der barmherz. Schwestern, Mutter Rosalie, erzählt man sich jetzt seh viele interessante Züge. Zn den Iahien 1832 und 181S, als daS Stadtviertel von St. Mareeau so schrecklich von der Cholera heimgesucht wurde, bewies sie eine fast unglaubliche Hingebung und Thatkraft. »Wie ein braver Solrat,' sagte sie, »nicht vor dem feindlichen Feuer zurückweichen darf, so darf eine pflichttreue Schwester deS heil Vineenj von Paul nicht vor Pest und Cholera zurückschrecken « Ihr Benehmen während deS Juniauf- standeS 1848
ist allbekannt. Ein Gardist wurde von den Aufrühreri schen verfolgt, im Kloster der barmherzigen Schwestern endlich erreicht und sollte erschossen werden. „Hier wird er nicht gelobtet!' riesSchwe- ster Rosalie, sich zwischen die Wüthenden werf.nd. »Nein, Mutter, nein'.« enlgegnetcn die Insurgenten; „aber wir wollen ihn sortführen und in Her Straße erschießen.' „Dann erschießt mich mit ihm!' er wiederte Schwester Rosalie, deck:e den Unglücklichen mit ihrem Leite und entriß ihn endlich der Hände
Jahre wurden 5S9 Kranke jedes religiöse» Bekenntnisses, zum Theil auS sehr enisernien Piovinzen, aufgenommen. Die elben geben eine Totalsumme von K1K3 VerpstegungStagen. Dabei find die in den Wohnungen selbst gemachten Besuche nicht mit eingerechret. Kianiil Pascha, der Statthalter von Jerusalem, hat diese Anstalt, wie auch die von den Schwestern deS h. Josef gehaltene Mädchenschule besucht und an diese einige verbindliche Worte seiner Hochachtung und Theilnahme für ihr verdienstliches Werk
gerichtet. Er lobte sie wegen ihrer opfer willigen Hingebung und sprach den jungen Schülerinnen Muth zu. DieS ist daS erste Mal, daß ein Statthalter von Jerusalem derartige Anstalten besucht. Als Kiannl Pascha die Schule wieder verließ, drückte er den Schwestern seinen Wunsch auS, sie in einem bequemeren und weniger ungesunden Locale wohnen zu sehen, und gab ihnen eine Un. terstützung von 500 Piastern, eine gleiche Summe dem Spitale, wel ches er ebenfalls besuchte und wo er den Kianken Trost