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Title A - Z
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Books
Category:
Fiction
Year:
1905
Aus dem Badeleben : harmlose Geschichten
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Page 44 of 97
Author: Huldschiner, Richard / von Mir
Place: München
Publisher: Verlag der Complemente zu Reisebüchern, M. v. Hartung
Physical description: 1 Bl., 96 S.
Language: Deutsch
Location mark: I 325.924
Intern ID: 586046
, in anderer Weise mit Ihnen zu sprechen. Ich verbitte mir jede Arroganz von Ihrer Seite!“ „Was ist das?“ Der Referendar wich erstaunt einen Schritt zurück. „Wer sind Sie?“ „Baron Josef von Schwarzeneck, Majoratsherr auf Dornikau.“ „Und Sie geben sich für einen Bergführer aus?“ „Das ist mir nicht im Traume eingefallen. Wenn Ihr Fräulein Cousine mich für einen solchen angesehen hat, so ist es ein Irrtum, der auf die Unbekanntschaft derselben mit den hiesigen Sitten und Gebräuchen zurück zuführen

ist, und sie selbst wird bezeugen, daß ich mir denselben niemals in einer Weise zu Nutzen gemacht habe, die ich nicht verantworten könnte. Im Übrigen aber kann ich nur dem Vater der jungen Dame das Recht zu erkennen, mich wegen meines Benehmens gegen Fräulein Frieda zur Rechenschaft zu ziehen, und die Gelegenheit soll ihm sogleich gegeben werden. Ich empfehle mich Ihnen, mein Herr.“ Baron Schwarzeneck ging zu dem Regierungsrat, der beim Empfang der nötigen Aufklärung ein etwas ver dutztes Gesicht machte, einen eigentlichen

Vorwurf gegen den Baron zu erheben jedoch nicht in der Lage war. Noch verdutzter wurde dieses Gesicht freilich, als Baron Schwarzeneck seine Eröffnungen damit schloß, daß er um Friedas Hand anhielt.

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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1868
Neue Studien aus den Alpen
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Page 229 of 321
Author: Noë, Heinrich / Heinrich Noë
Place: München
Publisher: Finsterlin
Physical description: 320 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Alpen ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: I 83.715
Intern ID: 245143
blüthen. Diese halten noch vor kurzer Zeit in rothem Glanze geprangt. Jetzt raschelten die Dolden und Stengels Während den Kapseln dunkle Körner entnommen wurden. In diesen Körnern liegt die Hoffnung erneuter Blüthe. Marie sah den Baron aus einiger Entfernung heran kommen. Diese Entfernung war so weit, daß jenem der Wechsel der Farbe auf ihren Wangen nicht sichtbar wurde. Indessen bewegte sie die Hand nach der Stirne, wie um etwas Böses und Schweres zu verscheuchen und senkte sie nur zögernd

gegen die ihr unter freundlichen! Lächeln dar- gereichle Rechte ihres Bräutigams. Als dieser sie betrachtete, zog ihm einen Augenblick die Erwägung durch dm Kopf, ob er an die Abenteuer der ver gangenen Nacht anknüpfen sollte oder nicht. Mariens be troffenes Wesen warnte ihn vor unbehutsamen Berührungen. — Du sorgst für den kommenden Frühling, Marie, sagte Trentepohl. — Ich habe wirtlich nicht daran gedacht, Herr Baron, entgegnete das Mädchen. Ich thu's nur , daß ich mir die Gedanken aus dem Kopf jag

'. — Wenn unter den Gedanken der ist, daß du zu mir sagst-. Herr Baron, so gratulire ich von ganzem Herzen. Was du nur heute wieder hast! Nach diesen Worten versuchte der Mann Marie mit sanfter Gewalt an sich zu ziehen. Sie blickte erschreckt auf, wie wenn ihr schlimmes Leid, eine gefährliche Drohung nahte. Ehe der Baron es hindern konnte, lag sie auf den Kmeen, und die Hand, die er zärtlich umfaßt hielt, hob sich Itttet# zu ihm empor. Sie sagte nichts. Ein scheuer, ent- mtsehter Blick kam ihren Worten zuvor.

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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1868
Neue Studien aus den Alpen
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Page 226 of 321
Author: Noë, Heinrich / Heinrich Noë
Place: München
Publisher: Finsterlin
Physical description: 320 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Alpen ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: I 83.715
Intern ID: 245143
— Fahr weiter, Sepp, entgegnete der Baron, und trachte, daß wir bald auf die Insel kommen. — Du, bald ich Keinen zum Führen HLtt, nacher wollt' ich dir den Weg auf die Insel weisen, schrie Toni. Danach schlug er das Ruder so ins Wasser, daß ein zelne Tropfen bis in den Nachen des Barons hinüberspritzten. — Was hat denn der Kerl? rief der Baron nun un- ' geduldig. — Der Toni ist halt so viel oft ganz damisch, ent gegnete Sepp, und that das Gescheitere, indem er seinen Nachen

durch einige gewaltige Ruderschläge aus dem Be reiche jener Ungezogenheit brachte. Der Toni aber erhob sich in seinem Einbaum, hielt die Handfläche als Sprachrohr vor den Mund und rief dem verschwindenden Schisse nach: — Es hilft dich Alles nichts, Herrischer ! und dazu jodelte er freudig fort, daß es an fernen Ufern des See's gehört werden mußte. Der Baron wunderte sich über die gebieterische Grob heit des Bauern. Noch größer aber wäre sein Erstaunen ge wesen, wenn er gewußt hätte, daß seit wenigen Stunden

die Geschichte seiner eigenen Liebe ein Spiel der Wellen ge wesen war. Marie kam ihm nicht von dem Hügel, auf welchem der Maibaum vor 'dem alten Kloster ragt, entgegen. Dich pflegte sie sonst, mit dem Korallenhalsband, das er ihr ge schenkt halte, geschmückt, zu thun. Der Baumeister machte eine süßsaure Miene, als er den Baron bei sich, emtreten sah. — Lieber Baumeister, sagte dieser, Sie wissen, ich bin 15 * i i p 1 H ■i

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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1868
Neue Studien aus den Alpen
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Page 224 of 321
Author: Noë, Heinrich / Heinrich Noë
Place: München
Publisher: Finsterlin
Physical description: 320 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Alpen ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: I 83.715
Intern ID: 245143
selbst will nicht, daß. ich ihn nehme.' Freilich sei der Knecht schier betrunken gewesen, aber er bleibt dabei, daß er solches gehört hat. — Wen will sie nicht nehmen? fragte der Baron hastig. — Den Toni vermuthlich, entgegnete der Diener. — So? und da braucht es Heulen und Schreien vor dem Baumeister!? Du kannst gehen, Nikolaus! Die ersten Gedanken des Barons galten der Rück- erinnernng an die gestrigen Vorfälle. Je mehr er sein Ge- dächtniß anstrengte, desto weniger konnte er eine Spur ent

decken, mittelst welcher er das Räthsel Zu lösen schien. Das Mädchen hatte ihm selbst seine Begleitung angeboten. Es lachte und sang während der ganzen Ueberfährt. Freilich hatte es sich in Gemeinschaft mit ihrem Stiefbruder ge weigert, im Hause eine Erfrischung anzunehmen. Aber war das nicht das Natürlichste, was sie thun konnte? Und über- dieß hatten sie sich ja in der freundlichsten Weise und mit dem Zuruf baldigeil Wiedersehens getrennt. Der Baron hängte seine Büchse über die Schulter, ging

nach Hause und beschloß, genau das zu thun, was Jeder an seiner Stelle gethan hätte — hinüberzufahren und an Ort und Stelle nachznsche», welche Veränderungen sich drüben zugetragen haben mochten. .. . Ein Brief, der aus dem Tische lag, gab ihm jenen Theil der Zuversicht zurück, der erschüttert war. In der Nähe befand sich ein Wirthshaus, dessen Eigenthümer ver schuldet war und worauf der Baron seit geraumer Zeit seine Augen geworfen hatte, um am Tage seiner Hochzeit Mariens Stiefbruder mit dem Geschenk

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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1868
Neue Studien aus den Alpen
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Page 223 of 321
Author: Noë, Heinrich / Heinrich Noë
Place: München
Publisher: Finsterlin
Physical description: 320 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Alpen ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: I 83.715
Intern ID: 245143
mir einen Bescheid von einiger Wichtigkeit bringen, sonst liefe er mir nicht entgegen. He da, Nikolaus! He da! Der Diener vernahm endlich den Ruf und kam eilig herbei. Er mußte Athem sammeln, bis er dem Andrängen des Baron genügen konnte. Hören wir, was er gu be richten wußte. Marie war spät in der Nacht, verstört, mit durch näßtem Gewand und aufgelösten Haaren auf die Insel ge kommen, und Zwar nicht an dem gewöhnlichen Landungs plätze, sondern weit unten im Schilf beim Walde

. Dich hatte er schon von: Aufseher des Pferdes erfahren, welches das Rad treibt, mit welchem der Brauerei Wasser Zugeführt wird. Der Baumeister -selbst sagte ihn: davon nichts, son dern gab ihm den Auftrag, dem Herrn Baron für die gütige Nachfrage 311 danken. Marie selbst bekam er gar nicht zu Gesicht, obwohl sie um diese Stunde immer in der Küche zu sehen war. Dagegen hatte ihm der Oberknecht, der eben die Kühe auf die Herbstweide treiben ließ, eine Mittheilung von Wichtigkeit geinacht. Der Oberknecht fühlte

sich dem Baron zum Dank verpflichtet, weil dieser sein Kind zur Firmzeit nell hatte kleiden lassen. In dein Berichte aber hieß es, daß der Baumeister unter Flüchen und Verwünsch ungen fast bis Mitternacht auf seine Tochter gewartet und gar vollends in Wuth ausgebrochen sei, als diese ihm etwas zur Antwort gegeben habe — was, das wisse Niemand. Denken aber könne man es sich ungefähr, denn ein Knecht, welcher noch spater von Prien herüberkam, habe, als er, um sich nicht zu verrathen, leise durch beit Garten

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Books
Category:
Fiction
Year:
1905
Aus dem Badeleben : harmlose Geschichten
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Page 63 of 97
Author: Huldschiner, Richard / von Mir
Place: München
Publisher: Verlag der Complemente zu Reisebüchern, M. v. Hartung
Physical description: 1 Bl., 96 S.
Language: Deutsch
Location mark: I 325.924
Intern ID: 586046
Liebe erwidere, als ich Ihnen gestand, daß dies der Fall seirglanbe'ir Sie,-daß ich da an Ihren Rang gedacht hätte? Nicht einen Moment!“ „Gott sei Dankl“ „Konnten Sie daran zweifeln?“ „Gott sei Dank, wiederhole ich; denn nun habe ich den Mut, es Ihnen zu gestehen: Ich bin kein Baron!“ „Nicht? Aber wie kamen Sie dazu, sich für einen solchen auszugeben?“ „Lassen Sie mich es Ihnen erzählen. Bis vor wenigen Wochen war ich in einer rheinischen Stadt als Buch handlungsgehilfe thätig. Bei uns kauften

besonders die Husarenoffiziere, die Gutsbesitzer aus der Nachbarschaft. Wenn ich des Tages zehnmal mit einem Baron zu thun hatte, war es da ein Wunder, daß in mir der Wunsch erwachte, auch einmal einen solchen Titel führen zu können! Freilich zur Verwirklichung desselben war wenig Hoffnung. Da plötzlich bekam ich die Nachricht, daß mein fern in Batavia lebender Onkel gestorben sei und mich zum Erben seines mehrere hunderttausend Mark betragenden Vermögens eingesetzt habe. Mein Entschluß war gefaßt

: auf einige Wochen nur während eines kurzen Badeauf- enthaltes wollte ich den Baron spielen. Alles wäre ja auch gut vorbeigegangen, hätte ich nicht Sie, liebe Laura, kennen gelernt.“ „Sie bedauern es?“ „Nicht doch; ich bedaure nur, daß ich nicht der bin, für den ich mich ausgab, daß ich Sie getäuscht habe. Muß ich nicht fürchten, daß Sie mir deswegen zürnen, daß Sie mich verachten? Werden Sie das nicht thun, liebe Laura?“ „Ich hätte kein Recht dazu. Denn — auch ich habe Sie getäuscht!“ „Wie ist das möglich

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