50,780 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1910/09_01_1910/TIWAS_1910_01_09_9_object_7946200.png
Page 9 of 16
Date: 09.01.1910
Physical description: 16
an: Eine hochinteressante Reise über den Viiliaiioii von Beirut nach Damaskus etc. Geöffnet von 10 Uhr vormittags bis 10 Uhr abends. Eintritt für Erwachsene 30 Heller, Kinder 20 Heller. Abonnement für 8 Besuche 2 K Brigitta: Euer Gnaden natürlich ausgenom men. Baron: Also werden Sie den Baum aufputzen, Hedwig? Voglhnber: Tie Hedwig unb der Ändert mit einander. Aber i bitt Ihnen gar schön, Sie werden doch nicht jzu dem Frosch !da jetzt auf einmal Sie sagen? Baron: Das hängt ganz von ihr selbst ab. Bisher

habe ich mir erlaubt sie zu dutzen, weil — nun weil ich das von ihrer Kindheit an so gewohnt war; aber wer weiß, ob es ihr fernerhin recht ist? Heute ist ja ihr zwanzigster Geburtstag, und damit tritt sie in ein Alter, das ihr neue Rechte gibt und unsere auslöscht. Hedwig: Ich müßte mich ja rein schämen, wenn sie jetzt nicht mehr Tn zu mir sagen möchten. Brigitta: Tn Müßten wir uns richtig schü- men, Herr Baron. Baron: Das ist lieb von Dir, Wickerl, und so mag es inzwischen beim Alten bleiben. — (Innig

und lieb warst, habe ich Dir zu Deinem Ge burtstag eirr Geschenk gebracht, das Dir der Herr Meister unter den: flammenden Christbanm mit der nötigen Erklärung überreichen wird. IHedwig: Ich danke vielmals, Herr Baron. Baron: Vom Tank kann gar keine Rede fein H Du hast meiner ,armen Helene durch Deine liebe Ge-/ genwart, Deine Borlesungen, kurzum, durch all die Anmut, mit der Tu sie umgeben, so viele sonnige Stunden in ihr Krankenzimmer gebracht, daß ich tief, tief in Deiner Schuld stehe. Dieses kleine

Geschenk soll auch! nur ein Mittel zu Deinem Glück sein, das Du Dir ja selbst bereiten mußt. Wollen Sie die Sachen in Empfang nehlmen, Herr Meister? — (Halblaut) — Das da ist für's Wickerl und auf den andern steht ohnehin der Raine — (sich scheu umsehend, schnell) — und hier das bewußte Packet — so — so — Boglhuber >(die Packele in Empfang neh mend und im Rundpult verwahrend): — Wir danken halt recht vielmals. Brigitta: Wie gehts heute der Fränl'n Helene, wenn man fragen darf, Euer Gnaden? Baron

: Sie hat den heutigen Tag ruhiger ver bracht, als zu erwarten war. , » Bo gl Hub er: Dannn kann ja noch alles gut werden. Baron: Das ist wohl ausgeschlossen. — Sie dürfte ihren Leidensweg bald zurückgelegt haben. Es ist ein Glück, daß sie ganz zuversichtlich an eine baldige Besserung glaubt; in den letzten Taaen hatten wir Mühe sie int Zimmer zu halten. Sie wollte durchaus ins Freie in die frische Luft. Voglhnber: Es kann sich alles noch geben, Herr Baron. B a r o n: Wer wollte lieber daran glauben als ich, allein

1
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1935/17_05_1935/ZDB-3059567-8_1935_05_17_3_object_8063270.png
Page 3 of 6
Date: 17.05.1935
Physical description: 6
Johann sagt ruhig: „Also nicht raus, was macht er denn mit ihr?" „Er gibt ihr gute Worte." „Edler Mensch, dieser Baron!" „Wo er seine Frau doch so liebt!" „Ach so! Ich dachte, sie hätte viel Geld, mein guter Blankenburg?" „Geld hat sie auch. Schauderhaft viel Geld, ach, die ist ja so reich, ganz alter Adel!" Johann hört scheinbar mit größter Aufmerksamkeit zu. , „Baron, sag mal, warum machst du mit deinem Adel nicht ein Geschäft?" „Geschäft? Wieso?" „Weißt du, an deiner Stelle möchte ich mit ’n Geld

mann suchen und würde ihn jüc sünszigtausend Mark adoptieren!" Der Baron gerät in Aufregung. „Was ... was . .. sowas soll ich tun? ... Da müßt ich mich ja schämen . . . sowas, das macht kein Arisch- tokrate ... ich bin doch .. !" Da legt ihm Johann die Hand aus die Schulter: „Een armes Luder biste, Baron! Siehste, und das tut mir leid! Die anderen, die Habens dicke und du, als letzter Sproß eines alten Geschlechtes . . . du holst dir deine paar Pfennige von der Fürsorge." Der Baron nickt und zieht

Teufel, heißt tatsächlich Baron von Blankenburg und lebt — ob zu Recht oder Unrecht — in dem Wahne, daß er um sem Erbe betrogen wurde. Er hält sich für den unehelichen Sohn eines Landrates und will als der einzig berechtigte Erbe von dessen riesigem Grundbesitz, fernes Rennstalls und so weiter gelten. Der Baron ist grenzenlos gutmütig. Ich zahle ihm gern ein Glas Bier, dock wenn er halbwegs eins oder zwei getrunken hat uns gar noch einen Korn dazu, dann beginnt er zu quasseln, und es ist unmöglich

, ihn wieder zum Schweigen zu bringen. Er redet und redet und dies in einem Deutsch aus drei Dialekten ge mischt, so daß es kein Mensch verstehen kann. Nach einer halben Stunde hat man unfehlbar Kopfschmer zen. Also. Baron von Blankenburg schiebt seine hagere Gestalt an unseren runden Tisch und grüßt freundlich: „Tag miteinander!" Dann hockt er sich neben mich. „Ich habe einen seinen Romanstofs für dich!" be ginnt er geheimnisvoll. Ich nicke und weiß schon Bescheid. Das ist eine sei ner iNarotten, mir Stoff liefern

Zu wollen. Dauernd bringt er die unmöglichsten oder banalsten Begeben heiten vor. Und wehe, wenn er dann anfängt, die Sache klar- zulegeu, seiner Beredsamkeit sind da keine Grenzen gesetzt. „Ich habe einen feinen Stoff für dich!" beginnt der Baron noch einmal. „Da mußt du ein Theaterstück draus machen! Dann wirst du ein reicher Mann!" Ich nicke ernsthaft: „Lieber Baron, ich kann mir das alles nicht so merken. Das mußt du mir einmal aufschreiben." „Ich schreib dirs auf! Haargenau! Aber erst

2
Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1910/28_08_1910/TIWAS_1910_08_28_3_object_7946722.png
Page 3 of 12
Date: 28.08.1910
Physical description: 12
mit seinem Schützling und Kanzlei kompagnon nicht nur nichts mehr zu tun haben mag, sondern erfreulicherweise die Hand bietet, ihn abhastern zu helfen. Die besagte Zuschrift lautet: Als aufrichtige teilnehmende Freundin der Frau Witwe M. Zimmerling, habe ich Ihr geschätztes Blatt vom 31. Juli und 21. August mir größtem Interesse gelesen und habe mit tiefen Bedauern gefun den, daß die hohe Person des Herrn Landeshauptman nes Baron Kathrein und seines Sohnes Herrn Paul Kathrein mit großen Vorbehalt in Ihren Ausführun

gen über den Bürgermeister von Hall des. öfteren genannt ist. Sie werden mir gewiß gerne die Spalten Ihres Blattes öffnen, da ich vollkommen in der Lage bin, die Persönlichkeit des Herrn Landeshauptmannes in jenes Licht zu stellen und der Oesfentlichkeih an der Hand unserer damaligen bewegten Ereignisse den Seelcnadel zu zeigen, den Herr Baron Kathrein zu einer Zeit gegenüber gänzlich schutzlosen Waisen an den Tag gelegt, da er noch nicht von Sr. Majestät in Frciherrenstand erhoben war. Gestatten

, geehrter Herr Redakteur, daß ich meine Ausführungen hier unvermittelt folgen lasse: Unter welchen Umständen wurde Herr Baron Ka threin der zweite Vormund der beiden Schwestern Anna und Maria Jud in Hall? Herr Baron Kathrein hatte sich, damals ganz kurz vorher in Hall als Advokat niedergelassen, da bekamen wir am 6. Dezember 1879 ein Schreiben v>ou Meran an dritte Personen an unseren Onkel (selig) Die Zpitalslchande in Tnnsbrm Unter dieser Ueberschrift ist w : : die nachfolgende Beschwerde zugekommen

. Mit diesen Brief ging ich sofort in Meiner Bestürzung zum Gericht. Nach Kenntnisnahme des Brieses rief Herr Bezirksrichter aus: Aus diesen Brief hin darf ihr Onkel nicht mehr ihr Vormund werden; dieser Tage hat er sich in dieser Eigenschaft hier angemeldet. Er gab mir den dringenden Rat zum Herrn Dr. Kathrein zu gehen. Nachdem ich diesem unsere trost lose Lage bekannt gegeben, in der wir uns nicht zu raten noch zu helfen vermochten, beruhigte uns Baron Ka threin mit den Worten: Haben Sie Vertrauen

zu mir, und sch werde für Sie alles in die Hand nehmen. Nun folgte eine Gerichtsverhandlung der anderen. Von was lebten wir in jener schweren Zeit? Baron Kathrein gab uns das nötige Geld aus seiner eigenen Kasse, damit wir den Haushalt weiter führen konnten. Das Resultat der Gerichtsverhandlung war, daß uns Herr Baron Kathrein eines Tages mitteilte, daß die Verhandlungen jetzt abgeschlossen seien und welch har ten Kampf es gekostet hätte, unser Vermögen herauszu- briugen, wohl Mit dem Verlust

3
Newspapers & Magazines
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1935/15_04_1935/DERSU_1935_04_15_2_object_7916175.png
Page 2 of 6
Date: 15.04.1935
Physical description: 6
2 Der Siiöftroler Innsbruck, 15. April 1935 Folge 8 tales, der den freundlichen Baron nicht in irgend einer Sache um Rat gefragt und seine Hilfe erbeten hätte. Gerade diese überall helfende Tätigkeit lenkte aber auch die Augen der Behörden auf Baron Sternbach und er nahm mit seiner Tätigkeit schwere Lasten auf sich. Oft und oft hatte er in seinem Hause Organe der Carabmieriß mußte Hausdurchsuchungen über sich ergehen lassen und wurde auf Schritt und Tritt verfolgt. Es gab Zeilen

, wo er auch forme.l unter Polizeiaufsicht stand und man halt ihnr oft genug den Reisepaß verweigert, damit er Südtirol nicht verlassen köniie. Die Verfolgung Baron Sternbachs wurde aber besonders heftig, als die Deutschen Südtirols im Vertrauen auf seine Person ihn zum Kandidaten für die italienische Kammer aufstellten. Es war dies im Jahre 1924. Der Wahlkampf nahm damals die allerhühlichsten Formen an. Auf seinem Hause in Brmieck sah man aufgeschmiert „Abasso il barone porco" (gleich Schwein) Baroii Sternbach

wurde als „Dieb" bezeichnet und es wurde sogar die Verleumdung verbreitet, er Habe als Zl- vilkommissär von Udine während des Krieges sich am Privateigentum von Familien aus Udine vergriffen, ob gleich Baron Sternbach gerade von den Bürgern von Udi ne eine Dankadresse für seine loyale und unparteiische Tätigkeit erhalten hat. In dieser Zeit wurde Baron Sternbach auch tätlich miß handelt. Am 6. April 1924 (Wahbonniag), wurde Sternbach nach dem Gottesdienst in Uttenheim von 2 Faschisten, darunter

waren Carabinieri ge kommen, die einen zweiten Ueberfall verhindern konnten. Nachmittag konnte Sternbach nur unter den größten Schwie rigkeiten der Wahlpflicht Nachkommen. Er mußte längere Zeit mit verbundenem Kopfe herumgehen. Baron Sternbach konnte niemals strafrechtlich verfolgt werden; natürlich mußte er als Abgeordneter zur Verwal tungspraxis und den Gesetzen Stellung nehmen: er hat dies stets offen und ehrlich getan und niemals einen Kampf hinterrücks geführt. So sprach Baron Sternbach am 20. Dezember

sein. Bis dahin aber können wir un sere Stimme für das Budget nicht abgeben und stimmen da gegen." Am 12. Jänner 1925 sprach Baron Sternbach eingehend über die Sicherheltsverhältnisse in Südtirol, die er in der römischen Kammer einer scharfen Kritik unterzog. In den Bozner Blättern wurde öer Nachdruck dieser Parlaments rede behördlich verboten. Baron Sternbach, der durch Auf zählung verschiedener Uebergrifse den Unmut seiner italieni schen Kollegen hervorrief, wurde damals durch die ver schiedensten

4
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1915/04_12_1915/NEUEZ_1915_12_04_3_object_8141864.png
Page 3 of 4
Date: 04.12.1915
Physical description: 4
Staatsanwalt Dr. Moll. Als Vertei diger amtieren Dr. Ritter für Baron Kuhn, Dr. Knoflach für Schallaschek und Dr. Hans Peer für Dr. Hans Klingler. Der vorgestrige, erste Verhandlungstag war im Vor mittag fast ganz mit der Verlesung der umfangreichen Anklageschrift ausgefüllt. Hernach begann das Ver hör mit dem Hauptangetlagten Baron Kuhn; er trägt eine ungemein zuversichtliche Miene Zur Schau und ist von seiner Schuld in keiner Weise überzeugt. In dein ihm zur Last gelegten Betrug von Parteien

durch Ausrechnung horrender Informationsspesen erblickt er nichts Straffares. In den:, was ihm sonst als betrüge risches Vorgehen zur Last gelegt wird, erblickt er auch bloß „eine (Schlamperei" des Bankbetriebes, für die auch' hauptsächlich der Vorstand und Verwaltungsrat verantwortlich zu machen seien. Eine besondere Wut scheint Baron "Kuhn auf Advokat und Landesgerichtsrat i. P. Moses Festner zu haben. Als man auf ihn zu sprechen kam, meinte Baron Kuhn, er freue sich auf die persönliche Auseinandersetzung

stammt,' sondern daß er ein Darlehen damals erhalten hätte, das er zu einer Reise nach Süddeutschland verwendete. Baron Kuhn kann über die Tatsache, daß einer Sum me von über 19.000 Kronen Parteibelastungen in der Höhe von 21.058 gegenüberstehen, keinerlei Aus kunft geben, sondern will glaubhaft machen, daß die Empfangsbeftätigungszettel bezüglich der Informations- spefen von Leuten weggeraumt worden seien, die ihn „hinaustunken" wollten, (Heiterkeit). — Präsident: „Aber wer hätte denn ein Interesse

daran?" — Ange klagter : „O, da sind Leute genug, Herr Oberlandesge richtsrat!" (Heiterkeit.) Diese Leute mit Namen zu nennen, vermag Kuhn nicht. Aus dem zur Verlesung gelangenden Bericht der Sachverständigen geht hervor, daß. über 76.000 Kronen an Informationsspesen im Laufe der Jahre in die Ta sche Baron Kuhn's geflossen sind. Welch gutes Geschäft Baron Kühn machte, geht auch aus dem Amstande hervor, daß die Spesenbüchlein immer größer und stärker wurden. Schallaschek blieb auf Vorhalt

des (sachverständigen Richard Stelzer bei der Aussage, es sei ihm die Geschichte mit den Informationsspesen beim Buchen nicht ausgefallen, nicht einmal die enormen Summen (30.000 Kr.) für Informationsspesen auf Konto Frau Höpperger (Hußlhof). Präsident: Was kann man um so hohes Geld bei dieser Frau erheben? Baron Kuhn: Im Verlaufe der Jahre ist halt soviel zusammengekommen. Dann sind auch verschiedene Ver änderungen in ihrem Grundbesitz vorgekommen. Präsident: Ja, bei den Belastungen allerdings. (Stürmische

5
Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1910/09_01_1910/TIWAS_1910_01_09_10_object_7946201.png
Page 10 of 16
Date: 09.01.1910
Physical description: 16
. Ba ron: Hedwigs Gesellschaft ist ihre einzige Freude, und ich muß Sie recht sehr bitten, Hedwig zu gestatten recht oft zu uns zu kommen. Vogl Hub er: Aber — das ist doch selbstver ständlich. > Baron: Ich dachte schon daran, Hedwig für die kommenden schweren Tage ganz in's Haus zu bitten, allein ich fürchte, daß durch den ständigen Um gang der intime Reiz des Seltsamen verloren gehen könnte. Brigitta: Aber Anderl, was treibst denn? Jetzt hiat er die roten Papierstreifen verkehrt z'samm- papt

, daß das weiße auswendig ist. V0 g l hu b e r: Wissen's, Herr Baron, das is halt so. Wenn man — (auf Hedwig deutend) — von gewissen Dingen redet, wird ihm ganz rot vor den Augen, und da sieht er dann alles rot der Sozial- Tominikaner. Baron: Tie Jugend neigt eben immer zu Ex tremen; ich war auch einmal ein feuriger Obenhin aus, dem alles zu langsam ging, aber das gibt sich, wenn man älter wird. Anderl: Wenn das wahr ist, möchte ich nie älter werden. Brigitta: Aber Anderl! Baron: Ach lassen

Sie ihn doch! Wenn er erst einmal Meister ist und den Wert des mühsam Erworbenen zu schätzen weiß, wird er ganz ohne Zu tun anders denken. Anderl: Das wäre grad so, als wenn mich jemand blenden möcht und nachher von mir verlanget, ich soll das Sonnenlicht vergessen. Was wahr ist, ist wahr, und muß es ewig 'bleiben. Baron: Mein lieber Andreas, die Wahrheit gleicht einem Kameleon; sie wechselt bei näherem Zu sehen die Farbe, und ihre Helligkeit gleicht der der Sonne; wenn nran hineinschaut, wird man blind. Voglhuber

: Ah — bravo — jetzt hast es Anderl. < Anderl: Wie's ohne Licht kein Leben gibt, gibts ohne Wahrheit kein Recht, und ohne Recht kein Glück. Vogl Hub er: Na, Tu wirst sie nicht finden. Anderl: Aber suchen helfen will ich sie, und wenn ich darüber zu Grund gehen müßt. Vo gl Hub er: Sehen Sie, Herr Baron, so ist er. Geben Sie's ihm einmal tüchtig; ich komm net auf gegen ihn. Baron: Ein Mann, der so viel irre gegangen ist, wie ickt, darf sich nicht zum Wegweiser aufwerfen. Ter Herr Andreas

wird sich mit der Zeit schon selbst zurecht finden. Was meinst Tu, Hedwig? Hedwig: Er meint's gewiß gut, aber ich ver steh' ihn oft nicht recht. Vogl Hub er: Mußt Dir halt a bißl Müh ge ben, es wird schon gehen. Baron: Was jung ist, findet leicht zu einander. Ta spricht hie Natur das maßgebende Wort, und diese Sprache ist echt Und wahr und überzeugend. Ändert: Eben drum sollt man auch uns was reden lassen. Vogl hn b c r und Brigitta: Anderl. (Fortsetzung folgt.)

6
Newspapers & Magazines
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1905/07_04_1905/UIBO_1905_04_07_5_object_8316220.png
Page 5 of 14
Date: 07.04.1905
Physical description: 14
. Unterdeffen halten sich die P. T. Festteilnehmer im Garten vor der alten Irrenanstalt versammelt, um Seine kais. Hoheit zu empfangen. Um 9^ fuhr Erzherzog Eugen vor, wo er vom Landesausschuß Baron Sternbach willkom men geheißen und vom Landeshauptmann Dr. Kathrein zur hl. Messe eingeladen wurde. Ein ansehnlicher Zug — es mögen wohl weit über hundert Teilnehmer gewesen sein — bewegte sich nun zur Anstaltskapelle, wo geistl. Rat und Dekan Matth. Knöpfler eine stille Messe la». Von einem gutbesetzten Chore

wurde die Thomasmeffe von Mitterer mit Gefühl und Ausdruck gesungen. Hernach begaben sich die Festteilnehmer — unter die sen seien außer den Genannten besonders angeführt — Ex zellenz Statthalter Baron Schwartzenau, Oberlandes gerichtspräsident Baron Call, Sektionschef von An der Lan-Hochbrunn, Rektor der Universität Innsbruck Dr. Haider, die Äbte W i l d a u e r und Mariacher, Statt- chaltereirat Baron Rungg, der vollzählige Landesausschuß -mit vielen deutschtirolischen Abgeordneten, Stationskomman

dant Oberstleutnant Braf, Oberstabsarzt Dr. Leibnitz, die Spitzen der Behörden und Ämter und die Ärzte Hall's -rc. — auf die östlich der alten Anstalt gelegenen Gründe des neuen Komplexes, wo inmitten der Gebäude auf freier Wiese ein Feldaltar errichtet war, bei dem Se. Gnaden der Abt Mariacher von StamS mit reicher Affistenz den- Akt der kirchlichen Weih« der neuen Gebäude vornahm. Nach dieser feierlichen Zeremonie ergriff Landesaus schuß Herr Paul Baron Sternbach als Obmann des Bau- außschuffe

» da« Wort und übergab die vollendeten Objekte in die Obsorge des Landeshauptmannes Dr. Kathrein als Vertreter des Landes. Dr. Kathrein sprach hierauf Baron Sternbach die volle Anerkennung und den wärmsten Dank für dessen Bemühungen zur Herstellung der nun aus- geführten notwendigsten Gebäude aus. Dann wendete sich Herr Landeshauptmann an Se. kais. Hoheit, dankte für die -huldvolle Teilnahme an der Feier und bat Herrn Erzherzog 'durch seinen Besuch die neuen Anstaltsgebäude zu eröffnen. Herr Erzherzog

gab nun in Worten seiner Freude Ausdruck, an dieser schönen Fner teilnehmen zu können; gratulirt da» Land Tirol zu diesem neuesten humanen Werke, das die hohe Landesvertretung in richtiger Erkenntnis geschaffen, und drückte den herzlichsten Wunsch aus, daß die ärmsten der Menschen in dieser modern eingerichteten Anstalt Linderung ihres Leidens und auch Heilung finden mögen. Hierauf begann die eingehende Besichtigung der neuen Gebäude. Baron Sternbach übernahm di« Führung Sr. kaif. Hoheit und gab

7
Newspapers & Magazines
Neue Inn-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INNZEI/1891/22_02_1891/INNZEI_1891_02_22_3_object_8307796.png
Page 3 of 14
Date: 22.02.1891
Physical description: 14
Jahren. Eine allgemeine Begeisterung hatte damals ganz Bozen ergriffen und Einheimische wie Fremde toastirrcu unzähligemale auf die deutsche Wacht an der Elsck» auf das deutsche Bürgerthum, dessen stolzer und steifer Nacken fick nicht beugen wird. Wie aber sieht dieser Bürgerstolz in der Nähe aus? Kurz nach Auflösung des Neicksrathes im Jänner 1891 erschien Geheimrcuh Excellenz Baron W i d m a n n in Inns bruck, besuchte den Bürgermeister und die altliberalen Größen und erklärte

ein ihm angcbotenes Tiroler Mandat annehmen zu wollen. Der Herr Baron er klärte Leiters, eine Wählervcrsammlung nicht abh alten zu wollen, wo er auch Kan didat werde. Eine Berührung mit den Wählern per- horrcszirle der Herrn Baron; er hält es nicht der Mühe werth, seiner Wählerschaft sein Programm zu entwickeln. die Wünsche seiner Wähler kennen zu leinen. Ee äußerte auch gar nicht, wenigstens nicht öffentlich, worin sein Programm bestünde. Der Herr- Baron wünschte nur unbesehen gewählt

zu werden. Man sollte glauben, daß jede selbstbewußte Wählerschaft in Dentschösterreich einen solchen Kandi daten ablehnen würde, einen Kandidaten, der seine Wählerschaft nicht nur nicht kennt, sondern sie auch nicht kennen lernen will. Man wird vielleicht sagen, Baron Widmann sei als früherer Statthalter von Tirol mit den Bedürfnissen aller Wählerschaften Tirols bekannt. Mag sein, daß dieses der Fall ist, obwohl es kaum ernsthaft anzunehmen ist. Aber wenn auch, hat der Herr Baron nicht die Pflicht, ist es nicht das Recht

der Wählerschaft zu verlangen, daß er diese seine Kenntniß in ein Programm bringe uud seinen Wählern mittheile? Bon alledem wollte Barort Widmann nichts wissen, sondern er wollte nur ein Mandat. Die Innsbrucker verzichteten auf die Ehre, den Herrn Baron in den Reichsrath zu senden, nicht ohne daß gewisse „altbewährte" Führer ihm eine Thräne nachweinten. Nun kam die Reihe an Bozen—Meran. Und siehe, die Herren Bürger von Bozen und Meran, d. h. die Bertrauens- männer derselben wenigstens, wandten sich tiefehr

- furchisvoll an Seine Excellenz und baten ihn, das Mandat für Bozen und Meran anzunehmen, worauf der Herr Baron au den Bozener Bürgermeister tele- graphirte, er sei geneigt das Mandat anzunehmen und sich unbesehen wählen zu lassen. Darüber große Freude in den ..allbewährten" „politischen" Kreisen Bozens ^und Merans. Der Bürgerstolz beugte sich 1 nicht vor Fürstenthronen, sondern vor einem einfachen Freiherrn. Es ward ausgestreut, daß Baron Wid- lnann Minister würde, daß er dann Unendliches

8
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1905/20_05_1905/OBEWO_1905_05_20_1_object_8029420.png
Page 1 of 20
Date: 20.05.1905
Physical description: 20
. Es hatten sich zu dem Feste eingefunden: der Herr Statthalter Baron von S chwartzenau, Oberlandesgerichtspräsident Freiherr von Call, Landeshauptmann Dr. Theodor Kathrein, die Herren Abgeordneten Dr. Pusch, Dr. von Wackernell, v. Kripp, Baron Widmann, 1. Präsident des Landeskulturrates, Dr. Conci, Statthaltereirat Schorn, Dr. Tollinger, Haid, Geiger, Professor Malfatti, Haueis, Steinbacher und Schrott, ferner Hosrat Meusburger, Landesgerichtsrat Pult, Baron Stork, Leiter aller landwirtschaftlichen Vereinig ungen

, das Landesausschußmitglied Dr. Pusch, Herr Landes hauptmann Dr. Kathrein, Herr Statthalter Baron Schwartzenau und Herr Baron Stärk. Herr Landtagsabgeordneter Joh. Tob. Haid über reichte dem Gefeierten ein prachtvolles Album mit den Photographien der tirolischen Raiffeisenmänner. Herr Kassenrevisor Auer verlas die zahllosen ein gelangten Begrüßungen. Freiherr von Ricca bona dankte allen gerührt und suchte das Ver dienst, daß wir heute vor einer so nützlichen In stitution, wie das die Raiffeisenkasse ist, stehen

da mit, daß über den Kassenvereinen eine Organi sation wie der Anwaltschaftsverband steht, welcher durch tüchtige und erfahrene Fachleute, ins- besonders durch die Revisoren, jederzeit rechtzeitig dort einzugreifen versteht, wo ein Verein in Un ordnung zu geraten droht. Die Seele und der leitende Führer dieser so mächtigen, auf ganz Tirol sich erstreckenden In stitution ist der heute in unserer Mitte weilende, mit Recht gefeierte Baron Julius Riccabona. Er hat durch den ihm angeborenen unermüdlichen Bienenfleiß

, durch seine Ausdauer und sein stilles bescheidenes Wesen, welche ihn im ganzen Lande zu einer der mit Recht beliebtesten Persönlichkeiten, welche das unbeschränkte Vertrauen bei den höchsten Behörden sowohl, als auch in der kleinsten Bauern gemeinde genießt, gemacht haben. Man kann mit Recht sagen, daß Baron Riccabona einer jener echten, von Vaterlandsliebe beseelten Tiroler ist, welcher sich ein unvergängliches Denkmal in den Herzen seiner Landsleute gesetzt hat, ein unver gänglicheres und schöneres

soll auch die Institution der von Baron Riccabona in das Leben gerufenen und so ausdauernd ge förderten Raiffeisenkassen nicht hinter dem Danke, der ihm von vielen Seiten schon ausgesprochen wurde, Zurückbleiben. Die Raiffeisenkassen verehren in Baron Riccabona ihren Gründer und Förderer, der, wenn es galt, sein ganzes Können im Dienste der Raiffeisensache eingesetzt hat. Wenn man be denkt, daß heute über 30 Millionen Kronen Ein lagen in die Raiffeisenkasse geflossen und dadurch der Landwirtschaft zugänglich gemacht

9
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1916/22_07_1916/OBEWO_1916_07_22_8_object_8038552.png
Page 8 of 8
Date: 22.07.1916
Physical description: 8
^^ «DCfOOSQOCXSCXSOCSCXSOOKXSDOKX^^ übrigens auch aus hiesiger Gegend und besaß in der Kreisstadt eine Maschinenfabrik, die vor mehreren Jahren Bankerott machte." Ueberrascht, erstaunt blickte Harald den Spre- 'djer an. „Und der Name dieses Herrn?" „Ich sollte ihn eigentlich nicht nennen, aber Sie würden ihn ja doch bald erfahren: der Herr heißt Frederic Lynden und lebt jetzt in London. In einigen Wochen kommt er nach Berlin. Er hat mir die Vollmacht gegeben, den Kauf für ihn abzuschlietzeu . . . aber was ist Ihnen, Herr Baron?" Tie

Frage war allerdings sehr berechtigt, denn eine plötzliche fahle Blässe bedeckte das Gesicht Haralds, der sich schwer mit der Hand aus den Schreibtisch stützte, als könne er sich kaum mehr aufrecht erhalten. „Lynden — sagten Sie, ist sein Name?'" „Ja, Theodor Friedrich Lynden, jetzt Mister Frederic Lynden. Er will das Gut für seine Tochter erwerben, die mit einem armen Teufel verlobt ist. Wissen Sie, Herr Baron, die Sache ist mir eigentlich etwas spanisch vorgekommen. Ich traute diesem Herrn Lynden

anfangs nicht recht, aber er hat eine Million Mark in deut schen Staatspapieren auf der Reichsbank de- poniert, da konnte man sich schon aus das . Geschäft einlassen. Also — wie lange Bedenk zeit fordern Sie, Herr Baron?" „Keine Minute!" „So sind Sie entschlossen, zu verkaufen?" „Nein — diesem Herrn Lynden verkaufe ich Fredersdorfs unter keinen Umständen!" „Wie, Herr Baron? Bedenken Sie doch — eine Million in bar!" „Und wenn mir dieser Herr zwei Millionen bieten würde, — er bekommt Schloß Freders

dorfs nicht!" „Aber ich bitte Sie! Weshalb denn nicht? Sie schienen doch vorhin nicht abgeneigt zu sein — und nun auf einmal diese schroffe Abwei sung?" „Ich bin nicht verpflichtet. Ihnen Gründe für meine Weigerung anzugeben, Herr Mühl berg. Mein Entschluß steht fest — ich verkaufe Fredersdorfs nicht!" „Wenn Sie es später nur nicht müssen, Herr Baron!" „Keine Dreistigkeiten, Herr! Ich glaube, wir haben nichts mehr mit einander zu reden." „Herr Baron, ich bleibe bis übermorgen in der Kreisstadt

; ich soll auch die frühere Villa des Herrn Lynden Zurückkäufen. Wenn Sie sich also anders besinnen —" „Ich werde meinen Entschluß nicht ändern! Adieu, Herr Mühlberg." Dieser erhob sich achselzuckend. Er wollte noch etwas erwidern, aber Harald hcktte sich bereits wieder vor den Schreibtisch gesetzt und beschäftigte sich mit seinen Papieren, ohne von Mühlberg weiter Notiz zu nehmen. Eine kleine Meile zögerte dieser. Da drückte der Baron auf den T>'- ■ - "irischen Klin gel und gleich darauf trat der alte Kutscher

10
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1932/21_09_1932/NEUEZ_1932_09_21_4_object_8167193.png
Page 4 of 6
Date: 21.09.1932
Physical description: 6
, wie man es sonst auf der Flimmerleinwand zu sehen pflegte, das Gesicht des Grafen Oertzen. „Es tut mir leid, Herr Baron! — Kann ich nicht. Kann ich unmöglich. Wissen der Herr Baron, wie der Hase auf An stetten läuft? — Immer im Kreis! Loch auf, Loch zu. Hab ich achtzigtausend Schilling, zehnprozentiges Geld darauf liegen, keinen Groschen mehr! Keinen Stüber weniger! Noch einmal zwanzigtausend Schilling? — Nein!" Rosenthal, der Jude in der Zwingergasse meckerte, daß die grüngetünchte Wand seines Privatkontors leise mitvibrierte

. „Sie werden um keinen Groschen geschädigt sein, Herr Rosenthal." „Wie sich der Herr Baron so sicher sind! — Ser Herr Baron hätten nicht ins Ausland gehen sollen! Jawohl! Die gnädige Frau hat einen reichen Vater, wollen der Herr Baron nicht bei dem Herrn Schwiegerpapa eine Anleihe machen?" „Nein!" Anstetten klopfte mit dem Lederhandschuh gegen die hohen Reitstiefel und blickte den Juden verächtlich an. „Würde vielleicht ein Bürge genügen, daß sie mir mit der genannten Summe aushelfen?" „Ein Bürge?" — Der Jude fuchtelte

mit den mageren Händen, was den Baron einige Schritte zurücktreten ließ. „Lassen der Herr Baron hören, was das für ein Bürge ist. — „Graf Oertzen vielleicht?" Seine hellbraunen Augen zwin kerten. „Der Herrenreiter?" „Eben derselbe, Herr Baron." Die schlaffen Lider des Juden waren jetzt weit über die Augen gedeckt, wenn der Baron noch nichts gemerkt hatte — recht. Das würde schon noch kommen. „Wenn der gnädige Herr jetzt den Bürgen nennen wollten?" „Mein Vetter: Günther von Anstetten!" Die Lider Rosenthals

senkten sich noch tiefer. „Ist der Herr Vetter hier? — Nein! — In Indien. Ich kenne den Herrn Baron Günther! Jawohl ich kenne ihn! — Ehrenmann! - Haben Sie Vollmacht von ihm?" „Ja! „Für wieviel, Herr Baron?" „Für dreißigtausend Schilling." Rosenthals Knochenhände streckten sich dem zuja: gefalteten Papier entgegen, welches Anstetten aus der Inmu- tasche seines Jacketts holte und worauf geschrieben stand, daß der Freiherr Günther "on Anstetten, zur Zeit in Benares, seinem Vetter Hans Peter

von Anstetten in der Höhe von Dreißigtausend Schilling Bürgschaft zu leisten gewillt war. Dazu die Bestätigung der englischen Bank in Benares, daß genannter Baron Günther von Anstetten bei ihr ein Guthaben von viertausend Pfund Sterling deponiert habe. „Ist schön, Herr Baron! Den Schein behalte ich. Der Herr Baron brauchen nur noch zu unterschreiben." Er trat an das Stehpult, füllte ein Formular aus und reichte dem Freiherrn die Feder. Anstetten hatte sie schon angesetzt, sah etwas wie Miß trauen

11
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1924/19_10_1924/NEUEZ_1924_10_19_3_object_8153515.png
Page 3 of 6
Date: 19.10.1924
Physical description: 6
aus Grundlage des Völkerbundes, verösienMcht Baron de Coubertin einen Artikel» in dem er sich zu dem Wahlspruch „A l l e S p i e l e für alle Na tionen" bekennt und sich mit großem Freimut über die Pariser Olympiade äußert. Zugleich erklärt er, daß von einer Verkürzung des Programms der 1928er Olympiade und von einem Wegfall ge wisser Wettbewerbe keine Rede sein könne. In den Einladungen zu der Amsterdamer Olympiade werde es kein« Verschränkungen geben» und die Deutschen hätten ihren Platz

in den internationalen Ausschuß bereits eingenommen. „Unser Völkerbund ist nunmehr vollständig," erklärte Baron de Coubertin. „Es ist nie die Rede davon gewesen, Deutschland auszu- (Nachdruck verboten.) Was mein einst war. Roman von Fr. Lehne. VIII. Erdmutes elastischer und abgehärteter Natur hatte das Beuteltet nichts geschadet. Voller Unruhe wurde sie von ihrem Vater erwartet, dem sie erzählte, wie ritterlich öer Knecht Jakob Dangelmanns sich ihretwegen bemüht. unbedingt müssen wir uns dem Manne erkenntlich zeigen

—" Aber unmöglich durch Geld, Papa!" bemerkte sie hastig, „es ist sehr schwer in diesem Fall, das Richtige zu treffen —" „Ich möchte aber nicht in öer Schuld dieses Manues sein! Es wäre mir fatal, Kind — ich werde sehen, wie sich mir eine Gelegenheit bietet, diese Angelegenheit zu ordnen —" _ . Ä . An einem der nächsten Tage hatte öer Baron mt Dorne zu tun. Da er gehört, daß Jakob Dangelmann einen schlveren GichtanfaN gehabt, ging er nicht an dessen Hause vorüber, sondern sprach bei dem Bauern

. Seine Freude, daß der Baron ihn aussuchte, war ihm deutlich anzu- " Geduldig ließ der Baron des Bauern Jammern über fehre Krankheit und sein gezwungenes Nichtstun ttber sich ergehen. „Wenn ich den Karl Günther, meinen Knecht, nicht hätte, ich wüßte nicht, was ich tun sollte — allein kann ich es nimmer schassen — ich hätte verkaufen müssen! Aber aus den ist wenigstens Verlaß! Alles kann ich ihm anver trauen! Ehrlich ist er, und eingearbeitet hat er sich, wie es keiner gekonnt hätte! — Keine Stunde geht

er müßig — jetzt ist er draußen und bringt die Wagen in Ordnung, weil er bei dem Regen nicKs anderes tun kann —" Als der Baron Jakob Dangelmann verlassen, wollte er mit Karl Günther sprechen, den er in der Scheune han tieren sah. Er trat in das offene Tor. Karl Günther erkannte den Baron sofort. Er hielt in seiner Beschäftigung inne und zog grüßend die Mütze vom Kopse, die er meistens trug, um die mächtige Narbe zu verdecken, weil er den Fragen danach aus dem Wege gehen

12
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1927/17_07_1927/NEUEZ_1927_07_17_4_object_8157712.png
Page 4 of 6
Date: 17.07.1927
Physical description: 6
, um als Nemesis oder Verzeihung die Tragödie zu vollenden. Man sah es ihm an, daß er nicht log. Es gibt gewisse Züge in der Miene des Menschen, die untrüglich sind, weil keine Kunst der Verstellung ihrer Herr wird. Der Unheimliche lachte. „Mann, stecken Sie Ihren Re volver wieder ein. Ich finde, es wäre schade um Ihr noch junges Leben." Der Baron blickte vorerst scheu auf, bückte sich dann und griff hastig nach der Waffe. Gehorsam steckte er sie ein. Dann errötete er plötzlich. „Was werden Sie tun?" fragte

er scheu. „Das kommt darauf an." „Werden Sie den Schaffner rufen?" „Möglich." Der Baron biß sich auf die Lippen. „Ich möchte Sie höflichst bitten, das nicht zu tun." „Warum?" „ „Weil ich mich sonst doch erschießen mußte." Es lag etwas in dem Ton seiner Stimme, das darauf hinwies, daß er den Kavalier nicht bloß spielte, sondern daß er auch ein Kavalier war. Man merkte es, daß es ihm nicht um die Freiheit ging, sondern um das Leben. Um sein Leben, dem er sofort ein Ziel setzte, sobald der Moment

da war. Der Moment, da er das erstemal Un glück hatte. Nun war er da. „Geben Sie zu, daß es Ihre Absicht war, mich zu be stehlen?" fragte der unheimliche Coupegenosse. Ja." "Warum wollten Sie das?" „Weil," antwortete Baron von Montellio und reckte sich ein wenig, „weil dies mein Beruf ist. Herr." „Zu stehlen — das ist Ihr Beruf?" „Ja." „Warum gerade der Diebstahl?" „Weil ich keine andere Wahl habe, Herr." „Wer sind Sie?" „Gestatten," sagte der Baron artig. Er griff in seinen Rock und entnahm einer kostbaren

Brieftasche eine Karte. Die überreichte er mit einer leich ten Verbeugung dem fremden Herrn. Der nahm sie an sich und las folgendes auf ihr: Konrad Baron von Montellio k. und k. Rittmeister a. D. „Hm," sagte der Mann mit der grotesken Nase, indem er die erhaltene Karte in die Tasche steckte, „und diesen Baron Montellio spielen Sie nicht bloß, sondern Sie sind er wirklich?" „Ja." lllnb trotzdem stehlen Sie?" „Nicht trotzdem," antwortete der Baron, indem er eine dünne Nuance von Schwermut in den Ernst

habe." „Und dann?" „Dann," sagte der Baron, indem er unwillkürlich an die Tasche griff, in der der Revolver steckte, „dann mache ich ein Ende." „Nun," bemerkte der Unheimliche, ohne einen Ausdruck in den Ton seiner Stimme zu legen, „dieser Augenblick wäre eigentlich jetzt da." Der Baron nickte. „Das heißt — wenn ich es nicht vorziehe, zu schweigen, Herr Baron." Der Baron senkte den Kopf. „Wollen Sie das tun?" „Vielleicht." „Das heißt: Sie knüpfen Bedingungen daran?" .Ja." «Mer w Der unheimliche Mann mit der grotesken Nase

13
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1932/25_09_1932/NEUEZ_1932_09_25_4_object_8168641.png
Page 4 of 8
Date: 25.09.1932
Physical description: 8
Uhr. Die Fahrpreise sind so billig gehalten, daß eine rege Teilnahme zu erwarten ist. Sie betragen für die H i n- und Rückfahrt von Bregenz 10 8, von St. Anton 6 8, von Landeck 5 8, von Imst 4 8 und von Oetztal 3.50 8. Nähere Angaben erfolgen durch Plakate, bzw. durch Auskünfte im Oesterreichischen Ver kehrsbüro. Todesfälle. In Innsbruck starb Baron Johann von Sternbach, Adelsmatrikelsekretär, im 70. Lebensjahre. In Hopfgarten Rosina Steiner, Tischlermeisters witwe, 42 Jahre lang Gemeindehebamme

bis 21. Oktober, Prüfungs tagsatzung am 7. November. — Josef Pfister, Gastwirt in Kirchbichl-Hirnbach; Masseverwalter Rechtsanwalt Sie erhob erschrocken die Linke, während ihr rechter Arm die Tür des Haupteinganges zurückhielt. „Das Haus ist doch Ihr Eigentum, Herr Baron. — Wir haben ohnedies solange nicht mehr die Ehre gehabt, Sie bei uns zu sehen." Oben an der Treppe wartete der Forstmeister und führte seinen Dienstherrn nach einem der Fremdenzimmer, wo bereits alles zurechtgelegt war. „Darf

ich in einer Viertelstunde zum Tee bitten, Herr Baron?" Anstetten wollte ablehnen, sah den bittenden Blick seines Beamten und bejahte. „Wie schön es bei Ihnen ist!" Der Baron stand umgekleidet neben der jungen Frau in dem großen Erker, an dem sich kleinblättriger Efeu hochrankte und bleichrote Geranien das Sims umzogen. „Wie sind Sie mit Würz zufrieden?" Er wandte sich halb nach Bogner zurück, der eben einen bequemen Lederstuhl an den großen runden Tisch schob. „Ganz gut, Herr Baron. Er ist ein braver, ehrlicher Mensch

und versteht zu schießen. Nur kann ich mir noch nicht denken, wie das werden soll, wenn er jetzt heiratet." „Der Würz?" „Der Herr Baron wissen nicht?" „Keine Silbe!" „Vielleicht hätte ich noch schweigen sollen!" „Machen Sie sich keine Gedanken, lieber Bogner, es ist mir sehr erwünscht, daß ich davon weiß. Vielleicht haben Sie die Liebenswürdigkeit, ihm zu sagen, er soll mich in einer halben Stunde unten im Hohlweg erwarten." Der Forstmeister blickte nach seiner Frau, deren Hände beim Füllen der Tassen

merklich zitterten. Er sah rasch nach Anstetten hinüber, dessen Augen an einem Photo hingen, das in Kreide gezeichnet, an der Schmalwand des Zimmers plaziert war. Der Freiherr wandte sich ab und richtete eine Frage an den Beamten: „Ist das nicht mein Vetter Günther, den Sie dort an die Wand genagelt haben?" Bogner verneinte. „Sie sind es eben selbst, Herr Baron. Vielleicht können Sie sich noch erinnern, daß Sie mir das Bild geschenkt haben, kurz ehe Sie nach Indien gingen." Dr. Zambra in Kufstein

14
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1929/11_04_1929/TIRVO_1929_04_11_5_object_7644887.png
Page 5 of 8
Date: 11.04.1929
Physical description: 8
und Genossinnen zu ihrem schweren Ver luste zuwendet. Wir werden dem Verstorbenen stets ein ehrendes Gedenken bewahren. Zusammenstoß. Heute früh vor 8 Uhr stieß an der Ecke Salurnerstraße—Südtirolerplatz ein Motorradfahrer mit einem Postauto zusammen. Das Motorrad wurde ziemlich stark beschädigt und der Fahrer an der Schulter verletzt. Wer an dem Zusammenstoß schuld ist. muß erst die Unter suchung ergeben. „Wie", fragte der Kommerzienrat, der glaubte, nicht recht verstanden zu haben. „Baron von Hochheim, Herr

Kommerzienrat." „Unsinn! Baron gibts mdjt! Für uns nur Professor von Schrenck." „Der Herr Baron hat selbst gebeten, ihn so zu nennen. Er möchte den Herrn Kommerzienrat allein sprechen." Verdutzt blickte man sich an. Der Kommerzienrat rap pelte sich auf und schritt in das Besuchszimmer hinüber, wohin der Diener den Besuch geführt hatte. Der Baron verneigte sich. „Herr Baron?" stammelte etwas unsicher der Kommer zienrat und reichte dem Besucher die Hand. „Ich komme in einer persönlichen Angelegenheit. Herr

Kommerzienrat." „Bitte, nur angenehm. Nehmen wir Platz." Man setzte sich. Der Baron stellte seinen schwarzen Hut unter den Sesiel. „Ich habe die Ehre, um die Hand Ihres Fräulein Tochter zu bitten, Herr Kommerzienrat", sagte der Besucher ohne Uebergang. Der Kommerzienrat fuhr sichtlich betroffen zurück. Alles andere hätte er erwartet. Das nicht. Was war denn das nun wieder? Hastig versetzte er alsdann, als er den fragenden Blick des Barons sah. „Selbstverständlich sehr angenehm, Herr Baron

. . . Meine Tochter erst fragen . . . Kommt so überraschend . . . Sehen m'ch ganz erstaunt." Der Baron fiel höflich ein: „Bitte, bitte, Herr Kommerzienrat; ich verstehe voll kommen. Bitte entschuldigen Sw meine Eile mit der Zwangsll e, in der ich mich hier in Sondershausen befinde. Ich beabsichtigte je nach der durch hr Fräulein Tochter ge troffenen EntsAeidung mein Jeg , a.m Mckar auszujuMn und dorthin die Gewißheit bezüglich meiner Herzenssrage mitnehmen zu können." „So. so . . . natürlich, natürlich

. . . verstehe ich voll kommen." Erwartungsvoll blickte der Baron den alten Herrn an. Der erhob sich endlich. „Ich werde meine Tochter rufen lassen, Herr Baron." „Ich bitte sehr darum. Herr Kommerzienrat." Er klingelte dem Diener. „Meine Tochter!" Der Diener ging. Lilli Petrasch kam. Verwundert blickte das schöne Mädchen von einem Herrn zum anderen. Noch ahnte sie nichts. Da sagte der Vater ohne jede Vorbereitung: „Der Herr Baron schenkt uns die Ehre, um deine Hand anzuhalten." Lilli Petrasch stockte

15
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1915/07_12_1915/NEUEZ_1915_12_07_3_object_8141868.png
Page 3 of 4
Date: 07.12.1915
Physical description: 4
Unter nehmen gefördert. Nach den jüngsten Mitteilungen haben Ihre k. ü. k. Hoheiten, die Herren Erzherzoge Friedrich und Eugen namhafte Spenden gewid met, ebenso Ihre Exzellenz der Herr Statthalter Graf Toggenburg, Oberlandesgerichtspräsident Baron Call und Landeshauptnrann Dr. Freist. v. Kathrein. Daß in Bürgerkreisen die Bedeutung des Zweckes gewür digt wird, hat sich schon mehrfach gezeigt. Besonders hervorgehoben zu werden verdient hier die Gabe des hiesigen Kaufmannes Wilhelm Engele, der 1000 Kronen

. { ' - Gerichlszeitung. Zum Zufammenbrueb der alpenländifcben UolksbanH. Im Verlaufe der gestrigen Verhandlung wurde» diverse Be lege verlesen und den einzelnen Beschuldigten zum Vorhalt ge macht. H^bei wird einwandftei festgestellt, daß Baron Kuhn die angegebenen Firmen und Personen nicht um Informationen anging und daher auch alle Belastungsspesen fingiert sind. Allgemeine Heiterkeit erregte die Bemerkung Baron Kuhns: „Ein Schwindler war ich nie und werde ich nie sein. Ich bin sogar im Gemeinderate der Stadt

Innsbruck gewesen". Staats anwalt Dr. Moll: „So?" Baron Kuhn: „Ich war Aus schußmitglied im Rechts- Und Finanzkomitee"^ Bei Besprechung der hohen Jnformationsspesen bemerkte der Präsident: „Die Volksbank hat an Noblesse alles übertroffen", Baron Kuhn: „Daher war auch die Bezahlung bei der Volks bank so schlecht". Präsident: „Dafür war es aber auch nur ein Nebenverdienst". Baron Kuhn: „Dann soll man mir aber auch nicht die Verantwortung hinaufhaueu! Und wenn die Spesen zu hoch waren, dann hätte

man es mir aber sagen olKn." Präsident: „Immer dieselbe Geschichte — man hätte es mir sagen sollen". Baron Kuhn: „Es war eine Mords schlamperei bei der Bank, ich habe nirgends eine solche Sau wirtschaft gesehen wie bei der Volksbank und habe überhaupt nie gewußt, daß ich Direktor der Bank bin. Wie ich geklagt wurde, da war ich auf einmal der Direktor." Präsident: „Wer war also der Leiter des Geschäftes?" Baron Kuhn: „Ja, i was net!" Präsident: „Alles ist eine Schlamperei, kein Mensch hat geleitet

, — nun, da kann man halt nichts machen". (Lach stürme.) Hierauf kamen die Buchungen „Regieauslagen" sowie die Fälschungen von Unterschriften und verschiedene Radierungm zur Sprache. Baron Kuhn kann sich nicht verantworten, son dern redet sich auf Ueberstunden aus. Präsident: „Die werden Ihnen nicht zur Last gelegt, sondern nur nebenbei erwähnt, um zu zeigen, wie nobel Sie sich hiefür bezahlt gemacht haben". (Heiterkeit.) Baron Kuhn bezeichnet selbst seine Hand lungsweise als „höchst unvorsichtig und ungeschickt

16
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1861/09_03_1861/BZZ_1861_03_09_2_object_416283.png
Page 2 of 8
Date: 09.03.1861
Physical description: 8
Ed.. Magistratsbeanner in Trient. 9. Altenbur« ger Baron Joh. Baptist, Beamter in Venedig. 111. Auers perg Vineenz Fürst in Wien. 11. Altenburger Peter Baron in Trient, 12. Altenburger Alois Baron in Trient. 13. Auffchnaiter Jgnaz von in Gries bei Bozen. 14. Angelini Joseph von (kü Kiacomo) in Ala, IS. Avanzini Dr. Emil von in Levieo. 16. Angelini Anton v.. pensionirter LandeS- gerichtsrath in Innsbruck. 17. Alpcnburg Johann Ritter v. in Hötting, 18. Bertolini Stefan von in Riva. 19. Ber- tolini Franz von in Udine

. 20. Bnffa Baron Peter in Telve bei Borgo, 21. Bnffa Baron Raimund in Telve bei Borgo, 22. Brattia Carl Anton von in Tassnllo Bez. CleS. 23. BrandiS Graf Clemens, k. k. geh. Rathin Lana, 24. BrandiS Graf Anton in Lana, 25. BrandiS Graf Hein rich in Marburg in Steiermark. 2K. Buol Franz Baron, k. k. geh. Rath, in Wien. 27. Bellat Enstach von in Borgo. 23. Benvenuti Franz von in Calliano, 23. Bra- savola Carl von in Avio, 30. Brasavola Dr. Josef von in Avio, 31. Ciurletti Graf Element in Trient. 32. Ceschi

Anton . Baron in Borgo. 33. Cobelli Kaspar von in Ro veredo, 34. Comini Ludwig von in Bozen, 33. Call Josef von in St. Pauls. 3K. Chiufole Franz von in Roveredo, 37. Capolini Graf Bortolo v. in Riva, 38. Crivelli Graf Franz in Pergine. 39. Cresseri Simon Baron in Trient. M Cresseri Math. Baron. Kreisgerichts-Präses in Trient. 41. Cresseri Leopold Baron in Calliano. 42 Chizzali Franz v., t. k. Bez.-Vorst. in Kältern, 43. Coreth Graf August in Salurn, 44. Castelbarco Graf Carl und Joief in Mai land

- zoll, 89. Ferrari Franz Dr. von in Branzoll K0. Fioresi Johann Dr. v. in Auer, kl. Festi Graf Josef in Trient. 62. Fedrigotti Graf Anton in Roveredo, 63. FerrariS Graf Josef in Innsbruck, 64. Fiorio Baron Jakob in Riva, 68. Giovanelli Jgnaz. Baron, Landesger.- Rath in Bozen, kk. Giovanelli Ferdinand, Baron in Zwölf- malgreien, K7. Giovanelli Paul, Baron, in Bozen, 68. Giovanelli Heinrich, Baron, in Bozen, 69. Giovanelli Peter, Baron, in Bozen, 7l). Giovanelli Josef. Fürst in Venedig. 71. Gresti

^ k^ k. Hauptmann< 83. Hendl i Graf Carl in Meran, 34. Hansmann Antön Bäroil in Salurn. 88. Hausmann Franz Baron in Bojen. 3K. Hip- ^ politi Joses Baron in Borgo, 87. Ingram Anton von in Bozen, Lö. Ingram Johann Baron in Bozen. 89. Kyuen! Gabriel Graf irr Bozen, 90. Kbnen Carl Graf in St. i Michael, 9l. Knoll Theodor von, Bezirksvorsteher in Bozen,' 92. Kager Karl von in Bozen, 93. Kager Carl von in Margreit, 94. Koffer Franz. Anton von m Bozen. 98. Kle-- belsberg Dr. Karl von in Brunneck. 9K. Äünigl Graf Leo

17
Newspapers & Magazines
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1899/14_06_1899/TIPOS_1899_06_14_2_object_7987223.png
Page 2 of 12
Date: 14.06.1899
Physical description: 12
zusainmen, da ihr der Blick nicht entging, den ihr Vetter auf die schweig same, todtenbleiche Erna warf. „Es wäre an der Zeit, liebe Jda, wenn ich nicht so selbst süchtig wäre, mich vorläufig von Adda noch nicht zu trennen. Glicht wahr, meine Adda, Du bleibst lieber bei mir?" fragte der Baron das Kind mit sanfter Stimme, indem er sich zu ihm niederbeugte. Statt einer Antwort klannnerte sich Adda an seinen Hals und küßte schmeichelnd seine Hände. „Sie sehen, liebe Cousine; ich habe sehr traurige Tage

, Fränlein," fuhr er zu der erschrockenen Erna gewendet fort, „daß Sie und Adda noch recht lange zusammen bleiben werden." Wieder kostete es dem bleichen Mädchen eine gewaltsame Anstrengung, ihre Augen gegen den Sprecher zu er heben. „Ich wüßte nicht, Herr Baron, welche Hindernisse von meiner Seite eintreten könnten. Adda ist mir die liebste Schülerin!" „Adda," rief Dorneck, und seine Stimme klang jetzt weich, „hörst Du, was Du Deiner Lehrerin bist?" „Ich habe meine Erna auch lieb," ries die Kleine

: „Du bist so schön geboren" —" „Den Titel finden Sie nur schwärmerisch, nichts mehr?" fragte der Baron seine Cousine, während fein finsterer Blick git Erna hinüber flog, die jetzt bleich wie eine Gerichtete dasaß und in ihrer Angst die kleine Adda enger uub enger an sich zog. „Mich dünkt, der Dichter hätte schreiben müssen, „Du bist so schön geboren, und doch so falsch"." Astit diesen Worten warf Dorneck beinahe mit Verachtung das Liederheft aus das Klavier zurück und reichte der Gräfin den Arm. Beide verließen

!" „Ah, und Sie sind wieder zu lieb und glauben, mir sei nicht wohl. — Doch wie, schon fünf Uhr vorüber, und ich bin noch immer hier? Wo ist denn Adda, ich habe ihr noch kein Lernstück für morgen aufgegeben!" . „Die Kleine ist beim Herrn Baron drüben." „Immer bei ihm," murmelte Erna selbstvergessen. „Ja, das Mädchen ist kaum noch von dem Herrn fort* zubekommen! Doch, es muß ihn auch ein Jeder lieb haben; einen leutseligeren Herrn habe ich mein Lebtag noch nicht gekannt. Aller Welt möchte er geben und Jedem helfen! Gleich nachdem

. „Aber mein liebes Fräulein," ent- gegnete Frau Brand, sichtbar betroffen über diese unerwartete Zurechtweisung. „Habe ich eine Unschicklichkeit begangen, so hat diese doch nur zum Guten für Sie geführt. Denn der Herr Baron ivar sehr bewegt von dem, als ich ihm mittheilte, wie Sie sich vom frühen Morgen bis zum späten Abend abmühten und doch so gar nicht für den Berus einer Lehrerin erzogen worden wären. Das lobte der Herr Baron besonders, und meinte endlich, daß Ihr Honorar für Adda viel zu unbedeutend sei

18
Newspapers & Magazines
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1916/21_07_1916/TIPOS_1916_07_21_8_object_8209457.png
Page 8 of 8
Date: 21.07.1916
Physical description: 8
. In einigen Wochen kommt er nach 'Berlin. Er hat mir die Vollmacht gegeben, den Kauf für ihn abzuschließen . . . aber was ist Ihnen, Herr Baron?" Tie Frage war allerdings sehr berechtigt, denn eine plötzliche fahle Blässe bedeckte das Gesicht Haralds, der sich schwer mit der Hand auf den Schreibtisch stützte, als könne er sich kaum mehr aufrecht erhalten. „Lynden — sagten Sie, ist sein Name?" „Ja, Theodor Friedrich Lynden, jetzt Mister Frederic Lynden. Er will das Gut für seine Tochter erwerben

, die mit einem armen Teufel verlobt ist. Wissen Sie, Herr Baron, die Sache ist mir eigentlich etwas spanisch vorgekommen. Ich traute diesem Herrn Lynden anfangs nicht recht, aber er hat eine Million Mark in deut schen Staatspapieren auf der Reichsbank de poniert, da konnte man sich schon aus das Geschäft einlassen. Also — wie lange Bedenk zeit fordern Sie, Herr Baron?" „Keine Minute!" „So, sind Sie entschlossen, zu verkaufen?" „Nein — diesem Herrn Lynden verkaufe ich Fredersdorfs unter keinen Umständen

!" „Wie, Herr Baron? Bedenken Sie doch eine Million in bar!" „Und wenn mir dieser Herr zwei Millionen bieten würde, — er bekommt Schloß Freders dorfs nicht!" „Mer ich bitte Sie! Weshalb denn nicht? Sie schienen doch vorhin nicht abgeneigt zu sein — und nun auf einmal diese schroffe Abwei sung?" „Ich bin nicht verpflichtet. Ihnen Gründe für meine Weigerung anzugeben, Herr Mühl berg. Mein Entschluß steht fest — ich verkaufe Fredersdorfs nicht!" „Wenn Sie es später nur nicht müssen, Herr Baron

!" „Keine Dreistigkeiten, Herr! Ich glaube, wir haben nichts mehr mit einander zu reden." „Herr Baron, ich bleibe bis übermorgen in der Kreisstadt; ich soll auch die frühere Villa des Herrn Lynden zurückkaufen. Wenn Sie sich also anders besinnen —" „Ich werde meinen Entschluß nicht ändern! Adieu, Herr Mühlberg." Dieser erhob sich achselzuckend. Er wollte noch etwas erwidern, aber Harald hatte sich bereits wieder vor den Schreibtisch gesetzt und beschäftigte sich mit seinen Papieren, ohne von Mühlberg weiter Notiz

zu nehmen. Eine kleine Weile zögerte dieser. Da drückte der Baron auf den Knopf der elektrischen Klin gel und gleich daraus trat der alte Kutscher ein. „Führe den Herrn hinaus, Friedrich, be fahl Fredersdorfs. . Mühlberg lächelte verlegen, machte eme lin kische Verbeugung und schob seine massive Ge stalt zur Türe hinaus, die ihm der alte Friedrich mit bezeichnender Höflichkeit öffnete. , Als sich die Türe hinter den beiden geschlos sen, sprang Harald empor und schritt in tiefer Erregung einigemal

19
Newspapers & Magazines
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1915/15_12_1915/TIGBO_1915_12_15_4_object_7740820.png
Page 4 of 8
Date: 15.12.1915
Physical description: 8
»US dem Btricbt$taale. (Die Betrügereien bei der Alpenlän dischen Volksbank in Innsbruck.) die in den letzten Tagen vor dem Ausnahmegericht Inns bruck zur Verhandlung kamen, haben nun ihre Sühne gefunden. Das Urteil über die drei Angeklagten lautete: Baron Kuhn wurde für schuldig erkannt, das Ver brechen der Veruntreuung zum Schaden der Deutsch- Alpenländischen Volksbank im Betrage von über 54.000 Kronen und an Jakob Raible das Verbrechen des Betruges im Betrage von 54 Kronen begangen

zu haben und zum schweren Kerker in der Dauer von drei Jahren, verschärft' durch einen Fasttag im Vierteljahr, ferner zum Schadenersatz an Jakob Raible und zum Ersatz der Kosten des Strafverfahrens und -Vollzuges verurteilt. Zugleich wurde er des Adels für verlustig erklärt. Alfred Schallaschek und Dr. Martin Klingler wur den von der Mitschuld am Verbrechen der Veruntreu ung freigesprochen. Kuhn nahm das Urteil gleichgültig entgegen. Dr. Ritter meldete für seinen Klienten Baron Kuhn

dieser den Parteien angelasteten Beträge an Baron Kuhn zur Auszahlung gekommen sind. Liebenwein erstattete von dieser Wahrnehmung Bericht an den Obmann der Volksbank. Rechtsanwalt Dr. Wenin, und deffen Stellvertreter den Großkauf mann Othmar Tschoner. Baron Kuhn wurde nun zur Rede gestellt; er wollte anfänglich nicht mit der Wahrheit heraus, mußte aber zugestehen, daß er un ter dem Titel von Jnformationsgebühren viele Tau sende von Kronen aus der Kaffe der Volksbank an sich selbst ausbezahlt

und zur rechnungsmäßigen Deckung hiefür die Parteien der Bank belastet habe. Die Un tersuchung ergab, daß Dr. Klingler und Alfred Schallaschek dieses strafbare Treiben des Barons Kuhn aus Eigennutz unterstützt und gefördert hatten. Das Gutachten der Aerzte nahm große Zeit in Anspruch und wurzelte in der Feststellung, daß Baron Kuhn ein Simulant, Dr. Klingler hingegen Epileptiker sei. Staatsanwalt Dr. Moll betonte, daß an dem Ver brechen des Betruges bei Baron Kuhn ebensowenig wie an der Mithilfe Schallascheks

20
Newspapers & Magazines
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1922/16_09_1922/ZDB-3091117-5_1922_09_16_3_object_8502420.png
Page 3 of 8
Date: 16.09.1922
Physical description: 8
im Schalterraum. Sie fürchtete in ihrer Unruhe allerlei Schlimmes. Erlöst atmete sie auf, als sie den Inhalt ge lesen hatte. Dann sah sie nachdenklich vor sich hin. was sollte sie tun? Vas Telegramm klang so bestimmt und dringend. Baron Höch berg habe ihr eine äußerst wichtige Eröffnung zu machen, telegraphierte Tante Elisabeth. Und die Depesche lag schon so lange. Mußte sie da nicht sofort antworten? Mährend sie nachdenklich vor sich hin starrte, legte sich eine schlanke Männerhand in tadellosem

Glacehandschuh auf ihren Arm. „Fräulein Anni!" Sie zuckte erschrocken zusammen und hob den Aopf. Da sah sie in Baron Hochbergs Gesicht. Seine Augen senkten sich voll väterli cher Zärtlichkeit in die ihren. „Herr Baron!" stammelte sie fassungslos. „Mein liebes Rind — ich dachte mir, daß ich Sie hier finden würde. Einmal muß ten sie ja kommen und die Depesche abholcn. Seit drei Tagen bin ich fast nicht von diesem Postamt fortgegangen. Nun ist mein Marten doch von Erfolg gekrönt gewesen." Anni sah ihn zaghaft

an. „Ich bin so erschrocken, als ich Sie er blickte, Herr Baron," sagte sie leise. „Das tut mir herzlich leid. Aber ich war so glücklich, als ich Sie endlich vor mir sah, daß ich mich nicht zurückhalten konnte. Und ich habe Ihnen so viel von Michtigkeit zu sagen." „Das teilte mir Tante Elisabeth in die sem Telegramm mit. Es ist doch nichts Schlim mes in Saßneck geschehen?" forschte sie angst voll. Er lächelte begütigend. „Nein, nein, seien Sie ganz außer Sorge. Ich hoffe, Ihnen nur Erfreuliches zu melden. Und Norbert

läßt Sie herzlichst grüßen." Anni wurde dunkelrot. „Sie wissen, Herr Baron —" „Alles, mein Rind — alles. Aber darü ber sprechen wir noch. Jetzt will ich nur schnell eine Depesche aufgeben nach Saßneck. Daß ich die kleine Ausreißerin gefunden habe. Tante Elisabeth wird dann wohl morgen schon nach Berlin kommen und Sie wieder unter ihre Fittiche nehmen." Er setzte ein Telegramm an seine Base auf. „Gefunden! — Erwarte dich morgen im Raiserhos. Rolf." Das gab er am Schalter auf, ohne Anni aus den Augen

zu lassen. Sie stand mit unru higem Gesicht wenige Schritte von ihm entfernt. Als er fertig war, zog er ohne weiteres ihren Arm durch den seinen. „So, und jetzt kommen Sie mit mir, mein liebes Rind." Draußen rief er einen Magen an und hob Anni hinein, dann nahm er neben ihr Platz, nachdem er dem Rutscher sein Hotel angegeben hatte. Stumm und bleich, die Hände fest in ih rem Muff incinandergckrampft, saß sie neben dem Baron, der sie voll heiliger Rührung und Freude betrachtete. Sie fragte

21