und Eulenspiegeleien uns begegnet. Es sind keine Anekdoten, die man sich von ihm er zählt, wenn es heikt, daß er einein Bauern dià Mistgabel auf freiem Felde aus der Hand riß. einem Friseur die Rasierklinge stahl und Frauen Ohrringe und Handgeschmeide entwendete, ohne ihren Besitzern auch nur das geringste Leid zu tun. Hier offenbart der robuste Blitz etwas von den Heimelmännchenkünsten der Elektrizität, die der Mensch schon tn so vielfältiger Weife ausgenutzt hat. Chinas mächtigste Frauen Die drei Schwestern
Soong. Die Geschicke des Reiches der Mitte werden we sentlich von drei Schwestern mitbestimmt, von de« nen man außerhalb Chinas kaum etwas weiß. Die Schwestern Soong, Töchter eines reichen chi nesischen Mandarins, sind durch das Schicksal air eine weithin sichtbare Stelle gerückt worden: als Ehegattinnen von Männern, die in neuerer und neuester Zeit aufs wirksamste in die Geschichte des Landes eingegriffen haben, spielen sie eine aus schlaggebende Nolle in der chinesischen Politik, nicht etwa
ln dem Sinn, daß sie ein Unterrockregimeiir ausübten, sondern aus Grund ihrer Erziehung. Ihrer hohen Bildung u. ihrer Vaterlandsliebe. Die Schwestern Soong repräsentieren das neue, das kommende China: sie verabscheuen die innere Zer rissenheit, das Bandenunwesen, die Bestechlichkeit, die Fremdherrichast. Die Töchter des Mandarins Soong wurden in den Vereinigten Staaten erzo gen. von wo sie ihr Weltbild fertig mit in die Hei» mat brachten. Helmgekehrt machten sie glänzende Heiraten. Die eins dieler
Schwestern, Mei Linc;. ist heute die Frau Tschtangkaischeks, des chinesi schen Diktators. Sprachengewandt, anziehend, kenntnisreich, ist sie ihrem Manne die wertvollste Unterstützung, sie dient ihm als Sekretärin u-id steht ihm mit ihrem klugen Rat beiseite. Es gibt kein Dokument, in das sie keinen Einblick erhielte, bei allen Interviews und Unterhaltungen Ist lie dabei, und Tschiangkaischek entscheidet nichts ohne fie. Mei Ling ist ein moderner Mensch? sie macht ihre Reisen ins Land
, das vor allem gern von Fremden auf gesucht wird. Regina Kung macht eine glänzende Konversation, die besonders von Diplomaren ge schätzt wird. Ihr Einfluß reicht sehr weit. Man be-, hauptet in eingeweihten Kreisen, daß ein Wort von Ihr mehr Gewicht habe als ein Manifest aus Nanking. Ching Ling, die dritte der Schwestern, ist- von ganz anderer Art. Sie ist nicht so glänzend, nicht so elegant wie die beiden anderen, dafür unter-, hält sie enge Verbindungen mit Wirtschast und^ Ausland, sie kennt