Unterinnthals wirken barmherzige Schwestern in den Schulen. Ueberall ist man mit denselben sehr zufrieden, sie genießen das ungctheilte Lob Aller und zeigen sich nicht blos für Städte, sondern auch für die Landgemeinden als äußerst geeignet. Noch keine Gemeinde, in welcher barmherzige Schwe stern unterrichten, hatte je Anlaß zu einer Klage gegen diesel ben. Es läßt sich nicht läugnen. daß sie als Lehrerinnen auch den bellen Lehrern das Gleichgewicht halten. Man kann dies behaupten, ohne dadurch den Herren
Lehrern zu nahe zu treten. Sind es ja nickt selten erprobte Schulmänner, welche den thätigen Ordensschwestern ihre volle Anerkennung zollen. In Gemeinden, wo eine zweite Lehrkraft nothwendig ist, ist es am Vortheilhaftesten für die Abtheilung der Mädchen, sich um barmherzige Schwestern umzusehen. Dadurch gewinnen die Ge meinden eine bleibendeLehrkraft. Das beständige Wech seln der Lehrer ist für eine Schule von großem Nachtheile. Gerade jetzt aber kommt es so häufig vor, daß Lehrer
den moralischen Standpunkt in's Auge, so muß man auch da für Mädchenschulen barmherzige Schwestern als die geeignetsten Lehrerinnen erklären. Es ist allgemein anerkannt, daß für Mädchen weibliche Lehrkräfte am entsprechendsten sind. Nament lich fällt die moralische Seite in Bezug auf die Feiertagschule schwer in's Gewicht und sind schon deßhalb Ordensschwestern andern Lehrkräften vorzuziehen. Endlich find auch die Aus lagen für eine Gemeinde viel geringer, wenn sie sich um barmherzige Schwestern bewirbt
oder auch Lehrerinnen, wenn sie Aussicht haben, einen einträglicheren Posten zu erhalten, sehr bereitwillig nach dem dargebotenen Vortheile greifen und aus einen neuen Platz kompetiren. Dann Hot die Gemeinde ein halbes oder oft auch ein ganzes Jahr keinen Lehrer, weil der Lehrermangel zu groß ist. Dadurch leiden die Schulen nicht wenig. Diesem Uebel wird durch An stellung von barmherzigen Schwestern für immer abgeholfen. Diese bleiben in der Gemeinde, in welche sie berufen wur den, bis die Gemeinde
, als wenn sie einen Lehrer anstellt. Jährlich 400 fl. verlangt jeder ordentliche Lehrer; an den meisten Lehrcrstellen, welche jetzt ausgeschrieben sind, ist denselben ein größeres Einkommen zugesichert. Um 420 fl. aber bekommt eine Gemeinde nicht eine, sondern zwei barm herzige Schwestern, und dabei ist Überdies noch die Gemeinde der Sorge enthoben, später eine Lehrerfamilie versorgen zu müssen. Erwägt man dar Wohl einer Gemeinde, das Wohl der Schule und das der Kinder, so wird man vernünftiger Weise