! Ich wollte Du könntest meine Gedanke» mit Röntgen-Strahlen scheu. — N. N.: „Röntgen-Strahlen?' — Correspondent: „Ja, fragst Du jetzt weiter, so haue ich Dich, wie dic Japaner die Chinesen hauten oder dic Cubaner Martine; CampoS.' — N. N.: „Die Chinesen Prügel von Japan? Die Cubaner? Nein, nein — ich frage nicht mehr.' Den Frommen kein Aergerniß. Zum Katholiken tag wird aus Salzburg geschrieben: Die gute Stadt Salzburg Der kühlste August des Jahrhunderte». Kürz lich wurde die Thätsache erwähnt, daß von den 22 Jahren
sctt 1775,l in welchen -wie Heuer Mai, Juni und Juli kühl ausfielen, 17, das heißt 73 Perzent, auch an kühlen Tagen brach ten; hieran war die Hoffnung geknüpft, daß wir im „Hitzemonat' wohl wenig schwitzen würden. Diese Erwartung ist leider in ei nem Maße in EMllung gegangen, daß sich die ältesten Leute — und diesmal mit Recht — nicht erinnern können, je Aehnlicheö erlebt zu haben. Der heurige August halte nur eine Durchschnitts Wärme von 1K 6 Grad Celsius (— 3 Grad gegen das Normals) und erscheint
damit als der kühlste Angust seit 121 Jahren. Kein Tag erreichte die normale Wärme, und die höchste Mittags värmc im Schatten, welche im August durchschnittlich 32 9 Grad Celsius beträgt, erhob sich blos auf 25-4 Grad, also beiweitem nicht auf dic normal- Höchsttemperatur des Mai. An dieser ganz außergewöhnlichen Kühle war natürlich in erster Linie die starke Bewölkung schuld, welche einerseits die Sonnenstrahlung auf ein Minimum beschränkte, anderseits jeden Wärmeausschwung sofort mit starken Regengüssen
, zu welchen sich kalte EinbruchSwinde ge sellten. niederschlug. Auch was Regen betrifft, ist der August 1896 einer der merkwürdigsten Monate in unsere Witterungsgeschichte. Denn statt an 12, regnete eS an 24 Tagen und statt 72 Mil limeter betrug der Niederschlag circa 200 Millimeter oder fast das Drcifachc des normalen. Unter solchen Verhältnissen kann eS kohl nicht Wunder nehmen, das die Folgen schlechter Sommer- Witterung - in ungewöhnlicher Zahl und Mannigfaltigkeit cintra- len.'Jm -Freien, wo der Niederfchlag
Ursachen leider, so lange Nach richten auS den Polar- und Tro^eiigebieten fehle», nichts Stich hältigeö zu ergründen ist. Die Frage, ob daS Unwetter noch lange anhalten werde, läßt sich natürlich vollends nur mit Muthmaßungen beantworten. Von den 16 Jähren seit 1775, in welchen, wic Heuer, dic Monate Mai bis August sämmtlich kühl ausfielen, ist der September gerade so ost warm als kühl gewesen. Wcttcrsta- tistisch wär: also die Hoffnung auf Eintritt warmer Witterung, für dem September größer