und größte Gebot genannt, von dem alles andere abhänge (Matth. 22, 35). Er hat die Menschen liebe verankert in der Eottesliebe und das Gebot der Menschenliebe dem Gebot der Eottes liebe gleichgestellt. Er hat insbesondere dt« barmherzige Liebe zum Gottesdienste gemachr und erklärt: „Wahrlich, ich sage euch, was ihr einem von diesen meinen geringsten Brüdern getan habt, das habt ihr mir getan' (Matth. 25, 40). Das heißt: Die Liebe, die man Menschen erweist, ist Gott erwiesen, Menschendienst
für seine Freunde', hat der Liebes- jünger Johannes gesagt (Joh. 15, 13). Und der Apostel Paulus spricht von der Breite und Länge, Höhe und Tiefe der Liebe Christi, die alle Erkenntnis übersteige (Ephef. 3, 18). Das Leben aber, das zwischen Krippe und Kreuz lag, war nichts anderes als barmherzige Liebe und liebende Barmherzigkeit. Wohltaten spen dend ist der Heiland über die Erde gegangen. Alle, die ein Leid drückte, hat er za sich ein geladen mit de» Worten: „Kommet alle zu mir, die ihr mühselig und beladen
seid, und ich will euch erquicken!' Matth. 11, 28). Er war der große barmherzige GamoaHau der WenstMa^ der linderndes Oel auf alle Wunden goß. Alle seine Wunder, die er gewirkt hat, sind Wohl taten und nie hat er ein Wunder gewirkt, um zu sttafen oder sich zu rächen. Wenn die un gestümen Jünger verlangten, daß er Feuer vom Himmel herabrufe auf eine Stadt, die ihn nicht aufnehmen wollte, wenn ein roher Kriegsknecht ihm ins Auge schlug, da hatte er keine Wunder kraft, aber wenn das Volk hungerte