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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 06.05.1936
Physical description: 8
es, daß die Bundes'- regierung die Gelegenheit benützt hat, das ganze Versiche rungsgeschäft in Oesterreich zu reorganisieren und die Kon trolle zu verschärfen, weil dadurch in einem sehr wichtigen Teil der Finanzwirtschait des Landes Ordnung geischassen wird. Iovpelselbftmordversuch zweier Schwestern W i e n, 4. Mai. Heute nacht haben zwei Schwestern aus noch unbekannten Beweggrund versucht, gemeinsam aus dem Leben zu scheiden. Die beiden Schwestern, die 59jährige Pri- vatbeamtin Ottilie L. und ihre 56>jährige

bei beiden Frauen mit Erfolg Wiederbelebungsversuche an und überführte sie schließlich in das Elisabeth,spitäl. In der Wohnung wurde ein Abschiedsbries gesunden. Man vermu tet. daß die beiden Schwestern wegen seelischer Depression den Doppelselbstmordversnch unternommen haben. Sekretärin des „Phönix" Ueber das Motiv der Tat erfährt man noch folgendes: Ottilie ß. war bei der „P'hön ix "-Lebe n sv e rsiche r u ng sg e sell- schaft angestellt und dort als Sekretärin beschäftigt. Sie fürchtete, im Zuge

der Umgestaltung ihren Posten und da mit ihr' Einkommen zu «verlieren. Die Ereignisse der letzten Wochen haben überdies stark auf die beiden Schwestern gewirkt. Im ßaüse des Vormit tags ist es gelungen, sie wieder ins Bewußtsein zurückzuru- sen, so daß die Lebensgefahr beseitigt sein dürfte. Sie Ra«bzSge einer Mnkrecherbande W l e n e r - N e ü st a d t, 4. Mai. 'Sieben verwegene Burschen und eine Frau, die in unerhört kühner Weise das Viertel unterm Wienerwald geplündert haben. stehen heute unter Anklage

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Page 5 of 8
Date: 06.09.1930
Physical description: 8
werden kann. Ä daß sie ihrer Wut in Ehrenbeleidigungen und Tätlichkeiten vU ft macht, ist nicht gerade rötlich, weil so etwas immerhin un- uugenchme Auseinandersetzungen vor Gericht zur Folge hat. Mit den Ehrenbeleidigungen hat es folgende Bewandtnis. ^>ua Wolf kam am 10. Juni mit- dem Postauto nach Tarrenz und sah an der Haltestelle den von ihr als Vater ihres Kindes orzeichneten Burschen mit seinen Schwestern stehen. Das war 22*7 die rechte Gelegenheit, um ihm ihre Entrüstung zu zeigen ™ o beschimpfte sie den Burschen

in der gröblichsten Weise, nannte ihn einen Schuft und noch anderes mehr und ließ auch Schwestern nicht in Frieden. Den Burschen, der froh war. Angelegenheit hinter sich zu haben, focht das aber gar nicht zeigte der Emma, nach Ansicht des Verteidigers schaden- 53J Daumenspitze und bestieg das Auto. Nicht so die weiü- (W Mitglieder der Gesellschaft. Die schimpften auf Weiberart .Wegen und es blieb nicht allein beim Wortstreit, denn die taub- uunme Schwester des Burschen, Emilie, bekam dabei einen Schlag gesicht

' daß sie blutete. Wenn man aber glaubt, daß die W damit ihr Ende gefunden hat. so täuscht man sich gründlich. ^ oen beiden Wolfs loderte die Empörung nach wie vor und als nächsten Tage eine Verwandte des Burschen, ein elsjähri- * laschen, trafen, versetzte ihr eine der beiden Schwestern ohne besonderen Anlaß einen Schlag hinters Ohr, daß das Mäd chen weinend und mit einer geschwollenen Backe nach Hause kam. Ihrer liebenswürdigen Auseinandersetzungen wegen hatten sich beide Parteien vor dem Bezirksgericht Imst

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