller, die den Bauer nicht kennen und meinen, daß sie ihn kennen. Bon Tausend kennt ihn noch nicht einer. Der Bauer mißtraut allem Kulturgeflunker. Cr mag nickt das Kinderstreicheln und Kinderpäppeln, das „Küß die Hand' oder das dumme Fragen und das kluge Ratgeben von Leuten, die er kaum gesehen. Man muß Jahr

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 03.04.1930
Physical description: 12
Donnerstag, 6m 8. Aprll 1-SV Mmemaufch un-E-rlwriß Erzählung aus dem Gebirge von Hermann Schmid. Iß. Fortsetzung und Schluß „Du sagst nichts?' rief Mentel. „WiW du's nit wiederholen vor aller Welt und unter Gottes freiem Himmel, was du mir nur an dem schrecklichen Ort gestanden hast, wo du zu mir kommen bist wie ein guter Engel — du, ganz allein du?' „Last sie gehen, Mentel,' sagte der Bühel- bauer, nicht ohne einen Anflug von Mißmut, daß das gehoffte freudige Ja sich so lange erwarten liest

herauf ihr gleich nach sind und haben den Jäger, den schlechten Burschen, versprengt! Jetzt hin unter ins Dorf und auf den Bühelhof, und damit dich keins über die Achsel anschaut, weil du nit reich bist, so nehm' ich selber dein Wanderbündel in die Hand und trag' es dir nach ins Haus als Gemeindevorsteher und Bauer. Jubelnd setzte der Zug fich in Bewegung und schlängelte fich den waldigen Kunterweg hinab; Jauchzen und Gesang erscholl, die Musikanten, die mitgegangen waren vom Hochamte her, bliesen

aus Reinthalers Rücklaß, die stöhliche Gesellschaft darstellend, die sich einmal auf der Scharten- Kaser zusammengefunden hatte. Oft standen Mentel und Evi davor und dachten der edlen Toten, und wie von asten ihnen allein das Leben sich entfaltet hatte zu Blüten der Liebe und des Glücks. „Wir wollen Gott dafür danken alle Tag'!' sagte dann der junge Bauer, sein Weib an fich drückend, „aber wahr ist es halt doch geblieben, was ich damals gesungen Hab': Denn Almenrausch und Edelweiß, Die g'hören dennerscht

?' fragte fio, zu ihm hinübersehend. „Geh her zu mir! So sag' mir einmal, wo ist die Trine?' „Die Nachtigall mein» Ihr? Ich weiH es nicht.' „Ihr schlaft doch in einer Kammer,' ver setzte der Bauer unwirsch. „Wohl,' gab di« Dirne fest zurück. „Aber wenn unsereins noch seinen besten Morgen- schlaf hat, ist dte Nachtigall längst ausge flogen und über Stock und Stein in den Wald. Da könnt Ihr sie finden, wenn Ihr euch die Mühe geben wollt, sie zu suchen.' „Schon gut,' warf der Bauer mißmutig hin und trat

in den Hausflur zurück und in die große Stube. Die Bäuerin, eine Kein«, runde, kräftige Gestalt, deckt eben den Tisch zum Morgen- brot, als der Bauer übler Laune in die Stube tritt. Mit verschränkten Armen geht er ein paarmal auf und ab, bleibt an der alten Schwarzwälderuhr stehen und zieht an dm schmutzigen Kettchen: daß das Uhrwerk raffelt und die Bäuerin sich verwundert um sieht. „Daß du heute gar die Uhr des Morgens aufziehst,' sagt sie und schaut ihrem , Manne verwundert ins Gesicht. — „Und wre

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Alpenländer-Bote
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Page 2 of 16
Date: 19.10.1913
Physical description: 16
sagte er: „Habt Ihr schon gehört von meiner neuen Zahnreißmaschine?" „Zahnreißmaschine?" lachte der Gorl bauer. . „Tut nicht lachen, Gorlbauer," mahnte der Jörg ernst, „das ist eine Fundamental maschine, kostet mich aber auch blanke fünf zig Gulden — in einer Sekunde ist der Zahn heraus; du merkst keinen Flohbiß und meinst, der Zahn ist immer noch drinnen; aber wenn du greifst, ist er fort — rein von selbst geht er heraus, der Zahn —; den meisten Leuten ist's zu teuer, denn unter drei Sechser

Darmsaite und schob den Gorlbauer zuäußerst an den Rand der Tenne, wo es auf den gefüllten Heuboden drei Klafter tief hinunter ging. Nun wollte er den kranken Zahn des Gorlbauers an die I Darmsaite binden; aber dieser wehrte sich ge gen ein derartiges Ansinnen. Der Jörg mußte alle Ueberredungskünste aufbieten, um den empfindsamen Bauer zum Nachgeben zu be wegen. Der Zahn müsse in Verbindung mit der Maschine kommen, sagte er, und noch gehe die Operation lange nicht an. Endlich ließ sich der Bauer

den Zahn an den Strick binden. —. Der Jörg stieg wieder auf die obere Tenne. Dort trieb er mit großem Geklapper die Windmühle. Nach einer Weile fragte er herun ter, ob der Zahn noch drinnen sei. Der Gorl bauer griff in den Mund und sagte: „Ja". Da trieb der Jörg noch rasender an der Wind mühle, währenddem schlich der Kühbub lang sam von hinten an den Gorlbauern heran und gab ihm einen kräftigen Stoß. Der Gorlbauer flog über den Rand der Tenne hinaus und stürzte mit einem lauten Schrei tief hinunter

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 24.12.1919
Physical description: 8
und Geschwister heute noch hier leben, und tvirid diese Weihnachtsüberraschunz' gewiß auch hier iit dessen Freundeskreis überalt ein freudiges Echo finden. (Verzeichnis der deutschsüdti'roi- ler Kriegsgefangenen), die Von der ital.. Militärmission im äußersten Orient in den Monaten Juli, August und September in Sibirien angetroffen wurden.. Deren Na» men sind folgende: Anegg Ferdinand, Bauer von Neumarkt; Blasbichler Peter, Zimmer mann von Brixen; Burger Josef, Bauer von Neumarkt; Casal Josef, Schneider

von Mar« greid; Comploi Franz, 'Maler von Groden; Bertignol Anton, Bauer von Neumarkt; Decäfsian Alois, Mechaniker von Andraz; Delladio Adolf, Lehrer von Bozen; Dalpalu Guido, Maurer von Salurn; Elker Alois, Knecht von Langtaufers; Fliri Rud.., Tischler von Tausers; Unser Johann, Handelsänge-, stellter von Bozen; Gschnitzer Jos., Maurer von Sterzing; Gritsch Rudolf, Arbeiter von LängenfeÜ); Hofer Alois, Tischler Von Me-, ran; Hirschberger Karl, Eisenbahn-Beamter von Brixen; Kleinrubatscher Josef

, Handels angestellter von Kiens; Harrasser Georg, Metzger (He'imatsort fehlt); Kastlunger Jos., Postbeamter von St. Martin; Klöckner Josef, Musiker von Merani; Korn Peter, 'Näher-, macher von Brixen; Lezüo Felix, Bauer von Collo S.. Lucia; Micheler Franz, Kellner von Bozen; Matscher Joses, Student von Schlan-, ders; 'Nones Alvert, Portier Von Reischach; Oberrauch Josef, Bauer von Grses; Pitterle Engelbert, Bauer von Wahlen; Pattis Joh., Tischler von Tiers; Ploner Jakob, Arbeiter von Brixen; Platter

Johann, Handelsange-« stellter von Küens; Pfeifer Karl, Tapezierer von Karneid; Rader Peter, Tischler von Nie« derdorf; Runer Josef, Bauer von Terlan;, Stock er Franz, Stukkateur Von Meraw; ; Staudacher Robert, Student von Bozen ;' Schenk Joh., Tischler Von Welsberg; Schieder! Alois, Bauer von Kastelruth!; Schenker Gott fried, Bauer von St. Martin in Päss.; Telfer Serafin von Matsch; Unterlegsbacher Friedr., Bauer von Uttenheim; Verdroß Joh., Tape zierer Von Mals; Vanza August, Elektriker von Salurn

; Verdroß Anton, Bauer von Schlanders; Wiedenhofer Josef, Elektriker! von St. Martin; Wege r Alois, Diener von Meran; Zeschg Johann, Bauer Von Bozens' Zeschg Anton, Bauer von Deutschnofen!; Aal- lavro Massimo, Bauer von Vranzolt; Höttel Viktor, Student von Trient; Maier Felix,- Bauer von Bozen; Verdroß Karl/ Bauer von Schlanders, (EvängeUsche Weihna'chts-Feier.) Mittwoch, .den 24.. Dez., nachmitt. 4 Uhh, findet in der Christuskirche die liturgische Ch-ristvespe r mit Ansprache statt. Am erste» Christ

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Pustertaler Bote
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Page 9 of 18
Date: 04.10.1901
Physical description: 18
während des verflossenen Jahres nicht weniger als 53 Per sonen verhungert. ' « , -j- Das Ergebniß der franzostfche» Fahrradstener 19OO. Dem franzöfischen Staate hat die Fahrradsteuer im Jahre 1900 das nette Sümmchen von 5,^4.975 Francs eingebracht. L 5 Der Attentater Gxolgosr wurde zum Tode durch Elektrizität verurtheilt. Die Hinrichtung soll in der mit dem 28. Oktober beginnenden Woche erfolgen. Mayr Stefan, Bauer, Tristach. 5t»llreider Josef, Anraß. Obmascher Ulrich, Lehrer d. R.> Obertilliach. Ei sendle Leopold

, Buchhalter ia Bruneck. Schnarf Petec, Niederrasen. Mair Johann, Bauer, St. Lorenzen. Tieß Alois, Knecht, ' Moos. Zingerle Franz, Wirtssohn in Olang. Kirch er GeorgSchmiÄmeister in Antholz. Kircher Alois, Bauer, Antholz. Wiese r Josef, Bauer in Antholz. Meßner Johann, Tischler meister, Antholz. Meßner Paul, Antholz. Zin gerle Franz. Holzhändler, Antholz. Meßner Hartmann, Riedersohn, Antholz. Mayrunteregger, Schuhmachermeister, St. Georgen. Oberhammer Josef, Fieber. Straus Josef, Bauer, Mühlwald

. Mittennair Johann, Bauer, Prettau. Jnnerbichler Alois, Bauer, Prettau. Bacher Alois, Prettau. Kammerlander StanislauS, Knecht, St. Johann in Ahrn. Greinwalder Paul, Knecht, St. Johann in Ahrn. Eppacher Peter, Schustermeister, Rein. Seeber Johann, Bauer, Rein. Auer Melchior, Knecht, Rein. Schönegger David, Bauersmann, Abfaltersbach. Brunner Jakob, Gutsbesitzer» Abfaltersbach. Aichner Franz, Gutsbesitzer, Abfaltersbach. Mayrl Johann Franz, Wirth, Abfaltersbach. Ol wer Jakob, Bauern knecht» Außervillgraten

. Walder Michael, Bauer,. Außervillgraten. Pranter Josef, Bauernknecht, Straßen. Harm Andreas, Knecht, Obergsies. Kar- gruber Peter, Knecht. Obergsies. Holzer Josef, Knecht, Straßen, Aigner Georg, Knecht, Straßen. Aigner Anton, Bauer, Sillian. Stabinger Anton, Bäcker meister, Sexten. Gutwenger Jakob, Bauer, Arnbach. Auer Thomas, Knecht, Obertilliach. Mitterdorfer Ulrich, Schneidermeister, Obertilliach. Wernisch Peter^. Klemhäusler, Lassach. Ebner Josef, Bauer, Stein. ' Graber Franz, Bauer, Bruueck

. Meir Franz, Niederwielenbach. Hofer Jakob, Bauerusohn, Weißen bach. Mairl Franz, Knecht, St. Sigmund. Leiter Johann, Weißenbach. Rauhenbichler Sebastian, Weber, St. Jakob in Ahrn- Bacher Bernhard, Knecht, St. Jakob in Ahrn. Niederkofler Joses,' Bauernknecht, Luttach. Mair Peter, Pächter, Mühl wald. Miribung Thomas, Bauer, Mengen. Lnnz Alois, Bauer, Wengen. „Henneberg-Seide' — nur ächt, wenn direkt von mir bezog» — für Blousen und Roben in schwarz, weiß und farbig, von 65 Kreuz, bis fl. 14.65 p. Met

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 22.07.1913
Physical description: 8
Josef des Franz, er in Mitterdorf. Florian Josef, vulgo WieseinM- ler, Besitzer in Pftiß. Andergassen Karl nach Zz, Hann Jakob, Bauer in Mitterdorf. Wohlgemuth Bernard nach Johann, Besitzer in Pfuß. Sin» Jo hann nach Johann, Bauer iu Oberplanitzing, HM- Nr. 4. Lehmayr Josef, Besitzer im Markt. Als Er satzmänner: Biegeleben, Baron Ludwig, im Mach Posch Gottlieb, k. k. Offizial i. R., im Markt. Mo- randell Josef, fürstl. Schaffer in Mitterdorf. Rai ner Johann, Sattlermeister im Markt. Sölva Le onhard

nach Joses, Bauer in St. Anton. — Im z Wahlkörper beteiligten sich von 198 Wahlberechtig ten 170. In diesem Wahlkörper wurde seitens der Liberalen noch in letzter Minute eine Wahlkainvf- parole ausgegeben, und es wurde ziemlich heftig agitiert. Die Folge war, daß an Stelle eines Kom promißkandidaten, Ednard Rohregger sen., der Li berale Karl Steinkeller durchdrang, so daß samt zwei bereits auf der Kompromißliste gestandenen Libera len hinkünftig drei Anhänger dieser Partei im Aus schuß sitzen. Gewählt

wurden: Als Ansschußmän- ner: Andergassen Florian, Altbürgermeister in Mit terdorf (113 Stimmen). Spitaler Ernst, Kaufmann im Markt (110). Peterlin Johann nach Anton. Bau er in Mitterdorf (115). Praxmarer Hans, Stem- wirt im Markt (125). Sölva Karl nach Karl, Be sitzer im Markt (156). Kiefer Franz, Besitzer im Markt (112). Ruedl Franz, Kaufmann im Mach (115). Sölva Rick>ard nach Lllois, Bauer in Ober planitzing (110). Steinkeller Karl (86). Ambach Franz nach Franz, Bauer in St. Nikolaus (115

). Als Ersatzmänner: Schweiger Josef, Bauer im Markt (115). Würz Franz, Bauer am See (1l7). Pugueth Karl des Franz in St. Nikolaus (107). Sinn Leonhard, Planitzing (106). Sölva Lllois, Bauer in St. Nikolaus, Haus Nr. 7 (110). — Im 3. Wahlkörper waren 1877 wahlberechtigt; davon er schienen 498 an der Urne. Gewählt wurde die un veränderte Kompromißliste, und zwar als Ausschuß männer: Msgre. Hneber Gottlieb, Dekan (463 St.). Dissertori Johaim, Besitzer in St. Nikolaus, Haus Nr. 11 (483). Gschnell Franz, Obmann

der Juii- läumskellcreigenossenschaft (473). Atz Bernard, Be sitzer im Markt (466). Rohregger Karl sen., Besitzer in Unterplanitzing (483). Klauser Johann, Bauer in Mitterdorf, Haus Nr. 56 (427). Ambach Tlnton sen., Bauer in Mitterdorf, Haus Nr. 43 (463). Flo rian Josef, vulgo Sölva, Bauer in St. Anton (47K). Würz Johann, Bauer in St. Nikolaus, Haus Nr. 1 (456). Peterlin Alois nach Johann, Bauer in Mit- terQorf, Haus Nr. 93 (437). Als Ersatzmänner: Marau Johauu, Bauer in Altenburg (487). Mair Ludwig

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Dolomiten
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Page 3 of 6
Date: 06.08.1942
Physical description: 6
Donnerstag, den 6. August 1942/XX Dolomlfen Nr. 32 — Leite 3 Der Bauer in Haus und Hof Auf einander angewiesen! l Der Herrgott hat es auf der Welt nun ein- ! mal so eingerichtet, dast der eine auf den ande ren angewiesen ist. und niemand sagen kann, er brauche seinen Nebeninenschen nicht. Das gilt ganz besonders auch beim Bauernstände, Geioist, der Hof mit seinen Einrichtungen und Grund stücken gehört dem Bauer: er ist der Besitzer und kann bestimmen, was und wie alles j» Hans und Stall

. in Feld und Wald auf Accker und Wiesen, auf Alm und Weide zu geschehen hat. Er kann aus sich selbst heraus, ohne jemand zu fragen, anschasfen. welche Arbeit In der Frühe in Angriff zu nehmen ist und wie er alles ver richtet wissen will. Er ist der Mann, der am wenigsten der Obrigkeit unterworfen ist und zu jedem im Hause sagen kann, gehe hin. so geht er. und tue das. so tut er's. Und trotzdem ist auch der Bauer bei der Ar beit auf seinem eigenen Hofe auf die Dienst boten angewiesen. Wenn ihm niemand

hilft bei der Arbeit, dann ist er die längste Zeit 'Bauer gewesen. Die Ehaltcn. Knechte und Mägde, arbeiten ja vom Morgen bis zum Abend für den Dauer, in seinem Interesse, zur Erringung und Mehrung seiner Einkünfte. Jeder Bauer weist, ein wie groster Unterschied besteht zwischen einem guten Knecht und einem schlechten: zwischen einem, der sich in steter Arbeit und mit Pflichtbcwusttsein müht und einem anderen, der seine Obliegenheiten nur schlauderisch erfüllt, weil er halt must. Daher versteht

ein guter Bauer seine guten Chatten wohl zu schätzen und hält sie in Ehren. Freilich gab es zu allen Zeiten sogenannte Schiuderbaiicrn. bei denen keine Arbeit genug ist. wo es immer zu meutern »nd zu schimpfen gibt und bei denen es kein Dicnstbote lange aushält, weil er stets das Gefühl hat. er sei der niemand, die Maschine, die nur ausgcnützt wird. Aber im Verhältnis wie der Arbeitnehmer in den Fabriksbetrieben zur Zeit des Liberalismus ausgcnützt wurde, ist es den bäuerlichen Dienst boten in unseren

Tälern immer gut gegangen. Die Knechte, besonders der Grostkneclzt, hatte» bei der Arbeit ein gewichtiges Wort mitzii- reden und hatten das Gefühl, dast sic schon doch wohl etwas bedeuten. Wir haben ferner Bei spiele übergenug, dast Dienstboten zwei, drei, vier, ja zehn Jahre »nd mehr beim gleichen Dienstgebcr aushielten. Und solche erhalten sind auch heute noch nicht selten. Spricht man mit ihnen, so betonen sie immer wieder: „Ohne Mühe ist es nirgends »nd im übrigen ist Er lder Bauer nämlich

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 18.03.1948
Physical description: 8
, jung und alt, Menschen mit heutigen Gedanken, Gesichtern und Gewändern sind dabei, sind am Werk. Und darüber weht die Tiroler Schützenfahne: bleich sind ihre Farben g» worden und matt und zerzaust ist der rote Aar. Hoch zu Roß sitzt ein Bauer, es mag ein großer sein, und er mag den Befehl an seinen Knecht ge geben haben, der ihn mit Eifer und Kraft vollführt. Gebt acht, daß sein Blut nicht über euch kommt! Ist es nicht lebenswarmes Blut, das aus dem er- öffneten Herzen quillt? Ist es wahr

in Mancher Tiroler Bauer, der auf der Hungerburg seinem grausigen Materialismus, in seiner Kälte war oder einmal dorthin kommt, wird sich beim und Lieblosigkeit am ehesten und am meisten er- Anblick des Bildes empört fragen: Müssen wir uns kennbar. das gefallen lassen? Die Rolle des Christusmörders GOLGATHA IN TIROL übernehmen? Wir Bauern von Tirol? Wir, die der Abstellungspflicht hochprozentig nachkommen? Wir, die wir noch so brav zur Kirche gehen? Wir, die noch so vielfach nach altem Brauch den Ro- senkranz

, als ich auf dem Bilde sah, wie ein Tiroler Bauer unserem Herrn am Kreuz den Stich ins Herz versetzt. Vielleicht ist's nun aus^pnd geschehen zwischen euch und mir. Damit wäre also bewiesen, daß meine Arbeit nicht ganz vergebens war. Uns den Star zu stechen, damit wir uns selbst noch einmal recht erkennen und zu sehen vermögen, woran wir sind, ehe es zu spät ist, ist heute mehr Laien- als Priesteraufgabe. Und jeder von uns, mag er selbst noch so voller Fehler sein, ist berufen, dem an deren die Augen zu öffnen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 24.07.1893
Physical description: 8
v. Baner Am SamStag um 10 Uhr 45 Min. nachts ist in Wien Se. Excellenz Reichs-Kriegsminister FZM. Fer dinand Frhr. v. Bauer gestorben. Se. Excellenz war am vorigen Montag von einem kurzen Aufenthalt in Krapiua-Teplitz leidend zü^ckgekehrt; sein Zustand verschlimmerte sich in den folgenden Tagen und wurde bereits am Freitag durch wiederholte Ohnmachtsanfälle gefahrdrohend. Am SamStag nachts trat dcr Tod ein. Mit FZM. Frhn. v. Bauer verlor Se. Majestät eiuen Diener und Rathgeber von ebenso bewährter

Einsicht wie fleckenloser Treue, Hingebung uud Recht lichkeit, die Monarchie einen Patrioten, dessen große ebenso unbestrittene, in der Armee wie im Volke und dnrch die Delegationen wiederholt neidlos anerkannte Verdienste nur von seiner selbstlosen Bescheidenheit übertroffen wurden, die Armee den unermüdlichen För derer ihrer Tüchtigkeit nnd Interessen, ein Musterbild aller Soldatentugendcn in Krieg und Frieden. Bauer, der am 7. März 1825 zu Lemberg geboren war. trat als lljähriger Knabe

in die k. k. Ingenieur- Akademie, die er nach 5 Jahren mit dcr Bestimmung verließ, den höheren CurS zu frequentieren. Nach dessen Abfolvierung wurde Bauer am 16. August 1842 zum Lieutenant im IugcnieurcvrpS ernannt. Allmählich rückte er iu die höheren Ehargeugrade vor und machte im November 1348 im Hauptquartier deS commandierenden Generals als Capitän-Licutenant das Bombardement von Lemberg mit. Bald darauf wurde Bauer zur Jnfanterietruppe übersetzt und zum StabSofficier befördert; als Major uud Eommi'.ndaut

eines Grenadierbataillons nahm er ain italienischen Feldzuge im Jahre 1859 theil uud zeichnete sich in der Schlacht bei Solserino durch sein muthvolleS Be nehmen ans, wofür ihm das Militärvcrdicnstkrcnz ver liehen wurde. Nach Beendigung des Krieges comman dierte Bauer zuerst als Oberstlieutenant, dann als Oberst das Jusantcriercgimeut Nr. 48 und wurde bei Beginn des Feldzuges von 1866 zum Brigadier bei der Südarmce erannt. In Anerkennung seiner hervor ragend tapferen Leistungen in der Schlacht bei Eustozza wurde Oberst

Baner am 19. Juli 1866 mit dem Ritterkreuze des Leopold-Ordens mit der Kriegsdecora« tion ausgezeichnet. Nach deni Feldzuge übernahm Oberst Bauer das Commaudo des 46. NcgimeiitS und rückte nach zwei Jahren zum Geueralmajor und Brigadier vor. Im Herbste des Jahres 1874 wurde Bauer, der inzwi schen zum Feldmarschall-Lieuteuant ernannt worden war, mit dem Commcmdo des Central-Jnfantcriecurseö und im Jahre 1876 mit der Leitung der Armec- schützenschule betraut. Am 19. August 1878 ernannte Se. Majestät

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Dolomiten Landausgabe
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Page 3 of 6
Date: 06.08.1942
Physical description: 6
, daß der eine auf den ande ren angewiesen ist. und niemand sagen kann, er brauche seinen Nebenmenschen nicht. Das gilt ganz besonders auch beim Bauernstände. Gewiß, der Hof mit feinen Einrichtungen und Grund- stiicken gehört dem Bauer: er ist der Besitzer und kann bestimmen, was und wie alles in Haus und Stall, in Feld und Wald, auf Aecker und Wiesen, auf Alm und Weide zu geschehen hat. Er kann aus sich selbst heraus, ohne semand zu fragen, anschaffen. welche Arbeit in der Frühe i„ Angriff zu nehmen

ist und wie er alles ver richtet wissen will. Er ist der Mann, der am wenigsten der Obrigkeit unterworfen ist und zu jedem im Hause sagen kann, gehe hin, so geht er, und tue das, so tut er's. Und trotzdem ist auch der Bauer bei der Ar beit auf seinem eigenen Hofe auf die Dienst boten angewiesen. Wenn ihm niemand hilft bei der Arbeit, dann ist er die längste Zeit Bauer gewesen. Die Ehalten. Knechte und Mägde, arbeiten ja vom Morgen bis zum Abend für den Bauer, in seinem Interesse, zur Erringung und Mehrung

seiner Einkünfte. Jeder Bauer weist, ein wie groster Unterschied besteht zwischen einem guten Knecht und einem schlechten: zwischen einem, der sich in steter Arbeit und mit Pflichtbewusttsein müht und einem anderen, der seine Obliegenheiten nur schlauderisch erfüllt, weil er halt must. Daher versteht ein guter Bauer seine guten Ehalten wohl zu schätzen und hält sie in Ehren. Freilich gab es zu alleir Zeiten sogenannte «chinderbauern, bei denen keine Arbeit genug ist. wo es immer zu meutern und zu schimpfen

Bei spiele übergenug, dast Dienstboten zwei, drei, vier, ja zehn Jahre und mehr beim gleichen Dienstgeber aushielten. Und solche Ehalten sind auch heute noch nicht selten. Spricht man mit ihnen, so betonen sie immer wieder: „Ohne Mühe ist es nirgends und im übrigen ist Er sder Bauer nämlich) wieder ganz nett und kennt eine Rücksicht und eine Zufriedenheit.' Wenn man so die Geschichte unseres Bauern standes verfolgt, so kann man mit Freude sest- siellen, dast viele Höfe Jahrhunderte hindurch mehr

, wenn z. B. aus Aufzeichnungen hervorgeht: Vor 10 Jahren war sein Vater 'Georg Bauer, vor 100 Jahren der Baltl, vor 150 Jahren der Naz, vor 200 Jahren der Eregori »sw. Aber nicht ist ausgezeichnet, wer anno Domini soundsoviel Knecht oder Dirn gewesen, wer die Leute waren, die jeweils mit halfen. auf dast der Hof nicht in fremde Hände komme oder zerstückelt werde. Wie viele fremde Arbeitskräfte haben sich da gemüht! Wer weiß, wie viele Ehalten so ein Hof gehabt, wie viele schwielige Hände sich da rührten und wehrten

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 03.11.1935
Physical description: 8
. lich noch einen weißen Pelz schenken. Aber was haben Sie d>,'nn? Fräulein Bauer, ich wollte Sie doch nicht kränken mit dem Pelz! Aber ich bitte Sie....' Er lief hinter Ihr her: „Aber ich habe das doch gar nicht so gemeint. Nun laufen Sie doch nicht gleich fort! Nehmen Sie wenigstens einen Wagen, nachdem ich Sie schon einmal hierher gelockt habe. Ich soll entschuldigen? Nein, die Schuld liegt auf meiner Seite. Ich habe Ihre Schüchternheit nicht richtig eingeschätzt. Verzeihung. Hoffentlich sehen

wir uns wieder! Verfügen Sie bitte ganz über den Wagen! Ich werde mir erlauben, morgen bei Ihnen anzurufen und zu fragen, wie es Ihnen geht.' Da sagte Inge Bauer als letztes: „Nein, bitte nicht. Ich werde morgen nicht am Fernsprecher seinl' ^ ^ Er stand noch eine Zeitlang und sah dem Wagen nach. Dann kratzte er sich den Kops: „Markiert sie nur so, oder ist sie wirklich so ein märchenhaft un schuldiger Engel. Dann sollte man sich dieses kostbare Ding nicht entgehen lassen.' — Der Bankprokurist Leuthold dachte

in dieser Nacht noch oft an das schüchterne kleine Mädchen. Plötzlich aber lief es ihm eiskalt über den Rücken. Was hatte diese Inge Bauer gesagt? „Morgen werde ich nicht am Fernsprecher sein!' Himmel, sollte das etwa heißen: „Ich werde mir jetzt etwa' antun?' Herr Leuthold fand nicht die richtige Antwort. Auf jeden Fall aber verlebte er eine schlechte Nacht» Nach Geschästsschluß trafen sie sich immer am Tor des Verwaltungsgebäudes, in dein sie beide angestellt waren. Auf dein Heimweg tauschten

sie ihre Meinungen und ihre Erlebnisse vom Tage aus. Das Erzählen besorgte dann freilich fast immer Else Vollrath. Denn sie mar weit lebhafter als die stille Inge Bauer, die acht Stunden im Tag vor ihren großen Kästen in der Hauptkartei stand. Außerdem hatte Else Vollrath den Fernsprecher zu bedienen. Heute wußte sie sogar etwas ganz Neues. Sie konnte kaum die Zeit abwarten, bis sie ihrer Freundin das außergewöhnliche Erlebnis berichten durfte: „Denke Dir nur, Inge, ich Hab heute eine Einladung

abend wäre er im Asto ria mit einer kleinen roten Rose Im Knopfloch, und im übrigen brauchte ich den Geschäftsführer nur nach Herrn Leuthold zu fragen. Weißt Du, Inge, es war gut, daß der Alte in diesem Augenblick gerade frei wurde, sonst hätte ich dem Kerl vielleicht doch noch meine Meinung gesagt.' Inge Bauer interessierte sich anscheinend sehr für den Fall: „Was willst Du denn tun? übrigens hast Du ja gar keine blonden Haare, Else!' „Ich will ja auch nicht hingehen

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