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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 8 of 16
Date: 25.12.1908
Physical description: 16
«sit, 8 Ltr,l,r Va«,r»-Z,it«»g weit entfernten Gemeinde einen anderen Bürgen aufzubringen, so wäre der arme Bauer in eine große Klemme geraten. Mag die Raiffeisenkasse behaupten, waS sie will und sich drehen und wenden wie sie will, dieser Vorfall ist und bleibt — gelinde gesagt — eine große Unbilligkeit. Georg Hochfilzer. Neustift im Stubai, 10. Dezember. (Ingenieur und Bauer.) Wie es einem Bauern gehen kann, wenn er es mit einem Herrn zu tun hat, der von seinem Fache wenig versteht, mußte

ein hiesiger Bauer erfahren. Derselbe sollte von einer Felswand herunter eine größere Menge Holz zu Tal fördern und wollte zu diesem Zwecke ein Drahtseil spannen lassen. Er frug deshalb in mehreren Orten an und trat schließ lich mit Herrn Ingenieur Treffer von der k. k. Fachschule in Fulpmes in Unterhandlung. Derselbe war sofort bereit, die Arbeit zu übernehmen. Er maß die ganze Strecke aus, dann ging es an die Arbeit. Nach Ablauf von drei Monaten war die Arbeit so weit gediehen, daß man zur Spannung

des Seiles schreiten konnte. Doch Herr „Treffer" hatte diesmal schlecht getroffen; denn das Seil war um einige Meter — zu kurz, der ganze Bau daher unbrauchbar, alle Arbeit umsonst. Der Bauer wandte sich nun an Herrn I. Beikircher, Elektrotechniker in Sand in Täufers, der auch die Sache übernahm. Cr stellte die ganze Anlage viel ein facher her und war damit in 14 Tagen fertig. Der Bauer er leidet einen Schaden von ungefähr 2000 Kronen. Ob der Herr Ingenieur Treffer dafür aufkommen wird. Von der Rienz

, 9. Dezember. (Händlerkniffe.) Am 5. Dezember d. I. war in Bruneck der sogenannte Nikolaus-Markt. Ein Bauer der Umgebung Brunecks fuhr mit einer Kuh und dem dazugehörigen Kalbe auf den Markt, in der Absicht, die Kuh zu verkaufen, das Kalb aber gur Zucht zurückzubehalten. Das Kalb wurde nur zu dem Zweck auf den Markt getrieben, damit sich jeder Käufer überzeugen kann, daß die Kuh neumelkend ist. Unmittelbar vor der Einfahrt zum Marktplatz fragte ein Händler (es war dies Herr Hofer, gewesener Neuwirt

in Bruneck) den Bauer, was das Kalb koste. Der Bauer sagte, das Kalb verkaufe er nicht. Ein zweiter anwesender Händler (wie man mir sagte, sei es Herr Keifl aus Klausen gewesen), fragte dann, waS die Kuh koste. Der Bauer sagte : „Die Kuh allein?'*, worauf der Händler erwiderte: „Ja, die Kuh." Der Bauer sagte: „Die Kuh kostet 372 K." Der Klausener Händler bol 320 K und so wurde gehandelt und der Handel um 364 K abgeschlossen. Der Händler gab 62 K Angeld mit der Weisung, zum „Schifferegger" in den Stall

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 22.11.1919
Physical description: 8
brachte der Sozialist Bauer eine Anfrage ein, in der darauf hingewiesen wird, daß der gewesene Finanz- 4 Kommissar der Münchner Räte Republik, Maximilian \ Schneller, der nach dem Sturz der Räte Republik wegen Verbrechens des Hochverrates verfolgt wurde und nach Oesterreich floh, in Tirol nach Ge währung des Asyl-Rechtes Aufenthalt nahm, von einem Postenführer und Angehörigen des Freikorps Epp mit Unterstützung zweier österreichischer Gen darmen verhaftet und auf bayerischen Boden ge bracht worden fei

und bei den Sozialdemokraten breit gemacht hat. Im nachstehenden verzeichnen wir die uns von den Gemeinden mitgeteilten Ergebnisse: A n g a t h: Bon der Wirtschafts-Bereinig. I wurden gewählt: Josef Greiderer jun., Bauer, Fritz Astl, Gastwirt, Jak. Embacher. Bahnarbeiter, Joh. Osl jun., Bauer, Johann Bauer, Bauer, David Winpiffinger. Pächter; von der Wirtsch.-Vereinig. II (soziald.): Josef Wächter, Bauer, Georg Lettenbichler, Bauer. 6 B r i x l e g g : Hier hatte die Wahl ziemlich rege Teilnahme aufzuweisen. Von VJ1

Wahlberechtigten waren 602 zur Wahl erschienen. Es entfallen auf die kath. Volkspartei und Bauernbund 244, auf die soz Arbeiterpartei 207 und auf die Vereinigung für ge meinnützige Arbeiten 151 Stimmen und somit 5. 4 und 3 Gcmeindeaus schußfitze. Gewählt wurden von der Volkspartei und Bauernbund: Johann Mittner, Bauer in Brixlegg, Johann Eberhardter. Bauer in Zimmermos, Johann Rohringer, Stationsvorstand in Brixlegg, Martin Thaler, Krämer und Kleinbauer in Mehrn, und Matthias Lechner, Kleinbauer in Mehrn

. Die sozialdemokr. Gewählten sind: Michael Brugg, Seilermeister. Josef Bichler, Hüttenarbeiter. Johann Firler, Weichensteller, und Josef Malaun, Bauer, sämtliche in Brixlegg. Von der Vereinigung f. gem. Arbeiten erscheinen gewählt der <dermalige Gemeinde vorsteher Anton Sigwardt, der Vorstand der Berg- und Hüttenverwaltung Oberbergrat Ing. Karl Ponesch und der Kaufmann Georg Kögl. eil Ebbs: Bauernbund: Mich. Anker, Maliharter bauer (alt), Josef Kögl, Oberwirt (alt), Jak. Biechl. Agerbauer, Georg Baumgartner

von der Vereinigten Bauern- u. Wirt- sckaftspartei 10: Bartl Staffner, Vorsteher. Bartl Aufschnaiter, Bauernsohn, Leonhard Niedermühlbichler, Pointnerbauer, Josef Schrull, Bauer, Wolfg. Horn- gacher, Bauer, Kaspar Schroll, Bauer, Stefan Pöll, Neuwirtbauer, Sebastian Lechner, Hölzlbauer, Peter Wallinger, Bauer, Josef Dersch, Bauer. — Wirtsch.- Vereinigung 5: Hans Doxer, Pöllwirt, Wolfgang Schwelger, Raimwirt, Mich. Jenewein, Maurermeister, Dr. Gotrlieb Erhärt, Gemeindearzt. Peter Mitterer, Bachlschmied

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Tiroler Wastl
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Page 2 of 12
Date: 12.10.1913
Physical description: 12
Wellen schlug, welche wir hier erzählen wollen, aber sie zeigt wieder einmal so recht, auf welch tönernen Füßen unsere Justiz steht, und darum ist sie von all gemeinem Interesse und sei deshalb auch der Öffentlichkeit übermittelt. Am 5. April d. I. verständigte der Schwei nemetzger Franz Markt in Hall den dortigen Vieh händler Josef Steinlechner, daß der Bauer Josef Prem in Baumkirchen eine Kuh notgeschlachtet habe und sie verkaufen wolle. Im Anschluß an diese Mit teilung hat Markt den Steinlechner

, für ihn nach Baumkirchen zu fahren und den Handel abzuschlie ßen. Steinlechner kam der Bitte nach und stellte, in Baumkirchen angekommen, an Prem die Frage, ob das Fleisch richtig beschaut wurde. Der Bauer be jahte und betonte, es sei alles in Ordnung. Als Preis verlangte er 220 Kronen insgesamt oder 1.40 Krone pro Kilo. Man wurde handelseins und Steinlechner sagte, daß Markt das Fleisch holen lassen werde und bis dorthin über die richtige Be schau ein Zertifikat vorhanden sein müsse. Wieder nach Hall zurückgekehrt

, teilte Steinlechner dem Markt den abgeschlossenen Handel mit, worauf letz terer fragte, ob doch wohl auch die Haut mitgeliefert werde. Als er erfuhr, daß dies nicht der Fall sei, erklärte er, auch das Fleisch nicht nehmen zu wollen. Andererseits sagte der Bauer, daß er nicht mehr von dem Handel zurückgehe. Steinlechner saß dicserart, wie man zu sagen pflegt, zwischen zwei Stühlen und es half ihm nichts, daß er dem Bauer 20 Kronen Reugeld anbot und ihn bat, von der Sache abzustehen. Als guter Kerl

, der sich mit nie manden verfeinden will, entschloß er sich schließ lich, das Fleisch selbst zu nehmen und es nach Inns bruck zu bringen. Gesagt, getan. Mit einem Fuhr werk des Lohnkutschers Neuner holte er das Fleisch in Baumkirchen ab, wo der Bauer den verlangten amtlichen Beschauzettel vorwies, dann gings — nachdem die Summe 220 Kronen erlegt war — mit dem Fleische nach Innsbruck. Aber da hatte es ein Hakerl. Das Fleisch wurde als von einem verendeten Tiere herrührend er kannt und ursprünglich

zur Verscharrung be stimmt, dann aber in die Freibank geschickt und dort ausgeschrotet. Steinlechner hängte jetzt dem Bauer Prem einen Zivilprozeß,an jfrcrt Hals, hatte damit aber kein Glück, denn der Bauer ging aus demselben als Sieger hervor. Er sagte nämlich, daß ihn Steinlechner von jeder Haftung für die Qualität des Fleisches entbunden habe, eine Behauptung, deren Hinfäl ligkeit wohl jeder schon daraus ersieht, daß niemand, der Lebensmittel zum vollen Preise kauft — wie es eben hier geschah

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 8
Date: 22.11.1919
Physical description: 8
t' M a yr ho fen i. Z.: Hier wurde nur eine Kom- pcomißliste zwischen Bauern, Gewerbetreibenden und Arbeitern aufgestellt. Die Wahlbeteiligung war des halb auch sehr schwach. Gewählt wurden: Altvorsteher Joh. Hundsbichler, Bauer, Jakob Moser, Sägewerks besitzer, Josef Bichler, Betriebsleiter, Josef Wechsel- bergak, Gratzerbauer, Franz Wechselberger, Schneider meister, Gottfr. Dengg, Tischler, Josef Schneeberger, Bauer, Fried! Dengg. Gastwirt, Andrä Lottersberger, Auersbergscher Oberjüger, Anton

Eberharter. Kapner- bauer, Johann Pfister, Zimmermeister, Karl Maierl. Schuhmacher. Münster: Christ!. Mittel- u. Kleinbauern-, Ar beiter- u. Dienstbotenpartei: Friedrich Prem. Johann Praxmarer jun., Elias Scheider, Karl Atzl, Josef Hacher. v R a t t e n b e r g: Zu den Gemeindewahlen hatten sich die Deutschfreiheitlichen mit der Volkspartei zu sammengeschloffen. während die sozialdemokrat. Partei, wie überall, eine eigene Kandidatenliste aufstellte. Das Wahlergebnis brachte der vereinigten

. S ch w o i ch: Das Ergebnis der neugewählten Ge meindevertretung ist folgendes: Aegidius Pirkner, Bauer. Josef Seywald, Villenbesitzer, Matth. Straßer, Bauer, Johann Oberhofer, Gastwirt und Oekonom, Josef Wörgötter, Bauer, Josef Ehrenstraßer, Bauer, Johann Seißl, Krämereibesitzer, Thomas Exenberger, Mühlen- u. Sägebesier, Sebastian Egerbacher, Gast wirt und Oekonom, Georg Mair, Bauer, Johann Thaler, Bauer, Franz Exenberger. Fabrikarbeiter. a Söll: Von den 809 Wahlberechtigten sind 432 gültige Stimmen abgegeben worden

erscheinen ge wählt: Joh. Zwischenbrugger, Schmiedmeistec. Seb. Steiner, Bauer zu Mittersbach, Johann Grünäugl, Krämer. Peter Horngacher, Brandlbauer, Peter Feger, Obholzbauer, Joh. Mieser, Eggler, Joh. Pirchmoser, Jäger, Matth. Steiner, Zimmermann, Joh. Hoch filzer, Dienstbote. — Von der Kleinbauernpartei: Jak. Steiner jun., Hinterschießling, Joh. Sojer, Vorder- grub, Josef Bichler, Untergreidern. T h i e r s e e: Die Gemeindewahl brachte lauter christlichsoz. Gemeindevertreter. Sie heißen: Johann

Mairhofer, Riederbauer und Vorsteher. Josef Pflüger, Bauer zu Unterteil, Joh. Sieberer, Bauer zu Ried- moosau, Georg Atzl, Bauer zu Ruepp. Alois Reindl, Säger und Zimmermann, Josef Lechner, Bauer zu Wastler, Jakob Kirchmair, Holzarbeiter, Josef Kröll, Holzarbeiter, Herm. Rieser, Schulleiter, Ant. Gruber, Bauer zu Hintergrub, Simon Mairhofer, Bauer zu Hinterletten, Josef Mairhofer. Säger. r W a l ch s e e: Von 320 Wahlberechtigten sind 226 zur Wahl erschienen. Hievon wurden für die Baucrn- bundpartei 139

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 02.05.1946
Physical description: 8
, vor allem aber bis 1934 der innerpolitische Kampf zwischen Bauern und Arbeiter als eigentliche Ur sache erklärt worden. Aber wenn wir heute auf die vergangenen Jahre zurückschauen, dann müssen wir ehrlich ge stehen. daß sich dieser Pomps doch viel mehr zwi schen den Parteien 'abgespielt hat als zwischen Bauern und Arbeitern. Die Parteikämpfe hatten damals das ganze Volk erfaßt und drangen auch auf das Land vor, ohne jedoch den Bauer selbst richtig erfassen zu können. Der zeitgebundene Klassenkampf muß als Erscheinung

der Nach kriegszeit um 1920 gewertet werden. Der Bauer selbst jedoch war zu traditionsgebunden, als daß er sich in diesen Klassenkampf hätte hineinreißen lassen. In seinem einfachen Sinne stand daher der Bauer immer etwas abseits vom Streite der Parteien. Daher ist zu verstehen, daß auch der Nationalsozialismus auf dem Lande lange nicht diese Erfolge erzielen konnte als bei der städtischen Bevölkerung. Ein gewisser Kampf ist jedoch nicht abzuleug nen, aber er geht wohl auf die Tatsache zurück

, daß die Hauptwählermassen der christlichsozialen Arbeiterschaft fast durchwegs hinter der sozial demokratischen Partei stand und noch steht. An läßlich des 1.. Mai, der auf der ganzen Welt als Tag der Arbeiterschaft gefeiert wird, mag es wohl am Platze sein, die tieferen Ursachen dieses poli tischen Zwiespaltes zu untersuchen und zu fra gen, ob es wohl sein muß: Wohl bestehen zwischen Bauer und Arbeiter tiefgehende soziale und wirtschaft liche Unterschiede. Der Bauer ist — und sei er noch so ein armer Bergbauer

st manuell arbeiten. Dabei kann der Bauer zu den Anbau- und Erntezeiten, aber auch sonst den Hauptteil des Jahres kaum an eigene soziale Erfordernisse denken. Er kennt keinen Achtstundentag, er kennt keinen Urlaub, er ist ge zwungen, seine Frau und selbst seine Kinder in den Arbeitsprozeß in einer Weife einzuschalten, daß es schon fast mit menschlichen Grundsätzen kaum vereinbar erscheint. Die übermäßig lange Arbeitszeit sowie der Aufwand von Kraft bei manchen Arbeiten können überhaupt lohnmäßig niemals

in den meisten Fällen nicht an die Schwere der Landarbeit heranreicht. Re Sbmünner Die politischen Führer der Bauernschaft sind zum Großteil Männer, die selbst von Jugend an die Härte körperlicher Arbeit kennengelernt ha ben, die selbst jene Schwielen an ihren Händen trugen, die keines Mannes Schande, sondern seine wahre Ehre sind. Willst du eines Menschen Freund sein, mußt du ihn vor allem näher kennen, mußt du ihn ver stehen. Der Bauer bringt alles mit sich, den Ar beiter zu verstehen. Er weiß um die Härte

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 22.09.1949
Physical description: 10
der bürgerliche Kandidat Dr. Emil Lan dolt gewählt. Damit ist der seit 21 Jahren dauernde Spuk vom „roten Zürich" endgültig Nafionairat Karl G r ub e r, Bundesminister für auswärtige Angelegenheiten, 1909, Innsbruck. Otto Steinegger, Landesbeamter, 1888, Inns bruck. Josef Fink, Gastwirt und Sägewerksbesitzer 1894, Volderwildbad. Franz Gschnitzer, Universitätsprofessor, 1899, Innsbruck. Franz Kranebitter, Bauer, 1906, Oberlienz, Osttirol. Franz Lechner, Direktor der Bauernkammer, 1900, Innsbruck. Albin

Oberhofer, Direktor der Handelskam- der, 1904, Innsbruck. Alois Oberh am m er, Leiter des Land - jugendamtes, 1900, Innsbruck. Ersatzliste Angelus Scheib er, Bauer und Hotelier, 1891, Obergurgl, ötztal. Ludwig An ge rer, Fabriksarbeiter, 1916, Schwaz. Simon Neuschmied t, Metallarbeiter, 1903, Kirchbichl. Reinhold Unterweger, Kaufmann und Land wirt, 1902, Aßling-Tal, Osttirol. Rudolf Kathrein, Schriftleiter, 1916, Inns bruck. Julius Thema, Bundesbahnbeamter, 1899, Inns bruck. Hans Tschiggfrey, Beamter

. Rudolf Meilitz« r, Magistratsbeamter, 1919, Innsbruck. Johann Tschiggfrey, Beamter der Handels kammer, 1904, Innsbruck. Fritz Seystock, Handelsangestellter, 1921, Innsbruck. Maria Speckbacher, Hausfrau, 1902, Landeck. Josef Mayr, Beamter, 1892, Innsbruck. Karl Sagstetter, Kaufmann, 1904, Innsbruck. Viktor Haberditz 1, Postangestellter, 1907, Innsbruck. Wahlkreis Mitte Albin Oberhofer, Direktor der Handelskam- der, 1904, Innsbruck. Josef Muigg, Bauer und Gastwirt, 1894, Steinach. Ersatzliste Heinrich

Maier, Obmann der Stubaier Klein eisenindustrie, 1896, Fulpmes. Anton B r u g g e r, Bauembunddirektor, 1912, Innsbruck. Anton Kirchmair, Gemeindebediensteter, 1913, Schwaz. Hubert Hochmuth, Malermeister, 1913, Schwaz. Adolf Grubinger, Bauer, 1920, Wattens. Rudolf Pfurtscheller, Privatangestellter, 1917, Innsbruck-Absam. Franz Wessiak, Bäckermeister, 1905, Steinach. Johann Sailer, Bauer, 1892, Vomp. Johann Sarg, Bauer und Gastwirt, 1899, Axams. Engelbert K i Rechtsanwalt, 1904, Inns bruck. Wahlkreis

West Eduard Wallnöfer, Bauer, 1913, Barwies, Josef Ahorn, Bauer, 1894, Vils. Valentin Falkner, Fremdenverkehrsfachmann, 1917, Söiden. Ernst Wagner, Textilarbeiter, 1901, Reutt«. Eduard H a u e i s, Bauer, 1901, Strengen. Stefan Z e c h n e r, Pensionist, 1885, Innsbruck. Ehrenreich G reut er, Malermeister, 1908, Landeck. Ersatzliste Josef S c h w e i g 1, Bauer, 1897, Rietz. Franz Hutter, Sekretär der Bezirksbauem- kammer, 1907, Landeck-Pians. Walter J o o s, Fabriksdirektor, 1902, Vils. Sebastian

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 12
Date: 18.05.1919
Physical description: 12
Bemühungen, die Wiener Regierung und Deutschland in den Augen der Tiroler Bevölkerung tüchtig herunter- zmnachen, damit sie der von Schraffl und den ihm umgebenden „maßgebenden Kreisen" betrie benen Anschlußpolitik an Italien keinen allzu großen Widerstand leisten, tischte der „Allgem. Tiroler Anzeiger" vor einigen Tagen die Lüge auf: der Leiter der englischen Militärmission, Oberest Cuningham habe dem Staatssekretär Dr. Bauer eröffnet, Deutsch-Südtirol, Süd böhmen, Südmähren usw. könne Deutschöster

wo nur möglich Fußtritte zu versetzen, haben natürlich die Mähre ebenfalls aufgezäumt und sich einige Tage auf ihrem Rücken in der Gosse herumgetummelt. Nun ist die Lügenmähre schmählich verendet. Das Korrespondenzbüro meldet heute nämlich: Gegenüber der Meldung der „Reichspost" von offiziellen Verhandlungen des Chefs der englischen Mission, Cuningham, mit dem Staatssekretär Bauer bezw. Staatssekretär Deutsch über die Anschlußfrage, erklärt Staatssekretär Bauer einem Berichterstatter der sozialdemokratischen

Korrespondenz, daß es sich hiebei nur um Privatgespräche gehan delt habe und daß Cuningham nur seine per sönliche Ansicht geäußert habe. Auf eine weitere Anfrage des Berichterstat ters, ob die Vereinbarung, die Staats sekretär Bauer mit Brockdorff-Rcmtzau auf der Berliner Konferenz abgeschlossen habe, den Volksvertretern verheimlicht wurde, erklärt Staatssekretär Bauer, daß er den Inhalt der Vereinbarung sofort nach seiner Rückkehr aus Berlin dem Staatsrate zur Kenntnis brachte, welcher ihn einstimmig

annahm. Der Staats rat war damals der Ansicht, den Bericht und die Debatte für geheim zu erklären. Also: Cuningham hatte eine Privatmei nung und teilte seine persönliche An schauung dem Dr. Bauer mit. Sonach lag nichts vor, als eine Eingebung, die vielleicht dem Bedürfnis des Herrn entsprungen sein mag, der Politik Deutschösterreichs eine Richtung zu ge ben, die ihm gerade zusagte. Solchen Einflüste rungen ist jeder Minister ausgesetzt. Tag um Tag kommen superkluge Personen zu ihm und raten

ihm dies und jenes und ein Mann, der allen diesen Einflüsterungen Gehör schenkt, könnte Wohl die Politik eines Kreisels, aber nicht die eines Mannes machen, der weiß, was er will. Dr. Bauer hat also der Privatmeinung des eng lischen Obersten kein Gehör geschenkt, wie er auch anderen gegenteiligen Einflüsterungen stets sein Ohr verschloß. Das ist zwar eine ganz na türliche und selbstverständliche Haltung, an der, sich nur Menschen stoßen können, die selber die Politik des Kreisels machen. Das ist in Tirol allerdings klebung

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Unterinntaler Bote
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Page 2 of 12
Date: 27.04.1906
Physical description: 12
waren von jeher die besondern Kennzeichen der Politik un serer „Deutschnationalen", die dadurch die Interessen des deutschen Volkes gewöhnlich mehr geschädigt als gefördert haben. Anschuldigungen erbracht, obwohl die Gegner den Lebenslauf des Abg. Bauer auf 20 Jahre zurück durchforscht hatten, die moralische Niederlage, welche Abg. Bauer nach der per fiden Sprechweise der sattsam als heimtückisch bekannten „Innsbrucker Nachrichten" erlitten haben soll, liegt daher vollständig auf Seite des Angeklagten

. Der Leiter des Un terrichtsministeriums dehnte das dem Mädchenlyzeum der Ursulinerinnen in Innsbruck für die erste Klasse verliehene Offentlichkeitsrecht auch auf die zweite Klaffe für das Schul jahr 1905/6 aus. Ehrenbeleidigungsprozcß des konservativen Abg. Bürgermeister Bauer gegen den Bauernbündler Fein eler. Der Prozeß dauerte drei Tage. Die Hauptvorwürfe gegen Bauer waren: Er habe einem armen Teufel einen Grund abgedrückt und diesen beim Bahnbau mit großem Gewinn verwertet, er sei parteilich

mit der Verteilung landwirtschaftlicher Subventionen, ungesetzlich bei den Ausschußwahlen in die landwirtschaftliche Bezirksgenossenschaft, eigennützig beim Kunst düngerhandel vorgegangen, habe die Gemeinde beim elekt. Strombezug hintergangen, Unterschriften für Ehrenerklärun gen durch Klageandrohungen erzwungen, Strafgelder der Gemeinde nicht abgeliefert und ähnliches. Es wurde aber nachgewiesen, daß Bauer dem armen Menschen überhaupt keinen Quadratzentimeier Grund abgekauft, die Höhe der Subventionen

der Landeskulturrat selbst ausgemessen und die Ausschußwahlen ohne Einsprache des anwesenden Bezixks- hauptmannes per acclamationem wie seither üblich durch geführt wurden. Eine Reihe von Zeugen bestätigen, daß Bauer gute Qualitäten von Kunstdünger billiger an sie verkaufte als die Fabrik. Es wurde glänzend nachgemiesen, daß Bauer der Gemeinde für den elektrischen Strom nicht zu wenig, sondern zu viel gezahlt hat. In der Ehrenerklärungssache hat Bauer vollkommen korrekt gehandelt. Landesgerichtsrat Sartori

konstatierte, daß eine Reihe der angesehensten Männer Bau ers große Verdienste um die Landwirtschaft im Bezirke be stätigten. Die Strafgelder wurden in der Gemeinderechnung eingesetzt. Die Ablieferung an den Armenfondsverwalter war nicht üblich. In der Urteilsverkündigung wies Landesgerichtsrat Sartori mit vernichtenden Entscheidungsgründen ans die un verantwortliche Leichtfertigkeit hin, mit welcher die Beschul- digungen gegen Abg. Bauer erhoben worden waren. Es wurde keine Spur eines Beweises

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 03.11.1922
Physical description: 12
, sondern allen Menschen; pri vates Eigentum an Grund und Boden ist niemand zuzu billigem" Dr. Ellenbogen leistete sich aus einer Wiener Versammlung am 3. November 1895 hinwiederum fol genden Ausspruch: „Der Bauer wird ebenso ruiniert und proleta- rrftert werden müssen (d. h. zu besitzlosen Arbeitern gemacht!), wie der industrielle Arbeiter. Es handelt sich darum, die Persönlichkeit des Banern zu schützen, nicht aber seinen Besitz ausrechtzuerhalten." Liebknecht, der Bater der Spartakisten in Deutsch land, sagte

dann s y st e m a t i s ch d e m B a n e r n st a n d * im geeigneten Augenblicke den Garaus lim ch e n." Solche Herzensergüsse könnten wir in die Hunderte aufzählen. Aber auch im eigenen Lande Tirol haben wir schon sehr viele bauernfeindliche Worte der Sozialdemokraten gehört. Erinnern wir uns nur an die von Abram im Innsbrucker Gemeinderate gemachte Drohung mit dem „roten Hahn-Aufsetzen aus die Bauer n h ä u s e r"!, erinnern wir uns an die be leidigenden Worte der Sozialdemokraten im Landtag, in den Versammlungen und in der „Volkszeitung" und er innern

. Bringen wir ein Beispiel: Die Liste des Bauernbundes, resp. der Volks Partei enthält z. B. folgende Namen: Maier, Bauer. Knapp, Bauer. Knebl, Bauer, Albrecht, Kaufmann. Summ er er, Bauer. Frank, Bauer. Dorschl, Bauer. Sommer,' Wagner. Wegscheider, Bauer. Flick, Bauer. Norer, Tischler. A Frank, Lebrer. . V , u. s. f- Nun gingen die Sozialdemokraten her und stellten eine Gegenliste auf, ohne diese auf den ersten Blick als sozialdemokratisches Machwerk erkennen zu lassen. Es erscheinen wohl bekannte

„Dorschl" und „Summerer" wer den nun als „Zugkraft" ans die Gegenliste gestellt, die z. B. folgendermaßen ausschaut: Liste der Wirtschaftspartet: Archer, Arbeiter (sozialdemokratisch). Summerer, Bauer (steht auf der Volkspartei- Liste). Iaritz, Arbeiter (sozialdemokratisch). D o r s ch l, ,Bauer (steht auf der Volkspartei-Liste), Kropfiuger,' Arbeiter (sozialdemokratisch). Reischl, Arbeiter. Waaner, Arbeiter (sozialdemokratisch), u. 4 f- Es kann aber auch der Fall möglich sein, daß diese Gegenliste

der Sozialdemokraten vielleicht einen solchen Bauer auftiimmt, der auf dm Volkspartei-Liste nicht steht, gerne aufgestellt worden wäre, aber nicht hinauf- gekommen ist. Er fühlt sich nun gekränkt und ist natür- lich den Lockungen der Gegenliste leicht zugänglich, um eben „schon den anderen zum Trotz" doch in den Ge, meinderat zu kommen. Diese beiden Listen stehen sich also gegenüber. Auf der einen Seite die Lifte der Volksparte^, die vielleich; manchem nicht paßt, auf der anderen öeile die Liste

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 04.06.1932
Physical description: 6
. Und die Gärten hingen voll Aepfel, Birnen und Nüssen. „Wie ein Paradies!" schmunzelte Peter Voß. „Das muß Polly sehen. Sie schwärmt für solche Sachen. Das nennt sie Poesie und so weiter." Als er vor dem windschiefen und altersschwachen Schulhaus abstieg, war Fritz Bauer gerade beim Kaffeekochen. „Guten Tag, Fritz!" schrie Peter Voß über den Zaun. „Kennst du mich nicht mehr? Ich bin Peter Voß." „Menschenskind!" rief Bauer und riß das Küchenfenster auf. „Das ist aber eine Ueberraschung! Kommst du mich besuchen

?" „Das versteht sich!" nickte Peter Voß, stellte das Rad in den Schuppen und trat ins Haus. „Ich bin auf einer kleinen Er holungsreise. Wenn du nichts dagegen hast, bleib' ich ein bißchen hier. Gegen Bezahlung natürlich." Damit hielt er ihm einen Zwanzigmarkschein unter die Nase. „Du bist wohl wahnsinnig!" begehrte Bauer auf, schob ihn in die Stube und nötigte ihn aufs Sofa. „Du bist der einzig anständige Kerl in der Untersekunda gewesen, von dir nehm' ich keinen Pfennig. Wo kommst du denn her?" „Aus Amerika

!" bekannte Peter Voß. „O Amerika!" sprach Bauer beinahe feierlich. „Ich glaube an Amerika!" „Weil da die Neger gelyncht werden?" fragte Peter Voß. „Nein!" rief Bauer. „Weil es trockengelegt ist." „Das Saufen ist sicher ein Laster," gab Peter Voß zu, „und nicht einmal ein schönes. Aber ob es gerade mit dem Gummi knüppel ausradiert werden kann, das ist die Frage." Dann tranken sie Kaffee. Uebrigens komme bei Erhaltung von Stellungen durch Frauen vielfach ungebührliche Protektion zur Geltung, häufig spiele

der deutschen Kolonie an. „Auch der Kaffee ist Gift!" bemerkte Peter Voß. „Aber dein Kaffee ist so wunderbar dünn, daß man ihn mit ruhigem Ge wissen trinken kann." „Du bist noch immer der alte Peter!" lachte Bauer. „Hattest du etwas anderes von mir erwartet?" fragte Peter Voß. „Was treibst du denn da drüben?" forschte Bauer neugierig. „Augenblicklich?" schmunzelte Peter Voß und kniff das linke Auge ein. „Augenblicklich befinde ich mich auf einer Weltreise." „Tatsächlich?" „Es handelt sich um eine Wette

. Ich habe mit einem gewissen Dodd gewettet, daß ich eher um die Welt komme als er." „Und da willst du hier längere Zeit bleiben?" „Er hat sich irgend etwas verstaucht," erklärte Peter Voß und pochte sich mit dem Knöchel dreimal mitten auf die Stirn, „und sitzt in Hamburg fest." „Und du bist so anständig, ihn erst mal gesund werden zu lasten!" schnappte Bauer ein. „Was bist du schlau!" nickte Peter Voß anerkennend. „Und dann will ich auch meine Frau Nachkommen lassen." „So so," rief Bauer interessiert

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 12
Date: 12.02.1946
Physical description: 12
. Als aber dann die Arbeiter mit dem Mut der Verzweiflung, in flammender Begeisterung für das gute Recht, zu den Waffen griffen, da fie len ihnen irregeleitete Bauern in den Rücken. Nur durch diesen unseligen, aber auch unver ständlichen Bruderkampf gelang es, eine ver derbliche Zwangsherrschaft zu errichten, die schließlich Oesterreich in den Abgrund führte. Hat nun der Bauer von dieser, den Volksausbeutern geleisteten Waffenhilfe einen Vorteil gehabt? Haben die Verführer ihre Versprechungen einlösen können? Nein! Es kam

, wie es kommen mußte. Die Unter drückung und Verelendung des Arbeiterstan des ließ auch den Bauernstand in einer furchtbaren Absatzkrise verschulden und zu grunde gehen. Die landwirtschaftlichen Er zeugnisse, die der arbeitslose, hungernde Ar beiter nicht kaufen konnte, mußten zu Schundpreisen ins Ausland abgegeben wer den, dem Bauern konnte auch durch die ge währten staatlichen Zuschüsse kein aus kömmlicher Preis gesichert werden. Mit dem Almosen der Bergbauernhilfe sollte der ge täuschte Bauer getröstet

werden mußte, um den Bauer dem Arbeiter näher zu brin gen, Langsam tastend, zögernd noch ringt sich der Bauer zu der Erkenntnis durch, daß Arbeiter und Bauer zusammengehören, daß es zwischen beiden keine Gegensätze gibt, sondern eine unlösbare Interessengemein schaft, Zu lange hatten Volksverführer aller Art, aus eigensüchtigen Beweggründen, im mer wieder von dem Gegensatz der Interes sen des Bauern und des Arbeiters gesprochen. Unüberbrückbarer Gegensatz zwischen Stadt und Land, zwischen Produzenten

und Konsu menten war immer wieder die Losung. Und wie sieht es nun wirklich aus? Ist der Bauer nicht auch Arbeiter im besten Sinne des Wor- . tes? Er lebt doch schließlich auch nur von seiner Hände Arbeit. Umgekehrt ist aber auch der Arbeiter , genau so Produzent, wie der Bauer, Seine Erzeugnisse, die genau so wie die landwirtschaftlichen mit Fleiß und Schweiß der Natur abgerungen sind, braucht der Bauer enbenso notwendig, wie der Arbei ter die Lebensmittel, die der Bauer erarbeitet

hat. Wo soll da ein gegensätzliches Interesse entstehen können? Nur die Zusammenarbeit beider Stände kann einen normalen, gedeihli chen Wirtschaftsablauf sichern. Weder können hohe Lebensmittelpreise das Lcs des Bauern verbessern, wenn der Arbei ter nicht genug verdient, um sie bezah len zu können, noch nützen dem Arbei ter hohe Löhne, bezw. niedrige Lebens mittelpreise, wenn der Bauer dadurch seine Wirtschaft nicht halten kann und die Produktion sinkt. Bauer und Arbei ter sind eben miteinander verbunden auf Gedeih und Verderb

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Innsbrucker Zeitung
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Page 6 of 6
Date: 14.09.1936
Physical description: 6
Auf dem Dorfanger hatte fahrendes Volk halt gemacht. Männer strängten die Gäule aus und schleppten Futtersäcke herbei. Da dem alten Schimmel, der mit einem morschen Strick an einen Wagen gebunden war, das minderwertige Heu, das vor ihm aus der Erde lag, nicht schmeckte, riß er sich los, um sich bei einem Bauern, wie es ihm schon oft geglückt war, besseres Futter zu betteln. Er trabte die Straße hinunter, schwenkte in den Hof des Bachbauern ein und blieb vor dem halboffenen Scheunentor stehen. Der Bauer

, der gerade an der Stalltür lehnte, mußte unwillkürlich lachen. Der Schimmel wieherte und streckte' schon den Kopf in das Innere der Scheune. Der Bach bauer trat herzu. „Hast Hunger, gelt?" Ja wohl, Hunger und Schmerzen. Die lange und tiefe Narbe, die er über dem einen ausgelau fenen Auge hatte, war an einer Stelle frisch ausgebrochen und eiterte. Der Bauer hatte Mitleid mit dem armen Tiere und holte ihm in einem Korbe von dem Heu, das er für seine Kälber Zurückgetan hatte. Da kam, mit der Peitsche

knallend und da zu wie ein Landsknecht fluchend, der Herr des Gaules über den Hof gestolpert. Von weitem schon plärrte er: „He, Bauer, kauf mir mein Pferd ab!" Was dieser landfremde Geselle sich einbil dete? Mit einer solchen alten und klapper dürren Mähre war doch nichts mehr anzu- fangen. Immerhin, einen Spaß konnte er, der Bachbauer, sich ja mit ihm machen. So fragte er in witzigem Tone: „Was soll es denn überhaupt kosten, dein Roß ... ?" Der Scherenschleifer wischte seinen langen Schnurr bart

nach beiden Seiten hinaus und sagte: „Wenn ich 1000 Schilling verlange, lachst du mich aus, Bauer. Hahahaha! Doch Spaß bei seite. Wir werden einig." Der Bachbauer rückte seine Kappe nach hinten: „Zwanzig Schilling will ich dir ge ben." Ehe er sich versah, hatte der Scherenschlei fer seine Hand ergriffen und schlug kräftig ein: „Fort mit Schaden!" Der Bachbauer machte ein dummes Gesicht und kratzte sich heftig hinter dem Ohre. Aber was hals das alles? Der Gaul gehörte ihm. Daran war nichts mehr zu ändern

und lammfromm. Und wenn er auch schon an die Zwanzig Jahre alt sein mochte, so zog er doch noch einen leichten Wagen, die kleine Holzegge oder den Heuwender. Und mit diesen Leistungen war der Bauer voll und ganz zufrieden. Mit einem Male aber war der Schimmel zu nichts mehr zu brauchen. Er fraß nur noch wenig, bekam eine struppige Decke und lehnte steckentief an der Wand, daß. er den Halt nicht verlor. Bald war er derart abgemagert, daß die Knochen und Rippen weit hervorstanden und der Bachbauer eine Mähre

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 29.06.1906
Physical description: 16
unehrlicher Kampfes weise wirklich noch nicht dagewesenes leisten. Diese Interpellationen sind vom Obmann des Tiroler- Bauernbundes, vom Abgeordneten Schraffl, an den Ackerbauminister und den Justizminister gerichtet worden. Die erste, von keinem einzigen Tiroler, außer Schraffl, unterschriebeneJnterpellation, behandelt den Prozeß Bauer, beschäftiget sich mit der Blamage, welche sich der Anwalt des Bauernbundes, Dr. Ritter, im Reuttener Gerichtssaal geholt, als er den Parteifreund Schraffls, Herrn

Feineler, ver teidigte. Herr Feineler ist draußen in Reutte hängen geblieben, mit ihm zugleich qber das ganze System, dessen ausführendes Werkzeug er war. Es ist jedenfalls von Interesse, die einzelnen Phasen des Kampfes kurz zu rekapitulieren, dessen vorläufiger Schlußpunkt der Feinelerprozeß ge wesen ist. Den ersten Angriff auf die Ehre des Abg. Bauer führte Schraffl mit jener Interpellation im Reichs rat an den damaligen Minister des Innern aus, worin Bauer des Getreidewuchecs und des unred lichen

Wettbewerbes beschuldigt wurde. Dieses Vorgehen ist in den Blättern als Verleumdung an einem Kollegen gebrandmarkt worden. Schraffl reagierte darauf nicht durch gerichtliche Klage, sondern im Landtage, wo er seine Anwürfe gegen Bauer wiederholte. Damals produzierte Schraffl die Briefe des Kaufmannes Engl in Reutte. Aus wegen feines vorzüglichen Geschmackes ei« mit Recht beliebtes Nahrungsmittel.' In beschränktem Maße sind auch die Genuß mittel Nährmittel; so enthält namentlich der Kakao reichlich Eiweiß

, nicht leicht zu finden. Da alles Suchen bisher vergeblich blieb, hat Augustus Barth sich entschlossen, eine Beloh nung von 10000 Dollars für denjenigen auszu setzen, der ihm die Frau gewünschter in Länge liefert. dem Getreidewucher war mittlerweile Wucher mit Kunstdünger geworden. Bauer, welcher sofort antwortete, nannte die Vorwürfe Schraffls mehr fach eine Verleumdung und bedauerte nur, daß dieselben unter dem Schutze der Immunität er hoben wurden, sodaß eine Klage seinerseits ausge schlossen sei. Bauer

erntete damals im Landtage mit seiner Abwehr gegen Schraffl den allgemeinen Beifall des Hauses, während die Christlichsozialen beschämt davon schlichen. Schraffl hatte also mit seinem Auftreten im Landtage wenig Ehre einge legt. Es wurde deshalb ein anderes Vorgehen probiert. Schraffl war inzwsichen im Außerfern bekannter geworden und seine dortigen Bekannten suchten einen Mann, der nicht viel zu verlieren, dicht viel zu gewinnen hat, als Werkzeug aus, das gegen Bauer in Anwendung kommen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 7 of 16
Date: 01.11.1902
Physical description: 16
, als der Obmann der Genossenschaft Herrn Winter den schuldigen Dank erstattete, wobei olle anwesenden Mitglieder zum Zeichen der Zufriedenheit ihm ein dreimaliges Hoch ausbrachten. Ueber Verlangen des hohen Landes- kulturrathes wurde bei dieser Versammlung auch die Wahl der Ausschüsse und des Obmannes vorge nommen, da die dreijährige Funktionsdauer der bisherigen mit Ende 1902 abläuft. Als Ansschüsse wurden gewählt: l. Josef Waldhart, Bauer in Flaurling. 2. Alois Rott, Bauer in Polling. 3. Vinzenz Markt

, Bauer in Hatting. 4. Vinzenz Klotz, Gastwirth in Jnzing. 5. Mathias Lechleitner, Bauer in Zirl. 6. Johann Hueber, Bauer in Obcrperfuß. 7. Josef Lotter, Bauer in Unterpeifuß. 8. Josef Mair, Bauer in Ranggen. 9. Franz Suitner. Bauer in Petmau. 10. Josef Lener, Bauer in Pfaffen hofen. 11. Johann Nairz, Gastwirth in Reith. 12. Josef Schöpf, Bauer in Seefelv. 18. Jofef Mair, Bauer in Scharnitz 14. Josef Daum, Bauer in Oberhofen. 15 Dr. Jvjef Waldhart, Gutsbesitzerin Telfs. 16. Johann Neucauter. Bauer

in Pfaffen hofen. Nach der Wahl der Ausschüsse und deren Stellvertreter wurde von Seite derselben die Wahl des Obmannes vorgenommen und wurde Josef Daum. Bauer in Oberhofen, als solcher gewählt und als dessen Stellvertreter Johann Neurauter in Pfaffenhofen. Kall, 29. Oktober. (Verschiedene Notizen) In Hall haben während der diesjährigen Fremden- Saison 2822 Auswärtige, um 647 mehr als im Vorjahre, kürzeren oder längeren Aufenthalt ge nommen. Die Mehrzahl kam von Tirol 640, von Oesterreich-Ungarn 984

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 9 of 16
Date: 23.05.1908
Physical description: 16
d. Josef Gritsch, Brief träger u. d. Kath. Nagele. 18. Josef Engelbert, Sohn d. Alois Bacher, Bauer, u. d. Maria Raich. 18. Friedrich Siegfried, Sohn d. Josef Gabl, Tischler, u. d. Maria Gstrein 19. Jofef Franz, Sohn d. Albert Vögele, Buchdruckereigehilfe, u. d. Katharina Meringer. 21 Engelbert Josef, Sohn d. Johann Stillebacher, Bauer am Gschnallenhof, u. d. Kath. Brugger. 37. Alfred Franz u. Augusta Maria, Zwillinge d. Franz Josef Mungenast, Stationsaufseher an d. Station Imst, u. d. Anna Kiechl

. Getraute: 27. April in Imst: Johann Orsingber, Trosselmeister i. d. Fabrik Jenny & Schindler hier, geb. z. Caoria, Bez. Primiero, mit Johanna Prantl, Maschine nheizerstochter hier. 27. April in Innsbruck: Anton Hron v. Gr. - Sigharts N.-Oe., Werk meister i. d. Reiter'scheu Fabrik hier, mit Agnes Oliva Hager v. Imst, k. k. Wrr'meisterstochter. 27. April z. Absam: Alois Paul Konrad, Bauer z. Brennbichl, Gemeinde Karrösten, mit Johanna Karolina Posch, Maurermeisterstochter v. Imst. Verstorbene: 1. April

: Gottfried Jais, Werkmeister i. d. Stapf'schen Fabrik, 45 I. ; Lungentuberkulose. l2. Maria Aloisia Plattner, led. Private i. Imst, 67 I.; Herzlähmnng. 14. Quirin Bau- mann v. Imst, 87 I.; Herzschlag. 17. Anna Perktold, Kind d. Emil, Bäcker, u. d. Anna Brugger, 9 Monat; Enteritis. 22. Josef Götsch von Imst, 76 I.; chron. Nephritis. 23. April. Peter Paul Walch, Bauer in Imst, 72 I.; Lungenentzündung. Schießwesen, Jagd u. Fischerei. K. k. Hauptschießstand Imst. Am 24. und 28. Mai findet

. Pfeifer, 2. Gast wirt Sieh, 3. Bauer Alois Köck, 4. Dom. Gabl. Serien: 1. Jos. Pfeifer, 2. Kurd Eichhorn, 3. Gastwirt Sieß; 1. Jos. Pfeifer, 2. Bauer Alois Köck, 3. Kurd Eichhorn. Naffereith, 21. Mai. (Weidmanns Heil!) Herr Fabriksbesitzer Karl Mahr hatte am 15. ds. das seltene Glück, am Andelsberg zwei Auerhähne zu schießen. Das Preisschiesten der Kaiserschützen. Aus Klagenfurt wird geschrieben: Das Kaiserschützen- regiment Nr. 4 in Klagenfurt hat beim Preis- fchießen in Trient den Kampf mit den zwei

Frühjahrsmarkt vom 16. Mai war j stark mit Vieh befahren. Man zählte 660 Rinder, 40 Schweine, \ 14 Liegen und einige Schafe. Die Preise waren gute, besonders l Schweine wurden teuer bezahlt. Junge, 5 bis 6 Wochen alte s zahlte man mit 40 bis 45 Kronen per Paar. Der Handel beim Rindvi'h war ebenfalls sehr lebhaft. Ueber die Gestaltung des Fruchtmarktes schreibt man: ; „Mai kühl und naß. füllt dem Bauer Scheun und Faß", sagt [ eine alte Bauen regel, welche aber wohl nur oann Geltung hat, wenn das Wetter

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Page 2 of 8
Date: 02.08.1919
Physical description: 8
. Unlängst brachte eine Wiener Zeitung eine hu moristische Illustration. Aus einem Baume fitzen nebeneinander Dr. Bauer, der Staatssekretär Deutschösterreichs für Aeußeres, und Bela Kun (Kohn). Beide sägen an einem Ast, worauf sie selbst sichen. Einer von beiden, Dr. Bauer nämlich, stürzt nun bereits zu Boden. Dr. Bauer hat demissioniert. Er hat es ähnlich gemacht wie der Geißhirt, der seine Stelle aufgab, als er merkte, seines Bleibens sei ohnehin nur noch von kurzer Dauer. Dr. Bauer erklärte

lange der Ver dacht ausgesprochen, daß er zu den Bolschewisten Hinneige. Es wird ferner in parlamentarischen Kreisen vorausgesetzt, daß Dr. Nenner in Feldkirch berichtet habe, daß Frankreich nicht geneigt sein werde, Zugeständnisse zu machen, so lange Doktor Bauer die auswärtige Politik leite. Die Geschäfte des Auswärtigen Amtes wird Staatskanzler Dr. Renner führen. Dr. Bauer bleibt Präsident der Sozialisierungskommission mit den Rechten eines Staatssekretärs. — Dem Volke wäre mehr gedient

, wenn sich Dr. Bauer ins Pfefferland zurückgezogen hätte. Eine zeitgemäße Erinnerung. In der Münchener Wochenschrift „Allgemeine Rundschau" Nr. 30 vom 26. ds. veröffentlicht Pater Duhr S. I. einen Artikel unter der Ueberschrist: „Warum wir der Anarchie zutreiben". Er kommt darin auf das im Jahre 1895 zustandegekommene Ausnahmegesetz gegen die Sozialdemokratie zu sprechen sowie ganz besonders auf die Stellung nahme des Zentrumsabgeordneten Dr. Gröber gegen das betreffende Gesetz, das gegen die Stim men des Zentrums

und Wahlverwandtschaft mtt der regierenden Kaste obenan Wenn nur die Revolution auch die den auf den Kopf gestellt hätte, dann wären infolge Anziehungskraft der Erde die schweren Geldsäcke herausgesallen, die Regierung hätte rasch zugegris- sen und — Pardon, ich vergaß im Eifer des Schrei bens ganz, daß wir eine sozialistische Regierung haben mit Bauer, Deutsch, Weiß usw. In diesem Falle hätte also die Regierung doch nicht zugegris- sen, weil die Geldsäcke den guten Freunden gehör-! ten, die sogar von der Wiener

und herablassend zum ehemals so „dummen Tiroler Bauern", daß man sich wm - dern muß, daß man soviel Freundlichkeit gegen einen einfachen Landmann vergeuden kann. Aber j der Bauer hat die angenehme Eigenschaft, im Be- j sitze von Milch, Butter und Käse, von Kühen und j Schweinen zu sein, da kann man schon ein wenig bewußt treten. Der Tttoler Bauer läßt sich leider verleiten, seine Eigenprodutte an diese Schmarotzer l abzugeben. Der Tiroler Bauer liefert seine« Grabschaufler, was er von ihm verlangt. Um ein paar

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 9 of 16
Date: 13.07.1917
Physical description: 16
Nr. 14. Wie viele bäuerliche Rekonvaleszente, welche anerkanntermaßen nicht mehr waffendienstfähig sind treiben sich denn nicht in den Städ ten herum und sehnen sich nach Haufe, wo sie schwer entbehrt werden. Mir ist zum Bei' spiel ein solcher Bauer bekannt, auf dessen Hofe sich auch keine männliche Arbeitskraft befindet. Dieser Bauer hat sich durch einen Sturz an der Front derart verletzt, daß er den rechten Arm nur bis zu Brusthöhe heben kann. Er war ein halbes Jahr im Spitale in Bruneck

stärken sollen, kann er durch leichtere Ar beiten wohl auch zu Hause machen. Ein anderer cinberufcner Bauer eines Kaiser schützenregimentes wurde am 22. Mai in Schär ding bei der Konstatierung als vollkommen un tauglich erklärt und sollte zur Superarbitricrung kommen. Vergeblich war sein Bitten, man möge ihn inzwischen nach Hause gehen lasten. Am 27. Juni war die Superarbitrierung, wobei der Bauer als gänzlich untauglich befunden wurde. Der Bauer durfte aber trotzdem nicht nach Hause reisen, er muß

in Schärding warten, bis seine so genannte Einreisebewilligung einlangt und bis dort vergeht gewöhnlich eine Zeit von 4 bis 8 Wochen. Was hatte nun dieser Bauer für die Be wirtschaftung seines Anwesens leisten können, lvenn man ihn nach der Konstatierung gleich im Mai beurlaubt und zwecks Superarbitricrung wieder einberusen hätte und nach derselben ihn sofort entlasten hätte? So kommt er vielleicht erst Mitte oder Ende August nach Hause. Ist das nicht eine ganz unglaubliche Schwerfälligkeit? Und derartige

und ähnliche Fälle gibt es tauende und aber tausende, wodurch eine ganz gewaltige kost bare bäuerliche Arbeitskraft nutzlos und für die Verpflegung den Staat belastend, vergeudet wird. Und da soll die von den Arbeitskräften entblößte LandwirtschaftWunder wirken, wenn man ihr all seits ganz unvernünftig Hemmschuhe anlegt? Man laste doch in solchen Fällen dem Dauer nach Hause gehen, wo er für die Allgemeinheit Wichtiges leisten kann. Kann ein solcher Bauer mit der Waffe nicht kämpfen

, so kann er doch gegen den feindlichen Aushungerungsplan mit dem Pfluge wirksam ankämpfen. Ter Staat hat mehr davon, wenn er einen solchen Bauer so fort zu seiner Arbeit zurückkehren läßt und er spart sich dabei den Unterhaltsbeitrag für die Angehörigen desselben; denn mit diesem Bei- trage bringt die Bäuerin keine Kraxe voll Heu jn den Stadel. Aus dem Burggrasenamt, 3. Juli. Lieber Herr Redakteur!' Für unsere Nachwelt würde es sich tatsächlich lohnen (als abschreckendes Beispiel), wollte man all die Verordnungen und Ratschläge

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Reuttener Nachrichten
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Page 3 of 6
Date: 26.04.1929
Physical description: 6
an der Spitze. Ein Vorschlag! Geben wir die Schafzucht nicht auf. Dieser landwirtschaftliche Zweig findet bei uns leider viel zu wenig Beachtung. Abgesehen davon, daß Stimmzettel zur Wahl am 28. April 1928 Tiroler Volkspartei 1. Dr. Franz Stumpf, Landeshauptmann, Innsbruck 2. Dr. Franz Tragseil, Ob.-L.-G.-Rat, Innsbruck 3. Msgr. Dr. Wend. Haidegger, Theol.-Prosessor, Obern berg 4. Dr. Hans Gamper, Professor, Amras 5. Franz Reitmair, Präsident d. Landeskulturrates und Bauer, Siftrans 6. Franz Fischer

, Kaufmann, Innsbruck 7. Dr. Richard Steidle, Rechtsanwalt, Innsbruck 8. Josef Ascher, Bauer und Forstarbeiter, Brandenberg 9. Josef Ahorn, Bauer, Vils 10. Iojej Hammerl, Kaufmann, Landeck 11. Andreas Gebhart, Stams 12. Rudolf Loreck, Maschinenmeister, Innsbruck 13. Alois Grauß, Bauer und Gastwirt, Rotholz 14. Heinrich Kotz, Hauptschullehrer, Jbck.-Tannheim 15. Josef Riezler, Bauer, Fließ 16. Simon Grindhammer, Gem.-Sekr., Arzl b. Imst 17. Anton Schguanin, Pfarrer, Niederndorf 18. Franziska Zingerle

, Hofratsgattin, Innsbruck 19. Johann Schermer, Bauer und Sägewerksbesttzer, Lauterbach 20. Martin Pichler, Schneider, Wörgl 21. Stefan Foidl, Knecht, Fieberbrunn 22. Karl Planer, Bürgerm, und Kaufmann, Kitzbühel 23. Johann Oettl, Bauer Steinach 24. Walter Schüler, Hotelier, St. Anton 25. Hans Mader, Kanzleidirektor, Innsbruck 26. Balthasar Köhler, Sparkasse-Angestellter, Schwaz 27. Josef Geiger, Expositus, Karrösten 28. Josef Sieberer, Direktor d. Landestaubstummenanstalt, Mils bei Hall. 29. Dr. Osk

. Hohenbruck, Bauernbundsekr., Innsbruck 30. Luise Holzer, Textilarbeiterin, Hall 31. Hermann Laugus, Bauer, Vorderhornbach 32. Josef Salzburger, Sägewerksmeister, Kramsach 33. Joses Holzknecht, Bürgerm, und Bauer, Umhausen 34. Konrad Egg, Briefträger, Matrei a. Brenner 35. Josef Steiger, Bauer, Mühlau 36. Ing. Hubert Rieder, Forstrat, Steinach 37. Ludwig Illmer, Bürgermeister und Bauer, Fiß 38. Franz Hosp, Angestellter, Reutte 39. Josef Dengg, Bauer, Schwendberg 40. Joses Haider, Bahnbeamter, Kufstein

41. Joses Köpf, Bauer und Kaufmann, Breitenbach 42. Karl Perktold, Gärtner, Tarrenz 43. Josef Arnold, Bauer und Gastwirt, Terfens 44. Anna Riedl, Hauptschullehrerin, Innsbruck 45. Joses Sammer, Bürgerm, und Bauer, St. Johann 46. Joses Kaindl, Bundesb.-Bed. i. P., Westendorf 47. Iojej Kruckenhaufer, Ldw.-Dienstb., St. Johann 48. Iojej Iöchler. Privatangestellter, Landeck 49. Iojej Wegscheider, Bauer, Oberhofen 50. Iojef Telfner, Landesangestellter, Innsbruck

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 31.03.1921
Physical description: 16
ben Preis nieder hält und verlangt, daß er nur aus christ licher Nächstenliebe sich schindet. * Niemand" küm mert sich aber darum, wenn ein Bauer dann wenn sein Geschäftsjahr um ist, sich gezwungen, sieht, sein Inventar zu verringern oder neue Schulden zu machen, um seine unaufschiebbaren Auslagen zu deckerr. Dieses Verlangen der Milch konsumenten ist schon sehr alt. Man erinnere sich des Sturmes der Entrüstung noch vor dem Kriege, als die Innsbrucker Milchbauern einen Heller mehr für den Liter

, sowie der hohen Landesre gierung wiederholt versichert. Man ver sucht auch jetzt noch, an diesem die Milchproduk tion schädigenden System lsestzuhalten. Man hat das Schlagwort unter die Konsumenten gewor fen: „Die Bauern sind reich, sie verlangen Wu cherpreise." Solche Schlagworte sind nicht ge eignet, die Bauernschaft anzuregen, den Konsu menten zuliebe die die Produktionskosten nicht ein mal deckenden Milchpreise sich weiterhin gefallen zu lassen. Wie teuer kommt dem Bauer selbst 1 Liter Milch

hatten, waren die selben nie zur Ablieferung zu haben und es war auch die Behörde nicht imstande, dieselben zu zwingen, weil die ganzen Anforderungsverord nungen ungesetzlich und einseitig,.nur für den Bauernstand aufgebaut waren. Warum verlangt auch die milch-konsumierende Bevölkerung alles nur von den Bauern und nicht von ihren Besitzenden in der Stadt? Wo hat der Bauer ein Recht zu verlangen, wenn er etwas braucht oder es ihm schlecht geht? Wo wird ihm geholfen? Hat ein einziger städtischer Milchkonsument

vor« dem Kriege, als der Bauer tatsächlich um Gotteslohn gearbeitet und produ ziert hat, vons 3 Uhr früh bis 8—10 Uhr abends nur einmal den Versuch gemacht, dem Bauer zu helfen? Nicht einem einzigen wäre das einge fallen, sondern er wurde für"seine schwere unbe zahlte Arbeit beschünpst und so verdächtig ange schaut, daß viele Bauern, hauptsächlich jüngere Leute, ihren Stand verleugneten. Also sei es wie es wolle! Die Leistungs fähigkeit und -Willigkeit der Bauern wurde weder im Kriege, wo sämtliche Konsu

menten die Edelprodukte aßen und der Bauer die Surrogate verzehrte, wo der Bauer in der schärfsten Zwangsjacke punkto Ablieferung steckte, noch heute, wo der Bauer die Milch um 4 bis 8 K abgibt, die Gestehungskosten jedoch 14 bis 16 K sind, nie anerkannt. Wir Bauern wissen daher genau, daß die ganze konsumierende Bevölkerung nicht die Absicht hat, den Bauer .darüber zu befragen, ob sein Ge schäft rentabel ist oder nicht. Wenn die konsumierenden Gemeinden ein In teresse haben, daß endlich die Milchnot

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 13.04.1934
Physical description: 8
gegessen, noch sonst irgendwo an den Mann gebrächt werden konnten. Die Sache kam bald aus und heute wurde B. wegen dieses Diebstahls zu einer Strafe von zwei Monaten Kerker verurteilt. Die Strafe wurde aber ausgeschoben, da B. Aussicht hat Arbeit zu be kommen. Eine Nudelsuppe und ein Meineid Innsbruck, 12. April. (EB.) Wie manchmal Zeu genaussagen zustande kommen, zeigte eine Verhandlung, die heute vor dem Einzelrichter OLGR. Bichler begonnen, aber schließlich vertagt wurde. Augeklagt waren ein Bauer

und sein Knecht. Der Bauer soll anläßlich eines früheren Prozesses seinen Knecht überredet haben, eine für den Bauern günstige Zeugenaussage zu machen. Der Knecht soll von dem Bauern irr einen Innsbrucker Gasthos mit einer Nudelsuppe mit Wursteln und einen hakben Liter Wein „geschmiert" worden sein, damit der Knecht eventuell auch einen Meineid a'blege. Der Bauer und der Knecht — beide aus Hötting — sagten heute sehr widerspruchsvoll aus. Der Knecht — ein armer Häuter — bestand darauf, daß ihm sein Bäuer

zu einem Meineid verleiten wollte und ihm da für mit Würsteln, Nudelsuppe und Wein traktierte. Er habe zugesagt, so auszusagen, wie es der Bauer wollte, weil er fürchtete, geschlagen zu werden, wenn er sich weigere. Der Bauer dagegen beteuerte, alles sei erstunken und erlogen was der Knecht behaupte . . . Die Verhandlung wurde aus Antrag des Staatsan waltes, der eine gerichtsärztliche Untersuchung des Geistes» zu stand es des Knechtes verlangte, vertagt. Otto Bauer — mittellos Wien, 10. April

. (-) Vor dem Wiener Gewerbegericht wurde am Montag die Abfertigungsklage verhandelt, die die Köchin Marie Nowotny gegen Dr. Otto Bauer aus Zah lung von 594 8 angestrengt hat. Frau Nowotny war sech zehn Jahre lang bei Bauer beschäftigt und hat zuletzt außer Kost und Quartier einen Lohn von 90 8 monatlich bezogen. Nach den Februarereignissen und der Flucht Otto Bauers ist die Hausangestellte postenlos geworden. Da Doktor Bauer die Klage nicht zugeftellt werden konnte, wurde in der Person der Floridsdorfer

Rechtsanwaltsgatttn Kreszentia Sild ein Kurator bestellt. Die Kanzlei Doktor Sild hatte auch einen Brief an Ä)r. Otto Bauer nach Brünn geschrieben, den Dr. Bauer beantwortete. Otto Bauer schrieb, er sei außerstande, die Forderung der Köchin, die er voll anerkenne, von der Tschechoslowakei aus zu bezah len, da er vollkommen mittellos dort angekommen sei. Dr. Bauer erklärt sich durchaus einverstanden, daß aus seinem beschlagnahmten Vermögen die Forderung der Köchin be „Welches Schiff meinten Sie denn, meine kleine

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