und als Haupt einer katholischen Nation. 2. Es kommt noch stärker! M. Clemenceau, von dem man sagt, daß er nicht getauft ist, also keiner Religion angehört, hat sich soeben bei den elsäsfifchen Nonnen in der Bizetstraße einer Operation unterzogen. Man läßt sich von Schwestern oder Krankenpflegerinnen pflegen, wenn man keine Mutter, keine Frau oder keine Tochter hat; Clemenceau hat Töchter; er ist also freiwillig hingegangen. Es scheint, daß er voll des Lobes für die Pflege der Schwestern ist. Die Hand
, als sie noch am Ruder waren, die Schwestern, die sie jetzt so lieben und bewundern, verbannt haben. Seht da zwei Haupturheber der Trennung von Kirche und Staat, der Unterdrückung der religiösen Orden, der augenblicklich so kläglichen Lage Frank reichs! Der »eine geht wieder zur Kirche und der andere läßt sich von Schwestern pflegen. 3. Genau wie Clemenceau (wir entnahmen die tatsächlichen Angaben Dr. A. Kausens Rundschau) machten es im vergangenen Winter nach derselben Quelle zwei Häuptlinge der Sozial demokratie
Belgiens. Wo in Belgien das sogenannte Kartell, Liberale und Sozialdemokraten, die Mehrheit im Rathause haben, wie z. B. in Brüssel, da haben sie die Schwestern aus den öffentlichen Kranken- und Siechenhäusern auf die Straße gesetzt. Die beiden Sozialdemokraten mußten sich ebenfalls einer Operation unterziehen. Und wohin gingen sie? Etwa in eine Anstalt mit welt licher Pflege? Weit gefehlt! Sie ließen sich in Brüssel in einer katholischen Anstalt mit Schwestern pflege operieren und von Schwestern
, die sie ver folgen, sorgsam pflegen. Ja! ja! Für den Arbeiter ist alles gut genug! Das Beste von der Suppe nehmen sie vorweg. Als die Zeitungen diese Tatsache, den Zwiespalt im Reden und Handeln, festnagelten, wollten sie sich helfen, indem sie angaben, sie seien der tüchtigen Aerzte, nicht der Schwestern wegen in dieses Krankenhaus gegangen, und stellten damit den Aerzten, welche an den großen Kommunalkranken häusern angestellt sind, ein trauriges Armutszeugnis aus. Doch das Publikum hatte bessere Ahnung
; es blieb dabei, daß es die Schwestern waren, die sie anzogen. Haß macht blind Wenn aber einmal die Not des Lebens an den Mann kommt in ernster Stunde, dann kommt man wieder zu sich und man würde auch in gesunden Tagen so handeln, wenn nicht die leidige Menschenfurcht wäre. Leilungsreklamattonen sind portofrei. Mn Denkmal für das Mädchen van Hlnges. In Pieve, dem Orte in Buchenstem, wo die Tiroler Heldin Katharina Lanz, das Mädchen von Spinges, ihre letzte Ruhestätte fand, wurde heute ihr Denkmal